Ausbildungskurs „Schritte gegen Tritte“ 2015 „Schritte gegen Tritte“ ist ein Gewaltpräventions- und Anti-Rassismus-Projekt für Jugendliche ab der 7. Klasse. In der aktuellen Situation ist es besonders wichtig, das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen zu lernen, auch dazu bietet dieses Projekt sehr gute Ansätze. Es thematisiert strukturelle, ethnische und personale Gewalt und bietet Jugendlichen eine Einführung in die gewaltfreie Konfliktbearbeitung und Anti – Rassismus Arbeit in altersgemäßer und genderspezifischer Form. Dabei wird großer Wert auf eine Vielfalt pädagogischer Methoden und Praxisorientierung gelegt. Das Projekt wird in drei Modulen im schulischen und kirchlichen Unterricht angeboten: Modul Flucht/Migration/Integration am Beispiel Flucht & Asyl in Deutschland Modul Anti-Rassismus am Beispiel Südafrika / Deutschland am Beispiel Bangladesch / Deutschland Seit 1993 wird „Schritte gegen Tritte“ in Kirchengemeinden und Schulen Niedersachsens, Sachsen-Anhalts, Hessens und Württembergs durchgeführt. Bisher sind bundesweit ca. 180 Multiplikator_innen ausgebildet worden; pro Jahr durchlaufen ca. 4500 Jugendliche in Deutschland das Projekt. Als kirchliches Projekt hat „Schritte gegen Tritte“ seine Quellen in der biblischen Spiritualität der Gewaltfreiheit, bezieht jedoch ein weites Spektrum anderer religiöser und weltanschaulicher Erfahrungen mit ein. Das Thema der Gewalt wird personal, interkulturell und global angesprochen und in erlebnis- und projektorientierte Unterrichtseinheiten eingebettet. Anti – Rassismus Arbeit und globales Lernen bilden einen Schwerpunkt dieses Projekts. „Schritte gegen Tritte“ ermöglicht einen konkreten Zugang zu Jugendlichen und kann damit eine wertvolle Basis für Kooperationsmöglichkeiten von Jugendarbeit und Schule sein. Das Projekt bietet weiterhin die Möglichkeit, Seminare zur Gewaltprävention, Flucht und Rassismus durchzuführen. Es kann auch als Baustein in Gruppenleiterausbildungen integriert werden und in unterschiedlichen Unterrichtsformen. Somit erwerben alle Teilnehmer_innen ein breites Kompetenzspektrum für die schulische, gemeindliche und übergemeindliche Praxis. Das Angebot der neuen Ausbildungsreihe 2015 richtet sich an Personen, die als Multiplikator_innen das Projekt regional wie auch überregional durchführen wollen. Dies kann im eigenen Arbeitsfeld erfolgen oder als Honorarkraft in unterschiedlichen Bereichen. Teilnehmen kann grundsätzlich jede und jeder. Insbesondere richtet es sich jedoch an: - Lehrer_innen - Sozialarbeiter_innen - Pastor_innen - Diakon_ innen: - Studierende - Mitarbeitende in der Jugendarbeit - Berufliche - Trainer_innen; - Ehrenamtlich Interessierte Termine 2015 Hospitationsphase (2 Tageseinheiten): direkt nach Anmeldung möglich Vorbereitungs- und Informationstreffen: Mo 20.07. 2015, 16:00-18:00 Uhr, HkD Hannover Einführung in das Projekt/Hintergründe und Umsetzung. Einordnung des Projektes im Rahmen der Sekundär Prävention. Verantwortliche des Projektes: Lutz Krügener, Marc Struckmann, Karl Gröpler, Maik Bischoff Tageskurs Einheit I Freitag, 18.09. 2015, 10:00-17:00Uhr, HkD Hannover „Der lange Weg zur Freiheit“.Umgang mit struktureller und ethnischer Gewalt am Beispiel Südafrikas und eine Übertragung auf die Situation der Jugendlichen bei uns. Ablauf des SgT Moduls „Südafrika und Umgang mit Gewalt“ Referentinnen: Esther Malethabo Pheiffer, Theaterpädagogin Reformierte Kirche Nordhorn/ Cape Town Dr. Andrea Fröchtling, Dozentin Fachhochschule Interkulturelle Theologie Hermannsburg angefragt Einheit II und III: 16.