DEVISEN KOMPAKT

Helaba Volkswirtschaft/Research
DEVISEN KOMPAKT

AUTOR
Christian Apelt, CFA
Telefon: 0 69/91 32-47 26
[email protected]

REDAKTION
Claudia Windt
HERAUSGEBER
Dr. Gertrud R. Traud
Chefvolkswirt/Leitung
Research
Helaba
Landesbank
Hessen-Thüringen
MAIN TOWER
Neue Mainzer Str. 52-58
60311 Frankfurt am Main
Telefon: 0 69/91 32-20 24
Telefax: 0 69/91 32-22 44

12. Mai 2015
Der Euro erholte sich in den letzten Wochen merklich und legte gegenüber vielen Währungen zu. Noch stärker entwickelte sich die Norwegische Krone. Viele Schwellenländerwährungen gaben dagegen nach, sogar gegenüber dem US-Dollar.
In dieser Ausgabe finden Sie Kurzanalysen zum US-Dollar, Schweizer Franken, Britischen
Pfund, Japanischen Yen, zur Norwegischen Krone und zur Schwedischen Krone sowie zum
Australischen Dollar, Kanadischen Dollar und Neuseeland-Dollar.
Helaba Währungsprognosen
Euro-Performance im Monatsvergleich
% gg. Euro im Vergleich zum Vormonat (vom 10.04. bis zum 11.05.2015)
US-Dollar
-4,9
Japanischer Yen
-4,8
Britisches Pfund
1,2
Schweizer Franken
-0,3
Kanadischer Dollar
-1,3
Australischer Dollar
-2,4
Neuseeland-Dollar
-7,4
Schwedische Krone
1,1
1,7
-0,2
Tschechische Krone
Polnischer Zloty
-1,4
Ungarischer Forint
-2,6
-0,8
Die Publikation ist mit größter
Sorgfalt bearbeitet worden.
Sie enthält jedoch lediglich
unverbindliche Analysen und
Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen
Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen,
die wir für zuverlässig halten,
für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir
aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in
dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht
als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
Norwegische Krone
Russischer Rubel
Türkische Lira
-7,2
-4,1
-4,8
Koreanischer Won
Chinesischer Yuan
Indische Rupie
-7,2
Südafrikanischer Rand
-5,6
-4,5
-5,8
Brasilianischer Real
Mexikanischer Peso
■ Kernwährungen ■ Restliche G10 ■ Schwellenländerwährungen
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
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US-Dollar, Schweizer Franken und Britisches Pfund
USD
Zinsvorteil des US-Dollar gesunken
USD
%-Punkte
Tendenz: mittelfristige Abwertung
Der Euro-Dollar-Kurs stabilisierte sich nicht nur, sondern
kletterte in der Spitze bis auf 1,14. In den USA enttäuschten
die Konjunkturdaten mehrheitlich, im ersten Quartal wuchs
das BIP kaum. Dadurch sank der Renditevorteil des USDollar, selbst wenn weiterhin von einer Zinswende der Fed
auszugehen ist. Die EZB setzte keine neuen Impulse, es
verbleibt aber die Unsicherheit um Griechenland. Der USDollar ist vergleichsweise teuer bewertet, so dass auch die
vorsichtige Zinswende wohl kaum noch unterstützt. Der
Euro-Dollar-Kurs dürfte sich mittelfristig festigen.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
CHF
Langfristiger Renditenachteil des Franken steigt an
CHF
%-Punkte
Tendenz: Abwertung
Der Schweizer Franken wertete gegenüber dem Euro zunächst auf, konnte seine Gewinne aber nicht verteidigen.
