Degussa Marktreport vom Freitag, 10. April 2015

Marktreport
10. April 2015
Wirtschaft · Finanzen · Edelmetalle
USD per Feinunze Gold
UNSERE TOP-THEMEN
1800
1700
1600
Gold in Euro – ein großer Gewinn (S. 2)
1500
Seit 1999 hat das Gold den Euro-Sparern einen großen Wertzuwachs beschert.
Viel spricht dafür, dass das auch in den kommenden Jahren so sein wird.
1400
1300
1200
Die Kosten des Euro-Verfalls (S. 4 bis 6)
1100
Jan 12
Jan 13
Jan 14
Die Geldpolitik der EZB befördert eine Euro-Abwertung, die die Bürger teuer zu
stehen kommt.
Jan 15
USD per Feinunze Silber
39
36
Island denkt über „Vollgeld“ nach (S. 7 bis 9)
33
Das „Vollgeld“ findet immer mehr Anhänger. Doch es würde die Probleme, die
es zu lösen gilt, nicht lösen, sondern neue schaffen.
30
27
24
Wirtschaftspolitischer Kommentar: Die EZB-Politik
bereichert einige zu Lasten vieler (S. 9)
21
18
15
Jan 12
Jan 13
Jan 14
Durch das Herunterdrücken der Zinsen und das Ausweiten der Geldmenge
schafft die EZB keine Wohlstandsmehrung im Euroraum.
Jan 15
EURUSD
1,40
Edelmetallmarktbericht: Gold versus Goldminenaktien (S. 10 bis 13)
1,35
1,30
Anleger sollten beachten: Das Investieren in Goldminenaktien ist mit ganz anderen Risiken verbunden als das Investieren in (physisches) Gold.
1,25
1,20
1,15
1,10
„Weltgoldpreis“-Index*
1,05
Januar 2007 bis Anfang April 2015
1,00
Jan 12
Jan 13
Jan 14
Jan 15
2000
Quelle: Bloomberg. Tageswerte.
1800
Edelmetallpreise
Aktuell
(Spot)
Veränderungen gegenüber (in Prozent):
2W
3M
12 M
1.195,0
1,0
-6,9
-7,5
Silber
16,2
-3,4
-6,1
-15,7
Platin
1.156,6
1,6
-6,8
-18,8
763,0
-1,8
-1,2
-6,2
1.121,7
2,6
-1,4
20,3
Silber
15,2
-2,4
-0,2
9,7
Platin
1.085,2
3,2
-1,1
5,5
716,3
-0,1
4,1
22,2
I. In US-Dollar
Gold
Palladium
II. In Euro
Gold
Palladium
III. Goldpreis in anderen Währungen
JPY
144.200,8
1,6
-4,4
9,2
CNY
7.417,0
1,1
-7,6
-8,4
GBP
812,6
2,8
-4,7
6,0
INR
74.482,5
1,9
-6,0
-4,5
RUB
62.222,0
-11,5
-30,4
34,9
Quelle: Bloomberg, eigene Berechungen.
1600
1400
1200
1000
800
600
07
08
09
10
11
12
13
14
15
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen. *Ermittelt aus Goldpreis (USD/oz) und handelsgewichtetem Außenwert des US-Dollar, wobei der September 2011 auf 1.900 (dem
zu diesem Zeitpunkt beobachtbaren US-Dollar-Preis des Goldes pro Feinunze) indexiert
wurde.
2
10. April 2015
US-Dollar wertet (weiter) auf gegenüber den Handelspartnerwährungen
Handelsgewichteter Außenwert des USDollar*
150
140
Gold in Euro - ein großer
Gewinn
Seit 1999 hat das Gold den Euro-Sparern einen großen Wertzuwachs
beschert. Viel spricht dafür, dass das auch künftig so sein wird.
130
120
110
Wer bei Einführung des Euro zu Beginn des Jahres 1999 auf Gold gesetzt hat,
kann einen großen Gewinn verbuchen: Aus 100 Euro sind 438 Euro geworden, in der Spitze (September 2012) waren es 547 Euro. Wer zum Beispiel 100
Euro in den DAX investierte, hat nur 231 Euro erzielt. Investoren, die auf den
Euro Stoxx 50 setzten, haben nahezu keine Wertzunahme zu verzeichnen.
100
90
80
70
60
73
79
85
91
97
03
09
15
Quelle: Bloomberg. *März 1973 = 100.
Steigt die Linie, wertet der US-DollarAußenwert auf, fällt die Linie, wertet der
US-Dollar-Außenwert ab.
Der starke Anstieg des Goldpreises (€/oz)
war begleitet von Zwischenphasen, in
denen einige Aktienmarktindizes stärker
stiegen als der Goldpreis. Dies war beispielsweise in der Zeit 2009 bis April 2015
der Fall: Der Goldpreis stieg hier um knapp
53 Prozent, der DAX legte um knapp 176
Prozent zu.
Die große „Outperformance“ des Goldpreises
Goldpreis (Euro/oz)* und ausgewählte Aktienindizes*
600
500
400
300
200
100
0
98
Zuwachs in Prozent
Gold
(€/oz)
Euro Stoxx
50
DAX
1999 - 2015
338,3
4,2
131,9
2007 - 2015
120,7
-11,5
76,3
2009 - 2015
52,9
65,3
175,8
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.
Jeweils von Januar bis Anfang April 2015
gerechnet.
Diese Entwicklung ist symptomatisch für
die Versuche der Zentralbanken, die Schäden, die das ungedeckte Papiergeldsystem
bringt, mit extrem niedrigen Zinsen und
einem Ausweiten der Geldmengen in den
Griff zu bekommen.
Die niedrigen Zinsen und die anschwellenden Geldmengen können in kurzer Frist
durchaus konjunkturelle „Scheinbesserungen“ hervorbringen, die die Aktienmärkte
ansteigen und das Investoreninteresse am
Gold erlahmen lassen.
Eine solche Geldpolitik bedroht jedoch
letztlich die Stabilität des gesamten Kreditund Geldsystems und damit auch der
Wirtschaft. Spätestens dann, wenn die
nächste „Krisenphase“ eintritt, wird sich
wieder zeigen, dass das Gold, nicht die
Aktie, der „sichere Hafen“ ist.
99
00
01
02 03
Gold
04
05
06 07 08 09
Euro Stoxx 50
10
11
12
13 14
DAX
15
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen. *Serien sind indexiert (Januar 1999 = 100).
Dass das Gold (in Euro gerechnet) derart stark „performed“ hat, hat mehrere
Gründe. Zum einen wurde der Goldpreis (in US-Dollar) in den letzten Jahren
im Zuge eines markanten Rohstoffpreis-Booms in die Höhe getrieben. Zum
anderen haben die internationalen Finanzkrisen (2000/2003, 2008/2009) die
Nachfrage nach Gold anwachsen lassen – denn Gold ist das ultimative
Zahlungsmittel, ist Versicherung gegen Zahlungsausfälle und Geldentwertung.
Jüngst hat das Gold die Euro-Bürger zudem auch gegen den Verfall des EuroAußenwertes geschützt. Der Goldpreis ist in US-Dollar gerechnet zwar seit
Jahresanfang nahezu unverändert geblieben. Aber der Euro-Außenwert hat
seither um 12 Prozent gegenüber dem US-Dollar verloren, entsprechend ist
der Goldpreis in Euro gerechnet gestiegen.
Die ungewisse Zukunft des Euro – wie übrigens auch die einiger anderer ungedeckter Papiergeldwährungen – empfiehlt, einen Teil des Vermögens in
(physischem) Gold zu halten.
Die konjunkturelle Verbesserung, die sich derzeit zeigt, und die nachlassenden
Krisensorgen sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Probleme in der
internationalen Kredit- und Geldarchitektur weiter anwachsen. Der Versuch,
sie mit Tiefzinsen und dem Anwerfen der elektronischen Notenpresse zu lösen, wird nicht die Lösung bringen. Er wird den Goldpreis weiter in die Höhe
treiben, nicht nur in US-Dollar gerechnet, sondern vermutlich vor allem auch in
Euro gerechnet.
