Taiwan Newsletter Ausgabe Nr. 8

TAIWAN NEWSLETTER
Zweiwöchentliche Hamburg Edition
Ausgabe Nr. 8 / 2015 – 17. April 2015
 26. Hafencup auf dem 826. HAMBURGER HAFENGEBURTSTAG
vom 8. - 10. Mai 2015
 20 Jahre Nationale Krankenversicherung
 ITRI führt bei Entwicklung ultraschneller wiederaufladbarer Akkus
 TÜV Süd berät Taiwan
 Erstes Drachenbootfest auf dem Wockersee in Parchim am 16. Mai 2015
 6. Taiwan Cup in Hamburg-Allermöhe am 5. September 2015
 Drachenboot von Liou Ching-cheng im Einsatz in Hamburg
 Vermischtes
26. HAFENCUP
AUF
DEM
826.
HAMBURGER HAFENGEBURTSTAG VOM
8. - 10. MAI 2015
Duan Wu Jie – oder besser bekannt als
Drachenboot-Fest – ist nach dem Chinesischen
Neujahrsfest und dem Mondfest im Herbst
eines der drei wichtigsten Feiertage in der
taiwanischen Kultur. In einer besonderen
Zeremonie werden die Drachenboote getauft,
indem man den Drachenaugen am Bug die
schwarzen Pupillen aufmalt und dem Boot
dadurch Leben einhaucht. Der Drache ist
erwacht – oder wie es in einer alten
Bauernregel heißt: Der Himmel wird nicht
regnen bevor der Drachen nicht seinen Kopf
aus dem Wasser gehoben hat. Für eine gute
Ernte und den Frieden und Segen für jede
Familie wird jedes Jahr das Drachenbootrennen
mit großem Spaß und viel Trommelgewirbel
ausgetragen.
Kaohsiung und Taiwan ist auch ein wichtiger
Handelspartner von Deutschland in Asien.
Der 26. Hafencup steht erstmals unter der
Schirmherrschaft des Präses für Wirtschaft,
Verkehr und Innovation, Senator Frank Horch
und des Leiters unserer Taipeh Vertretung in
der Bundesrepublik Deutschland, Büro
Hamburg, Generaldirektor Jian-Song CHU.
Seit 1989 ist die Drachenboot-Regatta ein fester
Programmpunkt
des
HAMBURGER
HAFENGEBURTSTAGes. An drei Tagen
bieten die Rennen mit den beiden traditionellen
Taiwanbooten einen unbedingt sehenswerten
Blickfang. Erstmalig findet die Regatta in
diesem Jahr im Grasbrookhafen an den MarcoPolo-Terassen statt.
Die älteste und erste Drachenbootregatta
Deutschlands feiert 2015 mit dem traditionellen
Drachenbootrennen
auf
dem
826.
HAMBURGER
HAFENGEBURTSTAG
ihren 26. Geburtstag.
Den Hamburger Hafen verbindet seit 1999 eine
Hafenpartnerschaft mit dem Hafen von
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TAIWAN NEWSLETTER // Ausgabe 8 / 17. April 2015
Spannende Rennen, Trommelwirbel, Siege und
Niederlagen, Party - Stimmung und
Anfeuerungsrufe der Fans bei meist
strahlendem Sonnenschein machen die
Hafencup-Drachenbootregatta
zu
einem
erlebnisreichen Highlight beim Besuch des
diesjährigen Hafengeburtstages.
Die jährliche Regatta wird in diesem Jahr zum
26. Mal vom 1. Hamburger Drachenboot-Club
e. V. ausgerichtet. Der Verein wurde 1989 als
erster
Drachenboot-Verein
Deutschlands
gegründet und legte durch sein Engagement
einen der Grundsteine für die erfolgreiche
Entwicklung des asiatischen Volkssports auf
deutschen Gewässern.
Anders als bei „modernen“ Wettkämpfen
kommen an diesem Wochenende keine
schnellen Kunststoffboote zum Einsatz.
Vielmehr werden in packenden Duellen die
zwei traditionellen Holzboote aus Taiwan mit
den imposanten Drachenköpfen am Bug
präsentiert, die auf europäischen Gewässern
einzigartig sind. Diese beiden handgeschnitzten
Holzboote landeten als Gastgeschenk zum 800.
Hafengeburtstag aus Taiwan im Hamburger
Hafen und begründeten den DrachenbootSport in Deutschland. Seitdem werden sie vom
1. Hamburger Drachenboot-Club e.V. liebevoll
restauriert und kommen immer noch zum
Einsatz - zur großen Freude aller Beteiligten.
