Pflegeversicherung Rubrik Quelle Ressort Seitentitel Pflegeversicherung Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 04.04.2015, Seite 25 Wirtschaft Wirtschaft Teure Pflegeheime Bewohner müssen trotz gestiegener Zuschüsse mehr zahlen ami. BERLIN, 3. April. Trotz der Anhebung der Pflegeleistungen um vier Prozent zu Jahresbeginn müssen Heimbewohner bis zu 56 Euro im Monat mehr aus der eigenen Tasche zuzahlen als im Jahr zuvor. Das geht nach Informationen dieser Zeitung aus neuen Berechnungen hervor, die der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) angestellt hat. Der Grund liegt darin, dass die mit den Pflegekassen ausgehandelten und von den Ländern genehmigten Pflegesatzkosten stärker gestiegen sind als der Zuschuss von der Pflegeversicherung. Der PKV-Verband bezieht sich auf die Kosten, die die mehr als 13 000 deutschen Pflegeheime im Durchschnitt von ihren Bewohnern verlangen. Da es um Durchschnittszahlen geht, können sie je nach Region auch höher oder niedriger ausfallen. Demnach stiegen zwar die monatlichen Zuweisungen der Pflegeversicherung um bis zu 62 Euro auf 1612 Euro (Pflegestufe 3). Doch seien im Gegenzug die Kosten im bundesweiten Durchschnitt laut PKV-Pflegedatenbank um bis zu 107 Euro gestiegen, in Pflegestufe 3 auf 3437,34 Euro im Monat. Daraus errechne sich ein in allen drei Pflegestufen gewachsener Selbstfinanzierungsanteil. Der liege in Pflegestufe 1 bei 1427 Euro, das sind 29 Euro mehr als noch im November 2014. In Pflegestufe 2 betrage er mit 1648 Euro 56 Euro mehr als im Vorjahr und in Stufe 3 liege die Zuzahlung mit 1825 Euro immer noch 36 Euro über der vom Herbst. Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), sagte dieser Zeitung dazu, die Pflegeversicherung sei als Teilkaskoversicherung konzipiert. Sie trage dazu bei, "die Finanzierung der pflegebedingten Kosten abzumildern". Andere Kosten, wie für Unterkunft und für Verpflegung, seien selbst zu zahlen. Wenn diese zwischen Heimen und Kassen ausgehandelten Kosten stiegen, schlage sich das entsprechend nieder. "Dass jedoch alle 13 030 stationären und 12 745 ambulanten Pflegeeinrichtungen nun ihre Pflegevergütungen erhöht hätten, halte ich für sehr unwahrscheinlich", sagte Laumann. Der PKV-Verband hatte allerdings von den durchschnittlichen Kosten der Heime berichtet. Er sieht in der wachsenden "Vorsorgelücke" den Beleg dafür, dass mehr Privatvorsorge nötig sei, und wirbt für die vom Staat mit 60 Euro im Jahr bezuschusste Versicherung "PflegeBahr". 3 PKV Rubrik Quelle PKV Rheinische Post Düsseldorf-Mitte/West vom 16.04.2015, Seite 1 Quellrubrik TIS Autor Von Eva Quadbeck Copyright (c) Rheinische Post Seitentitel GES NRW hat die teuersten Pflegeheime Die Kosten für stationäre Pflege liegen in Nordrhein-Westfalen höher als in allen anderen Bundes- ländern. Ein Heimplatz in der Pflegestufe 3 kostet im Durchschnitt fast 4000 Euro pro Monat. Von Eva Quadbeck Berlin Pflegebedürftige in NRW müssen für einen Heimplatz in der Pflegestufe 3 im bundesweiten Vergleich am tiefsten in die Tasche greifen. Inklusive der Kosten für Investitionen, Unterkunft und Verpflegung, die die Heime neben den reinen Aufwendungen für die Pflege ebenfalls in Rechnung stellen, kostet ein Platz im Durchschnitt 3970,11 Euro im Monat. Dies geht aus einer Datenerhebung des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV) hervor. Mit Beginn des Jahres sind die Pflegesätze in allen Stufen zwar gestiegen, die Heimkosten kann die Pflegeversicherung allerdings bei weitem nicht abdecken. Derzeit erhalten Pflegebedürftige der Stufe 3 monatlich 1612 Euro, in Härtefällen 1995 Euro. Die Finanzierungslücke von mehr als 2000 Euro pro Monat müssen die pflegebedürftigen Senioren aus ihrer Rente oder ihrem Vermögen bestreiten. Reicht dies nicht, werden die Kinder zur Kasse gebeten oder die Sozialhilfe muss einspringen. Auf die Frage, warum ausgerechnet in NRW die Kosten für Heimplätze so hoch sind, verwies das NRW- Gesundheitsministerium auf höhere Personalkosten durch bessere Bezahlung und mehr