CF 3 – Statistik/Arbeitsmarktberichterstattung Hintergrundinformationen zur Grundsicherung April 2015 Hilfequote erwerbsfähiger Leistungsberechtigter Deutschland, April 2015 eLb-Quoten in %: unter 3,0 3,0 bis unter 6,0 6,0 bis unter 9,0 9,0 bis unter 12,0 12,0 und höher Impressum Herausgeber: Zentrale Statistik/Arbeitsmarktberichterstattung (CF 3) Regensburger Straße 104 90478 Nürnberg http://statistik.arbeitsagentur.de/arbeitsmarktberichte Kontakt für Rückfragen: Cornelia Hüser Anton Klaus Tel: 0911/179-1080 Fax: 0911/179-1383 E-Mail: [email protected] Die Hintergrundinformationen zur Grundsicherung finden Sie im Internet unter: statistik.arbeitsagentur.de > Arbeitsmarktberichte > Soziale Sicherung Die Hintergrundinformationen werden monatlich aktualisiert und zum Veröffentlichungstermin am Tag der Pressekonferenz ins Internet eingestellt. Stand: April 2015 2 Hintergrundinformationen zur Grundsicherung – April 2015 [email protected] Das Wichtigste in Kürze Im April 2015 waren 1,98 Millionen Menschen im SGB II arbeitslos. Damit blieb die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum März praktisch unverändert. Der Vorjahreswert wird um 30.000 unterschritten. Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II hat im April gegenüber März um 4.000 abgenommen. Im Vergleich zum Vorjahr ist ihre Zahl um gut 26.000 gesunken und lag damit bei 4,42 Millionen. Damit waren 8,2 Prozent der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter und 10,4 Prozent aller Haushalte hilfebedürftig. Hohe Hilfequoten finden sich weiterhin vor allem in städtischen Ballungsgebieten, in Teilen Nordrhein-Westfalens und in Ostdeutschland. In Ostdeutschland sind aber – auch infolge der demographischen Entwicklung – die Abnahmen weitaus stärker als in Westdeutschland. Insbesondere Haushalte von Alleinerziehenden (38,6 Prozent) und von Paaren mit drei und mehr Kindern (15,7 Prozent) wiesen im Dezember 2014 vergleichsweise hohe Hilfequoten auf. Ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher ist nicht arbeitslos gemeldet. Das hängt beispielsweise damit zusammen, dass diese Personen erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden. 1,29 Millionen (30 Prozent) der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten waren im September 2014 erwerbstätig – davon war fast die Hälfte ausschließlich geringfügig beschäftigt. Im Dezember 2014 waren 3,05 Millionen (71 Prozent) der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten sogenannte Langzeitleistungsbezieher, haben also mindestens 21 der vergangenen 24 Monate Arbeitslosengeld II bezogen. 3 Hintergrundinformationen zur Grundsicherung – April 2015 [email protected] Hilfebedürftigkeit - Überblick (April 2015) Saisonbereinigt sinkt die Zahl der Alg II-Empfänger. Die eLb-Hilfequote liegt aktuell bei 8,2 Prozent. Bedarfsgemeinschaften (BG) Personen in BG zum Vorjahr -31.000 (-1%) -20.000 (-0,3%) 3,31 Mio 6,14 Mio erwerbsfähige Leistungsberechtigte (eLb) Alg II-Bezieher 4,42 Mio saisonbereinigt zum VM -2.000 -26.000 (-1%) nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (nef) Sozialgeld-Bezieher 1,72 Mio BG-Hilfequote: SGB II-Hilfequote: eLb-Hilfequote: +6.000 (+0,4%) 10,4% 9,6% 8,2% -0,1 PP unverändert -0,1 PP erwerbsfähige Leistungsberechtigte