PACS MARKIERT DEN GENERATIONSWECHSEL - Medizin-EDV

R I S / PA C S
PACS MARKIERT DEN GENERATIONSWECHSEL
Als weitaus wichtigste Entwicklung der
letzten Zeit für die Radiologie gilt das
digitale Bildarchiv oder PACS. Doch noch
muss sich das Picture Archiving and
Communication System traditionellen
Methoden gegenüber erst noch durchsetzen. Eine Wachablösung ist fällig.
Der unaufhaltsame Trend zur Digitalisierung in Krankenhäusern bildet die
Grundlage für die große Nachfrage nach
medizinischen Bildverarbeitungssystemen. Produkte und Technik kommen
Rolf Hellemann, HM-MEDICARE
Consultance: "Bei vielen ältern Ärzten und Verwaltungsdirektoren löst
das Thema PACS oft ein deutliches
Unbehagen aus."
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dem Bedarf an Lösungen zum effizienten Informationsmanagement und
Datenaustausch in und zwischen den
Kliniken entgegen. "Doch sind nicht alle
Daten, die das PACS aufnehmen könnte,
bereits digitalisiert. Bereiche wie CT
(Computer-Tomographie) und MR
(Magnetresonanz-Tomographie) sind zu
mehr als 90 Prozent digitalisiert, die
kardiologischen Angiograhie-Systeme
vollständig und vasculäre AngiograhieSysteme zu etwa 50 Prozent", weiß Rolf
Hellemann von der HM-MEDICARE
Consultance, die Kliniken und Praxen
berät und betreut. Multifunktionale,
digitalisierte Untersuchungsgeräte stünden älterem Equipment im Verhältnis
von 20:80 gegenüber.
Rasteraufnahmeplätze für horizontale
und vertikale Untersuchungen mit
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Speicherfolien- oder Digital-Systemen
machten in Deutschland noch keine 20
Prozent aus. Alle anderen Arbeitsplätze
verwenden Röntgen- Filme. Zwar sei der
Thorax- Arbeitsplatz in großen Kliniken
digitalisiert, im Markt mache das aber
nur ein Volumen von lediglich zwölf
Prozent aus.
Die PACS-Welt in Deutschland ist derzeit erst im Aufbruch. Eine Hemmschwelle sind die scheinbaren Kosten,
die jedoch meist nach kurzer Zeit ausgeglichen sind, wenn Filmkosten- Ersparnis gegen Investitionen gestellt werden.
Auch ein psychologischer Faktor ist für
das langsame Anlaufen verantwortlich.
"Mitarbeiter und Führungskräfte haben
Angst vor dem Computer", kann Hellemann beobachten. Schon nach einer
kurzen Phase möchte aber niemand
mehr auf die vielen Vorteile und Einsparungen verzichten, die mit diesen Systemen erreicht werden. Hellemann: "Bei
vielen älteren Ärzten und Verwaltungsdirektoren löst das Thema PACS oft ein
deutliches Unbehagen aus." Der Berater
spielt damit auf einen bevorstehenden
Generationswechsel in den nächsten
Jahren in vielen Krankenhäusern an.
Griffige Argumente für
Verwaltungsdirektoren
Derzeit befindet sich der PACS-Markt
noch in der Wachstumsphase und reagiert daher auf diverse Faktoren vor
allem technischer Art. Die allgemeine
Unsicherheit in Bezug auf Standards, die
IHE-Initiative (Integrating the Healthcare Enterprise) zur Förderung der
Integration von PACS in Informationssystemen wie RIS und HIS
(radiology / hospital information systems), die Auswirkung von Lösungen
wie Computertomografie und Teleradiologie, der zunehmende Einfluss der
Informationstechnologie im Gesundheitswesen und das Fernziel des voll
digitalisierten Krankenhauses sind nur
einige der Aspekte, die in der weiteren
Entwicklung des Markts für medizinische Bildverarbeitungssysteme eine
Schlüsselrolle spielen werden.
Besonders im Rahmen der Wettbewerbs-
Berater Klaus Irmler: "Ein Zugewinn
besteht nicht per se, sondern erst
die Anwendung und Nutzung des
PACS erbringen ihn."
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situation der Häuser untereinander ist
dieser digitale Qualitätsschub unabdingbar. Vor Ort geben jedoch die griffigen
Argumente, um Verwaltungsdirektoren
zu überzeugen, den Ausschlag. "Dabei
hat die Initialzündung für ein PACSProjekt vom Radiologen zu kommen",
meint Klaus Irmler. Der Berater aus
Königswinter offeriert handfeste Argument für die Radiologie.
Zunächst sei da die zeitlich verkürzte
Online-Bereitstellung im gesamten
Tagesablauf, was die medizinischen
patientenbezogenen Anforderungen der
Bilder und Befunde angehe.
Transportdienste, um Hardcopies zu verteilen, würden entlastet oder sogar
unnötig. "Schnelle Befundung, schnelle
Bereitstellung der Bilder und schnelle
Übermittlung der Bildinformationen
und des dazugehörigen Befundes in alle
Stationen und Funktionsbereiche des
Krankenhaus", postuliert Irmler.
Gerade bei DRGs
ein Spareffekt
Wie Untersuchungen belegen, verschwinden bei der konventionellen
Methode mindestens 15 Prozent an
Bildinformationen wegen einer fehlerhaften Ablage oder Verteilung im Haus.
Wenn der Patient den Röntgenfilm, der
sein Eigentum ist, aus dem Krankenhaus
mitnimmt, müssen fallweise Kopien
erstellt werden. Diese Kopien sowie zur
Dokumentation notwendige Wiederholungsaufnahmen belasten bei einem
digitalen Archiv die Gesundheit des
Patienten ebenso wenig wie das Budget
des Krankenhauses.
Weiterhin lassen sich Bildinformationen
von zweifelhafter Qualität aus den
Modalitäten digital nachbearbeiten. Der
Arzt kann besser befunden. Kosten für
Neuaufnahmen fallen nicht an. Außerdem lassen sich Lagerfläche für
Röntgenfilme und Lagerregale reduzieren. Eine Entsorgung der Filme und der
Entwicklungschemikalien entfällt ge-
nauso wie die Kosten für die Filme
selbst.
"Durch die schnellere Verfügbarkeit von
Bild und Befund lässt sich seriös nachweisen, dass ein halber Tag Liegezeit
einzusparen ist – über das gesamte Haus
und alle Betten hinweg", kann Irmler
nach eigenen Angaben belegen. "Gerade
bei DRGs vergrößert sich der Spareffekt
durch reduzierte die Liegezeit zusätzlich."
Eine Implementierung der hochtechnisierten Systeme ohne externe Berater ist
nur selten zu finden. Nicht allein das
interdisziplinäre Know-how für eine
Machbarkeitsstudie als Entscheidungs-
STELLEN SIE JETZT SICHER ,
vorbereitung oder den Stufenplan zur
Realisierung ist erforderlich.
Externe beraten
Fachbereiche
unabhängiger
Erfahrungsgemäß kann der Externe die
einzelnen Fachbereiche unabhängiger
als ein interner Mitarbeiter beraten. "Ich
bin kein Erfüllungsgehilfe und nicht
abhängig," pointiert Klaus Irmler. Wohlverhalten um jeden Preis und das
Bestreben, gerade bei negativen Entscheidungen bei Vorgesetzten bloß nicht
anzuecken, seien ihm fremd.
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