Eine Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert aus Mitteln des Bundes und des Europäischen Sozialfonds. Partnerschaftliche Vereinbarkeit in Familie und Beruf Warum alle von einer partnerschaftlichen Aufgabenteilung profitieren und wie Lokale Bündnisse für Familie Mütter und Väter unterstützen können Mehr Partnerschaftlichkeit – ein Plus für die ganze Familie Wenn sich Mütter und Väter ihre Aufgaben partnerschaftlicher aufteilen können, profitieren davon alle: die Familie, Unternehmen und auch die Region. keit eine Lücke. Laut Umfrageergebnissen wünschen sich 60 Prozent der Paare mit kleinen Kindern, dass beide Partner arbeiten und sich die Familienaufgaben teilen. Bislang schaffen es aber nur 14 Prozent der Paare. Eine bedeutende Weichenstellung für eine partnerschaftlichere Aufgabenteilung sind die Regelungen zum ElterngeldPlus und zur flexibleren Elternzeit, die für Geburten ab dem 1. Juli 2015 gelten. Sie unterstützen Eltern dabei, Zeit für die Familie und Zeit für den Job zu haben. Ein Plus für Unternehmen Zurzeit arbeiten die meisten Väter in Deutschland Vollzeit. Jeder zweite würde gerne mehr Zeit für die Familie haben. Viele Mütter sind hingegen halbtags beschäftigt und würden gerne mehr arbeiten. Derzeit übernehmen sie aber noch häufig alleine die Erziehungsverantwortung. Wenn sich Mütter und Väter die Familienaufgaben partnerschaftlicher aufteilen, haben beide die Möglichkeit, vollzeitnah zu arbeiten. Dadurch entsteht zusätzliches Fachkräftepotenzial, von dem Unternehmen profitieren. Dabei können Arbeitgeber mit vollzeitnahen Arbeitszeitmodellen im Wettbewerb um Fachkräfte punkten. Ein Plus für die Region Eine familienfreundliche Region ist eine attraktive Region. Wenn die Infrastruktur vor Ort – von der Kinderbetreuung bis hin zu Öffnungszeiten – dazu beiträgt, dass Eltern Familie und Beruf partnerschaftlich vereinbaren können, 54 % 91 % s Gefühl, haben da r te ä V r e d inder für ihre K it e Z ig n zu we .1 zu haben änner n und M der Fraue ütter und ss sich M a d , n e d fin m ihr einsam u Väter gem n.2 ern sollte m m ü k Kind ElterngeldPlus und flexiblere Elternzeit Alle Informationen zum ElterngeldPlus sowie die Broschüre „ElterngeldPlus mit Partnerschaftsbonus und einer flexibleren Elternzeit“ finden Sie unter: www.elterngeld-plus.de Wie Arbeitgeber und Eltern vom ElterngeldPlus profitieren, erfahren Sie im Booklet von „Erfolgsfaktor Familie“ unter: www.erfolgsfaktor-familie.de/elterngeldplus Forsa-Studie im Auftrag der Zeitschrift „Eltern“, 2014; 2 Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung: Familienleitbilder, 2013 Viele Mütter und Väter wünschen sich heute beides: Sie möchten sich im Beruf weiterentwickeln und Zeit für ihre Kinder haben. Dabei profitiert die ganze Familie: Väter haben mehr Zeit für die Familie. Mütter können ihre Berufswünsche besser realisieren und Kinder haben mehr Zeit mit beiden Elternteilen. Doch noch besteht zwischen Wunsch und Wirklich- stärkt das den Standortfaktor Familienfreundlichkeit. Die Region ist attraktiver für Arbeitskräfte. Die Kommune kann höhere Steuereinnahmen erzielen. 1 Ein Plus für die Familie Wie Lokale Bündnisse Partnerschaftlichkeit voranbringen Von Firmenkooperationen bis zu Infoangeboten: Lokale Bündnisse für Familie können Eltern auf ganz konkrete Weise dabei unterstützen, ihre Zeit nach ihren Bedürfnissen einzuteilen. Mit Unternehmen Lösungen entwickeln Unternehmen spielen eine zentrale Rolle für eine erfolgreiche partnerschaftliche Aufgabenteilung im Familien- und Erwerbsleben. Arbeitgeber können ihre Beschäftigten beispielsweise mit vollzeitnahen Teilzeitangeboten oder Home-Office-Modellen unterstützen und eine väterfreundliche Unternehmenskultur fördern. Lokale Bündnisse können Arbeitgebern die Vorteile näherbringen und erfolgreiche Praxisbeispiele aufzeigen – zum