EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE NIEDER-OLM UND SÖRGENLOCH GEMEINDEBRIEF NR. 43 APRIL – JULI Gemeindebrief Nr. 43 Inhaltsverzeichnis Mitarbeiter/innen: 2 3 Zur KV-Wahl Grußwort Pfrvin. Freund 5 Aus KV und Gemeinde 7 Die Kandidierenden für den KV 13 Informationen zur Kapitalertagsteuer/Kirchensteuer 16 Apriltermine und Losung 20 Pfadfinderseiten 23 Maitermine und Losung 26 zu Matthias Claudius 30 Konfirmation am 13.06.2015 31 Junitermine und Losung 33 Konfirmation am 14.06.2015 34 Julitermine und Losung 37 Seniorenfreizeit 2015 39 Tipps und Hinweise Gemeindesekretärinnen Frau Schäfer und Frau Bernhard-Höhr - 2469* Organistin Frau Noll * Chorleiterin Katharina Johansson - 919801* Kindergarten-leitung Barbara Schmidt - 2286 / www.ev-kiga-nieder-olm.de* Seniorenkreis Volker Becker - 44097* Jugendarbeit Diana Frey - 925045* Pfadfinder Sabrina Stothut - 44451* KV-Vorsitz Cornelia Büttner – 067329479045* Pfrvin. Freund 954794* Pfr.i.E. Prof. Wriedt - 924682* Gemeindebüro Kreuzstr. 3, 55268 Nieder-Olm 2469, Fax – 6874, mail - [email protected] * www.evangelisch-nieder-olm.de * Öffnungszeiten dienstags bis freitags 09.00 bis 12.00Uhr + donnerstags 15.00 bis 18.00Uhr * Sprechstunden Pfrvin. Freund nach Vereinbarung* 41 Aus der Gemeinde Gruppen und Kreise Montag 17.00 Uhr Konfirmandenstunde Gruppe I im EGZ 20.00 Uhr Kirchenchor Dienstag 14.15 Uhr Seniorengymnastik Donnerstag 16.00 Uhr Konfirmandenstunde Gruppe II im EGZ 15.00 Uhr Seniorenkreis Termine der Pfadfinder: homepage: www.pfadfinder-nieder-olm.de Weitere Termine entnehmen Sie bitte den Abkündigungen und der Presse Impressum Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Nieder-Olm, Redaktion C. Büttner, E. Ebbes, homepage www.evangelisch-nieder-olm.de Ellen Ebbes Bildverzeichnis: Titelbild: „Der Auferstandene“ von Reinhard Moser, Bermatingen, Seiten 6, 18, 20, 23, 24, 27, 28, 29, 36: Wikipedia, andere selbst Die nächste Ausgabe unseres Gemeindebriefes erscheint im August 2015, Redaktionsschluss 30.05.2015 KIRCHENVORSTANDSWAHLEN 2015 2 3 GRUSSWORT PFARRVIKARIN JULIA FREUND Liebe Gemeinde, Sie halten unseren Frühlingsgemeindebrief in den Händen. Ostern, Pfingsten, die Konfirmationen: große kirchliche Feste begleiten den Frühling und Frühsommer. Außerdem steht am 26. April ein besonderes Gemeindeereignis an: die Kirchenvorstandswahl! Ich bin sehr froh, dass sich viele sachkundige Menschen bereiterklärt haben, sich zur Wahl zu stellen und die Kirchengemeinde in der verantwortlichen Aufgabe eines Kirchenvorstehers zu leiten und zu begleiten. Kirchenältester – so hieß das in meiner lutherischen Heimatgemeinde. Vielleicht war es früher so, dass man für die Gemeindeleitung ausschließlich auf die Lebensund Glaubenserfahrung von älteren Menschen vertraut hat. Heute versuchen wir dagegen, die Gruppe der Kandidat(inn)en möglichst vielfältig zusammenzusetzen. Damit bilden wir auch die Vielfalt in unserer Gemeinde ab: Menschen aller Altersgruppen und Interessen haben in unserer Gemeinde ihren Platz. Und auf den neuen Kirchenvorstand warten wie immer vielfältige Aufgaben. Kirchengemeinde - das sind Gottesdienste und Feste, das ist unser evangelischer Kindergarten, das ist Konfirmandenund Pfadfinderarbeit, das ist Erwachsenenbildung und Seniorenarbeit, das ist Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde und der katholischen Schwestergemeinde (z.B. in der Flüchtlingshilfe). Außerdem muss der Kirchenvorstand Personalentscheidungen treffen, Sanierung und Umbauten der kirchlichen Gebäude betreuen und bei allen Entscheidungen die uns anvertrauten Gelder in verantwortlicher Weise verwalten. GRUSSWORT 4 Bei dieser Vielfalt an Aufgaben freue ich mich, dass wir ein so kompetentes Team von Kandidat(inn)en für die Kirchenvorstandswahl gewinnen konnten! Und ich lade Sie als Gemeindemitglieder herzlich ein: Nutzen Sie die Möglichkeit, mitzugestalten und mitzubestimmen! Lesen Sie die Kandidatenliste und unterstützen Sie die von Ihnen favorisierten Kandidaten mit Ihrer Stimme! Gehen Sie am 26. April zur Kirchenvorstandswahl oder wählen Sie per Briefwahl. Eine ganz wichtige, bezahlte Stelle wartet z. Zt. auf einen neuen Stelleninhaber: Der Küsterdienst. Seit dem Weggang von Frau Landsmann wird dieser Dienst von Kirchenvorstehern vertretungsweise versehen, in der letzten Zeit vom Ehepaar Becker, das diese Arbeit bravourös ausführt! Aber die Stelle mit einem Umfang von ca. 4,5 Wochenstunden ist nach wie vor unbesetzt. Der Küster ist sozusagen der Hausherr der Kirche und sorgt dafür, dass die Glocken läuten, die Kerzen brennen, die Feste feierlich begangen werden können. Wenn Sie Interesse an dieser schönen Aufgabe haben, melden Sie sich bitte im Pfarrbüro oder direkt bei mir. Herzlich grüßt Sie Ihre Pfarrvikarin 5 AUS DEM KV Liebe Gemeinde, auf den folgenden Seiten Erläuterungen zu der geänderten Abgabeform der Kirchensteuer, die zu großer Verunsicherung geführt hat. Wir hoffen, damit entstandene Missverständnisse auszuräumen. Daran anschließend stellen sich die Kandidaten für die diesjährige Kirchenvorstandswahl vor. Außerdem wird es an Stabaus, Ostern oder beim Kirchencafé möglich sein, anwesende Kandidierende kennenzulernen. Die Öffnungszeiten der Wahllokale entnehmen Sie bitte der Presse, den Abkündigungen und der Homepage. ein herzliches Dankeschön an alle Koffer- und Kinderwagenspender. Das Ausmaß der Spenden hat uns überrascht und etwas überfordert, weil zeitweise ein Raum im Büro komplett belegt war und der Weitertransport erst organisiert werden musste. Derzeit ist der Bedarf gedeckt, aber es ist gut zu wissen, dass Verlass ist auf die Hilfsbereitschaft unserer Gemeindeglieder. Auch dem Förderverein des Kindergartens wollen wir an dieser Stelle danken, zunächst entstand in Eigenleistung der Bau des Geräteschuppens als Garage für den KiGaFuhrpark neu und dann der Kaffeeund Kuchenverkauf am Fastnachtsdienstag, der sowohl von der Stimmung, als auch vom Erlös her ein voller Erfolg war. Eine Wiederholung im nächsten Jahr ist wohl geplant. Unserem Pfadfinderstamm und insbesondere Sören Johansson dürfen wir gratulieren zu seiner Wahl zum Führer des Gaues Alt-Burgund. Der Gau besteht aus 11 Stämmen und Siedlungen in der Region Mainz bis AUS DEM KV 6 Kaiserslautern. Die Pfadfinder sind in unserer Gemeinde bei vielen Anlässen willkommene Helfer, sei es Gemeindefest, Stabaus oder das Osterfeuer, sie sind immer dabei. Endlich geht es auch mit der Sanierung des Pfarrhauses los und wir hoffen, dass in den Sommerferien Familie Freund nach Nieder-Olm umziehen kann. Dafür hat leider Pfarrer Meister schweren Herzens seine halbe Stelle in der Gemeinde abgegeben. Diese halbe Stelle soll zur Jahresmitte in eine Altenseelsorgestelle integriert werden, dann vor allem für die Arbeit in den Seniorenresidenzen Nieder-Olm, Sörgenloch und Essenheim zuständig sein und wird vom Dekanat aus geführt. Bis zur Besetzung diese Stelle ist Pfarrer