RIESEN-RÄUMUNG - Wendlandt Balkonbau GmbH

Ausgabe 02 | 2015
Freitag, 24. April 2015
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Anbau ohne Chemie
Zwischen Mythos und Wissenschaft
Wildpflanzen-Profi im Interview
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Grüner Reisetipp
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Bundesgartenschau 2015: Bis zum 11. Oktober an fünf Schauplätzen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt
¥ Die Region Havelland ist in diesem
Jahr Gastgeber der
Bundesgartenschau.
Viel zu entdecken
gibt es an insgesamt
fünf Standorten in
Brandenburg und
Sachsen-Anhalt.
R
>`SZ]ZeÊe RfW UV^ HRddVc+ Auch mit dem Boot, Kanu oder Floß kann die Bundesgartenschau 2015
– bis Sonntag, 11. Oktober, im Havelland – erkundet werden.
FOTO: DPA
lichen St.-Johannis-Ruine –
ganz aus Backstein – bildet erstmals eine Kirche die Kulisse für
die Blumenschauen.
Wasser ist das verbindende
Element im Havelland. Der flache, feuchte Landstrich voller
Biotope zieht viele Vögel an.
Kraniche, Wildgänse und Reiher sind direkt an der Straße zu
beobachten. Im Naturpark
Westhavelland am Gülper See
verfolgt Rangerin Sabine Clausner mit dem Fernglas einen Seeadler am Himmel. Der See lockt
Ornithologen an. Ein Radweg
führt durch das Naturschutz-
gebiet. „Für die Buga-Route haben wir landschaftlich besonders schöne Strecken durch Felder und Auen, entlang an Flussläufen und Seen ausgeschildert“, erklärt Katja Richarz von
der Buga-Fahrradstation. Insgesamt durchziehen mehr als
300 Kilometer lange Radwege
die Havelregion. Vorbei an
Storchennestern radeln Besucher durch verträumte Dörfer
wie Ketzür am Beetzsee mit einer Windmühle aus Holz und
der Dorfkirche aus dem 13.
Jahrhundert. Der märkische
Gutsgarten von Schloss Klessen
nordöstlich von Rathenow bietet ein Kontrastprogramm zu
den Buga-Parks.
In jahrelanger Gestaltungsarbeit hat Sabine Thiedig mit
Bäumen, Hecken, Blumen und
Kräutern ein harmonisches
Gartenensemble
geschaffen,
abgestimmt auf die symmetrische Form des klassizistischen
Herrenhauses, in dem Gäste
übernachten. Thiedig: „Ich bin
stark von der englischen Gartenkultur beeinflusst.“ Märkische und englische Gartentradition hat sie kombiniert.
Daniela David
HURRA!
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25. jähriges Jubiläum!
Jubiläum!
25 LUNSE
Jahre
HANS
ibbeck ist nach wie vor
das bekannteste Dorf im
Havelland.
Theodor
Fontanes legendärer Reim auf
den Ribbeckschen Birnbaum
lernten Generationen von
Schulkindern auswendig. Die
Birne bescherte dem Ort eine
anhaltende Blütezeit, nicht nur
im April. Eigentlich dreht sich
in Ribbeck das ganze Jahr alles
um die Birne.
„Wir haben 200 Rezepte für
Birnentorten, etwa mit Schokolade und Pfeffer“, erklärt
Marina Wesche vom „Alten
Waschhaus Ribbeck“. Das mit
historischer Unterwäsche und
allerlei Waschgerätschaften aus
vergangenen Zeiten dekorierte
Lokal befindet sich direkt neben der Dorfkirche, davor
wächst der Nachfolger des berühmten Birnbaums.
Früchte wachsen im fruchtbaren Havelland überall. In
Brandenburg an der Havel wird
anlässlich der Bundesgartenschau (Buga) sogar wieder Wein
kultiviert. „Der Marienberg im
Zentrum der Domstadt mutiert erneut zum Weinberg, wie
vormals im Mittelalter“, erklärt
der Buga-Chefgärtner Rainer
Berger. Mit der spätmittelalter-
¥ Vergangenes Wochenende
wurde die Bundesgartenschau
(Buga) 2015 eröffnet. Noch bis
Sonntag, 11. Oktober dauert sie.
Schauplätze sind in der Westhälfte das Havellandes die Orte
Brandenburg an der Havel,
Premnitz, Rathenow und Amt
Rhinow/Stölln. Die Hansestadt
Havelberg in Sachsen-Anhalt ist
die nördlichste Station. Die Altstadt liegt auf einer Havelinsel,
den Dom zieren die Originalfenster aus dem Mittelalter. Der
Bau aus dem 12. Jahrhundert
thront hoch über der Stadt. Er
bietet einen weitreichenden
Blick über das grüne Havelland. Das Havelland liegt im
Westen Brandenburgs. Es grenzt
im Westen an Sachsen-Anhalt
und im Osten an Berlin.
Die Eintrittspreise: Erwachsene zahlen 20 Euro, Kinder (ab
sieben Jahren) und Jugendliche
2 Euro. 90 Euro kostet für Erwachsene die Dauerkarte, für
den Nachwuchs 25 Euro. dpa
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Blütenzauber
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PFLANZE DES MONATS: Die Schachbrettblume ist eine attraktive Vertreterin der Fritillarien-Gattung
¥ Die Namen der
bekanntesten Vertreter der Pflanzengattung Fritillarien
sprechen für sich:
Schachbrettblume
und Kaiserkrone.
Letztere wird bis zu
1,5 Meter hoch und
bildet prachtvolle
Blüten.
D
ie Schachbrettblume ist
eine echte Dame: Sie
trägt hübsche Karokleider. Der Name ist bei ihr
Programm – die großen, glockenförmigen
Blüten
der
Schachbrettblume ziert ein
schachbrettartiges Muster. Aber
statt schwarz-weiß ist es purpur bis rosa und weiß bis grünlich. Auch der botanische Name Fritillaria meleagris bezieht
sich auf die Blüten: Der lateinische Begriff meleagris steht für
Perlhuhn, dessen Federkleid der
Zeichnung der Blüte ähnelt. Im
Volksmund kennt man die
Schachbrettblume auch als Kie-
7RcSV_Wc`YVd >fdeVc+ Die Schachbrettblume braucht feuchte und
FOTO: DPA
nährstoffreiche Standorte, um zu gedeihen.
bitz-Ei, in Anlehnung an die getupften Eier des Vogels, der im
Frühling Nester in feuchten
Wiesen baut. Genau da wächst
auch die Fritillaria: „An feuchten nährstoffreichen Standor-
ten findet man die Schachbrettblumen in den Frühlingsmonaten“, erklärt Dethardt Goetze, Kustos des Botanischen Gartens der Universität Rostock.
Häufig handelt es sich um Au-
enlandschaften.
Wer
die
Schachbrettblume im Garten
ansiedeln will, sollte folglich einen Standort aussuchen, der das
ganze Jahr über feucht ist. Dort
kann die Pflanze durchaus auch
in der Sonne stehen. Die kleinen Knollen werden bereits im
Herbst gepflanzt. „Ideal sind
Bereiche mit wenig eigener Vegetation“, sagt Goetze. Dort
kommen die zierlichen, etwa 30
Zentimeter hohen Blumen gut
zur Geltung.
Die Heimat der Schachbrettblume liegt in subatlantischen
bis submediterranen Regionen.
Vermutlich erst im 16. Jahrhundert wurde die Pflanze in
Mitteleuropa eingeführt, dennoch zählt sie in Deutschland
zu den geschützten Pflanzen.
Wer also eine wilde Blume entdeckt, darf sie weder pflücken
noch ausgraben und auch die
Samen nicht sammeln. Die
Knollen werden im Herbst im
Handel angeboten, im Frühjahr als blühende Topfpflanze.
Die Gattung Fritillaria umfasst eine ganze Reihe von Arten. Ein Klassiker, der schon im
Hortus Eystettensis, dem botanischen Garten des Renaissance-Fürstbischofs
Johann
Konrad von Gemmingen, verwendet wurde und bis heute typischerweise im Bauerngarten
gepflanzt wird, ist die Kaiserkrone (Fritillaria imperialis).
Die Pflanze wird zwischen 0,5
bis 1,5 Meter hoch, bildet
prachtvolle orangene oder gelbe Blütenstände mit einem Büschel von drei bis sechs nach unten hängenden Blüten.
Die traditionellen hohen
Sorten heißen „Lutea Maxima“
und „Rubra Maxima“. Daneben gibt es zierlichere neue Sorten. Jene, die die Namen von
Musikern wie „Beethoven“,
„Vivaldi“ und „Chopin“ tragen, sind durch Einkreuzen von
Wildarten entstanden, erläutert
der
Zwiebelblumengärtner
Bernd Schober. Sie haben schöne Farbschattierungen. Ein
Charakteristikum der Kaiserkrone ist der strenge Duft der
Zwiebeln. Er ist dermaßen intensiv, dass er die Zwiebeln sogar vor hungrigen Mäusen
schützt.
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Grüne Gestaltung
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RATGEBER: Obst, Gemüse und Pflanzen ohne Chemie oder tierische Zusätze züchten
wohlfühlen, Vögel mögen Nistkästen, Frösche tummeln sich
gerne in Laubhaufen. Fühlen sie
sich im Garten wohl, halten sie
Pflanzen und Gemüse weitestgehend schneckenfrei. Früh
morgens zu gießen, kann ebenfalls effektiv gegen Schädlinge
sein. Wollen Gemüsefliege,
Lauchmotte,
Kohlweißlinge,
Erbsenwickler,
Kohlschabe,
oder Kohldrehherzmücke dem
Gemüse ans Eingemachte, sind
Vliese
oder
engmaschige
Kunststoffnetze als beste Abwehrmaßnahmen. Sie müssen
unmittelbar nach Saat oder
Pflanzung angebracht werden.
Am besten legt man sie lose auf
und steckt sie an allen Seite
ringsherum fest. Ein weiterer
Vorteil der Netze ist, dass sie zumindest gewissen Schutz gegen
Starkregen, Hagel und leichte
Nachtfröste bieten. Zum Jäten
muss man sie kurz zur Seite
schlagen.
¥ Hier ein Kräuterbeet, da ein Obstbaum, dazu noch ein
Gemüsebeet – der
Traum eines jeden
Selbstversorgers. So
wachsen die Lebensmittel genau, wie
man es mag: biologisch einwandfrei
gezüchtet. Unsere
Autorin Tina Gallach
erklärt Details.
F
ür Veganer ist das aber
noch nicht genug. Obwohl Obst und Gemüse
aus dem eigenen Garten kommen, bedeutet bio nicht gleich
vegan, denn selbst in biologischen Düngern könnten Hornspan, Blut- oder Knochenmehl
verarbeitet sein. Wie also das
Gemüse vor gefräßigen Schnecken und Blattläusen beschützen, es kräftig zum Wachsen
bringen – und den Garten frei
von tierischen Zusätzen und von
Chemie halten? Hier folgen
Tipps für Hobbygärtner.
Das Wachstum fördern –
Kompost selber machen: Er ist
die Nahrung für Blumen und
Gemüse. Ihn selbst herzustellen ist nicht schwer. Kompost
braucht Luft – also nie im rundherum geschlossenen Behälter
oder in einer Grube kompostieren. Nie in direkter Sonnenlage kompostieren. Keine Unterlage benutzen. Der Kompost
braucht Bodenkontakt, damit
sich unter anderem Regenwürmer von unten hindurcharbeiten können. Regenwürmer mögen besonders gerne Kaffeesatz, Teesatz oder Zwiebelschalen. Gartenerde oder Kalk als
Verrottungsbeschleuniger zugeben. Nie austrocknen lassen.
