14 | NORDSACHSEN DONNERSTAG, 28. MAI 2015 | NR. 121 Mehr Geld für Kultur in Nordsachsen 2015 Leipziger Raum profitiert von Zuweisungen Kurz gemeldet „Mein Lieblingsort“ für Kalender 2016 gesucht NordsachseN. Für ihren Fotokalender 2016, der unter dem Motto „Mein Lieblingsort“ steht, ruft die Sparkasse Leipzig, zu deren Bereich auch Nordsachsen gehört, einen Fotowettbewerb aus. Jeder, der gern fotografiert, kann sich mit seinem schönsten Bild bewerben – ganz gleich, ob es sich um eine Landschaftsaufnahme, einen Schnappschuss von Menschen oder das gekonnt in Szene gesetzte Foto eines bekannten Bauwerkes handelt. Wichtig ist nur, dass das Foto im Geschäftsgebiet der Sparkasse Leipzig entstanden ist. Mitmachen ist einfach: Das Bild kann bis zum 2. August im Internet (www.sparkassenkalender.de) hochgeladen werden. ex-Ministerpräsidentin besucht Luther-schau TorGaU. Die Nationale Sonderausstellung „Luther und die Fürsten“ auf Schloss Hartenfels lockt allerlei Prominenz nach Nordsachsen: Jetzt besuchte auch Thüringens Ex-Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) gemeinsam mit Ehemann Martin die Ausstellung und die Stadt Torgau. Als Führerin fungierte dabei die Torgauer CDU-OberbürgermeisterKandidatin Romina Barth. Gustav-adolf–stätten als Gemäldezyklus TorGaU. Der Künstler Reinhard Bergmann hat mit einem Gemäldezyklus eine Darstellung der Wirkungsstätten des Schwedenkönigs Gustav II. Adolf aus heutiger Sicht geschaffen. Eine repräsentative Auswahl der Arbeiten ist nun bis zum 23. Juli in der Kleinen Galerie des Torgauer Kunst- und Kulturvereins „Johann Kentmann“ (Schlossstraße 11 in Torgau) zu besichtigen. Der Gemäldezyklus unter dem Titel „Der Krieger Luthers – Gustav II. Adolf in Deutschland“ umfasst inzwischen 130 Bilder, welche Motive von Peenemünde bis München zeigen. Weselsky-auftritt zieht Neugierige an TorGaU. Bereits 50 Anmeldungen sind für die Podiumsdiskussion am 31. Mai in der Torgauer Schlosskapelle eingegangen, an der auch der umstrittene Gewerkschafter Claus Weselsky teilnehmen wird. Unter dem Luther-Spruch „Ich stehe hier und kann nicht anders“ diskutieren zudem weitere Gäste wie die Holocaust-Überlebende Henriette Kretz und der Psychologe Hans-Joachim Maaz. Anmeldungen unter E-Mail [email protected] oder Telefon 0351 853 1871. Südzipfel: Schlagabtausch der Kandidaten Landratsbewerber diskutieren im Dörfchen Liptitz Von Jana BRecHlin Foto: Kristin Engel NordsachseN. Der Kulturraum Leipziger Raum – zu dem die Landkreise Nordsachsen und Leipzig gehören – wird in diesem Jahr eine im Vergleich zum Vorjahr um 273 892 Euro höhere Zuweisung vom Land erhalten. Das betonte jetzt der nordsächsische Landtagsabgeordnete Volkmar Winkler (SPD). Konkret bedeute dies, dass der Kulturraum in diesem Jahr 4 988 509 Euro erhält. Mit der Verabschiedung des Doppelhaushaltes des Freistaates waren zuvor die Kulturraummittel für Sachsen um jährlich fünf Millionen Euro auf nun rund 87 Millionen Euro angehoben worden. Im Kulturraum Leipziger Raum ist derzeit ein Verteilungsstreit im Gange. Die im Kreis Leipzig beheimateten Orchester wünschen sich mehr Geld für die deutlich untertariflich bezahlten Musiker. Im Gegenzug müsste allerdings Nordsachsen auf Gelder für seine Kultureinrichtungen – darunter Museen und Bibliotheken – verzichten. „Gerade im ländlichen Raum bedeutet Kultur Lebensqualität“, erklärte nun Winkler und betonte, dass sich die SPD für mehr Gelder stark gemacht habe. „Mir ist wichtig, dass Einrichtungen wie zum Beispiel soziokulturelle Zentren, Musikschulen, Mehrgenerationshäuser und Museen in der Region fest verankert sind. Die Erhöhung der Gelder ist ein wichtiger Schritt.