Aussendung - Vienna Walks & Talks

Portugal: Wo Europa endet
und der Atlantik beginnt
Dienstag, 6. - Mittwoch, 14. Oktober 2015
Am äußersten Südwestrand Europas hörte einst die bekannte Welt auf, 5000 km Richtung
Westen nichts als Wasser. Kein Wunder, dass sich die Portugiesen nostalgisch vergangener
Zeiten erinnern, als ihr Land Heimat bedeutender Seefahrer und Entdecker war, die Standarte der
portugiesischen Könige an den Küsten Afrikas, Asiens und der Neuen Welt wehte und Lissabon
einst die mächtigste Metropole Europas war. Kein Wunder, dass Portugal mit einer so reichen
Auswahl an UNESCO Weltkulturstätten aufwarten kann und der Hauch der einstigen Größe und die
stilprägenden Einflüsse der Kolonien überall präsent sind. Es zählt aber auch die sonstige Vielfalt
des Landes, die Portugal zu einem der begehrtesten Reiseziele macht: lebendige Großstädte und
mittelalterliche Altstadtensemble, goldgelbe Sandstrände und dramatisch ins Meer abfallende
Steilklippen, prunkvolle Kirchen und Klöster und einfache, weißgetünchte Fischerkaten, Weinberge
und Korkeichenhaine, bizarre Gebirge und weitläufige Ebenen. Dabei hat jeder Landesteil seinen
unverwechselbaren Charakter. Die bekannteste der portugiesischen Provinzen ist die Algarve.
Aber auch sie bietet viel mehr als nur die Klichées von Sandstränden, Luxusvillen und Discos, so
z.B. die flache Dünenlandschaft des Parque Natural da Ria Formosa südlich von Faro. Dort nisten
Flamingos; Orchideen, Strelitzien und Calla wachsen am Wegrand. Das gebirgige Hinterland, die
Serra de Monchique, dagegen ist dicht mit Eukalyptusbäumen und Korkeichenwäldern bewachsen.
Viele historische Ortskerne sind immer noch von Jahrhunderten arabischer Herrschaft geprägt.
LEISTUNGEN:*
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TAP Flug Wien-Lissabon-Porto
und Faro-Lissabon-Wien inkl. aller
Fluggebühren, Abgaben und Zuschläge (Stand 11/2014)
8 Übernachtungen in 3* und 4*
Hotels/HP
Busrundfahrt lt. Programm
Örtliche Reiseleitung in
Zusammenarbeit mit Dr. Brigitte
Timmermann
Alle Eintritte
Schifffahrt auf dem Douro
Traditioneller Fado-Abend
Reiseunterlagen
Quiet-Vox Geräte
Illustrierte Vorlesung
PREIS:*
Preis: € 1.290,- pro Person/DZ
EZ Zuschlag: € 150.Anmeldung bis: 31.03.2015
Teilnehmerzahl mind. 25 Pers.
Reise-Stornoversicherung:
siehe Anmeldeformular
* Preis- und Programmänderungen vorbehalten
Di, 6.10.: Anreise Wien - Porto
Nach unserem Flug über Lissabon
beginnt unsere Rundfahrt im grünen
Norden Portugals, der Wiege des Landes. Sein
Zentrum ist Porto, die zweitgrößte Stadt des
Landes. Sie ist für den Portwein bekannt, aber
auch für ihre traumhafte Lage hoch über dem
Douro. Alteingesessene Weinhändlerfamilien
geben in der alten, zum UNESCO Weltkulturerbe erhobenen Handelsstadt den Ton an.
Stadtrundfahrt/Rundgang. Die Kathedrale, die
Kirche des hl. Franziskus und das Kloster do
Pilar, die kühne Eisenbrücke von Gustav Eiffel,
die Markthalle Mercado do Bolhão, der Bahnhof São Bento, der Börsepalast und die Casa
da Música, eine Architekturikone der Moderne
des holländischen Stararchitekten Rem
Koolhaas, stehen ebenso auf dem Programm
wie das malerische einstige Fischerdorf
Ribeira, heute ein Bezirk der Stadt.
