Antrag P A 10/2015/1 - der Gemeinde Panketal

Gemeindevertretung Panketal
Antrag
X öffentlich
Einreicher:
nicht öffentlich
Fraktion Unabhängige Grüne
Datum:
24.2.2015
P A10/2015 / 1
Beratungsfolge
Sitzungstermin
Abstimmungsergebnis
Fraktion
OBR Schwanebeck
13.03.2015
OBR Zepernick
OEA
16.03.2015
Sozialausschuss
Finanzausschuss
Hauptausschuss
19.03.2015
Gemeindevertretung
23.03.2015
Betreff:
Variantenentscheidung TEG IV – 4. BA –
Wolfgang-Amadeus- Mozart- Straße, OT Schwanebeck
Bezug:
- PV 105/2009/9 Freigabe der Fortschreibung des Regenwasserkonzeptes TEG IV im Ortsteil
Schwanebeck (s. Protokoll der Sitzung vom 19.05.2014)
- PV 10/ 2015 Variantenentscheidung TEG IV 4. BA – W-A-M-S (s. Beschlussvorlage vom 22.01.2015)
- Präsentationen in der GV am 23.2.2015
Beschlussvorschlag:
1. Die neue Gemeindevertretung beschließt das Straßennetz und Busliniennetz
in Neu - Buch den seit 2005 erfolgten Strukturveränderungen und den
zukünftigen Entwicklungen anzupassen u.a.:
- Eröffnung der HELIOS Kliniken im Jahre 2007, die unmittelbar an Neu Buch
angrenzen - mit fast 2.000 Mitarbeitern und 1.000 Betten
- Entwicklung von Berlin-Buch als Transformationsraum - mit überregionaler
Bedeutung für Wirtschaft, Forschung und Wohnen
- Weiterer Wohnungsbau am Eichenring für zusätzlich mehr als 300 WE
- Einzelstandorte wie KITA Humboldtstraße und großflächiger Einzelhandel
im Bereich Kärntener Straße
2. Das länderübergreifende Busliniennetz zwischen Berlin/Buch und Berlin/
Hohenschönhausen muss auch den Panketaler Ortsteil Neu Buch optimal
durch den ÖPNV erschließen.
3. Die Einbeziehung der Wolfgang- Amadeus- Mozart- Straße (WAMS) in das
Busliniennetz sichert die beste Flächenerschließung für den Pendler- und
Ausbildungsverkehr der Schwanebecker Einwohner (Abb.3).
4. Der Individualverkehr wird durch die angrenzenden Sammelstraßen Lindenberger
Weg und Kirschenweg - Karower Straße aus dem gesamten Wohngebiet heraus
gehalten. Der weitere Ausbau von Straßen dient ausschließlich nur dem Quell-und
Zielverkehr des Wohngebietes sowie den Buslinien – mit verkehrsberuhigten
Gesraltungsbereichen.
5. Aus o.g. Gründen sowie zum effizienten und zukunftssicheren Einsatz der
Finanzmittel wird die Gemeindeverwaltung beauftragt die folgenden Varianten für
den Ausbau der Wolfgang- Amadeus-Mozart- Straße (W-A-M-S) zu prüfen:
Variante A : Reparatur der Straße und Neubau des Regenwasserkanals
Variante B : Neubau der Straße und des Regenwasserkanals
Variante C : Neubau der Straße und des Regenwasserkanals - mit optimaler
Buserschließung im Stundentakt
6. Für die Gestaltung der Verkehrsanlagen für den ÖPNV (u.a. Bushaltestellenbereiche) sind Fördermittel zu beantragen.
7. Bei der Oberflächenentwässerung sind neben der geschlossenen Entwässerung
im Regenwasserkanal auch offene Insellösungen im Bereich zwischen WolfgangAmadeus- Mozart-Straße und Bucher Chaussee zu untersuchen - mit Benutzung
der Freiräume und Versickerungsgräben (Ohmstraße, Uhlandstraße, Voltastraße,
und Fritz-Reuter Straße).
8. Bei der Gestaltung des Fahrbahnbelags sind neben den beiden konventionellen
Möglichkeiten (Asphalt und Natursteinpflaster) auch die in der Region realisierten
Kombinationsdeckschichten Asphalt und Naturstein hinsichtlich Bautechnik und
Kosten zu beurteilen (u.a. Straßen im MDC Buch und in Alt-Wandlitz).