“ In den Haushaltsverhandlungen haben sich die Koalitionsfraktionen außerdem darauf geeinigt, zusätzliches Geld für Investitionen zur Verfügung zu stellen. Dazu stehen den Kulturräumen in diesem Jahr noch einmal zwei Millionen Euro und im kommenden Jahr drei Millionen Euro zur Verfügung. Winkler: „In manchen Einrichtungen ist die technische Ausstattung in die Jahre gekommen, und Neuanschaffungen sind ohne zusätzliches Geld kaum zu finanzieren. Deshalb freue ich mich, dass wir eine zusätzliche Erhöhung genau für diesen Bereich durchsetzen konnten. Der Kulturraum Leipziger Raum erhält 2015 aus diesem Investitionstopf 114 600 Euro, im kommenden Jahr können 171 900 Euro beantragt werden.“ Die Entscheidung über die konkrete Verwendung des Geldes treffen die Kulturräume. 2014 Integration mit Trompete – Musikunterricht für Flüchtlinge Musik verbindet: Beim Projekt „Notenschlüssel zur Integration“ der Sächsischen Bläserphilharmonie in Kooperation mit dem Landkreis Nordsachsen erhielten jetzt insgesamt zwölf musikinteressierte Asylbewerber im Jugendbildungs- projekt Wintergrüne in Torgau Instrumentalunterricht. Beim folgenden Konzert in der Stadtkirche konnten sie dann schon einige Töne eines Liedes zusammen mit der Sächsischen Bläserphilharmonie spielen. Delitzsch: Zahl der Zwangsräumungen steigt Vier Notwohnungen derzeit belegt / Obdachlosigkeit in Eilenburg und Oschatz kaum ein Problem Von DitmaR WoHlgemutH NordsachseN. Die Stadtverwaltung Delitzsch verzeichnet eine deutliche Zunahme von Wohnungszwangsräumungen. „Die Ursachen sind mannigfaltig“, bestätigte Delitzschs Bürgermeister Thorsten Schöne (parteilos) auf Anfrage. Die Räumungen sind der Stadtverwaltung aber zumeist schon im Vorfeld bekannt, so dass die Behörden nicht unvorbereitet davon getroffen werden. „Über die akute Gefahr einer Räumung sind wir überwiegend informiert“, hieß es. Die Kommune sei verpflichtet, den dann Wohnungslosen eine vorübergehende Bleibe zu besorgen. Das ist auch in anderen Kommunen so. Wir haben uns deshalb umgehört, wie verschiedene Städte im Kreis mit dem Problem umgehen. Delitzsch hält sieben Wohnungen bereit Delitzsch besitzt für solche Fälle sieben kleine Notwohnungen, die von der Wohnungsgesellschaft der Stadt für diese Zwecke angemietet werden. Nur eine Notwohnung ist möbliert, die anderen nicht. „Damit die Bürger, die dort eingewiesen werden, ihre eigenen Möbel mitund unterbringen können“, erklärte Nadine Fuchs, Pressesprecherin des Rathauses. Momentan seien vier kleine Not- wohnungen belegt, zwei sind unbewohnt terlagen im Winter auch tagsüber“, so und eine ist für Familien mit Kindern Thorsten Schöne. Das Klientel, das die vorgesehen. Unterkunft aufsucht, ist weitgehend staWie lange die eingewiesenen Perso- bil. Es seien meist immer dieselben Männen in den Notwohnungen unterkom- ner. men, sei unterschiedlich, teilte Thorsten Schöne mit. Das hänge mit den jeweili- Eilenburg setzt gen Zuständen zusammen, die dazu auf kurzfristige Lösungen führten, dass es überhaupt zu einer „Notwohnungen hält die Stadt EilenZwangsräumung kam. „Bei