ch Zugestellt dur post.at 015 AUSGABE 4/2 NG EMEINDEZEITU DIE Grüne G G IG E N & UNABHÄN RF JE N N E R S D O R E F R O D S R E N JEN E S R Ö B RA D HR U 0 3 . 2 1 9 , 5 201 I A M . 2 , G A T UM R SAMS T N E Z D N E G M JU E D R O V Z T A AM PL IN DIESER AUSGABE: � Ideenfindung für das rathaus neu Überraschung: Der Vorschlag von Robert Necker, die BürgerInnen in die Planung einzubeziehen, wurde angenommen. Nun sind auch Ihre Ideen gefragt! � MIETSÄTZE FÜR DAS KULTURZENTRUM SEIT 1.1. GESENKT Erfolgreiche Initiative der Grünen & Unabhängigen Jennersdorf � FRANKENKREDIT: GEMEINDE ÜBER DEN TISCH GEZOGEN Immer mehr Details zum Abschluss des Frankenkredits der Stadt werden bekannt. � „WER VERÄNDERUNG WILL, MUSS GRÜN WÄHLEN“ Die Grünen SpitzenkandidatInnen zur Landtagswahl, Regina Petrik und Wolfgang Spitzmüller erklären im Interview, warum ein neuer Stil in der Landespolitik dringend nötig ist. Instinktknipser / pixelio.de GRÜNE R E T T Ä L B EDITORIAL Liebe Jennersdorferinnen, liebe Jennersdorfer! Bei der Landtagswahl am 31. Mai 2015 gibt es eine wesentliche Änderung: Der Proporz ist abgeschafft und es ist völlig offen, welche Parteien die neue Landesregierung bilden werden. Das ist eine große Chance, dass verhärtete Strukturen in unserem Bundesland aufgeweicht werden. Die GRÜNEN haben jedenfalls angekündigt, Verantwortung übernehmen zu wollen. Eine grüne Landesrätin oder ein grüner Landesrat könnte sicher einige grüne Anliegen in die Tat umsetzen. Ich lade Sie herzlich ein, Ihr demokratisches Recht wahrzunehmen und durch Ihre Stimme die Geschicke unseres schönen Landes aktiv mitzugestalten. Ihr Die KandidatInnen Leni Horejschi, Robert Necker und Ruth Wagner mit Bezirkssprecherin Christiane Brunner (v.l.). ERFAHRENE GEMEINDEPOLITIKERiNNEN AUF GRÜNER BEZIRKSLISTE Die KandidatInnen der Grünen aus dem Bezirk Jennersdorf für die Landtagswahl stehen fest. Die Grüne Bezirkssprecherin und Nationalratsabgeordnete Christiane Brunner freut sich über die Liste mit erfahrenen GemeindepolitikerInnen, die seit Jahren Missstände offen aufzeigen: „Alle unsere KandidatInnen haben sich in der Gemeindepolitik über viele Jahre bestens bewährt. Sie führen knallharte Oppositionspolitik in schwarz dominierten Gemeinden.“ Mit diesen Erfahrungen seien sie auch für politische Arbeit auf Landesebene bestens gerüstet, ist Brunner überzeugt. WAHLZIEL ROBERT NECKER Stadtrat Die Grünen im Bezirk Jennersdorf wollen das beste Ergebnis erreichen, das Grüne jemals bei Landtagswahlen im Burgenland hatten. In den kommenden Wochen werden sie gemeinsam mit der Spitzenkandidatin Regina Petrik die Menschen in einzelnen Gemeinden des Bezirks besuchen und sich über ihre Anliegen an die Politik informieren. Sie wollen uns unterstützen? Druck und Versand einer Zeitung kosten viel Geld. Daher sind wir auf finanzielle Unterstützung angewiesen und dafür auch sehr dankbar. Konto der Grünen & Unabhängigen Jennersdorf: IBAN: AT27 6000 0000 7539 1751 Impressum: F. d. Inhalt verantwortlich: GRÜNE & Unabhängige Jennersdorf, Robert Necker, Rax Bergen 88, 8380 