AWO KinderHaus Tausendfüßler 1 III-1.3 12/2010 AWO Kinderhaus Tausendfüßler Pfarrer-Betzl-Straße 16 82216 Maisach Tel.: 08141 392887 (Kindergarten) Tel.: 08141 392958 (Kinderkrippe) Fax: 08141 392959 Mail: [email protected] www.tausendfuessler-maisach.awo-obb-kinder.de Vorwort vorzubereiten. Dafür bedarf es zum einen innovativer Pädagogik, zum anderen aber auch Stabilität eines umfassenden Wertfundaments. Unsere Gesellschaft ist vielfältigen Veränderungen unterworfen. Bisherige Formen des zusammen Arbeitens und Lebens wandeln sich, und damit auch die Bedingungen des Aufwachsens von Kindern in unserer Gesellschaft. Erziehung, in einer sich verändernden Welt stellt uns heute vor neue Fragen und Herausforderungen. Vorrangiges Ziel der pädagogischen Arbeit unserer Einrichtung ist es, die uns anvertrauten Kinder auf ein eigenständiges und eigenverantwortliches Leben in einer sich stetig wandelnden Lebenswelt Die konzeptionelle Ausrichtung unserer Einrichtung und deren alltägliche Umsetzung in der pädagogischen Arbeit erfüllen diese Voraussetzungen. Informieren Sie sich in nachfolgender Konzeption über Grundlagen, Inhalte und Methoden unserer Arbeit. 3 III-1.3 12/2010 1. AWO Kinderhaus Tausendfüßler – Eine Kindertageseinrichtung des AWO Bezirksverbandes Obb. e. V. terwohlfahrt Bezirksverband Oberbayern e. V. (AWO BV Obb. e. V.)1. Die AWO ist ein konfessionell unabhängiger Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege in Deutschland. Unser Kinderhaus Tausendfüßler ist eine sozialpädagogische Tageseinrichtung zur Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern im Alter von 0 bis 6 Jahren. Träger unserer 4-gruppigen Einrichtung ist die Arbei- 1.1 Grundwerte unserer pädagogischen Arbeit Freiheit … des Denkens und der Meinungsäußerung. Wir fördern das eigenständige Denken und Handeln der Kinder. Die Gedanken und Meinungen jedes einzelnen Kindes sind uns wichtig und finden bei uns Gehör. Wir bieten jedem Kind die Möglichkeit seine vielfältigen Fähigkeiten und Neigungen zu entfalten und gemeinsam mit uns die Angebote unserer Einrichtung entsprechend seiner Bedürfnisse mit zu gestalten. Unsere pädagogische Arbeit fußt auf einem stabilen und überkonfessionellen Wertefundament. Die Grundwerte der Arbeiterwohlfahrt dienen uns als handlungsleitende Orientierung für unsere Arbeit und Gemeinschaft mit den Kindern. In unserer Kindertageseinrichtung leben und fördern wir: Solidarität … zwischen allen Menschen, kleinen wie großen, die Anteil am Leben in unserer Einrichtung nehmen. Die Kinder erleben sich als Teil einer starken Gemeinschaft, die am Schicksal Anderer Anteil nimmt und partnerschaftlich für einander einstehen. Die Zugehörigkeit zu dieser Gemeinschaft stärkt die Kinder und fördert ihr soziales Engagement für Benachteiligte und sozial schwächer Gestellte. Gleichheit … aller Kinder unabhängig ihres Geschlechts, ihrer sozialen oder ethnischen Herkunft, und individuellen Ausstattung. Gleichheit bedeutet für uns ein jedes Kind entsprechend seiner individuellen Einzigartigkeit zu respektieren und in seiner Würde zu achten. Alle Kinder haben die gleichen Rechte, unabhängig ihrer individuellen Ausstattung, und nehmen entsprechend ihrer persönlichen Fähigkeiten am sozialen Leben in unserer Einrichtung teil. Toleranz … gegenüber anderen Denk-, Lebens- und Verhaltensweisen. In unserer Einrichtung lernen die Kinder verschiedene religiöse und weltanschauliche Überzeugungen sowie unterschiedliche Denk- und Verhaltensweisen kennen und üben Formen des sozialen Miteinanders ein. Gerechtigkeit … im Zugang zu Bildung, Wissen und Kultur. Durch unsere alltägliche pädagogische Arbeit sowie vielfältige Angebote und Anregungen in unserer Einrichtung schaffen wir beste individuelle Bildungsund Entwicklungschancen für alle Kinder. Die genaue Platzzahl entnehmen Sie unserer Website. 1 4 III-1.3 12/2010 1.2 Pädagogisches Leitbild Unsere pädagogische Arbeit wird getragen von folgenden Leitgedanken: * Wir verstehen Kinder als aktive Gestalter und Bewältiger ihrer individuellen Lebensgeschichte. Entsprechend ihrer Neigungen und Fähigkeiten gestalten Kinder ihre Bildungs- und Entwicklungsprozesse (mit) und stehen dem Leben voll Neugierde und Tatendrang gegenüber. Durch eigenständiges Tun und Ausprobieren vielfältiger Tätigkeiten und Handlungsformen erleben Kinder sich selbst und erproben ihre Fähigkeiten. In einer Atmosphäre der Sicherheit, des Angenommenseins und der Wertschätzung können sie Herausforderungen annehmen und auf diesem Wege Selbständigkeit, Selbstbewusstsein und Eigenverantwortung aufbauen. Sie lernen sich bei Schwierigkeiten die Unterstützung Erwachsener oder anderer Kinder zu holen und gemeinsam Probleme zu bewältigen. * Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die individuelle Persönlichkeit eines jeden Kindes. Wir achten seine Einzigartigkeit und nehmen es mit all seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten an. Wir fördern die Freude der Kinder an der aktiven Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt und geben ihnen hierfür Unterstützung, Anregung und Orientierung. Wir verstehen unsere Einrichtung als Lebens- und Lernraum für Kinder, als Ort der Freude und Zuversicht. * Wir sehen uns als Förderer und Begleiter der kindlichen Lernprozesse und unterstützen jedes Kind bei der Entwicklung einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. Unseren Auftrag, die bestmöglichen Bildungs- und Entwicklungschancen für alle Kinder zu gewährleisten, nehmen wir sehr ernst. Dafür beobachten und dokumentieren wir kontinuierlich den aktuellen Entwicklungstand und die individuellen Verhaltensweisen eines jeden Kindes in unserer Einrichtung. Orientiert an den kindlichen Bedürfnissen gestalten wir unsere (Bildungs-)Angebote. Auf Erfahrungen der Kinder im familiären, sozialen und kulturellen Umfeld gehen wir situationsorientiert ein und unterstützen deren konstruktive Verarbeitung. * Die Herstellung von Chancengerechtigkeit für alle Kinder unserer Gesellschaft liegt uns besonders am Herzen. Mit unserer Arbeit leisten wir einen wesentlichen Beitrag dazu: Wir legen Wert auf die Förderung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen, auf die Sicherung von Teilhabemöglichkeiten auch finanziell schwächer gestellter Kinder und die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund. Mädchen und Jungen werden unabhängig ihres Geschlechts in ihrer individuellen Entwicklung gefördert. Chancengerechtigkeit, unabhängig von Geschlecht, ethnischer Herkunft, finanzieller oder individueller Ausstattung, nimmt in unserer Arbeit einen hervorgehobenen Stellenwert ein. * Die Kinder werden an allen sie betreffenden Belangen und Entscheidungen beteiligt. Gemeinsam mit ihnen werden Aktivitäten, Projekte und Feste geplant und Räume gestaltet. Auf diesem Wege wird für die Kinder erlebbar, dass Abläufe und Angebote mit ihnen und nicht ausschließlich für sie gestaltet werden. Sie erleben, dass alle Meinungen angehört werden und über die Beiträge diskutiert wird. Die unterschiedlichen Entwicklungsstände und Kompetenzen der Kinder werden hierbei berücksichtigt. Die Kinder werden motiviert sich am Geschehen in der Gemeinschaft zu beteiligen und für diese Verantwortung zu übernehmen. Erste Schritte in Richtung gelebter Demokratie werden so erfahrbar. 