Dientzenhofer-Gymnasium Bamberg Konzept zur Erziehungspartnerschaft A. Leitsatz Lehrkräfte und Eltern am Dientzenhofer-Gymnasium pflegen ein partnerschaftliches Verhältnis. Sie begegnen sich auf Augenhöge in gegenseitiger Wertschätzung, weil sie die Entwicklung der Persönlichkeit aller Schülerinnen und Schüler als gemeinsamen Erziehungsauftrag verstehen. B. Schulspezifische Gegebenheiten Das Dientzenhofer-Gymnasium in Bamberg besteht seit dem Jahr 1965 und ist aus der früheren Bamberger Oberrealschule hervorgegangen. Dass die Schule von jeher überwiegend von Jungen besucht wird, ist sowohl auf diesen Umstand zurückzuführen als auch auf die traditionell starke mathematisch-naturwissenschaftliche Ausrichtung. Im neusprachlichen Zweig ist der Anteil von Mädchen hingegen überproportional hoch. Neben dem Fachunterricht kennzeichnet die Schule eine Vielzahl zusätzlicher pädagogischer Angebote. So unterstützen eine Sozialpädagogin sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der offenen Ganztagsschule (OGS) das Kollegium bei seinen erzieherischen Aufgaben. Zudem ist ein Seminar für Schulpsychologie angesiedelt, so dass neben den Schulpsychologen zusätzlich Referendarinnen und Referendare für besondere Angebote zur Verfügung stehen. Insgesamt richtet das DientzenhoferGymnasium also neben dem fachlichen Unterricht den Blick stark auf den pädagogischen Bedarf seiner Schülerinnen und Schüler und bietet damit auch den Eltern ein hohes Maß an Unterstützung im erzieherischen Bereich. Wenn die Schülerinnen und Schüler auch dazu erzogen werden sollen, bis zur Qualifizierungsstufe mehr und mehr selbst Verantwortung für ihre schulischen Belange zu übernehmen, spielt der Kontakt zwischen Elternhaus und Schule dennoch eine große Rolle. Elternbeirat und Klassenelternsprecher sind aktiv, können aber nicht immer auf große Ressourcen zurückgreifen. Schwerpunkt der Elternarbeit muss es deshalb sein, eine möglichst große Zahl von Eltern stärker einzubinden. Dazu hat sich der Arbeitskreis „Erziehungspartnerschaft“ gebildet eine Plattform, in dem Eltern und Lehrkräfte gemeinsam über sinnvolle Verbesserungen der Erziehungsarbeit beraten und diese in die Wege leiten wollen. C. Ziele und Maßnahmen zur partnerschaftlichen Beantwortung erzieherischer Fragen im schulischen Alltag 1. Qualitätsbereich Gemeinschaft Ziele: - Schüler, Eltern und Lehrkräften geben einander das Gefühl des Willkommenseins. - Alle Erziehungspartner erfahren grundsätzliche Wertschätzung für ihren Einsatz. - Alle Beteiligten setzen sich für eine andauernde Gestaltung der Schule als Lebensraum ein. Maßnahmen: - Veranstaltungen zur gegenseitigen Begegnung unabhängig von pädagogischen Notwendigkeiten: Ehrungsabend Schulfest Abitur-Verabschiedung Sommerfest der OGS Haferkorn-Café LUKA-Festival der SMV - Schaffung einer Willkommenskultur Elternnachmittag zu Beginn der JS 5 (US-Betreuer, Tutoren, OGS) Eltern-Café am ersten Schultag Klassenbild Moodle-Schulung - Klassenelternsprecher Werbung für das Amt ab JS 5 (EB; Lehrkräfte) Elternstammtische Begegnungen von Klasseneltern und –lehrkräften im außerschulischen Rahmen Telefonliste etc. zur vereinfachten Kontaktaufnahme zwischen Eltern - Ehemaligenarbeit: Aufbau eines Alumni-Netzwerks Haferkornturnier 2. Qualitätsbereich Kommunikation Ziele: - Einfache Kontaktaufnahme zwischen Elternhaus und Schule - Austausch über schulische Fragen auf Augenhöhe Maßnahmen: - Ausbau der Moodle-Kommunikation Nutzung von Eltern-Moodle durch Lehrkräfte, z.B. für Gesprächseinladungen, Mitteilung von Veranstaltungen und Maßnahmen Ausbau der papierlosen Kommunikation (Elternbriefe etc. nur auf Antrag in Papierform) Nutzung der Vertretungsplan-Anzeige für zusätzliche tagesaktuelle Informationen (Schulveranstaltungen etc.) Einfache Kommunikation mit Moodle-e-mail Einführung von Eltern in den Umgang mit Moodle - Fortbildungen zur Führung von Elterngesprächen Vereinbarungen zu sinnvollen gemeinsamen Vorgehensweisen Partnerschaftlichkeit - Organisation der Sprechstunden und Elternsprechtage Größere Zeitfenster beim Elternsprechabend Individuelle Sprechstundentermine 3. Qualitätsbereich Kooperation Ziele: - Schüler, Eltern und Lehrkräfte profitieren gegenseitig von den Kompetenzen des Anderen - Eltern beteiligen sich aktiv am Schulleben - Lehrkräfte beziehen Eltern frühzeitig in ihr Handeln ein. Maßnahmen: - Flexible Gesprächsangebote unter Einbeziehung verschiedener Teilnehmer, z.B. Klassen-, Fachlehrkräfte, Schulsozialpädagogin, Stufenbetreuer, Schulleitung o.a. - Eltern-Spezialisten (Angebote zum unterrichtlichen oder außerunterrichtlichen Lernen durch Eltern) - Thematische Gestaltung der Elternabende (z.B. Pubertät, Medien) - Gemeinsam durchgeführte Veranstaltungen (Feste u.a.) - Elternvertreter in schulischen Gremien (z.B. Lehrerkonferenz, Schulentwicklung, Arbeitskreise…) 4. Qualitätsbereich Mitsprache Ziele: - Schüler, Eltern und Lehrkräfte fühlen sich gemeinsam für die Weiterentwicklung der Schule verantwortlich. - Eltern können aktiv Einfluss auf schulische Prozesse nehmen. Maßnahmen: - Einbeziehung des Elternbeirates in laufende Prozesse und Verfahren - Aktive Nutzung der schulischen Gremien (z.B. Schulforum) - Beteiligung der Klasseneltern durch die Lehrkräfte der Klasse sowohl bei Problemen als auch besonderen Veranstaltungen D. Qualitätssicherung Etwa ein Jahr nach Implementierung soll im Zuge einer automatisierten, internen Evaluation konkret die Qualität der Umsetzung des Modells festgestellt werden. Dazu gibt es ein erprobtes, computergestütztes Verfahren, das wieder zur Anwendung komme soll. Zudem soll am intensiven Austausch zwischen Elternbeirat, Klassenelternsprechern und Schule festgehalten werden. E. Beteiligung der Schulgemeinschaft Bereits bei der Entstehung des Konzepts gab es einen intensiven Austausch zwischen Elternvertretern und Kollegium, der auch weiterhin aufrechterhalten werden soll. Außerdem hält die Schule an der Beteiligung von Elternvertretern an Konferenzen und Veranstaltungen der Schulentwicklung fest. Die bestehenden Gremien werden weiterhin beteiligt. Im Übrigen soll der weitere Ausbau von Eltern-Moodle auch dazu dienen, verstärkt miteinander in Kontakt zu treten, so dass auch hier einfachere Rückmeldungen von Seiten der Eltern ebenso wie der Lehrkräfte möglich werden und der Handlungsbedarf im Einzelfall leicht festgestellt werden kann.
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