Presse-Information Nr. 10 / 09.03.2016 DGAUM-Jahrestagung 2016 Präsident Prof. Dr. med. Hans Drexler Telefon 09131/85• Fax -22317 [email protected] Informationsangebote für Presse und Medien Eröffnungs-Pressekonferenz Überblick über das Wichtigste der Tagung in Kürze Mittwoch, 09.März 2016, 11.00 - 12.00 Uhr, Raum 14, ZeUS Themen und Referenten: DGAUM 2016: Überblick über die S hwerpu kte „Ressourcen und Stressoren in der Arbeitswelt“, „Betrie li hes Gesu dheitsa age e t“ sowie „Molekulare Arbeitsmedizin“ Erstmals Kooperation DGAUM und BAuA bei einem Kongress: Was sind Ressourcen und Stressoren in der Arbeitswelt? Das neue Präventionsgesetz gestalten: Chancen für die Arbeitsmedizin und das betriebliche Gesundheitsmanagement Arbeitsmedizin und Prävention im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und betriebsärztlicher Praxis: Warum der Schwerpunkt „Molekulare Ar eits edizi “? Prof. Dr. med. Hans Drexler, Erlangen Präsident DGAUM Prof. Dr. med. Simone Schmitz-Spanke, Erlangen Kongresspräsidentin 2016 Isabel Rothe, Dortmund/Berlin Präsidentin der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. Stephan Letzel, Mainz Vizepräsident DGAUM und Vorsitzender des Ausschusses für Arbeitsmedizin beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) Moderation: Dr. phil. Thomas Nesseler, München Für alle Pressevertreter steht ab Mittwoch, 09.03.2016, 14.00 Uhr ein Download-Service zu allen Presseveranstaltungen zur Verfügung. Nutzen Sie diese Möglichkeit unter: http://www.dgaum.de/dgaum-jahrestagung/ Vizepräsident Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. Stephan Letzel Telefon 06131/17• Fax -9045 [email protected] Schriftführer Prof. Dr. med. Gabriele Leng Telefo / • Fax [email protected] Schatzmeister Priv.-Doz. Dr. med. Stephan Weiler Telefon 0841/89• Fax -8432964 [email protected] Weitere Vorstandsmitglieder Prof. Dr. med. Thomas Brüning Telefon 0234/302• Fax -4505 [email protected] Prof. Dr. med. Thomas Kraus Telefo / • Fax [email protected] Prof. Dr. med. Dennis Nowak Telefon 089/4400-52301• Fax 4400-54445 [email protected] Priv.-Doz. Dr. Christoph Oberlinner Telefon 0621/60• Fax 60-43322 [email protected] Prof. Dr. med. Elke Ochsmann Telefon 0375/536-3426 [email protected] Prof. Dr. med. Monika A. Rieger Telefon 07071/29• Fax -4362 [email protected] Dr. med. Andreas Tautz Telefon 0228/182• Fax [email protected] Hauptgeschäftsführer Dr. phil. Thomas Nesseler Telefon 089/330 396- • Fax [email protected] -526 58 -13 Geschäftsstelle Schwanthaler Straße 73 b (Rückgebäude) 80336 München Telefon 089/330 396- • Fax 0 396-13 [email protected] www.dgaum.de Bankverbindung Commerzbank AG Filiale Höchst BLZ 500 800 00 Konto 746 060 000 IBAN DE 87500800000746060000 BIC DRESDEFF Vereinsregister München VR 7671 Presse-Round-Table Prävention am Arbeitsplatz gestalten: Perspektiven für das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) Freitag, 11. März 2016, 09.30 - 10.20 Uhr, Raum 14, ZeUS Statements und Diskussion zu den Themen: Gesund leben und arbeiten: Was bringt das neue Präventionsgesetz für die Arbeitswelt und das Betriebliche Gesundheitsmanagement? Staatssekretärin Ingrid Fischbach, MdB, Bundesministerium für Gesundheit (BMG), Berlin Perspektiven für das Betriebliche Gesundheitsmanagement aus Sicht der arbeitsmedizinischen Praxis Dr. med. Andreas Tautz, Mitglied im Vorstand der DGAUM, Bonn; Dr. med. Joachim Stork, Leiter Gesundheitsmanagement Audi AG, Ingolstadt Perspektiven für das Betriebliche