5 III-1.3 12/2010 * Wir achten und berücksichtigen die unterschiedlichen Lebenssituationen von Eltern und unterstützen diese bei der Verwirklichung der Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit. Wir verpflichten uns, eine qualitativ hochwertige und verlässliche Dienstleistung für Sie und Ihre Kinder sicherzustellen. Im Rahmen einer Erziehungs- und Bildungspartnerschaft streben wir eine enge Zusammenarbeit mit Ihnen und den Elternvertretern unserer Einrichtung an. * Zur Erweiterung des kindlichen Lebens- und Erfahrungsraumes nutzen wir die, über unsere Einrichtung hinausgehenden, regionalen Strukturen. Dazu vernetzen wir uns und kooperieren mit anderen Familien unterstützenden Einrichtungen und Diensten im Sozialraum und arbeiten insbesondere mit der Schule eng zusammen. * Ein wesentliches Prinzip unserer Einrichtung ist die Übernahme ökologischer Verantwortung. Dies beinhaltet die Achtung der Natur und den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen. 6 III-1.3 12/2010 1.3 Ziele unserer pädagogischen Arbeit Oberstes Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist es, Kin- Wir regen die Kinder an für sich selbst, als auch für an- der in ihrem Heranwachsen zu selbstbewussten, selbst- dere, Verantwortung zu übernehmen und sich für die bestimmten, lernfähigen, an Werten orientierten und Gemeinschaft zu engagieren. gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten zu fördern. In Umsetzung dieses Zieles erlebt Ihr Kind unsere Einrichtung als einen Ort, * an dem die Einzigartigkeit seiner Persönlichkeit wahr- und angenommen wird, * an dem es sich als wichtigen und wertgeschätzten Teil der Gemeinschaft erleben darf, * an dem seine Interessen, Lern- und Entwicklungsbedürfnisse in der Gestaltung des räumlichen und materiellen Umfeldes berücksichtigt werden, * an dem es von motivierten Erwachsenen unterstützt und gefördert wird, * an dem es mit seinem eigenen Rhythmus und seinem eigenen Lerntempo wahrgenommen und in seiner Entwicklung begleitet und gefördert wird, * an dem es sich als wissbegieriger Lerner und Entdecker erleben darf und Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten entwickelt, * an dem seine Grundbedürfnisse nach Sicherheit, vertrauensvollen Beziehungen, nach Versorgung, Ruhe und Aktivität, altersgemäßen Anregungen, Bewegung und konzentriertem Tun berücksichtigt werden, * an dem Erwachsene und Kinder mit Respekt und Achtung miteinander umgehen, * an dem es auch in belastenden Situationen und Konflikten Unterstützung erhält und die Zuversicht gewinnt diese zu bewältigen, * an dem seine Wünsche hinsichtlich alltäglicher Abläufe und Angebote ernst genommen werden und es sein Umfeld aktiv mit gestalten kann. 1.4 Grundlagen unserer Arbeit Grundlegend für unsere Arbeit sind folgende konzeptionellen und gesetzlichen Grundlagen: * UN-Kinderrechtskonvention, * gesetzliche Regelungen des Bundes und des Freistaats Bayern, * Grundsatzprogramm der AWO, sowie * Rahmenkonzeption der AWO Bezirksverband Obb. e. V.. 7 Grundsatzprogramm AWO UNKinderrechtskonvention Gesetzliche Grundlagen Rahmenkonzeption III-1.3 12/2010 2. Rahmenbedingungen Die detaillierten Rahmenbedingungen entnehmen Sie bitte unter: www.tausendfuessler-maisach.awo-obbkinder.de 2.1Zielgruppe Das Angebot des Kinderhauses richtet sich an alle Kinder von 0-6 Jahren und deren Eltern in der Standortkommune. 2.2 Öffnungszeiten Die Ferienschließzeiten orientieren sich an den Schulferien. Die maximale Schließzeit darf 30 Arbeitstage nicht überschreiten. Der Bedarf der Öffnungszeiten wird durch eine jährliche Elternabfrage ermittelt. Derzeit ist unser Kinderhaus Montag bis Freitag von 7.00-17.00Uhr geöffnet. 2.3 Lage der Einrichtung rekt am Freibad Maisach gelegen. Unser großes Außengelände grenzt an einen großen Sportplatz, sowie Ackergelände. Unsere Einrichtung liegt in der Gemeinde Maisach (S3), ca. 8 Minuten Fußweg von der S-Bahnstation entfernt. Sie befindet sich am Ende einer kleinen Sackgasse, di- 2.4 Finanzierung (=Zeit, die die Eltern für ihr Kind gebucht haben) und Gewichtungsfaktor (=Berücksichtigung eines erhöhten Betreuungsaufwandes). Die Eltern werden über die Besuchsgebühren an den Kosten beteiligt. Die Höhe der Elterngebühr ist in sich gestaffelt. Sie hängt von den gewählten Buchungszeiten der Eltern ab. Die aktuellen Kinderhausgebühren können Sie der Gebührensatzung auf unserer Homepage entnehmen. Die Finanzierung der laufenden Kosten von bayerischen Kindertageseinrichtungen erfolgt über kommunale und staatliche Mittel. Die Betriebskostenförderung erfolgt im Rahmen der kindbezogenen Förderung durch die Kommune. Parallel dazu richtet die Kommune ihrerseits einen gleich hohen Förderanspruch an den Freistaat Bayern. Die kindbezogene Förderung berechnet sich zum einen aus einem fixen Basisbetrag je Kind, zum anderen aus den variablen Faktoren Buchungszeit 2.5 Personal Eine intensive Zusammenarbeit im Team, verbindliche Absprachen untereinander, Offenheit, faire Entscheidungsprozesse, gleichmäßige Berücksichtigung der Belange der Mitarbeiterinnen sowie die Verfolgung gemeinsamer Ziele schaffen eine positive Atmosphäre in der Einrichtung. Unsere Teambesprechungen finden regelmäßig jeden Montag von 16:00 bis 18:00 Uhr statt. Eine Kinderhausgruppe ist in der Regel mit einer Fachkraft als Gruppenleitung und einer Ergänzungskraft als Zweitkraft besetzt. Damit eine qualitativ hochwertige Kinderhausarbeit geleistet werden kann, brauchen wir motivierte und engagierte Mitarbeiterinnen, die eine hohe Bereitschaft zur Weiterentwicklung haben. Mitarbeiterinnen haben einen hohen Stellenwert in unserem Unternehmen. 8 III-1.3 12/2010 können jährlich Praktikantinnen der Kinderpflegeschule oder der Fachoberschule eingesetzt werden. Inhalte der Teambesprechungen sind: * Erfahrungsaustausch * gemeinsame Analyse * gemeinsame Planung und Vorbereitung * gemeinsame Durchführung Qualifizierung der Mitarbeiterinnen Damit die Qualität unserer Dienstleistung in der Einrichtung sichergestellt und weiterentwickelt werden kann, bieten wir unseren Mitarbeiterinnen regelmäßig Fortund Weiterbildungsmöglichkeiten an. Das Angebot wird ergänzt durch einen kontinuierlichen fachlichen Austausch, z. B. in Form von Arbeitsgruppen, Arbeitskreisen, Leiter/innenbesprechungen, Fachtagungen und –tagen zu ausgewählten Themen, sowie fachliche Beratung durch den Träger, durch Kollegen/innen und durch externe Berater/innen und Referenten/innen. Mindestens einmal im Jahr treffen sich Leitungskraft und Mitarbeiter zu einem persönlichen Gespräch (Mitarbeitergespräch), um die Arbeitssituation näher zu beleuchten und gemeinsam eine Standortbestimmung vorzunehmen. Neben dem beiderseitigen Austausch von Sichtweisen geht es dabei immer darum, Perspektiven zu schaffen und gemeinsam definierte Ziele erreichen: „Miteinander reden ist besser, als gegeneinander schweigen!“ Erziehungsziele, -normen, -stile und Wertvorstellungen sollen innerhalb des Kinderhauses weitgehend übereinstimmen. Regelmäßige Teamgespräche bieten den Mitarbeiter/innen die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Beobachtungen auszuwerten, ihr fachliches Wissen zu erweitern und Anforderungen zu bewältigen. Die Gespräche dienen weiterhin zur Zielfindung und besseren Selbsteinschätzung sowie zur Planung und Reflexion der Arbeit mit der Gruppe und in der Gesamteinrichtung. Dieser Dialog zwischen den Mitarbeiterinnen orientiert sich am Leitbild und den Leitsätzen der Arbeiterwohlfahrt. Ausbildungsstellen In unserer Einrichtung sind zwei Ausbildungsstellen vorgesehen, die jährlich mit einer/m Berufspraktikant/in und einer/m Erzieherpraktikant/in besetzt werden. Zusätzlich 2.6 Räumlichkeiten Als Träger achtet der Bezirksverband der Arbeiterwohlfahrt darauf, dass Außenspielfläche, Räumlichkeiten, Einrichtung und Spielmaterial so beschaffen sind, dass sie den kindlichen Bedürfnissen entsprechen. Ebenso ist bei den Innen- und Außenräumen auf einen kindgerechten Maßstab und auf Überschaubarkeit zu achten. Die Gesundheit und Sicherheit der Kinder ist hier oberstes Gebot. Bau und Ausstattung richten sich nach dem pädagogischen Konzept. Des Weiteren ist auf Umweltverträglichkeit der verwendeten Baustoffe und Materialien zu achten. * Das Prinzip, die Kinder bei allen sie betreffenden Belangen zu beteiligen, wird auch bei der Gestaltung der Innen- und Außenräume berücksichtigt. Grundsätzlich sind alle Räume so eingerichtet, dass sie den Bedürfnissen der Kinder entsprechen und sie sich wohl und geborgen fühlen können: * * * * * * * * * * * Sie bieten Raum für Bewegung und konzentriertes Tun und Möglichkeiten sich zurückzuziehen. Jeder Raum ist in unterschiedliche Bereiche gegliedert (Kreativ-, Bau-, Puppen- und Kuschelecke). Räume werden nach den Interessen der Kinder verändert, auch Flächen außerhalb der Gruppenräume werden zum Spielen genutzt (Turnhalle, Vorraum, Garten). * 9 Die Räume bieten Entwicklungs- und Lernanreize für die Kinder und sind nicht überfüllt. Spielsachen und Materialien sind für die Kinder frei zugänglich nutzbar. Ausstattung und Gestaltungselemente bestehen aus vielen unterschiedlichen und umweltverträglichen Materialien. Womit sich die Kinder beschäftigen und was Kinder gestalten, ist in der Einrichtung sichtbar. Die Außenflächen sind kindgemäß und naturnah gestaltet. Sie bieten Möglichkeit und Anreize zu vielfältigen Aktivitäten. In den Innenräumen gibt es für Eltern eine Möglichkeit, sich zu treffen. Die Räumlichkeiten sind so gestaltet, dass sich die dort beschäftigten Mitarbeiterinnen wohl fühlen. Krippe und Kindergarten sind durch eine Glastüre getrennt. Es besteht aber durch eine innere Öffnung die Möglichkeit zu gemeinsamen Aktivitäten. Die Krippe verfügt über einen eigenen Gartenbereich, der die Bedürfnisse sehr kleiner Kinder berücksichtigt. Der gemeinsame Turnraum bietet ausreichend Möglichkeit für Treffen