Obwohl Spaß, Show und Tradition bei diesem
Wettkampf im Vordergrund stehen, erwartet
die Steuerleute keine leichte Aufgabe. Strömung
und Wellenschlag auf der Rennstrecke im
Grasbrookhafen erfordern viel Erfahrung, um
die langen und schweren Boote (13,5 m, ca. 1 t)
auf Kurs zu halten. Die Besatzung von 16 bis
20 Paddlerinnen und Paddlern plus
Trommler(in) gilt es sicher und ohne Kollision
auf der ca. 200 m langen Regattastrecke als
Erste durchs Ziel zu bringen.
Gleich, ob sportlich ambitioniert oder zum
ersten Mal im Boot: jedes Team will die großen
Pokale gewinnen, die zum Abschluss eines
jeden Renntages auf dem Ponton im
Grasbrookhafen an den Marco-Polo-Terrassen
feierlich von Senator Frank Horch und
Generaldirektor Jian-Song CHU überreicht und
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vom Senat der Freien und Hansestadt
Hamburg und der Taipeh Vertretung Büro
Hamburg gestiftet werden.
PROGRAMM:
08. MAI (FREITAG), 18:00 BIS CA. 21:00
UHR – RENNEN DER HAMBURGER
INSTITUTIONEN
09. MAI (SAMSTAG), 11:00 BIS CA. 18:00
UHR – RENNEN DER DRACHENBOOTSPORTVEREINE
GENERALDIREKTOR HERR CHU UND
SENATOR HERR HORCH WERDEN
GEMEINSAM
DEN
STARTSCHUSS
GEBEN.
10. MAI (SONNTAG), 10:00 BIS CA. 18:00
UHR – RENNEN DER FUNTEAMS
ZWANZIG
JAHRE
KRANKENVERSICHERUNG
NATIONALE
Das Krankenversicherungssystem Taiwans sei
eines der besten der Welt, hat Präsident Ma
Ying-jeou am Montag, den 16. März 2015, im
Rahmen der Eröffnung eines internationalen
Symposiums in Taipei zum zwanzigjährigen
Bestehen
von
Taiwans
Nationaler
Krankenversicherung gesagt, die im Jahr 1995
eingeführt wurde. Über 900 Teilnehmer
nahmen an der zweitägigen Veranstaltung teil,
unter ihnen mehr als einhundert Fachleute und
Vertreter
von
gesundheitsbezogenen
Institutionen aus 23 Ländern und Regionen.
Die Nationale Krankenversicherung Taiwans
zeichne sich durch niedrige Beiträge, hohe
Effizienz sowie eine hochwertige medizinische
Versorgung aus. Im internationalen Vergleich
sei die Krankenversicherung in den fünf
Kategorien Erschwinglichkeit, Zweckmäßigkeit,
Vielseitigkeit, Zufriedenheit der Patienten und
flächendeckender Versorgung auf die oberste
Position im Ranking gewählt worden.
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TAIWAN NEWSLETTER // Ausgabe 8 / 17. April 2015
Mit einem Versicherungsschutz von über 99
Prozent der Bevölkerung und einer
Zufriedenheitsrate von 80 Prozent wird das
Krankenversicherungssystem Taiwans von
Experten und Medien weltweit mit Nachdruck
empfohlen.
So
hätten
sich
der
Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman, der
National Geographic Channel, die New York Times
und das Time Magazine alle von dem System
überzeugt gezeigt. Präsident Ma zeigte sich
hoch erfreut über diese Anerkennung vonseiten
der internationalen Gemeinschaft.
Er führte weiterhin aus, dass die Einführung
des Systems vor zwanzig Jahren auch für mehr
Gerechtigkeit in der medizinischen Behandlung
der Menschen in Taiwan geführt habe sowie
soziale Probleme, die aus Armut und Krankheit
resultierten,
verringert
habe.
Die
gesundheitliche Versorgung von mehr als 99
Prozent der Bevölkerung sei von der
Versicherung abgedeckt. Allerdings gelte es
Lösungen zu finden für Probleme wie
Überbelastung
und
Überstunden
von
medizinischem und Pflegepersonal.
Der Präsident führte aus, dass Schwerkranke
und alte Menschen zwar nur vier respektive elf
Prozent
des
Patientenstamms
der
Nationalkrankenversicherung ausmachen, dass
aber ihre Versorgung 28 respektive 34 Prozent
der gesamten Beitragszahlungen beanspruche.