Um Fäulnis zu vermeiden,
Grasschnitt nur dünn einstreuen. Es sollten nur frische Ab-
DR_WeV >VeY`UV_+ Die Ressourcen zu schonen, ist ein der Ziel der Biogarten-Arbeit.
fälle kompostiert werden. Obst
und Gemüse mit faulen Stellen
oder auch samentragende Unkräuter gehören in die Mitte,
weil die Temperatur dort am
höchsten ist. So werden Keime
und Samen abgetötet. Küchenabfälle wie rohe Gemüse- und
Obstreste, Zwiebel- und Knoblauchschalen, zerkleinerte Eierschalen, angetrockneter Grasschnitt, zerkleinerter Baum-,
Strauch- und Heckenschnitt
sowie Laub gehören nicht auf
den Kompost.
Pilzerkrankungen vermeiden –
optimales Klima schaffen:
Schädliche Pilze mögen es feucht
– also sollte man zu viel Feuchte und Staunässe vermeiden.
Gerade in Gewächshäusern oder
Wintergärten muss zusätzlich
ausreichend gelüftet werden.
Wer Sud aus Schachtelhalmbrühe herstellt, hält Pilze fern.
Dafür 500 Gramm frischen
Schachtelhalm grob schneiden
und mit fünf Litern Wasser kalt
ansetzen. Nach 24 Stunden die
Flüssigkeit etwa 20 Minuten
kochen, durchsieben und mit
der fünffachen Menge Wasser
verdünnen. Diesen Auszug auf
die abgeernteten Beete aufbringen, etwa in einem Verhältnis
von einem Liter pro Quadratmeter Boden.
Schädlinge fern halten – ein
Hochbeet anlegen: Dies ist, in
einer großen Kiste ohne Boden, ein hervorragender Ort für
Kräuter. Weil in Hochbeeten die
Wärme gut im Boden gespeichert wird, kann man bis weit
in den Herbst züchten. Die Kiste können ambitionierte Handwerker selber bauen – es gibt
auch Bausätze. Innen wird das
Beet ringsherum mit einer Biofolie ausgelegt, um das Holz
vorm Verrotten zu schützen; als
Boden dient ein Gitter, das
Maulwürfe abhält, sich unten
durchzugraben. Darauf werden
Hauptsache
draußen!
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– ähnlich wie bei einem Kompost – unterschiedliche Schichten aufeinander gefüllt, die
Nährstoffe liefern. Zum Beispiel eine dicke Schicht aus Laub,
trockenen Zweigen, Mulch und
Rasenresten. Zwischen die
Zweige kann man etwas zerkleinerte Pappe stecken, die
verhindert, dass die Erde nach
unten durchrutscht. Darüber
Pflanzenreste und Komposterde – obendrauf dann die Muttererde. Alles natürlich bio. In
die Erde kann dann gesät oder
gesetzt werden. Und immer gut
kontrollieren, denn Blattläuse
kommen quasi von heute auf
morgen. Gegen leichten Befall
hilft absammeln. Fressfeinde der
Läuse sind Ohrenkneifer, Florfliegen und Marienkäfer. Sie
mögen als Unterschlupf kleine,
mit Holzwolle gefüllte Tontöpfe in der Nähe der Blattläuse.
Igel, die zu den Fressfeinden von
Schnecken zählen, bevorzugen
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Gegen Blattläuse am besten Lavendel zwischen Rosen und gegen Kohlweißlinge Tomaten
zwischen den Kohl pflanzen.
Gegen Blattläuse hilft Weihrauch in den Beeten. Ameisen
mögen Lavendel, Majoran,
Thymian, Zitronenscheiben,
Kaffeesatz und Kerbel nicht.
Gegen Kartoffelkäfer ist es effektiv, Meerrettich zu pflanzen.
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Blütenzauber
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Wildblumen in Balkonkästen bieten gute Möglichkeiten zur Nahrungsaufnahme
¥ Bienen brauchen
Pflanzen, die Pollen
und Nektar produzieren. Aber gerade in
Städten sind Flächen
mit Blühpflanzen rar.
Wer den Tieren etwas
Gutes tun möchte,
sollte Wildblumen in
Balkonkästen setzen.
W
ildbienen,
Hummeln, Schwebfliegen
und Schmetterlinge
leiden Hunger. Viele einst in der
Landwirtschaft intensiv genutzte Pflanzen sind verschwunden, es gibt immer weniger Grünflächen. Aber Hobbygärtner, sogar in Großstädten, können etwas dagegen tun:
In Balkonkästen sogenannte
Bienenweiden setzen. Darunter
verstehen Profis für die Insekten gut geeignete Pflanzen, die
viel Pollen und Nektar bieten.
Dazu zählen polstrige und
niedrigwachsende Wildblumen
wie die Großblütige Brunelle
(Prunella grandiflora), die Klei-
?V\eRcdfTYV :^ 7cáY]Z_X+Bienen sammeln Pollen von Krokusblüten.
ne Brunelle (Prunella vulgaris),
der Blutrote Storchschnabel
(Geranium sanguineum), die
Knäuel-Glockenblume (Campanula glomerata), der Echte
Lavendel (Lavandula angustifolia), die Kuckucks-Lichtnelke
(Lychnis flos-cuculi) und die
Katzenminze (Nepeta racemosa). Schon früh im Jahr erblüht
FOTO: DPA
das Felsen-Steinkraut (Aurinia
saxatile). Darauf weist der Verbraucherinformationsdienst aid
in Bonn hin. Er verweist auf entsprechende Versuchsergebnisse
der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in
Heidelberg.
Hobbygärtner, die höhere
Stauden für größere Töpfe suchen, greifen am besten zum
Wiesensalbei (Salvia pratensis)
und der Acker-Witwenblume
(Knautia arvensis). Im Herbst
erblüht die Große Fetthenne
(Sedum telephium). Ebenfalls
bei Insekten beliebt sind Kräuter wie Oregano und Thymian.
Eine lange Blüte fördern
Hobbygärtner mit einer guten
Pflege: Wird Verwelktes immer
wieder entfernt, kann die Pflanze ihre Kraft in die Bildung neuer Blüten statt in die Produktion von Samen stecken. Der
Kasten sollte einen Platz an der
Sonne habe. Und regelmäßiges
Gießen ist natürlich Pflicht.
Heimische Wiesenblumen
brauchen weniger Nährstoffe als
Obst und Gemüse. Für Kombinationen der Blühpflanzen
mit zum Beispiel Paprika oder
Tomaten rät der aid, einen Stick
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Pflanzen zu stecken.
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Bodendecker am laufenden Band: Grüner Erosionsschutz für Hanglagen
¥ Grundstücke mit
großen und kleinen
Höhenunterschieden
können Gartenbesitzer vor Probleme
stellen. Hanglagen
sind jedoch auch im
öffentlichen Raum –
beispielsweise an
Straßenrändern oder
in Grünanlagen –
sowie auf Firmengeländen eine Herausforderung.
H
äufig spült Regen den
unbefestigten Boden
fort, unschöne Rinnen
sowie kahle Flächen entstehen
hierdurch. Ob ein Gelände abrutsch- oder erosionsgefährdet
ist, hängt entscheidend von der
Hangneigung, dem Bodentyp,
dem Bewuchs sowie der Menge
des Niederschlags ab. Da das
Regenwasser auf Schrägen zumeist schnell abläuft und nicht
versickert, ist die Hangerde in
der Regel sehr trocken. Zudem
ist die Pflege von Grünflächen
mit starker Steigung sehr mühsam.
Eine
gute
Möglichkeit,
schräge Flächen erosionssicher
und ansehnlich zu gestalten, ist
eine Hangbegrünung mit Bodendeckern. Der dichte Bewuchs und das verzweigte Wurzelwerk verhindern das Abrutschen der Erde. Für Hanglagen,
an denen die Bepflanzung
schwierig ist, aber eine möglichst rasche Begrünung und
schnell sichtbare Ergebnisse gewünscht werden, gibt es Bodendecker am laufenden Meter. Dabei handelt es sich um
Pflanzen, die ohne Substrat auf
Kokosmatten in der Gärtnerei
Out+iNDOOR
Werner
9R_UhVc\]ZTYVd 8VdTYZT\+ Bei sehr steilem Untergrund werden
die Bodendecker mit Erdnägeln fixiert.
FOTO: HALM
vorgezogen werden. Sind diese
Matten einmal durchwurzelt,
lassen sich die Pflanzen – ähnlich wie Rollrasen – schnell und
einfach verlegen.
Die vorkultivierten Bodendeckermatten gibt es in den
Größen 35 mal 55 Zentimeter
und ein Meter mal ein Meter.
Das Sortiment umfasst verschiedene immergrüne Pflanzenarten, zum Beispiel Efeu,
Niedrige Purpurbeere, Großblättriges Immergrün und
Golderdbeere. Die Verarbeitung der Matten ist unkompliziert: Sie werden bündig zum
Rand auf die zu bepflanzende
Fläche gelegt. Bei sehr steilem
Untergrund müssen sie zusätzlich mit Erdnägeln fixiert wer-
den. Ist es notwendig, einzelne
Matten für die Flächengestaltung noch in eine passende Form
zu bringen, trennt man einfach
die Wurzeln mit einem Messer
durch und schneidet anschließend die Matten mit einer Schere zurecht.
Das Ergebnis ist nach der
Pflanzung sofort sichtbar – langes Warten entfällt. Jede einzelne Matte ist beim Verlegen
bereits zu mindestens 50 Prozent bedeckt. Zunächst sind
zwar noch Teile der braunen
Kokoskissen sichtbar, aber bereits nach ein paar Wochen ist
der Hang schön grün. Spätestens nach sechs Monaten ist die
Fläche dann vollkommen geschlossen.
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Pflanzen & Ernten
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Wirkung von Mondphasen auf den Pflanzenwuchs
¥ Gärtnern mit dem
Mond war früher
selbstverständlich.
Doch im Laufe der
Zeit, durch die Industrialisierung und
Erfindungen diverser
Hilfsmittel, wurde
der natürliche
Rhythmus unwichtig.
Es ging ja auch so.
Doch inzwischen erleben Garten- und
Feldarbeit nach dem
Mondrhythmus eine
Renaissance.
Blütenpflanzen sind Zwiebelblumen, Blütensträucher und
Stauden, passende Gemüsearten sind Artischocken, Blumenkohl oder Brokkoli. Alle, die
jetzt gepflanzt und gepflegt
werden, bekommen eine üppige Blütenpracht.
Fisch, Krebs, Skorpion:Der Tag
ist der Blatttag, das Element ist
Wasser, die Blattpflanzen sind
Kräuter und Blattgemüse wie
Salbei, Minze, Kohlarten und
Salate, Heckenpflanzen und
Stauden mit dekorativen Blättern wie die Funkie oder das
Mammutblatt. Steht der Mond
bei Aussaat und Pflege in einem dieser Wasserzeichen, gemmer mehr Landwirte und lingen die Blattpflanzen besonGärtner halten sich wieder ders gut.
an alte Regeln. Manche
Wissenschaftler sehen dies kri- Widder, Löwe, Schütze: Der
tisch. Dass der Mond das Le- Tag ist der Fruchttag, das Eleben auf der Erde beeinflusst, ist ment ist Feuer, Fruchtpflanzen
jedoch kein Geheimnis. Bestes sind Obstbäume und BeerenBeispiel: Die Gezeiten. Der sträucher sowie Tomaten, AuMond zieht Wassermassen bei berginen, Zucchini oder KürEbbe aufs offene Meer und bei bis. Was in diesen Tagen geFlut an die Küsten. Experten ge- pflanzt wird, hat besonders viehen davon aus, dass es sich so le gute Inhaltsstoffen.
auch mit den Pflanzensäften
verhält und sie von der Mond- Stier, Jungfrau, Steinbock: Der
kraft beeinflusst werden. Die Tag ist der Wurzeltag, das Elewichtigsten Merkmale sollen die ment ist Erde und die WurzelPosition des Mondes am Him- pflanze sind Kartoffeln, Möhmel und das Tierkreiszeichen, ren, Kohlrabi, Zwiebeln, Radieschen oder Sellerie. Steht der
das er gerade durchläuft, sein.
