München, 20. März 2015 Digitale Medien: Beratungs-, Handlungs- und Regulierungsbedarf aus Elternperspektive Ergebnisse aus einer Befragung von Müttern und Vätern mit 1- bis 15-jährigen Kindern Alexander Grobbin & Christine Feil Vorgestellt werden erste Ergebnisse und Analysen aus dem DJIProjekt „Digitale Medien: Beratungs-, Handlungs- und Regulierungsbedarf aus Elternperspektive“ (2013 bis 2015). Untersucht werden die Perspektiven von Müttern und Vätern auf die Internetnutzung ihres Kindes, ihre Einstellung zur Interneterziehung Informationen zur Erhebung: Insgesamt wurden über eine Medienzusatzerhebung im Rahmen des DJI-Surveys „Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten“ (AID:A II) 4.800 Haushalte zur Internetnutzung ihres Kindes im Alter zwischen 1 und 15 Jahren telefonisch befragt. Antworten liegen von 4.690 Mütter und 3.089 Vätern vor. Die Erhebung erfolgte in zwei Wellen. Die Eltern der 1- bis 8Jährigen wurden von September 2013 bis Februar 2014 befragt, die der 9- bis 15-Jährigen von Mai 2014 bis Dezember 2014. Mit der Durchführung der Feldarbeit, Feldsteuerung und Datenprüfung war das „infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH“ betraut. und zum Kinder- und Jugendmedienschutz. Des Weiteren wird der Informationsbedarf der Eltern zur Medien- bzw. Interneterziehung erfasst. In die Studie einbezogen sind Eltern von 1- bis 15-jährigen Kindern und Jugendlichen. Informationen zur Soziodemografie der Kinder der Auskunftspersonen: Verteilung nach Geschlecht: Mütterauskünfte: 52 % Jungen und 48 % Mädchen Väterauskünfte: 51 % Jungen und 49 % Mädchen Verteilung nach Bildungsalter: Von den 1- bis 15-jährigen Kindern sind 41 % Klein-und Vorschulkinder 30 % Grundschulkinder (1. bis 4. Klasse) 29 % Sekundarschüler (5. bis 10. Klasse; 27 Schüler besuchen die 11./12. Klasse) 114 aller Kinder besuchen eine Förderschule oder sind nicht eindeutig einem Schultyp zuzuordnen. Kernergebnisse im Überblick Internetnutzung der 1- bis 15-Jährigen Informationsbedarf von Eltern zur Internetnutzung ihrer Kinder besteht bereits ab dem frühen Kindesalter: Im Klein- und Vorschulalter wird das Internet von jedem achten und im Grundschulalter von jedem zweiten Kind genutzt. In der Sekundarstufe ist dann fast jeder Schüler und jede Schülerin online. Zur Internetnutzung wird vornehmlich der heimische PC oder Laptop verwendet. Mit dem Handy geht von den Klein-, Vor- und Grundschulkindern etwa ein Viertel ins Internet, bei den Sekundarschülern fast drei Viertel. Dabei nutzen fast alle Sekundarschüler ein eigenes Handy. Unabhängig vom Alter gebrauchen mehr als ein Drittel auch ein Tablet. Probleme bei der Internetnutzung der Kinder Mehr als ein Viertel der Mütter von Klein-, Vor- und Grundschulkindern gibt an, auf jugendschutzrelevante Probleme während des Internetbesuchs ihres Kindes gestoßen zu sein. Der Anteil der Mütter der Sekundarschüler, der davon berichtet, ist entschieden höher, nämlich doppelt so hoch. Am häufigsten geben Eltern Probleme mit Online-Spielen und Werbung an, wobei mit zunehmendem Alter der Kinder die Bandbreite der wahrgenommenen Probleme – insbesondere im Nutzungskontext der Sozialen Medien – steigt. Informationsbedarf der Eltern In Fragen der Interneterziehung ihres Kindes schätzen sich ein gutes Drittel der Mütter und mehr als die Hälfte der Väter als „sehr kompetent“ oder „kompetent“ ein. Die wichtigsten Informationsthemen