Seite 14 - und Schöneiche konkret

August 2015
Schulen
Schöneiche Konkret
„Die Heiden von Kummerow“
Theater der Storchenschule in der Kulturgießerei und beim Heimatfest
Szenenbild: Die Heiden von Kummerow
Unermüdlich wurde neun Monate
geprobt – Claudia Dornath mit
der Theatergruppe der Storchenschule. Nun der Erfolg und die
Anerkennung.
Zwei Klassen des Carl-BechsteinGymnasiums kamen, so auch
Schüler der Klasse 7b mit ihrer
Lehrerin Martina Redlin, und
sie waren höchst aufmerksame
­Zuschauer.
Beeindruckt waren sie von dem,
„was auf der Bühne so vor sich
ging“. Einige äußersten sich voller Anerkennung darüber, dass die
Akteure „so viel Text auswendig
Von der Kita in die Storchenschule
Projekte für unsere zukünftigen Schulanfänger
Im November vor Schulbeginn besuchen die künftigen Erstklässler
während der Schulanmeldung
das erste Mal die Storchenschule.
Hier lernen sie unseren Storchen
Stefan kennen. In kleinen Gruppen gehen Kinder auf die Suche
nach Stefans Sachen, die ihm aus
dem Koffer gefallen sind. Er war
ja schon auf dem Weg nach Afrika,
als das passierte. Die Kinder
lösen knifflige und sportliche
Aufgaben, um die verlorenen
Dinge zu finden. Am Ende hat
Stefan alle Sachen wieder. Lehrkräfte begleiten die Kinder dabei
von Station zu Station.
Im Rahmen der Gestaltung der
Kooperation von Kita und Schule
führen wir gemeinsam noch ein
weiteres Projekt mit den Kitas
„Löwenzahn“ und „Pusteblume“
durch. Es geht in erster Linie darum, den Kleinen den Übergang
in die Schule zu erleichtern. So
lernen sie bei drei Besuchen die
Schule, viele Lehrer und auch
Kinder aus verschiedenen Klassenstufen kennen. Denn bei jedem Besuch stehen den Kleinen
Schülerinnen und Schüler der
1./2., 3./4. oder 5./6. Klassen bei
ihren Forscheraufgaben hilfreich
zur Seite.
Das große Thema heißt „Begegnung mit der Schriftsprache“.
Im Februar „fährt“ mit unseren
zukünftigen Schulkindern „Ein
Bus durch‘s ABC“. Kinder der
1./2. Klasse nehmen sie dabei an
die Hand, wenn sie das Schulgelände nach Dingen durchsuchen,
die mit einem bestimmten Buchstaben (Laut) beginnen. Gemeinsam schreiben sie ihre Buchstaben auf und erzählen und reimen
eine Geschichte zu ihrer Reise,
die dann auf einer Collage präsentiert wird: „Amerika, Amerika, die Reise, die war wunderbar…“ (Paul Pepe, 2. Klasse)
Im April durchwandern wir gemeinsam mit den Einschülern
den „Zauber-Zahlen-Wald“. Was
wünschen sich unsere Kinder,
wenn sie in die Schule kommen?
Und wie sorgt man dafür, dass die
Wünsche auch in Erfüllung gehen? Diesmal unterstützen Kinder der 3./4. Klasse beim Finden
und Schreiben von Zahlen, die
gelernt haben“ und „eine der damaligen Zeit entsprechende Schulstunde“ auf der Bühne stattfand.
Einer der Protagonisten, Johannes, ist unehelich geboren – vor
hundert Jahren noch ein Drama
für Mutter und Kind. Die Freundschaft zwischen dem armen, gescheiten und mutigen Johannes
und dem wohlsituierten Martin
bewegte durchaus.
Im Juli besuchten noch einmal
120 Schüler die Theateraufführung und folgten den Erlebnissen der Kinder von Kummerow,
ihrem Kummer, ihren Sorgen,
Nöten und Streichen sowie ihrer
Freundschaft mit dem Hirten Krischan. Und ihrem Kampf gegen
die „Obrigkeit“.
Einige Schüler des Gymnasiums,
so zum Beispiel Lukas, haben
durch das Zuschauen Lust bekommen, selbst einmal in so einem
Theaterstück mitzuspielen. Vielbeim Reimen von Zaubersprüchen so wichtig sind. Auf der
Suche nach magischen Zahlen
und altbewährten Zaubersprüchen forschten die Kinder in
Gruppen durch das Schulhaus,
entdeckten Zahlen und welche
„geheime“ Bedeutung sich dahinter verbirgt. Für die weitere
Gruppenarbeit fanden die Kinder
eine Collage-Vorlage, die einen
Zauberwald mit verschiedenen
Blättern, Zaubertrank-Zutaten
und versteckten Zahlen zeigte.
Mit viel Phantasie bastelten unsere Jüngsten Zaubersprüche aus
Silben bekannter Zaubersprüche
und ekligen Zutaten wie zum
Beispiel Schneckenschleim und
Spinnenbein.
Im Juni besuchen wir dann „Die
große Wörterfabrik“. Nun begleiten die Schüler der 5./6. Klasse
die kleinen Gäste. Kindgerecht
erfahren sie etwas über die Entstehung der Sprache und Wortschöpfungen. Jetzt geht es um
Foto: Storchenschule
14
Die Heiden von Kummerow: David
Stutterheim als Traugott Fiebelkorn,
Alexander Schirmer als Herrmann
Wendland und Elias Ederle als
Johannes Bärensprung
Fotos (2): Christina Felber
leicht wird etwas daraus: Claudia
Dornath bietet ab September
2015 zwei Theater-AGs für Kinder
und Jugendliche in der Kulturgießerei Schöneiche an.
Christina Felber
Schon vormerken:
ab September zwei neue TheaterAGs der Storchenschule für Kinder und Jugendliche in der Kulturgießerei Schöneiche. Rechtzeitige
Anmeldung empfohlen.
die Bedeutung von Wörtern und
deren Klang. In kleinen Gruppen
wird nun fleißig nach Wörtern
auf dem Schulgelände gesucht.
Bei der anschließenden Arbeit
an der Collage wählen die Kinder
Wörter aus ihrer Sammlung und
machen sie so zu etwas Besonderem. Die Wörter werden kategorisiert. Es gibt Sommerwörter,
Quatschwörter, Sonderangebote,
böse Wörter, die auf der Collage
ihren Platz an der entsprechenden „Wörtermaschine“ finden,
zum Beispiel Regenbogen, kuscheln, Klatschmohn, aber auch
BioMutterHeidelbeerenMilch oder
Terminator.
So steigt die Vorfreude auf den
Schulanfang nicht nur bei den
Einschülern, sondern auch bei
unseren Schulkindern und dem
Team der Storchenschule. Auch
die Erzieherinnen der Kitas und
unsere Lehrkräfte haben sich besser kennengelernt und sind enger
„zusammengerückt“. Unter­stützt
wurde das Projekt auch von Bibliotheksleiterin Annett Dreher
und ihre Mitarbeiterin Janina
Graske sowie Ines Frauendorf aus
der Bibliothek Erkner.
Die entstandenen Collagen sind
in der Bibliothek Schöneiche ausgestellt. Es lohnt sich! Fotos sind
in der Galerie auf unserer Homepage www.Storchenschule-Schön­
eiche.de zu sehen.
Carmen Blätter
Cornelia Dragon
Team Übergang Kita-Schule