tariflich gebundene Heime in gemeinnütziger Trägerschaft wie der Caritas oder der Diakonie. Die Rechnungsstellung der Heime gilt allerdings als wenig transparent. Um dem entgegenzuwirken, erließ NRW 2014 eine Neuregelung für die Berechnung von Investitionskosten. Nun könnten keine Pauschalen mehr abgerechnet werden, sondern nur noch die tatsächlichen Investitionen, betonte ein Ministeriumssprecher. Die vor 20 Jahren eingeführte Pflegeversicherung war nie als RundumSchutz gedacht. Allerdings steigen die Heimkosten schneller als die Pflegesätze. Allein im vergangenen Jahr verteuerte sich der Heimplatz in NRW durchschnittlich um 66,32 Euro, wie aus den PKV-Daten hervorgeht. "Im Ernstfall bleibt also eine Pflegelücke, die mehrere Tausend Euro im Monat betragen kann", sagt Verbandsdirektor Volker Leienbach und rät - nicht überraschend zu mehr privater Vorsorge. Dem widerspricht die SPD-Pflegeexpertin Hilde Mattheis: "Die Privatversicherung ist nicht die Lösung. Die steigenden Ko- sten müssen über das gute alte Umlagesystem aufgefangen werden." Mattheis wirbt für die SPD-Idee einer Bürgerversicherung, in die auch die bisher privat Versicherten einzahlen müssten. Dass der Trend steigender Kosten in der Pflege anhalten wird, bestreitet kein Experte. "Gute Pflege wird in einer älter werdenden Gesellschaft immer teurer werden", sagt CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn. Seine Lösung: "Wir müssen privat, aber auch als Gesellschaft noch viel mehr vorsorgen." In diesem Zusammenhang verwies Spahn auf eine neue Rücklage in der Pflegeversicherung, die ab diesem Jahr mit 1,2 Milliarden Euro jährlich aus Beitragsmitteln finanziert werden soll. Genutzt werden soll die Rücklage, wenn die Babyboomer-Jahrgänge ins Pflegealter kommen. Den Trend zu höheren Kosten wird sie aber auch nicht auffangen können. Leitartikel Seite A 2 3 Rubrik Pflegeversicherung Quelle Westfalen-Blatt vom 17.04.2015, Seite 000 Quellrubrik Politik Pflegeheime in NRW bundesweit die teuersten Bis zu 3970 Euro im Schnitt monatlich - 60 Prozent zahlen Betroffene selbst Von Kerstin Eigendorf Bielefeld (WB). Die Kosten für einen Pflegeheimplatz sind nirgendwo in Deutschland so hoch wie in Nordrhein-Westfalen. Das geht aus der Datenbank 2015 des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV) hervor. Bei Pflegestufe 3 kostet ein Platz in einer Pflegeeinrichtung in NRW im Schnitt 3970 Euro pro Monat - inklusive Unterkunft, Verpflegung und Investitionskosten, die neben der reinen Pflege ebenfalls in Rechnung gestellt werden. Damit liegen die Kosten mit 533 Euro deutlich über dem Bundesdurchschnitt (Pflegestufe 3: 3437 Euro). Am wenigsten Geld verlangen Heime in SachsenAnhalt: Rund 2600 Euro (Stufe 3) werden laut PKV fällig - also 1370 Euro weniger als in NRW. Den Großteil der Kosten - etwa 60 Prozent - müssen die Pflegebedürftigen grundsätzlich aus eigener Tasche zahlen. Den Rest übernimmt die gesetzliche Pflegeversicherung. Das bedeutet konkret: In Pflegestufe 1 zahlen Betroffene in NRW durchschnittlich 1738 von 2801 Euro selbst, in Stufe 2 sind es 2051 von 3381 Euro und in Stufe 3 liegt der zu leistende Eigenbeitrag bei 2358 von 3970 Euro. Wenn Rente und Vermögen nicht reichen, können auch die Kinder zur Kasse gebeten oder die So- zialämter eingebunden werden. Der von Pflegebedürftigen zu zahlende Anteil - auch Vorsorge-Lücke genannt ist trotz des von diesem Jahr an um vier Prozent erhöhten Zuschusses der gesetzlichen Pflegeversicherung größer geworden. Grund dafür sind die im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegenen Kosten in den Pflegeeinrichtungen. Das NRW-Gesundheitsministerium bestätigte auf Anfrage, dass "die Pflegeheimkosten in NRW überdurchschnittlich hoch sind". Das sei nicht strittig, betont Sprecher Christoph Meinerz. Er räumt jedoch ein, dass der Grund dafür trotz mehrerer Studien und Gutachten dazu immer noch unklar sei. Meinerz verweist auf höhere Personal- und Investitionskosten im bevölkerungsreichsten Bundesland. "In der Altenpflege verdient man in NRW laut