Gesundheitsmanagement aus Sicht der arbeitsmedizinischen Wissenschaft Prof. Dr. med. Hans Drexler, Präsident DGAUM, Erlangen Erwartungen an das Betriebliche Gesundheitsmanagement an der Schnittstelle Arbeitsmedizin und Personalwesen Katharina Heuer, Geschäftsführerin Deutsche Gesellschaft für Personalführung (DGFP) e.V., Frankfurt am Main Dr. med. Stefan Webendörfer, Vice President Diagnostik, Gesundheitsförderung, BASF SE, Ludwigshafen Moderation: Dr. phil. Thomas Nesseler, München Pressemitteilung Nr. 11 / 09.03.2016 Präsident Prof. Dr. med. Hans Drexler Telefon 09131/85• Fax -22317 [email protected] Vizepräsident Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. Stephan Letzel Telefon 06131/17• Fax -9045 [email protected] Ressourcen und Stressoren in der Arbeitswelt, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Molekulare Arbeitsmedizin im Fokus DGAUM Jahrestagung 2016 unter Schirmherrschaft der Bundesministerin für Arbeit und Soziales Andrea Nahles Die Themen „Ressour e u d Stressore i der Ar eitswelt“, „Betrie li hes Gesu dheits a age e t BGM “ sowie „Molekulare Ar eits edizi “ gehören zu den drei Schwerpunkten der heute beginnenden 56. Wissenschaftlichen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) e.V.. Zu diesem Kongress, der zwischen Mittwoch, 9. März, und Freitag, 11. März 2016, im Hörsaalgebäude des Klinikums Großhadern der LMU München, Marchioninistraße 15, stattfindet, erwartet die DGAUM gemeinsam mit ihrem Kooperationspartner, der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), wieder mehr als 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Bundesministerin für Arbeit und Soziales Andrea Nahles, MdB, hat wieder die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung übernommen. Die DGAUM erkennt darin eine Auszeichnung ihrer Arbeit. Tagungspräsidentin der diesjährigen DGAUM Jahrestagung ist Professor Dr. med. Simone Schmitz-Spanke vom Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Universität in Erlangen, die mit ihrem Team für das wissenschaftliche Programm verantwortlich zeichnet. Den Themenschwerpunkt „Ressour e u d Stressore i der Ar eitswelt“ hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) gestaltet. Insgesamt 45 wissenschaftliche Veranstaltungen sowie eine umfangreiche Poster-Ausstellung mit insgesamt 140 wissenschaftlichen Postern zum gesamten Themenspektrum der modernen Arbeitsmedizin sind im Programmablauf vorgesehen. So gibt es neben den Kongressschwerpunkten Angebote zu den Themen Betriebliche Gesundheitsförderung und Prävention, Schnittstelle präventive und kurative Medizin, Gefahrstoffe und Biomonitoring, Berufsdermatosen, Physikalische Faktoren, Ergonomie, Arbeitsphysiologie, Arbeitspsychologie, Versorgungsforschung, evidenzbasierte Arbeitsmedizin, Arbeitsmedizin in der Bundeswehr, Reisemedizin, Verkehrsmedizin, Infektionsschutz, Umweltmedizin, Lehre sowie Fort- und Weiterbildung. Darüber hinaus werden wieder attraktive Angebote für den wissenschaftlichen Nachwuchs sowie für das arbeitsmedizinische Assistenzpersonal als weitere Zielgruppen der Tagung angeboten. Weiterhin stehen attraktive Betriebsbegehungen auf dem Programm. Die DGAUM will damit sowohl den wissenschaftlichen Nachwuchs stärker fördern als auch die Schnittstelle zwischen arbeitsmedizinischer Forschung und den unterschiedlichen Praxisfeldern besser im Programm berücksichtigen. Ergänzt wird dieses Angebot durch die Industrieausstellung. Hier präsentieren sich fast 40 Unternehmen und Organisationen auf einer Fläche von über 300 Quadratmetern. -2- Schriftführer Prof. Dr. med. Gabriele Leng Telefo / • Fax [email protected] Schatzmeister Priv.