Lacke Metallbeschichtung Technisches Merkblatt Herbol-Protector Aqua Seidenglänzende Spezialbeschichtung für Eund NE-Metalle außen und innen I. Werkstoffbeschreibung Herbol-Protector Aqua ist eine neuartige Spezialbeschichtung für Schutz und die Gestaltung von Metallbauteilen wie Türen, Gitter usw. aus NE-Metallen (Zink, Aluminium) und Eisen. Herbol-Protector-Aqua ist als funktionelle Schutzbeschichtung (Funktionsbeschichtung) im Innen- und Außenbereich einzusetzen. Sein zuverlässiger Korrosionsschutz wird insbesondere durch die neuartige minimal permeable Mehrphasen-Bindemitteltechnologie erreicht. Hierdurch wird ein sehr hydrophober, wasserdampfundurchlässiger Film erzeugt welcher das Basiselement des Korrosionsschutzes bildet. Eignungsnachweis für die Korrosionskategorie C3 nach EN ISO 12944-6 durch das Institut für Korrosionsschutz Dresden GmbH. Grund-, Zwischen- und Schlussbeschichtung kommen aus einem Gebinde. Werkstoffbeschreibung Art des Werkstoffes Farbtöne Packungsgrößen Abtönen Glanzgrad Dichte Festkörper Zusammensetzung (gemäss VdL) VOC-EU-Grenzwert Produkt-Code Farben und Lacke Lager- und Transportvorschriften Wasserbasierende Spezialbeschichtung. Weiß und Basen LU 1, LU 2, LU 3 und LU 4 (metallic) mischbar in Tausenden von Farbtönen über den Herbol-ColorService Weiß 0,750 l und 2,5 l; Herbol-ColorService 1 l, und 2,5 l. über den Herbol-ColorService (BFS-Merkblatt Nr. 25 beachten); alle UniFarbtöne und alle Metallic- Farbtöne sind untereinander beliebig mischbar. seidenglänzend ca. 1,26 kg/l Weiß: ca. 52 Gew.-%; 41 Vol.-% Acrylatdispersion, Titandioxid, Talkum, Wasser, Glykolether, Ester, Additive EU-Grenzwert für dieses Produkt (Produktkategorie A/i): 140 g/l (2010). Dieses Produkt enthält max. 50 g/l VOC. M-LW 01 VbF entfällt; ADR: n.a. Werkstoffbeschreibung (Fortsetzung) Gefahrenkennzeichnung Wichtige Hinweise Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Nicht in die Augen, auf die Haut oder auf die Kleidung gelangen lassen. Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen. Inhalt/Behälter gemäß lokalen/ nationalen Vorschriften der Entsorgung zuführen. Enthält 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-on. Kann allergische Reaktionen hervorrufen. Sicherheitsdatenblatt auf Anfrage erhältlich. Die Weiterbehandlungen wie Schleifen, Abbrennen etc. von Farbschichten kann gefährlichen Staub und/oder Rauch entwickeln. Nass-Schleifen/Planschleifen sollte nach Möglichkeit angewandt werden. Arbeiten nur in gut belüfteten Bereichen durchführen. Angemessene (Atem-)Schutzausrüstung anlegen, falls erforderlich. II. Verarbeitungshinweise Alle Beschichtungen und erforderlichen Vorarbeiten richten sich stets nach dem Objekt, d.h., sie müssen abgestimmt sein auf dessen Zustand und auf die Anforderungen, denen es ausgesetzt wird. Siehe auch VOB, Teil C, DIN 18363, Absatz 3, Maler- und Lackierarbeiten. Material vor Gebrauch umrühren. Wenn mehrere Gebinde für eine Fläche verwendet werden, müssen sie dieselbe Anfertigungsnummer tragen oder gemischt werden. Streifenbildung bei Metallic-Farbtönen sind materialbedingt. Bei MetallicFarbtönen kann es bei verschiedenen Betrachtungswinkeln zu unterschiedlichen Farbtoneindrücken kommen. Aufgrund unterschiedlicher Farbwirkung auf verschiedenen Oberflächen (Struktur, Saugfähigkeit der