einer aktuellen Studie durchschnittlich 500 Euro mehr als beispielsweise in Niedersachsen", sagt der Sprecher. Das liege auch an einer Vielzahl tariflich gebundener Heime in gemeinnütziger Trägerschaft. "Gute Pflege kostet Geld", lautet sein Fazit. Dieser Zusammenhang ist allerdings in einer Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung in Essen angezweifelt worden. Darin heißt es, dass nicht nachgewiesen werden konnte, dass "die höheren Pflegeheimkosten auch zu einer höheren Qualität führen". Die Autoren der Studie raten dem Land NRW, dafür zu sorgen, dass "bestenfalls durchschnittliche Pflegequalität auch nur bestenfalls durchschnittliche Pflegesätze entgegenstehen" - sollte sich die Annahme bestätigen, dass höhere Kosten die Qualität eben nicht verbessert haben. Seite 4: Kommentar Abbildung: 5 Rubrik Quelle Ressort Quellrubrik Pflegeversicherung Rhein-Zeitung Koblenz vom 17.04.2015, Seite 1 Titelseite B0 / Koblenz Pflegeplatz ist im Land teurer als anderswo Soziales In Rheinland-Pfalz kostet Pflegestufe drei monatlich 3721 Euro - Große Lücke klafft Von unseren Berliner Korrespondentinnen Rena Lehmann und Eva Quadbeck M Rheinland-Pfalz. Pflegebedürftige in Rheinland-Pfalz müssen für einen Heimplatz in der Pflegestufe drei im bundesweiten Vergleich deutlich mehr zahlen als in anderen Bundesländern. Inklusive der Kosten für Investitionen, Unterkunft und Verpflegung, die Heime auf ihre Endrechnung an die Bewohner setzen, kostet ein Platz im Land im Durchschnitt 3721 Euro im Monat. Dies geht aus einer Datenerhebung des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV) hervor. Rheinland-Pfalz ist damit das fünftteuerste Bundesland unter allen 16 Ländern. Mit Beginn des Jahres sind die Pflegesätze in allen Stufen zwar gestiegen, die Heimkosten deckt die Versicherung allerdings bei Weitem nicht ab. Aktuell erhalten Pflegebedürftige der Stufe drei monatlich 1612 Euro, in Härtefällen 1995 Euro. Die weiteren mehr als 2000 Euro pro Monat müssen die Pflegebedürftigen aus ihrer Rente oder ihrem Vermögen finanzieren. Reicht dies nicht, werden die Kinder zur Kasse gebeten, oder die Sozialhilfe muss einspringen. Ein Heimplatz mit Pflegestufe zwei kostet im Land 3015 Euro, Pflegestufe eins kommt auf 2588 Euro. Am teuersten ist ein Pflegeplatz der höchsten Pflegestufe in Nordrhein-Westfalen (3970 Euro), am günstigsten in Sachsen-Anhalt (2639 Euro). Das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium verweist darauf, dass das Land bei den Kosten für Pflegestufe eins und zwei im Schnitt liege. Die Vergütung der Pflegekräfte sei außerdem in den neuen Bundesländern "durchweg unterdurchschnittlich". "Pflegekräfte benötigen gute berufliche Rahmenbedingungen, und dazu gehört auch eine angemessene Bezahlung, die sich in den Pflegesätzen und damit in den Gesamtkosten einer stationären Einrichtung widerspiegelt", sagt Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD). Außerdem sei zu berücksichtigen, dass die gesetzliche Pflegeversicherung "ein Teilleistungssystem darstellt und nicht alle Kosten deckt". Die vor 20 Jahren eingeführte Pflegeversicherung war nie als Rundumschutz gedacht. Allerdings steigen die Heimkosten schneller als die Pflegesätze. Allein im vergangenen Jahr verteuerte sich der Heimplatz für Pflegestufe drei in Rheinland-Pfalz um 107,39 Euro. "Im Ernstfall bleibt also eine Pflegelücke, die mehrere Tausend Euro im Monat betragen kann", sagt PKV-Verbandsdirektor Volker Leienbach und rät - wenig überraschend - zu mehr privater Vorsorge. Dem widerspricht die SPDPflegeexpertin Hilde Mattheis. "Die Privatversicherung ist nicht die Lösung. Die steigenden Kosten müssen über das gute alte Umlagesystem aufgefangen werden", sagt sie. Dass der Trend steigender Kosten in der Pflege anhalten wird, bestreitet kein Experte. "Gute Pflege wird in einer älter werdenden Gesellschaft immer teurer werden", sagt CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn. Seine Lösung: "Wir müssen privat, aber auch als Gesellschaft noch viel mehr vorsorgen." Spahn verweist auf eine neue Rücklage in der Pflegeversicherung, die ab diesem Jahr mit 1,2 Milliarden Euro jährlich aus Beitragsmitteln finanziert werden soll. Genutzt werden soll die Rücklage, wenn die Babyboomer-Jahrgänge ins Pflegealter kommen. 