TAIWAN NEWSLETTER Zweiwöchentliche Hamburg Edition Ausgabe Nr. 8 / 2015 – 17. April 2015 26. Hafencup auf dem 826. HAMBURGER HAFENGEBURTSTAG vom 8. - 10. Mai 2015 20 Jahre Nationale Krankenversicherung ITRI führt bei Entwicklung ultraschneller wiederaufladbarer Akkus TÜV Süd berät Taiwan Erstes Drachenbootfest auf dem Wockersee in Parchim am 16. Mai 2015 6. Taiwan Cup in Hamburg-Allermöhe am 5. September 2015 Drachenboot von Liou Ching-cheng im Einsatz in Hamburg Vermischtes 26. HAFENCUP AUF DEM 826. HAMBURGER HAFENGEBURTSTAG VOM 8. - 10. MAI 2015 Duan Wu Jie – oder besser bekannt als Drachenboot-Fest – ist nach dem Chinesischen Neujahrsfest und dem Mondfest im Herbst eines der drei wichtigsten Feiertage in der taiwanischen Kultur. In einer besonderen Zeremonie werden die Drachenboote getauft, indem man den Drachenaugen am Bug die schwarzen Pupillen aufmalt und dem Boot dadurch Leben einhaucht. Der Drache ist erwacht – oder wie es in einer alten Bauernregel heißt: Der Himmel wird nicht regnen bevor der Drachen nicht seinen Kopf aus dem Wasser gehoben hat. Für eine gute Ernte und den Frieden und Segen für jede Familie wird jedes Jahr das Drachenbootrennen mit großem Spaß und viel Trommelgewirbel ausgetragen. Kaohsiung und Taiwan ist auch ein wichtiger Handelspartner von Deutschland in Asien. Der 26. Hafencup steht erstmals unter der Schirmherrschaft des Präses für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Senator Frank Horch und des Leiters unserer Taipeh Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland, Büro Hamburg, Generaldirektor Jian-Song CHU. Seit 1989 ist die Drachenboot-Regatta ein fester Programmpunkt des HAMBURGER HAFENGEBURTSTAGes. An drei Tagen bieten die Rennen mit den beiden traditionellen Taiwanbooten einen unbedingt sehenswerten Blickfang. Erstmalig findet die Regatta in diesem Jahr im Grasbrookhafen an den MarcoPolo-Terassen statt. Die älteste und erste Drachenbootregatta Deutschlands feiert 2015 mit dem traditionellen Drachenbootrennen auf dem 826. HAMBURGER HAFENGEBURTSTAG ihren 26. Geburtstag. Den Hamburger Hafen verbindet seit 1999 eine Hafenpartnerschaft mit dem Hafen von Taipeh Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland / Büro Hamburg /Mittelweg 144 / 20148 Hamburg [email protected] – http://www.taiwanembassy.org/de TAIWAN NEWSLETTER // Ausgabe 8 / 17. April 2015 Spannende Rennen, Trommelwirbel, Siege und Niederlagen, Party - Stimmung und Anfeuerungsrufe der Fans bei meist strahlendem Sonnenschein machen die Hafencup-Drachenbootregatta zu einem erlebnisreichen Highlight beim Besuch des diesjährigen Hafengeburtstages. Die jährliche Regatta wird in diesem Jahr zum 26. Mal vom 1. Hamburger Drachenboot-Club e. V. ausgerichtet. Der Verein wurde 1989 als erster Drachenboot-Verein Deutschlands gegründet und legte durch sein Engagement einen der Grundsteine für die erfolgreiche Entwicklung des asiatischen Volkssports auf deutschen Gewässern. Anders als bei „modernen“ Wettkämpfen kommen an diesem Wochenende keine schnellen Kunststoffboote zum Einsatz. Vielmehr werden in packenden Duellen die zwei traditionellen Holzboote aus Taiwan mit den imposanten Drachenköpfen am Bug präsentiert, die auf europäischen Gewässern einzigartig sind. Diese beiden handgeschnitzten Holzboote landeten als Gastgeschenk zum 800. Hafengeburtstag aus Taiwan im Hamburger Hafen und begründeten den DrachenbootSport in Deutschland. Seitdem werden sie vom 1. Hamburger Drachenboot-Club e.V. liebevoll restauriert und kommen immer noch zum Einsatz - zur großen Freude aller Beteiligten. Obwohl Spaß, Show und Tradition