für Eltern sind Aufklärung über mögliche Risiken und Informationen zum Schutz der Kinder im Netz. Erst danach folgen Hinweise zur altersgerechten Nutzung und zum Verstehen und Erleben des Internets durch Kinder. Nach wie vor sind die Eltern am ehesten mit Printmaterialien zur Medienerziehung ihrer Kinder erreichbar. Dies gilt vor al1 von 6 lem für Eltern, die ihre eigene Interneterziehungskompetenz als hoch einschätzen, während die anderen eher über das persönliche Gespräch erreichbar sind. tung. Auch von Schulen und außerschulischen Betreuungseinrichtungen erwarten viele Eltern einen Beitrag zum Schutz vor negativen Einflüssen. Verantwortlichkeiten für den Kinder- und Jugendmedienschutz Im Hinblick darauf, wie Politik, Unternehmen und andere Einrichtungen ihrer Verantwortung gerecht werden, sind offenbar viele Eltern skeptisch: 89 % der Mütter und 78 % der Väter wünschen sich eine verschärfte Durchsetzung des Kinderund Jugendschutzes im Internet. Die Eltern sehen die Verantwortung für den Schutz ihres Kindes vor negativen Einflüssen aus dem Internet vor allem bei sich selbst. Zugleich sehen aber die meisten von ihnen auch die Unternehmen sowie die Politik in der Verantwor- Internetnutzer nach Lebens- und Bildungsalter, Nutzungsfrequenz, mobiler Internetzugang Nach Auskunft der Mütter sind von den 1- bis 15-Jährigen insgesamt 52 % Internetnutzer, wobei die Nutzerquote sehr deutlich vom Lebensalter abhängig ist. Während im Klein- und Vorschulalter der Anteil der Internetnutzer relativ kontinuierlich von 2 % bei den Einjährigen auf 24 % bei den Fünfjährigen ansteigt, sind nach dem Erreichen des Lesealters und mit zunehmenden Lesefertigkeiten sprunghafte Anstiege von rund 20 % pro Altersjahrgang zu verzeichnen. Liegt die Nutzerquote bei den Sechsjährigen mit 26 % noch auf dem Niveau der Fünfjährigen, so gehen von den Siebenjährigen bereits 43 %, von den Achtjährigen 63 % und von den Neunjährigen 80 % online. Haben die Kinder das Alter von 12 Jahren erreicht, ist das Onlinesein – von wenigen Ausnahmen abgesehen – eine Selbstverständlichkeit. Eine Betrachtung der Internetnutzer nach Bildungsalter zeigt, dass von den Klein- und Vorschulkindern etwa jedes achte Kind (13 %) und von den Grundschulkindern bereits jedes zweite (57 %) Interneterfahrung hat. In der Sekundarstufe ist dann nahezu jeder Schüler (98 %) online. Die Kinder, die das Internet nutzen, beschäftigen sich nicht nur sporadisch damit, denn mindestens mehrmals pro Woche sind 36 % der Klein- und Vorschulkinder, 33 % der Grundschulkinder und 85 % der Sekundarschüler online. Aufgrund der zunehmenden Ausstattung der Haushalte mit mobilen internetfähigen Endgeräten haben die Kinder nicht mehr nur die Möglichkeit, mit dem PC oder Laptop ins Internet zu gehen (93 %). Von den Klein- und Vorschulkindern nutzen 35 % dafür auch das Tablet und 27 % das Handy, von den Grundschulkindern sind es 41 % bzw. 23 %. Bei den Sekundarschülern ist die Nutzung von Tablets ähnlich verbreitet wie in den anderen Altersgruppen (39 %), es lässt sich aber ein sprunghafter Anstieg des Internetzugangs über das Handy oder Smartphone beobachten (72 %); 97 % verwenden ein eigenes Gerät. Internetnutzer nach Alter Basis: alle; Mütterangaben, in Prozent 100 90 92 98 99 100 99 85 80 80 70 63 60 50 43 40 30 24 16 20 10 26 9 11 2 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 (n=413) (n=349) (n=356) (n=387) (n=254) (n=349) (n=363) (n=338) (n=265) (n=270) (n=270) (n=259) (n=272) (n=272) (n=272) Erfahrungen der Eltern mit Internetproblemen ihrer Kinder Mit Problemen im Internet waren nach Aussagen der Mütter 26 % der Klein- und Vorschulkinder, 29 % der Grundschulkinder und 57 % der Sekundarschüler schon einmal konfrontiert. Unter dem Gesichtspunkt der Prävention sind nach Altersgruppen folgende Probleme von Relevanz: Am häufigsten nennen die Eltern von Klein- und Vorschulkindern, dass ihr Kind schon einmal Probleme im Kontext von Werbung hatte (22 %), mit großem Abstand folgen Probleme mit ungeeignetem Content sowie versteckten Kosten und Betrug. Die Werbeproblematik tritt bei den Eltern der Grundschulkinder etwas in den Hintergrund (16 %), wird aber bei jenen der Sekundarschüler wiederum in noch größerem Umfang als bei den Klein- und Vorschulkindern erwähnt 2 von 6 (26 %). Von den Eltern der Grund- und Sekundarschüler werden zuvörderst Probleme mit Online-Spielen genannt (insgesamt 30 %). Eltern führen dies häufiger an, wenn ihr Kind das Internet „täglich“ nutzt. Über Probleme mit Online-Spielen berichten – wie es anders nicht zu erwarten ist – die Mütter der Jungen häufiger als die der Mädchen (36 %/ 23 %). Bei den Sekundarschülern ist die Problemwahrnehmung der Eltern generell am stärksten ausgeprägt. Probleme mit OnlineSpielen und versteckten Kosten/Betrug einerseits, mit beleidigenden und verletzenden Aussagen sowie Kontakten zu Unbe- kannten andererseits, nehmen insbesondere ab dem 12. Lebensjahr deutlich zu. Dies ist vermutlich auf die intensivere Nutzung des Internets und auf die zunehmende Beteiligung an sozialen Netzwerken in diesem Alter zurückzuführen. Mädchen der Sekundarstufe sind häufiger als Jungen mit beleidigenden und verletzenden Aussagen konfrontiert (20 %/ 13 %; Basis: Eltern der 9- bis 15-Jährigen). Insgesamt fällt auf, dass die wichtigsten Anlässe für den Jugendmedienschutz in den etablierten Medien – sexuelle Inhalte und Gewaltdarstellungen – im Bereich des Internets nur als zweitrangige Probleme angesehen werden. Problemfelder während der Internetnutzung des Kindes Basis: Kind nutzt Internet, Mütterangaben, in Prozent Online‐Spiele (Nur 2. Welle, 9‐15 Jahre, n=357/1.325) 24 31 22 Werbung 16 26 4 Versteckte Kosten, Abzocke, Betrug 5 15 1 Beleidigende oder verletzende Aussagen 2 16 8 Verstörende und beängstigende Inhalte 6 12 0 Kontakte zu Unbekannten 2 13 3 Sexuelle Inhalte 3 9 2 Abgreifen persönlicher Daten 4 Klein‐ und Vorschulkinder (n=228‐229) 9 6 Gewaltdarstellungen Grundschulkinder (n=766‐776) 4 7 Cybermobbing (Nur 2. Welle 9‐15 Jahre, n=358/1.332) Sekundarstufe (n=1.278‐1.333) 3 0 5 10 15 20 25 30 35 Elterliche Selbsteinschätzung der Interneterziehungskompetenz In Fragen der Interneterziehung ihres Kindes schätzen sich ein gutes Drittel der Mütter (36 %) und mehr als die Hälfte der Väter (59 %) als „sehr kompetent“ oder „kompetent“ ein. Die Kompetenzeinschätzung der Eltern fällt mit steigendem Alter ihres Kindes tendenziell geringer aus. Während sich der größte Teil der Mütter im eher kompetenten Mittelfeld verortet, ordnen sich die Väter überwiegend im oberen Kompetenzbereich ein. Mütter und Väter, die ihre Kompetenz hoch einschätzen, geben häufiger an, ihr Kind oft ins Internet zu begleiten. Sie sind es auch, die den Kinder- und Jugendschutz im Internet häufiger für ausreichend halten. Interneterziehungskompetenz