Ein guter Start in die Almsaison in Tirol

BauernZeitung – Nr. 21 – 21. Mai 2015
Tirol
BauernZeitung
tiroler bauernbund informiert
Der erste Schnitt ist
vielerorts eingebracht
Noch 40 Wochen bis zur
Gemeinderatswahl
In vielen Teilen Tirols – besonders im Bereich Unterinntal,
Zillertal bis zum Raum Imst –
haben die Bauern bereits den
ersten Schnitt eingefahren.
„Die vergangenen zehn Tage
waren ein gutes Wuchswetter.
Auch das Wetter fürs Heuen
hat mitgespielt, um das Heu
mit einer dementsprechenden
guten Qualität zu ernten“,
betonte Ing. Peter Frank, LKReferent Fachbereich Pflanzen,
Projekt Futterqualität, am Montag. Verspätete Eisheilige diese
Woche unterbrechen allerdings
FOTO: BZ
die Heuernte. Bäuerliche Gemeinderäte in allen Gemeinden – Überzeugen mit Argumenten
Am 28. Februar 2016 finden die Gemeinderatswahlen statt. Bereits
jetzt müssen wir uns ernsthafte Gedanken machen. FOto: bilderbox
I
Ein guter Start in die
Almsaison in Tirol
almauftrieb – Almwirtschaftsvereinsobmann Josef Lanzinger: Für die Alm-
bauern genauso wichtig wie der Milchpreis ist die Abholung der Milch.
n neun Monaten, am 28.
Februar 2016, wählen die
Tirolerinnen und Tiroler
ihre Gemeinderäte und Bürgermeister neu. Es ist nicht
zu früh, um sich bereits jetzt
ernsthafte Gedanken über die
weitere Vertretung der bäuerlichen Familien in den Gemeindestuben zu machen. Für
die bäuerliche Bevölkerung
haben die Gemeinderats- und
Bürgermeisterwahlen besondere Bedeutung. In den Gemeinden werden die unmittelbarsten Lebensbereiche der
Menschen geregelt. Davon
sind alle Gemeindebürger gleichermaßen betroffen. In den
Gemeinderäten werden Fragen
der Infrastruktur behandelt,
von der Wasserversorgung
über die Schneeräumung
bis zum Erhalt und Ausbau
des ländlichen Wegenetzes.
Hier wird entschieden, welche sozialen Einrichtungen
angeboten werden, an wen
Aufträge vergeben werden
oder welchem Verein ein Fest
genehmigt wird. Die Landwirtschaft hat als primärer
Wirtschaftsbereich einen
besonderen Stellenwert und
dementsprechende Interessen.
hat, braucht auf Landes- und
Bundesebene nicht groß „aufwachteln“.
Stärke vor Ort ist
entscheidend
Die Aufgabenbereiche der
Gemeinden erfordern eine
aktive Mitwirkung der bäuerlichen Bevölkerung. Auf Gemeindeebene werden wichtige
Entscheidungen um Grund
und Boden getroffen. Etwa in
Fragen der Raumordnung und
Bauordnung, aber auch in anderen Fragen der Inanspruchnahme bäuerlichen Grundeigentums. Ob Lifte, Loipen,
Reitwege oder Mountainbikestrecken, die Begehrlichkeiten
der Freizeitwirtschaft auf bäuerliches Eigentum sind groß.
Der Bauernbund ist nach
wie vor die Bürgermeisterpartei in Österreich. Mehr als
die Hälfte aller ÖVP-Bürgermeister gehören dem Bauernbund an. In Tirol sind rund
80 von 279 Bürgermeistern
Bauernbündler. Dieser starken
regional- und kommunalpolitischen Verankerung seiner
Mitglieder und Funktionäre
verdankt der Bauernbund in
hohem Maß seine Stärke. Wer
in den Gemeinden keine Basis
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Moralische Wahlpflicht
Bei den Gemeinderats- und
Bürgermeisterwahlen besteht
zwar keine gesetzliche Wahlpflicht, wohl aber eine moralische. An der Wahl teilzunehmen sollte selbstverständlich
sein. Genauso selbstverständlich wie die Kandidatur von
Bäuerinnen und Bauern. Es
kann und darf nicht sein, dass
die Bauern ihre Vertretung auf
Gemeindeebene an jemand
anderen delegieren. Niemand
wird bäuerliche Anliegen so
engagiert und glaubwürdig
vertreten können wie ein
Landwirt oder eine Bäuerin.
Selbstverständlich müssen wir
Verbündete suchen. Nicht in
allen Gemeinden wird eine
reine Bauernliste möglich und
sinnvoll sein. Es müssen aber
überall bäuerliche Kandidaten
auf wählbaren Listenplätzen
kandidieren. Erste Ansprechpartner sollten Forum-LandVertreter und die Jungbauernschaft/Landjugend sein.
Begehrlichkeiten auf
Boden steigen
Unsere Gemeinde-Hotline Tel. 0512/59 9 00-43
steht ab sofort für Fragen und Anregungen rund
um die Gemeinderatswahl zur Verfügung.
D
ie Almsaison 2015 hat
bereits begonnen. Die
ersten Almen im Unterland wurden bestoßen. Tirols
Almwirtschaftsobmann Josef
Lanzinger im BZ-Interview
zum Start der Almsaison.
Herr Almwirtschaftsobmann, die Almsaison startet
demnächst. Wie bereiten Sie
sich auf den Almauftrieb vor?
Lanzinger: Die beste Vorbereitung ist, die Tiere vor
dem Almauftrieb mindestens
zwei Wochen lang an die Weide auf dem Heimbetrieb zu
gewöhnen. Die Wirkung der
rechtzeitigen Weidegewöhnung lässt sich durch eine
bessere Tiergesundheit, eine
höhere Leistungsbereitschaft
und eine geringere Zellzahl
bei den Almkühen nachweisen.
Der richtige Zeitpunkt
zum Almauftrieb
Was ist der beste Zeitpunkt
für den Almauftrieb?
Für jede Alm gibt es einen
anderen richtigen Zeitpunkt
zum Auftrieb. Bei der Planung sollte der frühere Beginn der Vegetation um ca.
zehn Tage in den letzten 20
Jahren berücksichtigt werden. Die Folge von zu späten
Auftrieben sind überständige
Weiden, die oft den ganzen
Sommer nicht ordentlich abgefressen werden. Die Zunahme der Verunkrautung und
Verbuschung bei den Weiden
und geringere Milchleistungen
bzw. Gewichtszunahmen der
Jungrinder sind die negativen
Folgen.
Wie bewerten Sie die Almmilch?
Die Almmilch ist die weltbeste Milch. Dies konnte wissenschaftlich durch die höheren
Werte an Omega-3-Fettsäuren
und natürlichem Vitamin E
nachgewiesen werden. Es
versteht sich von selbst, dass
Almwirtschaftsvereinsobmann
Ing. Josef Lanzinger: „In Zukunft wird sich der Almauftrieb
infolge geänderter Leistungsabgeltungen mehr lohnen als
bisher.“
für die hochwertigste und gesündeste Milch der höchste
Preis gerechtfertigt ist. Für
die Almmilch bezahlen die
Molkereien üblicherweise den
Heumilchzuschlag, der in den
letzten Jahren ständig stieg.
Als Michalmbewirtschafter
bedanken wir uns bei der Arge
Heumilch für die erfolgreiche
Werbung. Ein Ziel des Tiroler
Almwirtschaftsvereins bleibt
weiter die Vermarktung eigener „Almmilchprodukte“
in Tirol mit dem Ziel, dass
der Almmilchzuschlag noch
weiter steigt. Für die Almbauern genauso wichtig wie der
Milchpreis ist die Abholung
der Milch durch die Sammelwägen der Molkereien. Insbesondere im Tirol-Milch Gebiet
wurde durch den Einsatz von
Obmann Stefan Lindner die
Abholung etlicher zusätzlicher
Almen ermöglicht.
Was ändert sich bei den
Almförderungen ab 2015?
Die Förderungsbedin-
Bitte vormerken: Der
Almwandertag 2015
findet am 28. Juni statt!
gungen für die Almen wurden
– bis auf wenige Ausnahmen
– der Praxis angepasst. Die
Alpungsprämie wurde auf die
aufgetriebenen Tiere und die
Arbeitsleistung umgebaut.
Insbesondere die Leistungsabgeltung für die Milchkühe
wurde geändert. Ob die besser
strukturierte Alpungsprämie
für die gemolkenen Almkühe
ausreicht, um den drohenden
Rückgang der Milchalmen zu
verhindern, wird die Zukunft
weisen. Bei der AZ und der
neuen Direktzahlung für die
ehemalige Betriebsprämie
wird die Verminderung des
Einflusses der Flächenabweichung sicher eine Verbesserung für die Tierauftreiber
bringen. Die Leistungsabgeltungen für die Auftreiber
sind so gestaltet, dass sich
in Zukunft der Auftrieb auf
Almen mehr lohnt als bisher.
Bei der Investitionsförderung
wurden die höheren Kosten
der Almbauten entsprechend
eingebaut und der Investitionszuschuss auf 40 Prozent
fixiert.
Gute Rahmenbedingungen für Milchalmen
Wieviele Milchalmen werden in der nächsten Zeit aufgeben? Ihre Einschätzung?
Hoffentlich wenige! Im
Jahr 2015 ist sicher ein geringer Rückgang zu erwarten,
weil durch die neue Direktzahlung im Jahr 2015 beim
verminderten Almauftrieb
die Ausgangsprämie zusätzlich gekürzt wird. Ab dem
Jahr 2016 wird viel von den
zukünftigen Rahmenbedingungen abhängen, wie dem
Almmilchpreis, der Milchabholung, der Infrastruktur
wie Weg und Stromanschluss
sowie die Kosten für den „Alminger“. Tirol hat die ausgezeichnete Ausgangssituation,
dass es viele Milchalmen gibt
und damit die Milchabholung
interessant bleibt. Sollten
derzeitige Milchalmen zu
Jungviehalmen geändert
werden, wird auf den Hochalmen das Jungrind fehlen
und eine ordentliche Beweidung nicht mehr sicher sein.
Die Erhaltung möglichst vieler Tiroler Milchalmen ist
ein Anliegen des gesamten
Landes Tirol. Durch eine
halbherzige Unterstützung
der Almwirtschaft würde
die schöne Landschaft und
damit die Wohnqualität und
die Arbeitsmöglichkeiten im
Tiroler Tourismus leiden.
Welche fachlichen Schwerpunkte hat sich die Almwirtschaft vorgenommen?
Die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse aus der
Kurzrasenweide werden sich
auch bei der Almwirtschaft
auswirken. Der frühe Almauftrieb, die notwendigen Wasserstellen und die angepasste
Tierzahl auf den Almen sind
eine der Folgewirkungen der
Kurzrasenweide, die in den
nächsten Jahren in der Almwirtschaft umgesetzt werden
sollten. A.L.
zahlen/ fakten
Almen in Tirol:
• 2084 Almen
• Davon: 1150 Milchalmen
• 184.337 Almtiere
• Davon: 107.382 Rinder
• Davon: 31.783 Milchkühe
• 9.989 Tiroler Bauern trieben
im Sommer des Vorjahres Tiere
auf die Alm (ca. 90 % der Tiroler
Viehhalter)
• Milchlieferung von den Almen:
34 Mio. kg
• Milchdirektvermarktung:
3,5 Mio. kg
• 57 % der Tiroler Milchkühe sind
im Sommer auf der Alm;
• 9 % der österreichischen Milchkühe sind auf der Alm.
(Zahlen 2014, Quelle: Landwirtschaftsministerium)
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T i ro l
Kommentar
bgm. ing. alois margreiter
Landtagsabgeordneter
FOTO: die fotografen
Ist Hochwasserschutz
so umsetzbar?
Nichts tun, auf bessere Vorschläge warten oder den eingeschlagenen Lösungsweg beibehalten, das sind die Optionen, die wir zum Hochwasserschutz haben. Nichts
tun ist angesichts der Ereignisse und Entwicklungen der
letzten 20 Jahre wohl für jeden undenkbar. Auf bessere
Vorschläge warten wir noch immer, aber leider ist gravierend anderes noch immer nicht in Sicht. Also bleibt
meines Erachtens nur, den begonnenen Weg mit noch
mehr Aufklärung, Information und Aufzeigen von Lösungen fortzusetzen!
Eine tragbare Lösung kann nur gemeinsam mit allen betroffenen Gemeinden erarbeitet und umgesetzt werden.
Nicht einfacher wird es, wenn jene, die den Hochwasserschutz am dringendsten brauchen, gar nichts zu einer
Lösung beitragen, lautstark über das Land herziehen
und mit den Ängsten der Bevölkerung spielen! Zweifelsohne sind immer noch Informationsdefizite gegeben,
diese werden aber gegenwärtig Schritt für Schritt abgebaut. Selbstverständlich ist im Vorfeld zu prüfen, ob es
andere Maßnahmen gibt, bevor im HQ100-Fall beste
landwirtschaftliche Nutzflächen meterhoch unter Wasser gesetzt werden. Auch braucht es klare Antworten,
wie etwa im Retentionsraum befindliche Gebäude geschützt werden.
Wenn wir wollen, dass die roten Zonen wieder verschwinden, sind in erster Linie auch die Gemeinden am
Zug, entsprechende Lösungen zu erarbeiten.
Das Land hat die Verpflichtung, dazu die beste fachliche
Unterstützung zu gewährleisten und alles dazu beitragen, dass es zu einem dringend notwendigen Schutz unseres Lebens- und Siedlungsraumes kommt.
Die Ausweisung der gelben und roten Zone ist keine Böswilligkeit des Landes, sondern die sehr reale Darstellung
des Status Quo im Jahrhundertereignisfall. Ich warte
immer noch auf bessere Vorschläge von jenen, die sagen,
dass das, was jetzt geschieht, Eigentumsvernichtung
und verordneter Entwicklungsstillstand ist. Es ist Zeit zu
handeln, wohl wissend, dass dies tirolweit noch einige
Jahre dauern wird!
[email protected]
in aller kürze
Rechnungshof: vorbildliches Zeugnis
„Wir bedienen uns keiner Rechentricks und stellen unsere
Haftungen vollständig und transparent dar. Das bestätigt nunmehr auch der Rechnungshof“, freut sich Tirols Finanzreferent LH
Günther Platter über den aktuellen Bericht des Rechnungshofes
zu Haftungsgrenzen im Bereich der Länder und Gemeinden. Der
Rechnungshof empfiehlt den Ländern sogar, sich am Beispiel
Tirols und Oberösterreichs zu orientieren.
