- Evangelischer Kirchenbezirk Überlingen

RELIGIONSPÄDAGOGISCHE
ARBEITSSTELLE
SCHULJAHR 2014/15 HEFT II
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
zum Beginn des 2. Schulhalbjahres lade ich Sie wieder herzlich ein
zu unseren religionspädagogischen Fortbildungen. Ich freue mich,
dass wir dem wichtigen Thema: „Theologisieren mit Kindern und
Jugendlichen“ einen ganzen Tag widmen können unter der Anleitung namhafter Referentinnen. Aber auch die weiteren Fortbildungen möchte ich Ihnen ans Herz legen. Mit anderen
Perspektiven auf unsere pädagogische Arbeit kann das
Unterrichten spannend bleiben.
Ich würde mich freuen, Sie bei
der einen oder anderen Veranstaltung begrüßen zu dürfen.
Bernhard Schupp, Schuldekan
Religionspädagogischer Tag 2015
Dekanat Überlingen, Grabenstr. 2, Dienstag, 10. März 2015
„Die großen Fragen: Theologische Gespräche mit
Kindern und Jugendlichen führen“
Ist die Bibel wahr? Warum lässt Gott das Leid zu? Gibt es Wunder
wirklich? Warum musste Jesus als Sohn Gottes sterben? Ist Religion
gefährlich?
Schülerinnen und Schüler stellen Fragen, direkt oder indirekt. Ein
guter Religionsunterricht gibt Schülerfragen Priorität, geht von diesen
Fragen aus und versucht sie kinder- bzw. jugendtheologisch fruchtbar
zu machen.
Der Religionspädagogische Tag befasst sich in diesem Zusammenhang
mit den Grundlagen der Kinder- und Jugendtheologie, zeigt
Entwicklungstendenzen in einzelnen Altersstufen auf und möchte dazu
ermutigen und befähigen, mit Kindern und Jugendlichen in ein
theologisches Gespräch einzutreten.
Außerdem werden inhaltliche Möglichkeiten ausprobiert, wie die
Kinder bzw. Jugendlichen angeregt werden können, ihre Fragen zu
stellen, und welche exemplarische Unterrichtsideen es gibt, um die
Theologie der Kinder/Jugendlichen kompetenzorientiert zu erfassen
und mit Deutungen der Tradition ins Gespräch zu bringen.
Tagungsverlauf am 10. März 2015
9:00 Uhr
Andacht / Begrüßung / Grußwort
9:30 Uhr
„Schülerfragen im Religionsunterricht
kindertheologisch begegnen“
Referentin: Prof. Dr. Mirjam Zimmermann
10:30 Uhr
11:00 Uhr
12:30 Uhr
14:00 Uhr
15:30 Uhr
Professorin für Religionspädagogik, Universität Siegen
Pause
Workshops
Mittagspause
Wechsel der Workshops
Abschluss (Ende ca. 16:00 Uhr)
anschl. kurze Dienstbesprechung für den Pfarrkonvent
Prof. Dr. Mirjam Zimmermann,
geb. 1969, studierte Germanistik, evang.
Theologie,
Pädagogik
und
Dipl.
Diakoniewissenschaft. Sie war viele Jahre
Lehrerin für evangelische Religion und
Deutsch,
danach
Fachleiterin
am
Studienseminar in Bad Kreuznach in der
Referendarsausbildung für Pädagogik und
Deutsch. Sie promovierte in praktischer
Theologie/Ethik
und
verfasste
eine
Habilitationsschrift
zum
Thema:
„Kindertheologie
als
theologische
Kompetenz von Kindern“ (NeukirchenVluyn, 2012²). Seit 2011 arbeitet sie als
Professorin für Religionspädagogik an der
Universität Siegen, ist Herausgeberin der
Zeitschrift „Deutsch betrifft uns“, Mitglied
des Redaktionskreises der Zeitschrift
„Religion 5-10“. Einige ihrer jüngsten
Veröffentlichungen:
- Aufsätze und Artikel im „Jahrbuch Kindertheologie“, Calwerverlag Stuttgart.
- Art. Kindertheologie. in: Das wissenschaftlich-religionspädagogische Lexikon,
online unter: www.wirelex.de, 2015.
- Art. Sünde und Art. Passion. in: Freudenberger-Lötz, P. (Hg. u.a.), Handbuch
Kindertheologie, Stuttgart 2014
- Fragen im Religionsunterricht: Unterrichtsideen zu einer schülerfragenorientierten Didaktik, V&R Göttingen 2013
- Literatur für den Religionsunterricht: Kinder- und Jugendbücher für die Primarund Sekundarstufe V&R Göttingen 2012
- Wo glaubst du hin? Kreatives Schreiben im Religionsunterricht, Göttingen 2011
Workshop I mit Dr. Sabine Benz
Wer ist Jesus - was denkst du?