-Doz. Dr. med. Stephan Weiler Telefon 0841/89• Fax -8432964 [email protected] Weitere Vorstandsmitglieder Prof. Dr. med. Thomas Brüning Telefon 0234/302• Fax -4505 [email protected] Prof. Dr. med. Thomas Kraus Telefo / • Fax [email protected] Prof. Dr. med. Dennis Nowak Telefon 089/4400-52301• Fax 4400-54445 [email protected] Priv.-Doz. Dr. Christoph Oberlinner Telefon 0621/60• Fax -43322 [email protected] Prof. Dr. med. Elke Ochsmann Telefon 0375/536-3426 [email protected] Prof. Dr. med. Monika A. Rieger Telefon 07071/29• Fax 29-4362 [email protected] Dr. med. Andreas Tautz Telefon 0228/182• Fax [email protected] -526 58 Hauptgeschäftsführer u. Pressesprecher Dr. phil. Thomas Nesseler Telefon 089/330 396- • Fax -13 [email protected] Geschäftsstelle Schwanthaler Straße 73 b (Rückgebäude) 80336 München Telefon 089/330 396- • Fax -13 [email protected] www.dgaum.de Bankverbindung Commerzbank AG Filiale Höchst BLZ 500 800 00 Konto 746 060 000 IBAN DE 87500800000746060000 BIC DRESDEFF Vereinsregister München VR 7671 -2- Das umfangreiche Kongressprogramm inklusive der Abstracts ist online verfügbar: http://www.dgaum.de/dgaum-jahrestagung/ Daneben steht für die Kongressgäste und die interessierte Öffentlichkeit die kostenlose Online Registry Mobile App als Begleiter während der Tagung zur Verfügung. Der Download kann direkt im Google Playstore oder dem Apple App Store erfolgen. Die DGAUM wurde 1962 gegründet und ist eine gemeinnützige, wissenschaftlichmedizinische Fachgesellschaft der Arbeitsmedizin und der klinisch orientierten Umweltmedizin. Ihr gehören heute über 1000 Mitglieder an, die auf dem Gebiet der Arbeitsmedizin und Umweltmedizin arbeiten, vor allem Ärztinnen und Ärzte, aber auch Angehörige anderer Berufsgruppen wie etwa Natur- und Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Die Mitglieder der Fachgesellschaft engagieren sich nicht nur in Wissenschaft und Forschung, um so bereits bestehende Konzepte für die Prävention, die Diagnostik und Therapie kontinuierlich zu verbessern, sondern sie übernehmen die ärztliche und medizinische Beratung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern an der Schnittstelle von Individuum und Unternehmen. Darüber hinaus beraten die Mitglieder der DGAUM alle Akteure, die ihren Beitrag zu der medizinischen Versorgung leisten und auf Fachwissen aus der betrieblichen Gesundheitsförderung und Prävention, der arbeits- und umweltbezogenen Diagnostik und Therapie, der Beschäftigungsfähigkeit fördernden Rehabilitation sowie aus dem versicherungsmedizinischen Kontext angewiesen sind. Ausführliche Informationen zum Programm der DGAUM Jahrestagung München 2016 unter: http://www.dgaum.de/dgaum-jahrestagung/ Pressekontakt während der DGAUM Jahrestagung vom 9. bis 11. März 2016: Dr. Thomas Nesseler, Mobiltel.: 0170/9119750 Mariya Ahner, Email: [email protected] Pressemitteilung Nr. 12 / 09.03.2016 Präsident Prof. Dr. med. Hans Drexler Telefon 09131/85• Fax -22317 [email protected] Vizepräsident Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. Stephan Letzel Telefon 06131/17• Fax -9045 [email protected] Schriftführer Prof. Dr. med. Gabriele Leng Telefo / • Fax [email protected] Arbeitsmedizin und Prävention im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und betriebsärztlicher Praxis: Warum der S hwerpu kt „Molekulare Ar eits