der Mütter Basis: Kind nutzt Internet, in Prozent 0% 10% 20% 30% 1 sehr kompetent 40% 2 50% 60% 3 4 70% 5 80% 21 42 5 2 17 45 27 6 Sekundarstufe (n=1.300) 11 44 30 10 Grundschulkinder (n=801) 13 38 31 15 Klein‐ und Vorschulkinder (n=229) 90% 100% 6 gar nicht kompetent 3 von 6 Interneterziehungskompetenz der Väter Basis: Kind nutzt Internet, in Prozent 0% 10% 20% 5 21 34 44 13 Sekundarstufe (n=806) 5 21 31 42 20 Grundschulkinder (n=514) 6 3 24 43 27 Klein‐ und Vorschulkinder (n=187) 30% 40% 1 sehr kompetent 2 50% 60% 70% 3 4 5 80% 90% 100% 6 gar nicht kompetent Informationsbedarfe von Müttern und Vätern dann folgen Informationen zu kindgerechten Angeboten und zur altersgerechten Internetnutzung. Diese fünf Themen werden von jeweils rund 80 % bis 90 % der Mütter in allen drei Altersgruppen als „sehr wichtig“ oder „wichtig“ eingestuft. Trotz der recht selbstbewusst eingeschätzten Interneterziehungskompetenz äußern die Eltern unabhängig vom Kindesalter ein hohes Interesse an Informationen darüber, wie sie ihr Kind bei der Internetnutzung fördern und schützen können. Prioritär sind für die Mütter die Themen zum Schutz der Kinder im Internet, also Informationen zu Risiken, Kinderschutzeinstellungen in den Geräten und Schutzsoftware. Sie werden jeweils von mehr als der Hälfte von ihnen als „sehr wichtig“ eingeschätzt. Erst Der Informationsbedarf der Mütter steigt mit der Breite des erfahrenen Problemspektrums. Müttern, die drei oder mehr Probleme benennen, sind Informationen zu Risiken im Netz und zu Informationsbedarfe der Mütter Basis: Kind nutzt Internet, in Prozent sehr wichtig wichtig 25 52 Risiken im Netz 25 22 66 70 Kinderschutzeinstellungen der Geräte 23 59 22 67 26 61 Software zum Schutz von Kindern im Internet 28 57 26 29 62 59 Kindgerechte Internetseiten und Apps 31 51 28 60 32 53 31 51 Altersgerechte Internetnutzung 31 57 54 Nutzung von Sozialen Netzwerken oder Chats durch Kinder 31 20 33 27 41 28 50 Verstehen und Erleben des Internets durch Kinder 37 33 38 39 40 38 Eignung von Tablets und Smartphones für Kinder 23 21 30 26 33 32 21 19 Beratungsstellen 32 24 32 30 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 4 von 6 Beratungsstellen sowie zur Nutzung von sozialen Netzwerken häufiger „sehr wichtig“ als den anderen Müttern. Die Väter haben die gleichen Informationsbedarfe wie die Mütter, stufen diese aber über alle Themen hinweg seltener als „sehr wichtig“ ein. Im Übrigen: Für zwei Drittel der Mütter und mehr als die Hälfte der Väter wären Altershinweise auf Internetseiten oder bei Apps sehr hilfreich. Dies gilt für alle Eltern, ist also unabhängig davon, ob ihr Kinder zur Gruppe der Klein- und Vorschulkinder, der Grundschulkinder oder der Sekundarschüler zählt. Erreichbarkeit der Eltern mit Informationsmaterialien Mütter und Väter halten überwiegend die gleichen Informationsquellen zur Medienerziehung ihrer Kinder für geeignet. Mit Ausnahme des Internets stehen die Väter allen Informationskanälen zurückhaltender gegenüber als die Mütter und sie weisen ihnen teilweise mit Blick auf ihre Eignung – insbesondere dem Elternabend – eine andere Rangfolge zu. Nach wie vor sind die Eltern am ehesten mit Printmaterialien zur Medienerziehung ihrer Kinder erreichbar, denn von 85 % der Mütter und 78 % der Väter wird mindestens eine der drei Informationsquellen – Broschüre/Fachzeitschriften/Elternbriefe, Zeitungen/ Zeitschriften oder Bücher – für geeignet gehalten. Ein Drittel der Mütter und ein Viertel der Väter schätzen sogar alle drei Printmedienarten als geeignetes Aufklärungsinstrument ein. Diese Präferenz für Printmedien ist unabhängig von der Schulbildung im Haushalt, aber sie ist bei Müttern, die sich selbst hohe Interneterziehungskompetenzen zuschreiben, deutlich stärker ausgeprägt als bei jenen, die sich für wenig kompetent halten. Es zeichnet sich ab, dass Letztere am ehesten über das persönliche Gespräch – mit anderen Eltern, dem Erziehungs- und Lehrpersonal, auf Elternabenden – erreichbar sind. "Sehr geeignete" und "geeignete" Informationsquellen aus Elternperspektive Basis: Kind nutzt Internet, in Prozent Informationsbroschüren, Fachzeitschriften, Elternbriefe 72 57 Elternabende in Kita/ Hort/ Schule 65 49 Bücher, Ratgeber 57 51 54 Das Internet Andere Eltern 53 45 Bekannte oder Verwandte 46 Zeitungen, Zeitschriften 46 Beratungsstellen vor Ort 31 Der Arzt des Kindes Andere Informationsquellen 21 0 10 20 35 Mutter (n=2.399‐2.411) 28 22 52 50 43 Tür ‐ und Angel‐Gespräche mit ErzieherInnen oder LehrerInnen 53 51 40 Fernsehsendungen 60 Vater (n=1.539‐1.546) 26 30 40 50 60 70 80 Verantwortlichkeiten für den Kinder- und Jugendmedienschutz Die Eltern sehen die Verantwortung für den Schutz ihres Kindes vor negativen Einflüssen aus dem Internet vor allem bei sich selbst. Allerdings ist das Ausmaß deutlich vom Alter der Kinder abhängig: Sehen 81 % der Mütter und 76 % der Väter von Kleinund Vorschulkindern die Eltern „voll und ganz“ in der Verantwortung, sind es bei den Grundschulkindern nur etwa zwei Drittel und bei den Sekundarschülern nur noch die Hälfte. Zugleich erwarten die meisten Eltern, dass sich die Unternehmen (Anbieter von Internetseiten oder Internetanschlüssen oder Geräteproduzenten) „voll und ganz“ ihrer Verantwortung für den Kinder- und Jugendmedienschutz stellen. Damit messen sie der Durchsetzung der Selbstverantwortung der Unternehmen eine große Bedeutung bei. Auch wenn demgegenüber die öffentliche Hand (Staat/ Politik/ Ministerien) weniger häufig „voll und ganz“ in der Pflicht gesehen wird, ist festzuhalten, dass sich 5 von 6 89 % der Mütter und 78 % der Väter eine verschärfte Durchsetzung des Kinder- und Jugendmedienschutzes im Internet wünschen. Mit Blick auf den medienerzieherischen Kinder- und Jugendschutz ist anzumerken, dass jeweils etwa ein Drittel der Eltern von Grundschulkindern erwartet, dass die Schule und die außerschulischen Betreuungseinrichtungen sich „voll und ganz“ ihrer Verantwortung stellen; die Quoten sinken bei den Sekundarstufeneltern auf ein Viertel. Verantwortung für den Kindermedienschutz Basis: Kind nutzt Internet, Mütterangaben in Prozent voll und ganz überwiegend 81 Eltern 18 68 30 51 Anbieter von Internetseiten oder Apps 46 48 30 57 57 Staat/ Politik/ Ministerien 29 32 29 40 36 36 Anbieter von Internetanschlüssen 42 42 26 27 31 Schule 18 28 30 35 38 25 KiTa/Tagesmutter außerschulische Betreuung 45 22 11 33 30 24 Jugendämter/ Behörden 36 18 19 20 Organisationen wie Kirchen, Eltern‐ und Jugendschutzverbände 15 18 17 Geräteproduzenten 14 16 18 0 10 Kontakt: 26 30 31 34 34 35 17 21 22 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Gefördert vom: Alexander Grobbin Deutsches Jugendinstitut e.V. Nockherstraße 2 81541 München +49(0)89/62306-146 [email protected] www.dji.de/DigitaleMedienEltern 6 von 6
© Copyright 2024 ExpyDoc