Bestand erwerbsfähiger Leistungsberechtigter eLb-Hilfequote in Prozent Deutschland, Januar 2009 bis April 2015 erwerbsfähige Leistungsberechtigte 4,83 Mio 4,44 Mio 4,42 Mio zum Vormonat: -4.000 zum Vorjahr: -26.000 8,9 8,2 8,3 eLb-Hilfequote 2009 2010 2011 2012 2013 2014 saisonbereinigt zum Vormonat: -2.000 2015 Datenquelle: Statistik der BA [email protected] 4 Abbildung 1 Hintergrundinformationen zur Grundsicherung – April 2015 [email protected] Hilfebedürftigkeit nach Haushaltsform (Dezember 2014) Im Dezember 2014 war jeder zehnte Haushalt in Deutschland auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende angewiesen. Bei Alleinerziehenden waren es fast zwei von fünf Haushalten. Bedarfsgemeinschaften (BG) darunter Single-BG Alleinerziehende-BG Paare ohne Kinder Paare mit Kindern BG Single-BG Alleinerziehenden-BG Paare ohne Kinder Paare mit Kindern Personen je BG Anzahl 3,26 Mio zum Vorjahr -23.000 (-1%) 1,76 Mio 623.000 336.000 466.000 -12.000 (-1%) -1.000 (-0,1%) -12.000 (-3%) +4.000 (+1%) Anteil an BG 100% 54% 19% 10% 14% Hilfequote 10,2% (-0,1 PP) 12,8% (-0,1 PP) 38,6% (-0,1 PP) 3,5% (-0,1 PP) 7,2% (+0,1 PP) 1,8 Anteil der Alleinstehenden an den hilfebedürftigen Personen 29% Anteil der hilfebedürftigen Personen, die in BG mit mehr als einer Person leben 71% 5 Hintergrundinformationen zur Grundsicherung – April 2015 [email protected] Hilfebedürftige nach Strukturmerkmalen (Dezember 2014) Eine vergleichsweise niedrige Hilfequote weisen insbesondere ältere Menschen und deutsche Staatsbürger auf. Eine hohe Hilfequote findet sich bei nicht erwerbsfähigen Kindern sowie bei Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit. erwerbsfähige Leistungsberechtigte (eLb) 4,32 Mio zum Vorjahr -28.000 (-1%) Frauen dar. alleinerziehende Frauen 2,23 Mio 570.000 (26%) -15.000 (-1%) -3.000 (-0,5%) unter 25 Jahre 55 Jahre und älter 718.000 734.000 -6.000 (-1%) -4.000 (-1%) Deutsche Ausländer dar. EU-2 (Bulgaren, Rumänen) 3,27 Mio 1,04 Mio 58.000 -95.000 (-3%) +69.000 (+7%) +26.000 (+78%) Personengruppen eLb insgesamt Frauen unter 25 Jahre 55 Jahre und älter Deutsche Ausländer dar. EU-2 (Bulgaren, Rumänen) Anteil an eLb 100% 52% 17% 17% 76% 24% 1% Hilfequote 8,1% (-0,1 PP) 8,4% (-0,1 PP) 8,3% (-0,1 PP) 6,7% (-0,1 PP) 6,8% (-0,2 PP) 18,1% (+1,2 PP) --- nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (nef) darunter: Kinder unter 15 Jahre Anteil an nef Hilfequote 1,70 Mio 1,63 Mio 96% 15,4% (+0,2 PP) Bestand an Langzeitleistungsbeziehern (inkl. 15- und 16-Jährige) 6 zum Vorjahr +13.000 (+1%) +16.000 (+1%) 3,05 Mio (71% der eLb) Hintergrundinformationen zur Grundsicherung – April 2015 [email protected] Bewegung in der Hilfebedürftigkeit (Januar 2014 bis Dezember 2014) Von Januar 2014 bis Dezember 2014 wurden in 1,73 Millionen Fällen erwerbsfähige Menschen hilfebedürftig. 