Mond in einem ihrer Zeichen,
schmecken sie besonders lecker
Die Mondphasen
Bei zunehmendem Mond: und sind haltbarer.
Steigt der Mond auf, wird der
Pflanzensaft von ihm angezo- Mondgärtnern bis Ende April
Die Kombination zwischen
gen und strömt in die oberen
Pflanzenteile. Perfekt also, um dem Mondstand und Sternzeisich um blühende und früch- chen bestimmt, welche Blutetragende Pflanzen zu küm- men, Kräuter, Gemüse oder
Sträucher wann am besten ausmern und zu ernten.
gesät, gepflanzt, geschnitten
Bei abnehmendem Mond: oder geerntet werden.
Steigt der Mond ab, ziehen sich 24. April: Pikieren,Veredelung,
Wasser und Nährstoffe in die gießen, Rasen anlegen, Hecke
unteren Pflanzenteile zurück, schneiden, Blattgemüse säen
das unterirdische Wachstum und setzen, umpflanzen
wird gefördert. Perfekt unter 25. April: Pikieren, Veredeanderem, um Wurzelgemüse zu lung, gießen, Rasen anlegen,
ernten, was eingelagert werden Hecke schneiden, Blattgemüse
soll, für Heckenschnitt, weil säen und setzen, umpflanzen
weniger Pflanzensaft austritt, für 26. April: Tomaten säen und
Aussaaten und Pflanzarbeiten setzen, pikieren, Veredelung,
Rasen anlegen, Fruchtgemüse
aller Art.
und Obst säen, setzen, pflanBei Vollmond: Jetzt können zen, umgraben, umpflanzen
Nährstoffe besonders gut auf- 27. April: Tomaten säen und
genommen werden. Es ist die setzen, pikieren, Veredelung,
Rasen anlegen, Fruchtgemüse
beste Zeit zum Düngen.
und Obst säen, setzen, pflanBei Neumond: Verblühtes ab- zen, umgraben, umpflanzen
schneiden, Bäume, Sträucher 28. April: Tomaten säen und
und Pflanzen zurückschneiden, setzen, pikieren, Veredelung,
Schädlings- oder Krankheits- Rasen anlegen, Fruchtgemüse
und Obst säen, setzen, pflanbekämpfung vornehmen.
zen, umgraben, umpflanzen.
Die Tierkreiszeichen und ihre 29. April: Petunien setzen, pikieren, Veredelung, umpflanzen
Elemente
Zwillinge, Waage, Wasser- 30. April: Petunien setzen, piummann: Der Tag ist der Blüten- kieren, Veredelung,
Tina Gallach
tag, das Element ist Luft und die pflanzen.
I
KhZdTYV_ 9Z^^V] f_U 6cUV+ Wie groß ist der Einfluss des Mondes auf die Erde? Kann er Pflanzen tatFOTO: DPA
sächlich besser gedeihen lassen? Experten sind sich da nicht einig.
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RATGEBER: Mähen, Düngen, Kalken – der Rasen braucht regelmäßig Pflege
¥ Zu einem Haus
gehört ein Garten mit
Rasen. Er soll saftiggrün und dicht sein.
Er muss spielende
Kinder, Haustiere
und Grillpartys aushalten – und Hobbygärtner, die nicht
immer viel Zeit für
die Pflege haben.
S
o schön die Beete auch bepflanzt sein können, so
prachtvoll die Bäume sein
mögen – ein saftig-grüner und
dichter Rasen ist immer der
große Stolz des Hobbygärtners.
Nur steckt in einem schönen
Rasen leider viel Arbeit. Er muss
häufig geschnitten werden,
braucht regelmäßig Dünger,
und Unkräuter sind tabu. Hier
sind die sieben wichtigsten Pflegetipps für ein schönes Grün.
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Düngen: Zweimal im Jahr
brauchen die Gräser Nährstoffe. Das Düngen ist auch die erste wichtige Pflegeaufgabe des
Hobbygärtners im Frühjahr.
Klaus Müller-Beck von der
Deutschen Rasengesellschaft rät
zur Orientierung an anderen
Pflanzen, wenn es um die Wahl
des Zeitpunkts geht: Gedüngt
wird, wenn die Forsythien blühen. Michael Henze vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau gibt
als Richtwert eine Mindesttemperatur von zehn Grad an. Die
zweite Düngung erfolgt im Juli.
Vertikutieren: Beim Vertikutieren wird überflüssiges oder
abgestorbenes Material entfernt. Die Experten sind unterschiedlicher Ansicht, wann
der richtige Zeitpunkt ist: Müller-Beck rät dazu etwa 14 Tage
nach der Frühjahrsdüngung, die
Landwirtschaftskammer
Nordrhein-Westfalen
empfiehlt die Arbeit vor dem Düngen.
Grundsätzlich gilt übrigens:
„Vertikutiert wird in der
Wachstumsphase, dann verkraften die Pflanzen die Verletzungen deutlich besser, und
DRWeZXVd 8cá_+ Dicht gewachsen ist der Rasen eine Pracht.
sie verwachsen sich schnell wieder“, erklärt Müller-Beck.
Wichtig ist, dass der Vertikutierer nur die Bodenoberfläche
anritzt und nicht tief einschneidet. „Ein Zentimeter tief ist zu
viel“, sagt der Experte.
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die grüne Fläche oder die Sommersonne verbrennt die Gräser: Wer stellenweise Gräser
nachsäen möchte, sollte dies
frühestens ab Frühjahr tun,
wenn der Boden sich durchgängig auf acht bis zehn Grad
erwärmt hat. Die Stelle wird erst
von dem alten Material befreit,
dann aufgelockert, große Flächen werden noch gewalzt.
Wichtig ist im Sommer, dass der
Boden feucht gehalten wird.
Denn ist der Samen einmal aufgequollen, darf er nicht mehr
austrocknen.
Vertreiben:
Hobbygärtner
dürfen Wühlmäuse mit Hilfe
von Fraßködern töten, Maulwürfe aber nur vertreiben. Sie
stehen unter Naturschutz. Darauf weist der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
hin. Eine tierfreundlichere Alternative zu den Fallen sind
Klappermühlen,
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handelt sich meist nicht um
schnittverträgliche Kräuter, erklärt der Verbraucherinformationsdienst aid. Löwenzahn und
Gänseblümchen müssen mit der
Hand ausgestochen werden.
Kalken: Dünger führt den
Pflanzen die notwendigen
Nährstoffe zu, Kalk aber bringt
den pH-Wert des Bodens in den
richtigen Bereich. Rasen gedeiht am besten, wenn der pHWert zwischen circa 5,3 und 7,0
liegt. Kalk wird nur dann gegeben, wenn der pH-Wert zu
niedrig ist, erklärt Müller-Beck.
Das lässt sich anhand von Bodenproben herausfinden. Die
Landwirtschaftskammer Niedersachsen rät, alle zwei bis drei
Jahre auf sandigen Böden etwa
150 Gramm kohlensauren Kalk
je Quadratmeter, auf lehmigen
Böden 100 Gramm Branntkalk
zu geben. Das Ganze geschieht
am besten zum Winterende hin,
Jäten: Unkraut reduziert sich ungefähr im Februar.
mit der Zeit von selbst, wenn
ein verwilderter Rasen regel- Nachsäen: Pilze und Fäule reimäßig gemäht wird. Denn es ßen den Winter über Löcher in
Mähen: Für jede Grasmischung gelten unterschiedliche
Schnittregeln. Ein Kräuterrasen
bleibt zum Beispiel höher, ein
Zierrasen wird bis zu dreimal
wöchentlich gekappt. Henze
gibt als Faustregel zweimal wöchentlich im April und Mai an,
in den anderen Monaten wird
wöchentlich gemäht. In der
Praxis hat sich die Drittel-Regel durchgesetzt: Es sollte rund
ein Drittel der Rasenmasse vom
Mäher abgenommen werden,
erklärt Henze. Maximal die
Hälfte darf weg. Gemäht wird
der trockene Rasen – im Sommer nicht in der Mittagshitze.
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9
Blütenzauber
3]áeV_kRfSVc Wác UcRfÅV_ f_U UcZ__V_
RATGEBER: Je nach Sorte und Jahreszeit eignen sich Azaleen für verschiedene Standorte
¥ Im Winter ist die
Azalee eine der wenigen Pflanzen im
Zimmer, die erblüht
– die meisten anderen legen eine Pause
ein. Aber im Sommer
geht es weiter. Dann
gibt es Züchtungen,
die im Garten ihre
Blütenpracht zeigen.
N
ur selten macht eine
Zierpflanze gleichzeitig
im Haus und im Garten eine große Karriere. Die
Azalee hat es geschafft. Sie ist
drinnen wie draußen beliebt als
Dekoration. Allerdings handelt
es sich dabei um verschiedene
Züchtungen. Experten erklären, wie und wo genau sich Azaleen wohlfühlen:
Für das Haus: Im Haus stehen
fast ausschließlich Sorten der
immergrünen Indischen Azaleen (Rhododendron-SimsiiHybriden), erklärt Frank Teuber, Geschäftsführer des Blumenbüros Holland. Sie erblühen in Weiß und Rosa bis Rot
und Lila. „Eine schöne Azalee
hat einen gleichmäßigen, relativ kompakten Pflanzenaufbau
mit dichtem Blattwerk und reichem Knospenbesatz“, erklärt
Teuber.
Wichtig ist der Zustand der
Knospen, die gleichmäßig ent-
AW]VXV]VZTYe+ Dicht mit Blüten überzogen sollten Azaleen sein. Daran lässt sich übrigens die Qualität
der Pflanzen erkennen.
FOTO: DPA
wickelt und kerzenförmig sein
müssen. Teuber: „Bei mindestens der Hälfte der Knospen
sollte man die Blütenfarbe bereits erkennen können, und
gleichzeitig sollten sich die ersten Blüten gerade geöffnet haben.“
Bei unreifen Knospen besteht die Gefahr, dass sie abfallen oder eintrocknen, wenn
die Pflanzen vom Gewächshaus
in die Wohnung gebracht werden. Die Blätter sollten horizontal ausgerichtet und nicht
gekräuselt sein, die Farbe frisch
und kräftig grün. Hobbygärtner greifen möglichst zu Exemplaren im Handel, deren
Wurzelballen gut feucht, aber
nicht nass ist. Anderenfalls kann
es sein, dass die Pflanze dann
später zu Hause ihre Blätter und
Blüten abwirft.
Für den Garten: Es eignen sich
die winterharten Sorten. Die
Blütezeit der meisten Gartenazaleen erstreckt sich von Mitte
Mai bis Mitte Juni. „Das Hauptaugenmerk der Azaleenzüchtung liegt auf der Pflanzengesundheit“, sagt Baumschulmeister Gerd Eiting. Die Pflanzen sollten widerstandsfähig
gegenüber Mehltau sein. Der
recht aggressive Pilz lässt Blät-
ter absterben und abfallen, so
dass die Pflanzen nicht mehr
schön aussehen. Sie werden geschwächt, nicht selten leidet die
Blühfreudigkeit.