4 Pflegeversicherung Rubrik Quelle Ressort Autor Pflegeversicherung Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 17.04.2015, Seite 4 Niedersachsen Von Gabi Stief Pflegeplätze in Niedersachsen sind günstiger als im Durchschnitt Ernüchternde Bilanz: Zwar steigen die Zuschüsse, doch höhere Preise der Betreiber wiegen die Einsparungen fast wieder auf Hannover/Berlin. Die Pflege werde preiswerter, versprach Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe zum Jahreswechsel. Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) hat nun erstmals nachgerechnet. Das Ergebnis ist ernüchternd. In Niedersachsen müssen Pflegebedürftige für einen Heimplatz zwar aufgrund höherer Zuschüsse der Pflegekassen weniger zuzahlen als noch im vergangenen Jahr. Aber die Einsparung ist minimal, weil die Einrichtungen ihre Preise erhöht haben. Einziger Trost für die Niedersachsen: In fast allen anderen westlichen Bundesländern, mit Ausnahme des Saarlandes und Schleswig-Holsteins, ist die Unterbringung in einer Pflegeeinrichtung teurer. Der monatliche Durchschnittspreis für einen Heimplatz, inklusive Unterkunft, Verpflegung und Investitionskosten, beträgt in Niedersachsen laut PKVPflegedatenbank 2325 Euro (Pflegestufe 1), 2728 Euro (Pflegestufe 2) und 3131 Euro (Stufe 3). Damit wird der Bundesdurchschnitt deutlich unterschritten um 166 Euro (Pflegestufe 1), 251 Euro (Pflegestufe 2) und 307 Euro (Pflegestufe 3). Spitzenpreise werden im Nachbarland Nordrhein-Westfalen gezahlt. Im Schnitt sind die Heimplätze dort 500 bis 800 Euro teurer. Sachsen-Anhalt steht am unteren Ende der Tabelle. Dass Ostdeutsche durchweg weniger zahlen als Pflegeheimbewohner im Westen, lässt sich durch die Unterschiede bei Lohnund Lebenshaltungskosten begründen. Die Pflegebedürftigen profitieren nicht wie erhofft. Die jüngste Pflegereform, die im Januar in Kraft trat, sieht eine generelle Erhöhung der Leistungen der Pflegekassen um vier Prozent vor. Entsprechend stiegen auch die Zuschüsse für die stationäre Pflege. Da die Pflegeversicherung nur einen Teil der Kosten abdeckt und die Heime die Preise erhöhten, schrumpft die Ersparnis für die Bewohner im Vergleich zum Vorjahr auf durchschnittlich ein bis zwei Prozent. Die Versorgungslücke ist nach wie vor groß. Im Schnitt müssen jeden Monat 1261 Euro (Pflegestufe 1), 1398 Euro (Pflegestufe 2) und 1519 Euro (Pflegestufe 3) aus eigener Tasche gezahlt werden. Wenn die Rente oder das Vermögen nicht reichen, müssen die Kinder einspringen. Sollten die Kinder finanziell nicht in der Lage sein, muss das Sozialamt aushelfen. 2013 gaben die niedersächsischen Sozialhilfeträger rund 270 Millionen Euro für die Hilfe zur Pflege aus, 3,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Volker Leienbach, PKV-Direktor, warnte, dass die "Pflegelücke" mehrere Tausend Euro im Monat bedeuten könne. Er erinnerte an die private Pflegevorsorge namens "Bahr-Pflege", die vom Staat mit 5 Euro für jeden 10-Euro-Beitrag gefördert wird. Abbildung: Bis 1500 Euro müssen Pflegebedürftige aus eigener Tasche zahlen.Foto: dpa 3 Montag, 20. April 2015 | Ausgabe 75/15 | Jahrgang 54 Frankfurter Rundschau, Frankfurt 18. 04. 2015 Seite F15 Auflage: 189.802 Heimplatz kostet mehr Verschlechterung betrifft Bewohner mit Pflegestufe II / Eigenanteile wachsen stetig sich besser: In der Stufe I sinkt der Eigenanteil leicht um knapp vier Euro auf 1366 Euro, in der Stustärken die Pflege" so fe III um neun auf 1934 Euro. Das heißt die Kampagne des könnte sich auf die kommunalen Bundesgesundheitsministeriums Haushalte auswirken beziehungszu der Anfang des Jahres in Kraft weise den Nachwuchs des Betrofgetretenen Pflegereform. Doch fenen. Kann ein Pflegebedürftiger nun stellt sich heraus, dass sie die Eigenanteile nicht aus seinen nicht jeden besserstellt: Trotz