- aktiv-und

tlandsberg e.V. · Poststr. 9 · 15345 Altlandsberg
Beschlussvorlage
MTV 1860 Al
Altlandsberg, 20.04.2015
Betreff:
Einbeziehung des Vereines zum Erhalt und Pflege historischer Technik e.V.
Leitbild und Konzept „Kulturgeschichte-Lernwerkstatt-Kompetenz“ des Vereins als integrierbare
Bausteine in den Domänenhof im Projekt Schlossgut Altlandsberg.
Einreicher/Bearbeiter: Fraktion Aktiv & Offen
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Gewerbe (Vorberatung)
Ausschuss für Bildung, Jugend, Kultur, Sport und Soziales (Vorberatung)
Ortsbeirat Altlandsberg (Anhörung)
Stadtverordnetenversammlung (Entscheidung)
07.05.2015
11.05.2015
12.05.2015
28.05.2015
Darstellung des Sachverhaltes:
Bis 1990 war der ehemalige königlich-preußische Amts- und Domänenhof der Sitz der LPG „Ernst
Thälmann“. Danach wurde die LPG aufgelöst und die Gebäude waren dem Verfall preisgegeben.
Ab 1992 gründete Herr Dreher einen Verein auf diesem Gelände. Unzählige Arbeitseinsätze
wurden geleistet, um die ehemaligen Stallungen für eine Werkstatt mit Schlosserei und
Holzbearbeitung einzurichten (s.a. folgende Bilddokumente zur Vereinsgeschichte).
Durch Nutzung und Erhaltungsaufwendungen wurde so der Verfall der alten Gebäude
verhindert. In der über 20-jährigen Vereinstätigkeit wurde neben historischer Feuerwehrtechnik
auch historische Landtechnik gesammelt, repariert, gepflegt. In den Jahren 1996-2009 wurde
diese historische Land- und Feuerwehrtechnik auf Festveranstaltungen präsentiert. Durch
wirtschaftliche und politische Veränderungen in den Folgejahren hat sich die Vereinsarbeit auf
einen kleineren Kreis von Aktiven reduziert.
2014 hat der Verein deshalb einen neuen Vorstand gewählt. Vereinszweck und Ziele des Vereins
wurden überarbeitet und in den Leitlinien und einem Vereinskonzept „KulturgeschichteLernwerkstatt-Kompetenz“ dargestellt (s.a. Anlage Konzept).
Seit September 2014 ist der Pachtvertrag auf dem Domänenhof gekündigt und der Verein muss
einen neuen Standort für Werkstatt, Fahrzeuge und Präsentation finden.
Schlussfolgerung:
Ein wichtiger Teil unserer regionalen kulturgeschichtlichen Traditionen ist mit der Entwicklung
der Landwirtschaft und der Dörfer verbunden. 20 Jahre Vereinsarbeit auf dem Domänenhof sind
20 Jahre Bewahrung von Technikgeschichte. Mit dem wertvollen Fundus und dem Konzept einer
offenen lebendigen Lern- und Schauwerkstatt könnte ein identitätsstiftender Treffpunkt
entwickelt werden.
Die Einrichtung einer Begegnungsstätte für Jung und Alt leistet einen wichtigen Beitrag zur
Verbundenheit der Bürger mit ihrer Kulturgeschichte.
Nach den Handlungsempfehlungen der Gebietsbezogenen Lokalen EntwicklungsStrategie (GLES)
der LAG Oderland 2014-20120 ist die Erhaltung der Kulturgüter und soziokulturellen Strukturen
als Teil der Daseinsvorsorge der Kommunen zu fördern.
Das Angebot des Vereins an kulturgeschichtlichen Werten sollte für die Bürger und Touristen als
Teil greifbarer Geschichte der Ackerbürgerstadt an einem beziehungsnahen Standort erhalten
bleiben. Das ist zweifellos der ehemalige königlich-preußische Amts- und Domänenhof.
Da eine Integration des Vereins im Konzept des Domänenhofes bisher nicht betrachtet wurde,
muss der Hauptstandort des Vereins ausgelagert werden.
Es sollte jetzt ein repräsentativer Teil der Technikgeschichte auf dem Domänenhof erlebbar
dargestellt werden.
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt:
1. Gemeinsam mit dem Vereinsvorstand festzustellen, welche Flächen und
Gebäudebereiche ohne Beeinträchtigung der weiteren Planung und möglichen
Bauvorbereitungen zeitweilig für den Verein noch genutzt werden könnten.
2. Im Rahmen der Planung und der Darstellung möglicher Nutzungen sind u.a. im Bereich
des ehemaligen Pferde- oder Kuhstalls optionale Flächen auszuweisen.
Der Beschlussvorschlag ist als eine Bereicherung der Projektentwicklung aber ohne Erhöhung
der Beratungs- und Planungsleistungen im Jahr 2015 einzuordnen.
im Auftrag
Ronald Marks
Fraktion Aktiv und Offen