bei diesem Wettkampf im Vordergrund stehen, erwartet die Steuerleute keine leichte Aufgabe. Strömung und Wellenschlag auf der Rennstrecke im Grasbrookhafen erfordern viel Erfahrung, um die langen und schweren Boote (13,5 m, ca. 1 t) auf Kurs zu halten. Die Besatzung von 16 bis 20 Paddlerinnen und Paddlern plus Trommler(in) gilt es sicher und ohne Kollision auf der ca. 200 m langen Regattastrecke als Erste durchs Ziel zu bringen. Gleich, ob sportlich ambitioniert oder zum ersten Mal im Boot: jedes Team will die großen Pokale gewinnen, die zum Abschluss eines jeden Renntages auf dem Ponton im Grasbrookhafen an den Marco-Polo-Terrassen feierlich von Senator Frank Horch und Generaldirektor Jian-Song CHU überreicht und Seite 2 vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg und der Taipeh Vertretung Büro Hamburg gestiftet werden. PROGRAMM: 08. MAI (FREITAG), 18:00 BIS CA. 21:00 UHR – RENNEN DER HAMBURGER INSTITUTIONEN 09. MAI (SAMSTAG), 11:00 BIS CA. 18:00 UHR – RENNEN DER DRACHENBOOTSPORTVEREINE GENERALDIREKTOR HERR CHU UND SENATOR HERR HORCH WERDEN GEMEINSAM DEN STARTSCHUSS GEBEN. 10. MAI (SONNTAG), 10:00 BIS CA. 18:00 UHR – RENNEN DER FUNTEAMS ZWANZIG JAHRE KRANKENVERSICHERUNG NATIONALE Das Krankenversicherungssystem Taiwans sei eines der besten der Welt, hat Präsident Ma Ying-jeou am Montag, den 16. März 2015, im Rahmen der Eröffnung eines internationalen Symposiums in Taipei zum zwanzigjährigen Bestehen von Taiwans Nationaler Krankenversicherung gesagt, die im Jahr 1995 eingeführt wurde. Über 900 Teilnehmer nahmen an der zweitägigen Veranstaltung teil, unter ihnen mehr als einhundert Fachleute und Vertreter von gesundheitsbezogenen Institutionen aus 23 Ländern und Regionen. Die Nationale Krankenversicherung Taiwans zeichne sich durch niedrige Beiträge, hohe Effizienz sowie eine hochwertige medizinische Versorgung aus. Im internationalen Vergleich sei die Krankenversicherung in den fünf Kategorien Erschwinglichkeit, Zweckmäßigkeit, Vielseitigkeit, Zufriedenheit der Patienten und flächendeckender Versorgung auf die oberste Position im Ranking gewählt worden. Taipeh Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland / Büro Hamburg /Mittelweg 144 / 20148 Hamburg [email protected] – http://www.taiwanembassy.org/de TAIWAN NEWSLETTER // Ausgabe 8 / 17. April 2015 Mit einem Versicherungsschutz von über 99 Prozent der Bevölkerung und einer Zufriedenheitsrate von 80 Prozent wird das Krankenversicherungssystem Taiwans von Experten und Medien weltweit mit Nachdruck empfohlen. So hätten sich der Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman, der National Geographic Channel, die New York Times und das Time Magazine alle von dem System überzeugt gezeigt. Präsident Ma zeigte sich hoch erfreut über diese Anerkennung vonseiten der internationalen Gemeinschaft. Er führte weiterhin aus, dass die Einführung des Systems vor zwanzig Jahren auch für mehr Gerechtigkeit in der medizinischen Behandlung der Menschen in Taiwan geführt habe sowie soziale Probleme, die aus Armut und Krankheit resultierten, verringert habe. Die gesundheitliche Versorgung von mehr als 99 Prozent der Bevölkerung sei von der Versicherung abgedeckt. Allerdings gelte es Lösungen zu finden für Probleme wie Überbelastung und Überstunden von medizinischem und Pflegepersonal. Der Präsident führte aus, dass Schwerkranke und alte Menschen zwar nur vier respektive elf Prozent des Patientenstamms der Nationalkrankenversicherung ausmachen, dass aber ihre Versorgung 28 respektive 34 Prozent der gesamten Beitragszahlungen beanspruche. Die Leistungen seien eine