ei- Alterseinkünften zahlen, ist er auf ner Anhebung der Leistungen aus Sozialhilfe angewiesen. Die Sozider gesetzlichen Pflegeversiche- alämter können sich das Geld rung zum l. Januar müssen viele wiederum bei den Kindern zuHeimbewohner in Hessen plötz- zurückholen.lich mehr aus der eigenen Tasche Die wachsenden Eigenanteile dazuzahlen als vor dem Inkraft- bestätigen einen längerfristigen treten der Reform. Das geht aus Trend: Die Leistungen der Pflegeneuen Berechnungen des Verbanversicherung werden schleichend des der privaten Krankenversi- entwertet, weil die Kosten stärker cherung (PKV) hervor, die der FR steigen als die Zuweisungen aus vorliegen. der Pflegeversicherung. Die Daten gelten für alle VersiBerechnungen haben ergeben, cherten, da die private und die dass die Leistungen seit Einfühgesetzliche Pflegeversicherung rung der Pflegereform 1995 insdie gleichen Leistungen haben. gesamt mehr als 25 Prozent an Grund für die wachsenden Eigen- Wert verloren haben. Auch die beiträge sind die kletternden Kos- zum l. Januar dieses Jahres erten für einen Platz in einem der folgte Erhöhung der Leistungen rund 800 Pflegeheime in Hessen. um vier Prozent hat den Wertverfall nicht stoppen können. ExperMehr Eigenvorsorge nötig ten fordern daher seit längerem, die Korrekturen an den LeistunDie Verschlechterung betrifft alle, gen nicht mehr dem Belieben der die einen Heimplatz in der Pfle- Politik zu überlassen, sondern gestufe II benötigen. Der Anteil, feste Regeln für eine regelmäßige den sie aus eigener Tasche zahlen Aufstockung festzulegen. Der PKV-Verband sieht in den müssen, steigt um 21 Euro auf 1681 Euro. Die anderen stellen wachsenden Eigenanteilen einen Von Timot Szent-lvanyi Wir AOK-Bundesverband Pressestelle - Rosenthaler Str. 31 10178 Berlin Beleg dafür, dass mehr Eigenvorsorge nötig ist. "Je früher man damit beginnt, desto geringer sind die Beiträge", sagte Verbandsdirektor Volker Leienbach und verwies unter anderem auf den "Pflege-Bahr". Diese Pflege-Zusatzversicherung bezuschusst der Staat mit jährlich 60 Euro. Sie eignet sich aber trotz der Förderung nicht für jeden. Oftmals können ungeförderte Verträge sinnvoller sein, weil sie in der Vertragsgestaltung flexibler sind. Telefon 030 34646-2286 Telefax 030 34646-2507 E-Mail [email protected] www.aok-presse.de Seite 27 von 34 Pflegeversicherung Rubrik Quelle Quellrubrik Autor Copyright Seitentitel Pflegeversicherung Berliner Zeitung vom 18.04.2015, Seite 10 WIRTSCH Timot Szent-Ivanyi (c) M.DuMont Schauberg V1#V2 Kosten für Pflegeheime steigen deutlich Bewohner müssen immer mehr selbst zahlen VON TIMOT SZENT-IVANYI Wir stärken die Pflege - so heißt die Kampagne des Bundesgesundheitsministeriums zu der Anfang des Jahres in Kraft getretenen Pflegereform. Doch nun stellt sich heraus: Trotz der Anhebung der Leistungen aus der Pflegeversicherung zum 1. Januar müssen Heimbewohner in Berlin mehr aus der eigenen Tasche bezahlen als vor dem Inkrafttreten der Reform. Das geht aus neuen Berechnungen des Verbandes der privaten Krankenversicherung (PKV) hervor, die der Berliner Zeitung vorliegen. Die Zahlen aus der PKVPflegedatenbank gelten für alle Versicherten, da die private und die gesetzliche Pflegeversicherung die gleichen Leistungen haben. Grund für die wachsenden Eigenbeiträge sind die steigenden Kosten für einen Platz in einem der rund 380 Pflegeheime in Berlin. Die Daten zeigen auch, dass die Heimkosten in der Hauptstadt über dem bundesweiten Durchschnitt liegen. Schleichende Entwertung Zum 1. Januar 2015 wurden mit der Pflegereform die Zuweisungen für einen Heimplatz je nach Pflegestufe zwischen 41 und 62 Euro angehoben. In der höchsten Pflegestufe III werden derzeit beispielsweise 1 612 Euro gezahlt. Die durchschnittlichen Heimkosten kletterten jedoch stärker, und zwar abhängig vom Pflegebedarf zwischen 56 und 77 Euro. Wer die Pflege nach der Stufe I benötigt, muss derzeit in Berlin für einen Heimplatz im Schnitt 2 756 Euro zahlen. In Stufe II sind 3 336 Euro fällig, in Stufe III 3 750 Euro. Im BundesSchnitt