Der Zinsnachteil des Frankens weitete sich bei längeren
Laufzeiten deutlich aus. Das Schweizer Wirtschaftswachstum schwächt sich ab, eine Rezession zeichnet sich jedoch
nicht ab. Vor dem Hintergrund der sinkenden Preise wird
die Geldpolitik sehr expansiv bleiben, die SNB könnte den
negativen Leitzins sogar noch senken. Angesichts der stark
negativen Zinsen und einzelner Devisenmarktinterventionen
der SNB dürfte sich der Euro-Franken-Kurs stabilisieren.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
GBP
Konjunkturdynamik spricht gegen das Pfund
GBP
Differenz in Indexpunkten
Tendenz: Rückschlag
Das Britische Pfund machte eine kurzzeitige Schwäche vor
den Unterhauswahlen wett, nachdem die Konservativen die
absolute Mehrheit erreichten. Nun droht jedoch ein Referendum über den „Brexit“. Der Euro-Pfund-Kurs notiert
wieder unter 0,72. Der kurzfristige Zinsvorteil des Pfunds
blieb stabil. Die britischen Konjunkturdaten enttäuschten
mehrheitlich. Das BIP wuchs im ersten Quartal nur um
0,3 %. Angesichts der niedrigen Teuerung wird die Bank of
England vorerst abwarten und frühestens 2016 die Zinsen
anheben. Die Pfund-Stärke ist deutlich überzogen.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
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Japanischer Yen, Norwegische Krone und Schwedische Krone
JPY
Yen verliert Zinsvorteil gegenüber Euro
JPY
%-Punkte
Tendenz: mittelfristige Abwertung
Der Japanische Yen notierte gegenüber dem US-Dollar
kaum verändert, verlor aber gegenüber dem Euro. Die Konjunkturindikatoren aus Japan fielen zwar positiver aus, aber
insgesamt wächst die Wirtschaft nur verhalten. Die Inflation
lässt basisbedingt deutlich nach. Dennoch wird die Notenbank vermutlich weiter abwarten. Der Yen dürfte daher
gegenüber dem US-Dollar allenfalls kurzfristig nachgeben.
Bei langen Laufzeiten drehte der Renditevorteil zu Gunsten
des Euro gegenüber dem Yen. Diese Bewegung dürfte den
Euro-Yen-Kurs im Jahresverlauf weiter beflügeln.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
NOK
Ölpreiserholung begünstigt Norwegen-Krone
USD je Barrel, logarithmiert, invertiert
NOK
Tendenz: mittelfristige Aufwertung
Die Norwegische Krone legte gegenüber dem Euro deutlich
zu, der Euro-Krone-Kurs notiert um 8,4. Die norwegische
Zentralbank behielt ihren Leitzins bei, könnte eine Zinssenkung aber im Juni vornehmen. Die Konjunkturdynamik wird
sich wohl etwas verlangsamen. Eine Zinssenkung würde die
Krone gegenüber dem Euro zeitweise belasten. Die international vergleichsweise hohe Teuerung Norwegens spricht
jedoch gegen zusätzliche Reduktionen. Die Erholung des
Rohölpreises stützt ebenfalls die Krone. Folglich dürfte der
Euro-Krone-Kurs im zweiten Halbjahr wieder sinken.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
SEK
Langfristiger Zinsvorteil der Schweden-Krone wächst
SEK
%-Punkte
Tendenz: mittelfristige Aufwertung
Die Schwedische Krone konnte gegenüber dem Euro leicht
aufwerten. Die schwedische Notenbank senkte ihren Leitzins nicht, weitete jedoch ihr Kaufprogramm erneut aus. Die
schwedische Wirtschaft wird vermutlich nicht mehr ganz so
robust wachsen. Allerdings gab es jüngst einige positive
Überraschungen. Die Inflation, selbst die Kernrate, ging
zuletzt wieder leicht zurück. Kurzfristig deckelt die Notenbank das Aufwertungspotenzial. Im zweiten Halbjahr dürfte
der Euro-Krone-Kurs aber fallen, wenn sich die Zinsen zu
Gunsten der Krone bewegen.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
