Zur Fortbildung Aktuelle Medizin Dünndarmkontrasteinlauf eine optimierte, das heißt in erster Linie eine rechtzeitigere Diagnostik ergibt, müssen weitere Untersuchungen zeigen. AUSSPRACHE Todesfälle durch Sorbit-Infusion Methode ist in Klinik und Pra©xis Die praktikabel. Als Vorteile, insbesondere für das ambulante Röntgen, sind zu werten, daß die Untersuchungsdauer erheblich verkürzt und weitgehend vorhersehbar ist, ferner, daß auf die intravenöse Applikation von Pharmaka (Pharmakoradiographie) verzichtet werden kann. Literatur (1) Sellink, J. L.: Radiological Atlas of common Diseases of the Small Bowel, H. E. Stenfert Kroese/Leiden 1976 — (2) Margulis, A. R., Burhenne, H. J.: Alimentary Tract Roentgenology, Vol. 2, 799-902, Mosby Company/ Saint Louis 1973 — (3) Sanders, D. E., Ho, C. S.: The Small Bowel Enema: Experience with 150 Examinations, Am. J. Roentgenol. 127 (1976) 743-751 — (4) Schatzki, R.: Small Intestinal Enema, Am. J. Roentgenol. 50 (1943) 743-751 — (5) Lura, A.: Radiology of the Small Intestine, IV. Enema of the Small lntestine with special emphasis an the diagnosis of tumours, Br. J. Radiol. 24 (1951) 264-270 Anschriften der Verfasser: Dr. med. Bernd Geiter Evangelisches Diakonissenkrankenhaus Diakonissenstraße 28 7500 Karlsruhe 51 Privatdozent Dr. med. Hatto-Franz Fuchs Medizinische Universitätsklinik Diagnostische Röntgenabteilung Krankenhausstraße 12 8520 Erlangen Berichtigung Früherkennung von Hypertonikern Im o. a. Aussprache-Beitrag, Heft 38/1977, Seite 2287 f., ist, wie uns der Autor mitteilt, in den statistischen Angaben auf Seite 2288 ein Fehler enthalten. Im vorletzten Absatz, ab Zeile drei muß es richtig heißen: ....daß die Krebsmortalität unter 45 Jahren mit insgesamt 7441 von 146 649 Todesfällen nur etwa 5,1 Prozent der gesamten Mortalität durch maligne Erkrankungen ausmacht. DÄ 2810 Heft 47 vom 24. November 1977 Zum Beitrag von Professor Dr. med. Widukind Lenz und Dr. med. Michael Schulte in Heft 31/ 1977, Seite 1947 ff. Der Kliniker, der eine Infusion anordnet oder am Bett eines Kindes sieht, merkt oft gar nicht, daß sie außer Aminosäuren und Elektrolyten auch noch einen dieser Zucker enthält. Die Etikette sind graphisch meist so gestaltet, daß mit Großbuchstaben Amino . . . 6% oder ähnliches aufgedruckt ist, und ganz klein in einer Ecke — kaum leserlich — Sorbit 5% steht. Dabei sind beide Substanzen wirksame Arzneimittel. Hier könnte die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft Änderungen verlangen. Die hereditäre Fruktoseintoleranz — abgekürzt: HEI — jetzt „FruktoseSorbit-Intoleranz" zu nennen, halte ich nicht für zweckmäßig und auch nicht für durchführbar, da der Ausdruck „HFI" international eingeführt ist. Eine gewisse Grundkenntnis muß man voraussetzen, schließlich kann man die Krankheit nicht auch noch „Saccharose-Fruktose-SorbitIntoleranz" nennen für diejenigen, die nicht wissen, daß Saccharose Fruktose enthält. Das angeschnittene Problem ist seit der ersten Publikation von Heine et al. jetzt nahezu 10 Jahre alt. Wir haben schon vor 3 Jahren in dieser Zeitschrift darauf hingewiesen, und auf der 71. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde in Hamburg und auf einem Zuckersymposium in München wurde das Thema heftig diskutiert. Der Vorschlag, diesen Patienten einen besonderen Paß auszustellen, ist gut, denn sie werden ja — zum Beispiel bei Straßenunfällen — nicht nur von Pädiatern behandelt. — Manche Notarztwagen enthalten in ihrem Arsenal nur Lävulose-(=Fruktose-)lösungen!! — DEUTSCHES ARZTEBLATT Das Kernproblem liegt für uns Pädiater aber darin, daß wir einem Neugeborenen äußerlich nicht ansehen können, ob es eine Störung des Fruktosestoffwechsels hat. Um einen möglichen Schaden von vorneherein abzuwenden, fordern wir deshalb, allen Säuglingen im 1. Lebensjahr grundsätzlich keine Fruktose oder Sorbit zu infundieren und älteren Kindern nur dann, wenn bis dahin keine klinischen Anzeichen für eine Störung im Fruktosestoffwechsel bestanden haben. Privatdozent Dr. med. J. Schaub Oberarzt, Kinderklinik der Universität München im Dr. v. Haunerschen Kinderspital Lindwurmstraße 4, 8000 München 2 Schlußwort Es ist dankenswert, daß Schaub noch einmal auf die Gefahren von Fruktose- und Sorbit-Infusionen bei Fruktose-Intoleranz hinweist. Ich räume gerne ein, daß die Bezeichnung Fruktose-Intoleranz klar und richtig ist, aus praktischen Gründen erscheint es mir jedoch zweckmäßig, solange von Fruktose-Sorbit-Intoleranz zu sprechen, wie sorbithaltige Infusionslösungen noch verbreitet sind. Man darf zwar voraussetzen, daß jeder Arzt weiß, daß Saccharose als Bestandteil Fruktose enthält, wie hätte er sonst das Physikum bestehen können? Dürfen wir uns aber auch darauf verlassen, daß jeder Arzt weiß, daß Sorbit in Fruktose umgesetzt wird? Als Humangenetiker fühle ich mich nicht kompetent, generell zur Frage der Verwendung von Fruktose und Sorbit Stellung zu nehmen, begrüße aber die klare Stellungnahme des Klinikers. Bei diesem klinischen Problem sollte man nicht nur an die seltene Fruktose-Intoleranz denken, sondern auch daran, daß Fruktose und Sorbit zur Entstehung einer Milchsäureazidose beitragen können. Professor Dr. med. Widukind Lenz Institut für Humangenetik Vesaliusweg 12-14, 4400 Münster
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