sind die Heime jeweils rund 300 Euro billiger. Damit steigen die Anteile, die die Hilfebedürftigen in Berlin selbst aufbringen müssen, trotz verbesserter Pflegeleistungen an. Der Eigenanteil in Pflegestufe I wächst um rund 15 Euro auf 1 692 Euro, in der Stufe II um 18 Euro auf 2 006 Euro und um 15 Euro auf 2 138 Euro in der Stufe III. Kann ein Pflegebedürftiger diese Beträge nicht aus seinen Alterseinkünften zahlen, ist er auf Sozialhilfe angewiesen. Die Sozialämter können sich das Geld bei den Kindern zurückholen. Die wachsenden Eigenanteile bestätigen einen längerfristigen Trend: Die Leistungen der Pflegeversicherung werden schleichend entwertet, weil die Kosten stärker steigen als die Zuweisungen aus der Pflegeversicherung. Berechnungen haben ergeben, dass die Leistungen seit Einführung der Pflegeversicherung im Jahre 1995 mehr als 25 Prozent an Wert verloren haben. Auch die zum 1. Januar dieses Jahres erfolgte Erhöhung der Zahlungen um vier Prozent hat den Wertverfall nicht stoppen können. Pflegeexperten fordern daher seit Längerem, die Erhöhung der Leistungen nicht dem Belieben der Politik zu überlassen, sondern feste Regeln für eine regelmäßige Aufstockung festzulegen. Der PKV-Verband sieht in den wachsenden Eigenanteilen der Pflegebedürftigen einen Beleg dafür, dass mehr Eigenvorsorge nötig ist. "Je früher man damit beginnt, desto geringer sind die Beiträge", sagte Verbandsdirektor Volker Leienbach und verwies unter anderem auf den "Pflege-Bahr". Diese Zusatzversicherung wird vom Staat mit jährlich 60 Euro bezuschusst. Sie eignet sich aber trotz Förderung nicht für jeden Interessenten. In vielen Fällen können ungeförderte Verträge sogar sinnvoller sein, weil sie in der Vertragsgestaltung flexibler sind. Abbildung: DPA/BERG Pflege hat ihren Preis. 3 Rubrik Quelle Ressort Seitentitel Pflegeversicherung Stuttgarter Zeitung - Stadtausgabe vom 20.04.2015, Seite 4 Innenpolitik Innenpolitik Wenn die Rente nicht fürs Heim reicht Pflege In Baden-Württemberg ist die Vorsorgelücke trotz höherer Leistungen größer geworden. Thomas Breining Stuttgart Zum Jahresbeginn sind die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung vom Gesetzgeber erhöht worden. Die Kosten für das Leben in einer Pflegeeinrichtung sind allerdings noch stärker gestiegen. Im Ergebnis ist die sogenannte Pflegelücke nicht kleiner geworden, sondern sogar noch größer. Darauf verweist der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV). Wer in Pflegestufe 3 eingruppiert ist und in einem Heim lebt, muss in BadenWürttemberg im Durchschnitt jeden Monat 3715,19 Euro bezahlen. Das sind 83,66 Euro mehr als im Jahr zuvor. Die Pflegeversicherung zahlt aber mit 1612 Euro nur 62 Euro mehr. Das bedeutet gemäß der PKV-Zahlen, dass ein Pflegebedürftiger jeden Monat 2103,19 Euro aus der eigenen Tasche aufbringen muss. Wenn dafür die Rente nicht reicht, muss das Vermögen versilbert werden. Wenn das bereits geschehen ist, springt die Sozialhilfe ein, die sich freilich ihre Leistungen von den Kindern der Betroffenen wieder holen kann. Es könnten die Ersparnisse der engsten Verwandten herangezogen werden. 'Die Menschen müssen wissen, dass die gesetzliche Pflegeversicherung nur einen Teilkasko-Schutz bieten kann,' sagt der Direktor des Verbandes der Privaten Krankenversicherung, Volker Leienbach. 'Im Ernstfall bleibt also eine Pflegelücke, die mehrere Tausend Euro im Monat betragen kann.' Dafür solle man privat vorsorgen, rät der Versicherungsfunktionär. Die Vorsorgelücke gilt nach den Berechnungen der PKV für die Pflegestufen 1 und 2 ähnlich. In der niedrigsten Pflegestufe bleiben in BadenWürttemberg 1610,22 Euro pro Monat von der gesetzlichen Pflegeversicherung ungedeckt; die Lücke hat sich gegen- über dem Vorjahr um 18,01 Euro vergrößert. In der Stufe 2 beträgt der Unterschied 1810,87 Euro; das sind 18,66 Euro mehr als im Jahr zuvor. Der Südwesten liegt bei den Heimkosten je nach Pflegestufe zwar zwischen 163 und 278 Euro jeden Monat über dem Bundesdurchschnitt, das Land ist für zu Pflegende aber keineswegs das teuerste. In Nordrhein-Westfalen kostet im Durchschnitt der Aufenthalt in einem Pflegeheim pro Monat je nach Pflegestufe zwischen 127 und 255 Euro mehr als in Baden-Württemberg. In Ostdeutschland ist die Betreuung im Heim dagegen erheblich günstiger. Dort kann man pro Monat auch um mehr als tausend Euro billiger wegkommen. 