besonders schwierigen Situationen kann das auch burg nicht vor“, erklärte Stadtsprecher schon mal mehrere Monate dauern“, so Heiko Leihe. Als Eilenburg solche noch hatte, waren sie weitgeder Bürgermeister. hend unbelegt. Deshalb In Delitzsch sind derÜber die akute Gefahr sah die Verwaltung keizeit zudem fünf obdachnen Sinn darin, für die lose Männer in einer einer Räumung Kosten aufzukommen. Obdachlosenübernachsind wir überwiegend Eilenburg verfolge eher tungsstätte untergedie Strategie, bei Wohbracht. Sie befindet sich informiert. nungsbedarf eine kurzim selben Gebäude wie fristige Lösung über die die Notwohnungen und Thorsten schöne, Eilenburger Wohnungsist ebenfalls von der Delitzscher Bürgermeister und VerwaltungsgesellStadt angemietet. Dort schaft (EWV) zu erreigibt es nach Geschlechchen. Die Stadt ist alleitern getrennte Schlafniger Gesellschafter der räume mit Betten und EWV. Bislang habe das Schränken. Der Gemeinschaftsraum hat eine Küchenzeile, immer geklappt. Einen Expansionsbedarf sehen die EiHerd, Kühlschrank, Sitzgelegenheiten und einen Fernseher. Für die Körperpfle- lenburger auch bei ihrem Haus An der ge gibt es zwei Duschräume. In der Un- Mulde 1 nicht. Die dortige Obdachlosenterkunft besteht Alkoholverbot, genutzt unterkunft, betrieben von der Erwerbswerden kann sie ohnehin nur für die losen- und Sozialhilfeinitiative Leipzig, Nachtstunden. „Nur bei extremen Wet- bietet zehn Menschen Platz. „Zehn Bet- Arbeitsagentur vermittelt Asylbewerbern Jobs NordsachseN. In den letzten Wochen haben mehrere Asylbewerber und Flüchtlinge im Landkreis Nordsachsen eine Arbeit aufgenommen. Das teilte die für den Landkreis zuständige Agentur für Arbeit Oschatz mit. „Es zeigt sich aber immer wieder, dass die vorhandenen Sprachkenntnisse der Flüchtlinge in der Regel nicht ausreichen, um eine schnelle Integration am Arbeitsmarkt zu erreichen“, so Agentur-Geschäftsführerin Cordula Hartrampf-Hirschberg. In einzelnen Bereichen seien aber zumindest fehlende Abschlüsse und berufliche Kenntnisse ausgleichbar, zum Beispiel mit persönlicher Anleitung im Betrieb oder Eingliederungszuschüssen – wie auch bei allen übrigen Arbeitnehmern, erklärte sie. „Letztlich muss der Betrieb entscheiden, ob der Asylbewerber die erforderlichen Voraussetzungen wie Sprache, Qualifikation und Mobilität mitbringt und der jeweilige Aufenthaltsstatus die Einstellung zulässt.“ seb ten stehen zur Verfügung“, informierte Heiko Leihe. Allerdings seien die wenigsten Nutzer auch tatsächlich Eilenburger. Die meisten kämen aus dem Umland, aber auch aus Bad Düben, denn dort gäbe es kein Obdachlosenasyl. Vielfach würden Leute auch von der Polizei dorthin gebracht, weil sie unterwegs und oft alkoholisiert angetroffen wurden und keine Wohnung nachweisen konnten. Heiko Leihe sieht in dem Punkt noch Klärungsbedarf. „Ausnüchtern können diese Leute auch im Polizeigewahrsam“, ist seine Auffassung. Einzige Oschatzer Notwohnung derzeit nicht belegt In Oschatz gibt es eine Notwohnung mit fünf Schlafplätzen. Laut Auskunft der Stadt ist sie einfach ausgestattet. Sie umfasst drei Räume mit Tisch, Stühlen und Betten, es gibt eine Dusche und ein WC. Die Wohnung wurde nach der Schließung des Obdachlosenheims bei der Wohnungsgesellschaft der Stadt angemietet, um die Pflichtaufgabe der Kommune zu erfüllen, Betroffene zumindest vorübergehend und notdürftig