3
„Ohne den Goldstandard gibt es
keine Möglichkeit, die Ersparnisse vor der Enteignung durch Inflation zu schützen“
»Ohne den Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, die Ersparnisse vor der Enteignung durch Inflation zu schützen. Es gibt dann kein sicheres Wertaufbewahrungsmittel mehr. Wenn es eines gäbe, müsste die Regierung seinen Besitz für illegal erklären, wie es im Fall von Gold ja auch tatsächlich geschah. Wenn sich jedermann zum Beispiel entscheiden würde, all seine Bankguthaben in Silber, Kupfer oder irgendein anderes Gut zu tauschen, und sich danach weigerte, Schecks
als Zahlung für Güter zu akzeptieren, würden Bankguthaben ihre Kaufkraft verlieren und durch Regierungsschulden gedeckte Bankkredite würden mangels
Kaufkraft wertlos. Die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates verlangt es, dass es für
die Besitzer von Vermögen keine Möglichkeit gibt, sich zu schützen.
Dies ist das schäbige Geheimnis, das hinter der Verteufelung des Goldes durch
die Verfechter des Wohlfahrtsstaates steckt. Kreditfinanzierte Staatsausgaben
sind schlicht und ergreifend ein System zur »versteckten« Enteignung von Vermögen. Gold steht diesem hinterhältigen Prozess im Weg. Es steht für den
Schutz des Eigentums. Wenn man das begriffen hat, versteht man auch die
Feindschaft der Etatisten gegen den Goldstandard.«
Diese Zeilen (eigene Übersetzung) stammen von Alan Greenspan, Vorsitzender der amerikanischen Zentralbank (Fed) von 1987 bis 2006. Sie sind ein Auszug eines Aufsatzes, den er im libertären Informationsbrief von Ayan Rand (1905 – 1982) unter
dem Titel Gold and Economic Freedom im Jahre 1966 veröffentlicht hat.
10. April 2015
Alan Greenspan
4
10. April 2015
Euro hat bereits merklich gegenüber
dem US-Dollar abgewertet
EURUSD, nominal und real
1,6
115
1,5
110
1,4
105
1,3
100
1,2
95
1,1
1,0
90
0,9
85
0,8
80
99 01 03 05 07 09 11 13 15
EURUSD (LS)
Realer, handelsgewichteter EuroWechselkurs (RS)
Quelle: Thomson Financial.
Abwertungsspekulation gegen den
Euro hat jüngst zugenommen
EURUSD und Anzahl der Netto-FuturePositionen, die auf eine Euro-Abwertung
setzen
1,7
150000
1,6
100000
50000
1,5
0
1,4
-50000
1,3
-100000
1,2
-150000
1,1
-200000
-250000
1,0
07 08 09 10 11 12 13 14 15
EURUSD (LS)
Net-Shorts (RS)
Quelle: Bloomberg, CFTC, CME.
Die Kosten des Euro-Verfalls
Die Geldpolitik der EZB befördert eine Euro-Abwertung, die die
Euro-Bürger teuer zu stehen kommt.
Seit Mitte 2014 hat der Euro allein gegenüber dem US-Dollar um etwa
24 Prozent abgewertet. Das scheint viele Marktbeobachter nicht zu sorgen. Im
Gegenteil: Sie erhoffen sich dadurch eine Belebung der Euro-Volkswirtschaften.
Sinkt der Euro-Außenwert, so die Überlegung, werden Euro-Exportgüter auf
den Weltmärkten wettbewerbsfähiger. Die Unternehmen verkaufen und produzieren mehr, schaffen dadurch neue Arbeitsplätze.
Doch das ist eine einseitige, verkürzte Sicht der Dinge. Schließlich importieren
Unternehmen Rohstoffe sowie Vor- und Zwischengüter, die durch eine Euroabwertung teurer werden.
Für Unternehmen steigt der Gewinn aus heimischer Produktion daher nicht
notwendigerweise an, wenn der Euro-Außenwert nachgibt – und es werden
auch nicht notwendigerweise neue Arbeitsplätze im Euroraum geschaffen.
Unternehmen im Euroraum profitieren von einer Euro-Abwertung, wenn sie im
Ausland produzieren und verkaufen. Für sie besteht der Anreiz, die Heimatproduktion ins Ausland zu verlagern – zu Lasten der heimischen Beschäftigung.
Ein abnehmender Euro-Außenwert kommt Konsumenten teuer zu stehen. Man
denke etwa an steigende Energiekosten oder an die Verteuerung der Preise für
quasi nicht ersetzbare Auslandsgüter (wie zum Beispiel Laptops, Software etc.).
Und nicht zuletzt verteuert ein abwertender Euro den Erwerb von Vermögen –
Aktien, Anleihen, Häuser und Grundstücken – im Ausland, und das trifft heimische Unternehmen und Sparer gleichermaßen.
Abwertung macht nicht reich(er)
Man könnte weitere Einzelbeobachtungen anführen, die ebenfalls zeigen, dass
eine Volkswirtschaft nicht reicher wird, wenn der Außenwert ihrer eigenen
Währung abwertet. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall.
Würde eine Abwertung der Währung den Wohlstand einer Volkswirtschaft fördern, stünden Russland, Argentinien, Brasilien oder die Türkei, um nur einige zu
nennen, wirtschaftlich blendend dar. Doch das Gegenteil ist der Fall.
Eine Währungsabwertung kommt meist nicht aus heiterem Himmel, sie hat in
der Regel „handfeste Gründe“. Beispielsweise wertet eine Währung ab, weil
das Vertrauen in die politische und wirtschaftliche Stabilität einer Volkswirtschaft schwindet.
Oder internationale Investoren haben die Sorge, die Zentralbank könnte durch
eine Inflationspolitik die Kaufkraft der Währung herabsetzen. Kapitalabzug, beziehungsweise –flucht setzen ein.
Sparer und Investoren bieten heimische Währung verstärkt am Devisenmarkt an
und fragen Auslandswährung(en) nach. Die heimische Währung gerät unter
Abwertungsdruck gegenüber den Auslandswährungen.
5
10. April 2015
Japanische Falle
Ein besonders prägnantes Beispiel ist der japanische Yen. Seit die japanische Notenbank Ende 2012 verkündet hat, sie werde in großem Stile Staatsanleihen aufkaufen und mit neu geschaffenem Geld bezahlen, ist der Yen-Außenwert im
Sinkflug (insbesondere gegenüber dem US-Dollar).
(Basis-)Geldmengenausweitung schwächt die Währung
(a) Japan
(b) Euroraum
410
380
350
320
290
260
230
200
170
140
110
80
50
0,5
2450
135
125
115
11
13
15
0,9
1850
95
1250
1,1
1,3
(b) Real, handelsgewichtet
155
140
1050
1,5
850
650
1,7
07
09
11
13
15
17
125
110
95
Basisgeldmenge (LS)
Basisgeldmenge (LS)
80
USDJPY (RS)
EURUSD (RS, invertiert)
65
Quelle: Thomson Financial, Bank von Japan. Anmerkung: Die Grafiken sollen keine
Punktprognosen geben, sondern lediglich die grundsätzliche Beziehung zwischen Geldmengenausweitung und Wechselkursentwicklung illustrieren.
Die japanische Politik, Staatsschulden zu „monetisieren“, lässt das Vertrauen in
den Yen zusehends schwinden. Seit Ende 2012 hat er allein gegenüber dem USDollar um 56 Prozent an Wert eingebüßt.
Geholfen hat die Monetisierungspolitik der japanischen Volkswirtschaft nicht.
Die strukturellen Probleme – vor allem das niedrige Wachstum – hat das Ausweiten der Basisgeldmenge durch die japanische Zentralbank nicht gelöst.
Die Europäische Zentralbank (EZB) folgt nun jedoch dem japanischen Beispiel.
Auch sie kauft jetzt Anleihen und Kredite auf und bezahlt die Käufe mit der
Ausgabe von neuem Euro-Basisgeld.
Zunächst sollen dadurch allein bis Herbst 2016 etwa 1,14 Billionen Euro zusätzlich ausgegeben werden. Vermutlich wird das jedoch nicht das Ende der Fahnenstange sein. Es ist vielmehr zu befürchten, dass die Geldmengenausweitung der
EZB (das sogenannte „QE“) letztlich noch sehr viel umfangreicher ausfällt, als es
derzeit in Aussicht gestellt wird. 1
Der Grund dafür ist, dass die EZB den Euro-Banken einen sehr großen Geldbetrag zur Verfügung stellen muss, um deren Zahlungsfähigkeit sicherzustellen.
Dies kann nur im Zuge überaus großer Wertpapierkäufe erfolgen.
Eine solche Geldpolitik wird zu einer wahren „Euroschwemme“ führen, die den
Euro-Außenwert vermutlich stark abwerten lässt – und die sogar zu einem ernsten Vertrauensverlust in den Euro führen kann. Ein geschwächter Euro, nach innen und außen, würde den Euro-Bürgern große Wohlstandsverluste bescheren:
Sie bekommen immer weniger für ihren Euro.