1,85 Millionen gelang es, ihre Hilfebedürftigkeit zumindest zeitweise zu beenden. Fast die Hälfte der in diesem Zeitraum neu zugegangenen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten hatte innerhalb der vergangenen zwölf Monate zuvor bereits mindestens einmal Leistungen nach dem SGB II bezogen. Zugänge eLb Veränderung zum Vorjahr Jahressumme 1,73 Mio -16.000 (-1%) Zugangsrate 3,3% unverändert Abgangsrate Abgänge eLb Veränderung zum Vorjahr 1,85 Mio +7.000 (+0,4%) 3,5% unverändert Umschlag im Arbeitslosengeld II-Bezug Zu- und Abgänge erwerbsfähiger Leistungsberechtigter aus Hilfebedürftigkeit sowie Bestand gleitende Jahressumme, gleitender Jahresdurchschnitt Januar 2014 bis Dezember 2014 Zugangsrate 3,3% 1,73 Mio Zugänge Vorbezug < 3 Monate 31% Abgangsrate 3,5% Ø-Bestand 4,39 Mio 1,85 Mio Abgänge erneuter Bezug < 3 Monate 25% Vorbezug < 12 Monate 48% Datenquelle: Statistik der BA [email protected] Abbildung 2 7 Hintergrundinformationen zur Grundsicherung – April 2015 [email protected] Gründe für Nicht-Arbeitslosigkeit (Dezember 2014) Im Dezember 2014 waren 42 Prozent der Alg II-Bezieher arbeitslos. Ein Großteil der Alg II-Bezieher ist nicht arbeitslos gemeldet. Das hängt beispielsweise damit zusammen, dass diese Personen erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden. erwerbsfähige Leistungsberechtigte (eLb) arbeitslose eLb 4,32 Mio 1,81 Mio Anteil an eLb 100% 42% nicht-arbeitslose eLb 2,51 Mio 58% Gründe für Nicht-Arbeitslosigkeit ungeförderte Erwerbstätigkeit Schule/Studium/ungeförderte Ausbildung Erziehung/Pflege/Haushalt arbeitsmarktpolitische Maßnahmen Arbeitsunfähigkeit Sonderregelungen für Ältere 677.000 313.000 279.000 453.000 268.000 163.000 16% 7% 6% 10% 6% 4% Leistungsberechtigte Personen Zusammensetzung des Bestands leistungsberechtigter Personen Gründe für Nicht-Arbeitslosigkeit erwerbsfähiger Leistungsberechtigter Deutschland, Dezember 2014 6,026 Mio nichterwerbsfähige Leistungsberechtigte (Sozialgeld) 1.704.000 42% arbeitslos 1.814.000 erwerbsfähige Leistungsberechtigte (Alg II) 4.322.000 2,508 Mio 677.000 ungeförderte Erwerbstätigkeit 453.000 163.000 arbeitsmarktpolitische Maßnahmen nicht arbeitslos 623.000 sonstiges (u.a. arbeitsunfähig erkrankt) 2.508.000 592.000 Schule, Studium, Ausbildung bzw. Erziehung oder Pflege v. Angehörigen Sonderregelungen für Ältere Datenquelle: Statistik der BA [email protected] 8 Abbildung 3 Hintergrundinformationen zur Grundsicherung – April 2015 [email protected] Erwerbstätige Leistungsberechtigte (September 2014) Knapp ein Drittel der Alg II-Bezieher war im September 2014 erwerbstätig. Fast die Hälfte der erwerbstätigen Leistungsberechtigten ging einer ausschließlich geringfügigen Beschäftigung nach. erwerbsfähige Leistungsberechtigte (eLb) erwerbstätige eLb sv-pflichtig Beschäftigte dar. Vollzeit Teilzeit ausschließl. geringfügig Beschäftigte 4,35 Mio 1,29 Mio 588.000 217.000 371.000 597.000 Anteil an eLb 100% 30% 14% 5% 9% 14% Selbständige1 116.000 3% Geldleistungen an BG (Dezember 2014) Durchschnittlich erhielten Bedarfsgemeinschaften im Dezember 2014 rund 722 €2 für Arbeitslosengeld II, Sozialgeld und laufende Leistungen für Unterkunft und Heizung. 1,97 Mio Bedarfsgemeinschaften hatten im Dezember 2014 neben dem Leistungsbezug ein zusätzliches Einkommen. Durchschnittliche Geldleistungen je BG jeweils je BG mit dieser Leistung Höhe Nettoleistungen Regelleistungen Alg II Leistungen für Unterkunft und Heizung BG mit verfügbarem Einkommen jeweils je BG mit Einkommen Durchschnittliches Einkommen dar. aus Erwerbstätigkeit 722 € 371 € 371 € 1,97 Mio 624 € 533 € Anteil an allen BG 61% 35% 1 Das Messkonzept der erwerbstätigen Arbeitslosengeld II-Bezieher wurde im April 2015 angepasst. Die Teilgruppe der selbständig erwerbstätigen Arbeitslosengeld II-Bezieher wird anders ermittelt. Daher können sich Ergebnisse der vorliegenden Auswertung von bereits publizieren Werten unterscheiden. 