Pressemitteilung vom 25.4.2015

Kommunaler Arbeitgeberverband
(KAV) Brandenburg e. V.
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Potsdam, den 25. April 2015
Pressemitteilung
Streiks im Brandenburger Nahverkehr wohl nicht vermeidbar
Ver.di will unbedingt streiken, weder reden, noch schlichten
Alle Versuche, die Gewerkschaft ver.di nach Mitteilung des Ergebnisses der Urabstimmung
an den Verhandlungstisch zurück zu bewegen sind gescheitert. Verdi hatte den Arbeitgebern
zwar bis heute 10 Uhr ein Ultimatum für ein verbessertes Angebot unterbreitet, war danach
aber nicht bereit, dieses Angebot entgegenzunehmen.
Weder das wiederholte Angebot des Kommunalen Arbeitgeberverbandes in Gesprächen ein
verbessertes Angebot zu erläutern, noch das Angebot von Gunter Fritsch, kurzfristig für eine
Schlichtung zur Streitbeilegung bereit zu stehen, haben geholfen.
Selbst der eindringliche Appell von Bildungsminister, Günter Baaske, durch Streiks im Schülerverkehr das Zentralabitur in den nächsten zwei Wochen nicht zu gefährden, hat an der
Gewerkschaftsposition „Streiken statt Reden“ nichts geändert. Im Gegenteil hat ver.di gestern sogar versucht, die Not des Bildungsministers gegen die Unternehmen zu verwenden,
um diesen mit „Notdienstvereinbarungen“ ihre Handlungsspielräume in Streiksituationen zu
nehmen. Damit sollte der Streikerfolg gesichert werden.
Die ver.di-Moral lautet: Wir rufen alle zum Streik auf, obwohl der Minister uns eindringlich um
Rücksicht bittet, egal ob die Schüler ihre Abiturprüfungen erreichen und Ihr (Arbeitgeber)
dürft dann den Schülerverkehr durch eine Unterwerfungserklärung wieder frei kaufen.
Die Nahverkehrsunternehmen werden nun keine weiteren Gesprächsangebote mehr unterbreiten. „Ver.di stampft wie ein bockiges Kind mit dem Fuß und ruft: ‚Ich will aber streiken‘.
Da ist völlig egal, was wir anbieten würden“, sagte Klaus Klapproth vom Arbeitgeberverband.
„Bei der Gewerkschaft ist man scheinbar so in die Idee, durch Streiks die eigene Organisation zu stärken und neue Mitglieder zu gewinnen, verliebt, dass uns niemand mehr zuhört und
gestern leider auch Minister Baaske mit seinem wichtigen Anliegen auf taube Ohren stieß.“
Klapproth fuhr fort: „So eine Verbohrtheit bei der Verhandlungsführung habe ich in 24 Jahren
Tarifgeschäft noch nie erlebt. Ich glaube aber, dass die meisten Bus- und Straßenbahnfahrer
vernünftig und bodenständig genug sind, um sich für diesen Crashkurs von ver.diFunktionären nicht herzugeben.“
Es bleibt zu hoffen, dass ver.di nach „Abarbeitung“ der jetzt geplanten Streikinszenierung
bereit sein wird, auch wieder mit den Arbeitgebern zu reden. Sonst wird das nichts mit dem
eigentlich von ver.di geforderten Tarifvertrag.
„Tarifeinigungen sind noch immer am Verhandlungstisch und nie auf der Straße zustande
gekommen. Mit der Trillerpfeife im Mund kann man so schlecht über Inhalte von Tarifverträgen reden“, resümierte Klapproth sarkastisch.
Für inhaltliche Rückfragen: Klaus Klapproth, Verbandsgeschäftsführer / Tel.: 0331 74718-0 / E-Mail: [email protected]