Vor allem die Azalea-KnapHill-Hybriden sind stark anfällig. „Aber man muss sehen,
dass diese Sorten häufig großblumig und auch starkwüchsig
sind“, sagt Eiting. Sie erblühen
in Weiß, Rosa, Rot, aber auch
Orange und Gelb. Als fast mehltaufrei gilt die weißblühende
Sorte „White Melody“. Wegen
ihres Duftes sind vor allem die
Azalea-Pontica-Hybriden beliebt. Sie haben eher kleine Blüten und sind gut winterhart.
„Einige Sorten bekommen nur
wenig oder fast keinen Mehltau“, sagt Eiting. Er empfiehlt
die rosablühenden Sorten „Pucella“ und „Corneille“ sowie die
gelb gefüllte „Narcissiflorum“.
Als sehr gesund gilt die Gruppe
der Azalea-Rustica-Hybriden.
Aber darunter sind zum Beispiel die Sorten „Aida“, „Freya“,
„Norma“ und „Phebe“ nur
schwachwüchsig. Kaum Nachteile haben die neuen amerikanischen Hybriden, sie sind
unter anderem aus verschiedenen Wildazaleen entstanden.
„Sie sind fast mehltaufrei“, sagt
Eiting. Die Blüten duften stark.
„Diese Sorten blühen außerdem später als die anderen
Gruppen von Gartenazaleen“ –
von Mitte Juni bis Anfang Juli.
Dorothée Waechter
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¥ Den Duft von Pizza und damit von einem Italienurlaub
können sich Hobbygärtner ganz
einfach in den Garten holen:
Kordula Becker vom Bund
Deutscher Staudengärtner rät,
dafür
die
Oregano-Sorte
„Compactum“ neben eine Sitzbank zu pflanzen. Viele Duftpflanzen im Garten brauchen
keinen extra Platz im Staudenbeet. „Compactum“ genauso
wie die Römische Kamille
(Chamaemelum nobile „Treneague“), die Teppich-Poleiminze (Mentha pulegium ssp.
repens) und viele Arten des
Thymians lassen sich als Rasenersatz nutzen. Oder niedrige Duftpflanzen werden zwischen Trittplatten gesetzt.
Geachtet werden sollte bei der
Auswahl von Duftpflanzen für
den Garten auf ihre Wirkungsweise: Aromapflanzen wie Rosmarin oder Salbei verströmen
ihren Duft erst durch Berührung. Sie stehen daher am besten am Beetrand, wo man sie
beim Vorbeigehen streift oder
gezielt mit der Hand darüber
streichen kann.
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>ZeeV]af_\e UVd ?RefcXRceV_d+ Der Teich von Friedhelm Diebrok in Bünde bietet Versteckmöglichkeiten für Amphibien.
FOTO: DIEBROK
EZaad Wác 3Z`e`aV
Über Nährstoffe, Sumpfpflanzen und Teichbewohner
¥ Wer einen eigenen
Teich im Garten anlegen möchte, sollte
sich vorab umfang
reich informieren
und gewisse Grundregeln beachten.
Friedhelm Diebrok
vom NABU Herford
gibt Experten-Tipps.
Warten auf Teichbewohner
„Man sollte immer warten, bis
die Tiere von selbst kommen.
Es sei denn, ein anderer Gartenbesitzer hat Molche oder
Kröten abzugeben“, sagt Friedhelm Diebrok. Amphibien an
den Teichen in OWL, inklusive
des Laichs, stehen unter Naturschutz. Sie dürfen aus natürlichen Gewässern nicht entnommen werden. Insekten finden von sich aus zum Teich,
nach einiger Zeit auch Molche
und Frösche.
Geringer Nährstoffeintrag
Viele Probleme im Teich haben ihre Ursache in einem zu
hohen Nährstoffgehalt des
Wassers. Ein Grund kann ein zu
nährstoffreicher Teichgrund,
zum Beispiel Mutterboden, sein.
Friedhelm Diebrok rät dazu,
Sand zu verwenden. Dann
wachsen auch die Wasserpflanzen nur mäßig. Hilfreich und
effektiv ist es übrigens auch,
jährlich einen Teil der Wasserpflanzen zu entfernen. So
werden Nährstoffe entzogen.
Dicke Algenteppiche können
mit einer Harke herausgefischt
20856801_000315
werden. Wenn der Teich zu einem Drittel mit Fadenalgen bedeckt ist, kann man das Gewässer laut dem Experten getrost sich selbst überlassen.
Im Herbst lohnt es sich, abgestorbene Pflanzenteile zu
entfernen. Dann ist auch der
richtige Zeitpunkt, um den
Teich zu entschlammen. Wer
Fische füttert, düngt damit
ebenfalls indirekt den Teich. Es
sollte nur so viel Futter eingestreut werden, wie die Tiere in
kurzer Zeit restlos fressen.
Pflanzen für die Sumpfzone
Pflanzen aus der Region bieten
einer Fülle von Insekten Nahrung. Diese wiederum locken
Amphibien an. Für den Sumpfbereich bietet sich etwa die
Sumpfdotterblume
(„Caltha
palustris“) an. Sie wächst sowohl am Ufer als auch im Flachwasser und blüht bereits jetzt
leuchtend gelb. „Königin im
Mai“ ist die gelb blühende
Sumpf-Schwertlilie („Iris pseudacorus“). Ihre Wurzelstöcke
lassen sich gut teilen und für
weitere Bepflanzungen nutzen.
Eine imposante Sumpfpflanze
ist die Schwanenblume. Ihre
weißen oder rosafarbenen Blüten scheinen über dem Röhricht zu schweben. Sie duften
nach Honig und locken Hummeln, Bienen und Schwebfliegen an den Teich.
Von Schilf und Rohrkolben rät
Friedhelm Diebrok ab. Diese
Süßgräser sind nicht nur hochwüchsig, sondern verdrängen
schnell andere Pflanzen im
Teich.
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¥ Die Erdkröten
schwimmen huckepack, Wasserläufer
flitzen an der Oberfläche entlang und
Sumpfdotterblumen
haben ihre ersten
Blüten gen Himmel
geschickt. Friedhelm
Diebrok aus Bünde
kann sich an diesem
Naturspektakel nicht
satt sehen. Sein
Hobby: dem Leben
am Teich ganz nah
sein.
S
einen Gartenteich hat der
Vorsitzende des Naturschutzbundes
(NABU)
Herford naturnah angelegt – mit
Sand als Substrat und vielen regionalen Wasserpflanzen. „Etwas anderes hätte auch nicht gepasst in meinen Naturgarten“,
sagt er. Das große Kino am
Wasser kann er direkt vom
Frühstückstisch aus beobachten, durch eine große Fensterfront. Diebrok: „Den Teich
sollte man unmittelbar in Nähe
des Hauses anlegen, so hat man
viel Freude daran.“ Während
der Naturschützer ein Brötchen genießt, sind Schwarzdrosseln und Spatzen dabei, ihr
Federkleid zu baden. Schillernde Libellen-Flitzer jagen über
den Teich, und die Frösche sind
lautstark.
Stege aus Holz sind eine gute Möglichkeit, dem Leben am
Wasser nah zu sein. Hier lässt
sich eine Sitzecke einrichten. In
die Mitte des Naturteiches hat
Diebrok drei große, begehbare
Steine gelegt – zum Suchen,
Staunen und Beobachten. Der
Naturschützer
beobachtet
Teichschnecken, die sich in den
Sand eingebohrt haben, Kaulquappen oder die wundersame
Verwandlung der Libellenlarve.
„Irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo die Larven aus dem
AcRTYe]ZSV]]V+ Sie lebt an langsam fließenden Gewässern, kann aber auch mehrere Wochen am Teich
verbringen. Ihr Flugstil ähnelt dem von Schmetterlingen.
FOTO: KARL HEINZ NIEHUS
Wasser an einem Pflanzenstängel aufsteigen. Wenn ihre
Hülle aufbricht und daraus die
Libelle aussteigt, ist das für Kinder eine ganz tolle Beobachtung“, sagt Diebrok. Molche
lassen sich am besten in einem
mit Wasser gefüllten Glas betrachten, Kröten dürfen auch
auf der Hand sitzen. „Anfassen
sollte man Amphibien am besten mit feuchten Fingern“, rät
Diebrok. Denn Lurche atmen
auch über ihre Haut, und die
ist empfindlich.
Wer nah dran sein möchte am
„großen Kino der Natur“, aber
keinen Platz für einen Gartenteich hat, kann auch auf Terrasse und Balkon Mini-Biotope
schaffen. Als Gefäße eignen sich
dafür Fässer oder Wannen.
Durch
verschieden
hohe
Pflanzkörbe – auf Steine gesetzt – können unterschiedli-
che Wassertiefen des Teiches simuliert werden. Das macht den
Mini-Teich noch wertvoller.
Entscheidend für die Auswahl
7cZVUYV]^ 5ZVSc`\+ Der
Teichexperte
beobachtet
gerne Tiere. FOTO: NAHRWOLD
der Pflanzen sind das Volumen
und die Wassertiefe – hier kann
der Fachhandel gut beraten. Fische gehören in solche MiniTeiche aber nicht.
Der Bund für Umwelt- und
Naturschutz (BUND) rät, kleine Schwarmfische erst ab 40
Quadratmetern Wasserfläche
einzusetzen. Friedhelm Diebrok: „Fische fressen Amphibienlaich und Insekten mit ihren Larven.“
Ob Mini-Teich oder große
Wasserlandschaften: Für den
Naturschützer aus dem Kreis
Herford steht fest, dass das Leben am Wasser ungemein spannend ist. „Und für mich spielt
auch der Beitrag zum Naturschutz eine Rolle. Viele Teiche
in der freien Landschaft sind
zugefüllt worden, da haben die
Tiere Probleme, Feuchtbiotope
zu finden.“ Christina Nahrwold
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Gesundheit & Wissenschaft
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Beifuß-Ambrosie breitet sich fünfmal aggressiver als Gräser aus und kann Asthma und Hautreaktionen auslösen
wird sie sich nach Norden und
Nordosten ausbreiten: auch in
weite Teile Frankreichs und
Deutschlands.
Der Grund für die Ausbreitung ist nicht allein das Klima,
weiß Tackenberg. Das Wachstum werde zwar begünstigt
durch die globale Erwärmung
und die dadurch verlängerte
Vegetationsperiode. Schuld ist
aber der Mensch: Der Samen
wurde und wird eingeschleppt
durch kontaminiertes Saatgut
und durch Vogelfutter aus Südosteuropa. „Da Ambrosia artemisiifolia sich überwiegend
durch menschliche Aktivitäten
verbreitet, erreicht sie neue Gebiete viel schneller als andere
Arten, denen nur ihre natürlichen Ausbreitungsmechanismen zur Verfügung stehen.“
Schätzungen zufolge reagieren 12 bis 20 Prozent der Deutschen allergisch auf diese Art,
die auch Aufrechtes Traubenkraut genannt wird. Genaue
Daten gibt es nicht, weil die Betroffenen häufig auch unter anderen Allergien leiden, etwa gegen den Gemeinen Beifuß. Die
Symptome sind ähnlich wie bei
Heuschnupfen, aber die Ambrosie kann auch Asthma hervorrufen oder Hautreaktionen
bei Kontakt mit der Pflanze.