Die Leistungen seien eine große finanzielle
Entlastung der Familien der betroffenen
Patienten und trügen zur sozialen Gerechtigkeit
bei, so Ma, der hinzufügte, dass mehr als drei
Millionen Benachteiligte Menschen jedes Jahr
von ähnlichen Beihilfen der Regierung
profitieren würden.
Der Präsident führte weiter aus, durch die
Nationale Krankenversicherung sei die
durchschnittliche Lebenserwartung in Taiwan
von 74,5 Jahren in 1995 auf 80 Jahre im Jahr
2013 gestiegen. Er wies auch darauf hin, dass
Taiwan und Frankreich die einzigen beiden
Länder weltweit seien, bei denen der
Versicherungsschutz auch für Häftlinge in den
Justizvollzugsanstalten gelte.
Zu dem Symposium waren neben Präsident Ma
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auch Prof. Hsiao Ching-lun, Experte für
öffentliches Gesundheitswesen an der Harvard
University sowie Wirtschaftsprofessor Uwe
Ernst Reinhardt von der Princeton University,
geladen, beide Förderer und Berater des
Krankenversicherungssystem.
Die Hochschullehrer fungieren auch als
Experten
in
der
Kommission
der
Krankenversicherung von US-Präsident Barack
Obama, kurz Obamacare. Präsident Ma sprach
voll Anerkennung über die Beiträge beider
Wissenschaftler. Nach der Einführung der
nationalen Krankenversicherung im Jahr 1995
habe Professor Hsiao die Entwicklung des
Programms weiter unterstützt. Im Jahr 2004
wurde
sein
gestaffeltes
Beitragssystem
eingeführt,
das
die
Kostendifferenzen
verschiedener medizinischer Dienstleistungen
aufzeige und seitdem zu einer besseren und
gerechteren
Kostenverteilung
der
Krankenversicherung beigetragen habe. Ma
dankte auch Prof. Reinhardt für seine
zahlreichen Veröffentlichungen zu den
Vorteilen von Taiwans Krankenversicherung in
Fachjournalen und entsprechenden Medien
sowie die Erläuterung der vorbildhaften
Qualitäten der Versicherung gegenüber der
Regierung der USA.
Er betonte aber auch, zur nachhaltigen
Entwicklung des Systems müsse sichergestellt
werden, dass die Informationstransparenz
verbessert, der Verbrauch medizinischer
Ressourcen optimiert, und die finanzielle
Solidität gestärkt werde. Zudem sei der Mangel
an Ärzten und Pflegepersonal anzugehen.
Allein um diesem Problem entgegen zu wirken,
seien seit dem Jahr 2011 über 350 Millionen
US$ zur Verfügung gestellt worden. Diese
Mittel würden die Qualität der Leistungen
verbessern,
den
Versicherungsschutz
Benachteiligter gewährleisten und Taiwan als
internationalen
Maßstab
in
der
Gesundheitsversorgung etablieren.
Zur Lösung der Finanzierungsprobleme des
Systems,
sei
eine
Reform
der
Krankenversicherung geplant. Dadurch soll
eine umfassende Versicherung und ein
gerechter
Zugang
zur
medizinischer
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Behandlung der Menschen auch in Zukunft
gewährleistet werden, so Ma.
(Taipeh Vertretung in der BRD
Büro München/rti/taito)
ITRI
FÜHRT
BEI
ENTWICKLUNG
ULTRASCHNELLER WIEDERAUFLADBARER
AKKUS
Eine
ultraschnell
wiederaufladbare
Aluminiumionen-Batteriezelle wurde vom
taiwanischen Forschungsinstitut für industrielle
Technologie (Industrial Technology Research
Institute, ITRI) gemeinschaftlich mit der
Stanford University in den USA produziert.
Die experimentelle Akku-Zelle ist kompakt,
flexibel und stabil, und sie ist eine ideale
Energiequelle
für
Anwendungen
von
Verbraucherelektronik-Geräten
zu
netzgebundener Speicherung. Die Entwicklung
wurde am 6. April auf der Website der
angesehenen Wissenschaftszeitschrift Nature
veröffentlicht.