1.Ü in Porto
Mi, 7.10: Dourotal – Vila Real - Guimaraes
– Braga – Villa do Crude – Porto
Unsere heutige Rundfahrt inkl. Schifffahrt
führt uns durch das malerische Dourotal,
Heimat der Portweintrauben. Ähnlich wie in
der Wachau prägen auch hier tiefe Täler, in
den Schiefer geschlagene Weinterrassen und
Weingüter die Flusslandschaft. Nahe der alten
Bischofsstadt Vila Real besichtigen wir das
barocke Herrenhaus Palácio de Mateus, dessen
prächtige Anlage Zeuge des profitablen Weinhandels ist. Guimarães, europäische Kulturhauptstadt 2012 und UNESCO Weltkulturerbe, gilt als Wiege der Nation und erste Hauptstadt
des Landes. Die mächtige Festung und die
herzögliche Residenz zeugen noch von der
einstigen Größe. Die von prächtigen barocken
Kirchen und Palästen geprägte Stadt Braga,
das „Rom Portugals“, ist Sitz des
portugiesischen Primas. Bei einem Rundgang besichtigen wir u.a. die Kathedrale aus dem
11. Jh. und den bischöflichen Rosengarten. Auf einem Hügel etwas außerhalb der Stadt
liegt mitten im Weinanbaugebiet des Vinho
Verde die beliebte Wallfahrtskirche Bom
Jesus do Monte mit einer raffiniert angelegten barocken Freitreppe. 2. Ü in Porto
Do, 8.10.: Aveiro – Coimbra – Fátima
Erstes Ziel des heutigen Tages ist das an einer
60.000ha großen Binnenlagune gelegene
Aveiro, wegen seiner Kanäle, Grachten und
Brücken oft mit Venedig verglichen. Coimbra
hat eine der traditionsreichsten Universitäten
Portugals. Ihr Sitz ist in der einstigen königlichen Residenz, ihre Bibliothek ein prächtiges
Beispiel des portugiesischen Barock. Enge
Gassen führen zur romanischen Kathedrale
und zum Kloster Santa Cruz, beide aus dem
12. Jh. Ziel des heutigen Tages ist Fátima,
das durch die Marienerscheinungen der drei
Hirtenkinder zu einem der wichtigsten
Wallfahrtsorte Südeuropas geworden ist.
Ü: Fatima
Fr, 9.10.: Batalha – Nazaré – Alcobaça –
Óbidos – Lissabon
Zum Dank für eine siegreiche Schlacht gegen
Kastilien 1385 ließ der portugiesische König
Johann I. in Batalha ein Kloster als königliche Grablege errichten. Kirche und Kreuzgang
sind ein Wunderwerk filigraner Steinmetzkunst
und UNESCO Weltkulturerbe. Auch Heinrich
der Seefahrer hat hier seine letzte Ruhestätte
gefunden. Das einstige Fischerdorf Nazaré,
eines der beliebtesten Bade- und Surfer-
VIENNA WALKS + TALKS Timmermann & Co OG, Werdertorgasse 9/2, 1010 Wien
Tel: 01/774 89 01 - [email protected] - www.viennawalks.com
VNR.: 2010/0061, Bankgarantie: 11.508.209 Erste Bank, Abwickler: Europ. RV +4315044400
Mo, 12.10.: Cabo de São Vicente - Lagos
Über die größte Hängebrücke Europas
verlassen wir Lissabon in Richtung Algarve.
Über den Nationalpark Alentejano e
Costa Vicentina erreichen wir das windumtoste Cabo de São Vincente am südwestlichsten Punkt Europas. Benannt nach
dem Hl. Vicente, dem Schutzpatron der Seefahrer, beeindruckt es mit seinen dramatisch
ins Meer abfallenden Klippen. Sagres und
seine Umgebung sind untrennbar mit
Heinrich dem Seefahrer und dem Weg
Portugals zur ersten maritimen Großmacht
Europas verbunden. Die Wissenschaftler
seiner Seefahrerakademie haben in der
mächtigen Festung die Grundlagen für seine
epochalen Entdeckungsfahrten erarbeitet.
Sa, 10.10.: Lissabon
Unser Tagesziel ist Lagos. Mit hübscher
Allein schon die hügelige Lage der portugie- Altstadt und viel maritimem Flair ist Lagos
sischen Hauptstadt am Tejo macht Lissabon eine beliebte Adresse an der Algarve. Auch
eine Reise wert. Dazu kommt ihre abdiese Stadt hat europäische Seefahrerwechslungsreiche Geschichte: Römer, West- geschichte geschrieben: aus ihrem Hafen
goten und Mauren prägten ihr Schicksal,
liefen einst die Schiffe Heinrichs des See1526 wurde sie dank der Kolonien die prunk- fahrers aus. Wir besichtigen auch die
volle Hauptstadt eines Weltreichs. 1755 fiel
Grotten von Ponta da Piedade. Ü: Lagos
sie einem verheerenden Erdbeben zum
Opfer. Heute zählt Lissabon zu den schönDi, 13.10: Portimão – Serra de
sten Hauptstädten mit viel Kultur, Abwechs- Monchique – Lagos
lung und Charme. Ganztägige StadtbesichPortimão zählt zu den Hauptorten der
tigung. Im Stadtteil Belém besichtigen wir
Algarve. Nördlich davon liegt der Gebirgsu.a. den berühmten Wachturm Torre de
zug der Serra de Monchique, der „Garten
Belém, das Hieronymuskloster, ein Hauptder Algarve“. Pinien, Eukalyptusbäume und
werk der portugiesischen Spätgotik, und das Erdbeerbäume prägen die Höhenzüge. Im
monumentale Seefahrerdenkmal.