1
(a) Nominal, handelsgewichtet
185
170
155
140
125
110
95
80
65
50
35
70 75 80 85 90 95 00 05 10 15
1650
1450
75
09
0,7
2050
105
85
07
2250
Niedergang einer großen Währung:
Der Yen im Abwertungsstrudel
Außenwert des japanischen Yen*
Siehe hierzu unseren Aufsatz „QE XXL“ im Degussa Marktreport, 12. September 2014.
50
70 75 80 85 90 95 00 05 10 15
Quelle: Thomson Financial, Bank von Japan. *Ein Ansteigen der Linien zeigt eine
Aufwertung des Yen-Wechselkurses, ein
Absinken seine Abwertung.
Für Japaner steht der Goldpreis nahe
an seinem Höchstkurs
Goldpreis in Yen pro Feinunze
160.000
150.000
140.000
130.000
120.000
110.000
100.000
90.000
80.000
70.000
60.000
07 08 09 10 11 12 13 14 15
Quelle: Bloomberg.
6
10. April 2015
Isländische Bankenkrise – plötzlich
waren die Ersparnisse fort
Bilanzsumme des isländischen Bankensektors in Mrd. ISK
8000
7000
Island denkt über „Vollgeldsystem“ nach
Das „Vollgeld“ findet immer mehr Anhänger. Doch es würde die
Probleme, die es zu lösen gilt, nicht lösen, sondern neue schaffen.
6000
5000
4000
3000
2000
1000
0
99 01 03 05 07 09 11 13 15
Quelle: Thomson Financial.
Abwertung der isländischen Krone
Anzahl der ISK pro USD
150
140
130
120
110
100
90
80
70
60
50
99 01 03 05 07 09 11 13 15
Quelle: Thomson Financial.
Gold ist sehr teuer geworden für die
Isländer
Goldpreis pro Feinunze in isländischen
Kronen
250000
Die isländische Regierung beschäftigt sich mit der Frage, ob den Geschäftsbanken die Möglichkeit genommen werden soll, durch Kreditvergabe neues Geld in
Umlauf zu bringen – etwas, was heute überall auf der Welt gang und gäbe ist.
Grundlage ist eine Studie, die in Auftrag gegeben wurde vom isländischen Premierminister Sigmundur David Gunnlaugsson, und die von Frosti Sigurjonsson,
Abgeordneten der regierenden Fortschrittspartei, verfasst wurde. 2
Dass die Isländer sich mit der Frage einer Geldreform beschäftigen, ist verständlich. Das Land fiel in der Zeit von 2008 bis 2011 in eine tiefe Krise. Banken gingen bankrott, Sparer verloren ihre Bankeinlagen, die Wirtschaft geriet in eine
schwere Rezession.
Bevor der Vollgeld-Reformvorschlag besprochen wird, ist es sinnvoll, sich den
Status quo des isländischen Geldwesens (der auch der in allen anderen Währungsräumen ist) vor Augen zu führen. Das Geldsystem ist (weltweit) ein staatlich beherrschtes Monopolgeldsystem: Die staatlichen Zentralbanken haben das
Monopol der Geldproduktion. Sie, und sie allein, bestimmen die umlaufende
Geldmenge. Sie vergeben quasi Lizenzen an private Geschäftsbanken, bei der
Geldproduktion mitzuwirken. In letzter Konsequenz sind es jedoch – und darüber sollte Zweifel bestehen – die staatlichen Zentralbanken, die für die Vermehrung der Geldmenge verantwortlich sind. Die „Krise“ in 2008/2009 war
daher auch im Kern eine Krise des Zentralbank-Geldwesens.
Mit dem Vollgeld sollen zwei Ziele erreicht werden: (1) Die private Geldschöpfung durch die Geschäftsbanken soll beendet und durch die staatliche Geldproduktion ersetzt werden. (2) Bankenkrisen sollen verhindert werden, indem Banken eine 100 Prozent Reserve halten müssen; der Steuerbürger soll so nicht länger den Kopf hinhalten müssen für Verluste der Geldhäuser. Doch angesichts
der Probleme, die es zu lösen gilt, kann der Vollgeld-Vorschlag nicht überzeugen. Der Grund dafür ist in der Geldproduktion zu finden.
Die Produktion des staatlichen Vollgeldes kann auf drei Arten erfolgen: (1) Die
Konten der Bürger und Unternehmen werden (per „Vollgeldgeschenk“) zur
(exakt) gleichen Zeit erhöht (z. B. um 0,4 Prozent pro Monat), (2) der Staat
kauft Sachgüter gegen Ausgabe von neuem Vollgeld, oder (3) das Vollgeld wird
per Kredit geschaffen.
200000
150000
100000
50000
0
99 01 03 05 07 09 11 13 15
Quelle: Thomson Financial.
Ad (1): Ein Ausweiten der Geldmenge (selbst wenn sie zur gleichen Zeit erfolgt)
ist niemals „neutral“. Es berührt die Wertschätzungen der verschiedenen
Marktakteure unterschiedlich, und es wird sie zu unterschiedlichem Handeln zu
unterschiedlichen Zeitpunkten bewegen. Das führt letztlich dazu, dass unterschiedliche Güterpreise unterschiedlich betroffen sein werden. Folglich wird es
immer auch Gewinner und Verlierer geben, wenn die Vollgeldmenge ausgeweitet wird. (Und das gilt nicht nur bei Vollgeldgeschenken, sondern auch für jede
andere Form der Vollgeldproduktion.)
2
Die Berichterstattung des Telegraph sowie die Studie finden Sie hier.
7
10. April 2015
Ein grundsätzliches Problem dabei ist, dass der Staat (beziehungsweise das
„Gremium“, das mit der Bestimmung der Vollgeldmenge beauftragt wird) gar
nicht weiß (und nicht wissen kann), wie viel Vollgeld die Marktakteure zu halten
wünschen. Daher kann es beispielsweise zu folgender Entwicklung kommen:
Das Vollgeld in den Händen der Bürger steigt. Mit einem Teil ihres neuen Vollgeldes gehen die Sparer an den Kreditmarkt und kaufen Anleihen. Auf diese
Weise wird ein „Boom-und-Bust“-Zyklus in Gang gesetzt, und zwar in genau
derselben Art und Weise, wie sie von der monetären Konjunkturtheorie der Österreichischen Schule der Nationalökonomie erklärt wird.
Ad (2): Der Staat wird, wenn er das Vollgeld durch den Kauf von Gütern ausweitet, zum Eigentümer der Güter. Doch welche Güter soll er kaufen? Äpfel, Autos
oder Häuser? Egal welche Güter er kauft, er wird zum aktiven Nachfrager in den
Gütermärkten und subventioniert mit seinen Käufen ausgewählte Güter (er
kann ja nicht von allen Gütern kaufen). Man mag sich gut vorstellen, wohin das
führt: Fehlallokation, Korruption, Vergeudung etc. greifen um sich. Wenn die
Vollgeldmenge stärker ausgeweitet wird als die Güterproduktion (was derzeit
gängige Praxis ist), wird der Staat sogar früher oder später alle Güter in sein Eigentum überführt haben.
Ad (3): Wenn die Vollgeldmenge per Kredit produziert wird, stellen sich genau
die Folgen ein, die sich auch bei einer Ausweitung der ungedeckten Papiergeldmenge per Kredit einstellen. Ohne dass „echte Ersparnis“ vorliegt, wird die Vollgeldmenge durch Kreditvergabe erhöht. Der Marktzins fällt unter sein „natürliches Niveau“ (also unter das Niveau, das sich einstellen würde, wenn die Geldmenge nicht per Kredit ausgeweitet worden wäre). Es kommt zu Inflation, Fehlallokationen, Boom-und-Bust-Zyklen, wachsender Verschuldung etc.
Das „Umstellen“ des staatlich monopolisierten ungedeckten Papiergeldsystems
auf eine Volldeckung (100% Mindestreserve) führt lediglich dazu, dass die Geschäftsbanken keine Geldschöpfungsgewinne mehr machen. Alle anderen ökonomischen und ethischen Defizite dieses Geldwesens – Inflation, Boom-undBust-Zyklen, Bereicherung einiger auf Kosten vieler, und staatlicher Missbrauch –
bleiben bestehen.
