Sommersemester 2015 Dr. Simon Stähler Einführung in die Geophysik Übungsblatt 3 Aufgabe 1 (Seismik ) Betrachten Sie die untenstehenden Laufzeitkurven eines Seismik-Experimentes. Identifizieren Sie die Laufzeitkurven. Wie viele Schichten sind an diesem Bild beteiligt? Bestimmen Sie alle möglichen Parameter (Geschwindigkeiten, Schichtdicken)! Aufgabe 2 (Dämpfung ) Der Wert Q beschreibt den Energieverlust seismischer Wellen. Die Amplitude A(x) einer Welle nimmt mit dem Laufweg x, der Frequenz f und der Wellengeschwindigkeit c gemäß folgender Beziehung ab: −πf x (1) A(x) = A0 e vQ Berechnen Sie das Verhältnis A/A0 für die Distanzen 10 km, 1000 km für die Q Werte 100, 1000, für die Frequenzen 0,1 Hz, 1 Hz, 10 Hz. Die Wellengeschwindigkeit v ist 9km/s. Welche Konsequenzen hat die Formel für ein durch die Erde propagierendes breitbandiges Wellensignal? Aufgabe 3 (Laufzeiten direkter Wellen in einer vereinfachten Erde ) Berechnen Sie die Laufzeit T in Abhängigkeit der Distanz ∆ (in Grad) von P- und S-Wellen in einer vereinfachten Erde, die nur aus einem Mantel mit vP = 10 km/s, vS = 7 km/s und einem Kern besteht. Wie in der realen Erde beträgt der Gesamtradius 6371 km und der Kernradius 3480 km. Aufgabe 4 (Laufzeiten oberflächenreflektierter Wellen in einer vereinfachten Erde ) Berechnen Sie für die vereinfachte Erde aus Aufgabe 2 die Laufzeit T in Abhängigkeit der Distanz ∆ (in Grad) von PP und SS-Wellen. Aufgabe 5 (Strahlparameter p in einer vereinfachten Erde ) Berechnen Sie für die Phasen aus Aufgabe 2 und 3 den Strahlparameter p in Abhängigkeit von ∆. Warum ist p nicht konstant, obwohl die Geschwindigkeit im Mantel konstant ist? Aufgabe 6 (Kernschatten in der vereinfachten Erde ) Berechnen Sie für die vereinfachte Erde aus Aufgabe 2 die maximale Entfernung, in der P, PP, S, SS-Wellen ankommen. Aufgabe 7 (Strahlwege ) Zeichnen Sie Strahlwege für folgende seismische Phasen: • 90 Grad Entfernung: P, SP, PcP • 120 Grad Entfernung: SKS, PKiKP • 150 Grad Entfernung: SKIKS, PKP, PP Achtung: Nehmen Sie hier bitte nicht mehr die vereinfachte Erde aus Aufgabe 2 an, sondern eine in etwa realistische.
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