Jennersdorf www.gruene-jennersdorf.com 02 GRÜNE BLÄTTER JENNERSDORF 04/2015 www.gruene-jennersdorf.com AUS UNSERER STADT IDEENFINDUNG RATHAUS NEU Jennersdorf soll ein neues Rathaus bekommen. Überraschung: Der Vorschlag von Robert Necker, vor der Planung eine BürgerInnenbeteiligung zur Ideenfindung durchzuführen, wurde aufgegriffen und angenommen. Unser Rathaus ist in die Jahre gekommen. Schon längere Zeit existiert der Wunsch nach einem Neubau. Statt einer offiziellen BürgerInnenbefragung zur Standortwahl hat die ÖVP im Alleingang eine eigene Fragebogenaktion durchgeführt. Das neue Gemeindeamt soll demnach am bisherigen Standort gebaut werden. In mehreren Gemeinderatssitzungen 2014/2015 haben drei verschiedene Projektträger (Raika-nah, Erste-nah und Bundes-Immobilien-Gesellschaft) ihre Vorstellungen über die Durchführung der Planung präsentiert. Den Zuschlag erhielt der Raika-nahe Projektträger, wenn auch nicht einstimmig. Wir hoffen sehr, dass die beschlossene BürgerInnenbeteiligung auch diese Bezeichnung verdient und nicht zu einer Alibiaktion verkommt. Es sollte nicht sein, dass die Allgemeinheit am Ende nur aufgefordert wird, sich der Meinung des Bürgermeisters anzuschlie- ßen. Wir würden es daher schätzen, über das WIE und das WAS dieser Bürgerbeteiligung vor der Durchführung informiert zu werden und nicht im Nachhinein. BRINGEN AUCH SIE IHRE IDEEN EIN! Nehmen Sie teil und machen Sie sich jetzt schon Gedanken über das neue Rathaus. Jennersdorf könnte innovative Ideen brauchen. Wir sollten uns die Planung eines solchen Vorhabens sehr gut überlegen. Schließlich soll es auf sehr lange Zeit den Bedürfnissen der BürgerInnen gerecht werden. Unsere Gemeinde ist nicht mit Reichtümern gesegnet. Wir Grünen & Unabh. haben deshalb gefordert, vom Land prüfen zu lassen, in welcher Höhe ein Kredit für Jennersdorf überhaupt noch genehmigungsfähig ist. Dieser Antrag wurde leider abgelehnt und die Frage der Finanzierung ist daher unsicher. RW Erfolgreiche Initiative der Grünen & Unabhängigen Jennersdorf Senkung der KUZ-Mietsätze ab 1.1.2015 Das Vorhaben unserer Gemeinde, mit hohen Mietsätzen für das KUZ die Kosten optimal abzudecken, ist nicht aufgegangen. Vielmehr war die Folge, dass das KUZ nur wenig genutzt wurde. Die Grünen & Unabhängigen beantragten deshalb eine Senkung der Tarife ab 2015, erfreulicherweise erfolgreich! Die ÖVP zeigte sich offen für die Forderung der Grünen, es kam deshalb ein Vorschlag beider Fraktionen zur Abstimmung, der www.gruene-jennersdorf.com schließlich angenommen wurde: 1) Für Jennersdorfer Veranstalter: Sommer: 200,- Euro; Winter: 400,- Euro pro Veranstaltung 2) Für Nicht-Jennersdorfer Veranstalter: Sommer: 300,- Euro; Winter: 600,- Euro pro Veranstaltung Die Betriebskosten sind in diesen Preisen bereits inkludiert. Personalkosten für Reinigung bzw. andere Arbeiten (z.B. Sessel stellen) durch Gemeindebedienstete werden nach Aufwand verrechnet. Für Schulen ist die Nutzung unseres Kulturzentrums ab 1. Jänner 2015 gratis! Wir hoffen, dass durch diese Maßnahme das Kulturzentrum wieder