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Verkehrssicherheit
Vision Zero – Visionen
sollen Realität werden
Bertrandt entwickelt und unterstützt bei der Umsetzung
von Sicherheitsanforderungen
Von Valentin Zimmermann, Bertrandt AG
Die mit Vision Zero verbundene Jahreszahl 2050 liegt für viele, die sich mit Verkehrs- und Fahrzeugsicherheit auseinandersetzen, noch in weiter Ferne. Vision Zero steht für die Vision, bis 2050 die Anzahl
der Verkehrstoten und Schwerstverletzen nicht nur auf ein Minimum zu reduzieren, sondern vollständig
auf Nullniveau zu bringen. Ein Meilenstein auf diesem Weg ist bereits eine Reduktion um 40 Prozent bis
2020 – zeitlich fast schon greifbar. Damit man dieses hoch gesteckte Ziel erreicht, müssen Fortschritte in
verschiedenen Disziplinen der Verkehrs- und Fahrzeugtechnik realisiert werden. Für den EntwicklungsSpezialisten Bertrandt liegt der Fokus hier auf seiner Kernkompetenz Fahrzeugtechnik und im Speziellen
auf dem Bereich der aktiven und passiven Fahrzeugsicherheit.
Sowohl die schwächeren Verkehrsteilnehmer, wie Fußgänger und Radfahrer, als auch Lenker und Insassen von
Kraftfahrzeugen müssen geschützt und
in Gefahrensituationen unterstützt werden, um Schaden von sich selbst und
anderen abzuwenden. Hier setzen die
Leistungen von Bertrandt an. Unter dem
Überbegriff der Integralen Fahrzeugsicherheit – sowohl der aktiven Fahrzeugsicherheit, bei der die Vermeidung von
Unfällen im Vordergrund steht, als auch
der passiven Sicherheit, die eine Minimierung von Verletzungen als Unfallfolge
zum Ziel hat – entwickelt und erprobt der
Entwicklungs-Spezialist an 46 Standorten
für Fahrzeughersteller und Lieferanten
weltweit.
Entwicklung und Erprobung
unter dem Aspekt der integralen
Sicherheit
Hinsichtlich Aktion und Reaktion in
Gefahrensituationen gelangen die Verkehrsteilnehmer in der heutigen Zeit an
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ihre physischen und psychischen Grenzen, da sie einer steigenden Anzahl an
Einflüssen und Stressfaktoren aus dem
Verkehrsumfeld ausgesetzt sind. Mit
zunehmendem Verkehrsaufkommen
ist kein Rückgang sondern ein weiterer
Anstieg zu erwarten.
Der Teilbereich der aktiven Fahrzeugsicherheit beinhaltet Systeme, mit denen
man bei der täglichen Fahrzeugnutzung
in Kontakt kommt. Bertrandt hat spezielle
Testingtools entwickelt, die auf verschiedene Gefahrensituationen hin angepasst
sind, damit diese Systeme vor der Serienreife und damit von der Nutzung durch
den Endverbraucher auch in schwierigsten Situationen ohne Ausfälle ihren Dienst
verrichten können. In enger Zusammenarbeit mit OEM und Lieferanten entstanden
bereits frühzeitig erste Testszenarien zur
Erprobung von Systemen, die stehende
und stark verzögernde Hindernisse im
Fahrweg erkennen, um eine autonome
Bilder: © Bertrandt AG
Aktive Fahrzeugsicherheit
oder teilautonome Vollbremsung einzuleiten. Für die Sensortechnologie ist es eine
spezielle Herausforderung, eine Gefährdung durch Querverkehr sowie auch Fußgänger oder Radfahrer zu erkennen, die
besonders im Stadtverkehr plötzlich die
Fahrbahn betreten können.
Bei Bertrandt wird hinsichtlich zukünftiger
Anforderungen kontinuierlich weiterentwickelt und geforscht, da gerade die aktive Sicherheit stark am Wachsen ist. Durch
die tiefe Verwurzelung im Fahrzeugtechniksektor werden heute und morgen neue
Prüfungen und Techniken entwickelt, um
eine immer größere Analysebreite zu
ermöglichen.
Passive Fahrzeugsicherheit
Das Know-how als Grundstein für den
Umgang mit solch komplexen Fragestellungen in puncto Sicherheit wurde bei
Bertrandt durch die jahrelange Tätigkeit
im Bereich der passiven Fahrzeugsicherheit gelegt. An mehreren Standorten
werden seit über 15 Jahren Komponenten erprobt, die das Schlimmste verhindern sollen, wenn ein Crash nicht mehr zu
vermeiden ist. Ein Beispiel hierfür ist der
Fußgängerschutz, da hier besonders klar
wird, was passiert, wenn aktive Systeme
Messinstrumente sichern die Einhaltung aller Toleranzanforderungen für statische und dynamische Tests.
entweder nicht vorhanden sind oder die
Eingriffszeit schlichtweg zu kurz ist. Wird
ein Fußgänger tatsächlich von einem
Fahrzeug erfasst, gilt es, Verletzungen zu
minimieren. Im Anprallbereich des Fahrzeugs werden durch gezielte Prüfungen
für Bein-, Hüft-, oder Kopfanprall die
Risiken an Prüfständen für Unfallopfer
ermittelt.