große finanzielle Entlastung der Familien der betroffenen Patienten und trügen zur sozialen Gerechtigkeit bei, so Ma, der hinzufügte, dass mehr als drei Millionen Benachteiligte Menschen jedes Jahr von ähnlichen Beihilfen der Regierung profitieren würden. Der Präsident führte weiter aus, durch die Nationale Krankenversicherung sei die durchschnittliche Lebenserwartung in Taiwan von 74,5 Jahren in 1995 auf 80 Jahre im Jahr 2013 gestiegen. Er wies auch darauf hin, dass Taiwan und Frankreich die einzigen beiden Länder weltweit seien, bei denen der Versicherungsschutz auch für Häftlinge in den Justizvollzugsanstalten gelte. Zu dem Symposium waren neben Präsident Ma Seite 3 auch Prof. Hsiao Ching-lun, Experte für öffentliches Gesundheitswesen an der Harvard University sowie Wirtschaftsprofessor Uwe Ernst Reinhardt von der Princeton University, geladen, beide Förderer und Berater des Krankenversicherungssystem. Die Hochschullehrer fungieren auch als Experten in der Kommission der Krankenversicherung von US-Präsident Barack Obama, kurz Obamacare. Präsident Ma sprach voll Anerkennung über die Beiträge beider Wissenschaftler. Nach der Einführung der nationalen Krankenversicherung im Jahr 1995 habe Professor Hsiao die Entwicklung des Programms weiter unterstützt. Im Jahr 2004 wurde sein gestaffeltes Beitragssystem eingeführt, das die Kostendifferenzen verschiedener medizinischer Dienstleistungen aufzeige und seitdem zu einer besseren und gerechteren Kostenverteilung der Krankenversicherung beigetragen habe. Ma dankte auch Prof. Reinhardt für seine zahlreichen Veröffentlichungen zu den Vorteilen von Taiwans Krankenversicherung in Fachjournalen und entsprechenden Medien sowie die Erläuterung der vorbildhaften Qualitäten der Versicherung gegenüber der Regierung der USA. Er betonte aber auch, zur nachhaltigen Entwicklung des Systems müsse sichergestellt werden, dass die Informationstransparenz verbessert, der Verbrauch medizinischer Ressourcen optimiert, und die finanzielle Solidität gestärkt werde. Zudem sei der Mangel an Ärzten und Pflegepersonal anzugehen. Allein um diesem Problem entgegen zu wirken, seien seit dem Jahr 2011 über 350 Millionen US$ zur Verfügung gestellt worden. Diese Mittel würden die Qualität der Leistungen verbessern, den Versicherungsschutz Benachteiligter gewährleisten und Taiwan als internationalen Maßstab in der Gesundheitsversorgung etablieren. Zur Lösung der Finanzierungsprobleme des Systems, sei eine Reform der Krankenversicherung geplant. Dadurch soll eine umfassende Versicherung und ein gerechter Zugang zur medizinischer Taipeh Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland / Büro Hamburg /Mittelweg 144 / 20148 Hamburg [email protected] – http://www.taiwanembassy.org/de TAIWAN NEWSLETTER // Ausgabe 8 / 17. April 2015 Behandlung der Menschen auch in Zukunft gewährleistet werden, so Ma. (Taipeh Vertretung in der BRD Büro München/rti/taito) ITRI FÜHRT BEI ENTWICKLUNG ULTRASCHNELLER WIEDERAUFLADBARER AKKUS Eine ultraschnell wiederaufladbare Aluminiumionen-Batteriezelle wurde vom taiwanischen Forschungsinstitut für industrielle Technologie (Industrial Technology Research Institute, ITRI) gemeinschaftlich mit der Stanford University in den USA produziert. Die experimentelle Akku-Zelle ist kompakt, flexibel und stabil, und sie ist eine ideale Energiequelle für Anwendungen von Verbraucherelektronik-Geräten zu netzgebundener Speicherung. Die Entwicklung wurde am 6. April auf der Website der angesehenen Wissenschaftszeitschrift Nature veröffentlicht. ITRI-Forscher Lin Meng-chang sagte, die Zelle kombiniere eine Aluminium-Metallanode, eine dreidimensionale Kathode aus graphitischem Schaum sowie nichtbrennbares ionisches Flüssig-Elektrolyt. „Indem wir Probleme lösten wie Entladungsspannung und Wiederaufladungszyklen, die durch die auf Aluminium basierende Zusammensetzung entstanden, gelang uns mit der Konstruktion unserer Hochleistungszelle das, was man bisher für unmöglich gehalten hatte.