Beschichtungsuntergründe) oder durch verschiedene Produkte (Glanzgrad, Oberflächenbeschaffenheit) können geringe Farbabweichungen auftreten. Dies ist kein Grund zur Beanstandung. Daher ist ein Probeanstrich vor Ort und eine Prüfung der Farbgenauigkeit im trockenen Zustand erforderlich. Verarbeitungshinweise Auftragsverfahren Airless-Spritzen streichen, rollen, Airless-Spritzen; AirMix Verfahren für Metallic AirMix (z.B. AirCoat) Verfahren für Metallic Düsengröße Materialdruck Viskosität 0,017 Zoll (0,43 mm) ca. 80 bar unverdünnt z.B. AirCoat 17.40 Luftdruck 2 bar Pistoleneinsteckfilter grün (0,56 mm Maschenweite)! Bei Metallic-Farbtönen sind vorab Probeflächen anzulegen. Maximal 150 mm Nassschichtdicke in einem Arbeitsgang. Aufgrund der Teilchengröße (ca. 50µm) der Aluminiumpimente ist mit erhöhtem Düsenverschleiß zu rechen. Verarbeitungstemperatur mindestens + 7 °C für Untergrund und Luft bei der Verarbeitung und während der Trocknung. Besonders in den Früh- und Abendstunden Kondenswasserbildung ausschließen. Trockenzeiten (bei 23°C und 50% relativer Luftfeuchtigkeit) staubtrocken nach ca. 1 Stunde; grifffest nach ca. 2 Stunden; überarbeitbar nach ca. 4 - 6 Stunden. Die endgültige Oberflächenhärte wird erst nach ca. 7 Tagen erreicht. 2 ca. 80 – 100 ml/m pro Beschichtung Auf Zink und verzinkten Untergründen ist eine Mindestschichtdicke von 90-100 μm erforderlich. Auf Eisen und Stahl muss eine Trockenschichtdicke von mind. 100 μm erzielt werden. Im Regelfall ist hierfür eine dreimalige satte Beschichtung erforderlich (Grund-, Zwischen- und Schlussbeschichtung). sofort nach Gebrauch mit Wasser und Zugabe eines neutralen Netzmittels (z.B. pH-neutraler Haushaltsreiniger) ca. 2 Jahre im ungeöffneten Originalgebinde; trocken und kühl, aber frostfrei Die Klassifizierung des Beschichtungsstoffes nach Bindemittelbasis entspricht BFS-Merkblatt Nr. 26: Klasse A. Die Klasse der Farbtonbeständigkeit ergibt sich aus der Klassifizierung des Produktes und der Mischrezeptur. Verbrauch Trockenschichtdicke Reinigung der Werkzeuge Lagerung Hinweis zum BFS-Merkblatt Nr. 26 Herbol-Protector Aqua Düsengröße 0,012 Zoll (0,30 mm) Druck ca. 140 bar Viskosität bei Bedarf mit max. 5 % verdünnen III. Beschichtungsaufbauten Die aufgeführten Beschichtungsaufbauten und Untergründe sind als mögliche Beispiele zu verstehen. Auf Grund der Vielzahl von Objektbedingungen ist deren Eignung fachgerecht zu prüfen. Beschichtungsaufbauten UNTERGRUNDVORBEREITUNG Allgemeine Untergrunderfordernisse Allgemeine Untergrundvorbereitungen Der Untergrund muss sauber, trocken, tragfähig, griffig und frei von haftungsbeeinträchtigenden Substanzen, wie z. B. Fett, Wachs oder Poliermitteln, sein. Die zu beschichtenden Oberflächen sind auf Eignung und Tragfähigkeit für nachfolgende Beschichtungen zu prüfen. Siehe BFS-Merkblatt Nr. 20. Um eine sichere Haftung zu erreichen, ist eine dem Untergrund entsprechende Reinigung zwingend erforderlich. Reinigen des Untergrundes, insbesondere von Verschmutzungen, Korrosionsprodukten und kreidenden Bestandteilen. Nicht tragfähige Altbeschichtungen und Trennmittel (z. B. Walzhaut, Zunder) sind zu entfernen. Altbeschichtungen auf Eignung und Tragfähigkeit für nachfolgende Beschichtungen prüfen. Tragfähige, intakte Altbeschichtungen reinigen und matt schleifen. Nicht tragfähige