zwischen Kindergarten- und Krippenkindern. III-1.3 12/2010 2.7 Ernährung „Apetito“ bietet kein spezielles Angebot für die Verpflegung von Kleinstkindern an, doch ist es laut dem Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) grundsätzlich möglich, Kleinkinder an der „normalen“ Verpflegung der älteren (3-6) Kinder teilnehmen zu lassen. Empfehlungen des Forschungsinstituts, die verschiedene Bedürfnisse von Kindern berücksichtigen, werden im „apetito“ Menüangebot aufgegriffen, und bei unserer Essensbestellung miteinbezogen. Eine vollwertige und bedarfsgerechte Ernährung ist eine Vorraussetzung für die gesunde Entwicklung von Kindern. Ernährungserziehung stellt daher einen bedeutenden Baustein der Gesundheitsbildung dar. Bereits im Kindesalter festigen sich Vorlieben und Gewohnheiten, die häufig das weitere Leben beeinflussen. Deshalb bietet dieser Lebensabschnitt besondere Chancen, das Fundament für eine gesundheitsbewusste Ernährungsweise zu festigen und zu legen. Je besser es Eltern und pädagogischem Personal gelingt Kindern eine gesunde Ernährung mit Spaß und Genuss nahe zu bringen, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese eine positive Einstellung dazu gewinnen und beibehalten. Dem Kindergarten als familienergänzende Einrichtung kommt hierbei eine wichtige Rolle zu. In unserer Einrichtung nutzen wir viele verschiedene Möglichkeiten, um mit den Kindern einen ganzheitlichen Zugang zu einer gesunden Ernährung zu finden. Wir * gehen gemeinsam einkaufen, kochen und essen * bieten „besonderes“ Essen zu besonderen Gelegenheiten, z.B. Weihnachten, Ostern, Feste * betonen den sozialen Aspekt neben dem Gesundheitlichen: denn gemeinsam zu essen ist Lebensfreude * wollen Vorbild sein * beobachten mit den Kindern spannende Prozesse, z.B.: wie wird das Korn zu Brot, wie reifen Früchte, wie wachsen Kräuter, usw. * schulen die Sinne (Geruchs- und Geschmacksspiele) * unternehmen Erkundungsgänge zum Bauern, Bäcker, usw. * ernten gemeinsam Obst und Gemüse Die morgendliche Brotzeit im Kindergartenbereich bringen die Kinder von Zuhause mit. Wir legen Wert auf eine ausgewogene und gesunde Brotzeit. Süßigkeiten sind nicht erlaubt! In regelmäßigen Abständen machen wir Aktionen für eine gesunde Brotzeit (die kleine Lok, die alles weiß). Unser Mittagessen wird schockgefrostet von der Firma „apetito“ geliefert. Das kindgerechte Ernährungskonzept wurde in enger Kooperation mit Ernährungswissenschaftlern zusammengestellt, und bietet: * verantwortungsvollen Umgang beim Einsatz von Zucker * milde Würzung durch den Einsatz von Kräutern * ausschließliche Verwendung von jodiertem Speisesalz * Verzicht aus künstliche Farb- und Süßstoffe * keinen Zusatz von Geschmacksverstärkern * keine Phosphate in Fleisch- und Wurstwaren * Rezepturen ohne Alkoholkomponenten Getränke Kinder brauchen viel Flüssigkeit, da sie den ganzen Tag in Bewegung sind. Die Kinder dürfen den ganzen Tag über etwas trinken. Wir bieten an drei Tagen Tee und Wasser, sowie zweimal pro Woche Saftschorlen an. Ernährung in der Krippe In der Krippe des Kinderhauses wird für die Säuglinge die Flaschennahrung, wie auch die Breinahrung vor den Mahlzeiten frisch zubereitet. Hierfür ist es erforderlich, dass die Eltern Milch, bzw. Breipulver, Milchflaschen und Sauger frisch mit in die Einrichtung bringen. Nach dem Füttern der Flaschennahrung, wird die Restmilch entsorgt. Die Eltern erhalten die ausschließlich von ihrem Kind benutzten Flaschen und Sauger am Ende des Tages wieder zurück, um diese zu Hause gründlich reinigen zu können. Gläschenkost wird individuell und auf das einzelne Kind abgestimmt von den Eltern mitgebracht. Aus hygienischen Gründen werden zuvor erwärmte Speisereste nicht noch einmal aufgewärmt. Die Ernährung der Säuglinge wird in Kooperation mit den Eltern altersgemäß abgestimmt. Zum Ende des 1.Lebensjahres gewöhnen wir die Säuglinge langsam an die dreimal täglich stattfindenden Krippen-Mahlzeiten. Auf eventuell bedingte Lebensmittelallergien sowie auf die Ernährungsgewohnheiten von Eltern anderer Religionen oder Vegetarier nehmen wir selbstverständlich Rücksicht! Bei der Zubereitung des Frühstücks achten wir darauf, dass die Kinder den Prozess der Zubereitung mit verfolgen können. Die Brotzeit am Nachmittag bringen die Kinder von Zuhause mit. Auch hier legen wir Wert auf gesunde Ernährung. Zum Ende der Krippenzeit dürfen die älteren Kinder ihre Brote selber schmieren und mittags die Speisen selbsttätig aufschöpfen. Den Kindern der Krippe wird überwiegend Wasser (teilweise Tee oder Saftschorle) zum Trinken angeboten. Jedes Kind hat einen eigenen, von zuhause mitgebrachten Trinkbecher, den es gut sichtbar und gut 10 III-1.3 12/2010 erreichbar jederzeit benutzen kann. Dies ermöglicht es uns, die Getränkeaufnahme der Kinder besser kontrollieren zu können, und gegebenenfalls ein Kind zum trinken motivieren zu können, wenn es zuwenig getrunken hat. 2.8 Tagesablauf Tagesablauf des Kindergartens Der Tagesablauf orientiert sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Kinder, er gewährt den Kindern Zeiten der Ruhe und der Aktivität und des individuellen und gemeinschaftlichen Handelns. Um den Kindern eine zeitliche Orientierung und die notwendige Sicherheit zu ermöglichen gibt es feste Elemente. Der Morgenkreis Täglich um 9.00 Uhr treffen wir uns zum gemeinsamen Morgenkreis in der Turnhalle. In den jeweiligen Gruppen haben wir schon die Anwesenheit überprüft und die Liste geführt. Der Morgenkreis dient der Begrüßung aller Kinder, es werden Geschichten vorgelesen und nacherzählt, Lieder werden gesungen, Bewegungs- und Kreisspiele können gespielt werden, die Kinder werden in die Projektplanung mit einbezogen, Abstimmungen werden getätigt, Aktionen werden vorgestellt, Regeln für das Zusammenleben werden vereinbart und der Tagesablauf wird besprochen. Das Freispiel Das Freispiel hat einen hohen Stellenwert und nimmt den größten Teil der Gruppenzeit in Anspruch. Die Kinder entscheiden selbstständig was, wo, wann, wie und mit wem sie spielen möchten. In dieser Zeit stehen den Kindern die Turnhalle, der große Vorraum, der Garten und die beiden Gruppenräume zur Verfügung. Für alle diese Bereiche haben wir mit den Kindern Regeln vereinbart, die von den Kindern eingehalten werden müssen. Die gezielten Angebote Während der Freispielzeit finden gezielte Angebote statt. Sie werden immer gruppenübergreifend angeboten und werden so gestaltet, dass sie Kinder verschiedener Altersgruppen ansprechen. Von Dienstag bis Freitag finden folgende Angebote täglich statt: * Eine angeleitete Bewegungsstunde in der Turnhalle (Psychomotorik, Rhythmik, Turnen mit Groß- und Kleingeräten) 11 * Ein kreatives Angebot Weiterhin finden unter der Woche statt: * * * * Vorschulerziehung Lesestunde (Märchen, Bilderbuchbetrachtung, Geschichten) Experimente Lernwerkstatt Die Mittagszeit Um 12.00 Uhr essen Kinder und Mitarbeiterinnen in angenehmer Atmosphäre gemeinsam zu Mittag. Bei der Zusammenstellung der Gerichte achten wir auf eine ausgewogene, gesunde und kindgerechte Ernährung. (siehe 2.7.) Nach dem Essen gehen die Kinder zum Zähneputzen. Die Ruhezeit Im Mehrzweckraum können sich die Kinder zum Schlafen oder Ausruhen zurückziehen. Sie werden während der ganzen Zeit von einer Erzieherin oder Kinderpflegerin betreut, die durch meditative Musik eine ruhige Atmosphäre schafft. Vor allem für die jüngeren Ganztageskinder sind diese Ruhezeiten eine notwendige Erholung um den Tag gut zu überstehen. Die Ruhezeit beginnt um ca. 13.00 Uhr und endet gegen 14.15 Uhr. Die Nachmittagsbetreuung Um 15.00Uhr beginnt die Nachmittagsbetreuung für die Ganztageskinder mit einer gemeinsamen Brotzeit. Die Abholzeiten am Nachmittag sind gleitend. III-1.3 12/2010 Bring- und Abholzeiten Damit der Übergang von der Familie in die Kindergartengruppe möglichst harmonisch und ohne Eile ablaufen kann, werden die Bring- und Abholzeiten dementsprechend gestaltet. Besonders in den Morgen- und Abendstunden haben viele Kinder das Bedürfnis nach Zuwendung und Körperkontakt. In unserer Einrichtung werden deshalb die Begrüßungs- und Verabschiedungsrituale bedürfnisorientiert und individuell gestaltet. Gerade diese Kontakte sind ein Zeichen von Wertschätzung und Beachtung des einzelnen Kindes. Die Bringzeit ist morgens zwischen 7.00 – 9.00 Uhr. Von 7.00 – 8.00 Uhr treffen sich alle Kinder entweder im Gruppenraum der Grashüpfer oder im Raum der Frösche, da zu diesem Zeitpunkt das Kindergartenpersonal noch nicht vollzählig anwesend ist und die Zahl der Kinder noch sehr gering ist. Ab 8.00 Uhr befinden sich beide Gruppen