L A N D K R E I S AUR IC H A OSTFRIESEN-ZEITUNG, SEITE 27 Osterfeuer: Verwaltung hat das letzte Wort BRAUCHTUM Die Kommunen prüfen die Anmeldungen / Nicht alles darf verbrannt werden VON WOLFGANG BEHRENDS AURICH - Das Knacken und Abfalltonnen angesteckt OLDEBORG - Am Donners- Mareike Flessner, Auszubildende im Auricher Rathaus, bearbeitet am PC einen der Osterfeuer-Anträge. Ein spezielles Programm prüft, ob die nötigen Abstände zu Gebäuden und benachbarten Grundstücken eingehalten werden. BILD: BEHRENDS Das Osterfeuer in Walle ist immer eines der größten in der Region. ARCHIVBILD: ORTGIES Listen, auf denen alle Anmeldungen stehen.“ Auch Hinweisen von Nachbarn werde nachgegangen. Allerdings sei LESERBRIEF Die Befürworter wollen sich ein Denkmal setzen Zu einem Informationsabend des CDUOrtsverbands MiddelsPlaggenburg zur geplanten Zentralklinik schreibt PETER ROCKER aus Dietrichsfeld. Über 100 Personen nahmen an der öffentlichen Informationsveranstaltung der CDU Middels-Plaggenburg teil. Ich war auch da und bin schwer enttäuscht nach Hause gegangen. Während Ortsbürgermeister Arnold Gossel die Vor- und Nachteile einer Zentralklinik gegenüberstellte, versuchte der CDU-Fraktionsvorsitzende im Kreistag Aurich – Hilko Gerdes – immer wieder deutlich zu machen, dass die Zentralklinik in Georgsheil für Aurich, Norden und Emden die beste und einzige Lösung sei. Ich bin sicher, dass er keinen Zuhörer davon überzeugen konnte. Für mich als Kaufmann ist Hilko Gerdes‘ Argumentation völlig unverständlich. Wie soll in einem neuen Krankenhaus in Georgsheil mit rund 300 Betten weniger und rund 700 Mitarbeitern weniger als heute in den Krankenhäusern in Aurich, Norden und Emden vorhanden sind, alles WALLE - Zwei Trickdiebin- nen haben am Mittwochmittag in Aurich eine 56-Jährige bestohlen. Die Radfahrerin wurde gegen 13.30 Uhr an der Emder Straße (B 72) in Walle von den Frauen angesprochen und um Hilfe beim Lesen des Busfahrplans gebeten. Während die hilfsbereite Radfahrerin mit einer der Frauen den Fahrplan studierte, nahm die andere die Geldbörse aus der Tasche, die noch am Fahrrad hing. In dem Portemonnaie waren Bargeld und Papiere. Den Verlust bemerkte die 56-Jährige erst, als sie wieder zu Hause war. Die Polizei bittet um Hinweise. Vielerorts erfolgen am 4. April Kontrollen durch Feuerwehr und Polizei. Wer sich nicht an die Regeln hält, riskiert ein Bußgeld. Knistern eines Osterfeuers gehört für viele Ostfriesen so untrennbar zum Fest wie Osterhase und bunt bemalte Eier. Beim Abbrennen der sogenannten Brauchtumsfeuer am 4. April gibt es allerdings Regeln, damit die Sicherheit gewährleistet ist und sowohl die Umwelt als auch die Nerven der Nachbarn nicht über Gebühr strapaziert werden. Grundsätzlich müssen Osterfeuer seit einigen Jahren bei der jeweiligen Verwaltung bis zu einer bestimmten Frist angemeldet werden (siehe Infokasten). Allerdings gibt es auch Ausnahmen: So sind beispielsweise auf Baltrum und Norderney keine privaten Feuer zugelassen. Dort wird, wie in vielen anderen Städten und Gemeinden, der Osterbrauch an großen, zentralen Stellen öffentlich zelebriert. Im Auricher Rathaus bearbeiten die Mitarbeiter derzeit die Osterfeuer-Anträge der Einwohner. Etwas mehr als 200 seien bereits eingegangen, sagt Helmut Lücht, Sachgebietsleiter Ordnungswesen der Stadt Aurich. Erfahrungsgemäß kämen aber kurz vor Anmeldeschluss noch eine Menge hinzu, so dass voraussichtlich 500 bis 600 Feuer bei der Verwaltung angemeldet werden. Wer ohne Anmeldung ein Feuer auf seinem Grundstück entzündet, riskiert ein Bußgeld. Am Sonnabend vor Ostern und den Tagen davor hätten Feuerwehr, Polizei und Verwaltung die Grundstücke im Blick, sagt Lücht. „Unsere Mitarbeiter haben Hilfbereitschaft ausgenutzt besser werden und gleichzeitig der heutige Verlust von jährlich rund 12,5 Millionen Euro in einen Gewinn umgewandelt werden? Dass wir in Georgsheil bessere Ärzte bekommen als in Aurich, Norden und Emden ist doch ein Wunschdenken des Landrats und einiger Kreistagspolitiker und kann durch nichts belegt werden. Sogar Wolfsburg will jetzt mit zusätzlichem Geld neue Ärzte anlocken. Und nach GeorgsLeserbriefe sind der Redaktion willkommen, auch wenn nicht alle veröffentlicht werden können. Sie sollten nicht länger sein als 60 Druckzeilen (30 Schreibmaschinen-Zeilen zu je 52 Anschlägen). Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Briefe ohne Namen, Adresse und Unterschrift des Verfassers werden nicht veröffentlicht. Für Rückfragen bitte die Telefonnummer angeben. heil kommen diese freiwillig? Sollte die Klinik in Georgsheil tatsächlich gebaut werden, muss der Landkreis den größten Teil der Kosten und die bis dahin angesammelten Verluste von rund 100 Millionen Euro zusätzlich bezahlen. Ich fürchte, dass sich der Landrat und die Befürworter der Zentralklinik in Georgsheil ein Denkmal setzen wollen und unsere Kinder und Enkelkinder die Suppe auslöffeln müssen. Dagegen müssen wir uns wehren. die Zahl der unangemeldeten Feuer in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen, sagt Lücht. Mit Hilfe eines speziellen Programms prüft die Verwaltung, ob die nötigen Mindestabstände eingehalten werden. Anschließend wird eine Genehmigung erteilt – oder auch nicht: Wenn sich ein Feuer zu nahe an Gebäuden, Hecken, Bäumen oder Ähnlichem befindet, wird das Abbrennen untersagt. Doch auch, wer sein Osterfeuer angemeldet hat, darf nicht alles verbrennen: „Erlaubt sind nur pflanzliche Stoffe wie Baum- oder Strauchschnitt und unbehandeltes Holz“, sagt Lücht. Behandeltes Holz, Müll oder sogar Autoreifen seien natürlich tabu. Er selbst schichte kein Osterfeuer auf, sagt Lücht – meist gehe er zu einem der großen öffentlichen Feuer, zum Beispiel in Walle. „Das finde ich viel schöner und auch geselliger.“ Anmeldefristen Wer ein Osterfeuer abbrennen möchte, muss es bis zu diesen Fristen der Verwaltung melden: Städte: Aurich: 23.3. Norden: 26.3. Wiesmoor: 31.3. Gemeinden: Dornum: 27.3. Großefehn: 26.3. Großheide: 27.3. Hinte: 27.3. Ihlow: 23.3. Krummhörn: 26.3. Südbrookmerland: 23.3. Brookmerland: 25.3. Hage: Frist abgelaufen tagabend wurden an der Oldeborger Straße in Oldeborg zwei blaue Mülltonnen angesteckt. Anwohner entdeckten den Brand gegen 22.45 Uhr, nachdem ein Hund angeschlagen hatte. Ihnen gelang es, den Brand zu löschen. Als die Polizei kam, um den Schaden aufzunehmen, wurde sie auf einen weiteren Tonnenbrand in der Nähe aufmerksam gemacht. Sie konnten diesen Brand löschen. Die Ermittlungen ergaben, dass in der Nacht in Oldeborg und in Münkeboe mehrere Mülltonnen beschädigt worden sein sollen. Die Beamten der Station in Victorbur, Tel. 04942/1337, bitten um Hinweise. Konfirmation in Bangstede BANGSTEDE - In Bangstede ist am Sonntag Konfirmation. In die Gemeinde aufgenommen werden Jannek Hinrichs, Stefan Nanninga, Tiffany Obermann und Victoria Seehusen. Die Predigt hält das Pastoren-Ehepaar Schepker. Der Gottesdienst beginnt um 10 Uhr. Kreis Aurich setzt Zeichen gegen Intoleranz ENGAGEMENT Auftaktveranstaltungen für Bundesprogramm „Demokratie leben!“ Mit der Kreisvolkshochschule Norden hat man sich 25 000 Euro an Fördermitteln gesichert. In der kommenden Woche startet das Projekt. „Demokratie leben“ Das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ will Bürger dabei unterstützen, sich für ein vielfältiges, gewaltfreies und demokratisches Miteinander einzusetzen. AURICH / NOG - In Koopera- tion mit der Kreisvolkshochschule (KVHS) Norden hat der Landkreis Aurich das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ ins Kreisgebiet geholt (siehe Infokasten). Gemeinsam mit Bürgern, Vereinen und Organisationen soll eine Strategie entwickelt werden, um Toleranz und Vielfalt zu stärken. Timo Im gleichen Schneider Atemzug soll DemokratieVerdrossenheit und Rassismus bekämpft werden. „Der Bund stellt uns fünf Jahre lang 25 000 Euro jährlich zur Verfügung“, sagte Landrat Harm-Uwe Weber gestern bei einem Pressegespräch im Kreishaus. 20 000 Euro stammen aus dem Aktionsfonds, 5000 Euro Auf den Weg gebracht hat das Projekt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Flyer machen auf das Programm aufmerksam. sind aus einem speziellen Jugendfonds. „Wir wollen herausfinden, wo es im Landkreis Aurich brennt, wo es Handlungsbedarf gibt“, sagte Timo Schneider von der KVHS Norden. Er wird das Projekt begleiten und besuchte bereits die Auftaktveranstaltung des Bundes in Berlin. Für alle interessierten Bürger und Institutionen gibt es zwei Auftaktveranstaltungen BILD: NOGLIK für den Landkreis: am Montag, 23. März, ab 18 Uhr in der KVHS Norden und am Dienstag, 24. März, ab 18 Uhr in der KVHS Aurich. Kostenlose Anmeldungen für die Veranstaltung in Norden sind unter Tel. 04931/924123 oder [email protected] unter der Nummer 121803 möglich. Für die Veranstaltung in Aurich kann man sich unter Telefon 04941/95800 oder [email protected] unter Weitere Infos gibt es unter www.demokratieleben.de. der Nummer 120601 anmelden. Die Ergebnisse der Auftaktveranstaltungen sollen im April bei der Konstituierung eines Begleitausschusses zu einer lokalen Strategie für Demokratie und gegen Intoleranz zusammengefasst werden. „Der Begleitausschuss wird darüber entscheiden, welche Projekte aus den Fonds gefördert werden“, so Schneider. Persönlich erstellt für: SONNABEND, DEN 21. MÄRZ 2015
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