9. Aufgrund der eindeutig formulierten Anlegerinteressen (54 von 57 Anwohner
haben sich für den Erhalt des Pflasters ausgesprochen) ist das Verfahren
transparent und mit den Anliegern zu führen.
Begründung:
Die Wolfgang-Amadeus Mozart Straße wurde in den 1930 er Jahren gebaut.
Für den Straßenbau ist die Straßenbaubeitragssatzung und für den Regenwasserkanal
die Erschließungsbeitragssatzung anzuwenden.
Unter den damaligen Strukturdaten wurde die Straße im jahre 2005 als Anliegerstraße
eingestuft.
Inzwischen haben sich jedoch erhebliche Entwicklungen in der gesamten Region
vollzogen (s. Beschlusspunkt1).
Bisher sind etwa 1/3 der Siedlungsfläche mit Gemeindestraßen ausgebaut worden.
Nach Vollendung des Ausbaus aller Gemeindestraßen im Wohngebiet werden mehr als
5,5 Mio. € Gesamtbaukosten für Bürger und Gemeinde erforderlich werden.
Deshalb ist besonders die Effizienz und die Auswirkungen der gesamten Finanzmittel
politisch zu bewerten.
Ein Ausbau der Goethestraße als Sammelstraße ist kontraproduktiv für das gesamte
Wohngebiet Neu Buch. Durch die diagonale Abkürzung zwischen Lindenberger Weg und
Bucher Chaussee wird unerwünschten Durchgangsverkehr in die Wohngebiete
angezogen - evtl. auch zur Wolfgang- Amadeus Mozart Straße. 1)
Die Neuklassifizierung einiger Straßen unter Berücksichtigung optimaler Buserschließung
und Abweisung des Durchgangsverkehrs ist gegenwärtig noch möglich. 2)
Der Ergebnisbericht zur konstruktiven Zustandserfassung vom 3.11.2014 zur
konstruktiven Zustandserfassung „schlägt bei Voraussetzung einer Belastungsklasse Bk
1.8 (nach RstO 12, Sammelstraße ) bereits eine entsprechende Bauweise vor.“
Nicht nur wegen der o.g. Gründe sondern auch wegen der besseren Bedeutung für den
öffentlichen Personennahverkehr wäre eine veränderte Kategorisierung gerechtfertigt.
Die Varianten A und B wurden bereits in der Präsentation des Büros Börjes berechnet.
Die Variante C sollte aufgrund der Vorteile für Wirtschaftlichkeit und ÖPNV weiter
untersucht werden.
Für die bautechnische Realisierbarkeit des Kanaleinbaus unter der Fahrbahn gemäß
Variante A können auch Aussagen von Straßenbaubetrieben verwendet werden.
Erst nach Prüfung aller 3 Grundvarianten ist abzuwägen welche Variante den Zielen
der Gemeinde und den Interessen der Anlieger am Besten entsprechen.
gez.
Heinz-Joachim Bona
(Fraktionsvorsitzender Unabhängige Grüne)
Anlagen: Anlage 1 Variantentabelle
Anlage 2 Übersichtsplan Klassifizierung und Buserschließung
1) Ob der Ausbau der Goethestraße zur Sammelstraße tatsächlich zur finanziellen Schonung von 3 bis 4
dort wohnenden Mandatsträgern dient, ist sicher umstritten.
Auf alle Fälle sollten sich die Gemeindevertreterin Frau Wolschke, die Ortsbeiräte Herr Schwertner und
Herr Grieben sowie Herr Fornell nicht an den Abstimmungen beteiligen oder ihre Befangenheit erklären.
2) Auch andere Straßen in Panketal mit viel geringerer Bedeutung und sogar ohne Busverkehr
wurden zur Sammelstraße hoch klassifiziert – u.a. die Oberländerstraße in Zepernick sogar bei Parallelführung in
100m Entfernung zur Ernst-Thälmann Straße in Schwanebeck.
Auch die Hochstufung der Goethestraße parallel zur Kleiststraße sowie anderer Gemeindestraßen in
Panketal sollten noch einmal kritisch überprüft werden.
Zur Kenntnis:
FB I
Datum 26.02.15
gez. Wendland
FB II
Datum 26.02.15
gez. Folk
FB III
Datum 26.02.15
gez. Müller
EB
Datum 26.02.15
gez. Rinne
BM
Datum 27.02.15
gez. Fornell