BauernZeitung – Nr. 21 – 21. Mai 2015
Der ländliche Raum ist
allen ein großes Anliegen
im interview – NR Gerald Hauser, Bürgermeister von St. Jakob in Defereggen:
Der ländliche Raum ist gegenüber den Städten stark benachteiligt.
B
eim Thema ländlicher
Raum geht es über Parteigrenzen hinweg um
die Zukunft der Gemeinden.
Die Tiroler BauernZeitung
fragte beim Bürgermeister von
St. Jakob in Defereggen, NR
Gerald Hauser, nach.
Herr Bürgermeister Gerald
Hauser, Sie sind Tirols einziger
Freiheitlicher Bürgermeister. Wie
unterscheidet sich Ihre Gemeinde St. Jakob in Defereggen von
umliegenden Gemeinden?
Hauser: Parteipolitik hat für
mich in der Kommunalpolitik
nichts verloren. Ich versuche,
alle Gemeinderäte in die Entscheidungen miteinzubeziehen und gebe daher bereits vor
den Sitzungen möglichst viele
Informationen an alle weiter.
Wenn einer eine gute Idee hat,
bewerte ich diese nicht nach
dem politischen Mascherl.
Was gut ist, wird umgesetzt.
Aus diesem Grund fassen wir
die meisten Gemeinderatsbeschlüsse einstimmig, in den
letzten Jahren ist sehr viel weitergegangen. Der Tourismus
floriert bei uns Gott sei Dank,
St. Jakob ist mit 160.000 Übernachtungen im Winter und
130.000 im Sommer mitunter
führend im Osttiroler Tourismus. In guter Kooperation mit
dem Tourismusverband Osttirol wurden und werden beispielsweise Naturspielplätze,
Klettergärten, Themenparks,
ein neuer Golfplatz und der
grenzüberschreitende Weitwanderweg von Hopfgarten bis
nach Olang realisiert, die Gemeinde ist jeweils Mitfinanzier.
Was sind Ihre Anliegen als
Bürgermeister von St. Jakob?
Haben Sie einen finanziellen
Spielraum für Ihre Ziele?
Ich versuche, unsere kommunalen Notwendigkeiten und
Wünsche möglichst präzise zu
argumentieren und nutze meine vielen politischen Kontakte
für meine Heimatgemeinde.
Mit viel Aufwand gelingt es
mir, viele Gelder nach St. Jakob in Defereggen zu holen.
Ein Grund dafür ist, dass ich
NR Gerald Hauser ist Bürgermeister von St. Jakob in
Defereggen. foto: Parlamentsdir. /PHOTO SIMONIS
selbst sehr lange Abgeordneter
zum Tiroler Landtag war und
praktisch alle zuständigen Regierungsmitglieder persönlich
kenne. Durch meine derzeitige
Tätigkeit als Abgeordneter zum
Nationalrat gilt dies nun auch
für den Bund.
Und konkret?
Die Gesundheitskosten und
die Ausgaben für die Kinderbetreuung und im sozialen Bereich explodieren auch bei uns.
Wir müssen daher jeden Cent
umdrehen und sehr sorgsam
wirtschaften. Wenn das Kinderbetreuungsangebot – ich bin
für dessen Ausbau – ausgebaut
wird, was Bund und Land laufend fordern, ist das auch von
Bund und Land zu finanzieren.
Um einen Finanzspielraum für
zukünftige Investitionen zu
schaffen, möchte ich die Gemeinde möglichst schuldenfrei
machen. Die Gesamtschulden
von rund drei Millionen Euro
bei Beginn meiner Periode haben wir zum Ablauf des Jahres
auf 1,46 Millionen Euro verringern können.
Investitionen in die
Infrastruktur
Trotz des engen Spielraums
ist es uns in den letzten fünf
Jahren gelungen, die Infrastruktur zu verbessern und
unter anderem viel Geld in die
Trinkwasserversorgung, die
Abwasserentsorgung und das
Straßennetz zu investieren. Auf
unterschiedlichen Ebenen ist
es mir gelungen, zusätzliches
Geld vor allem für die enorm
wichtige Lebensraumsicherung
(Lawinenverbauungen) zu organisieren (Danke unter anderem an LandeshauptmannStellvertreter Josef Geisler), wodurch wir zentrale Bereiche im
Ort von der roten in die gelbe
Gefahrenzone bringen können.
Durch die Bruggeralmbach-Verbauung konnte die touristische
Weiterentwicklung im Bereich
der Brunnalmtalstation erst
begonnen werden. Mit der im
Vorjahr begonnen Verbauung
des Trojeralmbachs, ein VierMillionen-Euro-Projekt, wird
der Ortskern sicherer gemacht
und das Trojeralmtal verkehrsmäßig erschlossen. Und durch
die Eintragung einer Hypothek
auf ein Gemeindegrundstück
hat die Gemeinde den Bau des
Heilwasser-Abfüllgebäudes ermöglicht.
Über gezielte Investitionen
in den Tourismus und die
Wirtschaft müssen wir die Voraussetzungen weiter schaffen,
unseren Wirtschafts- und Lebensraum zu stärken und abzusichern, um die Arbeitsplätze
zu erhalten und zu fördern.
Im Finanzausgleich
gegensteuern
Sehen Sie Schwächen in der
Versorgung am Land?
Leider ist es derzeit so, dass
der ländliche Raum gegenüber
den Städten stark benachteiligt
ist, und daher verzeichnen wir
wie beinahe alle Gemeinden
im ländlichen Raum leider
eine starke Abwanderung.
Das führt zu einem Rückgang
der Abgabenertragsanteile.
Es müssen Taten von Land
und Bund folgen. Vor allem
der Finanzausgleich muss so
umgestaltet werden, dass die
kleinen, entlegenen Dörfer ähnliche Finanzmittel über den
Finanzausgleich erhalten wie
die Städte. Derzeit erhält St.
Jakob pro Bürger nicht einmal ein Viertel jener Mittel,
die die Stadt Wien pro Bürger
bekommt. Der Abwanderung
muss entgegengewirkt werden,
der ländliche Raum attraktiver
werden. Infrastruktur ist zu
erhalten und zu schaffen,
weiters müssen Arbeitsplätze
erhalten und gesichert werden.
Infrastruktur darf nicht nur in
Zentralräumen geschaffen werden. Auch etwa im Pflegebereich, bei Seniorenheimen und
Infrastruktur, beispielsweise
touristischer, ist ein regionaler
fairer Ausgleich nötig.
Was tut die Gemeinde für
die Bauern? Wir unterstützen die Landwirtschaft auch in finanzieller
Hinsicht, in den letzten Jahren mit 17.900 Euro jährlich.
Davon jährlich 16.400 Euro
Landwirtschaftsförderung und
1.500 Euro jährlich Bergbauernförderung für die extremen
Lagen. Auch hat die Gemeinde
über drei Jahre die Nutzung
der Loipen mit 3.000 Euro abgegolten. Zukünftig erfolgt die
Loipenentschädigung durch
den Tourismusverband Osttirol über einen einheitlichen
Schlüssel. Die von der Gemeinde zur Verfügung gestellten
Finanzmittel werden über den
Ortsbauernrat „verteilt“!
Welche Rolle spielt eine flächendeckende Land- und Forstwirtschaft für Tirol?
Die Tiroler Landwirtschaft,
insbesondere die Bergbauern, zumeist Nebenerwerbslandwirte, brauchen unsere
ganze Unterstützung, weil
diese unsere Kulturlandschaft
erhalten und pflegen und das
auch für die Umwelt – ich verweise etwa auf die Verminderung der Lawinen- und Murengefahr – und den Tourismus
sehr wichtig ist. Damit dieser
gedeiht, ist auch die Aufrechterhaltung der Bewirtschaftung
der Almen und Höfe wichtig.
Es geht auch um den Arbeitsplatz Bauernhof und um Bioprodukte, „damit man weiß,
was auf dem Teller kommt“.
Sind Ausgleichszahlungen
für die Bauern gerechtfertigt?
Ja, ich bin für Leistungsabgeltungen durch die öffentliche
Hand und habe diese immer
unterstützt, sowohl im Tiroler
Landtag wie auch derzeit im
Parlament!
Kuenz: Brugger und Dornauer müssen aufwachen
R
uhig und gelassen reagiert LAbg. Hermann
Kuenz auf eine Pressekonferenz der Liste Fritz und
der Tiroler SPÖ vergangene
Woche zur Verfassungsgerichtshof-Beschwerde gegen
das Tiroler Agrargesetz.
„Selbst Skeptiker wie Gemeindeverbandspräsident
Ernst Schöpf bescheinigen,
dass sich das Gesetz in der
Praxis bewährt hat“, meint
ÖVP-Klubobmann Jakob Wolf.
Der bäuerliche Abgeordnete, Klubobmann-Stv. LAbg.
Hermann Kuenz, sieht dem
Ausgang des von der Opposition angestrengten Verfahrens
beim VfGH mit einer gewissen
Gelassenheit entgegen. „Der
Gesetzesentwurf wurde vom
Verfassungsdienst des Landes
verfasst, eingehend geprüft
und als verfassungskonform
bewertet. Auch sind die Verantwortlichen der Agrargemeinschaften alles andere als
beunruhigt, haben sie doch
immer entsprechend den
damals geltenden Gesetzen
unter der ständigen Aufsicht
der Behörde und zudem stets
nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt“, bewertet
Kuenz das Auftreten von SPÖ
und Liste Fritz vor den Medienvertretern. „Sämtliche
Grundtransaktionen konnten nur mit ausdrücklicher
Bewilligung der Behörden
durchgeführt werden. Den
Agrarfunktionären kann daher entgegen der Meinung von
Abg. Brugger und Dornauer
kein Fehlverhalten vorgeworfen werden“, warnt Kuenz vor
Anschuldigungen gegenüber
den Funktionären. „Im Gegenteil werden viele Funktionäre
und Mitglieder im Falle, dass
der VfGH dem Begehren der
Opposition Recht geben sollte,
ihre Leistungen für Wert- und
Qualitätssteigerungen bei den
Agrargemeinschaften ebenfalls über den Stichtag hinaus
in Rechnung stellen“, klärt
Kuenz den Sachverhalt auf.
Er selbst ist ein Kenner des
Gesetzes und war bei den
Verhandlungen mit am Tisch.
Mehr als befremdend ist
für Kuenz die Positionierung
des Abgeordneten Brugger in
dieser Causa. „Brugger hat
viele Agrargemeinschaften
über Jahrzehnte als Advokat
vertreten und als Vertragsanwalt sehr viel Geld mit
den aus seiner heutigen Sicht
nicht rechtmäßigen Handlungen verdient.“ Das ist eine
große Widersprüchlichkeit,
die kaum noch einzuordnen
ist. Für Kuenz gibt es diesbezüglich nur eine Erklärung:
„Offensichtlich tun sich die
SPÖ und die Liste Fritz sehr
schwer, außerhalb des Agrarthemas politisch Fuß zu fassen. Ansonsten müssten sie
nicht Jahr für Jahr die gleichen Themen hervorholen,
neu aufwärmen und in der
Öffentlichkeit weiterkochen.“
„Brugger und Dornauer
geistert wohl immer noch in
den Köpfen herum, dass bei
den Agrargemeinschaften
jährlich Millionen zu verteilen sind“, merkt Kuenz weiter
an. „Dabei wäre es höchste
Zeit, die Augen zu öffnen. In
den Dörfern draußen ist dagegen schon lange Ernüchterung
eingekehrt. Viele haben schon
unsanft bemerkt, dass es eigentlich sehr wenig bis gar
nichts zu verteilen gibt. Viele
Gemeinden kämpfen heute
darum, die Bewirtschaftung
der Almen und Schutzwälder
aufrecht erhalten zu können.
Nachdem die gut und äußerst
kostengünstig arbeitenden
Agrarstrukturen zerstört wurden, sind nun die Gemeinden
gefordert. Vielerorts unter Einsatz enormer personeller und
sachlicher Aufwendungen“,
erklärt Kuenz abschließend
und hofft auf ein baldiges
Erwachen der Oppositionsparteien.
LAbg. Hermann Kuenz: „Offensichtlich tun sich die SPÖ und
die Liste Fritz sehr schwer, außerhalb des Agrarthemas politisch
Fuß zu fassen.“
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T i ro l
BauernZeitung – Nr. 21 – 21. Mai 2015
flüchtige gedanken
Toleranz
Toleranz – dies’ große Wort,
die „Wurst“, sie trug es weithin fort.
Seit ihrem Sieg vor einem Jahr
sind alle tolerant – ganz klar.
Auch wir können im Kleinen eben
Toleranz zu Hause leben.
Wenn SIE mit Freundinnen rückt aus,
ER einmal später kommt nach Haus.
Wenn ’s Kind oft and’rer Meinung ist,
der Nachbar uns gar niemals grüßt,
Sehen wir darüber weg, galant,
dann sind wir auch schon tolerant.
Da jeder Mensch ganz anders tickt,
wär’s schön, wenn uns das manchmal glückt.
Ein Jubiläum: 20. Kaiserwinkl-Kasfest in Kössen
feier – Alle fünf Sennereien des Kaiserwinkls vertreten – Käsehandwerk in den
Mittelpunkt stellen – Zusammenarbeit Landwirtschaft-Tourismus forcieren.
Monika Steiner
bitte beachten
Hans, 45,
185 cm, grüne Augen,
sportlich, schlank. Interessanter,
bodenständiger Mann mit der
Sehnsucht nach Zweisamkeit
erwartet deinen Anruf!
0512/56 11 22, täglicH
bis 21 Uhr! www.contacta.info
Anzeigentelefon:
0512/59 9 00-25
0512/59 9 00-34
Fax: 0512/59 9 00-69
E-Mail: anzeigen@
tiroler-bauernzeitung.at
Die fünf Käsemacher des Kaiserwinkls: Georg Kramer, Sennerei Kössen, Sebastian Danzl, Schwendt, Martha Fahringer, Rettenschöss, Herbert Plangger, Walchsee und Thomas Loferer, Walchsee mit TVB-Obmann Gerd Erharter (re.) und Stellvertreter Christian Mühlberger (li.)
und Raiba-Direktor Josef Fahringer (2 .v. li.).
FOT0s: brigitte eberharter
termine
Rotholz: „Unser Essen:
Du bist, was Du isst“
U
nser Essen: Du bist, was
Du isst“ ist das Thema eine hochkarätigen
Veranstaltung der LK Österreich am Dienstag, dem 9. Juni
2015, von 9 bis 13 Uhr an der
LLA Rotholz.