2 Die Anstiege der Geldleistungen gegenüber dem Vorjahr erklären sich weitgehend aus der Anpassung der Regelbedarfe zum 1. Januar 2014. So wurde beispielsweise der Regelbedarf für erwachsene Alleinstehende um 9 Euro erhöht (vgl. http://www.bmas.de/DE/Themen/Arbeitsmarkt/Meldungen/neuerregelbedarf-2014.html). 9 Hintergrundinformationen zur Grundsicherung – April 2015 [email protected] SGB II-Arbeitslosigkeit (April 2015) Bereinigt um saisonale Effekte ist die Arbeitslosigkeit im SGB III um 12.000 gesunken und im SGB II um 4.000 gestiegen. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. zum Vorjahr -100.000 (-3%) Arbeitslose insgesamt saisonbereinigt zum Vormonat 2,84 Mio -8.000 Arbeitslose im SGB II saisonbereinigt zum Vormonat 1,98 Mio (69%) +4.000 -30.000 (-1%) Arbeitslose 15- unter 25 Jahre davon im SGB II 234.000 143.000 (61%) -23.000 (-9%) -10.000 (-7%) Arbeitslosenquote insgesamt anteilige SGB II-Arbeitslosenquote 6,5% 4,5% -0,3 PP -0,1 PP Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen Bestand an Arbeitslosen Deutschland Januar 2009 bis April 2015 3 Mio Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) saisonbereinigt + 4.000 2 Mio 1 Mio saisonbereinigt -12.000 Arbeitslosenversicherung (SGB III) 0 Mio 2009 saisonbereinigte Werte Ursprungswerte 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Datenquelle: Statistik der BA [email protected] 10 Abbildung 4 Hintergrundinformationen zur Grundsicherung – April 2015 [email protected] Strukturelle Schwierigkeiten bei Arbeitslosen (April 2015) Vor allem ein Faktor erhöht die Wahrscheinlichkeit von Arbeitslosigkeit im SGB II: eine fehlende berufliche Qualifikation, hinter der oft weitere soziale und individuelle Defizite stehen können. Im April 2015 wurden 69 Prozent aller Arbeitslosen im SGB II betreut. Von den Arbeitslosen ohne Berufsabschluss waren es 85 Prozent. Von den Arbeitslosen mit Berufsabschluss war es etwas mehr als die Hälfte. Arbeitslose Anzahl Anteil zum Vorjahr ohne Berufsabschluss davon im SGB II 1,32 Mio 1,12 Mio (85%) 47% 58% ----- Langzeitarbeitslose davon im SGB II 1,05 Mio 937.000 (89%) 37% 47% -36.000 (-3%) -24.000 (-2%) 55 Jahre und älter davon im SGB II 585.000 331.000 (57%) 21% 17% -7.000 (-1%) +11.000 (+3%) Strukturen der Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen Arbeitslose nach Personenmerkmalen, Anteile Deutschland, April 2015 58% 47% 23% 14% Art der Berufsausbildung* 77% Dauer in Monaten 17% 29% 86% 42% 53% Alter in Jahren 71% 83% Datenquelle: Statistik der BA, *Berechnung ohne Merkmal „keine Angabe“ [email protected] Abbildung 5 11 Hintergrundinformationen zur Grundsicherung – April 2015 [email protected] Bewegung in der SGB II-Arbeitslosigkeit (Mai 2014 bis April 2015) Von Mai 2014 bis April 2015 sind in 665.000 Fällen Menschen unmittelbar aus Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt einschließlich (außer-)betrieblicher Ausbildung in Arbeitslosigkeit im SGB II zugegangen. 