Meister noch vertretungsweise mit seinen bisherigen Aufgaben bei uns tätig und wird danach Springer im Dekanat sein. Wir bedauern das sehr, aber gemeinsame Gottesdienste z. Bsp. an Gründonnerstag, Reformationstag oder Buß- und Bettag bleiben erhalten. Als Hausmeisterinnen in Kindergarten und Gemeindezentrum dürfen wir Frau Ruf und Frau Weser begrüßen, ihre erste Amtshandlung war die sehr gelungene Neugestaltung des Vorplatzes am EGZ, dafür ein dickes Dankeschön. Nach wie vor unbesetzt und damit unser „Sorgenkind“ ist die Küsterstelle. Ehepaar Becker bewältigt im Moment diese Aufgabe mit viel Engagement, das ist aber keine Dauerlösung. Eine abwechslungsreiche Tätigkeit mit viel Kontakt zur Gemeinde erwartet sie. Vielleicht können Sie sich vorstellen, diese Aufgabe zu übernehmen oder Sie kennen geeignete Kandidaten, bitte melden Sie sich im Büro, bei Frau Freund oder bei mir. Cornelia Büttner Vorsitzende des Kirchenvorstandes 7 VORSTELLUNG DER KANDIDAT(INN)EN Volker Becker 70 Jahre, Rentner, Nieder-Olm „Ich gehöre dem Kirchenvorstand nunmehr seit 30 Jahren an und warum ich wieder kandidiere ist – ich will weiterhin Verantwortung in unserer Kirchengemeinde mittragen.“ Christiane Bornmüller 47 Jahre, Dipl. Biologin, Nieder-Olm „Ich kandidiere, weil ich mir Wünsche, dass die Kirche ein interessanter Ort wird, an dem auch Kinder und Jugendliche ihren Platz finden. Meine möglichen Schwerpunkte könnten Jugendarbeit aber auch die Mitarbeit im Festausschuss sein.“ Cornelia Büttner 58 Jahre, MTA, Saulheim „Ich kandidiere, weil die Kirchengemeinde für mich zur Heimat geworden ist und ich daran mitarbeiten möchte, diese Erfahrung anderen zu Teil werden zu lassen. Meine Schwerpunkte sehe ich in der Kinder- und Jugendarbeit, sie sind unsere Zukunft auch in der Kirche, der Ökumene, der Öffentlichkeitsarbeit und der Flüchtlingshilfe.“ FÜR DIE WAHL DES NEUEN KIRCHENVORSTANDS 8 Ellen Ebbes 43 Jahre, Lehrerin, Nieder-Olm „Nützlich sein für andere ist mir wichtig. Deshalb arbeite ich gern dort, wo ich von Nutzen bin. Zur Zeit ist das: Öffentlichkeitsarbeit (v.a. Homepage und Gemeindebrief), Kindergarten, Kleinkinder-Gottesdienst, Kennenlern-Wochenende der Konfirmanden und Organisatorisches (z.B. Seniorenfreizeit).“ Diana Frey 57 Jahre, Hausfrau, Nieder-Olm „Aufgabenfeld: Jugendarbeit speziell die Konfirmandenarbeit, z.B. die Unterstützung der Pfarrerin beim Konfi-Unterricht, Konfi-Seminar und Kennenlern-Wochenende und bei Elternabenden. Diese Arbeit würde ich gerne weiterführen, weil mir die Arbeit mit Jugendlichen, die unsere Zukunft der Gemeinde sind, wichtig ist.“ Armin Hering 57 Jahre, Journalist, Nieder-Olm „Ich bin froh, dass ich in der Evangelischen Kirche bin und möchte ihr gerne etwas zurückgeben. Deshalb möchte ich mich dort einbringen, wo ich gebraucht werde. Meine möglichen Schwerpunkte: Ich arbeite gerne mit jungen Leuten zusammen, aber auch mit alten Menschen.“ 9 VORSTELLUNG DER KANDIDAT(INN)EN Elke Illgner 73 Jahre, Hausfrau, Nieder-Olm „Ich würde gerne meine Interessen und Ideen mit diesem Ehrenamt im Kirchenvorstand mit einbringen und bei der Gestaltung des Seniorenkreises mitwirken.“ Georg Illing 49 Jahre, Kfm. Bürokomm., N.-Olm „Der Rückhalt der Gemeinde hat meiner Mutter und mir in schweren Zeiten sehr geholfen. Jetzt will ich etwas davon zurückgeben. Mein Interesse gilt der Erwachsenenbildung. Fragen, die wir als Kinder gefragt haben, stellen wir uns wieder, stellen andere an uns. Ich möchte mithelfen, dass wir als Erwachsene die Antworten auf diese Fragen finden.“ Prof. Dr. Thoralf Johansson 49 Jahre, Hochschullehrer, Nieder-Olm „Ich möchte als Kirchenvorsteher eine attraktive Gemeindearbeit mitgestalten, die möglichst viele Gemeindeglieder aktiviert, unsere Pfadfinder unterstützen und mich für eine nachhaltige Bewirtschaftung und Finanzierung der Gemeindearbeit einsetzen. Daher meine Schwerpunkte: Finanzen, Bauvorhaben, Feste und Pfadfinder.“ FÜR DIE WAHL DES NEUEN KIRCHENVORSTANDS 10 Sven Lüthje 70 Jahre, Dipl. Ing (Bau), Nieder-Olm „Ich kandidiere, weil ich helfen möchte, die sozialen, gesellschaftlichen und christlichen, auch ökumenischen Angebote in der Kirchengemeinde für die Altersgruppe zwischen Konfirmation und Ruhestand zu erweitern. Gleichzeitig möchte ich beitragen, die humanen Werte des christlichen Abendlandes bewusst zu erhalten und zu beleben.“ Lieselotte Maier 55 Jahre, Verwaltungsangestellte „Ich kandidiere, weil ich denke, dass eine Gemeinschaft nur gut funktioniert, wenn sich jeder mit seinen Talenten und der ihm zur Verfügung stehenden Kraft einbringt. Meine möglichen Schwerpunkte: Begrüßung und Kontaktpflege zu neuen Gemeindegliedern, Weltgebetstag der Frauen, Ökumene.“ Eva Pescheck-Simon 60 Jahre, Hausfrau, Nieder-Olm „Ich kandidiere, weil ich mit meinen Gaben und Erfahrungen christliches Gemeindeleben mitgestalten will. Meine Schwerpunkte könnten Mitarbeit bei diakonischen Aufgaben, Mitgestaltung von Gottesdiensten und gelebte Ökumene sein.“ 11 VORSTELLUNG DER KANDIDAT(INN)EN Stephan Steiger 51 Jahre, Dipl. Ingenieur, Nieder-Olm „Ich kandidiere, weil eine lebendige Gemeinde vom Mitmachen lebt und ich mich in die Gemeinde einbringen will, Dinge anstoßen und umsetzen möchte, damit es eine lebens- und liebenswerte Gemeinde bleibt. Meine Schwerpunkte sind Kindergarten und Bauangelegenheiten und alles, wofür ich gebraucht werde.“ Willi Sturm 58 Jahre, Dipl. Sozialpädagoge, N-O „Ich bekenne mich zum christlichen Glauben und die christlichen und sozialen Grundwerte der ev. Kirche entsprechen meinen Überzeugungen. Die ev. Gemeinde Nieder–Olm bietet mir die Möglichkeit, mich für die Gemeinschaft einzubringen. Meine Schwerpunkte: Erwachsenenbildung, Seniorenarbeit, Finanzen, Bauangelegenheiten.“ Volkmar Urban 62 Jahre, Bankkaufmann, Nieder-Olm „Die ev. Kirche Nieder-Olm möchte ich gerne ehrenamtlich unterstützen und mich mit dem einbringen, was ich kann (Verwaltungsangelegenheiten). Selbstverständlich bin ich auch bereit in anderen Bereichen mitzuhelfen. Meine möglichen Schwerpunkte: Verwaltung, Bauangelegenheiten Finanzen.“ FÜR DIE WAHL DES NEUEN KIRCHENVORSTANDS 12 Karoline Walldorf 52 Jahre, Arzthelferin, Nieder-Olm „Ich kandidiere, weil mir die Arbeit mit der Gemeinde Freude macht und ich schon 20 Jahre dabei bin. Meine Schwerpunkte sind der Kindergarten, Feste vorzubereiten und durchzuführen und sonst zu helfen, wo ich gebraucht werde.“ Markus Weyell 51 Jahre, Kfm.f.Vers./Marketing, Ober-Olm "Ich möchte dort mithelfen, wo ich gebraucht werde. Meine Schwerpunkte sind zur Zeit Bauangelegenheiten und Finanzen." Michael Weyl 52 Jahre, Verwaltungsfachwirt, N-Olm „Die Mitarbeit im Kirchenvorstand hat mir in der ausklingenden Wahlperiode sehr viel Freude gemacht und wir konnten gemeinsam viel bewirken. Auch in Zukunft möchte ich mich für die anstehenden vielfältigen Aufgaben in der Kirchengemeinde engagieren und damit weiter aktiv einen Beitrag zur Belebung der christlichen Gemeinschaft leisten.