Gefährlich ist sie, „weil sie
schon mit relativ wenigen Pollen eine starke Reaktion auslösen kann“, sagt Patientenberaterin Anja Schwalfenberg vom
Deutschen Allergie- und Asthmabund. Schon sechs bis zehn
Pollen pro Kubikmeter Luft
gelten als mittlere Belastung, bei
Gräsern bedürfe es dafür fünfmal so viel. Weil gegen das Kraut
kein Kraut gewachsen ist, müsse das Ziel sein, „die Ausbreitung im Zaum zu halten“, sagt
Schwalfenberg. Sandra Trauner
DTYZT\Vc
DZTYedTYfek
KVT\V_8VWRYc Z_
DáUUVfedTY]R_U
¥ Den Sommer entspannt und
ohne neugierige Blicke auf dem
Balkon genießen: Die Glockenrebe macht es möglich. Sie verziert den Platz an der Sonne mit
einem tropischen Blütentraum.
Der Bundesverband Deutscher
Gartenfreunde (BDG) empfiehlt, die Kletterpflanze im April vorzuziehen, um zur besten
Balkonzeit schon hinter dichtem, grünem Laub verschwinden zu können.
Drei bis fünf Samenkörner
werden dazu in einen Topf mit
Anzuchterde gegeben. Das Gefäß wird hell aufgestellt, die Erde sollte gut feucht gehalten
werden. Sobald die Pflanzen
anfangen zu wachsen, sind sie
nicht mehr zu stoppen: In wenigen Wochen bilden sie meterlange, dicht belaubte Lianen.
Die aus Mexiko stammende
Glockenrebe mag keinen Frost
und sollte erst nach den Eisheiligen Mitte Mai nach draußen. Bis dahin herrscht in
Deutschland Frostgefahr. Ab
Juli zeigt die Exotin ihre volle
Pracht: Erst weiße, dann violette Glockenblüten schmücken
die dicht belaubte Pflanze. dpa
¥ Nach dem Aufenthalt im
Freien – ob im Garten oder im
Wald – sollte man den Körper
nach Zecken absuchen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei
Kopf und Hals, der Haut unter
den Armen, zwischen den Beinen und in den Kniekehlen.
Die Zecken-Gefahr lauert
auch in Gärten, unabhängig von
Lage und Pflege, wie eine Studie der Universität Hohenheim
ergab. Die Wissenschaftler hatten in den vergangenen Monaten rund 60 Gärten im Großraum Stuttgart zweimal im Monat untersucht – und sind in jedem fündig geworden.
Infos gibt es im Internet auf:
www.neurologen-im-netz.org.
Eine Impfung kann vor der
durch Zecken übertragenen
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) schützen. Wer
in Risikogebiete reist und dort
Zeit in der Natur verbringen will
oder dort lebt, sollte sich impfen lassen. Darauf weist der Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN) hin. Zu den besonders betroffenen Regionen
zählen Süddeutschland, Österreich oder Osteuropa.
dpa
¥ Mit Vogelfutter
und Saatgut ist eine
Pflanze nach Nordeuropa gelangt, gegen
die viele Menschen
allergisch sind. Die
Klimaerwärmung
begünstigt ihre Ansiedlung. Forscher
haben berechnet, wo
künftig die BeifußAmbrosie Allergiker
quälen wird.
D
as Gewächs belegt Platz
fünf der aggressivsten
neu
eingewanderten
Arten auf der Liste der 100
schlimmsten invasiven Arten.
Forscher aus Frankfurt haben in
einer Karte aufgezeigt, wie stark
und in welche Gegenden Europas sich die aus Südeuropa
stammende Pflanze voraussichtlich ausbreiten wird.
Für einige Pollenallergiker
haben Sarah Cunze, Marion
Leiblein and Professor Oliver
Tackenberg gleich mehrere
schlechte Nachrichten. Ihre
Leidenszeit wird sich künftig in
den Herbst hinein verlängern,
denn Ambrosia artemisiifolia
blüht erst im Spätsommer. Mehr
Menschen im Norden werden
sie zu spüren bekommen: Das
EcÊ_V_ 2fXV_[fT\V_ 9VfdTY_faWV_+ Die Ambrosia-Pflanze macht Allergikern schwer zu schaffen.
FOTO: DPA
Die Beifußblättrige Ambrosie hat das weltweit stärkste Pollenallergen.
Verbreitungsgebiet verschiebt
sich in den nächsten Jahrzehnten nach Norden, und es wird
deutlich größer.
Grundlage solcher Prognosen ist eine „ökologische Nischenmodellierung“, wie Umweltwissenschaftlerin
Cunze
erklärt. Dafür haben die Wissenschaftler vom Frankfurter
Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F) und
der Goethe-Universität zwei
Datenreihen kombiniert: die
gegenwärtigen Fundpunkte der
Pflanze – diese Angaben kommen vom Netzwerk Global Biodiversity Information Facility
(GBIF), und die Vorhersagen
über die Klimaerwärmung –
Quelle dafür ist der Weltklimarat (IPCC).
Für den Süden Europas sagt
das Modell voraus, dass die Beifuß-Ambrosie in einigen Jahrzehnten verschwindet. Dafür
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Von Bayern bis Brandenburg küren Gärtner ihre Favoriten für Beet und Balkon
¥ Die meisten
Hobbygärtner sind
überfordert mit den
unzähligen Pflanzensorten, die jedes
Jahr neu in den
Handel kommen.
Jährlich küren daher
die regionalen Gartenverbände ihre
Lieblinge. Sie überzeugen mit Blütenreichtum und geringen Ansprüchen.
S
elbstbewusst und dennoch
bescheiden: Die regionalen Gärtnereiverbände haben ihre Lieblinge unter den neu
auf den Markt gekommenen
Beet- und Balkonpflanzen des
Jahres 2015 gewählt. Sie berücksichtigen dabei Versuchsergebnisse aus gärtnerischen
Lehr- und Versuchsanstalten.
Die Pflanzenschönheiten sind
reich an Blüten, aber leicht zu
pflegen. Ein Überblick.
Bayerns Liebling ist die ’Lachende Lucy’. Das Kapkörbchen (Osteospermum) hat
leuchtend gelbe Blüten und liebt
die Sonne. Während viele Kapkörbchen im Sommer eine Pause brauchen und hitzefrei haben, blüht diese Sorte von Ende April bis in den Herbst hinein.
In Baden-Württemberg haben sich die Gärtner für eine
ganze Serie an Kapkörbchen
entschieden:„Sternschnuppen–
am Blütenhimmel“ lautet der
Name der Beet- und Balkon-
pflanze des Jahres 2015, unter
dem diese Kapkörbchen oft im
Handel zu finden sind. Dabei
handelt es sich um die auch als
Bornholmmargerite
(Osteospermum ecklonis) bekannte
Sorte. Der äußere Kranz der
Blüten ist in Pastelltönen gehalten, die Innenblätter tragen
einen dunklen Fliederton,
Himbeerviolett oder Cremegelb. Die Kapkörbchen gelten als
besonders robust und blühen bis
in den Herbst hinein. Auch in
Hessen haben die „Sternschnuppen“ das Rennen gemacht.
In Berlin und Brandenburg
hat die Jury eine Pflanzenkombination ausgewählt: „Havelperle“ nennt sich ein Arrangement aus einer weißen und einer kobaltblauen Petunie mit
einer ozeanblauen Lobelie.
C`SfdeV D`ceV+ Das Kapkörbchen namens ’Lachende Lucy’ blüht leuchtend
gelb.
FOTOS: DPA
Die Kombination ist pflegeleicht und übersteht selbst im
Hochsommer einige Tage ohne
Wasser. Drei Varianten der
Verbenensorte ’Vepita Incense’
in Kombination sind zur Pflanze des Jahres im Norden gewählt worden. Im Handel findet sich das Arrangement unter
dem Namen „Wolken-Lene“.
Das blaue, violette und weiße
Trio hüllt mit einer Blütenwolke Balkonkästen oder Terrassenkübel ein. Die Verbenen
brauchen regelmäßig ein wenig
Wasser und ein- bis zweimal
wöchentlich Flüssigdünger. Das
Pflanzentrio blüht von Anfang
Mai bis zum ersten Frost.
Die Gärtnereien in Rheinland-Pfalz kürten die Kombination aus der Begoniensorte
’Dark Elegance’ (Begonia) mit
dem Zauberschnee ’Diamond
Frost’ (Euphorbia hypericifolia). „Feuerzauber“ heißt das
Arrangement, das eine Mischung aus großen orangeroten Blüten mit filigranen weißen Blütenschleiern zu dunkelgrünem Laub ist. Das Paar gedeiht in der vollen Sonne ebenso wie im Halbschatten.
Der Duftsteinrich hat es den
Gärtnern in Sachsen angetan.
Die einzelnen Sorten erblühen
in verschiedenen Farben, teils
sogar in zwei Tönen. Die Pflanzen bilden unzählige zierliche
Einzelblüten bis in den späten
Herbst hinein, sind robust und
pflegeleicht. Die Gärtner empfehlen die Kombination mit
Süßkartoffel (Ipomoea batatas), Husarenknopf (Sanvitalia)
oder Zauberschnee (Euphorbia
hypericifolia).
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Schutz gegen Schädlinge
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Blattläuse entziehen Pflanzen ihren Zellsaft
¥ Der Feind hat
überlebt: Viele Blattläuse haben den
Winter überstanden.
Gemeinsam mit der
nun heranreifenden
Herbstbrut kann in
diesem Jahr besonders früh eine massive Plage auftreten.
Hobbygärtner sollten
deshalb reagieren.
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8VWcÊÅZXV DTYÊU]Z_XV+ Experten erwarten in diesem Jahr ein heftiges Auftreten von Blattläusen zu einem frühen Zeitpunkt.
FOTO: DPA
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ie Befürchtungen haben sich bewahrheitet:
Blattläuse treten in diesem Jahr früh stark auf. Davon
berichtet die Gartenakademie
Rheinland-Pfalz. Denn wegen
der milden Witterung sind neben den Eiern auch viele erwachsene Insekten am Leben
geblieben.
Normalerweise sieht der Lebenszyklus so aus: Im Frühjahr
schlüpfen aus den Wintereiern
Stammmütter. Diese bilden
durch Jungfernzeugung Nachkommen – zwei bis drei Generationen wachsen heran, dann
folgen erst Tiere mit Flügeln.
Diese fliegen zu neuen Gehölzen, den sogenannten Sommerwirten. Hier vermehren sich die
Tiere weiter, je nach Witterung
sind mehrere Generationen den
Sommer über möglich.
Im Spätsommer wandern die
meisten Tiere wieder zurück auf
die Gehölze, die als Winterwirte dienen. Hier werden nun
auch Männchen geboren und
die Weibchen befruchtet. Es
entstehen nur wenige befruchtete Eier, aber diese können auch
harte Winter überstehen – die
Grundlage für die Bevölkerung
des Folgejahres.
Die Tiere selbst sterben in
normal kalten Wintern ab. Gibt
es wie vielerorts in diesem Jahr
aber keine längere Frostperiode, überleben auch die Tiere an
den Sommerwirten und vermehren sich im Frühjahr dort
weiter. Eine Plage entsteht.
Hobbygärtner sollten deshalb jetzt reagieren. Die Experten der Gartenakademie raten, im Frühjahr die Austriebe
der Obst- und Ziergehölze zu
spritzen. Mittel mit Rapsöl lassen die Tiere ersticken. Solche
Produkte sind auch im BioGarten vertretbar, so die Experten. Von befallenen Pflanzen lassen sich die Tiere meist
ganz einfach mit dem Wasserschlauch abspritzen oder mit der
Hand abwischen.