Altbeschichtungen sind zu entfernen. Schadstellen wie entsprechend unbehandelte Untergründe bearbeiten. Zwischen den einzelnen Beschichtungen hat ein leichter Zwischenschliff zu erfolgen. GRUNDBESCHICHTUNG Eisen und Stahl Zink und verzinktes Stahlblech Aluminium (nicht eloxiert) Überstreichbare Kunststoffe (z. B. Hart-PVC) Untergrund gut entrosten, bis ein deutlicher, vom Metall herrührender Glanz erreicht wird. Fett und Schmutz entfernen (geforderter Oberflächenvorbereitungsgrad St 2 bzw. P Ma nach EN ISO 12944-4). Eine Grundbeschichtung mit Herbol-Protector Aqua. Verzinkte Flächen mit einem Gemisch aus 10 l Wasser, 1/2 l einer 25prozentigen Ammoniaklösung (Salmiakgeist), zwei Kronkorken Netzmittel (Geschirrspülmittel) und einem Kunststoffschleifvlies (z. B. Scotch Britt) nass schleifen. Beim Nassschleifen entsteht ein feiner Schaum, der etwa zehn Minuten auf die Oberfläche einwirken muss. Anschließend nochmals schleifen, bis der Schaum metallisch grau wird. Danach gründlich mit klarem Wasser nachwaschen und die Oberfläche gut trocknen lassen. Hinweis: BFSMerkblatt Nr. 5 beachten! Eine Grundbeschichtung mit Herbol-Protector Aqua. Flächen gründlich mit Nitroverdünnung reinigen bzw. entfetten. Oberflächen bis zur restlosen Entfernung der Korrosionserscheinungen mit einem Nylon- oder Perlonvlies schleifen. Hinweis: BFS-Merkblatt Nr. 6 beachten! Eine Grundbeschichtung mit Herbol-Protector Aqua. Oberflächen mit einem Gemisch aus 10 l Wasser, 1/2 l einer 25-prozentigen Ammoniaklösung (Salmiakgeist), zwei Kronkorken Netzmittel (Geschirrspülmittel) und einem Kunststoffschleifvlies (z. B. Scotch Britt) nass schleifen. Beim Nassschleifen entsteht ein feiner Schaum, der etwa zehn Minuten auf die Oberfläche einwirken muss. Anschließend nochmals schleifen. Danach gründlich mit klarem Wasser nachwaschen und die Oberfläche gut trocknen lassen. Hinweis: BFS-Merkblatt Nr. 22 beachten! Eine Grundbeschichtung mit Herbol-Protector Aqua. ZWISCHENBESCHICHTUNG für alle oben genannten Untergründe Für grundierte Untergründe und vorbereitete, intakte Altbeschichtungen: Eine Zwischenbeschichtung mit Herbol-Protector Aqua. SCHLUSSBESCHICHTUNG für alle oben genannten Untergründe Für grundierte Untergründe und vorbereitete, intakte Altbeschichtungen: Eine Schlussbeschichtung mit Herbol-Protector Aqua. Herbol-Protector Aqua Pflege und Wartung Pflegemaßnahmen sind in der Regel abhängig von der individuellen Einbausituation, dem bestimmungsgemäßen Aussehen der beschichteten Oberfläche, der Exposition und der Nutzung des beschichteten Bauteils. Zur Beurteilung der Situation ist aber in jedem Fall eine jährliche Sichtkontrolle der Bauteile zu empfehlen. Der Sichtkontrolle geht idealerweise eine Reinigung der Oberflächen voraus. Kleinere Flächen, insbesondere lackierte Bauteile, können mit sauberem Wasser unter geringer Zugabe eines neutralen Netzmittels (z.B. haushaltsübliches Geschirrspülmittel) und einem weichen Schwamm gereinigt werden. An anderen Flächen mag ein einfaches Abfegen der Oberflächen mit einem weichen Besen sinnvoll sein. An größeren Flächen kann u. U. eine Wasserstrahlreinigung erfolgen. Bei allen Reinigungsverfahren muss natürlich sichergestellt sein, dass die Oberfläche nicht beschädigt wird und dass Wasser eintritt und das Bauteil nicht mehr abtrocknen kann. Im Idealfall