in ihren Räumen. Die Kinder haben die Möglichkeit zum Freispiel, können aber auch schon Brotzeit machen. Um 9.00 Uhr wird der Kindergarten bis ca.11.45 Uhr abgesperrt. Dies geschieht aus Gründen der Sicherheit, da die Kinder die Möglichkeit haben, die ganze Einrichtung zum Spiel zu nutzen. Ist ein Kind krank, oder aus anderen Gründen nicht in der Lage den Kindergarten zu besuchen, sollen die Eltern ihr Kind persönlich oder per Telefon (Anrufbeantworter) für die entsprechende Zeit abmelden. In Ausnahmefällen ist es natürlich möglich das Kind auch vormittags abzuholen (Arztbesuch, Logotherapie, Ergotherapie). Das Kindergartenpersonal sollte darüber vorher informiert werden, damit das Kind an diesem Tag nicht an einem Angebot teilnimmt, bei dem es schlecht unterbrechen kann. Werden Kinder von Personen abgeholt, die nicht auf dem Personalbogen als Berechtigte eingetragen sind, müssen die Eltern ein speziell dafür vorgesehenes Formular ausfüllen, um der Haftung auf dem Heimweg Genüge zu leisten. Die Abholzeiten richten sich nach den individuell gebuchten Zeiten, jedoch nicht vor 12.00 Uhr, da die pädagogische Kernzeit der Kinder zwischen 9.00 und 12.00 liegt. Diese Zeit ist verpflichtend in die Buchungszeiten aufzunehmen. Von 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr findet unser Mittagessen mit anschließendem Zähne putzen statt. In dieser Zeit sollen keine Kinder abgeholt werden, um das Essen möglichst ruhig und harmonisch ablaufen zu lassen zu können. Nutzen die Kinder unsere mittägliche Ruhezeit, so ist es nicht möglich, die Kinder zwischen 13.15 Uhr und 14.30 Uhr abzuholen. In diesen Fällen ist es sehr wichtig, außerplanmäßige Abholwünsche am Morgen mitzuteilen, oder uns rechtzeitig telephonisch zu informieren, um Komplikationen zu vermeiden. Möchten Eltern ihre Buchungszeit verändern, ist dies mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende möglich. Dies muss in schriftlicher Form beantragt werden. Brotzeit Die morgendliche Brotzeit ist eine gleitende Brotzeit. Es gibt ein paar Grundregeln für unsere Brotzeit: * * * * * * Die Brotzeit findet in der Zeit von 7.00 bis 10.00 Uhr statt. Die Brotzeit kann an den Tischen der Gruppenräume eingenommen werden, sowie an unserem großen Tisch in der Vorhalle. Dieser Tisch ist besonders beliebt, um die gruppenübergreifenden Freundschaften zu unterstützen und die Kinder haben das Geschehen der ganzen Einrichtung im Blick. Während der Brotzeit sollen die Kinder am Tisch sitzen bleiben. Alle Kinder sollten Brotzeit gemacht haben. Sie müssen aber nicht alles essen, was sie mitgebracht haben. Wir machen am gleichen Tisch mit den Kindern Brotzeit. Diese familiäre Atmosphäre schätzen die Kinder besonders! Jedes Kind räumt nach seiner Mahlzeit sein Geschirr selbst auf (spülen, abtrocknen, einräumen) und hinterlässt einen ordentlichen Platz. Mittagessen Die Mittagsmahlzeit wird in beiden Gruppen getrennt eingenommen, da für eine gemeinsame Mahlzeit mit allen Kindern keine Platzmöglichkeit besteht. Bevor wir (gegen 11.30 Uhr) alle zusammen in den Garten gehen, decken wir mit den Kindern die Tische. Zuerst zählen wir die Anzahl der Kinder, für die gedeckt wird, dann schauen wir auf den Essensplan, welche Speisen es an diesem Tag gibt. Danach richtet sich, welche Utensilien wir zum decken brauchen (tiefe Teller, flache Teller, welches Besteck, usw.). Zum Ablauf der Mittagsmahlzeit Die Kinder waschen vor der Mahlzeit die Hände. Weiterhin ist es uns wichtig, das alle, wenn möglich vor der Mahlzeit auf die Toilette gehen. Während des Essens dürfen die Kinder natürlich auch auf die Toilette, aber es ist uns wichtig, das die Kinder lernen, das es angenehmer für alle ist, die Mahlzeit in Ruhe einzunehmen. Das Teammitglied, das Küchendienst hat, holt das Essen 12 III-1.3 12/2010 aus der Küche, und teilt es auf die beiden Gruppen auf. Beim Austeilen der Mahlzeit sind wir behilflich, das heißt, wir fragen jedes Kind, wie viel es möchte, und bereiten den Teller vor. Niemand muss alles aufessen, doch ist es uns wichtig, dass alle Speisen probiert werden (eine Löffelspitze genügt). Die Kinder dürfen so oft nachnehmen, wie sie möchten. Es ist uns wichtig, dass sich die Kinder ausgewogen ernähren, und lernen, ihr Sättigungsgefühl zu beachten und wahrzunehmen. Regel beim Nachnehmen: lieber viele kleine Portionen, als eine Große! Während dem Essen ist es uns wichtig, dass eine angenehme Atmosphäre herrscht, wir genießen die Zeit, uns mit den Kindern zu unterhalten. Essen ist eine soziale Situation! Nach dem Essen räumen die Kinder ihr Geschirr auf den Küchenwagen. Sind die Tische abgeräumt, gehen wir mit den Kindern zum Zähne putzen. Ruhezeiten Nach dem Zähneputzen, gegen 13.10 Uhr, können sich die Kinder in unserem Mehrzweckraum zum Schlafen oder Ausruhen zurückziehen. Jedes Kind hat ein eigenes Bett, das auch immer an der gleichen Stelle aufgestellt wird. Dies gibt den Kindern Sicherheit sich zu entspannen und loszulassen. Teilweise entscheiden die Kinder selbst, ob sie zum Ruhen mitgehen (Vorschulkinder). In anderen Fällen stimmen wir mit den Eltern der betreffenden Kinder ab, ob sie ruhen gehen sollten („das Kind ist schon mehrmals in der Freispielzeit nach dem Mittagessen in der Sandkiste eingeschlafen“, „es braucht die ruhige 13 Auszeit da es von 7.00 bis 17.00 in der Einrichtung ist, und am Nachmittag total übermüdet“). Vor der Ruhezeit wird die Mehrzweckhalle vorbereitet, indem alle Betten aufgestellt werden müssen (das übernimmt das Personal) und die Sonnenrollos heruntergedreht werden (dabei helfen die Kinder). Am Ende wird der Vorhang zugezogen (übernehmen die Kinder). Danach legen sich die Kinder in die Betten, wobei Sie vorher die Hosen und Sweatshirts ausziehen, da der Raum gut geheizt ist, und es bequemer für die Kinder ist. Nachdem jedes Kind zur Ruhe gekommen ist, wird je nach Wunsch der Kinder, eine Geschichte vorgelesen. Im Anschluss daran, dürfen sie sich eine CD auswählen, die sie während der Ruhezeit anhören. Während der Ruhezeit müssen die Kinder nicht die Augen schließen, sie dürfen aber nicht miteinander schwätzen, da die Kinder, die eingeschlafen sind, dadurch gestört werden. Es schlafen nicht alle Kinder ein! Gegen 14.15Uhr werden die Kinder geweckt, indem man ihnen über den Rücken streicht und leise ihren Namen flüstert. Danach werden die Vorhänge geöffnet. Die Kinder, die schon wach sind, ziehen sich an. Die „Aufwachphase“ dauert bis ca. 14.30Uhr. Ist ein Kind gerade erst eingeschlafen, oder noch sehr müde, darf es noch länger schlafen (bis 15.00Uhr). Nach der Ruhezeit gehen alle Kinder gemeinsam in eine Gruppe. III-1.3 12/2010 Spielzeiten in der Krippe Die Kinder können ihre Aktivitäten selbst aussuchen und je nach Bedürfnis, in der (Klein-) Gruppe oder mit den pädagogischen Mitarbeiterinnen, spielen. Während der Gruppenöffnung am Vormittag und am Nachmittag haben die Kinder die Möglichkeit im Flurbereich der Krippe zu spielen oder an gruppenübergreifenden Angeboten der Krippe teilzunehmen. Bei den gezielten Aktivitäten werden die Wünsche, Bedürfnisse, Fähigkeiten und der jeweilige Entwicklungsstand der Kinder berücksichtigt. Tagesablauf der Kinderkrippe Der Tagesablauf orientiert sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Kinder, er gewährt den Kindern Zeiten der Ruhe und der Aktivität und des individuellen und gemeinschaftlichen Handelns. Um den Kindern eine zeitliche Orientierung und die notwendige Sicherheit zu ermöglichen gibt es feste Elemente. Der Morgenkreis in der Krippe Gerade kleine Kinder brauchen immer wiederkehrende Rituale, denn diese schaffen Sicherheit und Orientierung für das Kleinkind. Somit ist auch für die Krippenkinder der alltägliche Morgenkreis ein fester Bestandteil im Tagesablauf. Um 8.30 Uhr finden sich die Kinder in ihrer jeweiligen Stammgruppe zum Morgenkreis ein. Im Morgenkreis werden… * alle Kinder mit ihrem Namen begrüßt * abwesende Kinder erwähnt * Fingerspiele gespielt * Lieder gesungen * kleine, erste Kreis- und Bewegungsspiele gespielt Folgende gruppenübergreifende Angebote finden in der Krippe statt: * Bewegungsspiele in der Turnhalle * Freilandprojekt - kleine Ausflüge in die nähere Umgebung * Kneten, malen, feinmotorische Spiele, Bilder- bücher, etc. (nach Wunsch) Der Gartenbereich wird, wenn möglich, täglich von der Krippe genutzt. Sauberkeitserziehung in der Krippe In unserer Einrichtung werden die Kinder von den Bezugspersonen der Krippe nach ihrem individuellen Entwicklungsstand behutsam in ihrer Sauberkeitsphase begleitet und in ihrem Sauberkeitsprozess unterstützt und motiviert. Es ist uns wichtig, das einzelne Kind in seiner Individualität zu sehen und räumen ihm daher Zu Beginn der Woche treffen sich beide Krippengruppen zu einem gemeinsamen Morgenkreis. Einmal im Monat findet zudem ein gemeinsamer, großer Morgenkreis des gesamten Kinderhauses in der Turnhalle statt. Dabei achten wir darauf, dass die Bedürfnisse der Jüngsten besonders berücksichtigt werden. 