Die Experten sind zuversichtlich: Auch die Nützlinge
haben den Winter gut überstanden – also jene Tiere, auf de-
ren Speiseplan Blattläuse stehen. So frisst ein einziger Marienkäfer im Laufe seiner Larvenzeit bis zu 3.000 Schädlinge.
Weitere natürliche Feinde sind
zum
Beispiel
Florfliegen,
Schwebfliegen oder räuberische
Gallmücken.
Das massive Auftreten der
Blattläuse könnte sich also bald
regulieren, prognostiziert die
Gartenakademie. Deshalb ist
beim Bekämpfen im Frühling
ein gesundes Maß wichtig. Sie
dürfen die Blattläuse nicht zu
früh direkt bekämpfen, betont
die Gartenakademie. Ihre Fraßfeinde, die Nützlinge, brauchen
einen gedeckten Tisch, wenn ihr
Entwicklungszyklus einsetzt –
nur dann können sie sich auch
so gut entwickeln, dass sie die
Plage aufhalten.
Hobbygärtner fördern ihr
Auftreten im Garten mit dem
Aufstellen von Insektenhotels,
Florfliegenkisten und Hummelkästen, die als Unterschlupf
und Nisthilfe dienen. Hilfreich
ist ein wildes Eck im Garten, das
mit Steinen, Schnittholz und
Laub angefüllt ist. Oder sie siedeln Nützlinge bewusst an. Man
kann sie einfach im Internet bestellen und aussetzen. Die Insekten werden im Larvenstadium ausgeliefert.
Die Blattläuse stechen mit ihrem Saugrüssel die Pflanzen an
und entziehen ihnen Zellsaft.
Dabei können sie Viren und
Krankheiten übertragen, erklärt die Deutsche Wildtier Stiftung. Besonders oft kommen sie
auf Rosen vor. Sie treten dort
schon kurz nach deren Austrieb im Frühjahr auf und sitzen vor allem an den Triebspitzen, auf den Knospen und
den jüngeren Blättern. Anzeichen für den Befall sind laut dem
Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer NordrheinWestfalen sich kräuselnde Blätter und verkümmerte Triebspitzen: „Bildet sich der schwarze Rußtaupilz auf der Pflanze,
ist das ebenfalls ein Hinweis auf
einen Befall. Denn dieser siedelt sich gut auf klebrigem Honigtau an, den die Blattläuse
ausscheiden.“
Simone Andrea Mayer
„
Rußtaupilz ist
Hinweis auf Befall.“
Landwirtschaftskammer,
NRW
15
Regeln für draußen
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RATGEBER: Gesetzliche Grenzen für Mieter auf Balkonen und in Gärten
Nach Ansicht mehrerer Gerichte dürfen Mieter die Miete
kürzen, wenn sie ihren Balkon
nicht nutzen können. Zum Beispiel weil er reparaturbedürftig
ist oder der Vermieter ihn abreißen lässt (Landgericht Berlin
29 S 24/86). Auf dem Balkon darf
eine Wäscheleine gespannt und
Wäsche getrocknet werden –
auch dann, wenn im Hof eine
Wäschespinne bereitsteht, entschied das Landgericht Nürnberg-Fürth (AZ: 7 S 6265/89).
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it dem Einzug des
Frühlings beginnt die
Freiluftsaison und mit
ihr die Zeit der Aktivitäten rund
um Haus und Garten. Es wird
gepflanzt, gemäht, gefeiert und
gegrillt. Doch was die einen
freut, bringt andere auf die Pal>Ze 9fe f_eVc^ DTYZc^+ Kaum wird es warm, zieht es auch Mieme. Häufig sehen sich die Nachter wieder auf den Balkon oder in den Garten. Doch auch da müsbarn dann vor dem Richter wiesen sie Rücksicht auf ihre Nachbarn nehmen.
FOTO: DPA
der. Hier ist ein Überblick, was
erlaubt ist und was nicht.
beck. Die einen erlaubten Mie- den und feiern, wie der Deuttern nicht nur das Aussäen von sche Mieterbund erläutert. Ab
Gartennutzung: Der Garten ist Blumen, sondern auch das 22 Uhr gilt Nachtruhe, befand
mit der Wohnung gemietet, Pflanzen von Sträuchern und das Landgericht Frankfurt am
wenn das ausdrücklich so im sogar kleinen Bäumen (OLG Main (AZ: 2/21 O 424/88).
Blumenkästen, Blumenkübel
Vertrag steht. Dazu genügt es, Köln. AZ: 11 U 242/93). Mieter
wenn Mieter und Vermieter dürfen in ihrem Garten ein Ge- und Blumentöpfe sind erlaubt.
schriftlich vereinbaren, dass der müsebeet anlegen. Auch gegen „Es ist jedoch unbedingt darauf
Garten zur Nutzung überlassen einen Komposthaufen oder ei- zu achten, dass sie sicher aufwird. Das hat das Landgericht nen Teich hatten die Landge- gestellt und befestigt sind, soHamburg entschieden (AZ: 316 richte von Lübeck (Az. 14 S dass ein Um- oder Herabfallen
S 77/99). Bei Einfamilienhäu- 61/92) und Regensburg keine ausgeschlossen ist und Dritte
nicht gefährdet werden“, erläusern gilt der Garten als mitge- Einwände (AZ: S 320/83).
tert der Münchner Rechtsanmietet, wenn ausdrücklich
nichts anderes vereinbart wur- Regeln für den Balkon: Der walt Oliver Mai. Auch auf der
de, befand das Oberlandesge- Balkon gehört zur Wohnung. Balkonaußenseite dürfen BluDeshalb dürfen Mieter Stühle, menkästen laut Amtsgericht
richt Köln (Az. 19 U 132/93).
Bänke, Tische oder Sonnen- München angebracht werden
Bepflanzung: Ein Herz für Blu- schirme aufstellen und mit (AZ: 271 C 23794/00). Vorausmen- und Gemüsefreunde be- Freunden, Bekannten zusam- setzung ist eine sichere Befeswiesen Richter in Köln und Lü- mensitzen, Kaffee trinken, re- tigung.
Grillen: Ob das Grillen verboten ist, steht im Mietvertrag. In
Mehrfamilienhäusern ist das
Grillen auf dem Balkon häufig
ausgeschlossen. Wer sich nicht
daran hält, riskiert die Kündigung, entschied das Landgericht Essen (AZ: 10 S 438/01).
Allerdings gilt auch: „Sofern
nicht ausgeschlossen, muss es in
den Sommermonaten von der
Nachbarschaft grundsätzlich
hingenommen werden“, sagt
Anwalt Mai.
Wer sich belästigt fühlt, muss
einem Urteil des Landgerichts
München I zufolge die Belästigung beweisen (AZ: 15 S
22735/03). Um des lieben
Nachbarschaftsfriedens willen
sollte man darauf achten, dass
niemand eingeräuchert wird.
Das Ignorieren von Beschwerden kann mit einem Bußgeld
belegt werden, befand das
Oberlandesgericht Düsseldorf
(AZ: 5 Ss (OWi) 149/95). Ratschläge zur Qualmminderung
liefern Richter am Landgericht
Stuttgart mit: Auf Kohle verzichten, auf Elektro umsteigen
und Alufolie und -schalen benutzen (AZ: 10 T 359/96).
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¥ Löwenzahn, der zu
dieser Jahreszeit
schon überall in den
Wiesen zu finden ist,
gilt als Tausendsassa.
Die bayerische
Kräuterfrau Claudia
Bernhard kennt sich
mit der Pflanze genauestens aus.
L
öwenzahn ist Bernhardts
persönlicher Geheimtipp
unter den Kräutern. Vor
allem seine Bitterstoffe machen
ihn so gesund. „Bitter wird bei
uns oft weggezüchtet“, sagt
Claudia Bernhardt während einer Kräuterwanderung, „dabei
bereiten die Bitterstoffe den
Magen auf schweres Essen und
Fett vor, deswegen sind sie so
gesund.“ In Radicchio, Chicorée und auch in der Salatgurke
sind natürlicherweise Bitterstoffe enthalten.
„Leider sind diese Gemüsesorten bei uns oft überdüngt“,
sagt die Kräuterfrau, „deswegen produziert die Pflanze selber kaum mehr Bitterstoffe, weil
sie sich mit den Bitterstoffen vor
natürlichen
Fressfeinden
schützt.“ In südlichen Ländern,
so erzählt Claudia Bernhardt,
hat man sich die Wohltat von
Bitterstoffen gemerkt und trinkt
vor dem Essen einen bitteren
Kräuterlikör. „Besser kann man
den Magen nicht auf Essen vorbereiten.“ In der Küche ist der
Löwenzahn ein wahrer Alleskönner.
Der Löwenzahn, auch Butterblume genannt, verwandelt
Anfang Mai die Wiesen in gelbe Teppiche – die Blüten sehen
entfernt wie kleine Sonnen aus.
Neben den gesunden Bitterstoffen sagt man dem Löwenzahn auch entwässernde Wirkung nach. Man kann mit den
Blättern des Löwenzahns einen
herkömmlichen Salat ergänzen,
als Gemüse gekocht verliert sich
der bittere Geschmack. Die
Knospen des Löwenzahns lassen sich als Kapern verarbeiten,
sie sind eine genussreiche Beigabe für Soßen und schmecken
auch ausgebacken hervorragend. „Es gibt 25 verschiedene
<cÊfeVcWcRf+ Claudia Bernhard erklärt die Verwendungsmöglichkeiten der Pflanzen.
FOTO: BETTINA LOUISE HAASE
Löwenzahnsorten“, sagt Claudia Bernhardt und erwähnt noch
mal, wie gesund die Bitterstoffe
des Löwenzahns sind. „Einen
Löwenzahnsalat sollte man seinem neuen Liebsten aber lieber
nicht vorsetzen“, sagt die Kräuterfrau lachend, „das ist zu bitter.“ Allerdings fördert der Löwenzahnsalat Leber, Galle und
den Stoffwechsel und ist gleichzeitig Heilpflanzenanwendung
und Delikatesse.
Die Wanderung neigt sich
dem Ende zu und die Gruppe
ist auf dem Weg zur kleinen
Hütte in der Nähe des Aus-
„
Bitterstoffe sind sehr
gesund.“
Claudia Bernhard,
Kräuterexpertin
sichtspunkts über Hausham, wo
Claudia Bernhardt als Höhepunkt der Führung ihren
selbstgemachten
Wiesensmoothie mit Löwenzahn servieren wird. Der Ausblick auf
die kleine Stadt in Oberbayern
ist wunderschön, die Luft klar.
Hier, kurz vor dem Ende der
Führung, sammelt jeder Teilnehmer Löwenzahnblätter und
-blüten.
Auch die Vogelmiere wächst
hier oben, die Teilnehmer lernen, sie daran zu erkennen, dass
sie von Blatt zu Blatt Härchen
hat. „Das ist der Irokesenschnitt der Vogelmiere“, sagt die
Kräuterfrau. Aus ihrer Tasche
zieht Claudia Bernhard nun eine Flasche mit selbst hergestellten Wiesensmoothie.
Am Aussichtspunkt steht eine alte Holzhütte mit einer Bank
davor. Hier probieren alle den
mitgebrachten Wiesensmoothie – natürlich mit Löwenzahn.