edizi “? Statement von Prof. Dr. med. Simone Schmitz-Spanke, Erlangen Tagungspräsidentin der DGAUM Jahrestagung 2016 Eine Kernaufgabe der Arbeitsmedizin ist die Prävention. Der Arbeitnehmer kann nur geschützt werden, wenn zum einen die auslösende Noxe, egal ob sie chemischer, psychischer oder mechanischer Natur ist, und zum anderen der Wirkungsmechanismus bekannt sind, über den diese Noxe den Menschen und insbesondere den Arbeitnehmer gefährdet. Kennt man diese Zusammenhänge, lassen sich idealerweise Grenzwerte ableiten und Biomarker definieren. Erstere geben Auskunft über weitgehend sichere Expositionsbereiche, letztere geben den praktisch tätigen Kolleginnen und Kollegen ein Instrumentarium zur Abschätzung der Gefährdung an die Hand. Im Gegensatz zu klinisch tätigen Kolleginnen und Kollegen stehen Arbeitsmedizinern diese Orientierungshilfen viel zu selten zur Verfügung - insbesondere werden dringend Effektbiomarker benötigt, die Auskunft über die Auswirkung einer Noxe auf die Gesundheit geben. Hierfür ein kurzer Vergleich: In der Klinik besteht bei einem Patienten der Verdacht, dass seine Leber durch einen Alkoholabusus geschädigt wurde. Ein kausaler Zusammenhang, der seit langen bekannt ist – ebenfalls bekannt sind die dafür nötigen täglichen Mengen an Alkohol. Überprüfen lässt sich dieser Verdacht u.a. durch Laborparameter. In diesem Beispiel ist die auslösende Noxe der Alkohol, der Wirkungsmechanismus die Schädigung der Leberzelle, der Grenzwert ein definierter täglicher Alkoholkonsum, und die Laborparameter sind schließlich die Biomarker, die Auskunft über das Maß der Schädigung geben. Wie sieht es in der Arbeitsmedizin aus? Wir werden beispielsweise mit neuen Technologien wie den Nanotechnologien konfrontiert. Den Arbeitsmedizinern stellt sich die Frage, ob diese Stoffe eine mögliche toxikologische Wirkung haben, d.h. lösen diese Stoffe überhaupt Krankheiten aus? Wenn dies der Fall sein sollte, wie lösen sie sie aus? Und schließlich - gibt es eine Schwelle, die den Übergang von adaptiven und damit noch tolerablen Reaktionen hin zu adversen, d. h. zu vermeidenden Reaktionen, markiert? Diese kausale Kette muss von der Grundlagenforschung bearbeitet werden. -2- Schatzmeister Priv.-Doz. Dr. med. Stephan Weiler Telefon 0841/89• Fax -8432964 [email protected] Weitere Vorstandsmitglieder Prof. Dr. med. Thomas Brüning Telefon 0234/302• Fax -4505 [email protected] Prof. Dr. med. Thomas Kraus Telefo / • Fax 80 82 587 [email protected] Prof. Dr. med. Dennis Nowak Telefon 089/4400-52301• Fax 4400-54445 [email protected] Priv.-Doz. Dr. Christoph Oberlinner Telefon 0621/60• Fax -43322 [email protected] Prof. Dr. med. Elke Ochsmann Telefon 0375/536-3426 [email protected] Prof. Dr. med. Monika A. Rieger Telefon 07071/29• Fax -4362 [email protected] Dr. med. Andreas Tautz Telefon 0228/182• Fax [email protected] -526 58 Hauptgeschäftsführer u. Pressesprecher Dr. phil. Thomas Nesseler Telefon 089/330 396- • Fax -13 [email protected] Geschäftsstelle Schwanthaler Straße 73 b (Rückgebäude) 80336 München Telefon 089/330 396- • Fax -13 [email protected] www.dgaum.de Bankverbindung Commerzbank AG Filiale Höchst BLZ 500 800 00 Konto 746 060 000 IBAN DE 87500800000746060000 BIC DRESDEFF Vereinsregister München VR 7671 -2- Welche Instrumente stehen uns dafür zur Verfügung? Um zugrunde liegende Pathomechanismen erkennen zu können, muss die Antwort auf Noxen auf der molekularbiologischen Ebene gesucht werden, denn letztlich sind sämtliche Reaktionen