mehr genutzt bzw. der Kulturbetrieb in Jennersdorf neu belebt wird! RN GRÜNE BLÄTTER JENNERSDORF 04/2015 03 AUS UNSERER STADT FRANKENKREDIT: ÜBER DEN TISCH GEZOGEN Je mehr Details zum Abschluss des Frankenkredites ans Tageslicht kommen, desto mehr verstärkt sich der Eindruck, dass die Stadtgemeinde dabei über den Tisch gezogen wurde. BEHARRLICHKEIT LOHNT SICH... Das Spekulationsgeschäft der Stadtgemeinde mit Schweizer Franken und einer englischen Lebensversicherung wird nun einer externen Prüfung unterzogen. Um die Verluste in Grenzen zu halten, werden Aus- und Umstiegsmöglichkeiten geprüft. Zwei Jahre lang wurde das von Bürgermeister Thomas und der ÖVP blockiert. Doch nun hat die VP-Mehrheit endlich eingelenkt und unsere Forderung erfüllt. ...ABER VERLUSTE GESTIEGEN Diese Verzögerungs- und Hinhaltetaktik kommt uns teuer zu stehen! Mit der Freigabe des Schweizer Frankenkurses im Jänner 2015 ist der potentielle Schaden aus dem Fremdwährungskredit sprunghaft von etwa 250.000,- Euro auf satte 400.000,- Euro gestiegen. Das ist von einer Minute auf die andere passiert und typisch für Spekulationsgeschäfte. Unterstellt man bei der englischen Lebensversicherung die gleichen Verluste wie bei vergleichbaren Produkten, liegt der potentielle Schaden aus diesem „Geschäft“ derzeit bei insgesamt etwa 700.000 Euro. GARANTIE DES FINANZBERATERS... Er sehe keine Spekulation und kein Problem, entgegnet Bürgermeister Thomas regelmäßig auf solche Argumente. 2033 werden diese Verluste wieder weg sein. Sollte es doch welche geben, hafte ohnehin der Finanzberater. Für die Deckung allfälliger Wechselkursverluste gäbe es zudem eine Bankgarantie. ...ABER MIT UNGEDECKTEN SCHECKS Die 150.000 Euro der Bankgarantie sind allerdings bei weitem nicht ausreichend, um die derzeitigen Wechselkursverluste von ca. 400.000 Euro auszugleichen. Zudem scheint die Substanz der GesmbH des Finanzberaters laut Bilanz nicht auszureichen, um mögliche Verluste von einigen hunderttausend Euro abdecken zu können. Nicht zuletzt: Wer garantiert, dass es diese Firma im Jahr 2033, bei Auslaufen des Frankenkredits, noch gibt? REGELMÄSSIGE BEZAHLUNG… Für die Einfädelung und Abwicklung dieses „tollen“ Geschäfts wird der Finanzberater in Eisenstadt von der Gemeinde bezahlt; laut unserer Abschätzung auf Basis der weiterhin unvollständigen Unterlagen mit durchschnittlich etwa 15.000,- Euro pro Jahr. ...ABER SEHR UNINFORMIERTE GEMEINDESPITZE Die Höhe der regelmäßigen Überweisungen an den Finanzberater konnten weder Bürgermeister Thomas noch Vizebürgermeister Hirczy bisher schlüssig erklären. Der Betrag wird offensichtlich ohne genaue Überprüfung bezahlt. Zudem konnte die VPGemeindespitze für eine zusätzliche Zahlung von knapp 15.000,- Euro an den Finanzberater, die wir aufgedeckt haben, keine plausible Erklärung liefern. Beides ist unglaublich und erschreckend zugleich. WIR LASSEN NICHT LOCKER Fotolia.de / Gina Sanders Wir werden nicht locker lassen, bis alle offenen Fragen rund um dieses Spekulationsgeschäft zufriedenstellend geklärt sind. Das Steuergeld der JennersdorferInnen darf nicht ungestraft verspekuliert werden! RD 04 GRÜNE BLÄTTER JENNERSDORF 4/2015 www.gruene-jennersdorf.com AUS UNSERER STADT kurzes & buntes täglich besetzt! Ob sich das auszahlt? Bisher wurden diese Karten im Gemeindeamt ausgegeben. Zinsen einsparen! Der Kredit der Stadtgemeinde mit der Nr. 20 (Kanalbau) weist eine relativ hohe Verzinsung auf. Durch Verhandlungen mit dem Bankinstitut über eine Zinssenkung könnten jährlich mindestens 60.000 Euro an Zinszahlungen eingespart werden. Ein entsprechender Antrag der Grünen & Unabh. wurde einstimmig angenommen. AUSNAHME FÜR RadLeriNNEN: Die Einbahnstraße vom Bahnhof zum Hauptplatz zwingt Radfahrer, die vom Zentrum zum Bahnhof wollen, zu einem größeren Umweg. Wir haben daher schon vor längerer Zeit vorgeschlagen, dass es bei dieser Einbahn eine Ausnahme für RadfahrerInnen geben soll. Das wurde auch zugesagt, aber leider bis heute nicht umgesetzt. insolvenz droht: Die Gemeindeaufsicht des Landes Burgenland hat festgestellt, dass es für den Frankenkredit der Wirtschaftsförderungs-GmbH Jennersdorf (Wifög) keine gültige Haftung durch die Gemeinde gibt. Für die Wifög bedeutet das die Gefahr einer Insolvenz. massiver verlust: Die Anteile an der Therme Loipersdorf, die 2006 um 743.000 Euro von der Stadtgemeinde gekauft wurden, weisen laut der letzten erstellten Bilanz nur mehr einen Wert von 2.645,- Euro auf. leere versprechung? Laut Aussage von Vize LH Steindl in einer Landtagssitzung im Jahr 2014 soll die Bankgarantie für den Frankenkredit der Wifög Jennersdorf von 150.000,- auf 300.000,- Euro erhöht werden. Bis jetzt wurde diese Ankündigung jedoch nicht in die Tat umgesetzt. Von der Gemeinde haben wir in dieser Sache keinerlei Unterlagen bekommen (siehe: www.bgld-landtag.at/ fileadmin/user_upload/Landtagssitzungen/Protokolle/2014/ WP57_Sitzung.pdf) FRÜHE SAISONKARTEN: Für den Verkauf von Saisonkarten ist die Schwimmbadkassa schon seit 23.3. www.gruene-jennersdorf.com teilerfolg: Die Fa. ELK beantragte die Umwidmung eines großen Flächenstückes in Grieselstein in Bauland Fremdenverkehr. Sie will dort angeblich ein Hotel und mehrere Doppelhäuser errichten. Nun ist aber ELK gar kein Fremdenverkehrsunternehmen, sondern Erzeuger von Fertighäusern und hat auch gar keine Projektunterlagen vorgelegt. Wir haben daher schwerwiegende Bedenken geäußert, die teilweise auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Denn: Die Umwidmung erfolgte nur mit 11:9 Stimmen. Leider immer noch ausreichend, aber einige GR-KollegInnen konnten sich doch unserer Ansicht anschließen. kanalgebührenänderung: Die Arbeitsgruppe zur Änderung der Kanalgebührenberechnung wird demnächst das 2. Mal tagen. Dabei soll eine Formel für eine neue Berechnung nach dem Wasserverbrauch erarbeitet werden. Eine Abstimmung über diesen Vorschlag im Gemeinderat soll es noch vor dem Sommer geben. Bis dahin können Sie unsere Initiative für eine Änderung der Kanalbenutzungsgebühr mit Ihrer Unterschrift unterstützen. Listen liegen beim Bauernmarkt und im Naturladen Schenk auf oder können bei Robert Necker angefordert werden. WENIGER TRANSPARENZ STATT MEHR! Der Umfang der Gemeinderatssitzungsprotokolle wurde per Gemeinderatsbeschluss gegen die Stimmen der GRÜNEN & Unabh. eingeschränkt. Bisher wurden neben den Anträgen und Abstimmungsergebnissen alle Wortmeldungen von Bürgermeister und GemeinderätInnen ins Protokoll aufgenommen. Da diese Dokumentationen öffentlich sind, konnten alle GemeindebürgerInnen nachlesen, wer was bei der Sitzung gesagt hat. Nunmehr wird der Umfang der Mitschrift auf das absolute Mindestmaß zurückgefahren. Von den einzelnen Wortmeldungen der GemeinderätInnen werden nur mehr jene mitgeschrieben, die von der allgemeinen Meinung abweichen, und das auch nur dann, wenn die GemeinderätIn die Aufnahme ins Protokoll ausdrücklich verlangt. So kann es im Extremfall passieren, dass gar keine Wortmeldungen mehr in der Niederschrift zu finden sind! Tonbandmitschnitte Schon seit einiger Zeit werden alle Gemeinderatssitzungen auf Tonband aufgezeichnet. Diese Mitschnitte werden auch archiviert, dürfen aber von der Bevölkerung laut Beschluss nicht abgehört werden! Warum wohl diese Geheimhaltung? RN GRÜNE BLÄTTER JENNERSDORF 4/2015 05 LE E I Z E R E S N U T, WER ZUHÖR ESSER. B T H E T S R E V Unser Burgenland ist ein lebenswertes Land, ein Land der Vielfalt an Sprachen, Arten und Landschaften. Genau so vielfältig sind auch die Menschen und ihre Sorgen. Für mich sind ihre Anliegen ein Auftrag. Ich kämpfe dafür, dass unsere Kinder die besten Bildungschancen bekommen, für gesunde Biolebensmittel und den Erhalt einer intakten Umwelt. Regina Petrik FÜR ALLE, E D IE N U R E IN BEN. U M W E LT H A o Giftfreie Böden durch Umsetzung eines Wasserschutzplans o Bienenschutz durch Pestizidverbote o Schutz und Förderung aller gefährdeten Tier- und Pflanzenarten und ihrer natürlichen Lebensräume (Natura 2000-Gebiete) o Baumschutzgesetz für den sorgsamen Umgang mit dem burgenländischen Baumbestand o Ortskerne beleben, statt immer mehr Natur zuzubetonieren A N N ST, K U D IT M A D IL L ST. WENN DU W o Ausbau des öffentlichen Verkehrs in den Regionen – auch am Abend o Leistbare Öffis für alle: Wir wollen das 365-EuroJahresticket auch im Burgenland o 60-Euro-Jahresticket für Jugendliche bis 26 Jahre o Wiedereröffnung der Bahnstrecke Oberwart– Friedberg 06 GRÜNE BLÄTTER JENNERSDORF 4/2015 LANDTAGSWAHL 2015 VORZUGS STIMME SCHLÄGT PARTEI ACHTUNG, Das BURGENLÄNDISCHE Wahlrecht SIEHT VOR: Vorzugsstimme schlägt Parteistimme. ER hat ES nicht erfunden, aber ER nützt ES beinhart zu seinem Vorteil – wie schon vor ihm sein Kollege Erwin Pröll. ER ist Landeshauptmann Hans Niessl, ES ist das neue Wahlrecht. ER verkündet nämlich lauthals, dass die BurgenländerInnen jetzt – endlich – den Landeshauptmann direkt wählen können. Stimmt nicht. Der Landeshauptmann wird, wie Franz Steindl ganz richtig angemerkt hat, wie bisher vom Landtag gewählt. Worauf Niessl schäumte und behauptete, dass ÖVP, FPÖ und Grüne ihn gemeinsam stürzen wollen. Wobei die Grünen-Spitzenkandidatin Regina Petrik schon klar und deutlich deponiert hat, dass es keine Koalition mit der FPÖ gibt. UND WARUM IST DAS WICHTIG? Angenommen, Sie kreuzen am 31.5. oder beim Ausweichtermin am 22.5. für drei Stunden im Rathaus nicht die SPÖ an. Dann aber überlegen Sie im Glauben an Niessls Aussage: „Ich kann doch den Landeshauptmann direkt wählen. Dann eben in Gottes Namen noch einmal den Niessl“. Also: Vorzustimme für Niessl. Und schon zählt Ihre Stimme für die SPÖ, egal welche Partei Sie angekreuzt haben – Vorzugsstimme schlägt Parteistimme! Wenn das genügend oft passiert, haben Sie allerdings nicht den Landeshauptmann direkt gewählt, sondern nur der SPÖ zur absoluten Mehrheit verholfen, was wohl der Hintergedanke bei dieser Wahlrechtsänderung war. Und das war sicher nicht Ihre Absicht. Daher die Bitte: Wenn Vorzugsstimme, dann nur im Rahmen der von Ihnen gewählten Partei! Achtung: Auch ZweitwohnsitzerInnen sind bei der Landtagswahl wahlberechtigt. Bitte machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch. LH www.gruene-jennersdorf.com LANDTAGSWAHL 2015 „wer veränderung will, muss grün wählen“ REGINA PETRIK und wolfgang spitzmüller führen als SPITZENKANDIDATeN die grünen in die landtagswahl. Im Interview mit den Grünen blättern beschreiben sie, warum ein neuer Stil in der burgenländischen Landespolitik notwendig ist und am wahltag jede Stimme zählt. GB: Regina, du hast im vergangenen Jahr Erfahrungen in 10 verschiedenen Jobs gemacht. Jetzt bist du Spitzenkandidatin der Grünen. Vergisst man im Wahlkampftrubel nicht schnell, was man sich einmal für die Politik vorgenommen hat? Regina Petrik: Das vergangene Jahr war sehr intensiv und prägend für mich. So etwas vergisst man nicht so schnell. Beim gemeinsamen Arbeiten habe ich viel von den Lebenssituationen, Sorgen und Anliegen meiner Kolleginnen und Kollegen gehört. Das sitzt tief, das kann mir niemand mehr wegnehmen, nicht einmal der Stress. Und ich bin fest entschlossen, meine politische Arbeit an diesen Erfahrungen zu orientieren. GB: Was sind eure wichtigsten Ziele für nach der Wahl? Wolfgang Spitzmüller: Ich werde mich für eine große Bildungsreform einsetzen, ebenso für die Biolandwirtschaft und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Ich will, dass Frauen die ihnen zustehende Anerkennung für ihre Leistungen bekommen. Ich wünsche mir eine neue politische Kultur, in der gemeinsam Lösungen gesucht werden, anstatt drüberzufahren! GB: Die Stimmung für die Grünen ist gut. Bei allen Wahlen der letzten Jahre haben die Grünen zugelegt. Die Grünen sind schon in sechs Landesregierungen vertreten. Da kann doch nichts mehr schief gehen... Regina Petrik: Viele Menschen wollen, dass sich am politischen Stil im Burgenland etwas ändert. Und diese Veränderung erwarten sie von den Grünen. Meine Sorge ist, dass sich viele denken: „Ach, die Grünen sind eh im Aufschwung, die brauchen meine Stimme nicht“ und es bleibt alles beim Alten. Wer will, dass die Grünen im Burgenland stärker werden, muss die Grünen wählen. Wir brauchen jede Stimme! Regina Petrik, geb. 1963, kam als Quereinsteigerin 2010 zu den Grünen. Seit