Ein Frischekick, der den Teilnehmern Power für den Rückweg gibt. Bettina Louise Haase
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Apfelsaft, 250 Gramm Joghurt,
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Zubereitung:
Äpfel waschen, mit Schale in
kleine Stücke schneiden. Orangen – wer mag, kann auch eine
Grapefruit nehmen – ebenfalls
schälen und von der weißen
Haut befreien. Danach in kleine Stückchen schneiden. Den
Löwenzahn in feine Streifen
schneiden und zusammen mit
den Äpfeln und den Orangen
im Pürierstab zerkleinern. Den
Joghurt dazu geben und mit
Apfelsaft auffüllen, bis das Getränk cremig-flüssig ist. Noch
einmal durchpürieren. Kalt servieren. Man kann auch Vogelmiere und Giersch, Wiesenlabkraut und andere Wildkräuter
der Saison mitverwenden.
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Buch, wie man mit Harmonie
und Wiederholung oder Bruch
und Kontrast bei der Auswahl
von Form, Farben und Materialien zum Ziel kommt. Die
Autorin und Gartenbauingenieurin Petra Reidel bringt das
Wesentliche auf den Punkt. Die
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berall Tulpen! Abgepackt
in hellbraune Kunststoffboxen warten die
farbigen Frühlingsboten am
Vormittag in den Versandhallen von Flora Holland auf den
Transport in alle Welt. Wenig
später wird die bunte Fracht mit
2.000 Kühltransportern über die
Autobahnen rollen, bis nach
Skandinavien, Polen, Österreich, Italien, Frankreich oder
Großbritannien. Oder per Lkw
nur wenige Kilometer weiter bis
zum Flughafen Schiphol, um als
Luftfracht Japan, USA und
Russland zu erreichen. Denn
nicht aus Amsterdam, sondern
aus Aalsmeer werden die bunten Schnittblumen verschickt.
Die kleine Gemeinde gilt als
Blumenhauptstadt der Welt.
Flora Holland ist der genossenschaftliche
Zusammenschluss von 5.000 Blumenproduzenten in den Niederlanden,
Belgien, Frankreich und Afrika.
Das erklärt José Hougee ihren
Gästen, die sich frühmorgens an
den riesigen Betriebshallen eingefunden haben. „Unsere Hallenfläche hat in etwa das Ausmaß des Kleinstaates Monaco“,
sagt die Besucherbetreuerin.
1.700 Beschäftigte sorgen alleine in Aalsmeer für den schnellen Umschlag der frischen Ware. Insgesamt gibt es sechs
Standorte in den Niederlanden
und in Deutschland.
Im Frühjahr sind die Tulpen
Hollands großer Exportschlager, ein Big Business mit millionenschweren Umsätzen. Ab
sieben Uhr morgens wechseln
während der Frühjahrssaison
etwa zehn Millionen Tulpen
täglich ihre Besitzer. Bei der
Bloemenveiling, der Blumenversteigerung, sitzen bis zu 350
Käufer wie in einem Hörsaal vor
ihren Computern und hören die
Gebote der Auktionatoren.
Auf zehn großen Uhren wird
die Ware in den Auktionssälen
angepriesen. „Die Uhrzeiger
laufen dabei rückwärts. Die
Partie wechselt den Besitzer, sobald einer der Käufer blitzschnell per Knopfdruck zuschlägt“, berichtet Hougee. An
der Wall Street der Blumen wird
alle vier Sekunden eine Partie
verkauft, pro Tag kommen bis
Ü
7ác DV]SdeaW]áT\Vc+ Tulpen in mehr als 250 Sorten stehen auf
dem Feld von Blumengärtnerin Annemieke Damen. FOTO: DPA
zu 144.000 Transaktionen zusammen. Hougee: „Den Job
macht man nicht von heute auf
morgen, es gehört viel Wissen
um Schnittblumen und Topfpflanzen sowie jede Menge Erfahrung dazu.“
Die Blumenauktion in Aalsmeer besteht seit mehr als 100
Jahren. Begonnen haben die
Geschäfte mit den bunten Blühern im Jahr 1912 – in einer
Kneipe. Aus diesen kleinen
Treffen entstand im Laufe der
Jahrzehnte die weltweit führende Blumenbörse.
Touristen in Amsterdam
bringen die farbigen Frühjahrsgrüße oft vom Blumenmarkt am
Münzturm mit. 18 Markthändler haben an der Singelgracht
ihre Stände aufgebaut, doch nur
noch zwei bieten frische
Schnittblumen an. „Die Zeiten
haben sich gewandelt“, klagt
Händler Jan Stiens. Seine Kollegen und er leben von den Touristen, die neuerdings auch aus
China und Russland auf den
Blumenmarkt kommen.
Im Tulpenmuseum an der
Prinsengracht erfahren Besu-
„
Unsere Halle ist so groß
wie der Staat Monaco.“
José Hougee,
Flora Holland
cher, dass die Tulpe Mitte des
16. Jahrhunderts über Konstantinopel durch Handelsleute
nach Holland kam.
„Wenn die ersten Tulpen bei
uns blühen, dann ist der Winter wirklich zu Ende und ein
neues Blumenjahr beginnt“,
Blumengärtnerin Annemieke
Damen in Hillegom. 200.000
Tulpen in mehr als 250 verschiedenen Sorten bilden auf
dem Feld in Annemieke’s Pluktuin ein buntes Bild. Der Pluktuin ist ein Garten zum Selberpflücken. Dazu kommen
Nachbarn aus Hillegom per
Fahrrad und auch Reisebusse
mit Kreuzfahrt-Touristen.
Wenn der Frühling kommt,
öffnet im Nachbarort Lisse der
Keukenhof seine Tore. Mehr als
sieben Millionen Tulpen, Narzissen und Hyazinthen entfalten in dem 32 Hektar großen
Park ihre farbige Pracht. In den
wenigen Wochen kommen etwa 800.000 Besucher aus aller
Welt. Wer bei diesen Massen etwa zum Fotografieren im Park
ein wenig Ruhe sucht, der sollte wochentags nach Lisse reisen
und frühmorgens um acht Uhr
am Keukenhof sein, wenn die
Tore geöffnet werden.
Mit zehn Züchtern, Blumenexporteuren und dem Bürgermeister von Lisse beginnt die
Erfolgsgeschichte des Keukenhofes. „1949 kam die Idee auf,
eine Leistungsschau der niederländischen Blumenwelt zu organisieren“, sagt Sprecherin
Annemarie Gerards-Adriaansens.
Bernd F. Meier
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Als Nutz- und Zierpflanzen sind Dahlien gleichermaßen beliebt
¥ In einem sommerlich bepflanzten
Garten dürfen Dahlien nicht fehlen. Ihre
Blüten sind, auf hoch
gewachsenen Stielen
thronend, selbst auf
kleiner Fläche ein
echter Hingucker.
V
om Hochsommer bis in
den Spätherbst kann
man sich an dem Knollengewächs mit dem lateinischen Namen Dahlia erfreuen.
Da sie ursprünglich aus dem
warmen
Klima
Mexikos
stammt, vertragen Dahlienknollen keinen Frost und kommen erst jetzt im Frühling in die
Gartenerde.
Ob zusammen mit Stauden
oder Ziergräsern, die buschig
wachsenden Dahlien mit ihren
farbstarken Blüten verleihen der
Gartenbepflanzung Leuchtkraft
und Volumen. „Zu beachten ist
nur, dass die Begleitpflanzen die
Vorlieben von Dahlien teilen:
einen vollsonnigen Standort
und einen nährstoffreichen Boden“, empfiehlt Carlos van der
Veek, Blumenzwiebelspezialist
von Fluwel. „Dahlien gibt es in
so großer Fülle und Vielfalt, dass
sich unzählige Gestaltungsideen umsetzen lassen.“ Ein
eindrucksvoller Effekt entsteht,
wenn man Blüten miteinander
kombiniert, die zwar die gleiche Farbe, aber eine ganz andere Form haben. So lässt sich
die Dahlie „Pooh“ mit ihren
kleinen, rot-gelben Blüten sehr
gut mit Sonnenblumen (Helianthus annuus), Goldfelberich
(Lysimachia punctata) oder rotem Türkischen Mohn (Papaver orientale) pflanzen – eine
Szenerie, die an einen Cottage
Garden erinnert.
Die Blüte der Dahlie „Melody Dora“ changiert zwischen
sonnigem Gelb und zartem
Apricot – ein Farbspiel, das sich
mit zurückhaltenden Blautönen verstärken lässt: mit blauem Eisenkraut (Verbena has-
8V]Sc`eV D`^^VcS]f^V_+ Dahlienknollen sind nicht frostfest und
FOTO: FLUWEL.DE
kommen daher erst im Frühling in die Erde.
tata), Rittersporn (Delphinium) oder Steppensalbei (Salvia
nemorosa „Blauhügel“). „’Melody Dora’ eignet sich übrigens
auch für die Pflanzung im Topf
und ist dafür bekannt, besonders viele Blüten zu bilden. Dazu sollte jedoch, wie bei allen
Dahlien, Verblühtes regelmäßig entfernt werden“, rät van der
Veek. „Mein Tipp: verwenden
Sie nicht ausschließlich kräftige
Farben. Weiße Dahlien etwa
wirken elegant und verleihen der
Bepflanzung Ruhe und Helligkeit.“ Die Blüten der Dahlie
„Eternal White“ strahlen coole
Gelassenheit aus. Eine hauchzarte Atmosphäre entsteht,
wenn man sie mit rosa und violetten Blütenfarben pflanzt –
wie etwa die der Herbstanemone (Anemone hupehensis),
der Fetthenne (Sedum spectabile) oder der Sterndolde (Astrantia major).
Manche Dahlienblüten werden bis zu 25 Zentimeter groß.
„Belle of Barmera“ ist so eine
beeindruckende Riesendahlie.
Ihr leuchtendes Pink mit einer
leichten Nuance Apricot zieht
zusätzlich die Aufmerksamkeit
auf sich. Mit einer so extravaganten Dahlie lohnt es sich zu
experimentieren – etwa mit einem Mix aus Zier- und Nutzpflanzen.
Mangold mit pinkfarbenen
Stielen ist auf den ersten Blick
ein ungewöhnlicher Partner für
eine Dahlie. Mit dieser Mischung kreiert man jedoch einen spannenden Kontrast, der
aufgrund der farblichen Übereinstimmung mit „Belle of Barmera“ trotzdem ruhig und harmonisch wirkt.
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INTERVIEW: Biologe Reinhard Witt über Wildpflanzen im Topf
Ihre Erfahrung lautet: Wer mit
Wildpflanzen arbeitet, braucht
keinen grünen Daumen. Ist die
Pflege wilder Stauden gegenüber
Geranien oder Petunien so viel
einfacher?
WITT: Auf jeden Fall. Der
Topfgarten ist sozusagen der
Garten für Faule. Ich setze meine Staude in einen Topf und
dann kann ich im Grunde in
Urlaub fahren. Ich muss nicht
ständig düngen, keine Blüten
abschneiden. Das wäre geradezu verkehrt, denn die Pflanzen
sollen ja Samen bilden. Die
Wildpflanzen sind viel robuster
und leiden nicht so schnell unter Mehltau. Wenn sie von Läusen befallen sind, gehört das
elche Wildpflanzen im einfach dazu. Ist der SchädTopf sind Ihre Lieb- lingsbefall sehr stark, stimmt irlinge?
gendetwas nicht. Das liegt aber
REINHARD WITT: Mein ab- nicht an der Pflanze, sondern
soluter Favorit ist die Bergminze. Besonders schön sind auf jeden Fall auch die Wildnelken
und Glockenblumen, das Frühlings-Fingerkraut und die Alpen-Aster.
¥ Schmetterlingen,
Bienen und Hummeln bieten Wildpflanzen Nahrung.