769.000 SGB II-Arbeitslosen ist es in diesem Zeitraum gelungen, ihre Arbeitslosigkeit zumindest vorübergehend durch die Aufnahme einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt oder einer (außer-)betrieblichen Ausbildung zu beenden. Zugänge 620.000 45.000 187.000 Gleitende Jahressumme Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt Selbständigkeit 2. Arbeitsmarkt Abgänge 730.000 31.000 166.000 45.000 987.000 1,43 Mio 472.000 48.000 4,13 Mio (außer-)betriebliche Ausbildung Maßnahmenteilnahme/ schul. Ausbildung Arbeitsunfähigkeit mangelnde Verfügbarkeit Rente + Sonderregelungen für Ältere Meldungen insgesamt 39.000 1,02 Mio 1,42 Mio 376.000 116.000 4,36 Mio Dynamik der SGB II-Arbeitslosigkeit Zu- und Abgänge in/aus SGB II-Arbeitslosigkeit aus/in Beschäftigung (Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt einschließlich (außer-)betriebliche Ausbildung) gleitende Jahressumme, gleitender Jahresdurchschnitt Mai 2014 bis April 2015 665.000 Zugänge = monatlich 55.000 Zugänge unmittelbar aus Beschäftigung Zugangsrate aus Beschäftigung 2,8% Ø-Bestand 1,95 Mio 769.000 Abgänge = monatlich 64.000 Abgänge unmittelbar in Beschäftigung Abgangsrate in Beschäftigung 3,3% Datenquelle: Statistik der BA [email protected] 12 Abbildung 6 Hintergrundinformationen zur Grundsicherung – April 2015 [email protected] Regionale Ungleichheiten Hilfebedürftigkeit (April 2015, Kreise) Hohe Hilfequoten weisen vor allem städtische Ballungsräume, Teile NordrheinWestfalens und Ostdeutschland auf – niedrige finden sich vor allem in Bayern. Rückgänge zeigen sich aber – auch infolge der demographischen Entwicklung – vor allem in Ostdeutschland. eLb-Hilfequote 8,2% 7,1% zum Vorjahr -0,1 PP +0,1 PP eLb 4,42 Mio 3,08 Mio Ostdeutschland 12,8% -0,6 PP 1,33 Mio Höchste Niedrigste 21,7% 1,0% Bremerhaven Eichstätt Deutschland Westdeutschland 15.300 880 SGB II-Arbeitslosigkeit (April 2015, Kreise) Hohe SGB II-Arbeitslosenquoten finden sich vor allem in städtischen Ballungsräumen und in Ostdeutschland. Niedrige SGB II-Arbeitslosenquoten finden sich in ländlichen Gebieten Südwestdeutschlands und in Süddeutschland. Deutschland Westdeutschland Ostdeutschland Höchste Niedrigste SGB IIArbeitslosenquote 4,5% 3,9% 7,1% zum Vorjahr 12,7% 0,4% Bremerhaven Eichstätt -0,1 PP -0,1 PP -0,2 PP SGB IIArbeitslose 1,98 Mio 1,38 Mio 597.000 7.400 300 13 Hintergrundinformationen zur Grundsicherung – April 2015 [email protected] Arbeitsmarktpolitik (April 2015) Der Einsatz von Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik im SGB II lag im April 2015 geringfügig über dem Niveau des Vorjahres. Gut jeder dritte Teilnehmer wird im SGB II mit Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung gefördert. In Beschäftigung schaffenden Maßnahmen befinden sich fast ein Viertel der Geförderten. insg. SGB II SGB II zum Vorjahr 17,8% 16,5% +0,3 PP 830.000 411.000 +300 (+0,1%) 180.000 150.000 +16.000 (+12%) 165.000 71.000 +7.000 (+10%) 59.000 89.000 32.000 89.000 +3.000 (+9%) -1.000 (-1%) 4.000 4.000 -1.000 (-14%) 181.000 22.000 -2.000 (-7%) Einstiegsqualifizierung 15.000 5.000 Außerbetriebliche Berufsausbildung 33.000 13.000 Aktivierungsquote Summe inkl. Berufswahl und Berufsausbildung darunter: Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung Förderung d. berufl. Weiterbildung (inkl. Reha) Eingliederungszuschuss Arbeitsgelegenheiten Beschäftigungszuschuss