Verlockend scheint für die Vollgeld-Befürworter zu sein, dass die Zentralbank die
Staatsschulden aufkaufen kann und auf diesem Wege gewissermaßen die
Staatsschulden still und heimlich „verschwinden“ lässt. Doch so einfach geht
das nicht, und vor allem wird es diejenigen schwer schädigen, die darauf setzen,
dass der Währungswert erhalten bleibt (siehe hierzu die linke Spalte auf dieser
Seite). 3 Und selbst wenn der „Trick“ gelänge, wäre das Geldsystem nicht „reformiert“. Es litte immer noch an den gleichen ökonomischen und ethischen Defekten; sie wären keineswegs abgestellt.
Privatisieren
In Sigurjonssons Papier werden wichtige, ja entscheidende geldtheoretische
Fragen gar nicht erst angesprochen. Es wird ausgeblendet, dass Geld ein
„Marktphänomen“ ist, wie es schon Carl Menger (1840 – 1924) erkannte: Geld,
das allgemein akzeptierte Tauschmittel, entsteht spontan aus dem freien Markt,
ohne ein Dazutun des Staates, und zwar entsteht es aus einem Sachgut. Ludwig
von Mises (1881 – 1973) hat Mengers Theorie der Geldentstehung nachfolgend
mit seinem Regressionstheorem abschließend erklärt: Mises zeigte, dass Geld
3
Siehe beispielsweise unseren Artikel Fed-Abrakadabra, 7. November 2014, S. 6 – 7.
Entschuldung durch „Vollgeld“ – ein
brisantes Vorhaben
Einige Befürworter des Vollgeldes meinen,
mittels Vollgeld (also einer 100 Prozent
Reservehaltung) ließe sich das Staatsschuldenproblem gewissermaßen still und
heimlich aus der Welt schaffen. Die Idee
ist die Folgende: Die Zentralbank kauft
den Banken die Staatspapiere ab und gibt
ihnen dafür neues Basisgeld. Sie kauft so
lange Wertpapiere gegen Ausgabe von
neuem Geld, bis die 100 Prozent Deckung
erreicht ist. Im Euroraum müsste die EZB
dafür etwa 4.700 Mrd. Euro aufkaufen –
das sind mehr als die Hälfte der gesamten
öffentlichen Schulden im Euroraum, die
sich im Herbst 2014 auf mehr als 9.200
Mrd. Euro beliefen.
Davon liegen derzeit etwa 3.045 Mrd. Euro bei Euro-Banken, der Rest (also 6.155
Mrd. Euro) liegt bei Euro-Nichtbanken
(Versicherungen, Pensionskassen etc.) sowie bei ausländischen Banken und Nichtbanken. Kauft die EZB den Banken ihre
Staatsschulden ab, kommt es zu einer
Ausweitung der Basisgeldmenge im EuroBankensektor. Wenn die Banken jedoch
Staatsanleihen von Nichtbanken aus dem
Inland und von Banken und Nichtbanken
aus dem Ausland aufkaufen, steigt nicht
nur die Basisgeldmenge, sondern auch die
unmittelbar für Zahlungen verfügbaren
Geldmengen (M1 bis M3). Es kommt dann
zu einer „echten“ Monetisierung. Die
Auswirkungen auf die Geldmenge M1 (sie
beträgt derzeit etwa 6.098 Mrd. Euro)
könnte beispielsweise erheblich sein: Man
denke nur einmal daran, dass die EuroBanken Staatsanleihen in Höhe von 3.000
Mrd. Euro Nichtbanken abkaufen und danach an die EZB weiterverkaufen.
Der Euro-Zahlungsmittelbestand stiege in
diesem Fall um etwa 50 Prozent an! Früher oder später wird das Geld verwendet.
Für was, das lässt sich im Voraus nicht sagen. Aber dass die Preise nach einer solchen Geldmengenausweitung ansteigen
werden (beziehungsweise höher ausfallen
werden im Vergleich zu einer Situation, in
der die Geldmenge nicht ausgeweitet
worden wäre), liegt auf der Hand.
Vereinfacht lässt sich sagen: Ein Monetisieren der Staatsschulden schmälert die
Kaufkraft des Geldes. Das ist eine auch in
der Währungsgeschichte vielfach beobachtbare Lehre, die dem naiven Geldhalter und Sparer jedes Mal teuer zu stehen kam. Das Vollgeld zur Entschuldung
des Staates einzusetzen, steht in eben dieser Tradition.
8
10. April 2015
aus einem Sachgut entstanden sein muss, das zuvor allein auf Grund seiner
nicht-monetären Zwecke wertgeschätzt wurde und dass der Staat Geld nicht
„von oben“ per Dekret einführen kann.
Das Vollgeld, wie es von seinen Befürwortern protegiert wird, kann folglich gar
nicht als „eigenständiges“, „vollwertiges“ Geld angesehen werden. Vielmehr
stellt es eine (weitere) „Deformationsstufe“ des ungedeckten Papiergeldes dar.
Vor allem aber bringt das Vollgeldsystem keine Abkehr von der Verstaatlichung
des Geld- und Bankwesens, die nicht nur für chronische Wirtschaftsstörungen
sorgt, sondern die eben in besonderem Maße auch sozialistischen Politiken auf
allen Ebenen Vorschub leistet. (Karl Marx wusste wahrscheinlich sehr wohl, warum er in seinem Kommunistischen Manifest (in Punkt fünf) die „Zentralisation
des Kredits in den Händen des Staats durch eine Nationalbank mit Staatskapital
und ausschließlichem Monopol“ forderte.)
Um die Missstände des ungedeckten Papiergeldes abzustellen und zu “gutem
Geld” zu gelangen, muss die Geldproduktion privatisiert, muss das Geld in den
marktwirtschaftlichen Währungswettbewerb entlassen werden. Nicht mehr der
Staat und seine Zentralbank dürfen über das Geld befinden, sondern diese Aufgabe übernimmt der freie Markt. Bekanntlich bringt der marktwirtschaftliche
Wettbewerb die besten Problemlösungen hervor. Und genauso wie der Wettbewerb im Markt für Bücher, Turnschuhe und Buntstifte bestens funktioniert,
wird auch der freie Markt für Geld bestens funktionieren.
Unter freiem Währungswettbewerb hat jeder Geldnachfrager die freie Wahl,
das Medium zu wählen, das aus seiner Sicht das beste Geld ist. Niemand würde
dabei “schlechtes Geld” nachfragen. Alle würden “gutes” Geld nachfragen:
Geld, das knapp ist, das nicht beliebig vermehrbar ist, das teilbar und prägbar
ist, das haltbar und lagerbar ist, das transportabel ist, das allgemein wertgeschätzt wird. Mit anderen Worten: Was sich als Geld etabliert, würden allein die
Geldnachfrager bestimmen. Die Zentralmacht über das Geld und damit der
staatliche Missbrauch mit dem Geld und seine Folgen – wie Inflation, Boomund-Bust-Zyklen etc. – fänden ein Ende.
Ein marktwirtschaftlicher Währungswettbewerb, nicht aber das Vollgeld, ist die
Lösung der allseits – und sicherlich zu Recht – beklagten Missstände, die das
ungedeckte Papiergeld mit sich bringt.
9
10. April 2015
Wirtschaftspolitischer Kommentar
Die EZB-Politik bereichert einige
zu Lasten vieler
Durch das Herunterdrücken der Zinsen und das Ausweiten der Geldmenge schafft die EZB keine Wohlstandsmehrung im Euroraum.
Auf einer Konferenz erzählte mir ein Anleger (nennen wir ihn Herrn X) freudestrahlend, wie „wunderbar“ die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB)
doch sei. EZB-Präsident Mario Draghi sei sein „bester Freund“, er habe ihn
„reich“ gemacht. Und das kam so: Am 27. Juli 2012 erfährt Herr X über die
Nachrichtenagenturen, Herr Draghi habe in London gesagt, die EZB werde alles
tun, um den Euro zusammenzuhalten. Für Herrn X ist die damit verbundene
“Botschaft“ klar.
Die EZB kauft bald Anleihen maroder Staaten, koste es, was es wolle. Also kauft
Herr X diese Papiere, weil er damit rechnen kann, dass deren Kurse ansteigen
werden. Er kauft die Schulden von Griechenland, Spanien, Portugal und natürlich auch von Italien. Das habe sich für ihn ausgezahlt, so Herr X. Die Kursgewinne waren immens: Beispielsweise erbrachten ihm allein die Kursgewinne der
griechischen Staatsanleihen eine Rendite von sage und schreibe 390 Prozent.
Doch, so raunte mir Herr X zu, seine Rendite sei noch viel höher ausgefallen.