In den Industriestaaten verliert das Essen an Wertschätzung: Richtete sich früher die
Arbeit nach den Mahlzeiten,
so ist es jetzt umgekehrt. Der
Aufwand für den Einkauf und
die Zubereitung von Lebensmitteln sinkt. Halbfertige Produkte und Fastfood boomen.
Es wird immer weniger selber
gekocht. Die Ursachen sind
gesellschaftliche und technologische Veränderungen.
Programm:
Begrüßung: Josef Hechenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer Tirol
„Lebensmittel 3.0 – Jedem
das Seine?“: Angelika Kofler,
Abteilungsleiterin Sozialforschung, GfK Austria GmbH
„Gemeinschaftsverpflegung heißt noch lange nicht
Einheitsbrei“: Andreas Kabela,
Geschäftsführer SV-Group
„Quelle des Genießens. Ein
Für und Wider“: Emmerich
Mitterhuber, Geschäftsführer
Hotel Quellhof, Leutasch
„Der One-Stop-Supermarkt
als Erfolgsmodell: Auch in Zukunft?“: Wolfgang Zechner,
Chefredakteur Key Account
„Verarbeitungsindustrie
und Lebensmittelqualität – ein
Widerspruch?“: Josef Mayer,
Geschäftsführer Spitz GmbH
„Qualität aus Bauernhand
– Im Trend mitschwimmen
oder Trend setzen?“: Andrea
Schwarzmann, Bundesbäuerin
„Zukunft passiert jetzt –
Die Landwirtschafft´s“: Hermann Schultes, Präsident
der Landwirtschaftskammer
Österreich
Moderation: Karl Hohenlohe, Herausgeber des Gault
Millau Österreich
Anmeldung unter: www.
anmeldung.co.at/lk/lko
Passwort: Essen
BauernBund-agrarWetterSerVICe
Tel. 0512/56 15 93
Täglich aktuell von der Wetterdienststelle Innsbruck
Jetzt auch auf www.tiroler-bauernbund.at
PRÄSENTIERT
VON DER
M
it dem Anschnitt eines
90-Kilo-Emmentalerlaibes wurde das 20.
Kaiserwinkl-Kasfest in Kössen
eröffnet. Zum Jubiläum waren
Vertreter aller fünf Sennereien
des Kaiserwinkls zugegen.
Von Anfang an ging es beim
Kasfest darum, das Käsehandwerk in den Mittelpunkt zu
stellen und den Besuchern
Einblick zu gewähren. Mittlerweile ist das Fest ein Magnet für Besucher aus nah und
fern und das heurige Jubiläum
trug das seinige dazu bei, dass
die Käseköstlichkeiten, welche von den Gastronomen und
den Vereinen im Dorfzentrum
angeboten wurden, nahezu
ausverkauft waren.
Bgm. Stefan Mühlberger
sieht als Grundlage für die
Spezialitäten die funktionierende Landwirtschaft der deklarierten Heumilch-Region.
„Nirgendwo sonst gibt es so
viele Kleinsennereien, wie es
im Kaiserwinkl der Fall ist“,
wird TVB-Obmann Gerd Erharter nicht müde zu betonen,
denn immer mehr Gäste schätzen die Qualität der Speisen
und sein Stellvertreter
Christian Mühlberger erklärte, dass die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft
und Tourismus weiter forciert
werden soll. Im Mittelpunkt
stand zwar der Käse bei diesem Fest, drum herum gab es
jedoch noch vieles andere zu
verkosten und zu besichtigen.
So präsentierten sich auch die
Schnapsbrenner und Kräuterspezialitäten fanden ebenfalls
ihre Abnehmer.
Als besonders angenehm
wurde von den Besuchern
empfunden, dass die Musikgruppen allesamt ohne Verstärker spielten. Acht Gruppen wechselten sich an den
verschiedenen Standplätzen
im Dorfzentrum ab und luden
auch zum Tänzchen ein.
B.E.
Bärlauch-Käseknödel – zwei Spezialitäten treffen aufeinander.
„SPÖ-Forderungen sind Humbug!“
klarstellung – Aufs Schärfste verurteilt LAbg. Hermann Kuenz die
SPÖ-Forderung zur Abschaffung des Landeskulturfonds (LKF).
D
as Eigenkapital des LKF
ist einzig und allein
aus den Zinszahlungen
der Bauern entstanden. Das
Land Tirol gewährt lediglich
Zinszuschüsse, die im Landesbudget enthalten sind und
direkt den Darlehensnehmern
weitergegeben werden. Deswegen ist die Forderung der
SPÖ-Tirol nichts anderes als
grotesk“, so der sichtlich
verärgerte Bauernbund-Abgeordnete Hermann Kuenz.
„Es gibt für die Wirtschaft und
die Arbeitnehmer ähnliche
Einrichtungen, die maßgeschneidert für die jeweiligen
Berufsgruppen eingesetzt werden können“, erklärt Kuenz
weiter, deswegen sei für ihn
die Forderung von Blanik und
Dornauer „nichts anderes als
eine Aufwiegelei gegen den
Bauernstand“.
Gegründet wurde der LKF
1951 in sehr schwierigen Aufbauzeiten. Das Gründungska-
pital von annähernd 3 Millionen Schilling wurde aus Spendengeldern des Bauernbundes
und Besitzfestigungsmitteln
der Landwirtschaftskammer
(37 %), aus Bundesmitteln
für den landwirtschaftlichen
Wiederaufbau (40 %) sowie
aus Besitzfestigungsmitteln
des Landes Tirol (23 %) aufgebracht. Von 1954 bis 1970
leistete die Landwirtschaftskammer jährliche Beiträge
zum LKF.
„Landeskulturfonds ist
ein Vorzeigeprojekt“
„Der LKF ist wohl ein Vorzeigeprojekt, was Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit
im Umgang mit Finanzen
angeht“, betont Kuenz. Dass
nun ausgerechnet die SPÖ,
die sich ansonsten ganz und
gar nicht für die heimischen
Bauernfamilien interessiere,
die landwirtschaftlichen Ersparnisse auflösen möchte,
verärgert Kuenz ungemein.
„Ich bin sehr enttäuscht vom
Verhalten der SPÖ. In regelmäßigen Abständen gehen
die SPÖ-Abgeordneten mit
klassenkämpferischen Tönen
an die Öffentlichkeit. Die Untergriffigkeit gegen den Bauernstand ist dabei deutlich
spürbar“, bringt Kuenz seinen
Ärger zum Ausdruck.
Bauern sind verunsichert
Weiter meint er: „Diese
Vorgehensweise ist verantwortungslos. Viele Bauern sind verunsichert und haben ernsthafte
Existenzängste. Ich versichere,
dass der LKF weiterhin Bauern
unterstützen wird, und kann
die SPÖ-Abgeordneten nur bitten, in ihren politischen Äußerungen mehr an die Menschen
zu denken, die es wirklich
betrifft. Solch unreflektierte
und schlecht recherchierte Forderungen sind nichts anderes
als Panikmache und rufen bei
betroffenen Bauern Ängste hervor,“ so der Appell von Kuenz
an die Abgeordneten Blanik
und Dornauer.
„Dass die SPÖ gänzlich auf
eine nachhaltige Wirtschaftspolitik verzichtet, ist allgemein bekannt, dazu brauche
ich mich wohl nicht mehr
zu äußern. Dass Blanik und
Dornauer den rund 94.000
Menschen, die in Tirol von
der Landwirtschaft leben, das
wegnehmen wollen, was sie
und ihre Vorfahren sich über
Jahrzehnte hart angespart haben, ärgert mich ungemein.
Die Tiroler Bauern sind es von
Kindesbeinen an gewohnt, von
den hart erarbeiteten Erträgen zu leben, die SPÖ scheint
es gewohnt zu sein, von der
eigenen Substanz zu leben.
Das ist der große Unterschied,
der diese unangebrachten Forderungen wohl hervorruft“,
schließt Kuenz mit einem
Kopfschütteln.
14
J u n gba u e r n st i mm e
Jungbauern
Stimme
Sannataler Jungbauern
siegten dank Augenmaß
Söll – Spannender Landesentscheid „8 aus 46 – Wir suchen das beste Gebiet“
Des moan i
S
Melanie Flörl
Landesleiterin-Stellvertreterin
FOTO: Die Fotografen
Problematische Grundstückspreise in Tirol
Immer wieder wird in Tirol über leistbares Wohnen diskutiert. Bei diesen Diskussionen hört man eigentlich
immer wieder heraus, dass das Hauptthema die
Grundstückspreise sind. Egal, wie die Wirtschaftslage
momentan ist, die Grundstückspreise steigen stetig an.
Die freien Flächen werden immer weniger, aber die
Nachfrage nach Grundstücken steigt.
Ein Grund für die hohen Grundstückspreise ist meiner
Meinung nach sicherlich, dass viele reiche, ausländische Staatsbürger Grundstücke zu Preisen kaufen, die
für einen Einheimischen außer Reichweite sind. Häufig
wird dann noch ein Wohnhaus errichtet, wobei gesetzliche Spielräume oft ausgenützt werden, um diese Objekte dann mehr oder weniger legal als Freizeitwohnsitz
nutzen zu können.
Als Einheimischer bleibt einem nur die Möglichkeit,
günstigere Bauplätze zu kaufen, wenn die Gemeinde
oder der Tiroler Bodenfonds Grundstücke ankauft und
diese dann an Einheimische günstig weitergibt.
Dabei ist oft das Problem, dass Grundstücksbesitzer
nur dann einen Grund verkaufen, wenn sie es auch nötig haben. Ansonsten ist ein Grundstück eine gute Anlage. Natürlich verstehe ich auch, dass jeder Verkäufer
den besten Preis für sein Grundstück bekommen möchte. Zum Abschluss möchte ich jedoch an alle Grundstücksbesitzer appellieren, zumindest ein wenig darauf
zu achten, an wen man seinen Grund verkauft.
BauernZeitung – Nr. 21 – 21. Mai 2015
pannende Wettkämpfe
gab es am Donnerstag,
dem 14. Mai 2015, in
Söll. Grund dafür war der
Landesentscheid „8 aus 46
– Wir suchen das beste Gebiet“. Je acht Personen in sieben Teams aus den verschiedenen Bezirken stellten sich
der Herausforderung und
stellten ihr Wissen, Geschick
und ihre Teamfähigkeit unter
Beweis. Das Landecker Team
sicherte sich letztendlich den
Sieg.
In der Vorrunde waren die
Teammitglieder auf sich allein gestellt. Ob bei der Station „Gut geschmiert“, bei
der verschiedenste Öle am
Geschmack erkannt werden
mussten, beim „Best of“, wo
die Teilnehmer verschiedenste
Filmplakate erraten mussten,
oder beim Spiel „Gut abgebissen“, wo die Spieler so viel von
einer Karotte abbeißen mussten, um auf die gewünschten
65 Gramm zu kommen, verschiedenste Aufgaben mussten
gelöst werden und so manches
Teammitglied wurde dabei
vom Fanatismus gepackt.
Vier Teams schafften es
schlussendlich ins Halbfina-
Dank eines besseren Augenmaßes konnte die JB/LJ Gebiet Sannatal den Sieg beim Landesentscheid
„8 aus 46“ mit nach Hause nehmen.
le, bei dem ein Parcours aus
Slalom, Sackhüpfen, Kopfrechnen und Eierlaufen bewältigt
werden musste.
Spannendes Finale
Zwei Teams, darunter das
Gebiet Sannatal und das Gebiet Stubaital, ritterten letztendlich im Finale um den
Sieg und mussten dabei ihr
Augenmaß unter Beweis stellen und gemeinsam im Team
34,56 Meter weit gehen. Über
den Sieg und damit den Titel
bestes Gebiet Tirols dürfen
sich die Mitglieder der Jungbauernschaft/Landjugend im
Landecker Gebiet Sannatal
freuen.
[email protected]
Die Landesobleute freuten sich sichtlich mit den besten Rednern der TJB/LJ.
Auf Platz Zwei landete das
Gebiet Stubaital (Bezirk Innsbruck Stadt und Land), vor
dem Drittplatzierten Gebiet
Kufstein (Bezirk Kufstein).
Die besten Redner
Auch das Reden stand
an diesem Tag maßgeblich
im Vordergrund. Die besten
Redner aus dem ganzen Land
matchten sich in den Kategorien Spontanrede, Vorbereiteterde und Präsentationsrede.
Die vier besten Redner, sowie
auch das Gebiet Sannatal, dürfen vom 9. bis 12. Juli 2015,
die Tiroler Jungbauernschaft/
Landjugend beim Bundesentscheid „Reden“ und „4er Cup“
am Wörthersee vertreten.
Die Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend bedankt
sich bei allen Teilnehmern
und Helfern für den tollen Bewerb. Ein herzliches Vergelt's
Gott für die Verpflegung und
Abwicklung gilt der Ortsgruppe Söll.
Fotos gibt es unter www.
tjblj.at
An die Motorsäge, fertig, los!
Imst – Der Forstwettkampf 2015 ist ein Fest für die ganze Familie.
A
m Samstag, den 30.
Mai 2015 ist es wieder
soweit, der Forstwettkampf der Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend und
der Landarbeiterkammer Tirol findet nach einjähriger
Pause im Agrarzentrum West
in Imst statt.
Es wird ein Tag voller
Highlights: Neben den sechs
Hauptbewerben FallkerbFällschnitt, Kombinationsschnitt, Präzisionsschnitt,
Blochrollen, Durchhacken,
und Geschicklichkeitsschnitt
findet auch ein Sonderwettbewerb Kettenwechseln und
der Finalbewerb im Entasten
statt.
Beginn: 11 Uhr.
Samstag, 30. Mai 2015
Niederndorferberg: Stadlparty
der JB/LJ Niederndorferberg mit Gebietscup im
Mitterthrey Stadl. Beginn:
20 Uhr.
Absam: Seifenkistenrennen der
JB/LJ Absam mit anschließender After Race Party
bei der Semmelweißstraße.
Nenngeld 8 Euro pro Person.
Beginn: 15 Uhr.
Mittwoch, 3. Juni 2015
Brixlegg: Staudnfest der JB/
LJ Brixlegg im Freudangerl
in Zimmermoos. Für gute Unterhaltung sorgen die „ZIGA
Manda“. Beginn: 20 Uhr.
Freitag, 5. Juni 2015
Navis: 3-tägiges Bichlfest der
JB/LJ Außernavis im
Weinoldsbichl. Für super
Stimmung sorgt unter
anderem die „Freddy Pfister
Band“.
Pankrazberg: Zuzäpfnfest der
JB/LJ Pankrazberg.
