Abbildung 1 Quelle: http://de.fotolia.com/ Rahmenkonzept Lebensqualität Altenhilfe Zieglersche Ein integratives Konzept zur Gestaltung der Lebensqualität und Zufriedenheit im Dialog Stand 24. März 2015 Anmerkung Das Rahmenkonzept ist handlungsleitend für alle Angebote und Dienstleistungen der Altenhilfe (ambulant, teilstationär, stationär). Die Darstellungen im Text beziehen sich inhaltlich teilweise jedoch stärker auf die stationären Einrichtungen. _________________________________________________________________________________________________________________ Altenhilfe Zieglersche Rahmenkonzept Lebensqualität 24.03.2015 Seite 1 von 21 Impressum Auftraggeber Altenhilfe Zieglersche Geschäftsführung Sven Lange Tannenbergstraße 44 73230 Kirchheim unter Teck www.zieglersche.de Projektleitung Schöffler, Rainer Projektteam Gogolinski, Hannelore Katz-Hagemeyer, Karina Kreutter, Karl Ernst Kostalek, Annegret Lamparth, Inge Nagy, Ingrid Thiess, Rosi Weber, Anne-Marie Stabsstelle Qualitätsmanagement Hausleitung, Karlsstift, Schorndorf Hausleitung, Seniorenzentrum Haus am Brunnenrain, Plüderhausen Stabsstelle Mensch und Diakonie Soziale Betreuung, Henriettenstift, Kirchheim unter Teck Stabsstelle Qualitätsmanagement Hauswirtschaftsleitung, Seniorenzentrum Haus in der Dorfmitte, Wannweil Hausleitung, Seniorenzentrum Martin-Luther-Haus, Denkendorf Hauswirtschaftsleitung, Henriettenstift, Kirchheim unter Teck Stand, Status kommuniziert mit den Führungskräften der Altenhilfe am Fachtag „Ethik in der Praxis“ am 12. März 2015 in Bad Boll _________________________________________________________________________________________________________________ Altenhilfe Zieglersche Rahmenkonzept Lebensqualität 24.03.2015 Seite 2 von 21 Gliederung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Rahmenkonzept Lebensqualität Deckblatt Impressum Gliederung Lebensqualität im Diskurs Subjektive Lebensqualität Modelle für Lebensqualität Warum ein Rahmenkonzept Lebensqualität? Einleitung Unsere Ziele und Grundlagen Unsere Qualitätsdimensionen und Grundsätze Im Dialog mit unseren Kunden Führungsaufgabe und gemeinsames Handeln Im Dialog mit unseren Mitarbeitenden Prozess- und zielorientierte Qualität Ergebnis- und wirkungsorientierte Qualität Inklusion, Teilhabe, Sozialraum- / Gemeinwesenorientierung Anlagen Abbildungen Literaturhinweise Weiterführende Links Seite(n) 1 2 3 4 4-5 6 7 7-8 8-9 9 - 12 13 13 14 - 15 15 - 16 16 - 17 17 18 18 18 - 20 20 _________________________________________________________________________________________________________________ Altenhilfe Zieglersche Rahmenkonzept Lebensqualität 24.03.2015 Seite 3 von 21 Warum ein Rahmenkonzept Lebensqualität? Wir stellen uns aktiv und gestaltend den fachlichen Entwicklungen in der Altenhilfe und im Gesundheitswesen, setzen uns mit diesen auseinander und suchen als diakonischer Träger der Altenhilfe ethisch und fachlich angemessene sowie wirtschaftlich sinnvolle und transparente Lösungen für unsere Kunden, Mitarbeitenden und Einrichtungen. Ebenfalls erfüllen wir die gesetzlichen Anforderungen. Aspekte zur Lebensqualität wurden bereits im Pflegeversicherungsgesetz (z. B. § 2 SGB XI Selbstbestimmung) und im Gesetz für unterstützende Wohnformen, Teilhabe und Pflege in Baden-Württemberg (Wohn-, Teilhabe- und Pflegegesetz - WTPG; z. B. § 1 Zweck des Gesetzes) verankert. Die fachlichen Entwicklungen auf Bundesebene zur indikatorenbezogenen Erhebung der Ergebnisqualität in der Altenhilfe im Rahmen der Projekte „Entwicklung und Erprobung von Instrumenten zur Beurteilung der Ergebnisqualität in der stationären Altenhilfe“ (Dr. Wingenfeld, Institut für Pflegewissenschaften der Universität Bielefeld; Dr. Engels, Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik Köln; Abschlussbericht März 2011) und „Ergebnisqualität in der stationären Altenpflege - EQisA“ (Dr. Wingenfeld, Institut für Pflegewissenschaften der Universität Bielefeld; DiözesanCaritasverband für das Erzbistum Köln e. V., EQisA 1 2011 - 2013; EQisA 2 2013 - 2015) werden wir weiter beobachten. Relevante Ergebnisse werden wir gegebenenfalls bei der Fortschreibung des Rahmenkonzepts berücksichtigen. 