Arbeitsanweisung Einleimen von Gewindestangen

Einkleben von Gewindestangen mit Loctite CR 421
Loctite CR 421 wird für die Verankerung und die Einleitung von Zug- und Druckkräften mittels
Gewindestangen und Betonrippenstähle in Holzbauteile längs sowie quer zur Faserrichtung eingesetzt.
Loctite CR 421 ist als Typ I Klebstoff klassifiziert und hat eine Bauaufsichtlicher Zulassung.
A. Vorbereitung der Bauteile
Für das Verfüllen und Eintauchen (nur vertikals einkleben)
1.
Planung und Dimensionierung der Verbindungen von einer
sachkundigen Person gemäss den gültigen Normen. Die
Angaben im Technischen Dossier des CR 421 sind zu beachten.
2.
Bereitstellen aller Werkzeuge und Hilfsmittel:
 Bohrer (ØBohrer = ØGewindestange + 2-4 mm)
 Druckluft (trocken und frei von Kompressor-Öl)
3.
Bohren eines Sacklochs pro einzuklebende Gewindestange.
Der Durchmesser des Lochs beträgt 2-4 mm mehr als der
Nenndurchmesser der Gewindestange.
4.
Reinigen der Bohrung mittels Druckluft.
Für das Injizieren (vertikales oder horizontales Einkleben)
1.
Planung und Dimensionierung der Verbindungen von einer
sachkundigen Person gemäss den gültigen Normen. Die
Angaben im Technischen Dossier des CR 421 sind zu beachten.
2.
Bereitstellen aller Werkzeuge und Hilfsmittel:
 Bohrer (ØBohrer = ØGewindestange + 2-4 mm)
 Bohrer z.B. 5.5 mm (ØBohrer = ØDübel - 0.5mm)
 Dübel glatt z.B. 6 mm, Länge Dübel = 2-3 cm, einseitig gefast,
2 Stück pro Gewindestange
 Mirapur 9595 Turbo
 Druckluft (trocken und frei von Kompressor-Öl)
 Hammer
3.
Bohren eines Sacklochs pro einzuklebende Gewindestange.
Lochtiefe = Einklebelänge + 2cm.
4.
Bohren einer Injektions- und einer Entlüftungsbohrung (Ø = z.B.
5.5 mm) pro Sackloch, im rechten Winkel zur Loch-Achse.
 Die Entlüftungsbohrung am Grund der Gewindestangen
Bohrung ausführen.
 Die Injektionsbohrung ca. 2 cm hinter dem Beginn der
Gewindestangen-Bohrung ausführen.
 Reinigen der Bohrung mittels Druckluft. Durchgängigkeit der
Bohrungen (Injektion und Entlüftungsloch) mit Hilfe von
Druckluft kontrollieren.
5.
Gewindestange in das Sackloch legen. Optimalerweise bleiben
zwischen Stangenende und Bohrlochgrund ca. 2cm Hohlraum
stehen. Mit Mirapur 9595 Turbo abdichten, damit der Klebstoff
beim Injizieren nicht austreten kann.
Wichtig: Durchgängigkeit der Bohrungen mit Hilfe von Druckluft
nochmals kontrollieren.
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B. Vorbereitung der Applikation
6.
Bereitstellen aller Werkzeuge und Hilfsmittel
 Schutzausrüstung (Handschuhe, Brille)
 Reinigungstücher
 Statikmischer
 Applikationspistole
 Druckluft
 Loctite CR 421 Kartuschen
 Technisches Datenblatt des Loctite CR 421
Wichtig:
 Lagerung der Kartuschen vor der Verarbeitung liegend bei
15°C bis 40 °C.
 Die Holzfeuchte soll 15 % nicht übersteigen.
7.
Entfernen der Kartuschenkappe und Aufsetzen des beiliegenden
Statikmischers.
Wichtig: Es sind ausschliesslich die beiliegenden Mischer zu
verwenden. Zusätzliche Mischer können bei Geistlich bestellt
werden.
8.
Einsetzen der Kartusche in die Applikationspistole.
Applikationspistole beim Füllen des Statikmischers immer nach
oben halten.
9.