Söll: 4. Zechntangaparty der
JB/LJ Gebiet Sölllandl,
Fest für alle
Natürlich steht an diesem
Tag die Forstarbeit im Vordergrund. Trotzdem darf ein
Rahmenprogramm für Jung
und Alt nicht fehlen. Neben
Bullenreiten, Kinderprogramm und Livemusik gibt
es viele köstliche regionale
Schmankerln.
Anmeldungen sind vor Ort
noch möglich.
Mehr Information gibt
es im Internet unter www.
tjblj.at
termine, Termine, Termine ...
Termine
Samstag, 23. Mai 2015
Natters: 1. Natterer BubbleSoccerturnier der JB/LJ
Natters am Fußballplatz.
Gespielt wird in 5er-Teams.
Beginn: 10 Uhr.
Sonntag, 24. Mai 2015
Panzendorf: Bubble Soccer
Turnier der JB/LJ Panzendorf
beim Sportplatz Heinfels.
Beginn: 10 Uhr.
Rum: Beachvolleyball-Turnier
der JB/LJ Rum am Rathausplatz. Ein Team besteht aus
4 Spielern, das Nenngeld
pro Mannschaft beträgt
40 Euro. Anmeldung unter
0660/2596063 ab 19 Uhr.
Liftparkplatz Söll. Beginn:
20 Uhr.
Bezirkstermine.
Freitag, 22. Mai 2015
Landeck: Bezirksnachtwallfahrt
der JB/LJ Bezirk Landeck in
See. Treffpunkt beim Kirchplatz um 19.15 Uhr.
Kommentar
winfried hofinger
Gastkommentator
FOTO: Bauernzeitung
Neutralität – kein Problem
In diesen Tagen waren es genau 60 Jahre her, dass der
Staatsvertrag unterzeichnet wurde. Außenminister Leopold Figl rief mit heiserer Stimme vom Balkon des Belvedere: „Österreich ist frei!“ Ludwig Steiner, damals Sekretär von Bundeskanzler Julius Raab, überredete mit Botschafter Franz Karasek die Protokollbeamten, Figl den
Vertrag in die Hand zu geben. Was mag in dem tapferen
Mann da alles vorgegangen sein, nach sieben Jahren KZ
und Gefängnis, unter unmenschlichen Bedingungen …?
Ludwig Steiner, einer der ganz wenigen noch Lebenden
unter denen, die damals politisch tätig waren, schildert
im ersten seiner beiden Bücher, woran die Verhandlungen in Moskau ein paar Wochen vorher beinahe gescheitert wären: Die Sozialisten hatten einen einstimmigen Beschluss ihres obersten Parteigremiums im Gepäck, der „immerwährenden Neutralität“ unter keinen
Umständen zuzustimmen. Steiner schildert ausführlich,
wie man die Genossen ausgetrickst hatte, ohne dass sie
das Gesicht verloren. Es waren damals „Reparationen“
auf Jahre hinaus zu zahlen. Raab meinte dazu: Wenn
wir keinen Staatsvertrag bekommen, würden die Russen
weiterhin die Ölreserven in Niederösterreich ausbeuten.
Also kam die Neutralität „nach dem Muster der
Schweiz“.
Ludwig Steiner, Tiroler aus dem Innsbrucker Stadtteil
Mariahilf, als Schüler viermal bei der Gestapo vorgeladen, der Vater mehrere Jahre im KZ (und an den Folgen
verstorben), ist ein Mann, auf den ganz Tirol stolz sein
kann. Die Wirren und Abgründe des vorigen Jahrhunderts hat er am eigenen Leib verspürt. Und er ist nicht
nur ungebrochen geblieben, sondern dadurch noch gewachsen. Ein strahlendes Vorbild.
lebensfragen – der augenblick
Das Zuhören
DDr. Gerhard Brandl, Psychotherapeut
S
Er fühlt sich dann als Mitmensch. Links liegengelassen
zu werden ist die ärgste Strafe.
Das weiß nur einer, dem das
schon widerfahren ist. Ein
anderer ist möglicherweise
froh, wenn er dann und wann
seine Ruhe hat, nicht gestört
wird – durch ein ständiges
Dreinreden.
Jedes Gespräch ist immer
auch als eine Selbstmitteilung
anzusehen. Das besagt: „Ich
bin für Dich da, nehme Dich
ernst, will Dir helfen; damit Du
nicht verzweifeln musst.“ Möge
es immer jemanden geben, der
bereits durch sein Zuhören das
zum Ausdruck bringt.
elbstgespräche führen
langsam, aber sicher in
den Wahnsinn. Es ist für
den Menschen als ein soziales
Wesen unerträglich, wenn es
niemanden gibt, mit dem er
sich verbal auszutauschen
vermag.
Vielleicht ist er bei jemandem in Ungnade gefallen oder
der Betreffende hat keine Zeit
für ihn. Dann bleibt nur das
Alleinsein übrig. Es fehlt der
Zuhörer. Die Isolation hat allerdings eine psychosoziale
Auszehrung zur Folge.
Jeder ist glücklich und zufrieden, wenn ihm jemand
zuhört und ihn ernst nimmt.
15
T i ro l
BauernZeitung – Nr. 21 – 21. Mai 2015
Vom Trend des Gartelns
zur Gärtnerlehre
ausbildung – „Aus unserem Boden wächst Gutes nach oben“ – Auch Fach-
berufsschule für Gartenbau setzt sich mit dem Jahresthema Boden auseinander.
G
arteln liegt im Trend
– und das auch bei jungen Menschen. Smartphone und WhatsApp werden
kurzerhand mit Gießkanne,
Erde und Gummistiefeln eingetauscht. Die Freude über die
eigene Ernte vom Apfelbaum,
den selbstgezogenen Salat,
die frischen Tomaten oder die
duftende Blütenpracht ist bei
Jung und Alt größer denn je.
Diese Begeisterung erkennt
man auch bei den Tiroler Gärtnerlehrlingen, die sich für eine
duale Ausbildung zur Gärtnerin oder zum Gärtner entschieden haben. Das Wissen, wie
man Pflanzen heranzieht und
pflegt oder wie man Kunden
in Sachen Garten richtig berät,
erlernen die Jugendlichen innerhalb von drei Jahren: Die
praktische Erfahrung wird in
einer der Tiroler Gärtnereien
gesammelt und die Theorie in
der Fachberufsschule für Gartenbau in Rotholz während
insgesamt neun Wochen pro
Jahr unterrichtet.
Thema Boden wird fächerübergreifend behandelt
Zum heurigen „Jahr des
Bodens“ setzt man sich in der
Fachberufsschule für Gartenbau mit diesem kostbaren Gut
verstärkt auseinander. Unter
dem Motto „Aus unserem Boden wächst Gutes nach oben“
befassen sich die Schüler fächerübergreifend mit dieser
wertvollen Lebensgrundlage.
„Der Boden ist eines der
wichtigsten Elemente der
Erde, denn ohne Boden gäbe
es keine Menschen, Tiere
oder sonstigen Lebewesen“,
antwortet Manuela Garzaner
aus Vomp, Lehrling bei der
Gärtnerei Wagner in Münster,
auf die Frage, was ihr Boden
bedeutet und betont weiter:
„Boden ist vor allem auch für
unsere tägliche Versorgung
wichtig. Brot oder Gemüse
wachsen nicht von selbst im
Supermarktregal – darum ist
ein sorgsamer und bewusster
Umgang mit unserem Boden
notwendig.“
Karolina Lenglachner, Abteilungsvorstand der Fachbe-
Die Gärtnerlehrlinge inspizieren im Fach Botanik Blütenknospen und lernen die Zusammenhänge
zwischen Licht, Luft, Wasser und Nährstoffe im Boden..
rufsschule für Gartenbau,
betont das Ziel, bei jungen
Menschen Bewusstsein zu
schaffen, dass Böden die
Grundlage für die Ernährungssicherung und das Funk-
tionieren der Ökosysteme auf
der Erde sind. Zudem wird
den Jugendlichen durch die
Gärtnerlehre ein natürlicher
Umgang mit Pflanzen, Lebensmitteln und Natur vermittelt.
Wer Interesse an einer
Gärtnerlehre hat, informiert
sich am besten telefonisch bei
der Lehrlingsstelle Tirol (Tel.:
05 92 92-1100).
Elisa Gius
Boden erleben! Unter dem Motto „Aus unserem Boden wächst Gutes nach oben“ setzen sich die
Jugendlichen mit dem wertvollen Gut auseinander.
Wochenkalender
Zum Himmel g’schaut
Freitag, 22. 5.:
22.43
Samstag, 23. 5.:
Sonntag, 24. 5.:
Montag, 25. 5.:
9.53
Dienstag, 26. 5.:
Mittwoch, 27. 5.:
22.43
Donnerstag, 28. 5.:
Mond:
Erstes Viertel am 25. 5. um 18.20
Uhr
namenstag der woche
gedenktage
Aus dem Brauchtum
Allerlei Sprüch’
Sel. Renata (22. Mai): Die selige
Renata von Bayern wurde am 20. 4.
1544 als Tochter des Herzogs Franz
I. von Lothringen geboren. 1568
wurde sie die Gemahlin Herzog
Wilhelms V. von Bayern. Sie war
eine tiefreligiöse Frau und besorgte
Mutter ihrer 10 Kinder. Ihr ganzes
Einkommen verwendete sie für
wohltätige Zwecke, während sie
selbst in Bedürfnislosigkeit lebte.
Täglich bediente sie 12 arme Frauen
an ihrer Tafel, jährlich versorgte sie
72 arme Frauen mit Kleidung und
Obdach. Zu Ehren der hl. Elisabeth von Thüringen stiftete sie das
Elisabeth-Spital in München. Sie
starb am 22. 5. 1602. Ihr Grab ist
in der Michaelskirche in München.
Vor 100 Jahren, am 23. Mai 1915,
erklärt Italien infolge des Londoner
Vertrages, mit dem der Dreibund
de jure aufgelöst wird, ÖsterreichUngarn den Krieg. Damit beginnt
der Gebirgskrieg mit zwölf Isonzoschlachten im Ersten Weltkrieg.
Vor 70 Jahren, am 23. Mai 1945,
wird die von „Reichspräsident“ Karl
Dönitz eingesetzte geschäftsführende Reichsregierung, die ihren provisorischen Sitz in Flensburg-Mürwik
hat, von den Alliierten abgesetzt
und verhaftet. Damit endet die
Geschichte des Deutschen Reichs.
Vor 100 Jahren, am 28. Mai 1915,
wird in Wien der Violinvirtuose
Wolfgang Eduard Schneiderhan
geboren († 18. Mai 2002 ebenda).
Zu Pfingsten: Nach dem Volksglauben flog der Hl. Geist zu Pfingsten über die Welt, daher stiegen
die Leute auf Höhen zum „Heiliggeist-Fangen“. Damit der Heiliggeist
einen Rastplatz fand, stellte man
in Tür- und Fensteröffnungen Birkenbäumchen. Die Haustür musste
weit offenbleiben. Ein vergessener
Brauch ist auch das „Heiliggeistschwingen“ mit der hölzernen Taube und das „Pfingstumziehen“, bei
dem die Mädchen des Dorfes von
den Burschen aus den Häusern geholt und vor den Pflug gespannt
wurden. In manchen Kirchen wurde
beim Gesang „Veni Creator spiritus“
der „Heiliggeist“ von sogenanten
„Heiliggeistloch“ herabgelassen.
St. Urban (25.) hell und rein,
segnt die Weinfässer ein.
*
Wie sich’s an Sankt Urban verhält,
ist’s noch zwanzig Tag’ bestellt.
*
Auf Urban dicke Bohnen legen,
so gedeihen sie zum Segen.
*
Moos macht das Land los,
Laub macht das Land taub,
Holz macht das Land stolz,
Stroh macht das Land froh,
Mist allweil der rechte Dünger ist.
Bauernregel über das Düngen
16
F or u m La n d
BauernZeitung – Nr. 21 – 21. Mai 2015
Schutz des Bodens ist eine
der wichtigsten Aufgaben
Kommentar
labg. Hermann Kuenz – „In der Frage der Nutzung von Grund und
Boden braucht es ganz rasch ein Umdenken in unserem Land.“
Egon Brandhofer
Forum Land Bezirksobmann Reutte
FOTO: Privat
Tue Gutes und sprich darüber
Wenn es um die Regionalentwicklung Außerfern geht,
dann gibt es viel zu berichten. Erst kürzlich erarbeitete die
REA eine Entwicklungsstrategie Außerfern und ein
zweites Entwicklungsprogramm für die Naturparkregion
Lechtal-Reutte. In Zukunft werden wir uns verstärkt mit
dem Thema Energie beschäftigen. Ob Elektromobilität,
Energieeffizienz oder erneuerbare Energieträger – auch
unsere Region muss einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Besondere Aufmerksamkeit verdient der demografische Wandel. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und geburtenschwacher Jahrgänge müssen wir uns
noch intensiver mit der Jugend beschäftigen. Jeder junge
Mensch, der das Außerfern verlässt und nur mehr zu
Weihnachten kurz vorbeischaut, stellt einen Verlust dar.
Unsere Unternehmen benötigen dringend Fachkräfte. Dabei müssen wir gerade die Klein- und Kleinstbetriebe bei
der Suche nach Lehrlingen unterstützen. Es ist nach wie
vor eine große Herausforderung, qualifizierte Fachkräfte
für den Bezirk Reutte zu gewinnen. Bei vielen Nicht-Außerfernern hat die Region kein oder ein schlechtes Image
– zu Unrecht, wie wir meinen. Tue Gutes und sprich darüber, muss das Motto für ein umfassendes Standortmarketing sein. Neben Fachkräften sind auch Investoren und
Betriebsansiedler anzusprechen. Der demografische Wandel macht es erforderlich, sich auf eine älter werdende Gesellschaft einzustellen. Die Menschen müssen länger im
Erwerbsleben bleiben. Gleichzeitig gilt es, Pflege ganzheitlich zu organisieren und den Menschen ein Altwerden in
Würde und so lang wie möglich im Kreise der Familie zu
ermöglichen. Das sind nur einige Beispiele für unsere vielfältigen Anstrengungen im Außerfern. Wir arbeiten miteinander und nicht gegeneinander. Wir müssen nicht immer der gleichen Meinung sein, aber respektieren uns und
suchen nach gemeinsamen Lösungen.
Dieses Miteinander stellt sicher, dass wir uns, und der
Welt auch in Zukunft alles sind, außer fern.