unterzubringen. Belegt ist die Notwohnung derzeit allerdings nicht. Auch Obdachlose gibt es laut Auskunft der Stadt in Oschatz derzeit nicht. Begrüßung für afghanische Bundeswehr-Helfer NordsachseN. Der nordsächsische Bundestagsabgeordnete Marian Wendt (CDU) will am kommenden Montag, dem 1. Juni, die ehemaligen afghanischen Ortskräfte im Landkreis Nordsachsen begrüßen und ihnen für ihre geleistete Arbeit in dem Krisenland danken. Dazu hat er auch Oberstleutnant Färber von der Unteroffiziersschule des Heeres, Oberstleutnant Gerd Fabian, Leiter des Kreisverbindungskommandos Nordsachsen, sowie einen Vertreter des Landratsamtes Nordsachsen zu einem gemeinsamen Frühstück in den Räumlichkeiten seines Torgauer Bürgerbüros eingeladen. Bei den sogenannten Ortskräften handelt es sich um Afghanen, die in dem Bürgerkriegsland zum Beispiel als Dolmetscher für die Bundeswehr gearbeitet haben. Aus Furcht vor Racheakten der Taliban kamen viele von ihnen nach dem Abzug der Bundeswehr mit nach Deutschland. LIpTITz/NordsachseN. Das Dörfchen Liptitz im Südzipfel des Landkreises war am Dienstagabend Bühne für den nordsächsischen Landratswahlkampf. Barbara Scheller hatte die Bewerber in den Wermsdorfer Ortsteil eingeladen, zusammen mit den Bürgermeisterkandidaten der Kommune. Ganz vollständig war die Runde der Kandidaten nicht, es trafen aber immerhin Kai Emanuel (CDU), der Liberale Jörg Döring und der Grüne Peter Hettlich, der mit Unterstützung der Linken antritt, aufeinander. Die Diskussion drehte sich um die demografische Entwicklung im Landkreis, finanzielle Grenzen und eine transparente Politik. Letztere forderten vor allem Döring und Hettlich. „Wir brauchen viel mehr Bürgerbeteiligung. Man muss die Meinung der Einwohner hören und auch umsetzen“, fand Döring. Bürger sollten auch im Internet sämtliche Unterlagen des Kreistages finden, forderte Hettlich. Das soll sich in der zweiten Jahreshälfte ändern, kündigte Emanuel an, dann werde das Informationssystem, das bisher nur intern genutzt wird, für die Öffentlichkeit freigegeben. Via Internet könne dann jeder alle Beschlüsse einsehen. Wie die Kandidaten denn die Abwanderung junger Menschen stoppen wollen, wollten Besucher in Liptitz wissen. Man könne nicht viel dagegen tun, dass junge Leute zur Ausbildung die Heimat verlassen, räumte Kai Emanuel ein. „Aber man kann den Landkreis so entwickeln, dass die Leute als junge Erwachsene dann wieder zurückkehren, weil die Infrastruktur mit Baugrundstücken oder Kinderbetreuung hier funktioniert“, fügte er hinzu. Zudem werde das Wachstum von Leipzig weiter in das Umland strahlen, Kommunen mit guter Verkehrsanbindung könnten davon profitieren, unterstrich er. „Wenn die Arbeit nicht hierher kommt, müssen wir dafür sorgen, dass die Menschen, die hier wohnen, schnell und bequem zur Arbeit kommen. Dafür brauchen wir vernünftige Straßen, auf denen man ohne Achsbruch von einem Ort zum anderen kommt“, meinte Jörg Döring. Peter Hettlich betonte, der Freistaat müsse die Landkreise und Kommunen mehr unterstützen, damit die ihre Infrastruktur überhaupt erhalten und ausbauen können. Finanzielle Reserven gebe es in Nordsachsen schon lange nicht mehr. Tafelsilber wolle er dennoch nicht verscherbeln, so der Bewerber: „Ich diskutiere nicht über einen Verkauf der Kreiskrankenhäuser.