ITRI-Forscher Lin Meng-chang sagte, die Zelle
kombiniere eine Aluminium-Metallanode, eine
dreidimensionale Kathode aus graphitischem
Schaum sowie nichtbrennbares ionisches
Flüssig-Elektrolyt. „Indem wir Probleme lösten
wie
Entladungsspannung
und
Wiederaufladungszyklen, die durch die auf
Aluminium basierende Zusammensetzung
entstanden, gelang uns mit der Konstruktion
unserer Hochleistungszelle das, was man bisher
für unmöglich gehalten hatte.“
Die Zelle ist in der Lage, ohne
Kapazitätsverlust mit über 7500 Zyklen in einer
Minute geladen zu werden, und sie birgt das
Potenzial massiver Kostenvorteile, weil
Aluminium billiger ist als Lithium. Daneben
bietet sie verbesserte Sicherheit, da Aluminium
widerstandsfähiger ist gegen Überhitzung und
Entzündlichkeit.
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Ein weiteres wichtiges Merkmal ist Stabilität
unter Belastung. Tests ergaben, dass die AkkuZelle eine Lampe mit einer Leuchtdiode weiter
mit Energie versorgen kann, auch während sie
strukturelle Belastung aushält wie Biegen und
Bohren.
Taiwanische Wissenschaftler wie Hwang Bingjoe von der National Taiwan University of
Science and Technology (NTUST) und Wang
Di-yan von der Academia Sinica trugen
gleichfalls
zu
den
Forschungsund
Entwicklungs-Anstrengungen
des
ITRIStanford-Teams bei.
Die Zellen-Technologie ist in Taiwan und den
USA patentiert worden, und man rechnet
damit, dass sie in zwei bis drei Jahren
kommerziell genutzt werden, verlautete das
ITRI.
(Taiwan Today, 10/04/2015)
TÜV SÜD BERÄT TAIWAN
Im Bereich Energiepolitik verfolgt Taiwan eine
langfristig angelegte Strategie zur Reduzierung
von CO2-Emissionen. Dazu gehört der Aufund Ausbau der Energieerzeugung in OffshoreWindparks. Im Auftrag des taiwanesischen
Metal Industries Research & Development Center
(MIRDC) führt der TÜV SÜD ein breit
angelegtes Schulungsprogramm für Vertreter
von Behörden und Marktbeteiligten durch.
Bis zum Jahr 2030 sollen in Taiwan insgesamt
600 Offshore-Windenergieanlagen mit einer
Gesamtleistung von 3 000 Megawatt in Betrieb
gehen. Die erforderlichen Messungen an den
Anlagen und Windparks sollen Experten des
MIRDC in Kaohsiung übernehmen. Dabei
werden in der Regel Leistungskennlinien,
Belastungsgrenzen und Schallemissionen nach
internationalen Normen und Richtlinien
gemessen.
Um den Ausbau der Offshore-Windenergie in
Taiwan zu beschleunigen und zu optimieren,
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[email protected] – http://www.taiwanembassy.org/de
TAIWAN NEWSLETTER // Ausgabe 8 / 17. April 2015
führt der TÜV SÜD im Auftrag des
taiwanischen
Forschungsund
Entwicklungszentrums ein detailliertes und
ganz
auf
die
Bedürfnisse
Taiwans
zugeschnittenes Schulungsprogramm durch, in
dem sich Vertreter von Behörden, Herstellern,
Windparkbetreibern
und
anderen
Marktbeteiligten über Inhalt und Anwendung
von internationalen Normen und Standards für
die Offshore-Windenergie informieren können.
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Trommler/in. Parchim und den Landkreis
Yunlin in Taiwan verbindet bereits seit 1999
eine langjährige und gute Kreispartnerschaft.
Gerade im kulturellen Bereich unterstützt die
Taipeh Vertretung Malwettbewerbe und
Kunstausstellungen. Jetzt stiftet die Taipeh
Vertretung die Sieger-Pokale für den
Drachenbootsport, der nun auch in Parchim
angekommen ist.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an
Waldemar
Skrocki
unter
der
Mail:
[email protected] oder unter Telefon
03871-459647. Dort erhalten Sie alle weiteren
Unterlagen. Es handelt sich um eine AmateurVeranstaltung bei der Spaß und gegenseitiges
Kennenlernen
im
Vordergrund
steht.
Anmeldeschluss ist der 3. Mai.
Zunächst ist das Programm auf zwei Jahre
angelegt und umfasst unter anderem die
Entwicklung und Implementierung von Prüfund Zertifizierungsprozessen sowie Schulungen
der Teilnehmer in Taiwan und Deutschland.