“ 13 Die Die Die Wir KIRCHENSTEUER können doch gar nicht richtig mit Geld umgehen - sagt der Banker. haben die Zeichen der Zeit verschlafen - sagt der Journalist. sind doch reich - sagt der Mann auf der Straße. haben nicht genug, um allen Erwartungen zu entsprechen - sagt der Bischof. Kirchensteuer auf Kapitalertragsteuer – Verunsicherung bei vielen Kirchenmitgliedern – Zahl der Kirchenaustritte deutlich gestiegen. Seit 2009 wird die auf einen Steuersatz von 25% begrenzte Kapitalertragsteuer sowie auf Antrag die darauf entfallende Kirchensteuer direkt an der Quelle ihrer Entstehung erhoben, also in der Regel bei den Banken, und an die Finanzbehörden abgeführt. Ab 1. Januar 2015 wird dieses Verfahren in der Weise vereinfacht, dass die Kirchensteuer durch den Abzugsverpflichteten abgeführt wird. Auf jeden Fall ist es wichtig zu wissen: Es geht dabei weder um eine neue Steuer, noch um eine Steuererhöhung, sondern nur um eine neue, vereinfachte Form der Erhebung. AUF KAPITALERTAGSTEUER 14 Und weiterhin gilt: Wer aufgrund eines erteilten Freistellungsauftrages oder einer Nichtveranlagungsbescheinigung keine Kapitalertragsteuer zahlen muss, zahlt auf seine Kapitalerträge auch keine Kirchensteuer. Häufig gestellte Fragen zu diesem Thema: Was wird denn da jetzt genau neu geregelt? Es geht darum, das Verfahren zum Abzug der Kirchensteuer für alle Beteiligten zu vereinfachen. Schon seit 2009 wird die Steuer auf Kapitalerträge direkt an der Quelle ihrer Entstehung, also von den Banken, einbehalten und an die staatlichen Finanzbehörden weitergeleitet. Für die Kirchensteuer war das nur möglich, wenn der Steuerpflichtige seine Religionszugehörigkeit der Bank ausdrücklich mitgeteilt hatte. Sonst war er verpflichtet, diese Angaben auf jeden Fall in seiner Steuererklärung zu machen. Nun rufen die Geldinstitute das sogenannte „Religionsmerkmal“ automatisiert beim Bundeszentralamt für Steuern ab. Sie erhalten die Angaben verschlüsselt als Kennziffer und können damit die Kirchensteuer über die Finanzbehörden gleich an die richtige Religionsgemeinschaft weiterleiten. Wie sieht es mit dem Datenschutz aus? Die Banken dürfen das Religionsmerkmal nur für den Kirchensteuereinzug verwenden. Dies geschieht in einer technisch abgeschlossenen Umgebung. Die Kirchensteuer wird anonym abgeführt. Die Kirchen erhalten keinerlei Kenntnis von den Vermögensverhältnissen ihrer Mitglieder. Datenschutz hin oder her – mir ist das nicht geheuer, dass der Staat meine Religionszugehörigkeit den Banken mitteilt. Kann ich mich dagegen wehren? Ja, Sie können der Weitergabe widersprechen und einen Sperrvermerk setzen lassen. Dafür gibt es ein amtliches Formular beim Bundeszentralamt für Steuern (www.bzst.de). Die Bank erhält dann von dem Amt einen neutralen 0-Wert und behält keine 15 INFORMATIONEN DAZU Kirchensteuer ein. Allerdings müssen Sie dann in Ihrer Steuererklärung im Folgejahr die erforderlichen Angaben nachholen. Wie viel Geld kommt denn durch die Kirchensteuer eigentlich zusammen? Und wofür gibt die Kirche das aus? 2012 haben die evangelischen Landeskirchen knapp 4,8 Mrd. Euro Kirchensteuern eingenommen. (Im Vergleich dazu: 14 Mrd. Euro Tabaksteuer zahlen die 17 Millionen Raucher im Land.) Das sind 48 Prozent der Gesamteinnahmen. Das klingt viel, ist aber nur wenig mehr als etwa 1994. Seither ist ein Kaufkraftverlust von 28% zu verzeichnen, die Kirche kann sich also bei scheinbar gleichen Einnahmen etwa ein Drittel weniger leisten. Neben den Kirchensteuern bekommt die Kirche auch öffentliche Fördermittel und Zuschüsse (32% der Einnahmen), weil sie Leistungen für die gesamte Gesellschaft erbringt – ein Beispiel ist der Unterhalt von Kindergärten. Dazu kommen Einnahmen aus Entgelten für kirchliche Dienstleistungen, Pachten, Mieten usw. Rund 10 Mrd. Euro gibt die Kirche jährlich aus. Zu den größten Posten zählen der Dienst der Pfarrerinnen und Pfarrer in Verkündigung und Seelsorge, die Gemeindearbeit in Gruppen und Kreisen und die diakonische (soziale) Arbeit in den Gemeinden. Da kommen schon weit über 5 Mrd. Euro zusammen. Rund 1 Mrd. Euro benötigt der Unterhalt der zum Teil historisch wertvollen kirchlichen Gebäude. Für Leitung und Verwaltung werden 800 Mio. Euro ausgegeben. (Weitere Informationen unter www.Kirchenfinanzen.de) MONATSSPRUCH UND TERMINE IM APRIL 16 Matthäus 27, 54: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen! Donnerstag, 2.04. 19.00 Uhr Feierabendmahl zum Gründonnerstag Karfreitag, 3.04. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl 5.45 Uhr 6.00 Uhr 8.00 Uhr 10.00 Uhr Osterfeuer Osterfrühgottesdienst mit Abendmahl gemeinsames Frühstück im EGZ Gottesdienst mit Abendmahl Ostermontag, 6.04. 11.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl in Sörgenloch Sonntag, 12.04. 10.00 Uhr Gottesdienst Sonntag, 19.04. 10.00 Uhr Gottesdienst, anschließend Kirchencafé Sonntag, 26.04. 10.00 Uhr 11.00 Uhr Gottesdienst Wahl des neuen Kirchenvorstandes Ostersonntag, 5.04. Veranstaltungen im April Dienstag, 28. – 30.04. 14.04. 19.00 Uhr KV-Sitzung im Pfarrbüro (Zusatztermin) Konfirmandenseminar in Hohensolms Wahrheit – Wahrhaftigkeit – das sind Begriffe, die Werte beschreiben. Werte, die bei uns hoch im Kurs stehen. Aber wir haben es verlernt, mit ihnen umzugehen. Zu oft wird als Wahrheit verkauft, was der näheren Überprüfung nicht standhält. Wahrhaftigkeit erwarten wir von Amtsträgern, Leistungseliten, Repräsentanten von Staat, Politik, Wirtschaft und Kirche. Freilich finden sich anerkennende Worte, die auf die Wahrheit, Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit eines Menschen abheben, oftmals erst im Gedenken nach seinem Tod. So klingt auch dieser Satz: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen! Der, der ihn spricht, formuliert eine unerwartete Einsicht. Es ist der Kommandant der Besatzungspolizei. Eben gerade haben sie – nach dem Willen des aufgebrachten Volkes – Jesus von Nazareth hingerichtet. Eigenartige Naturereignisse begleiten Jesu Tod: ein Erdbeben, eine Sonnenfinsternis, der das Allerheiligste im Tempel verbergende Vorhang zerreißt. Das führt bei der sonst um einen derben Scherz und manche Grausamkeit nicht verlegenen Mannschaft von römischen Soldaten zu großem Schrecken: Was geht hier vor? 17 AUSLEGUNG MONATSSPRUCH Wer hat die Macht, über die Natur zu gebieten? Wer ist das, der ohne aufzumucken und ohne Gegenwehr in den Tod geht? Die, die mit ihm gekreuzigt worden waren, galten als Berufsverbrecher und hatten den grausamen Tod verdient. Aber Jesus, der Sohn eines einfachen Handwerkers aus Nazareth, hatte Niemanden auf dem Gewissen. Er hatte gepredigt, geheilt und manchen Menschen zurück in die Gesellschaft geführt. Sicher – es gab Gegenstimmen: die einen hielten ihn für einen Scharlatan, die anderen für einen Aufschneider. Besonders aber jene, die durch sein Wort in ihrem Selbstverständnis angegriffen wurden, in ihrer Würde gekränkt erschienen, die suchten nach Wegen, ihn aus dem Verkehr zu ziehen – am Besten: ihn zu töten. Es gelang ihnen, Jesus als Unruhestifter, Revolutionär und Aufrührer zu denunzieren. Die auf Durchsetzung ihrer Macht bedachten Besatzer folgten nur zu gern dem Votum der aufgeheizten Menschenmenge. Pilatus handelt wahrhaftig: er soll für Ruhe und Ordnung sorgen. Das tut er, wenn er auch im Letzten von der Todeswürdigkeit des Angeklagten nicht überzeugt ist: „Ich finde keine Schuld an ihm!