Tagungsbericht zum Seminar Archiv und Schule

Archiv und Schule – Projekte gestalten und am Wettbewerb teilnehmen
6. Mai 2015
Mit der im Jahre 2011 gestarteten Initiative „Bildungspartner NRW – Archiv und Schule“
wurde bekanntlich ein Modell geschaffen, um die bereits langjährige Zusammenarbeit
dieser beiden Institutionen auf eine neue Basis zu stellen (vgl. auch Archivheft 42). Ziel
war es, für derartige Kooperationen eine längerfristige, personenunabhängige und rechtlich abgesicherte Perspektive zu entwickeln und etwa den Archiven eine bessere Planungssicherheit, z. B. zur Einbindung von pädagogischem Sachverstand, zu ermöglichen.
Bereits 2012 fand ein Seminar in Düsseldorf statt, um eine erste Bilanz zu ziehen. Allgemeiner Wunsch war es, ein solches Evaluationsseminar zu einem späteren Zeitpunkt zu
wiederholen.
Das damals avisierte Folgeseminar fand als Kooperationsveranstaltung von LVR-AFZ mit
dem Heinrich-Heine-Institut (HHI) der Landeshauptstadt Düsseldorf in dessen Räumen in
der Bilker Straße statt – bereits das zweite Fortbildungsseminar, wie Frau Dr. Sabine
Brenner-Wilczek in ihren Grußworten betonte. Dier Tagesmoderation hatte Dr. Hanns
Peter Neuheuser (LVR-AFZ) übernommen, der auch in die Thematik einführte und das
Konzept erläuterte.
Beate Möllers, MFKJKS zieht eine erste Bilanz über
die Zusammenarbeit von Archiven und Schulen
In einem ersten Fachbeitrag erinnerte
Frau Dipl.-Bibl. Beate Möllers vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur
und Sport des Landes NRW an das Vorgängerprojekt „Archiv und Jugend“ und
die Notwendigkeit, seine immanenten
Defizite aufheben zu müssen. Dies sei
durch die Schulstruktur, die professionellen Didaktikkenntnisse der Lehrkräfte und
die zeitliche und thematische Einbindung
in den Unterricht erfolgt. Frau Möllers gab
einen Überblick über die bisher angelaufenen Projekte.
Die Ausführungen wurden ergänzt durch die Ausführungen von Dr. Michael Habersack
(LVR-AFZ), der speziell auf die finanziellen Fördermöglichkeiten und das Antragsverfahren hinwies. Er gab einen Einblick in die Tätigkeit der Jury und führte die Kriterien zur
Beurteilung der Projektanträge auf.
Eine wesentliche Aufgabe des Seminars war es, Ziele und Realisierungsmöglichkeiten der
Bildungspartnerschaften nicht nur theoretisch, sondern zusätzlich durch Praxisberichte zu
veranschaulichen. Dies erfolgte, indem drei Archive ihre Projekte vorstellten: das HHI
(Podcast) http://www.podcast-wk1.de/ , das Stadtarchiv Euskirchen (Oralhistory mit
Film) http://www.schule-bw.de/unterricht/faecher/franz/bil/newsletter/qdn-12014/liebesgaben.html und das Stadtarchiv Troisdorf (Denkmaldokumentation).
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Projektpräsentationen von Dr. Enno Stahl (HHI Düsseldorf), Agnes-Kathrin Saalfeld und Dr. Gabriele
Rünger (Euskirchen), Antje Winter und Dr. Ansgar Klein (Troisdorf)
Neben der Präsentation der Projekte aus Archivsicht kam es zu ausführlichen Kommentaren aus der Lehrerschaft, welche die Projekte mit viel Engagement begleiteten und die
einstimmig den erheblichen Ertrag der Zusammenarbeit betonten. Zusätzlich ins Programm aufgenommen wurde noch die Vorführung einer von der Medienberatung NRW
entwickelten App, die sich insbesondere für den schulischen Unterricht im Kontext von
GIS-Anwendungen und analog-kartografischem Material eignet.
Den Abschluss dieses sehr diskussionsfreudigen Seminars bildete nochmals die Ermutigung, eine solche Partnerschaft zwischen Archiv und Schule einzugehen, ein Projekt mit
Schülerinnen und Schülern zu konzipieren und einen Antrag zur Förderung einzureichen.
(Text: H. P. N.; Fotos: M. M.)