[email protected]
Forum land – expertenführung
Front – Heimat
Tirol im Ersten Weltkrieg
• Mittwoch, 27. Mai 2015
• 15 Uhr
• im Tiroler Landesmuseum
• mit Dr. Claudia
Sporer-Heis
• Anmeldung bis 25. Mai
I
m Mai 1915 wird auch
Tirol Schauplatz des seit
Sommer 1914 tobenden
Ersten Weltkriegs. An der
Ostfront hatten zu diesem
Zeitpunkt bereits zahlreiche
Tiroler ihr Leben gelassen.
Die Ausstellung „Front –
Heimat. Tirol im Ersten
Weltkrieg“ im Tiroler Landesmuseum widmet sich
dem Alltag von Soldaten und
der Zivilbevölkerung während der Kriegsjahre.
Das Geschehen im
Kampfgebiet steht dem im
Hinterland gegenüber. Die
herrschende Armut war in
Tirol überall zu spüren und
die Bevölkerung musste
großen Einfallsreichtum beweisen, um den Alltag auf-
S
chreitet der Bodenverbrauch in unserem Land
weiterhin so voran wie in
den vergangenen Jahrzehnten,
dann geht uns sprichwörtlich
bald der Boden aus. „Wenn
wir so weitermachen wie
bis jetzt, dann wird es in
unserem Land nicht nur am
Bauentwicklungsland mangeln, sondern werden den
Generationen nach uns vor
allem die Flächen zur Nahrungsmittelproduktion fehlen“, weiß LAbg. DI Hermann
Kuenz, der sich gemeinsam
mit den Abgeordneten des Tiroler Bauernbundes für einen
bodensparenderen Umgang in
Tirol einsetzt.
Bewusstsein für
Wertigkeit der Böden
Der nachhaltige Umgang
mit unseren Ressourcen müsse ein oberstes Ziel und Aufgabe der Tiroler Landespolitik
sein. Aus diesem Grunde werden die bäuerlichen Abgeordneten im Julilandtag einen
Antrag für mehr Bewusstseinsbildung für die Wertigkeit der Böden und einen
bodensparenderen Umgang
in der Tiroler Raumordnung
einbringen. „Wir dürfen den
Generationen nach uns diese
Lebensgrundlage nicht nach
und nach verbauen. Dieser
Entwicklung gegenzuwirken
ist eine der großen Aufgaben
der Politik in unserem Land“,
bringt Kuenz den Ernst der
Lage auf den Punkt.
2015 ist das internationale
Jahr des Bodens ausgerufen
von der UNO-Generalversammlung. Für Kuenz ein
Wann und Wo
Führung mit Dr. Claudia
Sporer-Heis. Mittwoch, 27.
Mai um 15 Uhr im Tiroler
Landesmuseum. Anmeldung
bis Montag, 25. Mai. Die Teilnahme an der Veranstaltung
ist für Forum-Land-Mitglieder kostenlos.
guter Anlass, um intensive
Aufklärung in Sachen Bodenverbrauch zu betreiben.
„In Tirol stehen aktuell nur
noch 12 Prozent des Bodens
als Dauersiedlungsraum zur
Verfügung“, erklärt Kuenz.
„Aufgrund topographischer
Gegebenheiten sind viele Flächen in unserem Land von
Haus aus nur eingeschränkt
nutzbar. Für Siedlung, Verkehr und Landwirtschaft ist
insgesamt nur ein Bruchteil
der Fläche verwendbar. Hochwertige, ertragreiche, ackerfähige Flächen müssen deswegen in unserem Land einen
besonderen Schutz genießen.“
Ausschöpfen aller
Möglichkeiten
Beim Schutz des Bodens
gehe es für Kuenz jedoch kei-
nesfalls um die Verhinderung
von Projekten. „Vielmehr soll
es genaue Prüfungen der Bodenwertigkeit und Ausschöpfung aller Möglichkeiten für
Bauvorhaben geben. So z.
B. die Revitalisierung leerstehenden Objekten oder die
Nutzung von Brachflächen.
Weiter sollen weniger wertvolle Flächen ausgewiesen
werden“, erwähnt Kuenz nur
einige Möglichkeiten.
Grundkompetenz
liegt beim Land
Der Druck, der in Sachen
Bodenverbrauch und -widmung auf den Schultern der
Kommunalpolitiker lastet,
sei laut Kuenz gut nachvollziehbar. „Die Verantwortung
liegt hier ganz klar beim
Land. Durch die im Antrag
LAbg. DI Hermann Kuenz: „Das
Bewusstsein für die Wertigkeit
unserer Böden und ein bodensparender Umgang mit Grund
und Boden muss in unserem
Land oberste Priorität haben.
Das schulden wir den Generationen nach uns.“
FOTO: die fotografen
Die Zukunft in unseren Dörfern
Forum Land Symposium – Wie leben unsere Enkel in der Zukunft?
W
rechtzuerhalten. Gezeigt
werden unter anderem Ausrüstungsgegenstände und
Erinnerungsstücke von Soldaten, wie zum Beispiel ein
Rosenkranz aus Patronenhülsen oder eine Gitarre mit
Unterschriften zahlreicher
Kriegskameraden.
„In den vergangenen Jahren wurde in Tirol sehr viel hochwertiger
Boden versiegelt. Es braucht eine gezielte Bewusstseinsbildung für
die Wertigkeit der Böden, sonst gehen unseren Nachkommen die
Böden aus“, davor warnen unsere Abgeordneten.
FOTO: wodika
geforderten Maßnahmen zur
Wertigkeitsbestimmung und
Bewusstseinsbildung kann
von den Gemeinden viel Druck
genommen werden.“
Im Julilandtag wird der
Antrag zum Beschluss vorgelegt. „Wir haben mit vielen
Interssensvertretern gesprochen, um einen bestmöglichen
Vorschlag auszuarbeiten. Es
geht um die Wahrnehmung. In
weiten Teilen unseres Landes
wird die Problematik noch
viel zu nebensächlich behandelt. Wenn wir nicht rasch
handeln, wird uns nicht nur
bald die Grundlage für unsere
Landwirtschaft ausgehen, sondern auch der Reiz des Landes
verlorengehen“, bringt Kuenz
die Wichtigkeit des Anliegens
auf den Punkt.
ohin entwickeln sich
unsere Dörfer in den
kommenden Jahren?
Wie schaut es dann mit der
Mobilität, der Energieversorgung und der Raumordnung
in vielen Gegenden Tirols aus?
Wie und wo leben unsere Nachkommen? Und ist ein Leben am
Land dann überhaupt noch
lebenswert?
All das sind die Fragen, die
Forum Land bewegen, und
diese Fragen sind auch Inhalt
der großen Forum Land Auftaktveranstaltung im internationalen Jahr des Bodens „Zukunftsraum Dorf – wie leben
unsere Enkel?“
Wie leben unsere
Nachkommen?
An einem Nachmittag werden Fachexperten aus den Bereichen Raumordnung, Mobilität und Energieversorgung
Thesen für die Zukunft aufstellen. LR Mag. Johannes Tratter
wird in seinem Eingangsstatement die Situation in unserem
Land beleuchten und interes-
sante Einblicke gewähren. DI
Manfred Riedl, Sachgebietsleiter Landesstatistik und tiris,
wird aktuelle Zahlen und Fakten auf dem Weg in die Zukunft
(Landnutzung/Bevölkerung/
Grundversorgung) geben. Thesen zur Dorfentwicklung aus
Sicht der Raumordnung und
Wohnbau wird DI Klaus Juen,
Vorstand der Abteilung Bodenordnung, geben.
Die These aus der Sicht der
Mobilität wird DI Petra Völkl
vom Bundersministerium für
Land- Und Forstwirtschaft präsentieren, während die Dorfentwicklung aus der Sicht der
Energieversorgung Dr. Sigrid
Sapinsky, Stv. Geschäftsführerin der Energie Tirol, präsentiert.
Zukunftsfragen
aktiv anpacken
Forum Land will als aktiver
Partner für die Gestaltung und
Weiterentwicklung in ländlichen Regionen auftreten. Deswegen ist es wichtig, Zukunftsfragen aufzugreifen, umfas-
Die Gestaltung und Weiterentwicklung in den ländlichen Regionen
ist ein Grundauftrag von Forum Land. Beim großen Symposium
am 29. Mai wird die Ist-Situation in unserem Land dargestellt und
gemeinsam mit Fachexperten Thesen für die Zukunft vorgestellt.
Foto: Wodika
send zu beleuchten und daraus
eine Zielsetzung zu formulieren. „Die Attraktivität der ländlichen Regionen muss erhalten
bleiben. Deswegen braucht es
einen ehrlichen Blick auf die
Ist-Situation und ein tragfähiges Arbeitsprogramm für die
Zukunft. Damit auch für die
nächsten Generationen ein
gutes Leben und Arbeiten am
Land gesichert bleibt“, so Forum-Land-Obmann NR Hermann Gahr.
Wann und Wo
Freitag, 29. Mai, ab 13 Uhr
im Bauernbundsaal, Brixner
Straße 1, 6020 Innsbruck Anmeldung bis Mittwoch, 27. Mai
unter 0512/5990043. Die Anmeldung ist kostenlos!
17
T i ro l
BauernZeitung – Nr. 21 – 21. Mai 2015
Der Raiffeisen-Jugendwettbewerb ist zeitlos
Über 1.100 Kinder aus allen Landesteilen kamen zum Schlussevent.
Sixtus-Lanner-Stipendium
wurde erstmals vergeben
wien – Leistungsstipendium für innovative Arbeiten zur Entwicklung des
ländlichen Raumes – Arbeiten von drei Studentinnen wurden honoriert.
S
Die Besten wurden beim Landesfinale von den Kletterassen Anna
Stöhr und Jakob Schubert im Metropol-Kino in Innsbruck persönlich
geehrt. V. l.: Jakob Schubert, Verena Patterer (VS Matrei i. O. 2c),
die Geschäftsführerin des Raiffeisen Club Tirol, Mag. Christine
Hofer, Franziska Welsch (Volksschule Mils 4a), Anna Stöhr sowie
Stephanie Pirktl (Bundesrealgymnasium Reutte 6g).
FOT0: raiffeisen/forcher
I
MMER MOBIL – IMMER
ONLINE – Was bewegt
dich?“ – das war die topaktuelle Themenstellung beim
45. Internationalen RaiffeisenJugendwettbewerb. Allein in
Tirol sind rund 20.000 Zeichnungen und 11.500 Einsendungen beim Quizbewerb eingelangt. Die Besten wurden
beim Landesfinale von den
Kletterassen Anna Stöhr und
Jakob Schubert im MetropolKino in Innsbruck persönlich
geehrt.
Der Internationale Raiffeisen-Jugendwettbewerb fördert
die Kreativität, regt die Jugend
zur Auseinandersetzung mit
aktuellen Themen an und ist
der weltweit größte Bewerb
seiner Art. Er wird von der
ersten Volksschulklasse bis
zur Oberstufe durchgeführt
und ist seit vielen Jahrzehnten
etabliert. „IMMER MOBIL –
IMMER ONLINE – Was bewegt dich?“ lautete die Aufgabenstellung heuer.
Bei 20.000 eingelangten
Zeichnungen hatte die Jury,
bestehend aus Mag. Christine Hofer (Geschäftsführerin
Raiffeisen Club Tirol), Mag.
Silvia Höller (Leiterin RLB
Kunstbrücke), Mag. Stefan
Rasberger (Grafikdesigner
und Kunsthistoriker) und
Mag. Barbara Unterthurner
(Kunsthistorikerin), buchstäblich die „Qual der Wahl“.
Landessieger 2015 wurden
Verena Patterer (Volksschule
Matrei i. Osttirol 2c), Franziska Welsch (Volksschule Mils
4a), Nina Maria Pohler (Neue
Mittel- und Sportmittelschule
Königsweg /Reutte 3b) sowie
Stephanie Pirktl (Bundesrealgymnasium Reutte 6g).
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Renault R79AS, 103 PS, 5.900 BStd., BJ 85 5879020
5879014
Renault 7512, 4.300 BStd., BJ 1982
Rasant 1505 SD, 34 PS, 4.300 BStd., BJ 97 5877624
Rasant 9045 SD, 46 PS, 1.600 BStd., Mähw. 5878886
Aebi Transporter TP27, Ladewagen, 29 PS 5877683
5878999
Reform Muli 33, Ladewagen
Reform Muli 40, Ladew., ohne Typenschein 5880886
Bucher Mäher Record 39, Getriebegeh. def. 5877987
Pöttinger Novacat 260 F, Scheibenmähw. 5877987
5875931
Pöttinger Top 28 U, Schwader, GW
Krone VarioPack 1500, ca. 24.000 Ballen 5879191
5879008
Stoll Futtermischwagen 8m³
Westa VDreipunktschneefräse 450/1400 5877935
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Posch Kreissäge Duo, Zweiblattsystem
5.900,8.900,19.800,12.500,38.900,22.500,24.900,29.900,29.900,7.900,11.900,8.900,5.900,11.900,29.900,7.500,9.800,3.550,890,980,970,16.900,14.500,2.500,2.490,-
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ixtus Lanner ist ein Visionär. Mit dieser Auszeichnung möchten wir sein
Lebenswerk ehren und junge
Menschen unterstützen, die
ebenfalls visionäre Ideen für
den ländlichen Raum haben“,
erklärte Bundesminister Andrä Rupprechter anlässlich der
Verleihung des Sixtus Lanner
Stipendiums. Das Leistungsstipendium würdigt außerordentliche Studienerfolge
im Bereich der Entwicklung
des ländlichen Raumes und
wurde an drei Studentinnen
vergeben.
Der Preis wurde anlässlich
des 80. Geburtstages von Dr.
Sixtus Lanner ins Leben gerufen. Lanner gilt als Pionier der
Entwicklung des ländlichen
Raums. Das Leistungsstipendium ist vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) mit
jeweils 2.500 Euro dotiert. Es
wurde in zwei Kategorien ausgeschrieben: für Arbeiten zur
Entwicklung des ländlichen
Raums in Österreich sowie
für internationale Themen der
Ländlichen Entwicklung.
Die Gewinnerin der Kategorie „International“ ist Angela
V. l.: Minister Andrä Rupprechter, Isabella Gusenbauer, Angela Wagner und Sixtus Lanner.
FOT0: bmlfuw/florian köfler
Wagner von der Universität
Mainz. Sie beschäftigte sich
mit „Institutionen und multidimensionaler Vulnerabilität
im ländlichen Haiti“. Den Preis
in der Kategorie „Österreich“
erhielt Isabella Gusenbauer
von der Universität für Bodenkultur Wien. In ihrer Arbeit
untersuchte sie die „Wirkung
von ausgewählten Nachhaltigkeits-Unternehmen auf die
regionale Resilienz unter besonderer Berücksichtigung der
ökologischen Dimension“. Der
Sonderpreis wurde an Rike
Stotten von der Universität
Innsbruck verliehen. Ihre Dissertation behandelte das Thema „Kulturland(wirt)schaft.
