PowerPoint Vorlage SVA SG

Sozialversicherungen der Schweiz
Stephanie John
Sozialversicherungsfachfrau FA
www.svasg.ch │ 1
Agenda
 Soziales Fundament der Schweiz
 Die einzelnen Sozialversicherungen im Vergleich
 Entwicklung in den einzelnen Sozialversicherungen
www.svasg.ch │ 2
3-Säulen-Konzept
 Verankert in der Bundesverfassung (Art.
41 Abs. 2 – Sozialziel) seit 1972
 Der Bund trifft Massnahmen, diese
beruhen auf den 3 Säulen (Art. 111 BV)
www.svasg.ch │ 3
Das 3-Säulen-Konzept
Alter, Tod, Invalidität
Staatliche
Vorsorge
AHV/IV
Berufliche
Vorsorge
BVG
Private
Vorsorge
EL
Sozialziel: Sicherung gegen die wirtschaftlichen Folgen
von Alter, Invalidität, Tod und Unfall
www.svasg.ch │ 4
ch
es
Er
Fa
st
br
er
ikg
E
W
n
es
t
ur
et
de wur
z
vo f K
Ge
m UV
se
Vo G
tz
lk (Le
üb
ab x
er
ge For
di
le r e
e
hn r)
Kr
M
–
t
an
ilit
ke
är
ve
nrs
un
ich
d
er
Un
un
Bu
f
al
g
nd
lv
e
be
rs
ic
fa
he
ss
ru
ts
ng
ic
Su
h
sg
m
bv
es
i
t
e
et
Ar
(R nt
z
be
ec ion
its
ht
ie
lo
sg ru
se
ru ng
Ar
nv
n
t.
d
dl
er
34
ag er
s ic
an qu
e Ar
he
er be
ge ar
ru
st
its
no ter
ng
1
l
o
m
94
d
se
Er
m er
7)
nk
st
en B
u
er
as
n
(G
se
d
En
ru es
tw
nd ve
ur
la rfa
fd
ge
s
er
Bu
fü sun
AH
nd
rA g
V
H vo
zu esb
V, m
w
e
ur
Gu s c
IV
V
de
ns hlu
un olk
v
te
d
er
In
n ss ü
EL
w
kr
d
b
o
)
ie
af
e
r
f
r
ns
en
un ttre
Lo
t
tu
d
t
en hna
Hi en
de us
nt de
er
rA
r A fal
la
rb len
ss lte
t
ei
en rs
t n sc h
en e
hm ädi
ve
rs
er gun
ich
g
er
un
g
ei
ze
r is
Sc
hw
Entwicklung der Sozialversicherungen I
1877
1890
1901
1912
1918
1924
1925
1931
1939
1948
Die AHV wurde vom Volk erst bei einem zweiten Anlauf angenommen.
www.svasg.ch │ 5
Er
we
rb
se
rs
at
zo
rd
Fa
nu
m
ng
ilie
na
us
gl
ei
ch
In
sk
kr
as
af
ttr
se
et
en
In
va
Er
lid
gä
en
nz
ve
un
rs
gs
ich
le
er
is t
un
un
O
g
bl
g
en
ig
at
zu
or
AH
is c
he
V
un
Ar
Be
d
b
ru
ei
IV
ts
fli
lo
ch
se
e
nv
Vo
er
rs
s ic
or
Kr
he
g
an
e
ru
ke
ng
Ve nv
rs
er
ich si
er che
un ru
Pr
äm
g, ng
lo
ie
sg ist
nv
el ein
er
ös
bi
t v e ei
llig
on ge
Ei
un
nf
g
de nst
üh
r U än
(s r u
nf dig
ei
n
t1 g
al
e
lv
94 Mu
e
rs
t
5
Pf
ich
in ters
le
er
Ve ch
ge
un
rfa af
fin
g
ss t sv
an
un er
zie
g) sic
ru
he
ng
ru
ng
im
Ju
li
Entwicklung der Sozialversicherungen II
1952
1954
1960
1966
1984
1985
1996
1996
2005
2011
Durch verschiedene Revisionen werden die Sozialversicherungen laufend
den Bedürfnissen des Staates sowie der Bevölkerung angepasst.
www.svasg.ch │ 6
1. Säule: Staatliche Vorsorge
 ist obligatorisch für die ganze Bevölkerung
 Geld- und Sachleistungen
 Umlageverfahren
Ziel (Art. 112 BV):
Die Renten der AltersHinterlassenen und
Invalidenversicherung
haben den
Existenzbedarfs
angemessen zu decken.