Wer sie in Kästen
und Kübel pflanzt,
hat auf Terrasse und
Balkon gute Aussichten auf Naturschauspiele. Wissenswertes zum
Topfgarten erklärt
Biologe und Autor
Dr. Reinhard Witt
unserer Mitarbeiterin
Christina Nahrwold.
W
Kann ein Balkon mit Wildpflanzen genauso schön sein wie mit
Zierpflanzen aus der Gärtnerei?
WITT: Für mich schon, für einen Geranien-Liebhaber nicht.
Mir gefallen Malven in einem
zarten rosa oder lilafarbene
Glockenblumen besser als
überzüchtete Zierpflanzen in
kreischenden Farben. Schönheit ist für mich eine natürliche Vollkommenheit, diese finde ich bei Wildpflanzen wieder. Außerdem bieten sie
Schmetterlingen und Wildbienen Nahrung und so entstehen
Vernetzungen mit den Tieren.
CVZ_YRcU HZee+ Freiberuflicher Biologe, Journalist und
Grünplaner.
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daran, dass etwas nicht beachtet wurde. Dann passt die Pflanzenauswahl vielleicht nicht.
Viele richten ihren Balkon Richtung Süden aus. Welche Pflanzen würden Sie an diesem Standort im Kasten miteinander kombinieren?
WITT: Wenn es der übliche
Kasten ist, kann man nur kleine Arten miteinander kombinieren, etwa Thymian oder
Glockenblumen. Pflanzen der
Gattung Origanum, Hauswurz
und Mauerpfeffer funktionieren ebenfalls gut. Wichtig ist,
eher mehr Volumen im Topf zu
haben, dann hat man ein stabileres System und die Erde
trocknet nicht so schnell aus.
Einsteigern rate ich, mit Stauden zu beginnen. Das Aussäen
ist etwas schwieriger, weil die
Samen von Wildpflanzen andere Keimraten haben als die
Samen gezüchteter Pflanzen.
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Wird das Bild der Pflanzen im
Folgejahr ähnlich sein? Oder sollte man sich auf Überraschungen
einstellen?
WITT: Auf Überraschungen,
und das ist genau das Schöne!
Wildpflanzen verbreiten sich
über Samen, zum Teil über
Wurzelausläufer. So kann sich
in den Töpfen etwas verändern. Außerdem gibt es verschiedene
Strategie-Typen:
manche wachsen langsam, werden dann aber irgendwann sehr
stark. Das sind die konkurrenzstarken Arten. Dann gibt es solche, die besonders schnell sind,
aber wieder schwach werden.
Das sind die Pioniere. So entsteht eine Dynamik im Topf.
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¥ Flieder gehörte
früher selbstverständlich in den
Bauerngarten. Ist das
zu altbacken für die
Gegenwart? Nein, das
Gewächs ist wieder
beliebt. Jetzt, im
Frühling, blüht und
duftet es herrlich.
Geschichte:
„Ursprünglich
stammt der Flieder aus der Balkanregion“, erklärt die Diplom-Biologin Elke Haase. „Bereits im 16. Jahrhundert wurde
dieses Blütengehölz am Hof von
Suleiman, genannt der Prächtige (circa 1494-1566), kultiviert.“ Von dort aus gelangte der
Flieder durch die Politik nach
Europa. „Der römisch-deutsche König Ferdinand I. (15031564) schickte seinen Gesandten Ogier Ghislain de Busbecq
(1522-1592) nach Konstantinopel.“ Er führte Friedensverhandlung mit dem Herrscher
des Osmanischen Reiches. Auf
dem Rückweg hatte er Tulpen,
Hyazinthen und eben Flieder im
Gepäck.
In Europa wurde er schnell
beliebt und blühte nicht nur in
den Botanischen Gärten. „Der
Flieder war schon immer etwas
Besonderes“, sagt Haase. Er
wuchs in Königs- und Zarengärten auf dem ganzen Kontinent. Im Volksmund war die
Gattung Syringa daher auch als
Spanischer oder Türkischer
Holunder bekannt.
Beliebtheit: Nach und nach gelangte der Flieder auch in die
Bauerngärten und im 19. Jahrhundert verbesserten Züchter in
England, Frankreich, Russland
und auch Deutschland Blütenreichtum und -größe, Farbintensität und Füllung der Einzelblüten. Mit Erfolg: „In den
20er Jahren des 20. Jahrhunderts war der Flieder die Luxuspflanze überhaupt“, erklärt
Haase. Derzeit erlebt das Gehölz ein Comeback.
Sortenempfehlung: Die Art, die
sich am häufigsten in den Gärten findet, ist der Edelflieder
(Syringa vulgaris). „Er ist ein
absolutes Sonnenkind und verträgt keine Beschattung“, erklärt Robert Markley, Geschäftsführer des Verbandes der
9`YV 7RcSZ_eV_dZeÊe+ Flieder stammt vom Balkan und gehört zu
den beliebtesten Gartenpflanzen in Europa.
FOTO: DPA
Gartenbaumschulen. Der Edelflieder wächst optimalerweise in
einem nährstoffreichen und
kalkhaltigen Boden, ist anpassungsfähig und verträgt Hitze
sehr gut. Markley: „Letztendlich ist der Edel-Flieder ein anspruchsloser, dankbarer Großstrauch für den Einzelstand und
für gemischte Blütenhecken.“
Vor allem die alten französischen und russischen Sorten
erlebten zuletzt ein Comeback.
Eine der schönsten Sorten des
Edelflieders ist für Haase ’Beauty of Moscow’ aus dem Jahr
1947. „Die hellrosa Blüten erinnern mit ihrem irisierenden
Glanz an Porzellan“, schwärmt
die Diplom-Biologin von dieser Hybride. Sie empfiehlt auch
die reinweiße und kräftig duftende Sorte „Pamjat o Kolesnikowe“. „Die Knospen sitzen
wie Perlen an den Rispen“, beschreibt die Diplom-Biologin.
Auch die lilablauen Blüten der
Sorte „Blue Skies“ und die hellblauen Rispen von „President
„
„Schon immer
etwas Besonderes.“
Elke Haase,
Diplom-Biologin
Lincoln“ sind Blickfänge.
Alternativen: Der buschige Königsflieder (Syringa x chinensis
„Saugeana“) eignet sich besonders gut als Heckenpflanze. Man
braucht ihn nur alle zwei bis drei
Jahre zu schneiden. In kleine
Gärten passt der Zwergflieder
Syringa microphylla „Superba“. Er ist auch als Herbstflieder bekannt, weil er nach der
Hauptblüte im Mai immer wieder neue Blütenknospen treibt.
Markley empfiehlt neben dem
Herbstflieder den sehr zierlichen und langsam wachsenden
Duft-Flieder (Syringa meyeri
„Palibin“). Diese können auch
in Kübeln stehen.
Hyazinthen-Flieder (Syringa
hyacinthiflora) blüht meist vor
dem Edelflieder. Er wächst buschiger und trägt mehr Blüten.
Die Sorte „Maidens Blush“ blüht
rosafarben, die Knospen sind
aber fast rot. Sehr früh öffnen
sich die doppelt gefüllten Blüten von „Drushba“ und bringen den bekannten Lilaton in
den Garten.
Pflege: Der Flieder gedeiht üppig, Profis sprechen von einem
guten Ausschlagvermögen. Ist
die Sorte veredelt, können sich
Wurzelausläufer rund um den
Strauch entwickeln. Markley
empfiehlt, diese fortlaufend zu
entfernen. Allerdings kommt
das laut Haase nur bei wenigen
Sorten vor. Dorothée Waechter
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Oder fehlt es an einem Mitbringsel zum
gemütlichen Kaffeekränzchen? Im GURatgeber „Selbstgemacht! Geschenke
aus dem Garten“ gibt
es Tipps.
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direkt aus der Toskana.
einfach umsetzbar. Mit einer die sie mit viel Gespür für ÄsJeden Sonntag im April und Mai
jahreszeitlichen
Gliederung thetik liebevoll verpackt und in
können die Produkte aus dem
Garten je nach Saison verarbeitet werden. Und da ein Geschenk auch liebevoll präsentiert werden will, gibt es zu jedem Geschenk eine kreative Idee
zum Verpacken und Verschönern. Maria Gilg ist gelernte
Floristin und setzt als freie Stylistin in den Bereichen Food und
Still Life Florales, Requisiten
und Accessoires in Szene. Ihre
Liebe zum Garten und der Natur und ihre Leidenschaft zum
Selbermachen und Kochen ver-
individuelle
wandelt.
Geschenke
Graue Pflanzen brauchen wenig Wasser
Nährstoffvorräte anlegen. Auch
Sukkulenten wie das PortulakRöschen (Portulaca) sind robust. Unter den Gehölzen werden Olivenbaum, Oleander,
Granatapfel oder auch alle Palmen empfohlen.
Einen besonderen Tipp hat
der Gartenverband für jene Balkon- und Terrassenbesitzer, die
sich nicht gut mit Pflanzen auskennen. Sie sollten einfach nach
der Blattfarbe gehen: Alle graulaubigen Pflanzen wie das Currykraut (Helichrysum) oder
Heiligenkraut (Santolina) gelten als trockenheitstolerant.
Daneben verringern Kästen
und Kübel mit Wasserspeicher
die Gießintervalle. Ein Langzeitdünger, der beim Pflanzen
ins Substrat gemischt wird, spart
ebenfalls einen Arbeitsschritt.
Die Nährstoffe werden langsam abgegeben und reichen für
acht bis zwölf Wochen.
Schautag.
ver-
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Maria
Gilg:
„Selbstgemacht!
Geschenke aus
dem Garten“,
GU-Verlag,
144 Seiten,
etwa 100 Farbfotos;
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Preis:
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¥ Wer den ganzen Tag arbeitet, hat kaum Zeit für große
Pflanzenoasen auf dem Balkon.
Denn das Grün im Topf braucht
in der Regel mehr Pflege als
Pflanzen im Gartenboden. Es
gibt aber zeitsparende Lösungen.
Der Zentralverband Gartenbau rät zum Beispiel zu den als
robust und pflegeleicht geltenden Geranien (PelargonienHybriden). Sie kommen mit
kurzfristiger Trockenheit zurecht. Die einfachblühenden
neuen Züchtungen lassen verwelkte Blüten auch abfallen, was
bedeutet, der Hobbygärtner
muss sie nicht ständig ausputzen. Gut dazu passt der ebenfalls sehr robuste Zauberschnee
(Euphorbia).
Noch besser vertragen DuftPelargonien Trockenheit, denn
in ihren verdickten Trieben und
Blättern können sie Wasser- und
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ie gelernte Floristin und
Stylistin Maria Gilg, erklärt wie aus selbstgepflanzten Produkten vielfältige
kulinarische
Köstlichkeiten,
phantasievolle Blumengestecke,
zauberhafte Bastelarbeiten sowie pflegende Präsente zum
Entspannen und Verwöhnen
entstehen.
Selbstgemachte Geschenke
sind kostbar und machen
glücklich – besonders weil man
weiß, dass in ihnen viel wertvolle Zeit und Liebe stecken.
Und wenn man selbst der
Schenkende ist, macht es gleich
noch mehr Spaß, hierfür natürliche Materialien und Produkte aus dem eigenen Garten
zu verarbeiten.
Von einem Osternest aus
Reisig und Moos über köstliche Johannisbeer-Muffins, einem duftenden Gesichts-Kräuter-Peeling oder einem Bratapfellikör mit Marzipan – die
vorgestellten
Geschenkideen
sind allesamt durch klar verständliche Schritt-für-SchrittAnleitungen, Materiallisten und
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