Welche Vorstellungen von Jesus Christus bringen Kinder in den
Religionsunterricht mit? Wie können Lehrkräfte zu ihrer
Weiterentwicklung beitragen? Was macht Jesus zum Christus?
Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie Lernvoraussetzungen erhoben
werden können, und unterrichtspraktische Beispiele vorgestellt, um
mit Kindern im Grundschulalter / Vorschulalter an ihren
christologischen
Vorstellungen
weiterzuarbeiten, wobei Impulse für theologische
Gespräche und Ideen zur individuellen
Weiterarbeit berücksichtigt werden.
Dr. Sabine Benz ist Fachleiterin für Religion am
Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung
(GWHS) Heilbronn und unterrichtet an der Grundschule
Marbach.
Ihre Dissertation mit dem Titel "Wer ist Jesus – was
denkst du? Christologische Wissens- und Kompetenzentwicklung in den ersten beiden Grundschuljahren –
eine qualitative Längsschnittstudie" erscheint im
Frühjahr 2015 (V&R unipress).
Workshop II mit Prof. Dr. Mirjam Zimmermann
Theologisieren zu Schülerfragen in der SEK I und KU
Zu den Fragen „Ist die Bibel wahr?“, „Was bedeuten Wunder?“ u.a.
sollen Wege vorgestellt werden, wie man mit Schülerinnen und
Schülern der 5.-10. Klasse und im Konfirmandenunterricht ins
Gespräch kommen kann, wie solche Gespräche sinnvoll unterstützt
werden können und welche Materialien helfen können, die
„Theologie“ der Schülerinnen und Schüler sinnvoll zu erweitern.
Teilnehmerkreis RU-Lehrkräfte / ErzieherIn /MitarbeiterInnen KiGo / KU.
Dienstbefreiung für die Teilnahme an einem Religionspädagogischen Tag
pro Jahr erteilt das Staatliche Schulamt Markdorf.
Veranstalter
ist der Evang. Kirchenbezirk Überlingen-Stockach.
Tagungsbeitrag entfällt - Mittagessen auf eigene Rechnung.
Anmeldung
unbedingt erforderlich (siehe Rückmeldebogen).
Parken
Parkhaus West in Überlingen in unmittelbarer Nähe.
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FORTBILDUNGEN
Ganzheitlicher Unterricht: Vom Baustein zum Konzept
Alles Reden von Ganzheitlichkeit
und alles Mühen um Ganzheitlichkeit muss sich daran messen
lassen, inwieweit es dadurch
gelingt über einen entsprechend
gestalteten
Unterricht
die
SchülerInnen nachhaltig, lebensbedeutsam, umfassend, sowohl
kognitiv als auch emotional zu
bilden. Um dieses Ziel zu
erreichen, sind viele Methoden
entwickelt worden und befinden
sich im Einsatz. Es entsteht für
die unterrichtenden Kollegen fast
ein Zwang unablässig neue
Möglichkeiten, Elemente und
Varianten zu entdecken und zu
erproben. Diese Anstrengung
macht aber auch müde und ist
auf lange Sicht nicht leistbar.
Deshalb ist es sinnvoll Muster,
Raster und Konzepte zu entwickeln, welche die Basisarchitektur des ganzheitlichen Unterrichtes ausmachen, die dann nur
inhaltlich immer wieder neu
befüllt werden muss.
Vorteil:
SchülerInnen erspüren konzeptionell, was Ganzheitlichkeit
ist.
Lehrer sind entlastet, können
sich auf die Begleiteraufgabe
konzentrieren,
weil
der
Unterrichtsrahmen nicht für
jede Unterrichtsstunde neu
erfunden werden muss.
Ganzheitlichen Unterricht umfassend anzuschauen, konkret zu
entwickeln und zu diskutieren,
ist das Anliegen der angebotenen
Fortbildung.
Bernhard Baumann
Fachleiter für Religion an
beruflichen Schulen am Seminar
für Lehrerbildung in Weingarten
RPA Überlingen, Christophstr. 31
Do., 16. April 2015
15:00 bis 17:15 Uhr
Lehrkräfte in Sek. I und II
Anmeldung erforderlich
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FORTBILDUNGEN
Philosophische Ethik für Religionslehrer Innen
Nicht nur beim Unterrichten
ethischer Themen in Sek. I und II
kommt es im Gespräch mit
Schülerinnen und Schülern immer
wieder zu einer Auseinandersetzung mit persönlichen und
gesellschaftlichen Werten und
Normen. Gegenwärtige politische
Ereignisse fordern solche Diskussionen geradezu heraus.
ethischen Denken und Diskutieren fähig werden, ist eine
moraltheoretische
Wissensvermittlung wichtig.