 Art. 112a: Bund und Kanton richten
Ergänzungsleistungen aus an Personen,
deren Existenzbedarf durch die Leistungen
der Alters- Hinterlassenen- und
Invalidenversicherung nicht gedeckt ist.
www.svasg.ch │ 7
2. Säule: Berufliche Vorsorge
Ziel (Art. 113 BV):
Die berufliche Vorsorge
ermöglicht zusammen
mit der 1. Säule die
Fortsetzung der
gewohnten
Lebenshaltung in
angemessener Weise.
 obligatorisch für Arbeitnehmer mit einem
gewissen Lohn
 Arbeitgeber versichern ihre Arbeitnehmer
bei einer Vorsorgeeinrichtung
 Selbständigerwerbende können sich
freiwillig versichern
 Kapitaldeckungsverfahren
www.svasg.ch │ 8
3. Säule: Private Vorsorge
Ziel:
Fortführung des
gewohnten
Lebensstandartes
 ist freiwillig
 An die Grundlagen der 2. Säule angelehnt
 Individuelles Sparen für die Altersvorsorge
mittels Vorsorgekonto bei einer
Bankenstiftung oder Vorsorgepolice bei
einer Versicherung
 Kapitaldeckungs- und Bedarfsdeckungsverfahren
www.svasg.ch │ 9
Leistungen (AHV)
 Renten (Altersrente, Kinderrente,
Hinterlassenenrente, Waisenrente)
 Hilflosenentschädigung
 Hilfsmittelbeiträge (z. B. Perücken,
Hörgeräte, Lupenbrillen, etc.)
 Beiträge zur Förderung Altenhilfe (Pro
Senectute)
1. Säule
Alters- und
Hinterlassenenversicherung
(AHV)
Invalidenversicherung
(IV)
www.svasg.ch │ 10
Leistungen (IV)
 Renten (ganze, ¾, ½, ¼)
 Hilflosenentschädigung
 Hilfsmittelbeiträge (z. B. Umbauten,
Prothesen, etc.)
 Beiträge zur Förderung Invalidenhilfe
(Pro Infirmis)
 Berufliche und Medizinische
Massnahmen
 Früherfassung /
Integrationsmassnahmen
www.svasg.ch │ 11
Finanzierung
AHV
 Arbeitnehmer 4.2%, Arbeitgeber 4.2%
 Selbständigerwerbende 7.8%
 Nichterwerbstätige CHF 392 bis 19’600 p.A.
IV
 Arbeitnehmer 0.7%, Arbeitgeber 0.7%
 Selbständigerwerbende 1.4%
 Nichterwerbstätige CHF 65 bis 3’250 p.A.
www.svasg.ch │ 12
Finanzierung
Gemeinsam
 Beiträge der öffentlichen Hand (Bund und
Kantone)
 direkte Steuern, Mehrwertsteuer,
Alkohol- und Tabaksteuer etc.
 Zinsen vom Ausgleichsfonds
 Regresseinnahmen
www.svasg.ch │ 13
Rentenanspruch (AHV)
Altersrenten:
Hinterlassenenrenten:
Kinder- und Waisenrenten ab Geburt bis zum 18. Altersjahr,
längstens bis 25. Altersjahr, wenn sie sich in Ausbildung befinden.
www.svasg.ch │ 14
Rentenanspruch (IV)
Dauerinvalidität
langdauernde Krankheit
− Es liegt ein stabiler,
unveränderlicher
Gesundheitsschaden vor
− Liegt in allen anderen Fällen vor
− Rentenanspruch ab Eintritts der
Invalidität frühestens ab dem 18.