Denn er habe die Anleihen auf Kredit gekauft. Schließlich hätte ja Herr Draghi
versichert, die EZB werde die Euro-Zinsen dauerhaft niedrig halten. Die Rendite,
die er durch den kreditfinanzierten Kauf von Griechenlandanleihen verdient habe, belaufe sich auf atemberaubende 3.898 Prozent. Mit dem Kauf von deutschen Staatsanleihen auf Pump habe er immerhin noch 1.147 Prozent erzielt.
Was Herr X mir da berichtete, ist symptomatisch für die Wirkung der EZBGeldpolitik. Sie führt eine gewaltige, nicht-marktkonforme Umverteilung von
Einkommen und Vermögen herbei, bei der einige wenige auf Kosten vieler gewinnen. Wer seit Sommer 2012 keinen derart großen Zuwachs seines Kontound Depotvermögen zu verzeichnen hat, ist bereits ein Opfer der EZB-Politik
geworden. Doch Halt! Ist eine solche Sicht nicht zu einseitig?
Die EZB-Geldpolitik verhindert Zahlungsausfälle von Staaten und Banken und
wendet eine schwere Rezession-Depression ab. Ist das nicht positiv? Wer kurzfristig denkt, wird das vermutlich bejahen, nicht aber, wer die längerfristigen
Konsequenzen der EZB-Politik vor Augen hat. Die Tiefzins- und Geldmengenvermehrungspolitik wird nämlich bestenfalls einen neuerlichen Scheinaufschwung („Boom“) in Gang setzen, der nachfolgend in einem noch schwereren
Zusammenbruch („Bust“) enden wird.
Durch Zinsherabdrücken und Geldmengenausweitung schafft die EZB keine
Wohlstandsmehrung. Sie setzen vielmehr einen Bereicherungswettlauf unter den
Wissenden in Gang, die die Unkenntnis der breiten Masse auszunutzen suchen.
Das bleibt nicht folgenlos. Die Geschädigten werden sich gegen ihre Verarmung
wehren. Wenn sie dabei nicht ein Anhalten der elektronischen Notenpresse,
sondern „korrigierende“ Eingriffe des Staats verlangen, wird das bisschen, was
von der Marktwirtschaft noch übrig ist, auch noch zerstört werden.
Dieser Beitrag wurde am 2. April 2015 auf ww w.w irtschaftlichefreiheit.de veröffentlicht.
Friedrich Schiller (1759 – 1805)
„… soviel Geld läßt sich, weiß Gott,
nicht mit etwas Gutem verdienen.“
Aus: Kabale und Liebe, Fünfter Akt, Fünfte
Szene, Miller.
Eigenfinanzierter Kauf von EuroAnleihen
Investitionsrendite in Prozent*
450
400
350
300
250
200
150
100
50
0
390
199
115
144
154
Quelle: Thomson Financial, eigene Berechnungen. *Kauf Juli 2012, gehalten bis
März 2015.
Kreditfinanzierter Kauf von EuroAnleihen
Investitionsrendite in Prozent*
4.400
4.000
3.600
3.200
2.800
2.400
2.000
1.600
1.200
800
400
0
3.898
1.987
1.147
1.431
1.539
Quelle: Thomson Financial, eigene Berechnungen. *Kauf Juli 2012, gehalten bis
März 2015. Der Kauf der Anleihen wurde
mit 10% Eigenkapital und 90% Fremdkapital finanziert.
10
10. April 2015
Edelmetallmarkt-Bericht
Gold (USD pro Feinunze)
1310
1290
Gold versus Goldminenaktien
1270
1250
1230
1210
1190
1170
1150
1130
8. Jan.
7. Feb.
9. Mrz.
8. Apr
In Euro (pro Feinunze)
Aktuell
1119,6
Änderung in den letzten zwei Wochen
in Euro
10,8
in %
1,0
Höchster Preis
1119,6
Niedrigster Preis
1096,2
Silber (USD pro Feinunze)
18,5
18,0
17,5
Palladium
763,7
-6,9
-0,9
770,6
729,9
15,2
1083,4
715,9
-0,5
-3,0
15,8
15,2
20,8
2,0
1083,4
1036,0
6,7
0,9
715,9
674,6
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen auf Basis der Schlusskurse.
17,0
16,5
16,0
15,5
15,0
8. Jan.
Entwicklung der Edemetallpreise in den letzten zwei Wochen
Gold
Silber
Platin
In USD (pro Feinunze)
Aktuell
1194,4
16,2
1155,8
Änderung in den letzten zwei Wochen
in USD
-10,4
-0,8
1,1
in %
-0,9
-4,8
0,1
Höchster Preis
1214,9
17,2
1178,2
Niedrigster Preis
1183,7
16,2
1121,0
7. Feb.
9. Mrz.
8. Apr
Die amerikanische Zentralbank (Fed) zögert nach wie vor, den Leitzins anzuheben. Die US-Kapitalmarktzinsen verharren daher weiterhin auf sehr niedrigem Niveau. Vor allem die reale, das heißt inflationsbereinigte Kapitalmarktrendite ist in den letzten Monaten weiter zurückgegangen. Das sollte
eigentlich positiv für den Goldpreis sein. Allerdings ist er bislang der „Zinsvorgabe“ nicht gefolgt. Das könnte daran liegen, dass die niedrigen Zinsen
die Krisensorgen vertreiben und folglich die Goldnachfrage zu Versicherungszwecken dämpfen.
Platin (USD pro Feinunze)
Zinsumfeld positiv für den Goldpreis
Goldpreis (USD/oz) und realer 10-Jahreszins USA in Prozent
1.320
1.280
1.240
2000
-1,5
1800
-1,0
-0,5
1.200
1600
1.160
1400
0,5
1.120
1200
1,0
1.080
8. Jan.
1000
1,5
7. Feb.
9. Mrz.
8. Apr.
0,0
2,0
800
2,5
600
Palladium (USD pro Feinunze)
3,0
400
840
3,5
07
08
09
10
Gold (LS)
820
11
12
13
14
15
Realzins, invertiert (RS)
Quelle: Thomson Financial, eigene Berechnungen.
Ermittelt aus inflationsindexierten Anleihen („TIPS“).
800
780
760
740
720
8. Jan.
7. Feb.
Quelle: Bloomberg.
9. Mrz.
8. Apr.
Der drastische Kursverfall der Minenaktien (beispielsweise ist der HUI Minenaktienindex seit August 2011 bis heute um mehr als 73 Prozent gefallen)
weckt die Hoffnung, Minenaktien könnten nunmehr ein lohnendes Investment sein. Dabei gilt es jedoch zu berücksichtigen, dass das Investieren in
Minenaktien etwas ganz anderes bedeutet, als Gold zu erwerben. Wer eine
11
10. April 2015
Goldmine kauft, geht ein unternehmerisches Risiko ein. Ob die Mine Geld
verdient, hängt nicht allein am Goldpreis, sondern auch an der Qualität der
Unternehmensleitung, der Finanzierungskosten und anderem mehr. Ein steigender Goldpreis muss daher nicht notwendigerweise mit einem Anstieg der
Minenaktien verbunden sein. Verteuert sich beispielsweise die Minenaktivität
(auf Grund steigender Lohn- und Energiekosten), so kann der Gewinn der
Minenaktie leiden, obwohl der Goldpreis steigt.
Gold (Euro pro Feinunze)
1160
1130
1100
1070
Der Reiz der Minenaktien
(a) Goldpreis (USD/oz) und
Aktienindizes*
1040
1010
8. Jan.
7. Feb.
9. Mrz.
8. Apr.
(b) Kurs-Gewinn-Verhältnis S&P 50
und HUI-Index**
500
400
Silber (Euro pro Feinunze)
16,5
140
20
120
18
200
16
100
100
80
60
20
10
03
05
07
S&P 500
14,5
40
12
0
15,0
09
11
HUI
13
15
03
05 07 09 11
S&P 500 (LS)
13
0
15
HUI (RS)
Gold
14,0
7. Feb.
9. Mrz.
8. Apr.
Platin (Euro pro Feinunze)
1.130
1.110
1.090
1.070
1.050
1.030
7. Feb.
9. Mrz.
8. Apr
Palladium (Euro pro Feinunze)
760
740
720
700
680
660
640
8. Jan.
22
14
15,5
1.010
8. Jan.
160
300
16,0
13,5
8. Jan.
24
7. Feb.
Quelle: Bloomberg.