"Wir freuen uns sehr, dass der TÜV SÜD im
Auswahlverfahren den Zuschlag für diesen
anspruchsvollen Auftrag bekommen hat," sagte
Ulrich Knopf, zuständiger Projektleiter bei
TÜV SÜD. "Das ist eine Anerkennung für
unsere Expertise und unsere Erfahrungen im
Bereich der Windenergie und vor allem im
Bereich der Offshore-Windenergie."
SECHSTER TAIWAN CUP IN HAMBURGALLERMÖHE
"Der Auf- und Ausbau der OffshoreWindenergie in Taiwan ist ein wichtiges
Thema", erklärte Lawrence Lee von TÜV SÜD
in Taiwan. "Die intensive Auseinandersetzung
mit bestehenden internationalen Normen und
Standards kann den Ausbau der Kapazitäten in
unserem Land erheblich beschleunigen."
Am Samstag, den 05. September 2015 findet in
diesem Jahr zum sechsten Mal der Taiwan-Cup
- das Hamburger Drachenboot-Event - auf der
traditionsreichen Regattastrecke in HamburgAllermöhe statt. Organisiert wird die Regatta
vom Landesdrachenbootverband HH e.V.
(Taipeh Vertretung in der BRD Büro München)
ERSTES DRACHENBOOTFEST AUF DEM
WOCKERSEE IN PARCHIM AM 16. MAI
Bürgermeister der Stadt Parchim, Bernd Rolly,
gibt bekannt, dass die Stadt Parchim
gemeinsam mit dem Drachenbootsportverein
Parchim das 1. Drachenbootevent für
Jedermann auf dem Wockersee in Parchim
veranstaltet. Es handelt sich um eine 200 Meter
Strecke auf 2 Bahnen. Es werden maximal 12
mixed Teams mit jeweils 16-20 Paddlern
zugelassen, davon mindestens 6 Frauen und 1
Alle Vereine, Teams, Firmen- oder Funteams
sowie Freundeskreise sind herzlich eingeladen
teilzunehmen. Ab sofort können sich alle
Interessierte anmelden unter: www.hamburgertaiwan-cup.de
Ein Team besteht aus 16-20 Paddlern, davon
mindestens 6 Frauen. Boote werden gestellt,
auf Wunsch auch Paddel, Steuermann und
Trommler/in. Gestartet wird in den Klassen
Sport und Fun. Für die Fun-Teams wird ein
extra Training unter fachkundiger Anleitung
angeboten. Nutzen Sie die Regatta als
Firmenevent mit einem eigenen Team!
Die Veranstaltung bietet Firmen auch eine gute
Plattform, sich und ihr Unternehmen zu
präsentieren. Als Partner oder Sponsor gibt es
dafür
vielfältige
Möglichkeiten.
Gern
Taipeh Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland / Büro Hamburg /Mittelweg 144 / 20148 Hamburg
[email protected] – http://www.taiwanembassy.org/de
TAIWAN NEWSLETTER // Ausgabe 8 / 17. April 2015
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unterbreiten wir Ihnen ein Angebot.
übernommen hatte.
Weitere Infos unter: www.hamburger-taiwancup.de
Doch mit dem Rückgang der Fischerei und der
Erfindung neuer Materialien sank die
Nachfrage nach den traditionellen Booten.
Aufträge gibt es heute nur noch für die bunten
Drachenboote, die „Sampan“ (舢舨) genannten
Fischerboote bestellt niemand mehr. „Ich
bedauere trotzdem nicht, dass ich keine andere
Arbeit aufgenommen habe“, versichert Liou.
Er besteht weiter darauf, jedes einzelne Teil
von Hand zu fertigen. „Das ist die Tradition,
und die sollte weitergehen.“
Kontakt: Gitta Weberi – [email protected]
DRACHENBOOT VON LIOU CHING-CHENG
IM EINSATZ IN HAMBURG
Er ist der letzte seiner Zunft. Seit mehr als fünf
Jahrzehnten baut Liou Ching-cheng ( 劉清正)
Drachenboote aus Holz. Inzwischen aber
bekommt der über 70-jährige Taiwaner
Aufträge nur noch für traditionelle Feste,
Fischer und Sportbootfahrer bevorzugen das
billigere Material Glasfaser. Dennoch gibt Liou
nicht auf: „Solange es mich gibt, wird es auch
das Handwerk weiter geben“, gelobt er. Mit
Wang Chiu-hsiung ( 王秋雄) schöpft er neue
Hoffnung, denn Wang möchte von Liou das
Handwerk erlernen. So verbringen die beiden
täglich viel Zeit auf der Sanjiaodu-Werft am
Keelung-Fluss im Bezirk Shihlin (Stadt Taipeh),
wo sich Lious Werkstatt befindet.