2. Einleitung Seit 2011 beschäftigen wir uns mit dem Thema Lebensqualität. Nach einer umfassenden Literaturrecherche und Auseinandersetzung mit entsprechenden Instrumenten in der Altenhilfe (z. B. H.I.L.D.E.1, INSEL2) haben wir uns für einen eigenen Weg entschieden. Auf der Grundlage aktueller Erkenntnisse, Konzeptionen und Modelle haben wir ein Rahmenkonzept zu Lebensqualität entwickelt, das den Grundsätzen unserer Vision und unseres Leitbildes, unserer Geschäfts-/ Qualitätspolitik (siehe QM-Handbuch) sowie unserer Unternehmenskultur entspricht für uns handlungsleitend ist für unsere strategische und politische Ausrichtung und Ziele (u. a. strategische Zielplanung auf Basis der BSC3) sich am „ganzen Menschen“ (Seele, Geist, Körper) und an der „Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen“ („Pflege-Charta“) sowie an der „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“ orientiert auf unseren fachlichen Grundlagen, wie z. B. Konzepte, Handreichungen, Qualitätsprozesse, Standards sowie Handlungsrichtlinien aufbaut und diese unter dem Thema „Lebensqualität“ bündelt und fokussiert kunden-, prozess- und zielorientiert weiterentwickelt wird an Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung zur subjektiven und objektiven Lebensqualität sowie an gesellschaftlichen Entwicklungen partizipiert sich an den personellen und finanziellen Ressourcen und Mitteln in unseren Einrichtungen orientiert, die wir in gemeinsamer Verantwortung mit den Kosten-/ Leistungsträgern (insbesondere Pflege- und Krankenkassen, Sozialhilfeträger) zur Verfügung stellen. ____ 1 2 3 Heidelberger Instrument zur Erfassung der Lebensqualität Demenzkranker Instrument zur praxisnahen Erfassung von Lebensqualität in der stationären Altenhilfe Balanced Scorecard _________________________________________________________________________________________________________________ Altenhilfe Zieglersche Rahmenkonzept Lebensqualität 24.03.2015 Seite 7 von 21 Gemäß dem Leitbild unseres Gesamtwerkes „Die Zieglerschen“ „orientieren wir uns an den Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden in unseren ambulanten, teilstationären und stationären Dienstleistungsbereichen. Ihre Würde und Rechte achten wir in allen Lebenslagen“ (Leitbild Zieglersche, 6. Grundsatz). „Wir fördern die größtmögliche Selbstbestimmung unserer Kundinnen und Kunden und begleiten sie achtsam und bieten Schutz“ (Leitbild Zieglersche, 7. Grundsatz). Darüber hinaus setzen wir uns mit unseren Rahmenbedingungen (institutionell, konzeptionell, personell, organisatorisch) auseinander und wollen diese so weit als möglich an den Erkenntnissen zur Lebensqualität ausrichten und in unsere Organisation bzw. Einrichtungen integrieren. 3. Unsere Ziele und Grundlagen a. Wir wollen unser Bewusstsein und unsere Handlungskompetenzen erweitern und ein gemeinsames Verständnis bzw. eine gemeinsame Grundhaltung sowohl in der Führung, als auch in den Mitarbeiterteams ermöglichen (u. a. Bildungsauftrag, Führungshandeln, Teamentwicklung). b. Mit der Fokussierung auf das Thema „Lebensqualität“ entwickeln wir kontinuierlich weiter unsere Organisation (Strukturen, Prozesse) Fachlichkeit (Konzepte, Handreichungen, Qualitätsprozesse, Standards etc.) Kultur in unseren Einrichtungen Kundenorientierung und Kundenzufriedenheit Mitarbeiterorientierung und Mitarbeiterzufriedenheit (siehe Ziffer 7.). c. Das Rahmenkonzept zur Lebensqualität bündelt und verknüpft unsere fachlichen Konzepte in der Altenhilfe. In der Fortschreibung dieser und bei der Erarbeitung neuer Konzepte verankern wir zukünftig verstärkt unsere Dimensionen und Grundsätze der „Lebensqualität“ (siehe Ziffer 4.). _________________________________________________________________________________________________________________ Altenhilfe Zieglersche Rahmenkonzept Lebensqualität 24.03.2015 Seite 8 von 21 d. Wir orientieren uns insbesondere an den Theorien und Modellen zur Lebensqualität der „Maslowschen Bedürfnispyramide“ (siehe Anlage 1) der „Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen“ („PflegeCharta“; siehe Anlage 2), der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland (siehe Anlage 3) dem personenzentrierten Grundverständnis und der Interaktion nach den Grundprinzipien von Carl Rogers (u. a. Empathie, Kongruenz, Akzeptanz; siehe Anlage 4; inklusive Validation, basale Stimulation etc.) dem biopsychosozialen Modell von Tom Kitwood (u. a. Persönlichkeit, Biographie, Gesundheit, Milieu; siehe Anlage 5) dem Pflegemodell nach Monika Krohwinkel (siehe Anlage 6) dem Pflegeprozess-Modell nach Fiechter und Meier dem Deming-Kreis (PDCA1-Zyklus; siehe Anlage 7) dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) den Entwicklungen zum Selbstverständnis und Aufgaben im Berufsfeld Altenpflege (u. a. „Cure“ und „Care“; siehe Anlage 8) ____ 1 Plan-Do-Check-Act-Methode _________________________________________________________________________________________________________________ Altenhilfe Zieglersche Rahmenkonzept Lebensqualität 24.03.2015 Seite 9 von 21
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