Das Bundesprogramm
Das Projekt „Kinder-Garten im Kindergarten – Gemeinsam
Vielfalt entdecken“ will schon die Kleinsten für Natur und
Artenschutz begeistern. Im naturnah gestalteten Garten
lernen Kinder, wie viel Vielfalt es in unserer Pflanzen- und
Tierwelt gibt, wie alles zusammenhängt und wie empfindlich
Ökosysteme sind. Deswegen wurde ein bundesweites Netzwerk von 200 Kindergärten aufgebaut. Gemeinsam setzen
sich die Mitglieder dafür ein, noch mehr Kinder-Gärten
„wachsen“ zu lassen.
Die biologische Vielfalt umfasst drei Bereiche: die Vielfalt der
Arten, die Vielfalt der Lebensräume sowie die genetische
Vielfalt innerhalb aller Lebewesen. Diese drei Ebenen hängen
eng zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Weil Vielfalt das wichtigste Überlebensprinzip der Natur ist, muss sie
erhalten bleiben.
Um Wissen und Erfahrungen auszutauschen, finden in den
Netzwerk-Kindergärten regelmäßig halbtägige Workshops
zu den Themen Garten, Naturerfahrung und Ernährung
statt. Fachkräfte aus dem Netzwerk und aus umliegenden
Kindergärten können daran teilnehmen. Sie bekommen
innovative Ideen und praktische Tipps.
Impressum:
Ziel aller Netzwerkaktivitäten ist es, das Bewusstsein für
biologische Vielfalt sowohl bei den Kindern als auch bei
ihren Betreuungspersonen, den Eltern und Großeltern, zu
wecken. Durch eine professionelle Pressearbeit werden
die Medien auf die Aktivitäten des Netzwerkes aufmerksam
gemacht. Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau
(FiBL) leitet das Projekt und betreut es fachlich.
Netzwerk-Hotline
Konzept & Realisierung:
Bildrechte:
Stand:
1. Auflage:
Das Projekt „Kinder-Garten im Kindergarten“ wird gefördert durch das Bundesamt
für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz,
Bau und Reaktorsicherheit. Dieses Faltblatt gibt die Auffassung und Meinung des
Zuwendungsempfängers des Bundesprogramms wieder und muss nicht mit der
Auffassung des Zuwendungsgebers übereinstimmen.
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Waldkindergarten
Schöppenstedt e. V.
PPE NS T E D T
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* * B U
R G T AL Z WE R
Weitere Informationen: www.kinder-garten.de
Forschungsinstitut für
biologischen Landbau
FiBL Deutschland e.V.
Postfach 90 01 63
60441 Frankfurt am Main
[email protected]
m&p: public relations GmbH, Bonn
Waldkindergarten Schöppenstedt e. V. (Titel, 2, 3);
Kerstin Lüchow (4); fotolia.com: sararoom und JiSign
März 2015
1.000 Stück
.* Forschungsinstitut für biologischen Landbau
(FiBL Deutschland e. V.)
Tel.: 069 7137699-61
Herausgeber:
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D K I ND E R GAR
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Das Netzwerk
Das Netzwerk-Projekt „Kinder-Garten im Kindergarten“ wird im
Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt realisiert.
Das Programm unterstützt die Umsetzung der Nationalen
Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) seit 2011. Gefördert
werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese
Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen.
„Im Waldkindergarten
treffen Kinder mit der
Natur zusammen.“
Waldkindergarten Schöppenstedt e. V.
Begeistert von der Idee eines Waldkindergartens und überzeugt von seiner positiven Wirkung auf die Kinder gründete
eine Elterninitiative 1994 den Waldkindergarten Schöppenstedt. Der „Kindergarten ohne Dach und Wände“, in dem
Kinder das ganze Jahr in und mit der Natur leben, war damals
noch weitgehend unbekannt. Im August 1996 wurde er als
erster Waldkindergarten in Niedersachsen anerkannt und
gefördert. Seither sind viele weitere Waldkindergärten überall
in der Welt entstanden.
Auf einen Blick
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Anzahl der Gruppen: 1
Alter der Kinder: 15 Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren
Öffnungszeiten: 8.00 bis 13.00 Uhr
Pädagogisches Konzept: lebensbezoger Ansatz
nach Norbert Huppertz mit naturpädagogischem
und spielzeugfreiem Ansatz
• Außenfläche: 20 Hektar
Kontakt
Waldkindergarten Schöppenstedt e. V.
Postfach 1349
38170 Schöppenstedt
Tel.: 05306 911820
Ansprechpartnerin: Gabriele Darley
[email protected]
www.wakiga-schoeppenstedt.de
Der Waldkindergarten Schöppenstedt e. V. ist Mitglied im Netzwerk „Kinder-Garten im Kindergarten“. www.kinder-garten.de
Der Natur auf der Spur
Getreu dem Motto „Dem Zauber der Natur auf der Spur“ haben die Kinder im Waldkindergarten die Möglichkeit, die Natur
hautnah zu erleben und sich als Teil des Ganzen zu erfahren.
Achtsamkeit und Dankbarkeit für alles, was lebt und wächst,
werden so gefördert. Durch freies Spielen mit Materialien aus
dem Wald und gemeinsames Erleben der Jahreszeiten, des
Wassers, der Erde, der Tiere und der Pflanzen sensibilisieren
sich die Kinder für ökologische Zusammenhänge. Dabei spielt
auch das Thema biologische Vielfalt eine große Rolle.
Der Wald als Erlebnis
Das 20 Hektar große Waldstück liegt im wunderschönen,
strukturreichen Burgtal und ist als Landschaftsschutzgebiet
ausgezeichnet. Im Laufe der Jahre haben die Kinder hier
zwölf Spielorte für sich entdeckt. Der Wald bietet Raum
zum Klettern, Rutschen, Toben, Bauen, Experimentieren,
Unterhalten, Musizieren, Gestalten und vieles mehr. Kleine
Gruppen und viel Zeit zum Eingewöhnen sorgen dafür,
dass die Kinder sich geborgen fühlen. Die Natur bietet mit
ihrer großen Vielfalt an sinnlichen Eindrücken alles, was
die Kinder brauchen, um ganzheitlich zu lernen. Bei Regen
versammeln sich alle im Bauwagen, um dort zu spielen,
zu malen und zu basteln.
Getreide, Brennesselsuppe und Co.
Gemüse wie Erbsen und Möhren, aber auch Erdbeeren
und vieles mehr wachsen in kindgerechten Beeten. Unterstützung gibt es dabei von einer Biogärtnerin und Mutter.
Auf einem angrenzenden Feld erleben die Kinder die
Getreidesaat und Ernte mit. Danach wird Mehl gemahlen,
Brot gebacken und das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit
genossen. Auch im Wald gibt es überraschende Gaumenfreuden: Die frisch zubereitete Brennnesselsuppe ist dabei
ebenso beliebt wie Holunderpfannkuchen.