des Körpers auf eine Exposition die Folge von veränderten Genexpressionen, Proteinsynthesen bzw. -modifikationen und/oder biochemischen Vorgängen in Zellen. In der modernen molekularen Arbeitsmedizin werden dafür in geeigneten Modellen (Zellen, Körperflüssigkeiten von exponierten Individuen usw.) DNA und RNA, Proteine und Zwischenprodukte des Stoffwechsels (z.B. Kohlen-hydrate oder Lipide) untersucht und Veränderungen mit toxikologischen Endgrößen korreliert. Ziel ist es, aus der Vielzahl der regulierten Signalwege die wichtigsten Wege herauszufiltern. Mathematische Modellierungen dieser Wege entlang von Zeit- und Konzentrationsachsen können Schwellen berechnen, die die Grundlage für die Entwicklung geeigneter Biomarker für biologische Effekte und Grenzwerte bilden. Hier liegt ein wichtiges Aufgabenfeld der molekularen Arbeitsmedizin. Um diese Aufgaben erfülle zu kö e , werde oder e Tech ike wie die „o ics“-Technologien und interdisziplinäre Ansätze benötigt. Diese Voraussetzungen werden nur an universitären Instituten oder Einrichtungen, die enge Kooperationen zu Universitäten unterhalten, erfüllt. Damit diese Forschungseinrichtungen erhalten bleiben und die kommende Generation für diese spannende und wichtige Forschung ausgebildet werden können, kann nicht energisch genug die Bedeutung der molekularen Arbeitsmedizin unterstrichen werden. Ausführliche Informationen zum Programm der DGAUM Jahrestagung München 2016 unter: http://www.dgaum.de/dgaum-jahrestagung/ Kontakt: Prof. Dr. med. Simone Schmitz-Spanke Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Friedrich-Alexander-Universität Schillerstraße 25/29 91054 Erlangen Tel.: 09131/85 22255 Email: [email protected] Pressemitteilung Nr. 13 / 09.03.2016 Präsident Prof. Dr. med. Hans Drexler Telefon 09131/85• Fax -22317 [email protected] Vizepräsident Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. Stephan Letzel Telefon 06131/17• Fax -9045 [email protected] Schriftführer Prof. Dr. med. Gabriele Leng Telefon / • Fax [email protected] Schatzmeister Priv.-Doz. Dr. med. Stephan Weiler Telefon 0841/89• Fax -8432964 [email protected] DGAUM Jahrestagu g 6 it S hwerpu kt „Ressourcen und Stressoren i der Ar eitswelt“ Weitere Vorstandsmitglieder Prof. Dr. med. Thomas Brüning Telefon 0234/302• Fax -4505 [email protected] Statement von Isabel Rothe, Dortmund/Berlin Präsidentin der Bundeanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) Prof. Dr. med. Thomas Kraus Telefon / • Fax [email protected] Mit dem Wandel der Arbeit verschieben sich die auftretenden Arbeitsanforderungen: Tätigkeiten mit kognitiven, informatorischen sowie emotionalen Anforderungen nehmen zu. In der Folge gewinnt auch die psychische Belastung gegenüber physischer Belastung an Bedeutung. Daneben wird die Arbeit vielfältiger und komplexer. Dies zeigt sich unter anderem in zunehmenden Anforderungen an die Flexibilität und Mobilität der Beschäftigten. Um auch unter diesen veränderten Bedingungen Arbeit menschengerecht zu gestalten, müssen die Kompetenzen des Arbeitsschutzes entsprechend ergänzt werden. Die Integration psychischer Arbeitsbedingungsfaktoren in das operative Arbeitsschutzhandeln ist noch unzureichend. Dies zeigt sich beispielsweise bei der Gefährdungsbeurteilung. Wenn Arbeit gesundheitsgerecht gestaltet werden soll, müssen grundsätzlich verschiedene Ebenen bedacht werden: Die Beschäftigten, die Arbeitsaufgabe und die Arbeitsumgebung sowie die Organisation. Ziel sollte es sein, psychische