“ Die Zelle ist in der Lage, ohne Kapazitätsverlust mit über 7500 Zyklen in einer Minute geladen zu werden, und sie birgt das Potenzial massiver Kostenvorteile, weil Aluminium billiger ist als Lithium. Daneben bietet sie verbesserte Sicherheit, da Aluminium widerstandsfähiger ist gegen Überhitzung und Entzündlichkeit. Seite 4 Ein weiteres wichtiges Merkmal ist Stabilität unter Belastung. Tests ergaben, dass die AkkuZelle eine Lampe mit einer Leuchtdiode weiter mit Energie versorgen kann, auch während sie strukturelle Belastung aushält wie Biegen und Bohren. Taiwanische Wissenschaftler wie Hwang Bingjoe von der National Taiwan University of Science and Technology (NTUST) und Wang Di-yan von der Academia Sinica trugen gleichfalls zu den Forschungsund Entwicklungs-Anstrengungen des ITRIStanford-Teams bei. Die Zellen-Technologie ist in Taiwan und den USA patentiert worden, und man rechnet damit, dass sie in zwei bis drei Jahren kommerziell genutzt werden, verlautete das ITRI. (Taiwan Today, 10/04/2015) TÜV SÜD BERÄT TAIWAN Im Bereich Energiepolitik verfolgt Taiwan eine langfristig angelegte Strategie zur Reduzierung von CO2-Emissionen. Dazu gehört der Aufund Ausbau der Energieerzeugung in OffshoreWindparks. Im Auftrag des taiwanesischen Metal Industries Research & Development Center (MIRDC) führt der TÜV SÜD ein breit angelegtes Schulungsprogramm für Vertreter von Behörden und Marktbeteiligten durch. Bis zum Jahr 2030 sollen in Taiwan insgesamt 600 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 3 000 Megawatt in Betrieb gehen. Die erforderlichen Messungen an den Anlagen und Windparks sollen Experten des MIRDC in Kaohsiung übernehmen. Dabei werden in der Regel Leistungskennlinien, Belastungsgrenzen und Schallemissionen nach internationalen Normen und Richtlinien gemessen. Um den Ausbau der Offshore-Windenergie in Taiwan zu beschleunigen und zu optimieren, Taipeh Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland / Büro Hamburg /Mittelweg 144 / 20148 Hamburg [email protected] – http://www.taiwanembassy.org/de TAIWAN NEWSLETTER // Ausgabe 8 / 17. April 2015 führt der TÜV SÜD im Auftrag des taiwanischen Forschungsund Entwicklungszentrums ein detailliertes und ganz auf die Bedürfnisse Taiwans zugeschnittenes Schulungsprogramm durch, in dem sich Vertreter von Behörden, Herstellern, Windparkbetreibern und anderen Marktbeteiligten über Inhalt und Anwendung von internationalen Normen und Standards für die Offshore-Windenergie informieren können. Seite 5 Trommler/in. Parchim und den Landkreis Yunlin in Taiwan verbindet bereits seit 1999 eine langjährige und gute Kreispartnerschaft. Gerade im kulturellen Bereich unterstützt die Taipeh Vertretung Malwettbewerbe und Kunstausstellungen. Jetzt stiftet die Taipeh Vertretung die Sieger-Pokale für den Drachenbootsport, der nun auch in Parchim angekommen ist. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Waldemar Skrocki unter der Mail: [email protected] oder unter Telefon 03871-459647. Dort erhalten Sie alle weiteren Unterlagen. Es handelt sich um eine AmateurVeranstaltung bei der Spaß und gegenseitiges Kennenlernen im Vordergrund steht. Anmeldeschluss ist der 3. Mai. Zunächst ist das Programm auf zwei Jahre angelegt und umfasst unter anderem die Entwicklung und Implementierung von Prüfund Zertifizierungsprozessen sowie Schulungen der Teilnehmer in Taiwan und Deutschland. "Wir freuen uns sehr, dass der TÜV SÜD im Auswahlverfahren den Zuschlag für diesen anspruchsvollen Auftrag bekommen hat," sagte Ulrich Knopf, zuständiger Projektleiter bei TÜV SÜD. "Das ist eine Anerkennung für unsere Expertise und unsere Erfahrungen im Bereich der Windenergie und vor allem im Bereich der Offshore-Windenergie." SECHSTER TAIWAN CUP IN HAMBURGALLERMÖHE "Der Auf- und Ausbau der OffshoreWindenergie in Taiwan ist ein wichtiges Thema", erklärte Lawrence Lee von TÜV SÜD in Taiwan. "Die intensive Auseinandersetzung mit bestehenden internationalen Normen und Standards kann den Ausbau der Kapazitäten in unserem Land erheblich beschleunigen." Am Samstag, den 05. September 2015 findet in diesem Jahr zum sechsten Mal der Taiwan-Cup - das Hamburger Drachenboot-Event - auf der traditionsreichen Regattastrecke in HamburgAllermöhe statt. Organisiert wird die Regatta vom Landesdrachenbootverband HH e.V. (Taipeh Vertretung in der BRD Büro München) ERSTES DRACHENBOOTFEST AUF DEM WOCKERSEE IN PARCHIM AM 16. MAI Bürgermeister der Stadt Parchim, Bernd Rolly, gibt bekannt, dass die Stadt Parchim gemeinsam mit dem Drachenbootsportverein Parchim das 1. Drachenbootevent für Jedermann auf dem Wockersee in Parchim veranstaltet. Es handelt sich um eine 200 Meter Strecke auf 2 Bahnen. Es werden maximal 12 mixed Teams mit jeweils 16-20 Paddlern zugelassen, davon mindestens 6 Frauen und 1 Alle Vereine, Teams, Firmen- oder Funteams sowie Freundeskreise sind herzlich eingeladen teilzunehmen. Ab sofort können sich alle Interessierte anmelden unter: www.hamburgertaiwan-cup.de Ein Team besteht aus 16-20 Paddlern, davon mindestens 6 Frauen. Boote werden gestellt, auf Wunsch auch Paddel, Steuermann und Trommler/in. Gestartet wird in den Klassen Sport und Fun. Für die Fun-Teams wird ein extra Training unter fachkundiger Anleitung angeboten. Nutzen Sie die Regatta als Firmenevent mit einem eigenen Team! Die Veranstaltung bietet Firmen auch eine gute Plattform, sich und ihr Unternehmen zu präsentieren. Als Partner oder Sponsor gibt es dafür vielfältige Möglichkeiten. Gern Taipeh Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland / Büro Hamburg /Mittelweg 144 / 20148 Hamburg [email protected] – http://www.taiwanembassy.org/de TAIWAN NEWSLETTER // Ausgabe 8 / 17. April 2015 Seite 6 unterbreiten wir Ihnen ein Angebot. übernommen hatte. Weitere Infos unter: www.hamburger-taiwancup.de Doch mit dem Rückgang der Fischerei und der Erfindung neuer Materialien sank die Nachfrage nach den traditionellen Booten. Aufträge gibt es heute nur noch für die bunten Drachenboote, die „Sampan“ (舢舨) genannten Fischerboote bestellt niemand mehr. „Ich bedauere trotzdem nicht, dass ich keine andere Arbeit aufgenommen habe“, versichert Liou. Er besteht weiter darauf, jedes einzelne Teil von Hand zu fertigen. „Das ist die Tradition, und die sollte weitergehen.“ Kontakt: Gitta Weberi – [email protected] DRACHENBOOT VON LIOU CHING-CHENG IM EINSATZ IN HAMBURG Er ist der letzte seiner Zunft. Seit mehr als fünf Jahrzehnten baut Liou Ching-cheng ( 劉清正) Drachenboote aus Holz. Inzwischen aber bekommt der über 70-jährige Taiwaner Aufträge nur noch für traditionelle Feste, Fischer und Sportbootfahrer bevorzugen das billigere Material Glasfaser. Dennoch gibt Liou nicht auf: „Solange es mich gibt, wird es auch das Handwerk weiter geben“, gelobt er. Mit Wang Chiu-hsiung ( 王秋雄) schöpft er neue Hoffnung, denn Wang