- 17.Oktober 2015, mit Übernachtung CVJM Anne Frank Haus in Oldau -Freitag - 16.10. 13.00 – 21.00 Uhr / Samstag - 17.10. 9.30 Uhr – 17.30 Uhr Freitag: „Menschen auf der Flucht“ - Ablauf des SgT Moduls „Flucht“ Gewalterfahrungen in Herkunftsländern von Flüchtlingen, Asyl in Deutschland, Migrationserfahrungen in Deutschland Referent_innen: Dietrich Gerstner, Basisgemeinschaft Brot und Rosen Hamburg, angefragt Hanna Krügener, Berlin, Politologin und Pädagogin Samstag: „Globale Gerechtigkeit“ - Aktuelle Lage in Bangladesch Ablauf des SgT Moduls – „Globale Gerechtigkeit“ am Beispiel der Textilindustrie in Bangladesch“ , Alternative Handlungsmöglichkeiten Referent_innen: Janun e.V., Hannover, (Konsumkritik) - Christine Hoevermann Clean Clothes Campaign Hannover - Maik Bischoff - Marc Struckmann Einheit IV und V: 9./10 November 2015 jeweils 10-17 Uhr, Antikriegshaus Sievershausen, ohne Übernachtung - „Anti-Bias“ -Training“ Umgang mit Identität, Stereotypen, Vorurteilen, Toleranz und ihren Grenzen, interkultureller Kompetenz Referent_innen: Maik Bischoff - Hanna Krügener Tageskurs Einheit VI: 23.11.November 2015 Antikriegshaus Sievershausen 10:00-17:00 Uhr Konfrontation mit Ideologien der Ausgrenzung (Mobbing,Cybermobbing) und Möglichkeiten auf dem Weg zur Inklusion. Referent_innen: Jutta Sengpiel, Leiterin Mobbing-Interventions-Teams Landeschulbehörde Standort Braunschweig, angefragt Einheit VII und VIII: 11./12. Dezember 2015 Übernachtung?- Wird mit der Gruppe besprochen jeweils 10:00 –17:00 Uhr Ablauf des SgT Moduls Deutschland -Gewaltszenarien bearbeiten mit den Methoden des Theaters der Unterdrückten. -Rollenspiele und Übungen, Impulse zu aktiver Gesprächsführung und Verhalten in Konfliktsituationen, Spirituelle und biblische Impulse. Moderation, Präsentation des Projekts, Administration, Netzwerk Referent_innen: Sarah Laustroer Theaterpädagogin Maik Bischoff - Lutz Krügener Zum Fortbildungskonzept: Ausgehend von der praktischen, pädagogischen Erfahrung der Teilnehmer/innen werden diejenigen Themen reflektiert, die für die Umsetzung des Projektes in der Praxis gebraucht werden. Das Einüben der konkreten Abläufe des Projekttages erfolgt durch zwei Hospitationen bei erfahrenen Multiplikator/innen vor der Ausbildung sowie zwei Durchführungen unter Supervision nach der Ausbildung. Die Teilnahme an allen Seminartagen ist verbindlich erforderlich. ___________________________________________________________________ Anmeldungsschluss: bis 01.Juni 2015 Teilnehmeranzahl: Max. 15 Personen Die Zusammensetzung der Teilnehmergruppe behalten sich die Veranstalter vor. Kosten: pro Teilnehmer/in 300,00 € ________________________________________________________________________ Supervisionsphase: ab Januar 2016 Mai 2016 Festlicher Abschluss mit Überreichung der Lizenzen Lizenz: die Konditionen der Lizenz zur Durchführung des Projekts sind abrufbar unter www.schrittegegentritte.de. Mit der Lizenz wird die Befähigung erworben, als Honorarkraft das Projekt „ Schritte gegen Tritte“ im Namen der Veranstalter durchzuführen. Material: Zur Durchführung des Projekttages wird eine Materialkiste benötigt. Diese kann nach Erhalt der Lizenz an verschiedenen Stellen gegen eine Leihgebühr entliehen werden. Es besteht für lizensierte Multiplikator_innen auch die Möglichkeit, eine Materialkiste für den Eigengebrauch zu erwerben (Kosten 200€). Fortbildungsleitung und weitere Informationen: Arbeitsstelle Friedensarbeit, Haus kirchlicher Dienste, Archivstr.3, 30169 Hannover Tel.05111241560 - Mail: [email protected]/ [email protected] Homepage: www.schrittegegentritte.de
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