Belastungsfaktoren in allen Handlungsbereichen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes zu berücksichtigen. Grundsätzlich können Arbeitsbedingungen dann als Stressoren wirken, wenn sie es erschweren, die betrieblich und persönlich erwarteten Arbeitsergebnisse zu erreichen oder das Leistungsvermögen der Beschäftigten insgesamt übersteigen. Sind Stressoren langfristig wirksam, können sie die Leistungsfähigkeit und die Gesundheit beeinträchtigen. Solche Stressoren sind deshalb möglichst zu begrenzen oder in ihrer Dauer und Häufigkeit zu beschränken. Arbeit stellt aber auch Ressourcen zur Verfügung: Arbeitsbezogene Ressourcen, wie zum Beispiel Handlungs- und Entscheidungsspielräume oder Planbarkeit und Vorhersehbarkeit von Arbeitszeiten, sind auszubauen, da sie den Umgang mit Stressoren erleichtern und die Wirkung von Stressoren mildern können. Daneben sollte durch gut gestaltete Arbeit und entsprechende Qualifizierung die Entwicklung personen- Prof. Dr. med. Dennis Nowak Telefon 089/4400-52301• Fax 4400-54445 [email protected] Priv.-Doz. Dr. Christoph Oberlinner Telefon 0621/60• Fax -43322 [email protected] Prof. Dr. med. Elke Ochsmann Telefon 0375/536-3426 [email protected] Prof. Dr. med. Monika A. Rieger Telefon 07071/29• Fax -4362 [email protected] Dr. med. Andreas Tautz Telefon 0228/182• Fax [email protected] -526 58 Hauptgeschäftsführer u. Pressesprecher Dr. phil. Thomas Nesseler Telefon 089/330 396- • Fax -13 [email protected] Geschäftsstelle Schwanthaler Straße 73 b (Rückgebäude) 80336 München Telefon 089/330 396- • Fax -13 [email protected] www.dgaum.de Bankverbindung Commerzbank AG Filiale Höchst BLZ 500 800 00 Konto 746 060 000 IBAN DE 87500800000746060000 BIC DRESDEFF Vereinsregister München VR 7671 bezogener Ressourcen gefördert werden. Damit sind insbesondere Selbstregulations- und Sozialkompetenzen gemeint, die auch die Gestaltung der eigenen Arbeit unterstützen. Ausführliche Informationen zum Programm der DGAUM Jahrestagung München 2016 unter: http://www.dgaum.de/dgaum-jahrestagung/ Kontakt: Jörg Feldmann Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Pressearbeit Friedrich-Henkel-Weg 1-25 44149 Dortmund Tel.: 0231 9071-2330 Fax: 0231 9071-2299 E-Mail: [email protected] Pressemitteilung Nr. 14 / 09.03.2016 Präsident Prof. Dr. med. Hans Drexler Telefon 09131/85• Fax -22317 [email protected] Das neue Präventionsgesetz gestalten: Chancen für die Arbeitsmedizin und das betriebliche Gesundheitsmanagement Statement von Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. Stephan Letzel, Mainz Vizepräsident DGAUM und Vorsitzender des Ausschusses Arbeitsmedizin beim BMAS 10 Jahre Diskussion um ein Präventionsgesetz Na h di ersen Ent ürfen für ein „Prä entionsgesetz“ ist na h ü er jähriger politischer Diskussion im Juli 2015 im Bundesrat das Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention, kurz: Präventionsgesetz (PrävG) verabschiedet worden. Das PrävG beinhaltet eine Vielzahl von Chancen aber auch Risiken für das betriebliche Gesundheitsmanagement in Deutschland. Die wesentlichen Ziele des PrävG sind u.a.: Stärkung der Prävention und Gesundheitsförderung in den Lebenswelten (z.B. Kitas, Schulen, Betrieben, Pflegeheimen, ...) Stärkung der betrieblichen Gesundheitsförderung und Verzahnung mit dem Arbeitsschutz Stärkung der Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern und Erwachsenen Erhöhung der Impfquoten in Deutschland Das PrävG sieht Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen zur Verhinderung und Verminderung von Krankheitsrisiken und zur Förderung des selbstbestimmten gesundheitsorientierten Handelns vor. Hierbei sollen Leistungen zur verhaltensbezogenen Prävention, zur Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten sowie im betrieblichen Umfeld erbracht werden. Des Weiteren legt das Präventionsgesetz verpflichtend für die gesetzlichen Krankenkassen Mindestwerte für Leistungen für die Gesundheitsförderung und Prävention fest. Hiernach müssen ab 1. Januar 2016 pro Versichertem und Jahr insgesamt mindestens 7 Euro für Leistungen für die Gesundheitsförderung und Prävention erbracht werden, hiervon mindestens 2 Euro für die Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten und mindestens 2 Euro für die betriebliche Gesundheitsförderung. Chancen des PrävG für die Arbeitsmedizin Mit derzeit über 43 Millionen Erwerbstätigen ist das betriebliche Umfeld der größte Settingansatz für die Prävention und Gesundheitsförderung in Deutschland. Der Gesetzgeber hat erkannt, dass gut organisierte arbeitsmedizinische Strukturen bestehen, die neben der betrieblichen Prävention und Gesundheitsförderung auch für allgemeine Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung gut genutzt werden können. Die Nutzung dieser Strukturen durch das PrävG kann in Zukunft zu einer Förderung der allgemeinen und speziellen Präventionskultur in den Betrieben und damit zu einer Stärkung der Arbeitsmedizin führen. Den Betriebsärzten und Betriebsärztinnen kommt durch das PrävG eine wichtige Lotsenfunktion und neutrale Beratungsrolle für das Thema Gesundheit im Betrieb zu. Aufgrund der fachlichen Expertise kann es hierdurch zu einer engeren Verzahnung von präventiver und kurativer Medizin kommen. Durch die generell gute medizinische Versorgung in Deutschland geht in der Bevölkerung zunehmend die Sensibilität für die Notwendigkeit von Impfungen Vizepräsident Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. Stephan Letzel Telefon 06131/17• Fax -9045 [email protected] Schriftführer Prof. Dr. med. Gabriele Leng Telefon / • Fax [email protected] 1307 Schatzmeister Priv.-Doz. Dr. med. Stephan Weiler Telefon 0841/89• Fax -8432964 [email protected] Weitere Vorstandsmitglieder Prof. Dr. med. Thomas Brüning Telefon 0234/302• Fax -4505 [email protected] Prof. Dr. med. Thomas Kraus Telefon / • Fax [email protected] Prof. Dr. med. Dennis Nowak Telefon 089/4400-52301• Fax 4400-54445 [email protected] Priv.-Doz. Dr. Christoph Oberlinner Telefon 0621/60-5650 • Fax -43322 [email protected] Prof. Dr. med. Elke Ochsmann Telefon 0375/536-3426 [email protected] Prof. Dr. med. Monika A. Rieger Telefon 07071/29• Fax -4362 [email protected] Dr. med. Andreas Tautz Telefon 0228/182• Fax [email protected] -526 58 Hauptgeschäftsführer u. Pressesprecher Dr. phil. Thomas Nesseler Telefon 089/330 396- • Fax -13 [email protected] Geschäftsstelle Schwanthaler Straße 73 b (Rückgebäude) 80336 München Telefon 089/330 396- • Fax -13 [email protected] www.dgaum.de Bankverbindung Commerzbank AG Filiale Höchst BLZ 500 800 00 Konto 746 060 000 IBAN DE 87500800000746060000 BIC DRESDEFF Vereinsregister München VR 7671 verloren. Wichtige und von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlene Impfungen werden nichtmehr in ausreichendem Umfang durchgeführt und dies führt zu Infektionsgefährdungen innerhalb der Bevölkerung. Nachdem das PrävG die zusätzlichen Durchführungen von Impfungen, die nicht durch berufliche Faktoren induziert sind, durch