möchte von Liou das Handwerk erlernen. So verbringen die beiden täglich viel Zeit auf der Sanjiaodu-Werft am Keelung-Fluss im Bezirk Shihlin (Stadt Taipeh), wo sich Lious Werkstatt befindet. (Foto Chen Keh-miin) Die farbenprächtigen Boote mit der kunstvoll geschnitzten Drachenfigur am Bug gibt es seit Tausenden von Jahren. Die Legende besagt, dass der patriotische chinesische Dichter Qu Yuan 屈原 (ca. 340-278 v. Chr.) von einem korrupten König des Staates Chu während der Periode der Streitenden Reiche (475-221 v. Chr.) ins Exil gejagt wurde. Meister Liou Ching-cheng auf einem von ihm gebauten Drachenboot, das jetzt auf der Elbe schwimmt. (Foto: Chen Keh-miin) Seit er arbeiten kann, fertigt Liou, der in einer Bootsbauer-Familie aufgewachsen war, die bunt bemalten, schmalen Holzboote von Hand. Mit 15 Jahren lernte er das Handwerk von seinem Vater, der es seinerseits von seinem Vater Dort schuf der Poet einige Meisterwerke der chinesischen Lyrik, bevor er sich aus Protest gegen die Verderbtheit der Gesellschaft ins Wasser stürzte. Die Bevölkerung, die den Dichter verehrte, ruderte mit Booten zu der Stelle, an der er ertrunken war, und streute Reis ins Wasser, um zu verhindern, dass Fische seinen Leichnam fraßen. Aus diesem Ritual entstand das jährliche Drachenboot-Fest, bei dem mehrere Mannschaften von je 18 Ruderern in den Taipeh Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland / Büro Hamburg /Mittelweg 144 / 20148 Hamburg [email protected] – http://www.taiwanembassy.org/de TAIWAN NEWSLETTER // Ausgabe 8 / 17. April 2015 bunten Booten um die Wette paddeln. Die aus chinesischer Kiefer gebauten, elf Meter langen Schiffe von Liou kosten etwa 500.000 NT-$ (12.195 Euro) und damit doppelt so viel wie ein Glasfaserboot. Dafür halten sie bis zu 20 Jahre. Doch heutzutage sind es nur noch Regierungsstellen oder religiöse Gruppen, die sich den Luxus leisten, bei Liou ein Boot zu bestellen. Seite 7 VERMISCHTES TAIWAN Auch in diesem Jahr vergibt FELLOWSHIP das taiwanische AußenPROGRAMM ministerium wieder ein Forschungsstipendium von 3 Monaten bis hin zu einem Jahr für Wissenschaftler der Geistes- und Sozialwissenschaften, deren Forschungsschwerpunkt auf Taiwan, Festland China oder dem Asien-Pazifik-Raum liegt. Das Taiwan Fellowship Programm beinhaltet eine monatliche Unterstützung, den Hin- und Rückflug sowie eine Unfallversicherung. Wir möchten Sie darum bitten, diese Informationen an interessierte Wissenschaftler weiterzuleiten. Die Bewerbungsunterlagen und weiterführende Inforationen finden Sie unter Zum zweiten Hamburger Taiwan-Cup im Juni 2010 reiste Meister Liou mit einer achtköpfigen Delegation an. Foto: Chen Keh-miin http://taiwanfellowship.ncl.e du.tw/eng/index.aspx Die Tradition des Drachenbootrennens hat sich glücklicherweise auch auf andere Kontinente ausgebreitet. So gibt es allein in Deutschland an die 200 Drachenbootvereine. Alles begann vor über 20 Jahren, als der Hamburger Hafen 1989 sein 800-jähriges Jubiläum feierte. Damals wurde eine taiwanische Mannschaft eingeladen, die samt 8 Drachenbooten nach Hamburg kam. Zwei der Fahrzeuge wurden als Geschenk zurückgelassen. Bewerbungen werden online und von jeder zuständigen Taipeh Vertretung noch bis zum 30.06.2015 entgegen genommen. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung. BOX WELTMEISTERSCHAFT IN TAIWAN Beim 4. "Queens-Cup" in Stralsund haben sich die zwei Sportschülerinnen Justine Metzdorf mit Silber und Katharina Wünschmann mit Bronze für die BoxWeltmeisterschaften ab Mitte Mai in Taipei qualifiziert. 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