Pro Statik-Mischer soviel Klebstoff in einen Abfallbehälter
aussetzen, bis eine homogene, schlierenfreie Mischung austritt
(ca. 10 g). Für jede Kartusche ist ein neuer Mischer zu
verwenden.
10. Giessen eines Referenz-Musters auf die dafür vorgesehene
Stelle im Produktionsprotokoll.
Wichtig: Das Ausgehärtete Referenzmuster ist mit den
notwendigen Angaben (Chargenummer, Produktionsdatum,
Bauteilenummer, etc.) zu bezeichnen und zu archivieren, damit
jede Verklebung eindeutig einem Muster zugeordnet werden
kann.
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C. Applikation
Für das Verfüllen und Eintauchen (nur vertikals einkleben)
11. Soviel Klebstoff in das Sackloch geben, dass der Raum
zwischen der eingesumpften Gewindestange und der
Mantelfläche der Bohrung vollständig ausgefüllt wird. Der
Anwender entwickelt schnell ein Gefühl für die richtige
Klebstoffmenge.
12. Gewindestange mit einer leichten Drehbewegung im
Uhrzeigersinn langsam bis zum Anschlag in die Bohrung
eintauchen. Zwischen Gewindestange und Lochgrund sollten ca.
2 cm Hohlraum bestehen bleiben.
Optische Kontrolle, ob der Klebstoff auf dem Füllniveau bleibt.
Bei Rissen oder Äste könnte Klebstoff weg fliessen.
13. Während 10 Minuten nach Applikationsbeginn kann die Stange
ausgerichtet werden. Danach darf während 2 Stunden weder das
Bauteil noch die Stange bewegt werden.
14. Produktionsprotokoll vollständig ausfüllen
Für das Injizieren (vertikales oder horizontales Einkleben)
11. Durch die Injektionsbohrung soviel Klebstoff einfüllen, bis dieser
an der Entlüftungsbohrung austritt. Immer nur in eine Richtung
injizieren um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Optimalerweise wird
von oben (vertikal stehende Verfüll- und Entlüftungsbohrungen)
injiziert. Falls sich der Pegelstand des ausgetretenen Klebstoffs
absenkt (austretende Blasen oder Ausfüllen von Rissen),
Klebstoff nachfüllen.
12. Zuerst die Injektionsbohrung, dann die Entlüftungsbohrung mit je
einem Dübel flächenbündig verschliessen. Überschüssigen
Klebstoff abwischen.
13. Während 10 Minuten nach Applikationsbeginn kann die Stange
ausgerichtet werden. Danach darf während 2 Stunden weder das
Bauteil noch die Stange bewegt werden.
14. Produktionsprotokoll vollständig ausfüllen
Die Angaben der Spezifikationen entsprechen dem derzeitigen Stand der Technik und stützen sich auf die praktische Erfahrung ab.
Wir gewährleisten die Lieferung mangelfreier Ware. Für den Gebrauch und die Anwendung sind die Anleitungen in der technischen
Dokumentation zu berücksichtigen. Unser technischer Beratungsdienst steht für die Auswahl, Anwendung und Gebrauch der
Produkte zur Verfügung; die entsprechenden Hinweise sind Empfehlungen, die unter den gegebenen Bedingungen überprüft werden
müssen. Diese Hinweise sind keine Zusicherung von Eigenschaften. Bei neuen Materialien und Verfahren sind in jedem Fall Proben
und Versuche zur Feststellung der Eignung durchzuführen. Die Durchführung der Weiterverarbeitung und die angewendeten
Prozesse sind ausserhalb unserer Kontrolle; dementsprechend liegt die Verantwortung für die Qualifizierung, Verifizierung und die
Validierung des Endproduktes beim Anwender.
31.03.2015 - ersetzt alle früheren Ausgaben
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4. Produktionsprotokoll
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Bauteil
Nr.
Produktions
datum
Giessharz
Charge
Holz- /
Material
Feuchte
[%]
Temperatur
Werkhalle
[°C]
Temperatur
Giessharz
[°C]
Temperatur
Material
[°C]
Spezielle
Anmerkungen
Muster Giessharz
Geplant und dimensioniert von: