PRESSEMITTEILUNG Museen der Stadt Aschaffenburg Ausstellungseröffnung „Gunter Ullrich – Ausstellung zum 90. Geburtstag. Graphische Werke aus der Gunter-Ullrich-Stiftung Aschaffenburg“ Freitag, 10. April 2015, 17 Uhr Stadttheater Aschaffenburg Pressevorstellung, Dienstag, 7. April 2015, 10 Uhr Schlossmuseum, Zunftsaal Der Künstler ist anwesend. Anschließend Buchpräsentation und Geburtstagsempfang, 7. April 2015, 11 Uhr Aus Anlass seines 90. Geburtstags widmet die Kulturstadt Aschaffenburg dem bedeutenden Graphiker und Maler, engagierten Pädagogen und Kulturinitiator Gunter Ullrich eine Ausstellung im Schlossmuseum. Ullrich, in Würzburg geboren und aufgewachsen, in Aschaffenburg seit 1952 tätig, zählt zu den herausragenden Persönlichkeiten der Kulturregion diesseits und jenseits des Spessarts. Sein Werk öffnet die Sicht auf bedeutende Entwicklungsphasen der jüngeren Geschichte seit den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs, der Zeit des Wiederaufbaus und bis hin zu vielfältigen Aspekten der Gegenwart. Er entwickelte die druckgraphischen Techniken in der Tradition der großen japanischen Vorbilder fort. Gunter Ullrich wählte seine fränkische Heimat zum Gegenstand seiner Arbeit in einer Zeit, als deren gewachsene Strukturen durch Zersiedelung und Industrialisierung bedroht waren. Früh schärfte er das Bewusstsein für die Bedeutung von Identität und Schönheit intakter Natur. Gunter Ullrich ist einer der bedeutendsten unterfränkischen Künstler der Nachkriegszeit. Das belegen nicht nur zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen, sondern auch Auszeichnungen wie der Bayerische Verdienstorden oder der Kulturpreis des Frankenbundes, die ihm für seine Verdienste um die bildende Kunst verliehen wurden. Das Werk des geborenen Würzburgers ist in seiner Wahlheimat Aschaffenburg überaus präsent. Nicht nur zieren seine Druckgraphiken und Gemälde Museen, öffentliche Gebäude und private Wohnräume. Auch das plastische Werk des Künstlers – häufig entstanden in Zusammenarbeit mit seiner Ehefrau, der Bildhauerin Ursula Ullrich-Jacobi – schmückt den öffentlichen Raum: die bronzene Rathaustür aus den Jahren 1958/50 und der ebenfalls bronzene Möwenbrunnen im Stadtteil Leider von 1993–1995 seien hier stellvertretend genannt. Das Verdienst Gunter Ullrichs für das kulturelle Leben in Aschaffenburg weist aber weit über das eigene künstlerische Schaffen hinaus: die heutige Nutzung der ehemaligen Jesuitenkirche als Ausstellungshaus geht ebenso auf seine Initiative zurück, wie die Gründung einer Aschaffenburger Ortsgruppe innerhalb des Berufsverbands Bildender Künstler (BBK) und eine damit verbundene rege Unterstützung und Förderung junger Künstler, beispielsweise durch die Organisation von Gruppenausstellungen. In seiner über 30jährigen Tätigkeit als Kunsterzieher am Friedrich-DessauerGymnasium ist es ihm gelungen, Generationen von Schülern seine Liebe zur Kunst weiterzugeben. Auch außerhalb seiner Unterrichtstätigkeit gelang ihm dies als Vorsitzender des Frankenbundes. Er organisierte und leitete beispielsweise Reisen zu Ausstellungen und Vorträge in der Volkshochschule. Sein besonderes Interesse galt dabei dem in Aschaffenburg geborenen Leben und Werk Ernst Ludwig Kirchners (1880–1938). Dieser besonderen Verbindung widmet sich noch bis zum 15. Mai 2015 die Ausstellung „Gunter Ullrich: Auf Kirchners Spuren in Davos“ des Vereins KirchnerHAUS Aschaffenburg e. V. im Geburtshaus E. L. Kirchners in der Ludwigstraße 19. Die Gunter-Ullrich-Stiftung Aschaffenburg Um Gunter Ullrichs Werk zu erhalten, zu erforschen und erfahrbar zu machen, wurde im Jahr 2014 die unselbständige, nicht rechtsfähige Gunter-Ullrich-Stiftung in der Verwaltung der Stadt Aschaffenburg (GUSA) gegründet. Über 550 druckgraphische Arbeiten sind vom Künstler und seiner Familie in das Stiftungsvermögen übergeben worden und bilden die Basis der zukünftigen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit seinem Werk. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl dieser Graphiken und bietet einen Überblick über das mehr als 60jährige Wirken des Künstlers. Ganz im Sinne des Stiftungsauftrags wird das Werk Gunter Ullrichs so einem breiten Publikum unmittelbar zugänglich gemacht. Die Ausstellung gibt Einblicke in die vielfältigen Themenbereiche, mit denen sich Ullrich künstlerisch auseinandergesetzt hat: Themen des Alltags, wie Impressionen der fränkischen Heimat oder urbane Straßenszenen, finden ebenso ihren Platz wie die Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte. Auch die Weiterentwicklung der druckgraphischen Techniken durch den Künstler wird in der Chronologie der Ausstellung nachvollziehbar. Ein weiterer wichtiger Schritt zur Erforschung und Bekanntmachung des Gesamtwerks von Gunter Ullrich wurde 2015 mit der Publikation „Gunter Ullrich – Graphiker und Maler“ gemacht. Neben einem umfassenden Katalog der Werke des Künstlers enthält der Band Artikel, die sich mit unterschiedlichen Aspekten seines Lebens und Wirkens auseinandersetzen. Die Publikation ist in der Ausstellung erhältlich. Katalog Gunter Ullrich. Graphiker und Maler Bearbeitet von Thomas Ratzka und Germar Zieroff mit einem Beitrag von Susanne von Mach Herausgegeben von den Museen der Stadt Aschaffenburg 343 Seiten, leinengebunden, 26,80 Euro Laufzeit der Ausstellung: 11. April bis 12. Juli 2015 Öffnungszeiten Schloss Johannisburg: Di – So: 9 – 18 Uhr Montag geschlossen, Pfingstmontag, 25.5.2015 geöffnet Barrierefreier Zugang zur Ausstellung ist möglich. Eintrittspreise Schloss: 5,50 € / 4,50 € ermäßigt Schulklassen und Jugendliche frei Ermäßigung bei Vorlage eines Bayern-Tickets oder Schönes-Wochenende-Tickets Öffentliche Führungen mit dem Führungsnetz Sonntag, jeweils 13 Uhr: 19.4. / 10.5. / 31.5. / 21.6. / 12.7. keine Anmeldung erforderlich Kosten: 4,50 Euro pro Person zzgl. Eintritt Treffpunkt: Schloss Johannisburg, Kassenraum Museumspädagogische Führungen zu Wunschterminen Anmeldung und Information Führungsnetz / Museumspädagogischer Dienst Luitpoldstr. 2, 63739 Aschaffenburg Tel. 0 60 21 / 386 88 66 [email protected] www.fuehrungsnetz-aschaffenburg.de Bürozeiten Di 9-15 Uhr Mi - Fr 9-12 Uhr Montag geschlossen Kontakt Schlossmuseum, Museen der Stadt Aschaffenburg Schlossplatz 4 63739 Aschaffenburg Tel. 0 60 21 – 38 67 40 [email protected] www.museum-aschaffenburg.de
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