März 2012 ist die Mutter dreier Kinder Landessprecherin der Grünen. www.gruene-jennersdorf.com Wolfgang Spitzmüller, geb. 1969, Bezirkssprecher in Oberwart. Seit Jänner 2014 ist der zweifache Familienvater Grüner Landtagsabgeordneter. LE E I Z E R E S N U R E G IE R E N O H N E G IE R . o Stopp der parteipolitisch motivierten Postenvergabe o Transparente Förderungen jenseits von Freunderlwirtschaft o Keine Verschwendung von Steuergeldern durch Prestigeprojekte von Politikern o Mehr Kontrollrechte für die Opposition und BürgerInnen-initiativen G ‘S C H E IT E R‘ B IL D U N G WÄ . N IC H T B LÖ D o Parteibuch raus aus den Schulen o Unterricht, in dem die Talente der Kinder gefördert werden und nicht auf ihren Schwächen herumgeritten wird o Schule 9/15: Kernzeit von 9.00 bis 15.00 Uhr für alle; zusätzliche Betreuung für die, die sie brauchen o Kleinere Gruppen im Kindergarten und mehr Personal o Weniger Papierkram für LehrerInnen, mehr Zeit für die Kinder E N B IO , Z N A L F P IR W ‘. K E IN E L E U T o Umstellung der Landwirtschaft im Burgenland auf 100% biologisch bis 2035 o BIO-Essen aus der Region in Kindergärten, Schulen und Spitälern o Saatgutvielfalt und Bienenschutz statt Spritzmittel durch Agrarkonzerne o Artgerechte Tierhaltung, gegen Massentierhaltung und Tierfabriken GRÜNE BLÄTTER JENNERSDORF 4/2015 07 ANZEIGEN Reisen ins südburgenland – mit der Bahn In unsere Region mit seinem milden Klima kommen jährlich tausende Besucher. Mit viel Energie wurden Entwicklungen blockiert, die der schönen Landschaft abträglich sind. Mit viel Erfolg: Es gibt keinen Mega-Stausee und keine Müllverbrennungsanlage; dafür geschützte Auen, malerische Hügellandschaften, Wald- und Wiesen. Störche brüten hier, Obstgärten blühen. Nur die S7 sollte noch abgewendet werden. Sie würde die Landschaft, den Tourismus und die Wirtschaftsregion beeinträchtigen. Wir treten bewusst gegen das Projekt an. die Rundreise Fehring – Friedberg – Ungarn – Heiligenkreuz – Jennersdorf – Fehring (Anschluss von und nach Graz). Reisen in unserem Urlaubsland Südburgenland mit der Bahn – was spricht dagegen? BEZAHLTE EINSCHALTUNG Unsere Vorstellung für die Zukunft: die Bahn. Sie soll das bevorzugte Verkehrsmittel auf dem Land werden. Sie wird unser zukünftiges Landschaftsbild harmonisch ergänzen; eine weitere Tourismusattraktion. Durch Schließung kurzer Lücken könnte ein attraktives Schienennetz entstehen: die romantische Route von Wien über Friedberg in das steirische Hügelland; die lange Thermenschleife von Friedberg über das Burgenland – Szombathely – Körmend – Heiligenkreuz/Szentgotthard bis in die südliche Steiermark nach Bad Gleichenberg; die Rundreise von Jennersdorf über Bad Blumau – Friedberg – Bad Tatzmannsdorf – Rechnitz – Körmend – Güssing – Heiligenkreuz – Jennersdorf; 08 GRÜNE BLÄTTER JENNERSDORF 4/2015 * Wir empfehlen den Eisenbahnatlas Österreich ISBN 978-3-89494138-3 auch einzusehen bei: Grüne SeniorInnen Burgenland, Irmgard Seidler, 0699/1104-1233 www.gruene-jennersdorf.com
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