Beispiel bei Firmenfrühstücken oder einer Podiumsdiskussion. Auf gute Lösungen können Lokale Bündnisse auch bei Unternehmenswettbewerben aufmerksam machen. Mit guten Beispielen Väter ermutigen Die Zahl der Väter, die sich mehr Zeit für die Familie nimmt, wächst. Noch halten sich aber zahlreiche Väter zurück, weil es in ihrem Umfeld noch keine anderen Vorbilder gibt oder sie Nachteile im Job befürchten. Lokale Bündnisse können Vätern Mut machen und für ein Umdenken sorgen. Sie können gute Beispiele in der Region recherchieren und sie in Publikationen bekannt machen. So machen sie Vorbilder vor Ort sichtbar. Oder sie können Veranstaltungen für Väter und ihre Kinder organisieren – und dadurch Väter in ihrer Rolle stärken. Mit familienfreundlichen Angeboten die Vereinbarkeit verbessern Angebote, die Eltern dabei unterstützen, Familie und Beruf gut zu vereinbaren, können ihnen auch bei der partnerschaftlichen Vereinbarkeit helfen. Wenn Lokale Bündnisse zum Beispiel ergänzende Kinderbetreuungsangebote schaffen oder familienunterstützende Dienstleistungen vermitteln, fällt es vielen Eltern leichter, den Tagesablauf nach ihren Bedürfnissen zu gestalten. Lokale Bündnisse können zudem mit all denen, die den Alltag von Familien beeinflussen – von Arbeitgebern über Schulen bis zu Behörden – die zeitlichen Abläufe vor Ort so aufeinander abstimmen, dass Familien seltener in Zeitstress geraten. Mit Informationsangeboten Eltern unterstützen Welche Angebote gibt es, die bei der partnerschaftlichen Vereinbarkeit helfen? Um Eltern zu unterstützen, können Lokale Bündnisse beispielsweise Infoveranstaltungen wie zum ElterngeldPlus organisieren. Sie können Familiensprechstunden anbieten, in denen sie über die Angebote für Familien vor Ort informieren oder Infomaterialien erstellen. Gute Beispiele: Lokale Bündnisse in Aktion Wie können Arbeitgeber ihre männlichen Beschäftigten bei der Vereinbarkeit unterstützen? Wie können Väter für das Thema „Elternzeit“ sensibilisiert werden? Zwei Beispiele aus Lokalen Bündnissen. Ein Fachtag für Personalverantwortliche Mit einem Fachtag rund um das Thema „Väter“ erreichte das Regionale Bündnis für Familie Ostwürttemberg zahlreiche Personalverantwortliche vor Ort. Bei der Veranstaltung diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Wege, wie Arbeitgeber ihre männlichen Beschäftigten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen können. Um möglichst viele Unternehmen für die Veranstaltung zu gewinnen, kooperierte das Ostwürttemberger Bündnis mit einem regionalen Arbeitgebernetzwerk und der IHK Ostwürttemberg. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich darüber aus, vor welchen Herausforderungen Unternehmen stehen, wenn sich Väter stärker im Familienleben engagieren möchten – und wie Lösungen aussehen können. Impulse für die Diskussion kamen unter anderem von einem Vater, der von seinen Erfahrungen aus der Elternzeit berichtete. Mehr Informationen zum Projekt erhalten Sie von Hansjürgen Meinhardt unter [email protected] Eine Mutmachbroschüre für Väter Immer mehr Väter möchten sich mehr Zeit für die Familie nehmen. Und immer mehr Väter gehen in Elternzeit. Das Lokale Bündnis für Familie in Nürnberg hat einige Väter porträtiert und sie von ihrer Elternzeit erzählen lassen. Mit der Publikation „Papa an Bord!“ möchten die Bündnisakteurinnen und -akteure Vätern Mut machen, sich Zeit für ihre Kinder zu nehmen. Neben den Väterbeispielen stellt das Lokale Bündnis in der Publikation Unternehmen aus der Region vor, die auf vorbildliche Weise, Väter unterstützen. Durch ein Väter-ABC, Buchtipps, Kochrezepte und Interviews mit einem Kinderarzt und einer Hebamme ist ein Ratgeber für Väter in der Elternzeit entstanden. Mehr Informationen zum Projekt erhalten Sie unter www.bff-nbg.de
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