“ Ähnlich dürfte es auch den Soldaten und ihrem Kommandeur gegangen sein: Wir sollen da jemanden hinrichten. Keine Ahnung warum! Aber Dienst ist Dienst – wird gemacht! In heutigen Situationen plädieren die eines Fehlurteils wegen angeklagten Soldaten häufig auf den sog. Befehlsnotstand: Ich weiß nicht, wozu es gut sein sollte. Aber ich gehorche meinen Befehlen. MONATSSPRUCH UND TERMINE IM APRIL 18 Mitten in diese scheinbar geordnete Welt von Ruhe und Ordnung, von Befehl und Gehorsam kommt das grundstürzende Naturereignis: die Erde bebt, die Sonne verfinstert sich – die Naturkräfte scheinen sich gegen die Römer, gegen die Israeliten, ja gegen alle verschworen zu haben. Schnell ist auch dem Letzten klar: hier begehrt die unter der Knute von willkürlichem Recht leidende Natur auf. Hier ist eine Macht in ihrem Innersten gekränkt, gestört, aufgewühlt. Wenn diese sich durchsetzt, hat keiner mehr eine Chance zu überleben. Eigentlich sollte nur Jesus sterben. Und mit ihm jene, die den Tod allemal verdient haben. Und jetzt bebt die Erde und alles ist in Gefahr. Das ist nicht mehr Menschensache. Hier spielen die Götter mit. Und offenbar haben die Menschen diese verärgert und in Aufruhr versetzt, so dass sie die Natur in Wallung bringen. So – oder ähnlich – dürfte der Soldat gedacht haben, der dann sagt: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen! – Nur der Sohn eines mächtigen Gottes kann ein Erdbeben und eine Sonnenfinsternis hervorrufen. Das, was uns Menschen nicht erklärbar erscheint, stellen wir gerne in die überirdische, transzendentale Verantwortung der Götter. Ob unser Soldat gewusst hat, wer Jesus von Nazareth war? Möglicherweise nicht. Möglicherweise hat er in seinem Satz nur eine allgemeine Stimmung und ein Gefühl für den größeren Sinnzusammenhang ausgedrückt. Und dennoch: es ist die Wahrheit. Freilich konnte er die noch gar nicht erkennen. Denn erst am dritten Tage wird offenbar, dass Jesus, der Gekreuzigte, von Mächten getragen wird, die außerhalb unserer Vorstellungen von Leben und Tod, von Raum und Zeit, von Ordnung und Maß liegen. Er ist Gottes Sohn, denn er hat den Tod überwunden. Er hat mit 19 AUSLEGUNG MONATSSPRUCH diesem Tod auch die Schmach und Demütigungen der Menschen überwunden. Er hat die Mächte von Furcht und Angst, von Terror und Gewalt überwunden. Er herrscht als König der Welt, weil ihm diese Welt nichts mehr anhaben kann. Das alles wissen der Hauptmann und seine Gefolgsleute nicht. Und wir wissen nicht, was sie nach drei Tagen gesagt haben. Aber wir wissen, dass der Ausruf aus höchster Not und Bedrängnis wahr ist: Gott hat seinen Sohn sterben lassen, damit wir seine Liebe erkennen und einen Ausweg aus den selbstgeschaffenen Gefängnissen von Not und Leid, Krankheit und Verfolgung finden. Wahrlich, wahrlich – das ist wahr. Wir haben in diesen Tagen Ostern gefeiert und die Wahrhaftigkeit dieser Aussage und die Wahrheit der Botschaft von der Liebe Gottes neu erfahren. Gebe Gott, dass dieser grundstürzende Eindruck noch lange lebendig bleibt und nicht in unseren Ordnungen und Verfügungen, in Befehl und Gehorsam untergeht. Das wünscht Festzeit Ihnen in der österlichen Liebe Gemeinde, ganz besonders wollen wir sie einladen am Ostersonntagmorgen mit uns das Osterfeuer und den Frühgottesdienst mit Abendmahl zu feiern. Anschließend erwartet uns ein leckeres Frühstück im Gemeindezentrum, das viele fleißige Helfer vorbereitet haben. Wir freuen uns auf zahlreiche Gäste. Und auch wer es nicht so früh aus den Federn schafft, ist herzlich willkommen. Die Kinder erwartet Osterüberraschung. eine besondere VON DEN PFADFINDERN 20 Stamm Lohengrin 55268 Nieder-Olm - Mitglied im Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder - Gau Alt-Burgund www.pfadfinder-nieder-olm.de – [email protected] Der kleine Ritter Dies ist die Geschichte des kleinen Ritters Ronald lll., der unbedingt zaubern lernen wollte. Er lebte auf einer sehr, sehr alten Burg mit seiner treuen Gefährtin, der schneeweißen Schimmelstute Dahna. Er hatte auf seiner kleinen aber feinen Burg einiges zu tun – er musste kochen, putzen, seine 101 Eulen verpflegen, die er mit Leidenschaft züchtete, Zaubersprüche auswendig lernen und natürlich seine Dahna füttern, bürsten und für viele Abenteuer trainieren. Er bereitete sich lange auf sein erstes Erlebnis in der freien Natur vor, wobei er sich sicher war, dort würde er einige seiner schon gelernten Zaubersprüche gut gebrauchen können - im Kampf gegen gruselige Ungeheuer, dunkle Mächte oder Zauberer der schwarzen Magie. Eines Tages, als der Wind sich drehte, wusste Ronald, die Zeit ist gekommen, um seine muggelige, alte Burg mit seiner Dahna zu verlassen. Er warf sich seinen Umhang um, setzte seinen Spitzhut auf und nahm den Zauberstab aus seiner gläsernen Vitrine. Sie ritten los im Hintergrund die mächtige, alte Burg. Schon bald trafen sie auf einen traurig vor sich hin wandernden Käfer. Als die beiden näher kamen, hörten sie seinen wimmernden Gesang: „Karl der Käfer wurde nicht gefragt, man hat ihn einfach fortgejagt. Er wusste nicht wie ihm geschah, er musste fliehen – das war sonnenklar.“ Ronald witterte sein erstes Abenteuer. Er stieg ab, Dahna trank etwas aus einem nahegelegenen Fluss und Ronald krabbelt auf Karl den Käfer zu. Schon bald wurde klar, wo das 21 DIE GESCHICHTE VOM KLEINEN RITTER Problem Karls lag: Er wurde aus seiner Höhle, die nicht so alt war wie Ronalds Burg, verscheucht und musste vor den Menschen fliehen. Ronald wollte etwas für Karl den Käfer tun, doch er war ratlos, was dem kleinen Kerl helfen könnte. Plötzlich ein Geräusch. Karl der Käfer erschrak und rief, er sei sich sicher, das wären herannahende Menschen. Er rollte sich, wie es für seine Art üblich war, zu einer kleinen schwarzen Kugel zusammen. Ronald erkannte auch, dieses Geräusch war Gesang, und wunderte sich, warum jeder in diesem Wald sang. Die Stimmen wurden immer lauter und nun verstand er auch den Text: „Lang war die Reise, holt die Segel dicht, bald liegt das Schiff im Hafen, es ist Land in Siiiicht, es ist Land in Siiiicht. Zwo, Drei, Vier; lalalalalaalalalalalaalalalaalalalalaalalalalalaaalalalalalaaaaalaaa…“ Bald erkannte er auch die Gestalten. Alle trugen dasselbe Hemd, Rucksäcke und einer hatte sogar eine Gitarre in der Hand. Als sie nah genug heran kamen, fragte Ronald nach: „Was seid ihr denn für komische Gestalten?“ Der Gitarrist antwortete: „Mia san Pfodis ausm Schwoabeländle. Un wär bisch du?