Landschaftssozialisation und
Einfluss des Habitus auf die
Landschaftswahrnehmung
von Bauern im Schweizerischen Alpenraum“. Die Arbeit liefert wertvolle Erkenntnisse über die Wahrnehmung
der Kulturlandschaft durch
die Bewirtschafterinnen und
Bewirtschafter.
Markttage beim Steudler
uderns – Jeden letzten Samstag im Monat gibt es im Rahmen des Theaterfestivals
Steudltenn einen regionalen Bauernmarkt – Am Samstag, 30. Mai, geht es los!
U
nter seinem richtigen
Namen kennen ihn
nicht alle. Aber durch
seinen Hausnamen ist er im
ganzen Zillertal bekannt: Johann Abendstein vulgo Steudl
Hansl ist eine Persönlichkeit,
die viel zu erzählen weiß.
Als Bauer, Kaufmann und
„Außenminister“ des Theaterfestivals STEUDLTENN ist der
umtriebige Zillertaler in der
Region unterwegs. Mit Stolz
erzählt er von der Geschichte
des Hofes und den Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten. „Ich bin immer gerne
Bauer gewesen und habe dieses bäuerliche Denken meinen
Kindern weitergegeben“, sagt
der Hansl gleich am Beginn
des Gespräches mit der BauernZeitung.
Der Bauernhof beim Steudler war immer ein Nebenerwerbsbetrieb. Bereits sein
Großvater, der Steudl Seppl,
hat als zweites Standbein ein
Gemischtwarengeschäft im
alten Bauernhaus eröffnet,
das er gemeinsam mit seiner
Schwester Rosina geführt hat.
„Damals war für den Handel
eine Blütezeit. Man muss sich
das so vorstellen: Die Bauern
aus dem Zillertal hatten kein
Geld, alles wurde damals getauscht: Speck, Schnaps, Honig, Butter und Graukäse und
vor allem Stoff“, schildert er.
Die ganzen Produkte mussten
Freuen sich auf die Markttage beim Steudltenn (v. l.): Steudl Hansl,
NR Hermann Gahr und Barbara Kainzner-Abendstein.
dann aber auch weiterverkauft
werden. „Jetzt ist beim Steudler das Haus wieder voll, hieß
es dann. Kunden kamen von
Innsbruck bis Kufstein zu
uns in Zillertal. Auch Wirte
waren dabei, die schon am
Abend vorher anreisten, um
den Schnaps zu verkosten“, schmunzelt der Steudl-Bauer
aus Uderns. Auch das große
Petroleum-Lager für die gesamte Region befand sich am
Hof der Familie Abendstein.
„Ich bin 1943 geboren, deshalb
kann ich mich noch gut daran
erinnern und auch an die vielen Stoffballen, die bei uns lagerten“, sagt Hansl. „Mit Ende
der 50er Jahre setzte ein massiver Wandel ein. Die Landwirtschaft erholte sich, der
Tourismus begann zu wachsen“, meint Johann Abendstein. Der Steudler wurden
vom Textilhändler zu einem
echten Lebensmittelgeschäft. Das Geschäft beim Steudler
gab es gute 100 Jahre. 2003
hat der Steudl Hansl mit seiner Frau Loisi das Geschäft
zugesperrt. „Man konnte
nicht mehr mit den großen
Supermärkten mithalten“,
schildert er. Den Bauernhof
hat mittlerweile seine Tochter Barbara mit ihrem Mann
übernommen und zu einem
Bio-Bauernhof umgerüstet.
Mais, Kartoffel und Dinkel
werden momentan biologisch
angebaut. „Ich möchte meinen Kindern mitgeben, wie
wertvoll Nahrungsmittel aus
der Region sind und dass eine
Wiese vor der Haustüre ein
Kulturgut ist, das erhalten
werden soll“, betont Barbara
Kainzner-Abendstein.
Vor diesem Hintergrund
sind die kommenden Markttage beim Steudler eigentlich
eine logische Entwicklung.
Der Platz vom Steudltenn war
immer schon ein Platz des
Tauschens, des Ausprobierens
und des Geschichtenerzählens. Beim Theaterfestival
wird diese Tradition nun
fortgesetzt. Jetzt kann man
hier auch wieder einkaufen.
Original bäuerliche Produkte,
frischen Fisch aus dem Zillertal und frische Erdbeeren wird
es zu kaufen geben. Muas und
Kiachl dürfen natürlich nicht
fehlen und für die Kinder gibt
es einen kleinen Streichelzoo.
Jeden letzten Samstag im
Monat während das Theaterfestivals STEUDLTENN werden
die Marktstandln von 9 bis
12 Uhr geöffnet sein. „Und
wer weiß, vielleicht kommt
ja jemand mit einer halben
Sau und tauscht sie gegen wer
weiß was ein …“, lacht Steudl
Hansl und freut sich auf viele
interessierte Besucher.
18
T i ro l
BauernZeitung – Nr. 21 – 21. Mai 2015
termine
Sprechtage der
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Der Tiroler Bauernbund stellt
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erforderlich: Für Rechtsauskünfte in Innsbruck (Mag.
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00-17 oder 40 und für die
Sprechtage in den Bezirken
bei den Bezirkslandwirtschaftskammern.
Folgende Sprechtage werden
demnächst abgehalten:
• Dienstag, 26. Mai: Rotholz,
Bezirkslandwirtschaftskammer (Mag. Egger)
• Mittwoch, 27. Mai: Imst, Bezirkslandwirtschaftskammer
(Mag. Perkhofer)
• Dienstag, 2. Juni: St. Johann
in Tirol, Bezirkslandwirtschaftskammer (Mag. Egger)
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Bezirkslandwirtschafskammer (Mag. Perkhofer)
Veranstaltungen
Dienstag, 26. Mai 2015:
Galtür, 19 Uhr, Alpinarium
Galtür, Vernissage zur neuen
Sonderausstellung „Mythos
Piz Buin“ mit Buchpräsentation von MMag. Michael
Kasper.
Sprechtage der
Sozialversicherung
Reutte: Dienstag, 26. Mai
2015, 8 bis 11 Uhr,
Bezirkslandwirtschaftskammer
Tannheim: Dienstag, 26. Mai
2015, 14 bis 15 Uhr, Gemeindeamt
Imst: Mittwoch, 27. Mai 2015,
9 bis 11 Uhr, Bezirkslandwirtschaftskammer
Wenns: Mittwoch, 27. Mai
2015, 14 bis 15 Uhr, Gemeindeamt
Rotholz: Donnerstag, 28. Mai
2015, 9 bis 11 Uhr, Bezirkslandwirtschaftskammer
Zell a. Z.: Donnerstag, 28. Mai
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Wörgl: Freitag, 29. Mai 2015,
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Donnerstag, 28. Mai 2015
ALLE Tiere sind BVD unverdächtig.
Eutergesundheitskontrolle – alle weiblichen Tiere sind geweidet
Crystaly
Viel zu viel Regen
Isabella
Krassnitzer
Bäche treten über die Ufer, Muren können abgehen, an die
100 Liter und mehr regnet es auf einen Quadratmeter. Felder unter Wasser, die Heuernte wird schwierig. Die letzten
Maitage geben sich kühl und wechselhaft, auch Pfingsten
könnte dürftig werden. Schauer und Landregen, Gewitter
und in den Bergen Schnee – vom Wonnemonat ist nichts
zu spüren. Schon der Mai des vergangenen Jahres war
Foto: ÖHV
nass und kühl mit Mai-Niederschlagsrekorden an der
Alpennordseite und auch in Wien. Nur in den inneralpinen
Tälern Tirols wie dem Paznaun oder um die Ötztaler
Alpen war es zu trocken. Die Kaltlufteinbrüche fanden
ebenfalls Mitte, Ende des Monats statt, wir hoffen auf
besseres Wetter nach dem großen Regen.
www.hagel.at
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CªO1FOLI?FP*FQQTL@E 27. Mai 2015
!LKKBOPQ>D 21. Mai
#OBFQ>D 22. Mai
Agrarzentrum West in Imst
Dienstag, 26. Mai 2015
7.30 bis 9 Uhr Uhr Auftrieb
10 Uhr Versteigerungsbeginn
Es werden 218 Tiere davon 2 Stiere,
3 Erstlingskühe, 10 Kühe, 12 Kühe
frisch, 135 Kalbinnen, 2 Jungkalbinnen, Betriebsauflösung mit 19
Stück, 5 Nutztiere und ca. 30 Kälber
aufgetrieben.
6 11 j
4 12 j
4 14 j
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5 15 j
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T>EOP@EBFKIF@EHBFQ 80%
Rotholz
Mittwoch, 27. Mai 2015
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7 bis 9 Uhr Auftrieb Großvieh
Es werden 16 Tiere davon 1 Erstlingskuh, 3 Kühe, 7 Kühe frisch, 1 Nutztier
und 4 Kalbinnen aufgetrieben.
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IMPRESSUM
Österreichische
BauernZeitung
bund, 8011 Graz; Tiroler Bauernbund,
6020 Innsbruck.
Redaktion Tirol: Brixner Straße 1, 6020
Innsbruck, Tel. 0 512/59 9 00,
Medieninhaber: Agrar Media VerlagsFax 0 512/59 9 00 DW 31, E-Mail:
ges. m. b. H. (AMV), Schauflergasse 6,
[email protected]; Redakti1014 Wien. Geschäftsführung:
onsleitung: An­dreas Humer (DW 23),
CR Christine Demuth und Franz
Mag. Anton Leitner (DW 22)
König. ­
Verwaltung und Inserate:
­Herausgeber: Österreichischer
Formatanzeigen: Markus Thöni,
Bauernbund, 1040 Wien; OberösterTel. 0512/59 9 00-28, Fax 0512/
reichischer Bauernbund, 4010 Linz;
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Niederösterreichischer Bauernbund,
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gen: Gabriele Prantner, Karin GrisseVerlagsort: ­1014 Wien
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nur mit Genehmigung des Verlages;
„Firmenmitteilung“.
veröffentlichte Texte und Bilder gehen
in dessen Eigentum über, es kann
UID: ATU 31819002, FBN 36173.
daraus kein wie immer gearteter
Anspruch abgeleitet werden. Alle
Druck ­(Herstellungsort): ­Herold Druck
Rechte, insbesondere die Übernahme
und Verlag AG, Faradaygasse 6,
von Beiträgen nach § 44 Abs. 1
1032 Wien.
Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten.
Für Manuskripte und Bilder wird keine
Haftung übernommen. Die Redaktion
behält sich die Kürzung von Leserbriefen/Forumbeiträgen und sonstigen
Notizen vor. Mit Namen gezeichnete
Artikel stellen persönliche Meinungen
dar. Alle Nachrichten werden nach
bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr
veröffentlicht.
Offenlegung gemäß Mediengesetz:
siehe www.bauernzeitung.at
*FQQTL@E 27.5.
6 15 j
die bauernzeitung
… vor 110 Jahren
19. mai 1905: Ein neuer Bund: In Sterzing wurde am Sonntag
den 7. ds. Mts. ein Tiroler Volksbund gegründet. Beiläufig 300
Personen aus ganz Deutschtirol (auch aus Ladinien und Fassa)
nahmen an der Versammlung teil. Aufgabe des Bundes soll, fern
von allen parteipolitischen, parteiwirtschaftlichen, religiösen
und sonstigen Parteibestrebungen irgendwelcher Art, „einzig
und allein die Pflege hingebungsvoller Treue an das Land
und ebenso an das ererbte Volkstum in Sprache und Sitte, in
Tracht und Art, in Recht und Rechten“ sein. Der Bund will die
536.000 Tiroler (Deutsche und Ladiner) vereinigen und sie der
„Lega nazionale“ (einem deutsch- und österreichfeindlichen
italienischen Vereine) gegenüberstellen. – Warnungsstation für
Reifgefahr: Zwischen Neumarkt, Tramin und dem Kalterer See
wird gegenwärtig eine Signalstation für Reifgefahr errichtet.
Diese Station hat den Zweck, alle Grundbesitzer von Salurn
bis Branzoll auf eine während der Nacht allenfalls eintretende
Reifgefahr aufmerksam zu machen.
… vor 50 Jahren
20. mai 1965: Aufruf des Österreichischen Bauernbundes:
Bauern und Bäuerinnen! Am 23. Mai wird in Österreich ein
neuer Bundespräsident gewählt. Wie immer, wenn in Österreich
Wahlen durchgeführt werden, hat die Landbevölkerung eine
entscheidende politische Aufgabe zu erfüllen. Auch bei Euch
liegt am 23. Mai die Entscheidung, ob ein Freund und Förderer
der Bauernschaft, ein erfahrener Statsmann, ein Mann der
Versöhnung und des Friedens, ein Christ wie Dr. Gorbach es
ist, Staatsoberhaupt wird oder ein Atheist und Sozialist, der
sich mit den Stimmen der Kommunisten um die höchste Würde
in unserem Vaterland bewirbt. – Im Rahmen einer schlichten
Feier wurde der Erweiterungsbau des Landwirtschaftlichen
Schulungsheimes Reichenau der Landeslandwirtschaftskammer
für Tirol eingeweiht. Der Neubau konnte als drittes Glied des
ganzen Gebäudekomplexes mit seiner 350 m 2 umfassenden
Verbauungsfläche und seinen 5140 m3 umbauten Raum in der
vorgesehenen Bauzeit vollendet werden. – Die Grauviehzüchter des hinteren Pitztales wurden anläßlich ihres 25jährigen
Vereinsjubiläums in St. Leonhard durch die Anwesenheit
hoher Ehrengäste, an der Spitze Landwirtschaftsminister Dr.
Schleinzer, geehrt. Dieser betonte, die Bergbauernfrage sei
ihm ein echtes Anliegen, wohl auch deswegen, weil er selbst
als Praktikant in der Berggemeinde St. Veit in Defereggen
gearbeitet habe.
19
T i ro l
BauernZeitung – Nr. 21 – 21. Mai 2015
Vor 100 Jahren waren die
Standschützen Retter Tirols
gedenken – Am 19. Mai 1915 traten die Standschützen zum letzten Ausmarsch
zum Schutz der bedrohten Südgrenze unserer Heimat an.
D
krieges die Südgrenze gehalten hat.
Trotz dieses Opfermutes
wurde aber im Friedensvertrag von St. Germain die Einheit Tirols zerrissen und der
südliche Teil Tirols musste
an Italien abgetreten werden.