Altersjahr
− wenn während einem Jahr
mindestens 40% Arbeitsunfähig
− Beginn nach dem Wartejahr
frühestens 6 Monate nach
Einreichung der Anmeldung
www.svasg.ch │ 15
Rentenhöhe
 Vollrente Alleinstehend
CHF 1’170 minimal
CHF 2’340 maximal
 Ehepaare zusammen
CHF 3’510 maximal
proportionale Kürzung der beiden
Renten auf diesen Betrag (Plafonierung)
www.svasg.ch │ 16
Rentenberechnung
 Beitragsdauer:
– Vollständige Beitragsdauer: Vollrente
– Unvollständige Beitragsdauer: Teilrente
 Durchschnittliches Erwerbseinkommen:
– Erwerbseinkommen innerhalb der Beitragsdauer in der Schweiz
– Aufwertungsfaktor (Teuerungsanpassung für frühe Einkommen)
– Erziehungs- und Betreuungsgutschriften
 Ergeben eine minimale oder maximale Rente
www.svasg.ch │ 17
Einkommenssplitting
Wird vorgenommen für:
 Geschiedene Personen und
 Verheiratete Personen bei Eintritt des
2. Versicherungsfalles
Das Einkommen während der ganzen
Ehejahre wird hälftig aufgeteilt.
www.svasg.ch │ 18
Leistungen




Altersrenten und Kinderrenten
Hinterlassenenrenten und Waisenrenten
Invalidenrenten und Kinderrenten
Kapitalleistungen
2. Säule
Berufliche Alters- und
Hinterlassenen- und
Invalidenvorsorge
(BVG)
www.svasg.ch │ 19
Finanzierung
 Beiträge nach dem Reglement der
Vorsorgeeinrichtung
 Die Beiträge zulasten des Arbeitgebers
muss mindestens gleich hoch sein wie
der seiner Arbeitnehmer
 Zinsen auf dem Kapital
 Der Versicherung unterliegt der
Jahreslohn zwischen CHF 24’675 und
CHF 84’600
www.svasg.ch │ 20
Rentenanspruch
 Altersrenten: analog 1. Säule
Ausnahme: Aufschub und Vorbezug maximal 5 Jahre
 Hinterlassenenrente: analog 1. Säule
Ausnahme: Wenn Voraussetzungen nicht erfüllt, Erhalt einer
einmaligen Abfindung
 Kinder- und Waisenrente: analog 1. Säule
www.svasg.ch │ 21
Rentenanspruch
 Invalidenrenten: analog 1. Säule
sofern zum Zeitpunkt der Invalidität bei
einer Vorsorgeeinrichtung versichert
 Kinder- und Waisenrente: analog
1. Säule
www.svasg.ch │ 22
Kapitalauszahlung
 Sofern bei Eintritt des Versicherungsfalls nicht versichert:
- maximal 5 Jahre vor dem ordentlichen Rentenalter
- bei einer ganzen IV-Rente
- bei Wegzug ins Ausland
- zur Ausübung einer selbständigen Erwerbstätigkeit
 Wenn die Rente gering ist
 Bei Pensionierung kann maximal ¼ des Altersguthaben als
einmalige Kapitalabfindung bezogen werden
www.svasg.ch │ 23
Rentenhöhe und - Berechnung
 Alters- und Invalidenrente wird berechnet in % des
Altersguthabens (Mindestumwandlungssatz zurzeit 6.8%)
 Hinterlassenenrente in % vom Anspruch der ganzen
Invalidenrente des Verstorbenen (überlebende Ehegatte 60%,
Waisen 20%)
www.svasg.ch │ 24
Einkommenssplitting
Wird vorgenommen für:
− Geschiedene Personen
Das während der ganzen Ehedauer
erworbene Kapital wird hälftig aufgeteilt.
www.svasg.ch │ 25
Koordination
 Kürzung der Invaliden- und
Hinterlassenenleistungen aus der 2.
Säule, die zusammen mit anderen
anrechenbaren Einkünften 90% des
entgangenen (oder mutmasslich
entgangenen) Jahreslohnes
überschreiten.
www.svasg.ch │ 26
Leistungen
 Gebundene Vorsorge: Kapitalleistung
analog 2. Säule
 Versicherung: Kapitalleistung oder
Rente gemäss
Versicherungsvereinbarung
3. Säule
Private Vorsorge
www.svasg.ch │ 27
Finanzierung
 Einzahlung eines vom Versicherten
bestimmten Beitrages auf eine
gesperrtes Konto oder auf eine
gesperrte Versicherungspolice
 Dieser Beitrag kann vom steuerbaren
Einkommen bis zur Höhe des
Grenzbetrages abgezogen werden
www.svasg.ch │ 28
Entwicklung der AHV
 xxxx
9 Revisionen der AHV standen im Zeichen des
Ausbaus der Leistungen oder der
Beitragssatzerhöhung.
10. Revision (1997) – Splitting, Erziehungs- und
Betreuungsgutschriften, Vorbezug, Erhöhung
Rentenalter Frau von 62 aus 64 Witwerrente
www.svasg.ch │ 29
Entwicklung der IV
 Bei den ersten 3 Revisionen wurden die Leistungen ausgebaut
und gewisse strukturelle Anpassungen vorgenommen
 Im 2004 (4. Revision) wurden die Eingliederungsmassnahmen
ausgebaut, der RAD gebildet und die Zusatzrenten gestrichen
 Die letzten beiden Revisionen (2008 und 2012) dienten
hauptsächlich zur Sanierung der IV (Erhöhung Mehrwertsteuer,
Reduktion der Neurenten, Streichung Karrierezuschlag, Anspruch
frühestens 6 Monate vor Anmeldung, Früherfassung und
Frühintervention, Günstigere Hilfsmittel)
www.svasg.ch │ 30
Entwicklung der 2. Säule
 1978 50% versicherte Personen, 2008 85%
 Ausgaben haben sich in den vergangenen
40 Jahren mehr als verdoppelt
 Das Vermögen der Kassen stieg innert 30
Jahren von 82 auf 660 Milliarden Franken
 1. BVG-Revision von 2003 ermöglicht
auch Zugang für Personen im
Tieflohnsektor sowie hat den
Umwandlungssatz reduziert
www.svasg.ch │ 31
Familienzulagen
 Wird finanziert durch den Arbeitgeber
(2%), Selbständigerwerbende zahlen 0.1
bis 4%
 Kinderzulagen CHF 200 bis 220
 Ausbildungszulagen CHF 250 bis 270
 Gewisse Kantone zahlen noch
Geburtszualgen
www.svasg.ch │ 33
Entschädigung für Dienstleistende und
Mutterschaft
 Beiträge vom Erwerbseinkommen oder bei Nichterwerbstätigen
CHF 23 bis 1’150
 Personen, die in der schweizerischen Armee dienen und
erwerbstätige Mütter
 Taggelder (Auszahlung an Arbeitgeber, da dieser Lohnfortzahlung
leistet)
 Während der Dauer des Dienstes, bei Mutterschaft 98 Tage
www.svasg.ch │ 34
Prämienverbilligung
 Finanzierung durch Bund und Kanton
 Personen in bescheidenen
wirtschaftlichen Verhältnissen
(kantonales Recht)
 Beitrag an die individuelle
Krankenkassenprämie, sofern das
massgebende Einkommen (gemäss
Steuern) den Grenzbetrag nicht
überschreitet
www.svasg.ch │ 35
Krankenversicherung
 Wird finanziert durch die Prämien der Versicherten Personen
 Zahlt allgemeine Leistungen bei Krankheit-, Mutterschaft und
Unfall,
 Medizinische Prävention und besondere Leistungen bei
Mutterschaft, Zahnärztliche Behandlungen
 Krankentaggeldversicherung
 Kostenbeteiligung des Versicherten von CHF 1’000 bis
 3’200 pro Jahr
www.svasg.ch │ 36
Unfallversicherung
 Wird finanziert durch Beiträge in % des
Verdienstes von Arbeitnehmern, Freiwillige
Versicherung für Selbständigerwerbende
 Diverse Leistungen bei Unfall wie z.B.
Unfallrente, Heilungskosten, Hilfsmittel,
Pflegeleistungen, Taggelder (ähnliche
Leistungen wie aus 1. Säule)
 Koordination mit 1. und 2. Säule (maximal
90% des versicherten Verdienstes)
www.svasg.ch │ 37
Arbeitslosenversicherung
 1% bis 2.2% je nach Höhe des versicherten Verdienstes. Die
Bezahlung erfolgt je hälftig durch den Arbeitgeber und den –
Nehmer
 Arbeitslosentaggeld, Kurzarbeitsentschädigung,
Schlechtwetterentschädigung oder Insolvenzentschädigung
ausgerichtet
 200 bis 520 Taggelder (Jugendliche, Versicherte über 55)
 70 oder 80% des versicherten Verdienstes
www.svasg.ch │ 38
Informationen
 www.geschichtedersozialensicherheit.ch
 www.bsv.admin.ch
Dienstleistungen / Publikationen bestellen / Übersichten
Übersicht über die Schweizerische Soziale Sicherheit
www.svasg.ch │ 39