5 Rubrik Quelle Ressort Pflegeversicherung Saarbrücker Zeitung vom 18.04.2015, Seite 0 Völklingen / Sulzbach / Saarlouis / Gesamtausgabe / Merzig / KOE_MAN / St. Ingbert / Homburg / Dillingen Quellrubrik Themen_des_Tages / SZR Pflege in Heimen ist im Saarland besonders teuer Versicherung reicht immer weniger - Mehrkosten für Sozialämter Nur in Nordrhein-Westfalen sind Pflegeheime teurer als im Saarland. Und die Kosten nehmen zu. Damit müssen Betroffene immer höhere Eigenbeiträge leisten. Die Landesregierung will die Zahlen prüfen. Von SZ-Korrespondent Stefan Vetter Saarbrücken. Pflegebedürftige im Saarland müssen immer tiefer in die eigene Tasche greifen, um ihre Kosten in den Pflegeeinrichtungen zu begleichen obwohl die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung im Januar um vier Prozent erhöht wurden. Das geht aus Daten des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV) hervor, die der SZ vorliegen. Demnach liegen die monatlichen Durchschnittskosten der saarländischen Heime in der Pflegestufe I aktuell bei 2711 Euro, in der Pflegestufe II bei 3286 und in der Pflegestufe III bei 3872 Euro. Das sind Steigerungen gegenüber dem Jahr 2013 zwischen 135 und 209 Euro. Die Leistungen aus der Pflegeversicherung erhöhten sich zu Jahresbeginn je nach Pflegestufe aber nur um maximal 62 Euro. So deckt die Versicherung beispielsweise in der Stufe III nur Kosten in Höhe von 1612 Euro ab. Die Differenz zu den tatsächlichen Aufwendungen der Heime müssen die Pflegedürftigen selbst tragen. In der Pflegestufe I sind das im Schnitt 1647 Euro Eigenleistung und damit rund 94 Euro mehr als noch Ende 2013, in der Pflegestufe II rund 1956 Euro (plus 119 Euro) und in der Pflegestufe III knapp 2260 Euro (plus 147 Euro). Reichen die Mittel der Pflegebedürftigen nicht aus, müssen Verwandte oder Sozialämter einspringen. Mit seinen durchschnittlichen Pflegekosten liegt das Saarland um etwa neun Prozent über dem Bundesdurchschnitt und wird nur von Nordrhein-Westfalen übertroffen. Am billigsten ist SachsenAnhalt mit über 1200 Euro monatlich weniger. Die Preisspanne resultiert vor allem aus den unterschiedlichen Personal- und Mietkosten. Das SaarGesundheitsministerium wollte sich gestern noch nicht zu den Ursachen für die höheren Ausgaben im Saarland äußern. Man werde die Daten prüfen. 6 Pflegeversicherung Rubrik Quelle Ressort Copyright Pflegeversicherung Münchner Merkur vom 24.04.2015, Seite 8 Wirtschaft Alle Rechte vorbehalten - Muenchner Zeitungsverlag Pflege: Versorgungslücke in Bayern wird größer Stationäre Pflege wird im Freistaat immer teurer: Einer Studie des Verbands der Privaten Krankenversicherung (PKV) zufolge kostet ein Platz in einer bayerischen Pflegeeinrichtung derzeit in der Pflegestufe 2 im Durchschnitt monatlich 3165 Euro. Das ist ein Anstieg von gut acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In der Pflegestufe 3 fällt das Preisplus mit drei Prozent weit geringer aus. Hier belaufen sich die Durchschnittskosten in bayerischen Heimen aktuell auf 3327 Euro pro Monat. In der Pflegestufe 1 legten die Kosten innerhalb eines Jahres um 87 Euro auf im Schnitt 2620 Euro zu. Obwohl die staatliche Unterstützung für Pflegebedürftige zuletzt ausgeweitet wurde, müssen viele Betroffene der PKV-Pflegedatenbank zufolge in diesem Jahr tiefer die Tasche langen. Wäh- rend bayerische Heime bei den Preisen für die Pflegestufe 2 mittlerweile über dem Bundesdurchschnitt liegen, sind sie bei der Stufe 3 kostengünstiger. So werden hier etwa in NRW knapp 4000 Euro fällig. Die sogenannte Versorgungslücke, also der Teil, den die gesetzliche Pflegeversicherung nicht abdeckt, hat sich laut PKV im Vergleich zu 2014 in der Stufe 2 