“ Man stellte sich gegenseitig vor und Ronald bat die sehr hilfsbereit aussehenden Pfadfinder um Hilfe zur Lösung seines Karl-Problems. Natürlich wussten die Pfadfinder, wie sie Karl helfen konnten, sie hatten schon viele seiner Art gesehen. Sie brachten ihn in ein nahegelegenes, von ihnen eröffnetes Naturschutzgebiet, wo Karl prompt viele seiner Verwandten wiedersah. Karl war glücklich, Ronald begeistert von den Pfadfindern und er beschloss, sich ihnen auf ihrer Reise, einem sogenannten Hajk, anzuschließen und mit ihnen und seiner Stute Dahna Abenteuer zu erleben, wobei er sie natürlich sofort einlud, ihn eines Tages auf seiner wunderschönen, alten Burg zu besuchen. Und die Moral von der Geschichte: Du brauchst keine Zauberkräfte, um Anderen etwas Gutes zu tun. Wer viele Abenteuer erlebt und durch die Natur streift, hat auch mächtig Hunger. Ronalds Lieblingsgericht ist, wie kann es auch anders sein, ein Arme-Ritter-Auflauf. Hierfür braucht ihr nur: 8 Scheiben Weißbrot, 3 Eier, 400ml Milch, 80g Zucker, 80g Butter Und so geht’s: Die Eier mit der Milch und dem Zucker gut verrühren und in eine Auflaufform gießen. Die Weißbrotscheiben UND TERMINE 22 hineinlegen und zwar so, dass die gesamte Form ausgelegt ist. Dann mit einer Gabel die Weißbrotscheiben vorsichtig nach unten drücken, so ziehen sie schneller durch. Nach ca. 5 Minuten haben sich alle Scheiben vollgesogen, es sollte nur noch ganz wenig Flüssigkeit zu sehen sein, wenn man die Scheiben zur Seite schiebt. Nun die Butter in Flocken darauf verteilen. Den Auflauf im vorgeheizten Ofen bei 200°C auf mittlerer Schiene ca. 20 Minuten garen. Der Auflauf ist fertig, wenn er schön hoch aufgegangen und goldbraun ist. Dazu schmeckt Apfelmus ebenso wie Vanillesoße oder einfach Zimt und Zucker. Ihr könnt die eingeweichten Brotscheiben aber auch in einer Pfanne in Butter goldbraun braten. Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit wünschen euch Ronald und Dahna! Und falls ihr Lust bekommen habt, auch Abenteuer mit den Pfadfindern zu erleben, könnt ihr gerne unsere Sippenstunden besuchen: Horte Gwaihir Dienstag 17:45 – 19:15 Horte Lórien Mittwoch 17:00 – 18:30 Horte Sindarin Donnerstag 17:30 – 19:00 Sippe Gimli Donnerstag 18:15 – 20:15 Jungs und Mädchen 8-13 Jahre Mädchen 11-13 Jahre Jungs und Mädchen 7-12 Jahre Jungs und Mädchen ab 14 Jahren Noah und Paul 0157-36200896 0177-1625672 Caro und Maja 0157-77740805 01573-7632276 Alina 01577-6806086 Bine 01609-1210651 Alina und Maja Büttner 23 MONATSSPRUCH UND TERMINE IM MAI Philliper 4, 13: Alles vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt. Sonntag, 3.05. 10.00 Uhr 11.15 Uhr Gottesdienst Gottesdienst in Sörgenloch Samstag, 9.05. 16.00 Uhr Kleinkindergottesdienst Sonntag, 10.05. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Donnerstag, 14.05. Christi Himmelfahrt 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Sonntag, 17.05. 10.00 Uhr Gottesdienst – anschließend Kirchencafé Sonntag, 24.05. Pfingstsonntag 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Pfingstmontag 10.00 Uhr Ökumen. Gottesdienst im Ober-Olmer Wald Samstag, 30.05. 14.00 Uhr Vorstellungsgottesdienst I der Konfirmanden Sonntag, 31.05. 10.00 Uhr Vorstellungsgottesdienst II der Konfirmanden Veranstaltungen im Mai Mittwoch, 6.05. 19.00 Uhr KV-Sitzung im Pfarrbüro Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus… so heißt es in einem alten deutschen Volkslied. Die Bäume schlagen aus? Eine altertümliche Bezeichnung, die schon Generationen von Kindern irritiert hat! Ich erinnere mich, wie ich mir als Kind die Bäume wie wilde, mit ihren Hufen um sich schlagende Pferde vorgestellt habe. Heute denken die Kinder vielleicht eher an die „Peitschende Weide“ aus Joanne Rowlings Harry Potter Büchern. Aber keine Wildpferde, keine Fantasybäume sind gemeint, sondern „die Bäume schlagen aus“: das ist ein treffender Ausdruck für die Kraft der Natur im Mai. Bäume und Sträucher, die im Winter geschlafen haben, explodieren geradezu im Frühling. Frische junge Triebe bilden sich, wachsen so schnell, dass man fast zuschauen kann. Dicke Knospen gehen auf, AUSLEGUNG MONATSSPRUCH 24 und eine weißrosa Pracht von blühenden Obstbäumen lässt die Lüfte duften und die Bienen surren. Zugegeben, mit dem Klimawandel zieht der Frühling heute oft schon wesentlich früher ins Land, gerade hier im milden Rheinhessen. Aber dennoch bleibt der Mai der Monat, der in Gedichten, Liedern und im Bewusstsein der Menschen den Frühling symbolisiert. Die aufblühende Natur, die langen Tage, das wärmende Sonnenlicht, all das kann auch unsere Lebenskraft erneuern. Mit dem Osterfest haben wir gerade erst die Auferstehung, den Sieg des Lebens über den Tod gefeiert. Dass diese Kraft der Auferstehung auch in unseren Leben heute immer wieder aufblitzt, das wünsche ich uns. Damit verkrustete Strukturen erneuert werden können, damit das, was uns niederdrückt und unsere Entfaltung hemmt, weicht. Der Blick auf die großartige, hemmungslos überschwängliche und maßlose Natur mag uns daran erinnern, dass auch wir diese große Lebenskraft in uns haben. Denn sie ist uns geschenkt von unserem Herrgott: dem transzendenten Urgrund alles Lebens! Alles vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt, so formuliert es der Apostel Paulus im Brief an die Philipper euphorisch. Gerade dieser Apostel Paulus kannte aber auch die Schatten des Lebens. Er kannte Krankheit, Gefangenschaft, Verfolgung, er kannte das Gefühl, Außenseiter zu sein und verspottet zu werden. Er lebte also nicht nur auf der Sonnenseite des Lebens. Aber trotzdem dieses Bekenntnis: Alles vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt- ein Ausdruck großen Vertrauens und großer Hingabe an seinen Gott. 25 AUSLEGUNG MONATSSPRUCH Gerade in unserer modernen digitalen Welt, wo so vieles machbar ist, wo ich mit einem Klick mein Leben selbst zu steuern scheine, ist es gut, sich rückzubeziehen, sein Leben in der Religion rückzubinden an den Urgrund des Seins: Alles vermag ich – nicht durch mich selber, nicht durch meinen Laptop, mein Geld, mein Wissen, sondern: Alles vermag ich durch IHN; der mir Kraft gibt. Und es ist gut, ab und zu darüber nachzudenken, was diese Gotteskraft in mir erneuert und stärkt. Ist es ein Gottesdienstbesuch, oder ein Sonnenspaziergang? Ist es das Joggen nach der Arbeit, oder sich ins Bett zu flezen und ein gutes Buch zur Hand zu nehmen? Ist es das Abendgebet, oder das Chatten im Netz? Jeder Mensch braucht regelmäßige Auftankstationen, damit die belastenden Realitäten dieser Welt und unseres Alltages nicht die Übermacht über unser Leben und Sein gewinnen. Was sind Ihre Kraftquellen? Wie können Sie auftanken? Ich lade Sie ein, darüber nachzudenken. Vielleicht kommen wir darüber auch miteinander ins Gespräch… ich würde mich freuen. Herzlichst, Ihre Pfarrvikarin Einladung - die diesjährigen Konfirmandinnen und Konfirmanden wollen sich in den Gottesdiensten am Samstag 30.05. um 14 Uhr und Sonntag 31.05. um 10 Uhr der Gemeinde vorstellen. Es wäre schön, wenn sie das vor vielen interessierten Gemeindegliedern tun könnten. DER MOND IST AUFGEGANGEN 26 Wie ist die Welt so stille, Und in der Dämmrung Hülle So traulich und so hold! Als eine stille Kammer, Wo ihr des Tages Jammer Verschlafen und vergessen sollt. Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen, Und ist doch rund und schön! So sind wohl manche Sachen, Die wir getrost belachen, Weil unsre Augen sie nicht sehn. Wollst endlich sonder Grämen Aus dieser Welt uns nehmen Durch einen sanften Tod! Und, wenn du uns genommen, Laß uns in Himmel kommen, Du unser Herr und unser Gott! So legt euch denn, ihr Brüder, In Gottes Namen nieder; Kalt ist der Abendhauch. Verschon uns, Gott! mit Strafen, Und laß uns ruhig schlafen! Und unsern kranken Nachbarn auch! 27 MATTHIAS CLAUDIUS Am 21. Januar 1815 starb der Dichter Matthias Claudius Markus Wriedt Der am 15. August 1740 in Reinfeld (Holstein) geborene Mann war ein deutscher Dichter und Journalist, der uns vor allem mit seinem Abendlied „Der Mond ist aufgegangen…“ bekannt geblieben ist. Matthias wuchs in einem Pfarrhaus in Holstein auf und hatte Verwandtschaft in ganz Norddeutschland bis nach Lübeck. Noch als Kind musste er miterleben, wie drei seiner Geschwister verstarben. Früh begegnete er also dem Tod, den er "Freund Hain" nannte und dem er sogar seine Bücher widmete. Dennoch blieb er dem Leben zugewandt und besuchte mit seinem älteren Bruder die Lateinschule in Plön. Bereits im April 1759 finden wir ihn an der Universität Jena eingeschrieben zum Studium der Theologie. Die phasenweise sehr trockene und langweilige Lutherlektüre der ausgehenden Orthodoxie langweilte den sich der Aufklärung durchaus zuwendenden jungen Mann. Also wechselte er zur Rechts- und Kameralwissenschaft. Doch auch dieses Studium begeisterte ihn nicht wirklich. Er schloss sich unter anderem in Jena der Deutschen Gesellschaft an, die sich um deutschsprachige Literatur und Dichtung bemühte. Er begann, kleine Erzählungen und Lieder zu schreiben. Nach dem Tod seines Bruders schloss er das Studium mit einem ersten, vorläufigen Examen ab und verdingte sich als Sekretär von Graf Ulrich Adolph von Holstein. Mit ihm kam er nach Kopenhagen und fühlte sich in der offenen, aufgeschlossenen Gesellschaft aufgeklärter Intellektueller ausgesprochen wohl. Von 1768 bis 1770 arbeitete er als Redakteur der HamburgischenAdreß-Comtoir-Nachrichten in Hamburg und pflegte auch weiterhin 1740 - 1815 28 den Kontakt mit den Aufklärern, unter ihnen Johann Gottfried Herder und Gotthold Ephraim Lessing. Im Januar 1771 zog Matthias Claudius nach Wandsbek und wurde dort Redakteur der von Heinrich Carl von Schimmelmann initiierten Tages-Zeitung >Der Wandsbecker Bothe<, die viermal pro Woche erschien. Die Zeitung hatte vier Druckseiten. Drei waren dem politischen Geschehen in Europa gewidmet, eine enthielt „gelehrte Sachen“. Claudius gestaltete den „gelehrten Teil“ auf ganz eigene Art, beispielsweise durch Gedichte und einen fiktiven Briefwechsel unter seinem Pseudonym Asmus mit dessen Vetter Andres. Auch konnte er Klopstock, Voß, Gleim und Jacobi als Autoren gewinnen. Zwar wurde die Zeitung unter ihm in ganz Deutschland bekannt, doch erlangte sie keinen finanziellen Erfolg und wurde 1775 eingestellt. Noch heute finden sich die Insignien eines wandernden Boten (Hut, Stock und Tasche) im Wandsbeker Wappen. In Wandsbek heiratete Claudius seine Frau Rebecca. In sein Tagebuch schrieb er am Hochzeitstag: "Nun habe ich meine drei H: Hof, Heimat, Hausfrau, und wenn das vierte H, der Herr, dabei ist und bleibt, so kann man restlos glücklich sein." Das Paar bekam 12 Kinder, sie waren der Mittelpunkt seines Lebens im Wandsbecker Haus. Mit ihnen und für sie feierte er zahllose Feste, hier entstand auch "Der Mond ist aufgegangen". Durch Vermittlung Johann Gottfried Herders ging Claudius 1776 als Obercommissarius nach Darmstadt. Ab Anfang 1777 wirkte er dort als Redakteur der Hessen-Darmstädtischen privilegierten LandZeitung. Claudius kehrte jedoch bereits nach einem Jahr mit seiner Familie nach Wandsbeck zurück, da er sich mit den hierarchischen Verhältnissen der Residenzstadt Darmstadt nicht hatte arrangieren können. 29 MATTHIAS CLAUDIUS Obwohl die Zeitung nicht mehr erschien, publizierte Claudius weiterhin unter dem Namen >Der Wandsbeker Bote<. Ab 1783 rückten religiöse Themen und eine zunehmend ablehnende Haltung gegenüber der Aufklärung ins Zentrum seiner Veröffentlichungen. Claudius' finanzielle Lage war stets prekär, bis er ab 1785 einen Ehrensold des dänischen Kronprinzen Friedrich erhielt; diesen hatten die literarischen Qualitäten von Claudius überzeugt. Friedrich verschaffte ihm 1788 auch ein Revisorenamt bei der Schleswig-Holsteinischen Speciesbank im damals zum dänischen Gedenkstein im Wandsbeker Gehölz Gesamtstaat gehörenden Altona, das ihm ohne größere Einschränkung seiner literarischen Arbeit ein Auskommen sicherte, denn er musste lediglich viermal im Jahr zur Prüfung der Quartalsabschlüsse in Altona erscheinen. Briefmarke zum 150. Todestag Infolge der Kriegsereignisse um Hamburg und aufgrund des napoleonischen Vormarsches floh Claudius 1813 über Westensee nach Kiel und Lübeck. Seine letzten Lebensmonate verbrachte der inzwischen Schwerkranke im Hause seines Schwiegersohns Friedrich Christoph Perthes, des Gründers des gleichnamigen Verlages, am Hamburger Jungfernstieg, wo er am 21. Januar 1815 starb. Anmerkung des Verfassers: ich bin auf dem Grundstück des Wohnhauses dieses berühmten Dichters aufgewachsen. UNSERE KONFIRMANDEN Konfirmation Samstag 13. Juni 2015 in der evangelischen Kirche Nieder-Olm Sophia Beerbohm Anton Heuchert Paul Ludwig Kirchner Kara Leann Noelle Florian Rücker Justin James Ruhland Erik-Adrian Schmidt Lisa Marie Stamm Maximilian Werner Graf von Moltke 30 31 MONATSSPRUCH UND TERMINE IM JUNI Genesis 32, 27: Ich lasse dich nicht los, wenn du mich nicht segnest. Sonntag, 7.06. 10.00 Uhr Ökumen. Gottesdienst am Straßenfest Samstag, 13.06. 14.00 Uhr Konfirmationsgottesdienst in der ev. Kirche Sonntag, 14.06. 10.00 Uhr Konfirmationsgottesdienst in der kath. Kirche Sonntag, 21.06. 10.00 Uhr Gottesdienst Sonntag, 28.06. 10.00 Uhr Gottesdienst Veranstaltungen im Januar Dienstag, 2.06. 