Präsentation vom 21.04.2015

Flüchtlingsaufnahme im Landkreis
Biberach – aktuelle Situation
Petra Alger
Dezernat Arbeit, Jugend, Soziales
Laupheim, 21.4.2015
Menschen auf der Flucht
 Weltweit rd. 51 Mio. Menschen
 Jeder 2. Flüchtling ist ein Kind
 3 Gruppen:



33,3 Mio. Binnenflüchtlinge
16,7 Mio. haben ihr Heimatland verlassen
1,2 Mio. sind Asylantragsteller
Quelle: UNHCR
Menschen auf der Flucht
Warum fliehen Menschen?
 Krieg, Bürgerkrieg,
Zwangsrekrutierung

Zerstörung der Existenzgrundlage durch
 Dürre, Klimawandel
 Überschwemmungen oder andere
Naturkatastrophen

Landraub
 keine Zukunftsperspektive und keine
Chance auf Bildung oder Arbeit
 Verfolgung


Aufgrund ihrer Religion, Rasse, Ethnie
Aufgrund ihrer politischen Einstellung
 Bedrohung durch menschenunwürdige
Behandlung, Folter, Todesstrafe
 geschlechtsspezifische Gründe
3 Mio. Syrer haben ihr Land verlassen
6 Mio. innerhalb Syrien auf der Flucht
(Gesamtbevölkerung 21 Mio.)
Menschen auf der Flucht
 Die 5 größten Aufnahmeländer Pakistan, Iran,
Libanon, Jordanien, Türkei
 Europa nimmt einen Bruchteil der Flüchtlinge
weltweit auf
 Deutschland nimmt im europäischen Vergleich die
meisten Flüchtlinge auf
 Die Zahl relativiert sich, wenn man Einwohnerzahl
betrachtet (Verhältnis Asylbewerber zu Einwohner)




Schweden (5,7 Asylanträge pro 1000 EW)
Österreich (2)
Ungarn (1,9)
Deutschland (1,5)
Entwicklung der Zuweisungen
Land Baden-Württemberg seit 2010
Das dreigliedrige Aufnahmesystem
in Baden-Württemberg
Land
Städte /
Gemeinden
Landkreise
Landeserstaufnahmeeinrichtungen
1,94 %
Karlsruhe / Meßstetten / Ellwangen
weitere im Bau/Planung
ca. 6
Wochen
Anschlussunterbringung
Vorläufige Unterbringung in
Gemeinschaftsunterkünften
•
Zuteilung entsprechend
Gemeindeanteil an der
Kreisbevölkerung
•
Prozentualer Anteil an den zu
verteilenden Flüchtlingen pro Jahr
•
Keine generelle Befreiung von
Städten und Gemeinden mit
Gemeinschaftsunterkünften
•
Abgestuftes Modell:
erst wenn Gemeinde/Stadt
Personen von mehr als 1 % ihrer
Einwohnerzahl in einer
Gemeinschaftsunterkunft
unterbringt, erfolgt eine
schrittweise Reduzierung der
Verpflichtung zur
Anschlussunterbringung
max. 24 Monate
bzw.
Abschluss Asylverfahren
negativ
(Duldung)
positiv
Aufenthaltstitel
Freie, unabhängige
Wohnortwahl im
Bundesgebiet
Ausgangslage: deutlich steigende
Zuweisungen!
 Prognose 2015: 40.000 Flüchtlinge für BW
 Quote Landkreis BC 1,94 % = ca. 770 Flüchtlinge
Entwicklung der Zuweisungen Landkreis
Biberach seit 2010
Herkunftsländer der Zuweisungen in den
Landkreis Biberach (aktuell)
Prozentualer Anteil je Land
Auswertungszeitraum: 01.01.2014 – 15.03.2015
Entwicklung Anschlussunterbringung
Standorte Unterkünfte
(vorläufige Unterbringung)
•
•
Aktuell stehen rd. 800 Plätze in vorläufiger Unterbringung an verschiedenen
Standorten zur Verfügung
Seit 2013 wurden mehr als 600 Plätze geschaffen (Mietobjekte)
Unsere Unterkünfte
Biberach
Riedlingen
Ochsenhausen
Bad Buchau
Altheim
Bad Schussenried
Laupheim
Fockestraße
ehemaliges Personalwohnheim, Bronnerberg
Betreuung der Flüchtlinge
Betreuung:
 Sozialdienst und Hausmeister
 Integration der Flüchtlinge ins Gemeinwesen, enge
Zusammenarbeit mit freien Trägern, Kirchen, Ehrenamt,
Stiftungen
Beispiele:
 Hausaufgabenbetreuung
 Sprachkurse
 Patenschaften: Hilfestellungen bei Behördengängen und
Arztbesuchen
 Freizeitaktivitäten
Betreuung der Flüchtlinge
Versorgung von Kindern und Jugendlichen
in Kindergarten und Schule
 Regelkindergarten
 Grundschule
 Weiterführende Schulen
 Berufliche Schulen
 Förderklassen Sprachförderklassen
Bau einer Asylunterkunft in
Laupheim
Laupheim (neben Kilian-von-Steiner-Schule) 100 Plätze
Keine Container !
Mögliche Variante A
Mögliche Variante B
Weiteres Verfahren - Zeitplan
 baldmöglichst öffentlicher Teilnahmewettbewerb mit
anschließender Ausschreibung
 Vergabe durch Kreistag Oktober 2015
 Parallel Bauantrag Stadt Laupheim
 Ziel: Fertigstellung Frühjahr 2016