wird die Oberfläche durch den Reinigungsvorgang auch von unerwünschtem mikrobiellen Oberflächenbewuchs befreit. Die gereinigten Oberflächen können dann nach Trocknung visuell auf Hagelschläge, Risse, aufgehende Verbindungen, -gehrungen und mechanische Beschädigungen untersucht werden. Des Weiteren sind dann Beschläge, Befestigungsmittel (Schrauben, Nägel, Klammern), Bauteilabdeckungen, Dichtstoffe und Dichtprofile auf ihre Funktion zu kontrollieren. Häufig empfiehlt es sich auch in diesem Zusammenhang, angrenzenden Bewuchs zurückzuschneiden. Abhängig von der individuellen Oberflächendiagnose können dann die entsprechend notwendigen Wartungsarbeiten durchgeführt werden. Grundsätzlich sollten Fehlstellen in der Beschichtung wie z.B. Hagelschläge alsbald nach ihrem Auftreten ausgebessert werden. Als Sofortmaßnahme nach der Reinigung und Trocknung der Oberfläche können kleinere Fehlstellen z.B. mit Herbol-Protector Aqua nachbehandelt werden. Gleiches gilt natürlich auch sinngemäß für alle anderen vorgefundenen Verschleißerscheinungen. Alsbald nach der Entdeckung von Beschädigungen sind Instandhaltungsmaßnahmen auszuführen. Dies bewahrt die Substanz und beugt dem Ausfall des Bauteils vor. Instandhaltungsintervalle Bestimmung der Beanspruchung des Bauteils Faktor a Punkteanzahl 1 Himmelsrichtung konstruktiver Schutz Neigungswinkel a 2 3 Nordwest bis Nordost Nordost bis Südost und West- Südost bis Westnordwest (gemäßigt) nordwest bis Nordwest (streng) (extrem) geschützt teilweise geschützt nicht geschützt vertikal » 45° horizontal Die Addition der „Faktoren“ ergibt die individuelle Beanspruchung schwach, mittel oder stark Gesamtpunktezahl (Summe) Beanspruchung 1 bis 3 schwach 4 bis 6 mittel 7 bis 9 stark Beispielhafte Instandhaltungsintervalle in Abhängigkeit der Beanspruchung des Bauteils. Selbstverständlich können diese groben Richtwerte in Abhängigkeit der individuellen Einbausituation und je nach Mikroklima von unserer allgemeinen Empfehlung abweichen. Instandhaltungsintervalle entsprechend der klassifizierten Beanspruchung des Bauteils schwach mittel stark ca. 10 Jahre ca. 8 Jahre ca. 5 Jahre Siehe Tabelle „Bestimmung der Beanspruchung des Bauteils“. * Bitte beachten Sie das entsprechende aktuelle Technische Merkblatt. Herbol-Protector Aqua Herbol-Protector 0315 Nur restentleerte Gebinde zum Recycling geben. Gebinde mit Resten bei einer Sammelstelle für Altlacke abgeben. Alle Angaben entsprechen dem heutigen Stand der Technik. Für die aufgeführten Beschichtungsaufbauten erheben wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie sind lediglich als mögliche Beispiele zu verstehen. Wegen der Vielzahl von Untergründen und Objektbedingungen wird der Käufer/Anwender nicht von seiner Verpflichtung entbunden, unsere Werkstoffe in eigener Verantwortung auf die Eignung für den vorgesehenen Verwendungszweck unter den jeweiligen Objektbedingungen fachgerecht zu prüfen. Im Übrigen gelten unsere Allgemeinen Verkaufsbedingungen. www.herbol.at Ausgabe: März 2015 Bei Erscheinen einer Neuauflage verliert diese Druckschrift ihre Gültigkeit. Entsorgungshinweise Herbol-Protector Aqua Akzo Nobel Coatings GmbH Aubergstrasse 7 A-5161 Elixhausen Tel. +43 810500134 Fax +43 662 48989-11 [email protected] www.herbol.at
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