Ältere Menschen & neue Medien

Verfasser/-in
Jahr
Fachhochschule
Deutinger Christina
2015
Fachhochschule für Gesundheitsberufe OÖ
Kontakt E-Mail
BA1 / BA2
Betreuer/-in
[email protected]
BA2
Mag. Melanie Kriegseisen-Peruzzi, BSc
Titel
Ältere Menschen & neue Medien: Welche Bedeutung hat das Internet für ältere Menschen der
MENSANA Hall in Tirol - bezogen auf das persönliche Wohlbefinden?
Keywords
Internet, ältere Menschen, Wohlbefinden
Kurzzusammenfassung
Hintergrund: Das Thema „Internetnutzung“ ist präsenter denn je. Auch bei älteren Menschen in Österreich wird das
Internet immer beliebter. In der Bachelorarbeit „Ältere Menschen & neue Medien: Verstärktes Wohlbefinden durch
Internetnutzung?“ konnten anhand von Studien positive Einflüsse des Internets auf alle Teilbereiche des persönlichen
Wohlbefindens nach Ann Wilcock (Tun, Sein, Werden und Dazugehören) aufgezeigt werden. Da keine adäquate Studie aus
Österreich gefunden werden konnte, wurde nun darauf aufbauend aus ergotherapeutischer Sicht analysiert, ob dies auch
für ältere Menschen in Österreich gilt.
Methodik: In der MENSANA Hall in Tirol wurde ein Fokusgruppeninterview durchgeführt. Daran nahmen fünf weibliche
und drei männliche Personen zwischen 60 und 83 Jahren teil, die regelmäßig den Computer nutzen. Anhand eines
Leitfadens erfolgte das Gespräch zu den einzelnen Teilbereichen des Wohlbefindens. Ergänzend wurde eine
Literaturrecherche durchgeführt, um zusätzliche Informationen zum Thema zu erlangen.
Ergebnisse: Die Internetnutzung beeinflusst bei den Befragten alle Bereiche des Wohlbefindens auf positive Weise.
Verschiedenste Möglichkeiten des Internets werden genutzt. Die Computer- und Internetnutzung hat bei den Interviewten
Einfluss auf Körper, Geist und Seele und hilft bei der persönlichen Weiterentwicklung. Das Selbstbewusstsein und das
Selbstvertrauen steigen und lebenslanges Lernen wird ermöglicht. Das Internet erleichtert viele Tätigkeiten und spart Zeit.
Die Mitgliedschaft in der MENSANA hat einen großen gesellschaftlichen Aspekt. Das Gefühl der Inklusion in einer Gruppe
mit Gleichgesinnten sowie in der Familie wird unterstützt, neue Gesprächsthemen zwischen den Generationen entstehen.
Schlussfolgerung: Die Computer- und insbesondere Internetnutzung beeinflusst alle vier Teilaspekte des Wohlbefindens,
also das Tun, das Sein, das Werden und das Dazugehören maßgeblich im positiven Sinne. Für die Ergotherapie stellt der
Computer einerseits ein Medium dar, um gezielt Handlungsperformanz zu trainieren und andererseits ist er ein Mittel, um
Klientinnen und Klienten ein potenzielles Angebot zur Stärkung des persönlichen Wohlbefindens anbieten zu können.
Nicht zu vergessen ist, dass es für sehr viele Menschen eine Alltagsaktivität ist, die vieles erleichtert und deshalb als
Betätigung an sich in der Therapie nicht außer Acht zu lassen ist.