19.00 Uhr KV-Sitzung im Pfarrbüro Warten. Abwarten. Mehr kann Jakob nicht tun. Es ist der dramaturgische Höhepunkt in Jakobs Geschichte (Genesis 25 – 32). Es lohnt sich, sie zu lesen. Jakob wartet. Mit 400 Mann soll Esau, sein von ihm betrogener Bruder, ihm entgegen ziehen. So berichten es Jakobs Boten. Kann man das Böse erkennen, wenn es auf einen zukommt? Erkennt man es, wenn es hinter einem liegt? Jakob handelt. Trifft Vorkehrungen. Tut alles, was in seiner Macht steht, um die zu schützen, die er liebt. Und dann wieder: Warten. Mehr bleibt ihm nicht. Was wird mit mir? Was wird mit denen, die ich liebe? Sorge. Zweifel. Angst. Es wird Nacht. Und dann heißt es in der Geschichte: Als nur noch er allein zurückgeblieben war, rang mit ihm ein Mann, bis die Morgenröte aufstieg. Als der Mann sah, dass er ihm nicht beikommen konnte, schlug er ihn aufs Hüftgelenk. Jakobs Hüftgelenk renkte sich aus, als er mit ihm rang. Der Mann sagte: Lass mich los; denn die Morgenröte ist aufgestiegen. Jakob aber entgegnete: Ich lasse dich nicht los, wenn du mich nicht segnest. Jener fragte: Wie heißt du? Jakob, antwortete er. Da sprach der Mann: Nicht mehr Jakob wird man dich nennen, sondern Israel (Gottesstreiter); denn mit Gott und Menschen hast du gestritten und hast gewonnen. Dann segnete er ihn dort. Mit Gott zu ringen hinterlässt Spuren. Aber es lohnt sich. Ich stelle mir Jakob am Ende der Geschichte als einen glücklichen Menschen vor. Glücklich deshalb, weil ich glaube, dass er aus der Auseinandersetzung, aus dem Ringen mit Gott, Mut und Hoffnung AUSLEGUNG MONATSSPRUCH 32 schöpft. So jedenfalls verstehe ich den Segen, den Jakob empfängt. Aus Angst wird Mut, aus Sorge Hoffnung. Wer das erfährt, darf sich gesegnet fühlen. Nun ist das mit dem Segen aber so eine Sache: Sehr wahrscheinlich wachen sie nicht jeden Morgen auf und fühlen sich gesegnet. Ich auch nicht. Sich gesegnet zu fühlen – das kommt ganz unvermittelt. Es liegt nicht in unserer Hand. Es ist plötzlich einfach da, das Gefühl, dass es genau so, wie es ist, richtig ist – Segensmomente. Momente, in denen Gott uns ganz nahe wird. Plötzlich. Unverfügbar. Er ist der Akteur. Wir die Empfänger. Und das ist auch gut so. Denn es wäre wohl ein Frevel zu glauben, dass wir in unserer Beziehung zu Gott die Akteure seien und ihn sozusagen nach unserer Pfeife tanzen lassen könnten. Gott handelt souverän. Er lässt sich nicht zwingen. Umso erstaunlicher ist da Jakobs Geschichte: Viele Ausleger deuten sie so, dass Jakob von diesem mysteriösen Mann plötzlich überfallen und in den Ringkampf gezwungen wird. Aber davon steht hier nichts. Sondern es heißt nur: Als nur noch er allein zurückgeblieben war, rang mit ihm ein Mann, bis die Morgenröte aufstieg. Der mutige und fast freche Satz Jakobs „Ich lasse dich nicht los, wenn du mich nicht segnest“ deutet möglicherweise sogar an, dass Jakob versucht hat, Gott einzufangen, indem er sich mitten in der Nacht an ihn geklammert hat. Hat er sich den Segen tatsächlich erzwungen? Oder hat er einfach nur nicht mehr losgelassen? Was wenn wir uns an Gott klammern und ihn einfach nicht mehr loslassen? Gerade dann, wenn Sorgen, Zweifel und Ängste unser Gemüt, unsere Seele verdunkeln. Fragen wir ihn dann doch: Wer bist du, Gott? Was hast du mit mir vor? Wir werden wohl keine Antwort erzwingen können, aber vielleicht klammern wir lange genug. Vielleicht wird er uns nahe werden und uns Momente schenken, die uns spüren lassen, dass genau so, wie es gerade ist, es richtig ist. Momente, aus denen wir Kraft und Mut schöpfen. Momente, die uns Hoffnung geben. Segensmomente. 33 UNSERE KONFIRMANDEN Konfirmation Sonntag 14. Juni 2015 in der katholischen Kirche Nieder-Olm Daniel Barthel Jolina Elster Benjamin Philipp Glindemann Helene Groß Josefine Groß Nico Haese Emely Heilmann Moritz Herberger Franziska Israel Liv Luisa Johnen Leoni Sabine Keßel Lucas Kirsch Frederik Fabian Koernig Lena Lahr Emily Leidinger Kira Francesca Mann Joscha Regelin Laura Rezlaw Lasse Finn Rieß Susanne Saubert Carla Schlamp Tabea Schleising Hannah Arielle Scholz Ida Schuck MONATSSPRUCH UND TERMINE IM JULI 34 Matthäus 5, 37: Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bösen. Sonntag, 5.07. 10.00 Uhr 11.30 Uhr Gottesdienst Gottesdienst in Sörgenloch mit Abendmahl Sonntag, 12.07. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Sonntag, 19.07. 10.00 Uhr Gottesdienst – anschließend Kirchencafé Sonntag, 26.07. 10.00 Uhr Gottesdienst Veranstaltungen im Juli Dienstag, 2.06. 19.00 Uhr KV-Sitzung im Pfarrbüro Jetzt red‘ nicht lange drumherum – schwätz‘ Deutsch. Willst Du, oder willst Du nicht? Ach, wenn doch alles so einfach und klar wäre! Aber unsere Welt ist doch viel komplizierter. Zahlreiche Entscheidungen werden in hochkomplexen Situationen getroffen, die selbst für Fachleute alles andere als einfach und durchschaubar sind. Sicher, so mancher leitet eine Antwort mit dem Satz ein „Das ist doch ganz einfach ….!“, aber in der Regel wird es dann erst richtig kompliziert. Die vermeintliche Einfachheit soll nur den Durchblick dessen dokumentieren, der sich uns gegenüber als Autorität ausgeben will. Mit einer solchen Autorität ist es freilich nicht weit her: wenn es nämlich für uns nicht einfach wird, sind wir seiner Macht und Einsicht ausgeliefert. Und das geht nicht selten schlecht aus… Das Misstrauen gegenüber Rechtsanwälten, Wirtschaftsfachleuten, Bankern und anderen Berufsgruppen mit hoher Detailkenntnis in komplizierten Zusammenhängen wächst in dem Maße, wie wir die Fehlentscheidungen und daraus folgende Katastrophen zu bezahlen und auszuhalten haben. Manchmal – und das nicht zu selten – wünscht man sich eine Steuererklärung, die auf einen Bierdeckel passt, eine Abrechnung, auf der sofort erkennbar ist, was kostet es und was ist es wert, eine Aussage, auf die man sich verlassen kann, eine Orientierung, die uns aus der Sackgasse wieder herausführt. Sie alle kennen solche Wünsche – nicht selten sind es sogar fromme Wünsche. Aber selbst jene, die sich mit dem Monatsspruch im Juli 35 AUSLEGUNG MONATSSPRUCH auskennen, tun dies in höchst komplizierter Weise. Nicht nur, dass man Theologen häufig nicht versteht. Es kommt auch hinzu, dass, wenn man endlich einen verstanden hat, sofort zwei andere kommen, die einen aufklären: Sein einfach ist das nicht! Da braucht es Fachleute …. Sollte es tatsächlich so sein, dass wir in einer Welt leben, die wir nicht mehr verstehen können? Ist es so, dass wir an der Komplexität des Alltags scheitern, weil wir die einfache Orientierung nicht mehr finden? Sehen wir den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr? Da ist etwas Wahres dran. Je mehr uns versprochen wird, unser Leben durch Technik und Services zu erleichtern, umso komplizierter wird es. Und nicht selten fühlen wir uns durch die Erleichterungsindustrie völlig zum Sklaven jener Geräte und Entscheidungen gemacht. Wie war das noch schön, als wir nicht ständig erreichbar waren, als Telefone und Computer nur das taten, was sie sollten, als niemand anderes in unsere Wohnzimmer kam, als jene, die wir eingeladen hatten, als niemand unsere Daten bewahrt und verkauft, als die Sonne morgens aufging und abends unter und dazwischen das Tagwerk lag, das wir beherrschten. Ach, was war das schön …. In diesen Tagen beginnen für viele Menschen die Urlaubswochen. Lange haben sie darauf gewartet und gespart. Jetzt dürfen sie aus dem Trott des Alltags, seinen Bindungen und Gefährdungen, seiner Macht und seiner Erdrückung hinaus. Und nicht selten fahren Menschen darum in Gegenden, in denen noch das einfache, schlichte Leben geführt wird, das uns versagt bleibt. Man sucht nach Ruhe und Stille, nach Besinnung und Einkehr, nach dem wahren Grund des Lebens…. Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bösen. Was zählt in unserem Leben? Was wollen wir wirklich? Sicher – es gibt auch in diesem Jahr wieder viele Tausende, die es im Urlaub krachen lassen wollen, die derartige Fragen mit Alkohol und anderen Vergnügungsdrogen ersticken. Aber fortlaufen können sie diesen Fragen nicht – spätestens, wenn man mit dickem Kopf und leerer Brieftasche aus dem Urlaubsflieger steigt, ist der Alltag wieder voll präsent und die Frage nach dem, was uns vorantreibt neu virulent. AUSLEGUNG MONATSSPRUCH 36 Jesus fordert Klarheit und Einfachheit, weil er weiß, dass wir durch hochkomplexe, vermeintlich lebensnotwendige Sinnzusammenhänge uns immer weiter von der einfachen Wahrheit entfernen: Gott hat uns das Leben geschenkt, damit wir es zu seinem Lob und in seiner Gnade leben. Von Erfolg, Leistung, von Druck, Zeitnot und Karrierewegen war nicht die Rede. Aber vom Leben, von Liebe, von Zuwendung, Geborgenheit und Schutz. Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bösen. Manche mögen diesen für einen alltagsfernen Traum, für zynische Weltverweigerung halten. Das ist es freilich nicht. Nutzen wir doch die freien Tage, um einmal darüber nachzusinnen, was in unserem Leben gilt, was für unsere Familie, Lebenspartner, Freunde und Bekannte wirklich zählt. Vielleicht stellt sich im Licht der Frage nach dem Sinn unseres Lebens so manches hochkomplexe Problem als gar nicht mehr so wichtig dar. Das wünscht Ihnen im Urlaub fern und nah 37 SENIORENFREIZEIT 2015 Unsere Seniorenfreizeit in diesem Jahr soll uns wieder in die Eifel führen, nach Meerfeld, idyllisch gelegen am gleichnamigen Maar. Wir werden uns in einem kleinen, aber feinen Drei-Sterne-Hotel einquartieren und von dort aus die nähere und weitere Umgebung erkunden. Ein Halbtagsausflug wird uns an die Eifelmaare und zur Glockengießerei in Brockscheid führen, ein weiterer Halbtagsausflug geht nach Bitburg, natürlich mit Besichtigung der dortigen Brauerei. Außerdem planen wir einen Tagesausflug nach Luxemburg mit Stadtrundfahrt und Führung. Es wird aber auch Gelegenheiten für gemütliche Spaziergänge geben, bei denen sich für jeden der passende Weg finden sollte. So lässt sich schon ganz in der Nähe des Hotels auf ebenem Pfad die Landschaft rund ums Meerfelder Maar genießen. Natürlich gehören auch bekannte Programmangebote wie die gemeinsame Gymnastik, Lesungen und gemütliches Beisammensein am Abend wieder dazu. VOM 09.08. BIS 14.08.2015 38 An- und Abreise sowie die Ausflüge vor Ort erfolgen mit einem Reisebus. Übernachten werden wir in Einzel- oder Doppelzimmern, jeweils mit eigener Dusche und WC, im „Hotel zur Post“ in Meerfeld (www.hotelzur-post-meerfeld.de). Zur Entspannung stehen im Hotel auch eine Sauna und ein Solarium zur Verfügung. Im Reisepreis inbegriffen sind: • Hin- und Rückfahrt im Reisebus ab Nieder-Olm • 5 Übernachtungen mit HP (Frühstück und warmes Abendessen mit drei Gängen) • die Kosten für die Tagesausflüge mit dem Reisebus incl. Führungen und Eintrittsgeldern, • ein Versicherungspaket (Gepäckund Reiserücktrittsversicherung). Der Reisepreis beträgt bei Übernachtung in einem Einzelzimmer 560 Euro, bei Übernachtung im Doppelzimmer 540 Euro pro Person. Leitung/Organisation der Freizeit und bei Rückfragen: Annemarie Grindel, Tel.: 06136-46926 Dorothea Bussulat, Tel: 06136-3091 Ellen Ebbes, Tel.: 06136-754732 Anmeldungen für die Teilnahme an der Seniorenfreizeit der ev. Kirchengemeinde Nieder-Olm nach Meerfeld vom 09.08. bis zum 14.08.2015 bitte über das Pfarrbüro: Kreuzstraße 3, 55268 Nieder-Olm, Tel: 06136-2469 39 TIPPS UND HINWEISE Wer schon einmal einen Kirchentag erlebt hat, kennt die unbeschwerte und heitere Atmosphäre, die die gastgebende Stadt bei diesem Großereignis erfüllt. Vom 3. bis 7. Juni 2015 laden wir Sie herzlich zum 35. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart ein, zu einer Feier des Glaubens, einem Fest zum Mitmachen und zu einem Forum aufregender Debatten. Erleben Sie spannende Diskussionen, gute Musik und spirituelle Höhepunkte. Begegnen Sie Freunden aus Europa und aller Welt. Lassen Sie sich anstecken vom Lebensgefühl Kirchentag! Feiern Sie mit uns den Kirchentag in Stuttgart, im Schwabenland zwischen Wäldern und Reben! Auf den Spuren von Jan Hus in der „Stadt der hundert Türme“ Evangelisches Dekanat Ingelheim bietet Bildungsreise nach Prag an 2015 jährt sich zum 600. Mal der Todestag des bedeutenden tschechischen Vor-Reformators Jan Hus (1369–1415), der für seine Kritik an der katholischen Kirche, die er sich weigerte zu widerrufen, 1415 auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Eine Bildungsreise des Evangelischen Dekanats Ingelheims bietet Interessierten vom 23. bis zum 27. September 2015 die Gelegenheit, sich fünf Tage lang auf die Spuren des berühmten Theologen in der tschechischen Hauptstadt Prag zu begeben. Informationen dazu im Pfarrbüro oder auf der Homepage des Dekanats, Anmeldungen nimmt gerne Martina Schott vom Evangelischen Dekanat Ingelheim unter der Telefonnummer 06132/718921 bzw. der E-Mail [email protected] entgegen. Ein Artikel zu Jan Hus für den nächsten Gemeindebrief ist in Arbeit. FÜR SIE ENTDECKT 40 WOLFGANG VORLÄNDER Schnee auf Gottes Händen Gebundenes Buch, ISBN: 978-3-57908509-8 € 17,99 Verlag: Gütersloher Verlagshaus Von „Begegnungen mit dem großen Unbekannten“ erzählt der Pfarrer, Autor, Mediator und psychologische Berater in seinem Büchlein. 30 Begegnungen mit Gott hat er hier zusammengefasst. In der Ausgabe der Evang. Sonntagszeitung vom 1. März geht es z. Bsp. um das Thema „Liebe“ und hier lässt er Gott sagen: “ Ich habe den Eindruck, bei fast allem im Leben gibt es ein Zuviel, aber nie gibt es ein Zuviel an Gutem, an Wahrem, an Gerechtem und an Schönem. Und es gibt nie ein Zuviel an Liebe. Der Mensch ist ein Wesen, das in Liebe geradezu schwimmen kann, und es würde ihm nie zu viel. Mir selbst wird Liebe auch nicht zu viel. Und stets macht es keinen Unterschied, ob es um Liebe geben oder Liebe empfangen geht.“ Im Weiteren geht es dann darum, dass oft Liebe mit Hilfe verwechselt wird: „Helfen wollen, das kann das genaue Gegenteil von Liebe sein. Davon weiß ich etwas, das kannst Du mir glauben. Wie oft wollen Menschen meine Hilfe, doch sie verwechseln ständig Hilfe mit Liebe“ soweit Gott in diesem Buch. Und weiter: „ Du kannst es vorwärts und rückwärts durchspielen. Von Liebe gibt es nie zu viel. Wie bei einem Baum. Nie würde man sagen: Der hat zu gute, zu gesunde Wurzeln! Und Liebe ist die Wurzel aller Dinge.“ Das als kleine Leseprobe, vielleicht regt es zum Weiterlesen an. Cornelia Büttner 26. April Sonntag Kirchen vorstands wahl Deine Stimme zählt meinewahl.de
© Copyright 2024 ExpyDoc