9. Mrz.
8. Apr.
Quelle: Thomson Financial, eigene Berechnungen. *Ermittelt anhand des handelsgewichteten US-Dollar-Außenwertes. **Seit 2013 bis heute haben die Minengesellschaften, die im HUI-Index enthalten sind, in der Summe Verluste geschrieben.
Zudem ist zu beachten, dass viele Minengesellschaften in den letzten Jahren
Verluste geschrieben haben. Angesichts der aktuellen Gewinnschätzungen
(für 2015 wird für den HUI-Index ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von gut 31, für
2016 von knapp 20 prognostiziert) erscheinen Minenaktien nach wie vor
nicht „billig“ zu sein – vor allem nicht im Vergleich zum Aktienmarkt insgesamt. Grundsätzlich sind Minenunternehmen schwierig zu bewerten. Es lässt
sich in der Regel nur mit großer Unsicherheit abschätzen, wann welche
Edelmetallmengen zu welchen Kosten gefördert werden können. Aus Sicht
der „Risikostreuung“ kann es sich daher anbieten, einen „Korb“ von Minenaktien zu erwerben; und dass auch nur, wenn Gründe erkennbar sind,
die darauf schließen lassen, dass die Minengesellschaften nicht mehr „zu
teuer“ sind.
Die nachstehende Grafik zeigt die „großen Schwingungen“, die in den letzten Jahren zwischen den Preisen der Edelmetalle stattgefunden haben. Markant ist der Einbruch der Platin-Goldpreis-Relation 2008/2009: Der Platinpreis (wie auch der Palladium-Preis) fielen stark relativ zum Goldpreis. Gold
blieb in der Krise gefragt, die vor allem in der Industrie verwendeten Platinmetalle hingegen erlitten starke Preiseinbußen. Die Platin-Goldpreis-Relation
hat sich seither nicht wieder „erholt“. Gleichzeitig hat sich die PalladiumGoldpreis-Relation etwa verdoppelt. Von den Platin- und PalladiumGoldpreis-Relationen lässt sich jedoch die (weltweite) Konjunkturentwicklung nicht „herauslesen“. Vielmehr scheinen die Preisrelationen nunmehr
vor allem die Aufwertung des Palladiumpreises gegenüber dem Platinpreis
widerzuspiegeln: Palladium ist längst ein ernster Konkurrent für das Platin
geworden, insbesondere in der Verwendung für Katalysatoren-Technologie,
und verteuert sich relativ zum Platin.
12
10. April 2015
„Große Schwingungen“ bei den Preisrelationen
Relative Preise für Gold, Platin und Palladium (USD/oz)
3,0
4,5
4,0
2,5
3,5
3,0
2,0
2,5
1,5
2,0
1,5
1,0
1,0
0,5
0,5
0,0
0,0
00
01
02
03
04
05
06
07
08
Platin/Gold (LS)
09
10
11
12
13
14
15
Palladium/Gold (RS)
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.
Internationale Goldreserven jüngst nahezu unverändert
Weltweite, offizielle Goldreserven in Mio. Feinunzen
1250
1200
1150
1100
1050
1000
950
55
60
65
70
75
80
85
90
95
00
05
10
Quelle: Bloomberg, IWF.
Erwartete Preisschwankungen weiter auf dem Rückzug
Volatilität der Edelmetallpreise (USD/oz)*
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
07
08
09
10
Gold-Volatilitätsindex
11
Silber-Volatilitätsindex
12
13
14
S&P 500 Volatilitätsindex (VIX)
Quelle: Bloomberg. *Ermittelt aus Optionspreisen.
15
15
13
10. April 2015
Edelmetallpreise und MACD*
Goldpreis (USD/oz) und MACD
1700
190
1600
140
1500
90
1400
1300
40
1200
-10
1100
1000
-60
13
14
Gold (LS)
15
MACD (RS)
MACD-Signal (RS)
Silberpreis (USD/oz) und MACD
35
4
30
25
2
20
0
15
10
-2
5
0
-4
13
Silber (LS)
14
MACD (RS)
15
MACD-Signal (RS)
Platinpreis (USD/oz) und MACD
1800
240
200
160
1600
120
80
1400
40
0
1200
-40
-80
-120
1000
13
14
Platin (LS)
15
MACD (LS)
MACD-Signal (RS)
Palladiumpreis (USD/oz) und MACD
950
900
850
800
750
700
650
600
550
500
450
400
80
40
0
-40
13
14
Palladium (LS)
15
MACD (LS)
MACD-Signal (RS)
Quelle: Bloomberg. Schattierte Flächen: Verkaufssignal, abschattierte Flächen: Kaufsignal. *Steht für „Moving Average Convergence/Divergence“. Tagesdaten.
14
10. April 2015
ETF-Bestände und Edelmetallpreise
Gold-ETFs (Mio. Feinunzen) und Goldpreis (USD/oz)
57
1380
56
1330
55
1280
54
1230
53
1180
52
51
Apr. 14
Jul. 14
Okt. 14
Mio. Feinunzen (LS)
Jan. 15
Goldpreis (USD/oz, RS)
1130
Apr. 15
Silber-ETFs (Mio. Feinunzen) und Silberpreis (USD/oz)
655
23
650
22
645
21
640
20
635
19
630
18
625
17
620
16
615
Apr. 14
15
Jul. 14
Okt. 14
Mio. Feinunzen (LS)
Jan. 15
Apr. 15
Silberpreis (USD/oz, RS)
Platin-ETFs (Mio. Feinunzen) und Platinpreis (USD/oz)
3,0
1600
2,9
1500
2,8
2,7
1400
2,6
1300
2,5
1200
2,4
2,3
Apr. 14
Jul. 14
Okt. 14
Mio. Feinunzen (LS)
Jan. 15
Platinpreis (USD/oz, RS)
1100
Apr. 15
Palladium-ETFs (Mio. Feinunzen) und Palladiumpreis (USD/oz)
3,2
950
3,0
900
2,8
850
2,6
800
2,4
750
2,2
700
2,0
Apr. 14
Jul. 14
Okt. 14
Mio. Feinunzen (LS)
Quelle: Bloomberg.
Jan. 15
Palladiumpreis (USD/oz, RS)
650
Apr. 15
15
10. April 2015
Langfristige Datenreihen
Goldpreis (USD/oz) und US-Geldmenge M2 (Mrd. USD)
14000
2000
1800
12000
1600
10000
1400
1200
8000
1000
6000
800
600
4000
400
2000
200
0
0
70
75
80
85
90
95
M2 (RS)
00
05
10
15
00
10
Goldpreis (LS)
Quelle: Bloomberg.
Dow Jones Aktienmarkt-Index dividiert durch den Goldpreis (USD/oz)
45
40
35
30
25
20
15
10
5
0
20
30
40
50
60
70
80
90
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.
Kaufkraft des US-Dollar, 1913 bis 2015
120
100
80
60
40
20
0
13
19
25
31
37
43
49
55
61
67
73
79
85
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen. Januar 1913 = 100.
91
97
03
09
15
16
10. April 2015
Edelmetallpreise, aktuell und Schätzungen (pro Feinunze)
In US-Dollar
I. Aktuell
Gold
Silber
Platin
Palladium
1.194,7
16,2
1.155,7
763,6
II. Gleitende Durchschnitte
5 Tage
1.204,8
16,8
1.166,0
760,9
10 Tage
1.199,9
16,8
1.155,2
750,6
20 Tage
1.188,3
16,6
1.142,3
762,3
50 Tage
1.204,1
16,6
1.169,5
782,4
100 Tage
1.211,8
16,6
1.198,4
788,6
200 Tage
1.231,7
17,6
1.279,1
810,0
Bandbreite
Bandbreite
Bandbreite
Bandbreite
III. Einschätzungen
Unten
Oben
Unten
Oben
Unten
Oben
Unten
Oben
Q2 2015
1.173
1.300
17
19
1.180
1.320
810
870
Q3 2015
1.199
1.340
18
20
1.210
1.360
800
910
Q4 2015
1.316
1.400
18
22
1.290
1.400
840
950
IV. Jahresdurchschnitte
2012
1678
31,4
1556
648
2013
1396
23,4
1473
725
2014
1252
18,6
1370
805
2015 (geschätzt)
1.270
18,6
1.275
845
Gold
Silber
Platin
Palladium
1.119,9
15,2
1.083,3
715,7
In Euro
I. Aktuell
II. Gleitende Durchschnitte
5 Tage
1.109,5
15,4
1.073,7
700,7
10 Tage
1.107,0
15,5
1.065,8
692,5
20 Tage
1.100,9
15,3
1.058,3
706,4
50 Tage
1.090,4
15,0
1.058,9
708,8
100 Tage
1.052,2
14,4
1.039,5
684,4
200 Tage
1.007,3
14,3
1.042,0
661,7
Bandbreite
Bandbreite
Bandbreite
Bandbreite
III. Einschätzungen
Unten
Oben
Unten
Oben
Unten
Oben
Unten
Oben
Q2 2015
1.096
1.215
16
18
1.103
1.234
757
813
Q3 2015
1.142
1.276
18
19
1.152
1.295
762
867
Q4 2015
1.290
1.373
18
22
1.265
1.373
824
931
IV. Jahresdurchschnitte
2012
1.299
24,3
1.204
501
2013
1.052
17,6
1.108
545
2014
949
14,1
1.036
611
1.203
17,6
1.207
800
2015 (geschätzt)
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen. Prognosen der Degussa Goldhandel GmbH (jeweils für das Quartalsende). Schätzungen'gerundet'.