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Australischer Dollar, Kanadischer Dollar und Neuseeland-Dollar
„Aussie“ mit höherem Renditevorteil trotz Zinssenkung
USD
%-Punkte
AUD
Tendenz: Abwertung gegenüber Euro
Der Australische Dollar verlor gegenüber dem Euro, wertete
aber gegenüber dem US-Dollar auf. Die australische Notenbank senkte ihren Leitzins auf 2,0 %. Jedoch gab es keine
Signale für weitere Schritte, der Renditevorteil gegenüber
dem US-Dollar erhöhte sich sogar. Die Rohstoffpreise stiegen zuletzt, was dem „Aussie“ auch half. Die konjunkturellen
Daten fielen dagegen gemischt aus, das Wachstum bleibt
moderat. Die Inflation ging leicht zurück. Der Australische
Dollar dürfte gegenüber dem Euro im Jahresverlauf leicht
abwerten, gegenüber dem US-Dollar aber etwas zulegen.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
Zinsvorteil des „Loonie“ schrumpft gegenüber Euro
CAD
CAD
%-Punkte
Tendenz: Abwertung gegenüber Euro
Der Kanadische Dollar gab gegenüber dem Euro etwas
nach, gewann aber deutlich gegenüber dem US-Dollar. Die
Erholung des Rohölpreises begünstigt den „Loonie“. Insgesamt verlangsamte sich die Konjunktur, auch wenn es
jüngst einige positive Signale gab. Die Kerninflation erhöhte
sich, so dass die kanadische Notenbank ihren Leitzins wohl
nicht mehr senken wird. Die ölpreisbedingte Erholung des
„Loonie“ könnte sich gegenüber dem US-Dollar unter
Schwankungen noch fortsetzen. Gegenüber dem Euro dürfte er wegen der höheren Euro-Renditen abwerten.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
NZD
Milchpreise schon wieder im Rückwärtsgang
USD
Index
Tendenz: mittelfristige Abwertung gegenüber Euro
Der Neuseeland-Dollar wertete nicht nur gegenüber dem
Euro, sondern auch gegenüber dem US-Dollar ab. Neuseelands Zentralbank behielt ihren Leitzins bei 3,5 %, warnte
aber vor einer zu starken Währung und öffnete die Tür für
Zinssenkungen. Die Inflation ist niedrig, das Lohnwachstum
mäßig. Jedoch sprechen das robuste Wachstum und der
sich überhitzende Häusermarkt gegen eine expansivere
Geldpolitik. Der „Kiwi“ dürfte sich gegenüber dem US-Dollar
wieder stabilisieren. Gegenüber dem Euro könnte er mittelfristig nachgeben, zumal die Milchpreise fallen.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
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Helaba Währungsprognosen
Veränderung seit
31.12.14
1 Monat
gg. Euro
aktueller
Stand*
Prognose Ende
Q2/2015
Q3/2015
Q4/2015
Q1/2016
(jew eils gg. Euro, %)
US-Dollar
8,5
-4,9
1,12
1,10
1,15
1,20
1,20
Japanischer Yen
8,1
-4,8
134
134
136
138
138
Britisches Pfund
8,5
1,2
0,72
0,75
0,76
0,77
0,75
Schweizer Franken
15,4
-0,3
1,04
1,10
1,10
1,10
1,10
Kanadischer Dollar
4,1
-1,3
1,35
1,35
1,41
1,44
1,44
Australischer Dollar
4,7
-2,4
1,41
1,41
1,44
1,45
1,45
Neuseeland-Dollar
2,0
-7,4
1,52
1,47
1,51
1,54
1,54
Schwedische Krone
2,0
1,1
9,26
9,30
9,10
8,90
8,90
Norwegische Krone
6,8
1,7
8,44
8,60
8,50
8,30
8,30
gg. US-Dollar
(jew eils gg. USD, %)
Japanischer Yen
-0,2
0,1
120
122
118
115
115
Schweizer Franken
6,4
4,8
0,93
1,00
0,96
0,92
0,92
Kanadischer Dollar
-4,0
3,8
1,21
1,23
1,23
1,20
1,20
Schwedische Krone
-5,9
6,3
8,30
8,45
7,91
7,42
7,42
Norwegische Krone
-1,5
7,0
7,57 1,57
7,82
7,39
6,92
6,92
US-Dollar gg. …
(jew eils gg. USD, %)
Britisches Pfund
0,1
6,5
1,56
1,47
1,51
1,56
1,60
Australischer Dollar
-3,5
2,7
0,79
0,78
0,80
0,83
0,83
Neuseeland-Dollar
-5,9
-2,7
0,73
0,75
0,76
0,78
0,78
*11.05.2015
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
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