Denn diese
theoretischen Ansätze bilden die
argumentative Grundlage, zu der
kontroverse Einstellungen, Überzeugungen und unterschiedliche
Erfahrungshorizonte in Beziehung
gesetzt werden müssen.
Für eine pluralistisch verfasste
Gesellschaft ist es notwendig,
sich auf ethische Standards zu
einigen und einen Wertekanon
festzulegen. Doch welche Kriterien legen wir zugrunde? Mit
welchen Begründungen wollen
wir allgemein gültige Normen
aufstellen? Gibt es überhaupt ein
ethisches Grundkonzept, das
allgemeine
Gültigkeit
beanspruchen kann?
An diesem Nachmittag werden
wir Grundmodelle der Ethik und
Handlungstheorien
beleuchten
und danach fragen, in wie weit
sie für die moralische Beurteilung
von Handlungen im gesellschaftspolitischen Kontext herangezogen
werden können.
Gerade eine offene Gesellschaft
kennt keine absoluten Wahrheiten; es +ist vielmehr ein
konstitutives
Moment
immer
wieder um einen Wertekonsens
ringen
zu
müssen.
Dieser
Herausforderung kann aber nur
mit einem breiten ethischen
Basiswissen begegnet werden.
Damit Jugendliche einen Blick für
gesellschaftlich relevante moralische Fragestellungen entwickeln
können und zu eigenständigem
RPA Überlingen, Christophstr. 31
Do., 30. April 2015
15:00 bis 17:15 Uhr
Lehrkräfte
in Sek.I/II
Anmeldung
erforderlich
Dietlinde
Mikschl
Philosophin
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INFORMATIONEN
Denkschrift der EKD zum Religionsunterricht
Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
hat unter dem Titel „Religiöse Orientierung gewinnen:
Evangelischer Religionsunterricht als Beitrag zu einer
pluralitätsfähigen Schule“ eine neue Denkschrift zum
Religionsunterricht veröffentlicht. Download unter:
http://www.ekd.de/download/20141106_denkschrift_
evangelischer_religionsunterricht.pdf
Die Broschüre „Was Sie uns anvertrauen“
veranschaulicht auf gut nachvollziehbare und leicht
verständliche Weise, wie sich Einnahmen und Ausgaben der badischen Landeskirche zusammensetzen. Wofür genau zahlen Menschen Kirchensteuer?
Die Broschüre ist unter www.ekiba.de/finanzen
zum Herunterladen verfügbar, kann aber auch
direkt bei der Landeskirche bestellt werden.
FORTBILDUNG RU an GMS, geplant für Do. 12.3.2015 in der Luthergemeinde Singen, muss leider verschoben werden. Sobald ein neuer
Termin gefunden ist, werden die betreffenden Lehrkräfte informiert.
Alle Informationen zum Kirchentag
2015 in Stuttgart finden Sie unter:
www.kirchentag.de/
Impressum: Religionspädagogische Arbeitsstelle, Christophstr. 31,
88662 Überlingen
Tel. 0 75 51 / 6 57 70 Fax.: 0 75 51 / 9 18 99 55
[email protected]
www.evangelisch-in-überlingen-stockach.de
Mo.-Fr. 14:30-17:30 Uhr, Mo. 9:30–12:00 Uhr
Titelbild: © Markus Mainka/Shotshop.com
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AUS DER MEDIENSTELLE
AKTUELLES in der Medienstelle zum Thema „Islamismus“
„“Wie wollen wir leben?“ Filme und Materialien für die pädagogische Praxis, DVD und Begleitheft zu Islam, Islamfeindlichkeit,
Islamismus und Demokratie, Salafismus, Terror, Taliban.
Eine muslimische Bewegung zwischen Tradition und Terror, DVD,
Dokumentation (29 Min.) und Kurzfilm (8 Min.) für Sek. I.
NEU in der Medienstelle: Medienkoffer „Christentum“
Es ist nicht für selbstverständlich anzusehen, dass unseren Schülerinnen und Schülern die Symbole und Gegenstände unseres christlichen
Glaubens geläufig sind. Darum haben wir für den evangelischen als
auch katholischen Religionsunterricht einen „Medienkoffer Christentum“ zusammengestellt. Sie finden darin u.a.: Kreuze, Bibel,
Taufkerze, Taufschale, Kelch, Patene, Hostien, Weihrauch,
Weihrauchfässchen, Rosenkranz, Farben und Bilder für den liturgischen
Jahreskreis, Arbeitsheft „Christliche Symbole“ (u.a.). Bei Interesse
reservieren Sie sich den Medienkoffer bitte telefonisch vor.