kleinen Thermalbadeort Caldas de
2. Ü: Lissabon
Monchique erholen sich die Gäste in
Jugendstilvillen und einem schattigen
So, 11.10.: Sintra – Cabo da Roca –
Kurpark. Auf der Rückfahrt nach Lagos
Estoril - Lissabon
besuchen wir noch die alte Bischofsstadt
Wenn es den Königen in Lissabon zu heiß
Silves, unter maurischer Herrschaft die
wurde, zogen sie in das kühlere Sintra.
Hauptstadt der Provinz Al-Gharb (Algarve).
In der alten Maurenstadt, von der schon
In einer der kleinen Bars in einer ehemaligen
Lord Byron und Hans Christian Anderson
Korkfabrik können wir uns für die Rückfahrt
schwärmten und die heute UNESCO Weltkul- nach Lagos stärken. 2. Ü: Lagos
turerbe ist, besichtigen wir u.a. den in einem
herrlichen Park gelegenen, verspielten
Mi, 14.10.: Albufeira - Faro - Lissabon
Königspalast, den Palácio da Pena, das
Wien
„Neuschwanstein Portugals“. Die Azulejo
Auf dem Weg zum Flughafen von Faro
Fliesen im maurischen Saal zählen zu den
machen wir noch in dem ehemaligen
ältesten im Land. Der westlichste Punkt Kon- Fischerdorf Albufeira Station. Auch wenn es
tinentaleuropas, das 140m über der tosenzu den touristischen Hochburgen der Algarve
den Brandung liegende Cabo da Roca bietet zählt, findet man in der Altstadt noch immer
ein unvergessliches Naturschauspiel. Über
zahlreiche stille Ecken. Mit einem Besuch der
den modänen Kur- und Badeort Estoril,
Laurentius-Kirche beschließen wir unsere
während des 2. Weltkriegs ein Zufluchtsort
Kultursafari durch Portugal. Ihr einschifvon Geheimagenten und Exilanten, kehren
figer Kirchenraum ist bis in die Kuppel mit
wir nach Lissabon zurück. 3. Ü: Lissabon
blau-weißen Azulejo Kacheln ausgekleidet,
der barocke Altar mit üppigem, vergoldetem
Schnitzwerk versehen.
paradiese der Portugiesen, liegt malerisch
zwischen einem langen Sandstrand und der
schroff abfallenden Steilwand des Sítio
Gebirges. Die im 12. Jh. gegründete
Zisterzienserabtei Alcobaça war einst das
größte und wohlhabendste Kloster der
Iberischen Halbinsel, heute ebenfalls
UNESCO Weltkulturerbe. Zwei Prunk-
sarkophage in der frühgotischen Kirche
erinnern an eine der berührendsten Liebestragödien der portugiesischen Geschichte.
Das mittelalterliche Bergstädtchen Óbidos
bildet mit seiner zinnenbekrönten Stadtmauer und seinen weiß getünchten Häusern
ein malerisches, geschlossenes Altstadtensemble. 1. Ü: Lissabon
Anekdote zum Portwein (der Wahrheitsgehalt bleibt auch uns verborgen :-)
Just in jenem Moment als der Luxusliner
„Titanic“ einen Eisberg rammte, goss der
Butler von Sir Perceval de St. Yvore den
zuvor dekantierten Portwein in ein Kristallglas und verschüttete dennoch nur wenige
Tropfen. Auch die plötzliche Unruhe im
Gang, wo die Anweisung des Kapitäns lautstark verbreitet wurde, dass die Passagiere
der ersten Klasse dringend ihre Kabinen
verlassen und die Rettungsboote entern
sollten, konnte Sir Perceval nicht davon
abhalten, einen Schluck von seinem besten
Vintage Port zu nehmen. „Mister Hewitt“,
sagte Sir Perceval seinem Butler, „Sie dürfen
sich zurückziehen.“ Der Portweinkenner de
St. Yvore selbst allerdings weigerte sich,
entsprechende Schritte zu seiner Rettung
einzuleiten: „Einen Vintage des Jahrgangs
1904 lässt man nicht im Stich“, erklärte Sir Perceval. Und so kam es, dass das
Geschlecht derer zu St. Yvore nach rund
achthundert Jahren sein abruptes Ende am
tiefen Grund des Atlantiks fand.
Geringfügige Programmänderungen vorbehalten.
Photos:
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