14 III-1.3 12/2010 die Zeit dafür ein, die es benötigt, seine Körperfunktionen wahrzunehmen und entsprechend darauf zu reagieren. Wir orientieren uns bei der Sauberkeitserziehung nicht nach dem Alter der Kinder, sondern achten auf erste Anzeichen, die immer vom Kind selbst ausgehen. Diese Anzeichen sind: Das Kind… * hat eine trockene Windel beim Wickeln, hervorgerufen durch die entwicklungsbedingte Fähigkeit den Schließmuskel zu kontrollieren. * kann Ausscheidungen benennen, da es über ein ausreichendes Sprachverständnis verfügt. * zeigt Interesse an Ausscheidungen und der Toilette. fasst sich an die Windel und meldet sich selbst. * zieht sich zurück, wenn es in die Windel macht * und will / darf nicht gestört werden. * ahmt Erwachsene und andere Kinder nach. * kann sich alleine an- und ausziehen. Schon beim Wickeln der Kinder achten wir darauf, dass ihnen genügend Zeit und Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dabei ist es für uns selbstverständlich alle Körperteile des Kindes zu benennen, einschließlich der Genitalien. Die Kinder erfahren so ein natürliches und positives Verhältnis zu ihrem Körper und dessen Funktionen. Die Kinder werden am Vormittag und am Nachmittag und nach Bedarf gewickelt (wir wickeln ausschließlich mit Wegwerfwindeln), beziehungsweise gehen selbstständig zur Toilette. Wenn es die jüngeren Kinder zulassen, dürfen die älteren zuschauen und auch beim Wickeln helfen. Aufgrund der Altersmischung orientieren sich die Kinder aneinander. Somit wird die Sauberkeitserziehung durch Nachahmung begünstigt. Ein Teil der Sauberkeitserziehung ist auch das tägliche Zähneputzen mit den Kindern. Beim Händewaschen, Naseputzen und Zähneputzen gibt der Erwachsene dem Kind nur soviel Hilfestellung wie nötig, sodass schon die Jüngsten motiviert sind, diesen Bereich der Körperpflege selbstständig zu erledigen. Mahlzeiten in der Krippe Nach dem Morgenkreis gehen die Kinder zum Händewaschen und setzen sich anschließend an den Tisch ihrer Stammgruppe. Die Brotzeit am Vormittag wird vom Krippenpersonal liebevoll zubereitet. Je nach Alter und Interesse der Kinder helfen die größeren bei der frischen Zubereitung (streichen des Brotes) mit. gerecht und abwechslungsreich zubereitet und wir achten auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung der Kinder. Je nach Bedarf werden die Kinder gefüttert oder essen selbstständig. Wir animieren sie, aktiv beim Essen mitzuhelfen, um so den eigenständigen Prozess des selbstständigen Essens zu unterstützen. Die älteren Kinder dürfen sich Getränke selbst eingießen und das Essen selbst aufschöpfen. Ab 14.30 Uhr beginnt die Nachmittagsbetreuung für die Ganztagskinder. Die Krippenkinder beider Gruppen treffen sich in einem der Gruppenräume um ihre selbst mitgebrachte Brotzeit zu essen. Wir achten darauf, dass auch diese Brotzeit gesund und ausgewogen ist. Die Kinder räumen – je nach Alter und Entwicklungsstand – ihren Platz am Tisch selbstständig oder mit Unterstützung des pädagogischen Personals, wieder auf. Ruhezeiten in der Krippe Nach dem Mittagessen beginnt die Mittagsruhe in der Krippe. Dafür ziehen sich die Kinder in die gruppeneigenen Schlafräume zurück. Jedes Kind hat ein eigenes Bett mit persönlichen Dingen wie Kuscheltier, Schmusedecke, Schnuller, etc. Verdunkelungen und Entspannungsmusik laden zum Mittagsschlaf ein. Kleinstkinder und Säuglinge, die einen anderen Schlafrhythmus haben, können sich auch während des Freispiels zum Schlafen und Ruhen zurückziehen. Von 12.00 Uhr bis 13.30 Uhr ist Mittagsruhe bzw. Ruhezeit. Kinder die in dieser Zeit nicht mehr schlafen beschäftigen sich mit ruhigen Spielen und Bilderbüchern. Bring- und Abholzeiten in der Krippe Bringzeit ist morgens zwischen 7.00 Uhr und 8.30 Uhr. Von 7.00 Uhr bis 8.00 Uhr treffen sich die Kinder entweder im Gruppenraum der „Libellen“ oder im Gruppenraum der „Marienkäfer“. Ab 8.00 Uhr befinden sich beide Gruppen in ihren eigenen Räumen. Während dieser gemeinsamen Zeit zu Beginn des Tages haben die Kinder die Möglichkeit zum freien Spielen, zum Kuscheln und Schmusen, zum Erzählen und zum gemeinsamen Buchbetrachten. Abholzeit ist mittags um 12.00 Uhr und nachmittags zwischen 14.00 Uhr und 17.00 Uhr entsprechend der Buchungszeiten. Das Mittagessen findet um 11.30 Uhr ebenfalls in der jeweiligen Stammgruppe statt. Die Mahlzeit ist alters- 15 III-1.3 12/2010 3. Unsere Kindertageseinrichtung als Bildungsort und Lebensraum 3.1Unser Bildungsverständnis Kindertageseinrichtungen haben einen eigenständigen gesetzlichen Erziehungs- und Bildungsauftrag. In unserer Einrichtung verbinden wir die Bereiche Bildung, Erziehung und Betreuung zu einem untrennbaren Gesamtkonzept. Unser bildungspolitischer Auftrag basiert auf einem ganzheitlichen und umfassenden Bildungsverständnis. Wir verstehen Kinder als aktive Gestalter und wissensbegierige Entdecker ihrer Lebenswelt. Kinder lernen durch erfahren, erkunden und ausprobieren. Deshalb ist es uns in unserer Arbeit wichtig, * eine positive emotionale Beziehung (und Bindung) zu ihrem Kind aufzubauen, denn nur ein Kind, das sich wohl und geborgen fühlt, kann gut lernen, * eine anregende Atmosphäre mit ansprechenden Materialien für und mit ihrem Kind zu gestalten, die die kindliche Neugierde und Fantasie anregt und es zum entdeckenden Lernen herausfordert, * das Lernen in der Gemeinschaft anzuregen, so dass die Kinder von und miteinander lernen. Ganzheitliche Bildung von Kindern umfasst die Entwicklung folgender Basiskompetenzen: * personale Kompetenzen, wie Selbstwertgefühl und positives Selbstbild, * soziale Kompetenzen, im Umgang mit anderen, * lernmethodische Kompetenzen, also zu lernen wie man lernt, und * Widerstandsfähigkeit, um kompetent mit Veränderungen und Belastungen umzugehen. 16 III-1.3 12/2010 Auf der Grundlage der angeführten Basiskompetenzen fördern wir Ihr Kind in unserer Einrichtung in folgenden Bereichen: Informations- und Kommunikationstechnik, Medien Emotionalität, soziale Beziehungen und Konflikte Umwelt Sprache und Literacy Ästhetik, Kunst und Kultur Musik Bewegung, Rythmik, Tanz und Sport Mathematik Sprache und Literacy Gesundheit Naturwissenschaften und Technik Bildungs- und Erziehungsbereiche Werteorientierung und Religiösität Basiskompetenzen Personale Kompetenzen Lernmethodische Kompetenzen Kompetenzen zum Handeln im sozialen Kontext Kompetenter Umgang mit Veränderung und Belastungen Parallel zur grundlegenden Förderung in allen Bildungsbereichen lassen sich, unter einer themen- bezogenen Perspektive, die vielfältigen Bildungsbereiche zu Schwerpunkten kindlicher Förderung zusammenfassen. Diese sind * wertorientiert und verantwortungsvoll handelnde Kinder, * sprach- und medienkompetente Kinder, * fragende und forschende Kinder, * künstlerisch aktive Kinder, und * starke Kinder (durch Bewegung, Sport und gesunde Ernährung). 17 III-1.3 12/2010 3.1.1 Sprachförderung Sprache ist die Grundlage menschlichen Handelns und Denkens. Besonderen Wert legen wir deshalb auf die Förderung der sprachlichen Entwicklung unserer Kinder. Dies geschieht im alltäglichen Tun durch eine sprachförderliche Umgebung und eine sprachanregende Alltagsgestaltung, wie zum Beispiel durch spontane Rollenspiele, singen, reimen, Geschichten erzählen und vorlesen. Das geschieht aber auch durch gezielte Angebote zur Sprachförderung, die die Lust und das Interesse am sich Ausdrücken, den Spracherwerb und das Sprachverstehen fördern. Darüber hinaus findet eineinhalb Jahre vor der Einschulung ein standardisierter Sprachtest für Kinder, deren Eltern nicht deutschsprachiger Herkunft sind, statt. Wird hierbei ein Bedarf an zusätzlicher Sprachförderung festgestellt, wird im Jahr vor der Einschulung ein so genannter ,Vorkurs Deutsch‘ in Zusammenarbeit mit der Schule eingerichtet. Inhalte, Ort und Zeitpunkt des Kurses stimmen wir mit dieser ab. 3.2 Methodische Umsetzung unseres Bildungsverständnis – das Konzept des situationsorientierten Ansatzes Wir arbeiten nach dem Konzept des situationsorientierten Ansatzes. Hierbei stehen das Kind und seine konkrete Lebenswelt im Mittelpunkt. Durch Beobachtung und Gespräche mit den Kindern nehmen wir Anteil an ihrem Leben und erfahren mehr über ihre Interessengebiete und aktuellen Themen. Auf dieser Basis gestalten wir Angebote oder stellen Materialien zur Verfügung, die die Kinder zu vielfältigen Beschäftigungen und der Auseinandersetzung mit den sie interessierenden Themen anregen. Die daraus resultierenden Bildungsprozesse werden von uns begleitet und unterstützt. Somit werden die Kinder herausgefordert, neue Lern- und Entwicklungsschritte zu machen. 