“ Kulturbund tagt in Torgau TorGaU. In Torgau laufen die Vorbereitungen für den Sächsischen Kulturbundtag. Am 6. Juni will der Kunst- und Kulturverein „Johann Kentmann“ Vertreter aus nahezu allen Kulturbundgruppen des Freistaates Sachsen in der Stadt willkommen heißen. Tagungsort ist der Plenarsaal auf Schloss Hartenfels. Der Kulturbund in Sachsen wurde bereits am 23. September 1945 im Dresdener Faun-Palast gegründet – er feiert somit in diesem Jahr sein 70-jähriges Bestehen. Erklärtes kulturpolitisches Ziel des Bundes ist es, Freiräume für die Kreativität kulturell und künstlerisch interessierter Bürger zu schaffen. Mitglieder sind Kulturvereine, Arbeitsgemeinschaften, Klubs oder Freundeskreise. Bärin Quistel verliert den Kampf gegen ihre Krankheit Landratsamt Nordsachsen will nun zwei Jungtiere Von Hagen RösneR TorGaU. Eines der Wahrzeichen Nordsachsens gibt es nicht mehr: Bärin Quistel aus dem Torgauer Bärengraben ist tot. „Quistel hat den Kampf gegen ihre Erkrankung verloren. Sie ist am Morgen verstorben. Intensive tierärztliche Behandlung und die fürsorgliche Pflege durch die Bärenpflegerinnen führten leider nicht mehr zur Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes“, informierte gestern der Pressesprecher des Landratsamtes, Rayk Bergner. Vor einer Woche konnte sich Quistel sogar noch im Freigehege bewegen. Doch als dann kurz darauf der umgestaltete Bärengraben eingeweiht wurde, fehlte Quistel bereits. „Die Bärin hat eine schwere Verletzung der Hinterpfo- te, doch eine Operation können wir dem fast 30-jährigen Tier nicht mehr zumuten“, erklärte damals Bärenpflegerin Gabriele Mirau. „Wir lassen der Natur ihren Lauf.“ Nach dem Tod von Quistel lebt nun nur noch ihre Schwester Jette im Bärengraben. Das Ende von Quistel bewegte gestern auch Landrat Michael Czupalla. „Natürlich bin ich sehr traurig, Quistel gehörte einfach dazu! Aber Quistel war durch ihre Krankheit sehr geschwächt. Auch das Bärenalter von 27 Jah- aus dem Bärenpark Worbis übernehmen ren muss dabei beachtet werden“, zeigte sich Czupalla bedrückt. Zuletzt ließ er als „Schlossherr“ auf Hartenfels den Bärengraben mit Fördermitteln für rund 800 000 Euro sanieren. Insgesamt stand den beiden Bärinnen ein Außengelände von rund 2000 Quadratmetern Fläche zur Verfügung. Den letzten Bärentodesfall auf Schloss Hartenfels hatte es im Winter 2009 gegeben. Damals stellten die Bärenpflegerinnen nach einen Kontrollgang fest, dass Bärin Maja aus dem Winterschlaf nicht erwacht war. So blieben noch Quistel und Jette als die letzten Tor- Quistel in der Blüte ihres Lebens. Zuletzt konnte sich die Bärin nur noch ins Freigehege schleppen. Foto: Archiv gauer Bären im Schlossgraben zurück. Bereits 1997 starb Quistels Mutter Monika in Torgau. Sie hatte schweres Rheuma und musste eingeschläfert werden. Das Rheuma hatte Quistel übrigens von ihrer Mutter geerbt. Mit dem Tod von Quistel soll im Bärengraben ein neues Kapitel beginnen. Eine Zucht von Jungbären schlossen die Bärenpflegerinnen zwar aus. Aber man wolle in Torgau zwei junge Bären aus problematischer Haltung aufnehmen. „Das Landratsamt hat bereits Kontakt zum Bärenpark in Worbis aufgenommen, um für die Anlage zwei neue Bären zu gewinnen. Die Tradition der Bärenhaltung soll fortgeführt werden. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Bärin Jette bald wieder Gesellschaft bekommt“, so Rayk Bergner.
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