im Mittel um elf Prozent auf 1835 Euro vergrößert. In der Stufe 3 wuchs die durchschnittliche Lücke minimal auf aktuell 1715 Euro. Diese Summe müssen die Pflegebedürftigen aus der eigenen Kasse zahlen - gegebenenfalls müssen Verwandte und Sozialämter einspringen. Die von der PKV berechneten durchschnittlichen Pflegekosten fallen im Vergleich zu anderen Statistiken wie etwa den Berechnungen in der aktuellen "Finanztest" (wir berichteten) höher aus. Dies liegt vor allem daran, dass die Privatversicherer auch die Ausgaben für Unterkunft und Verpflegung in ihre Aufstellung miteinbeziehen. Für PKV-Direktor Volker Leienbach ist klar: "Im Ernstfall bleibt also eine Pflegelücke, die mehrere tausend Euro im Monat betragen kann." Und auch eine Sprecherin des bayerischen Gesundheitsministeriums rät: "Aufgrund der Ausgestaltung der Pflegeversicherung als Teilkostenabsicherung ist eine zusätzliche private Vorsorge erforderlich." tobias lill 3 Sächsische Zeitung vom 27.04.2015 Autor: Seite: Von Peter Heimann 1 Quellrubrik: Ausgabe: Ressort: Weblink: Titelseite http://www.sz-online.de/ DRS Dresden Sächsische Zeitung Dresden, Hauptausgabe Sachsen zahlen weniger fürs Pflegeheim Durch mehr Versicherungsleistungen sind die Pflegekosten im Freistaat geringer. Doch der Trend sieht anders aus. Berlin/Dresden. Die durchschnittlichen Pflegekosten für Heime liegen in Sachsen weit unter dem Bundesdurchschnitt. Dadurch müssen Pflegebedürftige im Freistaat weniger tief in die eigene Tasche greifen. Sie profitieren - entgegen dem Bundestrend - von den höheren Leistungen der Pflegeversicherung seit Jahresbeginn. Während vor allem in den westlichen Ländern die Eigenanteile teils kräftig anstiegen, sparen Sachsen je nach Pflegestufe bis zu knapp 50 Euro im Monat. Das geht aus neuen Berechnungen des Verbandes der privaten Krankenversicherung (PKV) hervor, die der SZ vorliegen. Die Zahlen aus der PKV-Pflegedatenbank gelten für alle Versicherten, da die private und die gesetzliche Pflegeversicherung die gleichen Leistungen haben. Zum 1. Januar 2015 wurden mit der Pflegereform die Zuweisungen für einen Heimplatz je nach Pflegestufe zwischen 41 und 62 Euro angehoben. In Urheberinformation: der höchsten Pflegestufe III werden derzeit beispielsweise 1 612 Euro gezahlt. Die durchschnittlichen Heimkosten kletterten bundesweit jedoch stärker, und zwar abhängig vom Pflegebedarf zwischen 56 und 77 Euro. Wer die Pflege nach der Stufe I benötigt, muss derzeit für einen Heimplatz im Schnitt 2 491 Euro zahlen. In Stufe II sind 2 978 Euro fällig, in Stufe III rund 3 437. In Sachsen sind die Heime jedoch zwischen 600 und 700 Euro im Monat preiswerter. Dadurch sinken die Anteile, die die Hilfebedürftigen im Freistaat monatlich im Schnitt selbst aufbringen müssen: In Pflegestufe I um rund 31 Euro auf 829 Euro, in der Stufe II um 41 Euro auf 929 Euro und um 47 Euro auf 1 168 Euro in der Stufe III. Kann ein Pflegebedürftiger diese Beträge nicht aus seinen Alterseinkünften zahlen, ist er auf Sozialhilfe angewiesen. Die Sozialämter können sich das Geld bei den Kindern zurückholen. Die - anders als in Sachsen - bundesweit wachsenden Eigenanteile bestätigen einen längerfristigen Trend: Die Leistungen der Pflegeversicherung werden schleichend entwertet, weil die Kosten stärker steigen als die Zuweisungen aus der Pflegeversicherung. Berechnungen haben ergeben, dass die Leistungen seit Einführung der Pflegeversicherung im Jahre 1995 mehr als 25 Prozent an Wert verloren haben. Auch die zum 1. Januar diesen Jahres erfolgte Erhöhung der Zahlungen um vier Prozent hat den Wertverfall insgesamt nicht stoppen können. Der PKV-Verband sieht in den wachsenden Eigenanteilen der Pflegebedürftigen einen Beleg dafür, dass mehr Eigenvorsorge nötig ist. In Sachsen gibt es etwa 13 000 Pflegeheime mit knapp 51 800 verfügbaren Plätzen. Die meisten sind belegt. Alle Rechte vorbehalten. © Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG, Dresden © PMG Presse-Monitor GmbH 7 / 22
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