17
10. April 2015
Rohstoffpreise im Überblick
Ausgewählte Rohstoffe
Aktueller Preis Veränderungen gegenüber (in Prozent):
Volatilität (in Prozent):
in USD 2 Wochen
1 Monat 3 Monate 6 Monate 12 Monate
30 Tage
90 Tage
I. Energie
NYMEX WTI Rohöl
50,75
ICE Brent Rohöl
56,74
NYMEX Benzin
176,21
NYMEX Heizöl
173,14
ICE Gasoil
528,50
NYMEX Erdgas
2,54
II. Agrarprodukte
Mais
378,00
Weizen
518,75
Soja
953,50
Kaffee
137,45
Zucker
12,80
Baumwolle
66,22
III. Industriemetalle
Aluminium, Future (3M)
1771,00
Kupfer (Future, 3M)
6010,00
Zink
2159,00
Blei
1923,00
Eisenerz
50,50
IV. Edelmetalle
Gold
1195,10
Silber
16,19
Platin
1156,63
Palladium
763,00
V. Edelmetale, rel. Preise
Gold-Silber
73,82
Gold-Platin
1,03
Gold-Palladium
1,57
Palladium-Platin
0,66
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.
7,8
3,1
0,2
2,1
1,1
-7,9
-7,7
-5,8
1,1
-4,0
-1,1
-12,6
-42,6
-41,6
-32,1
-34,9
-37,0
-34,0
-42,6
-41,6
-32,1
-34,9
-37,0
-34,0
-44,5
-44,9
-35,8
-39,3
…
-36,7
50,6
51,2
44,5
42,3
31,0
39,5
52,0
47,3
39,1
38,3
30,5
44,3
-0,7
3,3
-2,1
5,9
0,8
9,5
-6,8
-12,7
-7,5
-18,8
-14,2
8,4
10,5
4,0
1,7
-31,2
-23,3
8,1
10,5
4,0
1,7
-31,2
-23,3
8,1
-25,9
-28,4
-20,5
-27,1
-32,6
-17,0
23,2
34,9
15,5
49,1
26,2
22,1
22,3
30,1
18,8
39,6
24,3
19,1
-0,1
2,6
7,4
8,2
0,2
-4,4
-4,6
-0,9
3,5
-27,1
-9,6
-9,9
-5,6
-8,4
-37,5
-9,6
-9,9
-5,6
-8,4
-37,5
-0,8
-9,6
8,9
-7,0
-53,3
12,0
23,0
15,2
25,5
…
16,7
23,7
18,6
23,4
14,8
3,2
3,4
3,4
-3,9
0,6
3,1
-4,9
-4,4
-1,1
-4,8
-11,2
-1,5
-1,1
-4,8
-11,2
-1,5
-7,1
-18,2
-18,4
-1,8
14,1
24,7
19,8
23,8
15,7
31,1
17,5
22,3
-0,6
-0,1
7,5
-7,1
-2,4
5,7
5,5
0,4
3,8
11,4
0,3
11,0
3,8
11,4
0,3
11,0
13,5
13,6
-5,5
20,5
15,5
12,4
21,5
17,5
20,1
10,4
21,8
20,4
S&P Rohstoffpreisindices (auf US-Dollar-Basis)
260
240
220
200
180
160
140
120
100
80
60
40
07
08
09
Gesamtindex
10
11
Industriemetalle
Quelle: Bloomberg. Serien sind indexiert (Januar 2007 = 100).
12
Energie
13
14
Agrarprodukte
15
Wir freuen uns, die
Ludwig von Mises Institut Deutschland
Konferenz 2015
anzukündigen:
„Die Ethik der Freiheit“
Samstag, 23. Mai 2015
10 Uhr bis 17 Uhr
im Hotel „Bayerischer Hof“, München
Mit Beiträgen von:
Professor Dr. David Dürr
Professor Dr. Martin Rhonheimer
Universität Zürich, Wirtschaftsanwalt
Päpstliche Universität vom Heiligen Kreuz,
Rom
Professor Dr. Hans-Hermann Hoppe
Professor Dr. Thorsten Polleit
Emeritus University of Nevada,
Property and Freedom Society
Universität Bayreuth,
Ludwig von Mises Institut Deutschland
Wir würden uns freuen, Sie zur 3. Konferenz des „Ludwig von Mises Institut Deutschland“
begrüßen zu können.
Thorsten Polleit
Präsident
Andreas Marquart
Vorstand
Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V.
Infos und Anmeldungen: www.misesde.org/konferenz2015
19
10. April 2015
Ausgewählte Handelsdaten aus dem Edelmetallmarkt
Comex Gold- und Silberbestände (Millionen Feinunzen)
(a) Gold
(b) Silber
0,19
12
0,18
11
0,17
0,16
10
0,15
0,14
9
0,13
8
0,12
0,11
7
0,10
6
0,09
07
08
09
10
11
12
13
14
07
15
08
09
10
11
12
13
14
15
Quelle: Bloomberg.
Gold-Future-Markt: Handelsvolumen und „Open Interest“, jeweils in Mrd. USD (Tagesdaten)
80.000.000
70.000.000
60.000.000
50.000.000
40.000.000
30.000.000
20.000.000
10.000.000
0
11
12
13
Gesamtes Handelsvolumen, Feinunzen
14
15
'Open Interest', gesamt, Feinunzen
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.
Gold-Future-Markt: Handelsvolumen und „Open Interest“, jeweils in Feinunzen (Tagesdaten)
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
11
12
Gesamte Handelsvolumen, Mrd. USD
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.
13
14
'Open Interest', gesamt, Mrd. USD
15
20
10. April 2015
Bitcoinpreis und Wertentwicklungen verschiedener Anlageklassen
Bitcoin in US-Dollar
1200
1000
800
600
400
200
0
12
13
14
15
Quelle: Bloomberg.
Wertentwicklung verschiedener Anlageklassen seit Jahresanfang in Prozent
(a) In nationaler Währung
(b) In Euro
-25
-15
-5
S&P 500
Nasdaq
Euro STOXX 50
FTSE 100
DAX
Swiss MI
Nikkei
Hang Seng
Bovespa
Russia
CRB Index
-6,0
Gold
Silber
Rohöl
-0,2
EURUSD -11,9
EURJPY -11,4
EURGBP
-6,7
EURCHF -13,4
USDCAD
USDGBP
USDJPY
US-Staatsanleihe 7-10 J.
US-Staatsanleihe 1-3 J.
Euro-Staatsanleihe 7-10 J.
Euro-Staatsanleihe 1-3 J.
UK-Staatsanleihe 7-10 J.
UK-Staatsanleihe 1-3 J.
Japan-Staatsanleihe 7-10 J.
-0,2
Japan-Staatsanleihe 1-3 J.
-0,1
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.
5
15
25
35
1,5
5,0
17,9
6,8
24,1
4,6
14,3
14,1
7,6
19,4
0,9
3,1
8,4
0,0
0,6
1,9
0,6
3,6
0,7
1,5
0,3
-30 -20 -10 0 10 20 30 40 50 60
S&P 500
Nasdaq
Euro STOXX 50
FTSE 100
DAX
Swiss MI
Nikkei
Hang Seng
Bovespa
Russia
CRB Index
Gold
Silber
Rohöl
EURUSD -11,9
EURJPY -11,4
EURGBP
-6,7
EURCHF -13,4
USDCAD
USDGBP
USDJPY
US-Staatsanleihe 7-10 J.
US-Staatsanleihe 1-3 J.
Euro-Staatsanleihe 7-10 J.
Euro-Staatsanleihe 1-3 J.
