Glykämischer Index (GI) • • • Meiden: Lebensmittel mit GI > 70 (z. B. weißes Toastbrot, weißer Reis, Zucker, gezuckerte Cerealien, Chips, Cola) Ab und zu genießen: Lebensmittel mit GI zw. 50 und 70 (z. B. Bananen, Pellkartoffeln, Basmati-, Naturreis, Bulgur) Empfehlenswert: Lebensmittel mit GI < 50 (z. B. Buchweizen, Roggenvollkornbrot, Vollkornnudeln al dente, Kicher- erbsen, Linsen, Soja, Wildreis, die meisten Obst- und Gemüsesorten) Link: Therapie Aktiv – http://diabetes.therapie-aktiv.at fitüre über den Sirup bis hin zu Keksen und Bonbons – werden hingegen als sinnlos angesehen, unter anderem weil sie häufig Fruchtzucker enthalten, der im Körper ebenso zu Fett umgewandelt wird. Außerdem findet sich in vielen diätischen Lebensmitteln Sorbit. Dieser Zucker alkohol ist zwar ein natürlicher Süßstoff, wird aber auch als Zuckeraustauschstoff oder eben bei Diabetikerprodukten zum Süßen verwendet. Allein: „Während Sorbit bei gesunden Menschen keine Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel hat, können insulinpflichtige Diabetiker unter Umständen größere Mengen Sorbit nicht aufnehmen“, warnt die Diabetologin. Sorbit wird nämlich im Dünndarm resorbiert und dann über die Blutbahn in Leber und Nieren ausgeschüttet. Die Resorption erfolgt jedoch derart langsam, dass ein individuell unterschiedlich großer Anteil in den Dickdarm gelangt, wodurch eine mögliche Umwandlung in Glukose ausfällt. Des Weiteren hat Sorbit die Eigenschaft Wasser anzuziehen. Lechleitner: „Werden nun große Mengen davon aufgenommen, gelangt auch ein erheblicher Anteil davon in den Dickdarm und in der Folge führt der dadurch ausgelöste Wasser einstrom zur Diarrhoe. Zudem wird Sorbit im Dickdarm zum Teil von Bakterien abgebaut, wobei Gase entstehen, die je nach aufgenommener Menge Blähungen, Bauchschmerzen und andere gastrointernale Beschwerden verursachen können.“ Glycklich Seit einigen Jahren ist immer wieder von der sogenannten „Glyx-Diät“ zu lesen. Und wie immer gibt es Befürworter dieser Ernährungsart, bei der überwiegend Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index (GI) auf dem Speiseplan stehen sollen, sowie Kritiker. Dabei mache es, so Internistin Lechleitner, für Diabetiker durchaus Sinn, darauf zu achten – mehr noch: „Der glykämische Index ist sogar essenziell. Schließlich ist er dafür verantwortlich, wie rasch der Blutzucker nach einer Mahlzeit ansteigt.“ Es handelt sich somit um einen Wert, mit dem die Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel und in der Folge auf die Ausschüttung von Insulin bestimmt werden kann. Allerdings müssen zwei Dinge beachtet werden und zwar: Der glykämische Index hängt einerseits vom Nahrungsmittel selbst ab, andererseits aber auch von der Kombination und Zubereitung. „So sind etwa komplexe Kohlenhydrate vorzuziehen. Sie bestehen aus langen Ketten von Zuckermolekülen, werden langsamer abgebaut und erhö- hen den Blutzuckerspiegel nicht so stark und rasch“, so Monika Lechleitner. Also lieber Vollkornbrot als Semmel. Hinsichtlich der Zubereitung gilt es, Pellkartoffeln dem Kartoffelpüree vorzuziehen. Letzteres kann auch in Bezug auf die Zusammensetzung als Beispiel dienen, denn vom glykämischen Index her ist es zum Beispiel ungünstig, Kartoffeln mit Milch oder Rahm zu kombinieren. Ebenso sind Karotten alleine besser, als wenn diese in einer Rahmsauce auf den Tellern landen. Übrigens ergaben Studien, dass Menschen mit einer angeborenen Insulinresistenz nicht nur durch Bewegung, NichtRauchen und Gewichtsnormalisierung das Risiko senken konnten, an Diabetes zu erkranken, sondern auch durch eine Ernährung mit komplexen Kohlenhydraten. Therapie Aktiv Rund 500.000 Österreicher sind zuckerkrank und jährlich kommen etwa 25.000 dazu. Bei 80 Prozent der Fälle handelt es sich um Typ-2-Diabetiker. In Bezug auf die Betreuung stehen hierzulande verschiedene Modelle zur Verfügung, wobei das Programm Therapie Aktiv mit Ausnahme Burgenland flächendeckend angeboten wird. Dabei werden die Ärzte einer strukturierten Diabetikerschulung unterzogen. Univ.-Prof. Dr. Monika Lechleitner: „Da wir uns größtenteils in der Versorgungsstufe 1 befinden, dient der praktische Arzt als wichtige Drehscheibe.“ cm n ÄRZTEZENTRUM SATTLEDT Ihr kompetenter Partner für hochwertige Wohnungen sowie anspruchsvolle Ordinationen und Büros! www.aerztezentrum-sattledt.at www.jung-immobilien.at [email protected] [email protected] Neue Praxen, Ordinationen und Büros von 39m²–164 m² mit moderner und hochwertiger Ausstattung in bester Lage frei! Ausreichend Parkplätze, gute Verkehrsanbindung, Lift, Fußbodenheizung, Beschattung, Seminarraum, barrierefrei, etc. KEINE Maklergebühren oder Ablöse! Tel. 0664/328 70 66
© Copyright 2024 ExpyDoc