Eines der traditionellsten Standbeine
der passiven Sicherheit bei Bertrandt
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Die Sicherheit von Kindern wird bei Out-of-Position-Tests mit besonderem Augenmerk analysiert.
München ist ein hochmoderner Komponentenschlitten, mit dem diverse
Beschleunigungs- oder Verzögerungsvorgänge dargestellt werden können. Ein
Fokus liegt auf der Erprobung von Sitzen
und Sitzkomponenten, die im Falle eines
Crashs dem Insassen Halt und Schutz vor
Verletzungen bieten sollen. Dank des
elektrischen E-Liner-Antriebs der Anlage
lassen sich die verschiedensten Crashpulse, die auf Komponenten und Insassen
wirken, hochgenau und maximal variabel
darstellen. Ein Beispiel hierfür sind sogenannte Whiplash-Versuche, bei denen
mithilfe des speziellen Heckaufprall-Dummy „BIO-RIDII“ die Performance eines Sitzes und dessen Kopfstütze mit Hinblick
auf die Verletzungen der Halswirbelsäule
untersucht werden. Ein weiterer Vorteil
des Elektroantriebs zeigt sich darin, dass
durch einfache Bedienung auch das spezielle Verhalten anderer Anlagen nachgestellt werden kann.
Neben der Erprobung von Sitzen ist es
dank einer großen Variabilität möglich,
die Beanspruchung einer Vielzahl von
Fahrzeugkomponenten durch Crashpulse zu unterstellen. Das Feld erstreckt sich
vom ungewollten Öffnen verschiedener
Klappen und Fächer im Fahrzeug bei
einem Crash bis zur strukturellen Integrität von Zubehörkomponenten wie
Dachboxen, Kindersitzen etc. Der E-Liner
Schlittenprüfstand Sled 80 ergänzt somit
das Versuchsportfolio in idealer Art und
Weise.
Fazit
Alle Anwendungen haben hier eines
gemein: Es geht darum, Schaden von
Verkehrsteilnehmern innerhalb und
außerhalb des Fahrzeugs abzuwenden
und dieses Leitmotiv frühzeitig bei der
Entwicklung von Fahrzeugen und deren
Komponenten anzuwenden.
Der neue E-Liner Schlittenprüfstand als universelles Prüfinstrument zur Nachstellung diverser Crashpulse.
ist das Airbagtesting. Hier werden die
unterschiedlichsten Airbagsysteme
unter klimatischen Extrembedingungen
wie Hoch- und Tieftemperatur sowohl
in Teilaufbauten als auch in kompletten
Fahrzeugen auf ihre Funktion hin untersucht. Hierbei ist es nicht nur wichtig,
die reine Schutzfunktion abzusichern,
sondern auch die möglichen Risiken, die
durch einen Airbag entstehen können,
zu ermitteln. So wird in speziellen Out-of
Position-Tests beispielsweise die Wirkung
von Airbags auf Kinder getestet, die sich
unüblich im Fahrzeuginnenraum aufhalten, oder auch von Erwachsenen, die sich
in nicht standardmäßigen Sitzpositionen
befinden.
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Bertrandt verfügt hier über unterschiedliche Prüfstände, die einen Aufprall der
Insassen im Fahrzeug nachstellen und
die Verletzungsrisiken darlegen. Speziell Prüfungen nach internationalen und
regionalen Regularien wie FMVSS 226,
FMVSS 201 oder ECE-R21 (Kopfaufprall
Innenraum) werden hier mit besonderem Augenmerk ab dem frühestmöglichen Stadium der Fahrzeugentwicklung
betrachtet, um potenzielle Gefahren für
die Insassen auszumerzen.
Bertrandt nimmt als langjähriger Entwicklungs-Spezialist aktiv an diesem Prozess
Teil – vom Konzept bis zum fertigen Produkt – und leistet einen wertvollen Beitrag zum hochgesteckten Ziel der Vision
Zero. Den Ingenieuren und Technikern
geht es neben der Durchführung von
Tests mit Fokus auf eine reine Gesetzeserfüllung immer auch darum, den Blick
nach links und rechts zu richten, um
mögliche Risiken für den Menschen auf
Nebenschauplätzen zu erkennen. Gerade diese erweiterte Sichtweise und die
Bereitschaft, herausfordernde und neue
Themen anzugreifen, zeichnet die Arbeit
von Bertrandt aus.
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E-Liner-Schlitten
Die aktuellste Neuerung im Versuchsbereich der Bertrandt Niederlassung in
www.bertrandt.com