UK-Staatsanleihe 7-10 J.
UK-Staatsanleihe 1-3 J.
Japan-Staatsanleihe 7-10 J.
-0,8
Japan-Staatsanleihe 1-3 J.
-0,7
13,5
17,0
17,9
13,5
24,1
17,9
25,6
25,8
5,9
43,6
5,9
12,8
15,0
11,7
8,4
0,0
0,6
13,8
12,5
3,6
0,7
8,2
7,0
ZUM 200.
GEBURTSTAG
VON OTTO VON
BISMARCK:
GOLD UND SILBER
VON DEGUSSA.
Er hat als Reichskanzler die Sozial- und Rentenversicherung in
Deutschland eingeführt. Und auf sein Wort war Verlass, in Preußen,
in Deutschland und in Europa. Am 1. April 2015 wäre Otto von Bismarck
200 Jahre alt geworden. Wir feiern seinen Geburtstag mit streng
limitierten Degussa Thalern aus 1 Unze Gold, 1 Unze Silber (Stempelglanz und antik) sowie ½ Unze Silber. Dabei bietet zum Beispiel die
Ausgabe aus Silber sehr viel mehr Edelmetall fürs Geld als aktuelle
staatliche bundesdeutsche Münzen. Ein rundum gelungenes Jubiläum
für Sammler wie für Anleger.
GOLDGESCHENKE.DE
Goldgeschenke, Investment-Produkte,
Sammlermünzen. Alles auf einen Blick
unter: degussa-goldhandel.de
Frank fur t I Berlin I Hamburg I Hannover I Köln I München I Nürnberg I P for zheim I Stut tgar t I Zürich I London I Madrid I Singapur
22
Notizen:
10. April 2015
23
10. April 2015
Beiträge in bisher erschienenen Ausgaben
Ausgabe
Inhalt
10. April 2015
Gold in Euro – ein großer Gewinn
Die Kosten des Euro-Verfalls
Island denkt über „Vollgeld“ nach
Wirtschaftspolitischer Kommentar: Die EZB-Politik bereichert einige zu Lasten vieler
Edelmetallmarktbericht: Gold versus Goldminenaktien
Niedrige Zinsen für lange Zeit
Der „LBMA Gold Price“
Zur Gold-Silber-Preisrelation
Übertriebene Deflationsfurcht
Wirtschaftspolitischer Kommentar: Die Hyper-Blase
Edelmetallmarkt-Bericht: „Weltgoldpreis“-Index steigt
Euro-Absturz und Goldpreis
Überdosis Euro
Die Dänen haben ein „Euro-Problem“
Russland baut seine Dollar-Schuld ab
IWF: 17,5 Mrd. US-Dollar für die Gläubiger der Ukraine
Wirtschaftlicher Kommentar: Die EZB folgt der Politik der Deutschen Reichsbank
Edelmetallmarkt-Bericht: Starker US-Dollar dämpft Edelmetallpreise
Die Last der Dollar-Schulden
Griechenland: tragische Konkursverschleppung
„Financial Warfare“ gegen Russland
EURDKK: Der nächste Bruch?
Wirtschaftspolitischer Kommentar: Über die Kosten der Rettungspolitik
Edelmetallmarktbericht:“Weltgoldpreis-Index“ steigt bereits seit Herbst 2014
Gold ist ‚ultimatives Zahlungsmittel‘ und ‚Versicherung‘
Wohin ‚Euro-Notkredite‘ führen
Achtung: Target-2-Salden
Wirtschaftspolitischer Kommentar: Über die Schäden, die der Negativzins anrichtet
Edelmetallmarktbericht: US-Zinsen und Ölpreis belasten Edelmetallpreise
Die EZB bringt 1.140.000.000.000 neue Euro in Umlauf
Achtung: Währungskrise
Griechenland: Schrecken ohne Ende
Von der Schweiz lernen
Wirtschaftspolitischer Kommentar: Überzogene Deflationssorgen
Edelmetallmarktbericht: Das Interesse der Edelmetall-ETF-Investoren kehrt zurück
Jahresausblick 2015
27.März 2015
13. März 2015
27. Februar 2015
13. Februar 2015
30. Januar 2015
16. Januar 2015
19. Dezember 2014
5. Dezember 2014
21. November 2014
7. November 2014
Folgen der Russlandkrise
Konjunkturrisiken nehmen zu
Schweiz führt Negativzins ein
Bald ohne Bargeld?
Wirtschaftspolitischer Kommentar: Sorge vor Deflation
Edelmetallmärkte: Zur US-Zinspolitik; Das Gold der Russen
Der „Illiquiditäts-Faktor“ als Krisentreiber
Negativzins im Goldleihemarkt
SNB im Euro-Kaufrausch
Wirtschaftspolitischer Kommentar: Gutes Geld braucht freien Wettbewerb
Edelmetallmärkte: Zum Gold-Silberpreis-Verhältnis
Gold ist Geld
Das „Japanrisiko“ steigt
Der „Ur-Zins“ kann nicht negativ werden
Wirtschaftspolitischer Kommentar: Zur Schweizer-Goldinitiative
Edelmetallmärkte: Institutionelle halten sich (noch) zurück
Öl, Gold und Zins
Was man über die Schuldenwirtschaft wissen sollte
Fed-Abrakadabra
Wirtschaftspolitischer Kommentar: Ich sehe was, was du nicht siehst
Edelmetallmärkte: Wechselkurs- versus Goldpreisbewegungen
Der Degussa Marktreport ist zu beziehen unter:
www.degussa-goldhandel.de/de/marktreport.aspx
Alle bisherigen Ausgaben des Degussa Marktreports stehen dort auch zum Download zur Verfügung.
24
10. April 2015
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dass die in diesem Dokument geäußerten Einschätzungen ihre eigenen Einschätzungen genau wiedergeben und kein Zusammenhang zwischen ihrer
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Impressum
Der Marktreport erscheint 14-tägig freitags und ist eine kostenlose Serviceleistung der Degussa
Goldhandel GmbH
Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 10. April 2015
Herausgeber: Degussa
Goldhandel GmbH, Kettenhofweg 29, 60325 Frankfurt, Tel.: (069) 860068-0, Fax: (069) 860068-222
E-Mail: [email protected], Internet: www.degussa-goldhandel.de
Redaktion: Dr. Thorsten Polleit, Julia Kramer
Degussa Marktreport ist im Internet abrufbar unter: http://www.degussa-goldhandel.de/de/marktreport.aspx
An- und Verkaufsniederlassungen:
Frankfurt (Ladengeschäft): Kettenhofweg 29 · 60325 Frankfurt
Telefon: +49-69-860 068 – 100 · [email protected]
Berlin (Ladengeschäft): Fasanenstraße 70 · 10719 Berlin
Telefon: +49-30-8872838 – 0 · [email protected]
Hamburg (Ladengeschäft): Ballindamm 5 · 20095 Hamburg
Telefon: +49-40-329 0872 – 0 · [email protected]
Hannover (Ladengeschäft): Theaterstraße 7 · 30159 Hannover
Telefon: +49-511-897338 – 0 · [email protected]
Köln (Ladengeschäft): Gereonstraße 18-32 · 50670 Köln
Telefon: +49-221-120 620 – 0 · [email protected]
München (Ladengeschäft): Promenadeplatz 12 · 80333 München
Telefon +49-89-1392613 – 18 · [email protected]
München (Altgold-Zentrum): Promenadeplatz 10 · 80333 München
Telefon +49-89-1392613 – 10 · [email protected]
Nürnberg (Ladengeschäft): Prinzregentenufer 7 · 90489 Nürnberg
Telefon: +49-911-669 488 – 0 · [email protected]
Pforzheim (Scheideanstalt): Freiburger Straße 12 · 75179 Pforzheim
Telefon: +49-7231-58795 – 0 · [email protected]
Stuttgart (Ladengeschäft): Kronprinzstraße 6 · 70173 Stuttgart
Telefon: +49-711-305893 – 6 · [email protected]
Zürich (Ladengeschäft): Bleicherweg 41 · 8002 Zürich
Telefon: +41-44-40341 10 · [email protected]
Zentrale Frankfurt
Kettenhofweg 29 · 60325 Frankfurt
Telefon: +49-69-860 068 – 0 · [email protected]
Gruppe)
London Sharps Pixley Ltd (Mitglied der Degussa
Telefon +44-207 871 0532 · www.sharpspixley.com
Madrid (Ladengeschäft): Calle de Velázquez 2 · 28001 Madrid
Telefon: +34-911 982 900 · [email protected]