Presse-Information Nr. 13 / 19.03.2015 DGAUM-Jahrestagung 2015 Präsident Prof. Dr. med. Hans Drexler Telefon 09131/85-22312 • Fax 85-22317 [email protected] Vizepräsident Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. Stephan Letzel Telefon 06131/17-9214 • Fax 17-9045 [email protected] Schriftführer Dr. med. Michael Nasterlack Telefon 0621/60-42833 • Fax 60-43322 [email protected] Presse-Round-Table Warum und wozu? Arbeitsmedizin an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und betriebsärztlicher Praxis Schatzmeister Priv.-Doz. Dr. med. Stephan Weiler Telefon 0841/89-32964 • Fax 89-8432964 [email protected] Donnerstag, 19. März 2015, 13.00 - 14.30 Uhr, Seminarraum 14 Weitere Vorstandsmitglieder Prof. Dr. med. Thomas Brüning Telefon 0234/302-4501 • Fax 302-4505 [email protected] Neue Liste der Berufskrankheiten: Hautkrebs durch Sonnenstrahlung kann eine Berufskrankheit sein Statement Prof. Dr. med. Hans Drexler, Erlangen Präsident DGAUM Obwohl die Sonne bereits im 19. Jahrhundert als die wesentliche Ursache des Hautkrebses bekannt war und auch die „Landmannshaut“ oder „Seemannshaut“ in allen Lehrbüchern erwähnt wurde, blieb dieser Kausalzusammenhang bei der Berufskrankheitenverordnung lange unberücksichtigt. Im Jahr 1993 hat auch die International Agency for Research on Cancer (IARC) Sonnenlicht als krebserzeugend für den Menschen eingestuft. Bereits bei der Tagung der Arbeitsgemeinschaft für Berufs- und Umweltdermatologie (ABD) in der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) im Jahr 1994 hatte man darauf hingewiesen, dass zumindest das Plattenepithelkarzinom (PEK) alle Voraussetzungen erfüllt, in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen zu werden. Obwohl die biologische Plausibilität der Verursachung unstrittig war und auch epidemiologische Studien diesen Zusammenhang zeigten, musste belegt werden, dass das Plattenepithelkarzinom auch die Kriterien zur Aufnahme einer Krankheit in die Liste der Berufskrankheiten erfüllt. Die Aufnahme von Krankheiten in die Anlage 1 der BKV und auch eine Anerkennung gemäß § 9 (2) SGB VII als „Quasiberufskrankheiten“ setzt voraus, dass die entsprechenden Krankheiten nach den Erkenntnissen der medizinischen Wissenschaft durch besondere Einwirkungen verursacht sind, denen bestimmte Personengruppen durch ihre versicherte Tätigkeit in erheblich höherem Grade als die übrige Bevölkerung ausgesetzt sind. Die Formulierung „in erheblich höherem Grade ausgesetzt sein“ bezieht sich dabei aber nicht auf die Exposition sondern auf das Erkrankungsrisiko. Prof. Dr. med. Thomas Kraus Telefon 0241/80 88 880 • Fax 80 82 587 [email protected] Prof. Dr. med. Gabriele Leng Telefon 0214/30 65679 • Fax 30 21307 [email protected] Prof. Dr. med. Dennis Nowak Telefon 089/4400 52301• Fax 4400 54445 [email protected] Prof. Dr. med. Monika A. Rieger Telefon 07071/29-86809 • Fax 29-4362 [email protected] Prof. Dr. med. Regina Stoll Telefon 0381/494-9964 • Fax 494-9952 [email protected] Dr. med. Andreas Tautz Telefon 0228/182-526 00 • Fax 182-526 58 [email protected] Hauptgeschäftsführer und Pressesprecher Dr. phil. Thomas Nesseler Telefon 089/330 396-10 • Fax 330 396-13 [email protected] Geschäftsstelle Schwanthaler Straße 73 b (Rückgebäude) 80336 München Telefon 089/330 396-0 • Fax 330 396-13 [email protected] www.dgaum.de Entscheidend für die Anerkennung eines Plattenepithelkarzinoms der Haut als Berufskrankheit war es daher zu prüfen, ob auf Basis der wissenschaftlichen Literatur eine in diesem Sinne bestimmte Personengruppe von der übrigen Bevölkerung abgegrenzt werden kann. Nach dem wissenschaftlichen Kenntnisstand kann davon Bankverbindung Commerzbank AG Filiale Höchst BLZ 500 800 00 Konto 746 060 000 IBAN DE 87500800000746060000 BIC DRESDEFF -2- Vereinsregister München VR 7671 ausgegangen werden, dass eine zusätzliche arbeitsbedingte UV-Belastung von 40 Prozent am Ort der Tumorentstehung zu mindestens einer Risikoverdopplung des Plattenepithelkarzinoms der Haut führt und daher für eine überwiegend arbeitsbedingte Verursachung spricht. Diese Abgrenzung war ein wesentlicher Diskussionspunkt in der 2013 erschienenen wissenschaftlichen Begründung zur BK 5103, die dann im Januar 2015 in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen wurde. Kontakt Prof. Dr. med. Hans Drexler Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Schillerstraße 25/29 D-91054 Erlangen Tel.: +49 (0) 9131 / 85 22 31 2 Fax: +49 (0) 9131 / 85 22 31 7 E-Mail: [email protected]
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