18 III-1.3 12/2010 3.2.1 Das Spiel Die ureigenste Form des Kindes sich mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen und sich selbst zu bilden, ist das Spiel. Je nach Alter und Entwicklungsstand drücken Kinder im Spiel auf unterschiedliche Art das aus, was sie bewegt. Im Spiel verarbeiten sie ihre Alltagserlebnisse und setzen sich mit gegenwärtigen und zukünftigen Situationen auseinander. Kinder lernen im Spiel. Sie eignen sich so spielerisch Wissen und Kompetenzen an. „Spielen und Lernen sind keine Gegensätze, sondern zwei Seiten derselben Medaille. (…) Freie Spielprozesse sind immer auch Lernprozesse, denn Kinder lernen (…) beiläufig durch Spielen. Das Spiel ist die elementarste Form des Lernens.“ (Bayrischer Bildungs- und Erziehungsplan, S.31). In unserer Kindertageseinrichtung wird das natürliche Spielbedürfnis der Kinder besonders berücksichtigt. Eine bewusst gestaltete Umgebung und ausreichend Zeit zum selbst bestimmten Tun schaffen eine Spiel anregende Atmosphäre. Dabei sind die „Zweckfreiheit“ des Spiels und der Anspruch auf eine ungestörte Spieltätigkeit genauso zu beachten wie der Aspekt des Kompetenzerwerbs (Lernen). Spiel- und Lerntätigkeit der Kinder sind miteinander verwoben. Durch gezielte und umfassende Beobachtungen nehmen wir die Spielimpulse der Kinder auf und unterstützen sie durch gezielte Angebote. Kreativität und Phantasie ausleben Spiel Entspannung und Erholung Spaß und Freude Erlebtes Verarbeiten Soziales Lernen Experimentieren Ausdruck der eigenen Persönlickeit 19 Ganzheitliches Lernen III-1.3 12/2010 3.2.2 Lernen in Projekten Die bevorzugte Lernform des situationsorientierten Ansatzes ist das Projekt. Die Projektthemen sind auf die Erlebniswelt der Kinder und auf deren Interessen bezogen. Projekte sind handlungsorientierte Auseinandersetzung mit Situationen und Inhalten und sollten überwiegend Lernmöglichkeiten in Realsituationen bieten. Projekte unterstützen entdeckendes Lernen und fördern die Neugier der Kinder. Sie sind ganzheitlich angelegt und beinhalten unterschiedliche Aktivitäten. Jedes Kind kann sich entsprechend seiner Fähigkeiten und Kompetenzen an den Projekten beteiligen. Ihr zeitlicher Umfang ist vom Interesse der Kinder abhängig. Projektanlässe können sich aus Gruppensituationen, aus “Themen” einzelner Kinder oder aus konkret benannten Interessen ergeben. Grundlage hierfür ist ein genaues Beobachten der Kinder und gutes Zuhören. Die Kinder werden nicht nur bei der Durchführung, sondern auch in die Themenfindung, Planung und Dokumentation mit einbezogen. Eltern, und andere Experten, sind herzlich eingeladen ihre Fähigkeiten und Kompetenzen in die verschiedenen Projektbereiche unserer Arbeit mit einzubringen. 3.2.3 Lernwerkstätten und Forscherräume Eine weitere Form der methodischen Umsetzung von Bildungsprozessen sind die sog. Lernwerkstätten oder Forscherräume. Sie bieten Anregungen zum entdeckenden Lernen und zur spielerischen Auseinandersetzung mit verschiedenen kindlichen Interessengebieten. Das Prinzip des selbstbestimmten Tuns wird mit gezielten Anregungen zu kognitivem Lernen verbunden. Hierbei können sich Kinder, entsprechend ihrer Interessen und ihres Tempos, selbständig mit Bildungsthemen ause inander setzen (z.B. Sprache, Mathematik, Naturwissenschaften), unterschiedliche Lernwege erproben und Lernkompetenz erwerben. 20 III-1.3 12/2010 4. Schwerpunkt: Fragende und forschende Kinder In der Natur... Die Natur eröffnet einen unerschöpflichen Raum zum Spielen, Experimentieren, Lernen und Entspannen, und nicht zuletzt für Abenteuer. Das ermöglicht es uns, Kinder in ihrer körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklung zu unterstützen und gleichzeitig Begeisterung für dieses schöne und wichtige Thema zu wecken. Neben den essentiellen Erfahrungen, die Kinder sammeln, gibt es noch einen wichtigen Grund die Natur zu erleben: Kinder die einen positiven Bezug zur Natur haben, werden als Erwachsene verantwortungsvoll mit ihr umgehen. Eine wichtige und regelmäßige Aktivität unserer Einrichtung ist der wöchentliche Naturtag. Die Kinder dürfen im Morgenkreis entscheiden, welche „Tour“ sie gehen. Besonders gerne gehen die Kinder in unseren nahe gelegenen Wald, wo wir einen festen Platz mit selbstgebauten Tipis und einer Waldcouch ansteuern. Schon auf dem Weg zu diesem Ort gibt es viel zu entdecken, denn auch der Weg ist das Ziel. Sie sammeln Schnecken und Käfer, die Sie dann mit ihren Lupengläsern beobachten, wollen die verschiedenen Käfer- oder Spinnenarten bestimmen, und beobachten den Fortschritt und die Veränderungen der Pflanzen am Wege. Im Rahmen unserer Naturtage lernen die Kinder durch das Sammeln, Sortieren und Ordnen sowie durch das Benennen und Beschreiben die verschiedenen Naturmaterialien (z.B. Blätter, Blütenformen, Rinden, Früchte) im Detail kennen. Sie erleben einzelne Naturvorgänge ganz bewusst, indem diese für sie sichtbar gemacht werden, und die Kinder aktiv darin eingebunden werden (z.B. säen von Samen, beobachten, pflegen und beschreiben des Pflanzenwachstums, Beobachtung und Umgang mit Tieren). Durch das Beobachten, vergleichen und beschreiben sollen sie mit den kurz- und längerfristigen Veränderungen der Natur vertraut werden (z.B. Wetterveränderungen, Jahreszeiten, Naturkreisläufe). Waldprojekt Besonders beliebt sind unsere regelmäßigen Waldbesuche, von denen wir immer viele Schätze mit nach Hause nehmen. Aus diesen Waldbesuchen ist ein jährliches Waldprojekt entstanden. Das Projekt findet zweimal jährlich statt und dauert je zwei Wochen. Die Kinder entscheiden selbst, ob sie daran teilnehmen möchten. Aus pädagogischen Gründen ist die Teilnehmerzahl auf 18 Kinder begrenzt, allerdings hat jedes Kind im Laufe seiner Kindergartenzeit die Möglichkeit an diesem Projekt teilzunehmen. Die Erfahrungen der letzten Waldprojekte haben uns gezeigt, dass der Aufenthalt im Wald viele neue Aspekte und Vorteile für die Kinder und uns bereithält. * * * * * * * * * Die Bewegungsmöglichkeiten in der freien Natur schaffen optimale Anreize für die Entwicklung der Psychomotorik. Die Widerstandkraft gegen Erkältungskrankheiten wird gekräftigt. Das anregende Lernumfeld des Waldes, beziehungsweise der Natur unterstützt die Motivation der Kinder, sich durch Entdecken, Sammeln und Experimentieren mit ihrer Umwelt auseinander zu setzen. Die vielen verschiedenen Naturmaterialien regen die Phantasie und Kreativität an. Beobachten und Benennen von Tieren und Pflanzen fördern die Sprach- und Wahrnehmungsfähigkeit, und erweitern die Sachkenntnisse. Sammeln und Ordnen von natürlichen Materialien schult das Mengenverständnis und die differenzierte Wahrnehmung. Die Kinder müssen auch im Wald lernen, sich an Regeln zu halten, sich gegenseitig zu helfen, und mit Konflikten umzugehen. Der Wald regt zu Bauten und neuartigen Kunstwerken an. Im Wald sind die Kinder mehr aufeinander angewiesen. Naturerfahrungen in der Krippe Für die Gesamtentwicklung von Kleinstkindern ist es prägnant, dass sie ihre Umwelt mit allen Sinnen wahrnehmen. Es ist unsere Aufgabe den Kindern Raum, Zeit und Ruhe zu geben, damit sie dieses natürliche Bedürfnis ausleben können und die Welt für sich erforschen. Dabei arbeiten wir selbstverständlich nach dem situationsorientierten Ansatz, das heißt wir greifen die Bedürfnisse, Ideen und Interessen der Kinder auf und entwickeln diese mit den Kindern weiter, so dass verschiedenste Projekte entstehen. Wir bieten den Kindern der Kinderkrippe vielerlei Naturmaterialien in den Gruppen und im Garten an, wie z.B. Holz, Zweige, Korken, Sand, Muscheln, Kastanien, Blätter, Steine, Schneckenhäuser…. Somit erhalten die Kinder einen Bezug zu ihrer Umwelt, lernen Naturmaterialien kennen und später auch zu benennen und verstehen Zusammenhänge der Natur (woher kommt die Kastanie?..). Zum Beispiel bieten wir den Kindern zeitweise ein mit Kastanien gefülltes „Bällebad“ an. Die Kinder ertasten die Beschaffenheit der Kastanie, fühlen Temperaturunterschiede und Oberfläche, nehmen den Geruch wahr, betrachten die einzelne Kastanie genau und erleben auch die Menge im „Bällebad“, experimentieren und beobachten (z.B: Hände vergraben, einzelne Kastanien fallen lassen…) und nehmen die unterschiedlichsten Geräusche wahr. 21 III-1.3 12/2010 Maria Montessori nennt diese Zeit der „Warum“ – Fragen: „sensible Phase“ und will damit ausdrücken, dass das Kind selbstständig seine Bedürfnisse erkennt. Um diese zu befriedigen, stellt im Besonderen das Vorschulkind viele Fragen, da es die Welt mit ihren Phänomenen kennen lernen möchte. „Diese Frageorientierung entspricht der kindlichen Denkweise…Kinder die Phänomene beobachten, leiten aus ihren Beobachtungen Fragen ab.