So bedeutete dieser Friedensschluss den Verlust der Einheit, eine vielhundertjährige
Entwicklung wurde abrupt
abgebrochen, eine Wunde geschlagen, die trotz Autonomie,
Paket und europäischer Einigung immer noch schmerzt.
as in Tirol von vielen
Malern dargestellte „Letzte Aufgebot“
fand nicht 1809, sondern
im Ersten Weltkrieg statt.
Da die Wehrgesetze seit
1870 die Selbstverteidigung
Tirols, die auf dem sogenannte
Landlibell Kaiser Maximilians
aus dem Jahre 1511 beruhten,
zerschlagen hatten, wurden
bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges – Italien war noch neutral – die vier Tiroler Kaiserjägerregimenter und die drei
Landesschützen-Regimenter,
die sich 1917 „Kaiserschützen“ nennen durften, sowie
der Tiroler Landsturm nach
Galizien in den Kampf gegen
Russland geschickt, wo sie fast
verbluteten.
Ein jahrhundertealtes
milizartiges Aufgebot
Harter Abwehrkampf
an der Südgrenze
Am 19. Mai 1915 traten die
Standschützen zum letzten
Ausmarsch zum Schutz der
bedrohten Südgrenze der
Heimat an. Sie haben unsere Heimat in einem harten Abwehrkampf vor der Eroberung durch die italienischen
Armeen bewahrt, während
eben Tirols Eliteregimenter
in Galizien standen. Deshalb
verdienen es auch die Stand-
Vor 100 Jahren rückten die Standschützen in den Ersten Weltkrieg.
Im Bild Bergführer Sepp Innerkofler von Franz Defregger.
FOT0: dr. heinz wieser
schützen, als Retter Tirols
1915 besonders gefeiert zu
werden.
Unter den 24.137 Mann, die
auszogen, befanden sich an
die 2.080 Vorarlberger und
3.342 Welschtiroler. Sie wurden in fünf Verteidigungsabschnitten eingesetzt: Ortler,
Tonalepaß, Judikarien, Festung Riva, Etschtal, Fleimstal
und Pustertal.
Neben den Tiroler Standschützen waren an der Tiroler
Südfront auch das Oberösterreichische freiwillige Schützenregiment, das Kärntner
freiwillige Schützenregiment,
das Salzburger freiwillige
Schützenbataillon und das
Steirische freiwillige Schützenbataillon bis zum Schluss
eingesetzt. Als Italien am 23.
Mai 1915 an Österreich den
Krieg erklärte und die Gefahr
eines raschen italienischen
Vorstoßes über den Brenner
nach Bayern bestand, sandte
Deutschland das Deutsche
Alpenkorps unter Generalleutnant Konrad Krafft von
Delmensingen. Dieses bestand
vorwiegend aus dem bayerischen Infanterieregiment,
kurz genannt die „Leiber“,
und zwei bayerischen Jägerregimentern, wobei insbesondere die „Leiber“ durch
Tapferkeit und Kameradschaft
den Tiroler Verteidigern ans
Herz gewachsen waren.
Sogar Delmensingen sagte:
„Ich neige mich vor dem Opfermut des Tiroler Volkes. Etwas Größeres gibt es nicht.“
Die Tiroler Standschützen haben dazu beigetragen, dass bis
zum Ende des Ersten Welt-
Die Tiroler Standschützen
waren ein milizartiges Aufgebot, das aus dem jahrhundertealten Standschützenwesen
Tirols heraus entstanden war.
Sie waren Schießvereine, die
mit amtlicher Unterstützung
gebildet wurden, und umfassten Leute, die die altgewohnte Büchse zu gebrauchen
wussten.
1914 standen bei uns
35.000 Mann in 146 Abteilungen. Ende Juni 1915 waren
rund 20.000 Standschützen
im Frontgebiet. Die Tiroler
Standschützen bildeten ein
Aufgebot von heranwachsenden jungen Leuten bis zum
letzten halbwegs waffenfähigen Greis.
Dr. Heinz Wieser
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T i ro l
BauernZeitung – Nr. 21 – 21. Mai 2015
„Geistliche Kraftwerke“: Der Pfingstgeist
und die Bedeutung unserer Orden
B
ei dem Pfingstereignis,
dem deutlichsten Bericht
über den Heiligen Geist,
geht es um die Einheit und
die Gemeinschaft des Volkes
Gottes, denn dieser Geist von
Pfingsten eröffnet eine ganz
neue Gemeinschaft zwischen
Frauen und Männern, Rassen,
Völkern, Kulturen und Geschlechtern, die durch Unrecht,
Menschenrechtsverletzungen,
Diskriminierungen, Kriege,
Unterdrückungen, Gewalt und
Egoismus zerstört wurde.
Doch bei allen menschlichen Erneuerungsbestrebungen ist es der Geist Gottes,
der uns hilft. Deshalb haben
wir auch keinen Grund, den
Kopf hängen zu lassen. Je
bedrückender alle Erneuerungstendenzen auf uns lasten, desto mehr dürfen wir im
Heiligen Geist denken, leben
und handeln und mit allem
Freimut das Wort Gottes in
Kirche und Welt verkünden.
„Freiraum für Gott
und die Welt“
Dazu hilft uns auch das
Jahr der Orden. Unter dem
Hl. Geist, Tirol, 18./19. Jh., derzeit zu sehen in der Ausstellung
„Mehr als Worte” im Tiroler Volkskunstmuseum in Innsbruck. Die
Ausstellung ist bis 8. November täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet.
FOT0: dr. heinz wieser
Motto „Freiraum für Gott und
die Welt“ begeht die katholische Kirche das Jahr 2015
als „Jahr der Orden“. Die 200
Ordensgemeinschaften in Ös-
terreich und die österreichischen Säkularinstitute wollen
dies zum Anlass nehmen, das
Ordensleben in seiner ganzen
Vielfalt und Tiefe öffentlich
nation von 9 bis 11 Uhr und von 17
bis 18 Uhr.
Wipptal: Sa./So.: Dr. Anreiter, Matrei
a. Brenner, Brennerstraße 65, Tel.
0 52 73/62 13; Notordination Sa.
von 8.30 bis 11.30 Uhr und von 17
bis 18 Uhr, So. von 10 bis 11.30 Uhr
und von 17 bis 18 Uhr. Mo.: Dr. Holzmann, Steinach, Rathausplatz 2, Tel.
0 52 72/66 06; Notordination von 9
bis 11 Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Völs, Mutters, Natters: Sa./So.: Dr.
Neuwirth, Mutters, Natterer Straße
2a, Tel. 0512/54 85 09; Notordination von 10 bis 11 Uhr und von 17 bis
18 Uhr. Mo.: Dr. Neuner, Völs, PeterSiegmair-Straße 6, Tel. 30 25 30 oder
0664/915 43 21; Notordination von
9 bis 10 Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Axams, Birgitz, Götzens, Grinzens:
Sa./So.: Dr. Mayerhofer, Götzens,
Kirchstraße 20, Tel. 0 52 34/
33 8 00; Notordination von 10 bis
12 Uhr. Mo.: Dr. Pedri, Götzens, Kirchstraße 20, Tel. 0 52 34/33 8 00 oder
0664/227 91 97; Notordination von
10 bis 12 Uhr.
Kematen, Ranggen, Sellraintal, Oberperfuss, Unterperfuss: Sa./So./Mo.:
Dr. Doblinger, Oberperfuss, Dickicht
4a, Tel. 0 52 32/82 2 11; Notordination von 10 bis 12 Uhr.
Zirl, Inzing: Sa./So.: Dr. Ladstätter, Zirl,
Florianstraße 7, Tel. 0 52 38/
52 9 65; Notordination von 11 bis 12
Uhr und von 17 bis 18 Uhr. Mo.: Dr.
Waldmüller, Inzing, Salzstraße 23,
Tel. 0 52 38/87 2 72; Notordination
von 11 bis 12 Uhr und von 17 bis
18 Uhr.
Telfs, Bairbach, Mösern, Buchen, Platten, Polling, Flaurling, Oberhofen,
Pfaffenhofen, Rietz: Sa.: Dr. Berti,
Pfaffenhofen, Dorfplatz 25, Tel.
0 52 62/62 4 91; Notordination von
10 bis 11 Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
So.: MR Dr. Zimmermann, Pfaffenhofen, Dorfplatz 25, Tel. 0 52 62/
62 4 91; Notordination von 10 bis 11
Uhr und von 17 bis 18 Uhr. Mo.: Dr.
Neururer, Telfs, Josef-Schöpf-Straße 3,
Tel. 0 52 62/65 4 32; Notordination
von 10 bis 11 Uhr und von 17 bis
18 Uhr.
Scharnitz, Leutasch, Seefeld: Sa./So.:
Dr. Homayouni, Scharnitz, Innsbrucker Straße 3, Tel. 0 52 13/51 34.
Mo.: Dr. Klein, Seefeld, Münchner
Straße 268, Tel. 0 52 12/20 1 25.
Wattens: Sa./So.: Dr. Höpperger, Fritzens, Terfner Weg 2, Tel. 0 52 24/
57 4 34; Notordination von 10 bis
12 Uhr und von 17 bis 18 Uhr. Mo.:
Dr. Muigg, Wattens, Bozner Straße 4,
Tel. 0 52 24/52 7 67; Notordination
von 9 bis 11 Uhr und von 17 bis
17.30 Uhr.
Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Fieberbrunn, St. Johann, Waidring,
Kirchdorf, Oberndorf, Hochfilzen,
St. Ulrich, St. Jakob: Sa./So.: Dr.
Dr. Briem, St. Johann, Fieberbrunner
Straße 1, Tel. 0 53 52/62 2 92;
Notordination von 10 bis 11 Uhr und
von 17 bis 18 Uhr. Mo.: Dr. Ernst,
Fieberbrunn, Rosenegg 48a, Tel.
0 53 54/56 0 79; Notordination von
10 bis 11 Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Hopfgarten, Itter, Westendorf: Sa./So.:
Dr. Kröll, Westendorf, Dorfstraße 21,
Tel. 0 53 34/67 27; Notordination
von 10 bis 12 Uhr. Mo.: Dr. Brajer,
Westendorf, Sennereiweg 8, Tel.
0 53 34/20 8 20.
Kirchberg, Brixen i. Thale, Reith b.
Kitzbühel: Sa./So.: Dr. Berger,
Kirchberg, Kitzbüheler Straße 7, Tel.
0 53 57/45 41; Notordination von 10
bis 12 Uhr. Mo.: Dr. Prader, Kirchberg,
Dorfstraße 4, Tel. 0 53 57/28 03;
Notordination von 10 bis 12 Uhr.
Kössen, Schwendt, Walchsee: Sa./So./
Mo.: Dr. Fahringer, Kössen, Hüttfeldstraße 49, Tel. 0 53 75/24 56.
zu thematisieren und so das
Angebot der Orden neu ins
Gespräch zu bringen.
Katholische Orden sind
nach Einschätzung von Papst
Franziskus angesichts der gegenwärtigen Krise der Familie
heute für die Kirche wichtiger
denn je. Um die Botschaft Jesu
in die Randgebiete zu den Armen und „Kleinen Leuten“
zu bringen, bedürfe es „solider Grundlagen“. Eine solche
„christliche Struktur der Personalität“ könnten die Familien heute jedoch nur noch
selten bieten.
Als Träger von Schulen
und Krankenhäusern sind
die Orden unersetzlich, sie
leisten aber auch sonst viele
Beiträge zur Lösung von Problemen der Gegenwart, etwa
bei der Unterbringung von
Asylwerbern. Dadurch wächst
die Verantwortung der Orden.
Sie sind eine der wertvollsten
Schätze der Kirche. Orden sind
geistliche Kraftwerke, die weit
in unsere Gesellschaft hineinwirken.
Ist es nicht so, dass man
früher die Krankenhäuser mit
Kapellen ausstattete, die meist
dem Heiligen Geist geweiht
wurden? Hier zeigt sich die
Verbindung zwischen dem
Pfingstgeist den Kranken und
den oft von Orden geführten
Krankenhäusern sehr deutlich.
Gottes Geist verleiht
besondere Gaben
Dabei geht es immer wieder
um Gottes Geist, der in der Gemeinschaft der Glaubenden, in
seiner Kirche, wirkt. Er verleiht besondere Gaben wie die
Gabe der Prophetie oder des
Zungenredens; es gibt vielfältige Zeichen und Wirkungen
seiner Gegenwart, die erfahrbar sind bei den Menschen. Er
selbst bleibt aber unfassbar, ja
unverfügbar.
Das verunsichert und irritiert manche. Die Ungeister
der Zeit haben das Wort, werden bejubelt, geschätzt und
gewertet: Macht, Abgötter,
Menschenrechtsverletzungen,
Mammon, oder Egoismus. Die
Kinder der Finsternis sind oft
klüger als die des Lichtes!
Dr. Heinz Wieser
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Am Pfingstmontag,
25. Mai, ist keine
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23., 24. und 25. Mai 2015
Bezirk Innsbruck-Stadt
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Dienstag, 7 Uhr früh, ärztlicher
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Bezirk Imst
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Imst, Pfarrgasse 33, Tel. 0 54 12/
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Schöpf, Imst, Postgasse 8, Tel.
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10 bis 11 Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Mötz, Barwies, Mieminger Plateau,
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von 10 bis 11 Uhr.
Sautens, Ötz, Umhausen, Längenfeld:
Sa./So.: Dr. Larcher, Ötz, Dorfstraße
32, Tel. 0 52 52/63 14; Notordination von 10 bis 12 Uhr. Mo.: Dr. Frick,
Sautens, Dorfstraße 55, Tel.
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10 bis 12 Uhr und von 15 bis 17 Uhr.
Sölden, Obergurgl: Sa./So./Mo.: Dr.
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10 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr.
Pitztal: Sa./So./Mo.: Dr. Niederreiter,
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Stams, Silz, Haiming, Roppen: Sa./So.:
Dr. Santer, Roppen, Kirchplatz 2, Tel.
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Notordination von 10 bis 11 Uhr und
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Bezirk Innsbruck-Land
Igls, Lans, Tulfes, Ampass, Sistrans,
Rinn, Aldrans, Patsch: Sa./So./Mo.:
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von 10 bis 11 Uhr und von 17 bis
18 Uhr.
Rum: Sa./So./Mo.: Dr. Stricker, Rum,
Feldkreuzstraße1a, Tel. 0512/
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9, Tel. 0 52 23/52 1 65; Notordination von 9 bis 10 Uhr. So.: Dr. Platzer,
Hall, Recheisstraße 8a, Tel.