nach § 16e SGB II (Restabwicklung) Berufswahl und Berufsausbildung darunter: 14 quasi unverändert -2.000 (-11%) Hintergrundinformationen zur Grundsicherung – April 2015 [email protected] Arbeitsmarktpolitik im SGB II ausgewählte arbeitsmarktpolitische Instrumente im SGB II Teilnehmerbestand, vorläufige und hochgerechnete Werte April 2014 und April 2015 zum Vorjahr: +2.000 389.000* 387.000 * 135.000 Aktivierung und berufliche Eingliederung 64.000 Berufliche Weiterbildung 71.000 Aufnahme einer Erwerbstätigkeit 56.000 Sonstige 14.000 Beschäftigung schaffende Maßnahmen 97.000 51.000 15.000 122.000 Apr 14 150.000 Förderung der Berufswahl und der Berufsausbildung Apr 15 181.000 159.000 SGB III 22.000 SGB II Apr 15 Datenquelle: Statistik der BA ,* Summe ohne Förderung der Berufswahl und der Berufsausbildung [email protected] Abbildung 7 15 Hintergrundinformationen zur Grundsicherung – April 2015 [email protected] Aktuelle Veröffentlichungen aus der Arbeitsmarktberichterstattung Die Arbeitsmarktberichterstattung der Bundesagentur für Arbeit beobachtet die Entwicklung am Arbeitsmarkt und erstellt ausführliche Berichte, die sowohl internen Adressaten, als auch an externe Interessierte zur Verfügung gestellt werden. Eine Auswahl unserer Broschüren und Hintergrundinformationen finden Sie auch im Internet. Sollten Sie Fragen zu Publikationen der Arbeitsmarktberichterstattung haben, können Sie uns gerne eine E-Mail senden: [email protected] Unser kostenloser Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle Neuerscheinungen: statistik.arbeitsagentur.de > Service > Newsletter Informationen zur Grundsicherung statistik.arbeitsagentur.de > Arbeitsmarktberichte > Soziale Sicherung Das Datenblatt „Grundsicherung auf einen Blick“ fasst die wichtigsten Daten zur Grundsicherung auf einem übersichtlichen Faltblatt zusammen. Aktuelle Broschüren zum Arbeitsmarkt in Deutschland statistik.arbeitsagentur.de > Arbeitsmarktberichte Analytikreport „Grundsicherung für Arbeitsuchende“ Der monatlich erscheinende Analytikreport liefert eine zusammenfassende Darstellung und Analyse des statistischen Materials zur Grundsicherung. Er ist ebenfalls auf Länderebene erhältlich. Erwerbstätige Arbeitslosengeld II-Bezieher. 2014/10: Das Faltblatt bietet einen schnellen Überblick über die wichtigsten Statistikdaten zu erwerbstätigen Arbeitslosengeld II-Beziehern. In der öffentlichen Diskussion hat sich für diese Personengruppe die Bezeichnung „Aufstocker“ durchgesetzt. Der Arbeitsmarkt in Deutschland- Die Arbeitsmarktsituation langzeitarbeitsloser Menschen 2014/07 Im Jahr 2013 waren durchschnittlich 1,05 Millionen Menschen langzeitarbeitslos. Es gestaltet sich vor allem für ältere Menschen und Geringqualifizierte besonders schwierig die Langzeitarbeitslosigkeit zu beenden. Nichtsdestotrotz gelang es im Verlauf des Jahre 184.000 Menschen die Situation zu überwinden und eine Erwerbstätigkeit auf dem 1. Arbeitsmarkt bzw. eine selbständige Tätigkeit aufzunehmen Jahresbericht 2013 Grundsicherung für Arbeitsuchende Der Jahresbericht 2013 informiert über die Entwicklungen in der Grundsicherung für Arbeitsuchende im Jahr 2013 und gibt einen Überblick über wesentliche Zahlen, Daten und Fakten. 16
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