“ (Bayerischer Bildungs- und Erziehungsplan, S.216) Durch die kindliche Neugierde und ihren Erkundungs- und Forscherdrang können wir sehen, mit was für einer Leichtigkeit die Kinder lernen und die Welt in der sie leben verstehen möchten. Damit die Kinder ihren Forscherdrang ausleben können, bieten wir für die Vorschulkinder einmal in der Woche das Programm „Forschen mit Fred“ an. Hierbei handelt es sich um Versuchsreihen der unbelebten Natur. (Dadurch lassen sich diese Experimente zu jeder Jahreszeit durchführen.) Phänomene der unbelebten Natur sind oftmals leichter kindgerecht zu deuten als die der belebten Natur, weil die Ursachen für den Verlauf des chemischen oder physikalischen Experiments auf nur wenige Naturgesetze zurückzuführen sind. (Beispielsweise ist das Erlöschen einer Kerze durch Luftentzug leicht zu erklären und sichtbar zu machen). In diesem Programm geht es um eine kleine Ameise namens Fred, die viele Abenteuer in ihrem Wald erlebt. Die Kinder werden durch eine kurze Geschichte in die Welt der kleinen Ameise entführt und stehen am Ende der Geschichte mit Fred vor einem Problem, welches sie gemeinsam lösen sollen. Um die gestellte Aufgabe lösen zu können, werden den Kinder die verschiedenen Materialien, die in der Geschichte vorkommen, zum experimentieren zur Verfügung gestellt. Die Kinder dürfen selbstständig versuchen, auf Lösungsvorschläge zu kommen. Einige Experimentierbeispiele aus dem Programm: Wir gehen täglich mit den Kindern in den Garten. Die Kinder können hier die Natur in ihren Jahreszeiten und den verschiedenen Wetterverhältnissen kennen lernen. Wir gehen auch hier auf die Kinder ein und ermöglichen ihnen vielerlei Erfahrungen wie z.B. „Pfützen – Springen“, Barfußpfad… Weiterhin spielen und experimentieren die Kinder auch im Garten mit verschiedenen Materialien, wie Kies, Sand, Steinen, Erde, Ästen, Gras… Um den Kindern auch im „häuslichen“ Rahmen den Verlauf der Natur zu erklären, haben wir Tomaten und Erdbeeren angepflanzt und füttern im Winter die Vögel mit den Kernen unserer Sonnenblumen. Momentan planen wir eine Matschanlage, den Bau eines Weidentunnels und die Einrichtung einer Naturmaterialienecke für den Garten. Einmal in der Woche machen wir mit den Kindern Spaziergänge in die nähere Umgebung. Dabei lassen wir uns als Erwachsene von den Kindern leiten, nehmen ihre Sicht der Umwelt wahr und gehen darauf ein. Kinder sehen und finden Dinge, die der Erwachsene kaum mehr wahrnimmt, z.B. Schnecken und Regenwürmer auf dem Weg, eine Ameisenstraße, Spinnen und Käfer, Wolken am Himmel, Lichtspiele und Schatten. Wir geben den Kindern die Zeit und die Möglichkeit diese „kleinen Dinge“ zu beobachten, zu erforschen und zu hinterfragen und erklären ihnen dabei die Zusammenhänge der Natur. Von Zeit zu Zeit machen wir mit den Kindern zielgerichtete Ausflüge. Diese ergeben sich teilweise aus den Projekten. Zum Beispiel kann ein Projekt in der Krippe folgendermaßen entstehen: * * * * * * Auf einem Ausflug entdecken die Kinder ein Maisfeld und stellen Fragen (was, warum, wieso?). Größe und Umfang der Maispflanze wird erkundet und Maiskolben daran entdeckt. Maiskolben werden mit in die Krippe gebracht und den anderen Kindern gezeigt. Am Tisch können die Kinder den Maiskolben aus der Hülle schälen und die Körner auspulen. Mit den Körnern experimentieren die Kinder (Geräusche erzeugen, Schüttübungen…). Gemeinsam mit den Kindern wird aus den Maiskörnern Popcorn gemacht und gegessen. * * * * * „Forschen mit Fred“ – Naturwissenschaftliches Projekt im Vorschulbereich Besonders Vorschulkinder beobachten und hinterfragen Phänomene in ihrer Umwelt und versuchen auf eine für sie logische Erklärung zu kommen. Um sich die Welt der Erwachsenen erschließen zu können, stellen sie viele „Warum“- Fragen. Sie wollen jetzt bestimmte Vorgänge in ihrer Umwelt verstehen können. Freds Traum vom eigenen stabilen Haus (Experiment: Lösen von Feststoffen) Die Ameisenfeuerwehr (Experiment: Ein selbstgebauter Feuerlöscher) Freds erste Bootsfahrt (Experiment: Was schwimmt auf dem Wasser) Eine Überraschung für Paul (Experiment: Klebstoff selbst hergestellt) usw. „Bei allen Versuchen lernen die Kinder den Aufbau einer Versuchsanordnung kennen und nehmen die Versuche mit allen Sinnen wahr“ (Bayerischer Bildungs- und Erziehungsplan, S.218). Die eigene experimentelle Erfahrung bietet neben dem Beobachten den Kinder einen ersten Zugang zu Naturphänomenen. 22 III-1.3 12/2010 Wissenschaftliches Denken und Handeln im Elementarbereich Naturwissenschaftliche und technische Projekte leisten einen wesentlichen Beitrag, den persönlichen Bezug der Kinder zu ihrer Umwelt zu festigen und zu erhöhen. In unserer täglichen Arbeit ist es uns wichtig, die Kinder mit den wichtigen Inhalten rund um das Thema Energie bekannt zu machen. Gerade das situationsorientierte Vorgehen, das vom Kind ausgeht, ist besonders geeignet, das Thema Energie in den Alltag einzubinden. Im Verlauf eines Kindergartenjahres haben wir Bausteine ausgewählt, die möglichst viele Aspekte des Energiethemas verdeutlichen und aufgreifen, vor allem solche, bei denen die direkten Erfahrungen mit Energie und zwar: Kraft/Bewegung, Wärme/Kälte und Licht möglich sind. 23 Beim Thema „Wasser“ beispielsweise, haben wir den Kindern bewusst gemacht, wie oft und wofür wir Wasser brauchen. Im Verlauf des Projekts haben wir vieles über die Eigenschaften von Wasser erfahren, ein „MiniKlärwerk“ gebaut, einen Wasserbrunnen, den Wasserkreislauf kennen gelernt und nachgebaut, ein Wasserleitungssystem entwickelt und konstruiert und die umliegenden Gewässer besucht. Die Kinder haben erfahren, dass nicht alle Menschen dieser Welt soviel Wasser haben wie wir, und es war schön festzustellen, dass sich als Konsequenz aus diesem Projekt ergeben hat, dass der Umgang mit Wasser sich bei den Kindern merklich verändert hat!(Es wurde bewusster eingesetzt). III-1.3 12/2010 5. Eintritt und Übergänge in der Kindertageseinrichtung und emotionalen Bereich sowie in der Persönlichkeitsentwicklung an sie heran. Sollen Kinder gesund aufwachsen ist es deshalb wichtig, dass sie lernen kompetent mit Übergängen, Abschieden und Neuanfängen, umzugehen und diese konstruktiv zu bewältigen. So werden Veränderungen zu Herausforderungen, an denen Kinder wachsen und neue Kompetenzen entwickeln können. Kinder stehen im Laufe ihres Heranwachsens immer wieder neuen Herausforderungen gegenüber. Zum einen sind sie Teil einer sich rasch verändernden Gesellschaft, deren Konsequenzen vor dem familiären Zusammenleben nicht halt machen (z.B.Trennung/Scheidung, Geburt eines Geschwisterkindes, Wiederheirat der Eltern, Wohnortswechsel, etc.). Zum anderen trägt ihre eigene Entwicklung altersspezifische Aufgaben und Veränderungen im motorischen, sozialen, kognitiven Unter diesem Gesichtspunkt stellt auch der Einritt Ihres Kindes in unsere Kindertageseinrichtung eine neue Herausforderung für Ihr Kind, und gegebenenfalls auch für Sie selbst, dar. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir diesen Schritt gut vorbereiten: * Durch Informations- und Teilnahmeangebote für die ganze Familie, wie z. B. Veranstaltungen der offenen Tür, Schnuppertage, Möglichkeiten zur Teilnahme am Einrichtungsalltag (Hospitation) sowie Informations- und sonstige Veranstaltungen. * Ein ausführliches Aufnahmegespräch, in dem wir die formalen und organisatorischen Rahmenbedingungen der Aufnahme Ihres Kindes, die schrittweise Eingewöhnung Ihres Kindes, und unsere weitere Zusammenarbeit in Ruhe besprechen können. * Die Eingewöhnungszeit wird, in Abhängigkeit des Alters und der bisherigen Erfahrungen des Kindes mit anderen Betreuungspersonen, gemeinsam mit Ihnen vereinbart und gestaltet. Dabei erhält das Kind ausreichend Gelegenheit sich behutsam, in Anwesenheit einer ihm vertrauten Bezugsperson, an die neue Umgebung und seine neuen Bezugspersonen zu gewöhnen. In Abhängigkeit vom Alter des Kindes, wird die Anwesenheit seiner Bezugsperson zeitlich gestaffelt. Je jünger das Kind ist, desto mehr Zeit ist für die Eingewöhnung zu veranschlagen und desto länger bedarf es der Mitanwesenheit der Bezugsperson im Alltag der Einrichtung. * Besonders in der Anfangszeit (aber auch später) findet ein intensiver Austausch mit Ihnen über das Verhalten und die Entwicklung Ihres Kindes im Rahmen regelmäßiger Elterngespräche statt. feiern und uns der schönen gemeinsam verbrachten Zeit in vielfältiger Art und Weise erinnern, uns aber auch über die Weiterentwicklung – das Großwerden der Kinder – freuen. Wir fördern die Vorfreude auf das Neue, Unbekannte und geben ihnen die Zuversicht, dass sie die auf sie zu kommenden Veränderungen sicher bewältigen. Doch bereits jedem Anfang wohnt ein Ende inne ... … und jeder Neubeginn bedarf des Abschieds vom Vertrauten und die Vorfreude auf das Neue. Geht die gemeinsame Zeit in der Kindertageseinrichtung zu Ende, stimmen wir die Kinder langsam auf die bevorstehende Trennung ein. Wir begleiten und unterstützen aktiv ihren Loslösungsprozess. Hierfür geben wir dem bevorstehenden Übergang bewusst Raum, indem wir u.a. gemeinsame Abschiedsfeste 24 III-1.3 12/2010 Kindergarten Um den Übergang in die Schule bzw. in die nachfolgende Kindertageseinrichtung möglichst reibungslos zu gestalten legen wir besonderen Wert auf enge Kooperation mit der Schule bzw. der nachfolgenden Einrichtung. Hierfür stehen wir in engem, regelmäßigem Kontakt und Austausch mit den pädagogischen Fachkräften der jeweiligen Institutionen und entwickeln ein gemeinsames Konzept zur Gestaltung der Übergangssituation. Gemeinsame Feste und Elternabende zu übergreifenden Themengebieten runde die Zusammenarbeit ab und erleichtern auch den Eltern den Übergang in die neue Institution. Besondere Bedeutung hat die Kooperation von Kindertageseinrichtung und Schule für die Schulanfänger zu Beginn des jeweiligen Schuljahres. Kinder wie Eltern stehen vor neuen Anforderungen und veränderten Rahmenbedingungen. Abgestimmt mit der Schule bereiten wir Eltern wie Kinder auf die Anforderungen des künftigen Schulalltages vor und helfen ihnen damit eine neues Selbstverständnis zu entwickeln, welches zur erfolgreichen Bewältigung der zukünftigen schulischen Aufgaben beiträgt. Haus für Kinder In unserer altersübergreifenden Einrichtung lernen die Kinder bereits im alltäglichen Miteinander die Kinder anderer Altersgruppen, deren Erzieherinnen und Gruppenräume kennen. Dem Wechsel in eine andere Altersgruppe gehen Stippvisiten, Besuche und Hospitationen in der neuen Gruppe in unserem Haus sowie gegebenenfalls gemeinsame Feste voraus. So wird das gegenseitige Kennenlernen schrittweise vorbereitet. Der Wechsel in eine neue Gruppe vollzieht sich gleitend und für die Kinder überschaubar. Obgleich die gemeinsame Zeit zu Ende geht, freuen wir uns über den Fortbestand des Kontaktes. Ehemalige Kinder unserer Einrichtung sind auchweiterhin zu Festen oder zu Besuchen im Einrichtungsalltag herzlich eingeladen. 6. Zusammenarbeit 6.1 mit den Eltern Eltern und pädagogische Fachkräfte sind Partner in der Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder. Zum Wohle Ihrer Kinder und mit dem Ziel, gemeinsam mit Ihnen, eine die individuelle Entwicklung Ihres Kindes förderliche Umwelt zu gestalten, wollen wir mit Ihnen eine Erziehungspartnerschaft pflegen, deren Grundlage gegenseitiger Respekt und Interesse an der Sichtweise des anderen ist. Wir laden Sie herzlich ein, unsere Arbeit durch Ihre Beteiligung und Mitwirkung zu bereichern und Ihre Kompetenzen in das Angebot unserer Kindertageseinrichtung einzubrin- 25 gen. Durch eine enge Kooperation wird dem Kind signalisiert, dass Kindertageseinrichtung und Elternhaus seine Bildung und Erziehung als gemeinsame Aufgabe sehen. Grundlage einer engen und positiven Zusammenarbeit ist gegenseitiges Vertrauen und Wissen von einander. Aus diesem Grunde achten wir auf regelmäßige Information über aktuelle Geschehnisse und auf den kontinuierlichen Austausch mit Ihnen. III-1.3 12/2010 Dies erfolgt unter anderem durch, * spontane Tür- und Angelgespräche im Alltag, * regelmäßige Einzelgespräche über die aktuelle Entwicklung, Interessen und Bedürfnisse Ihres Kindes und zur gegenseitige Information über eventuelle Veränderungen in seiner Lebenswelt, * diverse Veranstaltungen zu aktuellen oder grundlegenden Thematiken unserer pädagogischen Arbeit (z. B. Elternabende), * Möglichkeiten zur Hospitation am Alltag unserer Einrichtung, * mündliche oder schriftliche Informationen zu den unterschiedlichsten Themengebieten, * frei zugängliche Dokumentation der Arbeiten und Aktivitäten Ihrer Kinder in unserem Haus. Wir freuen uns auf Ihre Mitarbeit und Ihr Mitwirken. Sei es durch Anregungen zu konzeptionellen Fragen, praktische Hilfe und Unterstützung bei Festen, oder durch ihre Mithilfe im Alltag unserer Einrichtung oder im Rahmen des Elternbeirats. Gemeinsam mit Ihnen 26 wollen wir eine gute Basis für die gesunde Entwicklung Ihres Kindes schaffen. Das Bildungsangebot und der Lebensraum unserer Kindertageseinrichtung kann durch Ihre Kompetenzen, Ihr Wissen und Ihre Interessen bereichert und ergänzt werden. III-1.3 12/2010 6.2 Kindertageseinrichtung und Sozialraumorientierung – Formen regionaler Zusammenarbeit und Vernetzung In unserer Einrichtung legen wir darauf Wert, dass sich die Erziehung und Bildung der Kinder an deren Lebenswelt und aktuellen Erfahrungen orientiert. Unter Einbezug des umliegenden Gemeinwesens und der uns umgebenden Natur, wollen wir den Erfahrungshorizont der uns anvertrauten Kinder erweitern und diesen mit vielfältigen Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten unseres Umfeldes ergänzen. Hierzu machen wir uns auf den Weg und * erkunden die soziale wie natürliche Umwelt unserer Einrichtung, * nutzen das kulturelle Angebot der Gemeinde, wie Bücherei, Ausstellungen, etc., * suchen interessante Orte des öffentlichen Lebens auf, wie z. B. das Rathaus, die Feuerwehr oder Sehenswürdigkeiten, * pflegen Kontakte zu Vereinen, Initiativen, örtlichen Einrichtungen und der Nachbarschaft sowie zu Betrieben und regionalen Unternehmen, * fördern den Austausch zwischen den Generationen und stellen altersübergreifende Kontakte und Bezüge her, außerdem * fordern alle Menschen, die unserer Einrichtung Zeit zur Verfügung stellen wollen, auf, durch ihre Fähigkeiten und ihr Wissen die Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten unserer Kinder zu erweitern (beispielsweise im Rahmen von Vorlesepatenschaften, Koch-, Holzarbeits-, oder sonstigen Kursangebo- ten, und vieles andere mehr). Unsere Einrichtung ist ein wichtiger Teil der sozialen Infrastruktur unserer Kommune, an deren Aktivitäten und Veranstaltungen wir uns aktiv beteiligen. Kindertageseinrichtung und Sozialraumorientierung – Formen regionaler Zusammenarbeit und Vernetzung Es ist unser gesetzlich verankerter Auftrag (§ 8a SGB VIII) auf das seelische und körperliche Wohlbefinden der Kinder zu achten. Wir sehen es als unsere Pflicht Zeichen von Gefahren für die gesunde kindliche Entwicklung wahrzunehmen und gegebenenfalls Eltern auf Entwicklungsrisiken und Entwicklungsstörungen rechtzeitig aufmerksam zu machen. Bei Fragen hinsichtlich der Entwicklung oder des Verhaltens Ihres Kindes beraten wir Sie gerne. Dafür kooperieren wir mit anderen Einrichtungen und Diensten, wie psycho- sozialen Beratungsstellen, Fachdiensten der Entwicklungsförderung (Frühförderung), Therapeuten (Logo-päden, Ergotherapeuten, etc.), Erziehungsund Familienberatungsstellen, schulvorbereitenden Einrichtungen und dem Sozialdienst des zuständigen Jugendamtes. Auf diese Weise verfügen wir über ein Netz von Ansprechpartnern in der Region und wissen, für welche Fragen oder Problemlagen, welche Stellen oder welche Fachdienste zuständig und kompetent sind. Wir helfen ihnen gern geeignete Unterstützungsmöglichkeiten für Sie und Ihr Kind zu finden, und stellen bei Bedarf den Kontakt zu einem konkreten Ansprechpartner für Sie her. In Gemeinschaft mit Ihren Kindern – in Partnerschaft mit Ihnen – im Verbund mit anderen. 7. Qualitätsmanagement Die Qualität in unserer Einrichtung entwickeln wir stetig weiter. Angewendet wird das Qualitätsmanagement des AWO BV Obb. e. V.. Dieses orientiert sich an den For- 27 derungen der internationalen Qualitätsnorm DIN EN ISO 9001 und den AWO-Qualitätskriterien, die auf Ebene des Bundesverbandes entwickelt wurden. III-1.3 12/2010 Impressum AWO Bezirksverband Oberbayern e. V. Fachabteilung Kindertageseinrichtungen Edelsbergstraße 10 80686 München [email protected] Verantwortlich: Antje Weiß Gestaltung: Threeview GmbH, Holzstraße 30, 80469 München, http://www.threeview.de Fassung: 12/2010
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