0 52 23/57 3 01; Notordination von
9.30 bis 10.30 Uhr und von 17 bis 18
Uhr. Mo.: Dr. Sailer, Hall, Erlerstraße
7, Tel. 0 52 23/57 9 06; Notordination von 9 bis 10 Uhr.
Stubaital: Sa.: Dr. Gleirscher, Neustift,
Stubaitalstraße 104, Tel. 0 52 26/
27 37; Notordination von 9 bis 11
Uhr und von 17 bis 18 Uhr. So./Mo.:
Dr. Somavilla, Fulpmes, Riehlstraße
32a, Tel. 0 52 25/62 2 57; Notordi-
Bezirk Kitzbühel
Kitzbühel, Aurach, Jochberg: Sa./So.:
Dr. Koprowski, Kitzbühel, FranzReisch-Straße 13, Tel. 0 53 56/62 4
16; Notordination von 10 bis 11 Uhr
und von 17 bis 18 Uhr. Mo.: Dr. M.Sc.
Mitteregger, Kitzbühel, Bahnhofstraße 3, Tel. 0 53 56/
71 1 44; Notordination von 10 bis 11
Bezirk Kufstein
Alpbach, Brixlegg, Kramsach, Brandenberg, Reith i. Alpbachtal, Radfeld,
Rattenberg, Münster: Sa./So.: Dr.
Maurer, Radfeld, Dorfstraße 57,
Tel. 0 53 37/62 0 89 oder
0664/504 40 19; Notordination
von 10 bis 11 Uhr und von 17 bis
18 Uhr. Mo.: Dr. Seiwald, Kramsach,
Fachental 22, Tel. 0 53 37/62 6 00;
Notordination von 10 bis 11 Uhr und
von 17 bis 18 Uhr.
Ellmau, Söll, Scheffau, Going: Sa./So./
Mo.: Dr. Lechner, Scheffau, Bruggenmoos 15, Tel. 0 53 58/
86 18; Notordination von 10 bis 12
Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Kirchbichl, Bad Häring, Langkampfen,
Angath, Maria Stein, Schwoich:
Sa./So.: Dr. Huber, Kirchbichl, Oberndorferstraße 46, Tel.
0 53 32/88 1 88; Notordination von
9 bis 11 Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Mo.: Dr. Maurer, Kirchbichl, AnnaHuber-Straße 3, Tel. 0 53 32/
87 1 27; Notordination von 9 bis 11
Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Kufstein: Sa./So.: Dr. Fankhauser, Kufstein, Kronthalerstraße 6, Tel.
0 53 72/64 1 34; Notordination von
10.30 bis 11.30 Uhr. Mo.: Dr. Größwang, Kufstein, Josef-Egger-Straße 3,
Tel. 0 53 72/62 4 45; Notordination
von 10.30 bis 11.30 Uhr.
Kundl, Breitenbach, Angerberg: Sa./
So./Mo.: Dr. Bramböck, Breitenbach,
Oberdorf 13, Tel. 0 53 38/86 94;
Notordination von 10 bis 11.30 Uhr.
Niederndorf, Ebbs, Erl, Niederdorferberg, Rettenschöss: Sa./So.: Dr.
Mair, Erl, Dorf 24, Tel. 0 53 73/82 15
oder 0664/411 26 17; Notordination
von 10 bis 11 Uhr und von 17 bis 18
Uhr. Mo.: Dr. Strasser, Ebbs, AdamMölk-Straße 1, Tel. 0 53 73/42 59
40; Notordination von 10 bis 11 Uhr
und von 17 bis 18 Uhr.
Wörgl: Sa./So.: Dr. Riedhart, Wörgl,
Innsbrucker Straße 9, Tel. 0 53 32/
744 24 10; Notordination von 9 bis
11 Uhr und von 17 bis 18 Uhr. Mo.:
Dr. Schernthaner, Wörgl, Josef-Speckbacher-Straße 5, Tel. 0 53 32/
72 7 66; Notordination von 9 bis 11
Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Bezirk Landeck
Landeck, Fließ, Pians, Schönwies,
Zams: Sa./So.: Dr. Antwi, Pians, Dorf
27, Tel. 0 54 42/62 8 00; Notordination von 9 bis 10 Uhr und von 17
bis 18 Uhr. Mo.: Dr. Kössler, Landeck,
Römerstraße 26, Tel.
0 54 42/64 2 12 oder 0664/
131 87 39; Notordination von 9 bis
10 Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Prutz, Ried, Pfunds, Nauders, Serfaus:
Sa./So./Mo.: Dr. Huber, Pfunds,
Stuben 65, Tel. 0 54 74/20 1 02;
Notordination von 10 bis 11 Uhr und
von 17 bis 18 Uhr.
Galtür, See, Kappl, Ischgl: Sa./So.: Dr.
Walser, Ischgl, Silvrettaplatz 1, Tel.
0 54 44/52 00; Notordination von
10 bis 11.30 Uhr und von 16 bis
17.30 Uhr. Mo.: Dr. Jörg, Kappl, Dorf
112, Tel. 0 54 45/62 30; Notordination von 8.30 bis 10.30 Uhr und von
16.30 bis 17.30 Uhr.
St. Anton, Pettneu, Schnann, Flirsch:
Sa./So./Mo.: Dr. Knierzinger, St.
Anton, Dorfstraße 8 Tel. 0 54 46/
28 28.
Bezirk Lienz
Ärztefunkzentrale Osttirol: Die Ärztefunkzentrale Lienz, Telefon
(0 48 52) 62 0 00, gibt von Samstag, 7 Uhr, bis Montag, 7 Uhr früh,
unter genannter Telefonnummer
Auskunft, wo sich der diensthabende Arzt aufhält.
Bezirk Reutte
Elbigenalp, Holzgau: Sa./So./Mo.: Dr.
Wallnöfer, Holzgau, Dorf 73, Tel.
0 56 33/52 11.
Ehrwald, Lermoos, Bichlbach, Biberwier, Berwang, Heiterwang: Sa./
So./Mo.: Dr. Murr, Bichlbach, Wahl
140, Tel. 0 56 74/52 19; Notordination von 10 bis 11 Uhr und von 17
bis 18 Uhr.
Reutte, Vils: Sa./So.: Dr. Dreer, Vils,
Dogana 1, Tel. 0 56 77/20 1 55;
Notordination von 11 bis 12 Uhr und
von 17 bis 18 Uhr. Mo.: Dr. Kienel,
Lechaschau, Dorfstraße 10, Tel.
0 56 72/63 5 30; Notordination von
10 bis 11 Uhr und von 17.30 Uhr bis
18 Uhr.
Tannheim, Weißenbach: Sa./So./
Mo.: MR Dr. Pfefferkorn, Grän, Am
Kohlbichl 2, Tel. 0 56 75/64 00;
Notordination von 10 bis 11 Uhr und
von 17 bis 18 Uhr.
Bezirk Schwaz
Achenkirch, Maurach: Sa./So./Mo.:
Dr. Hofmann, Achenkirch, Dorf 118b,
Tel. 0 52 46/62 19; Notordination
von 10 bis 11.30 Uhr und von 16.30
bis 18 Uhr.
Fügen, Stumm: Sa.: Dr. Glaser, Stumm,
Dorfstraße 10, Tel. 0 52 83/22 66;
Notordination von 10 bis 12 Uhr und
von 17 bis 18 Uhr. So.: Dr. Wimmer,
Kaltenbach, Dorfstraße 4, Tel.
0 52 83/28 58; Notordination von
10 bis 14.30 Uhr. Mo.: Dr. Lechner,
Fügen, Karl-Mauracher-Weg 1, Tel.
0 52 88/66 06 60; Notordination
von 10 bis 11 Uhr und von 17 bis
18 Uhr.
Jenbach: Sa./So./Mo.: Dr. Oberwinkler,
Jenbach, Kirchgasse 3a, Tel.
0 52 44/64 4 33; Notordination von
10 bis 11 Uhr.
Schwaz, Stans, Vomp: Sa.: Dr. Bayr,
Schwaz, Ernst-Knapp-Straße 21, Tel.
0 52 42/64 4 85; Notordination
von 10 bis 12 Uhr. So.: Dr. Kulhanek,
Schwaz, Innsbrucker Straße 9, Tel.
0 52 42/63 2 52 oder 0676/
330 51 97; Notordination von 10 bis
12 Uhr. Mo.: Dr. Schachner-Ayoubi
Moberhan, Stans, Oberdorf 95, Tel.
0 52 42/63 8 36; Notordination von
10 bis 12 Uhr.
Weer, Weerberg, Kolsass, Kolsassberg,
Terfens, Pill, Pillberg: Sa./So./Mo.:
Dr. Plank, Weer, Kathreinweg 1, Tel.
0 52 24/68 7 70; Notordination von
9 bis 11 Uhr.
Mayrhofen, Ramsau, Hippach, Schwendau, Finkenberg, Schwendtberg,
Laimach, Brandberg, Tux, Lanersbach: Sa./So.: Dr. Gergely, Ramsau,
Dorf 160, Tel. 0 52 82/50 9 91.
Mo.: Dr. Weber-Gredler, Mayrhofen,
Hauptstraße 456, Tel. 0 52 85/
62 5 50; Notordination von 10 bis
12 Uhr.
Zell a. Ziller, Zellberg, Gerlos, Gerlosberg, Hainzenberg, Rohrberg:
Sa./So.: Dr. Streli, Zell a. Ziller,
Gerlosstraße 5, Tel. 0 52 82/32 32;
Notordination von 10 bis 11 Uhr und
von 17 bis 18 Uhr. Mo.: Dr. Kunczicky,
Zell a. Ziller, Unterau 7, Tel.
0 52 82/42 00; Notordination von
10 bis 12 Uhr.
Zahnärzte
23., 24. und 25. Mai 2015,
9 bis 11 Uhr
Imst: Sa./So.: Dr. Hell, Obermieming,
Bundesstraße 185a, Tel. 0 52 64/
57 52.
Innsbruck-Stadt: Sa./So.: Dr.
Niedermoser, Innsbruck, MariaTheresien-Straße 1, Tel. 0512/
56 00 70. Mo.: Dr. Obermoser,
Innsbruck, Amraser-See-Straße 56,
Tel. 0676/435 10 20.
Innsbruck-Land: Sa./So.: Dr.
Wegscheider, Birgitz, Dorfstraße 57,
Tel. 0 52 34/32 2 99. Mo.: Dr. med.
Weimershaus, Götzens, Gries 26, Tel.
0 52 34/33 2 64.
Kitzbühel: Sa./So.: Dr. med. Kröpf, St.
Johann, Dechant-Wieshofer-Straße 6,
Tel. 0 53 52/63 8 40. Mo.: Dr. med.
Pichl, Kitzbühel, Ehrenbachgasse 12,
Tel. 0 53 56/64 6 44.
Kufstein: Sa./So.: MR Dr. Fink, Ellmau,
Birkenweg 13, Tel. 0 53 58/
31 80. Mo.: Dr. Golestani, Kufstein,
Maximilianstraße 17, Tel. 0 53 72/
62 2 06.
Landeck: Mo.: Dr. med. Kathrein,
Landeck, Marktplatz 1, Tel.
0 54 42/62 7 30.
Lienz: Sa./So.: Dr. Grüner, Lienz,
Kärntner Straße 62, Tel. 0 48 52/
62 6 16. Mo.: Dr. med. Wohlgenannt,
Lienz, Muchargasse 19, Tel.
0 48 52/63 6 30.
Reutte: Sa./So./Mo.: Dr. Nahler,
Reutte, Lindenstraße 35, Tel.
0 56 72/63 6 86.
Schwaz: Sa./So.: Dr. Reitmeir,
Mayrhofen, Pfarrer-Krapf-Straße
398, Tel. 0 52 85/63 8 86. Mo.: Dr.
Ruech, Fügen, Nisslweg 5, Tel.
0 52 88/63 5 61.
Tierärzte
Sonntag, 24. Mai, und
Montag, 25. Mai 2015
Imst: So./Mo.: Dr. Wechner, Längenfeld,
Tel. 0 52 53/57 48; Tierklinik St.
Lukas, Arzl i. Pitztal, Bichl 222, Tel.
0 54 12/65 5 35; Tierklinik Imst,
Imst, Ahornweg 14, Tel. 0 54 12/
63 2 58; Mag. Lanbach, Tarrenz,
Hauptstraße 3a, Tel. 0 54 12/
66 0 43; Dr. Haslwanter, Ötz,
Ötzerau 72, Tel. 0664/153 84 64.
Innsbruck-Stadt: So./Mo.: Dr. Schuster,
Innsbruck, Gutenbergstraße 12, Tel.
0512/57 83 18.
Innsbruck-Land: So./Mo.: Dr. Theurl,
Natters, Bahnhofstraße 1, Tel.
0512/54 81 54; Dr. Ferschl, Zirl, Tel.
0 52 38/54 1 00; Tzt. Urbanke, Hall,
Tel. 0699/100 215 91; Tierklinik
Gnadenwald, Gnadenwald 24, Tel.
0 52 23/53 4 20.
Kitzbühel: So./Mo.: Tzt. Steinlechner,
Kitzbühel, Tel. 0 53 56/71 7 21;
Tzt. Harlander, Fieberbrunn, Tel.
0 53 54/52 0 57; Dr. Z`Berg (nur
Pferdenotfälle), Kitzbühel, Tel.
0 53 56/20 2 30.
Kufstein: So./Mo.: Dr. Hannes und Tzt.
Rudolf Schallhart, Brixlegg, Tel.
0 53 37/62 2 62; Dr. Brandstätter,
Ellmau, Tel. 0 53 58/30 30;
Tierklinik Kufstein, Dr. Weißbacher
und Dr. Winkler, Tel. 0 53 72/
62 9 28 oder 0664/151 57 33; Dr.
Sieberer, Thiersee, Tel. 0676/
504 95 80; Tzt. Gmeiner, Kössen,
Tel. 0664/515 90 10; Dipl. Tzt.
Gschwendtner, Niederndorf, Tel.
0676/545 72 86.
Landeck: So./Mo.: Dr. Demetz, Ried i.
O., Tel. 0664/468 28 29.
Reutte: So./Mo.: Tzt. Pfleger,
Reutte, Tel. 0 56 72/65 5 66; Dr.
Schatzlmair, Reutte, Tel. 0676/
373 04 20; Mag. Brejla, Reutte,
Tel. 0676/939 53 91; Dr. Härting,
Reutte, Tel. 0676/600 60 09.
Schwaz: So./Mo.: Mag. Pinsker, Vomp,
Tel. 0 52 42/67 8 11; Tierärztegem.
Fügen, Fügen, Tel. 0 52 88/63 3 77.