(Foto Chen Keh-miin)
Die farbenprächtigen Boote mit der kunstvoll
geschnitzten Drachenfigur am Bug gibt es seit
Tausenden von Jahren. Die Legende besagt,
dass der patriotische chinesische Dichter Qu
Yuan 屈原 (ca. 340-278 v. Chr.) von einem
korrupten König des Staates Chu während der
Periode der Streitenden Reiche (475-221 v.
Chr.) ins Exil gejagt wurde.
Meister Liou Ching-cheng auf einem von ihm
gebauten Drachenboot, das jetzt auf der Elbe
schwimmt. (Foto: Chen Keh-miin)
Seit er arbeiten kann, fertigt Liou, der in einer
Bootsbauer-Familie aufgewachsen war, die bunt
bemalten, schmalen Holzboote von Hand. Mit
15 Jahren lernte er das Handwerk von seinem
Vater, der es seinerseits von seinem Vater
Dort schuf der Poet einige Meisterwerke der
chinesischen Lyrik, bevor er sich aus Protest
gegen die Verderbtheit der Gesellschaft ins
Wasser stürzte. Die Bevölkerung, die den
Dichter verehrte, ruderte mit Booten zu der
Stelle, an der er ertrunken war, und streute Reis
ins Wasser, um zu verhindern, dass Fische
seinen Leichnam fraßen.
Aus diesem Ritual entstand das jährliche
Drachenboot-Fest,
bei
dem
mehrere
Mannschaften von je 18 Ruderern in den
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bunten Booten um die Wette paddeln.
Die aus chinesischer Kiefer gebauten, elf Meter
langen Schiffe von Liou kosten etwa 500.000
NT-$ (12.195 Euro) und damit doppelt so viel
wie ein Glasfaserboot. Dafür halten sie bis zu
20 Jahre. Doch heutzutage sind es nur noch
Regierungsstellen oder religiöse Gruppen, die
sich den Luxus leisten, bei Liou ein Boot zu
bestellen.
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VERMISCHTES
TAIWAN
Auch in diesem Jahr vergibt
FELLOWSHIP das
taiwanische
AußenPROGRAMM ministerium
wieder
ein
Forschungsstipendium von 3
Monaten bis hin zu einem
Jahr für Wissenschaftler der
Geistes- und Sozialwissenschaften, deren Forschungsschwerpunkt auf Taiwan,
Festland China oder dem
Asien-Pazifik-Raum liegt.
Das
Taiwan
Fellowship
Programm beinhaltet eine
monatliche
Unterstützung,
den Hin- und Rückflug sowie
eine Unfallversicherung.
Wir möchten Sie darum
bitten, diese Informationen
an
interessierte
Wissenschaftler weiterzuleiten. Die
Bewerbungsunterlagen und
weiterführende Inforationen
finden Sie unter
Zum zweiten Hamburger Taiwan-Cup im Juni 2010
reiste Meister Liou mit einer achtköpfigen Delegation
an. Foto: Chen Keh-miin
http://taiwanfellowship.ncl.e
du.tw/eng/index.aspx
Die Tradition des Drachenbootrennens hat sich
glücklicherweise auch auf andere Kontinente
ausgebreitet. So gibt es allein in Deutschland an
die 200 Drachenbootvereine. Alles begann vor
über 20 Jahren, als der Hamburger Hafen 1989
sein 800-jähriges Jubiläum feierte. Damals
wurde eine taiwanische Mannschaft eingeladen,
die samt 8 Drachenbooten nach Hamburg kam.
Zwei der Fahrzeuge wurden als Geschenk
zurückgelassen.
Bewerbungen werden online
und von jeder zuständigen
Taipeh Vertretung noch bis
zum 30.06.2015 entgegen
genommen. Für Rückfragen
stehen wir Ihnen gerne
jederzeit zur Verfügung.
BOX WELTMEISTERSCHAFT IN
TAIWAN
Beim 4. "Queens-Cup" in
Stralsund haben sich die zwei
Sportschülerinnen
Justine
Metzdorf mit Silber und
Katharina Wünschmann mit
Bronze
für
die
BoxWeltmeisterschaften ab Mitte
Mai in Taipei qualifiziert.
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