Betriebsärzte und Betriebsärztinnen und deren Abrechnung über die gesetzlichen Krankenkassen ermöglicht, kann zum einen der Impfschutz in Deutschland deutlich gesteigert werden, zum anderen wird die Wahrnehmung der ärztlichen Kompetenz der Betriebsärzte und Betriebsärztinnen gefördert. Risiken des PrävG für die Arbeitsmedizin Den aufgezeigten Chancen des PrävG stehen sicherlich auch einige Risiken und Gefahren gegenüber. Das PrävG erschließt der Arbeitsmedizin zukünftig über die Möglichkeit, Leistungen direkt mit den gesetzlichen Krankenkassen abzurechnen, neue Geschäftsfelder. Insbesondere bei fest angestellten Betriebsärzten und Betriebsärztinnen ist zu klären, wie diese zusätzlichen Einnahmemöglichkeiten mit den finanziellen Leistungen der Arbeitgeber verrechnet werden sollen. Im ungünstigen Falle könnten die neuen Einnahmequellen durch das PrävG dazu führen, dass originäre arbeitsmedizinische Aufgaben, etwa die Unterstützung des Arbeitgebers bei der Gefährdungsbeurteilung, zu Gunsten von Leistungen nach dem PrävG vernachlässigt werden. Man wird zudem drauf achten müssen, dass es durch das PrävG nicht zu einer Verschiebung bzw. Fehlentwicklung von den Aufgaben des Betriebsarztes bzw. der Betriebsärztin im Unternehmen zum Hausarzt bzw. zur Hausärztin im Betrieb kommt. Dies könnte zu datenschutzrechtlichen Problemen führen, zudem kann hieraus sich eine Konkurrenzsituation zu den niedergelassenen kurativ tätigen Ärzten und Ärztinnen entwickeln, die den Erfolg präventiver und gesundheitsfördernder Maßnahmen gefährdet. Durch das PrävG könnte es dazu kommen, dass genuin betriebsärztliche Aufgaben mit Leistungen nach dem PrävG vermischt werden. Für den Beschäftigten bzw. die Beschäftigte im Betrieb wird es zukünftig eminent wichtig sein zu wissen, in welchem medizinischen System er bzw. sie sich befindet und was Pflichtaufgaben des Betriebsarztes bzw. der Betriebsärztinnen sind und was freiwillige Angebote nach dem PrävG darstellen. Ein weiteres Problem könnte auch eine Ungleichbehandlung von Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen und von Versicherten privater Krankenkassen sein. Da für die PKV bisher keine gesetzliche Verpflichtung zur Teilhabe an den Vorgaben des PrävG besteht. Dies könnte zu unterschiedlichen Ansätzen in der arbeitsmedizinischen Prävention und Gesundheitsförderung führen, was ggf. zu erheblichen Verwerfungen im Betriebsfrieden nach sich ziehen und letztendlich der Arbeitsmedizin schaden könnte. Ausblick Das Gesundheitssystem in Deutschland braucht eine effiziente und nachhaltige Präventionsstrategie und Präventionskultur. Dass PrävG und die hierin verankerte Arbeitsmedizin kann einiges zur Förderung der allgemeinen und speziellen Prävention und Gesundheitsförderung beitragen. Eine wichtige Aufgabe der arbeitsmedizinischen Verbände, DGAUM, VDBW, BsAfB sowie der Politik wird es sein, dies frühzeitig zu erkennen und gemeinsam Fehlentwicklungen entgegen zu wirken. Der Ausschuss Arbeitsmedizin beim BAMS, der das Ministerien in allen Fragen des medizinischen Arbeitsschutzes berät, beschäftigt sich ebenfalls derzeit mit der Umsetzung des PrävG im betrieblichen Umfeld. Kontakt: Univ.-Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. Stephan Letzel Vizepräsident der DGAUM u. Vorsitzender des Ausschusses Arbeitsmedizin beim BMAS; Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Obere Zahlbacher Str. 67, 55131 Mainz Email: [email protected]
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