Aktionstage politische Bildung

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Aktionstage politische
Bildung
Die Titel der Veranstaltungen im PDF sind direkt mit PH-Online zur Anmeldung verlinkt.
„Aktionstage politische Bildung“ vom
23. April bis 7. Mai 2015
Gemeinsam im Dialog gegen Ausgrenzung und Radikalisierung
Im Rahmen der Aktionstage politische Bildung (Zentrum Polis – Politik lernen in der Schule/BMBF) möchten wir in
der Fortbildung der PH OÖ einen Schwerpunkt setzen zum Thema „Bildung zum Miteinander - Gemeinsam gegen
Ausgrenzung und Radikalisierung“.
Eröffnung
24. April 2015 in der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich
Bildung zum Miteinander
mit Kunst und Kultur
Aus dieser Perspektive möchten wir die Aktionstage der politischen Bildung in der PH OÖ eröffnen, unter anderen mit
Airan Berg, Theatermacher
Airan Berg, 1961 in Israel geboren, studierte in den USA Theaterwissenschaft und lebt in Wien, Maastricht
und Istanbul. Er war u.a. künstlerischer Leiter des Schauspielhauses Wien und in Linz für darstellende Kunst der
europäischen Kulturhauptstadt 2009.
„Bewegung ins Denken bringen“
„Wichtig ist es, Begabungen zu erkennen. Jedes Kind hat eine andere Begabung. Daher ist es nicht richtig, wenn jeder
genau das Gleiche zur gleichen Zeit lernen muss. ….. Dass Denken mit Bewegung zu tun hat, das wissen wir alle, sagt
Berg: „Wenn wir nicht denken können, drehen wir eine Runde - und schon wird der Kopf klarer.
Alexandra Schneider, Regisseurin
Sie ist 1979 in der Schweiz geboren und lebt heute in Wien, wo sie sich der Filmkunst verschrieben hat. Sie spricht über
Ägypten und über ihren Dokumentarfilm.
Private Revolutions - Jung, Weiblich, Ägyptisch
Dieser Dokumentarfilm begleitet vier Frauen aus Kairo über den Zeitraum von zwei Jahren. Die Protagonistinnen
zeichnen sich durch enormes politisches und soziales Engagement aus, die sowohl den patriarchalen Strukturen die
Stirn bieten müssen als auch in der gefährlichen revolutionären Umbruchzeit Ägyptens ihre Frau stehen.
Wir laden Sie ganz herzlich zu diesem Miteinander
mit Kunst und Kultur ein!
Aktionstage politische Bildung
Anmeldung in PH Online bis 31.3.2015
Informationen und Anmeldung Studierende bei Natascha Bajric:
[email protected], 0732 7470-7169
Gemeinsam gegen Ausgrenzung und Radikalisierung
Aktionstage politische
Bildung
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Für fast alle Seminare und Workshops (außer für die Veranstaltungen am 25.4.2015) gilt:
Ort: Pädagogische Hochschule OÖ, Kaplanhofstraße 40, 4020 Linz, Zeit: 14:00 bis 17:30 Uhr
24.4.2015
Eröffnung: Bildung zum Miteinander mit Kunst und Kultur
(LV NR. 26F5ÜSA130)
23.4.2015
„Stand Up“ Menschenrechte in der Praxis. Flucht und Asyl.
Mag. Elisa Roth, Flüchtlingsbetreuerin, Projektkoordinatorin SOS-Menschenrechte (LV NR. 26F5ÜSA131)
Allseits bekannte Unbekannte: Die Sinti und Roma jenseits von Gerüchten und Vorurteilen
Dr. Ludwig Laher, Schriftsteller und Pädagoge, Gitta Martl, Zeitzeugin und Nicole Sevic, Ketani – Verein
für Sinti und Roma (LV NR. 26F5ÜSA132) 25.4.2015
Begegnung in der Moschee (Beginn: 10:00 Uhr, Glimpfingerstraße 1)
Dr. Selcuk Hergüvenc, Landesschulrat OÖ, Elvis Mutapcija, Vereinsobmann NUR (LV NR. 26F5ÜSA134)
Das interkulturelle Linz – Kulturlotsinnen führen durch Linz (Beginn 13:00 Uhr, Neuer Dom)
Frauen mit Migrationshintergrund (LV NR. 26F5ÜSA133)
27.4.2015
Prävention gegen misslingendes Aufwachsen
MMag. Andreas Girzikovsky, Leiter der Schulpsychologie des LSR OÖ (LV NR. 26F5ÜSA135)
Gemeinsam leben und lernen – trotz Unterschiede
Barbara Hintenaus, Pädagogin (LV NR. 26F5ÜSA136)
28.4.2015
Migration und Integration in Österreich: Herausforderungen, Chancen und
Perspektiven im schulischen Kontext
Mag. Belmir Zec, Integrationsbeauftragter der Stadt Linz (LV NR. 26F5ÜSA137)
Psychische Störungen und deren Auswirkungen auf den Schulalltagt
Dr. Werner Leixnering, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie (LV NR. 26F5ÜSA150)
29.4.2015
Interkulturelle Elternarbeit
Sevil Kus, Integrationsbüro der Volkshilfe OÖ (LV NR. 26F5ÜSA138)
Kunst und Menschenrechte
Dr. Albert Hamann, Pädagoge (LV NR. 26F5ÜSA139)
30.4.2015
VaKE-Projekt im Unterricht: Religiös motivierter Extremismus
Klaus Zeugner MA, Lehrer und Dr. Alfred Weinberger, Erziehungswissenschaftler (LV NR. 26F5ÜSA140)
Verbindung von Medien und Radikalisierung
Stefan Miejski BA, Redaktionsleitung Bezirksrundschau (LV NR. 26F5ÜSA141)
5.5.2015
Wertschätzen und konfrontieren – Ethik, Grundhaltungen und Tools der
Gewaltprävention
Dr. Rupert Herzog, Leiter der Mobbing- und Gewaltpräventionsstelle der KiJA OÖ
(LV NR. 26F5ÜSA142)
Islamophobie als Herausforderung im Unterricht
Mag. Dr. Farid Hafez MSc, Politikwissenschaftler an der Universität Salzburg. (LV NR. 26F5ÜSA143)
6.5.2015
Islam und Schule
Amina Baghajati, Pädagogin, Medienreferentin der islamischen Glaubensgemeinschaft
(LV NR. 26F5ÜSA144)
Vielfalt & Zivilcourage – Präventionsarbeit in der Schule
Dr. Bianca Schönberger, Geschäftsführerin ZARA Training (LV NR. 26F5ÜSA145)
7.5.2015
Kriege und Konflikte im Nahen Osten: Syrien, Palästina
Mag. Viola Raheb, Pädagogin und Theologin und Marwan Abado, Musiker (LV NR. 26F5ÜSA146)
Institut für Fortbildung und Schulentwicklung I
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Aktionstage politische
Bildung
Gemeinsam im Dialog gegen Ausgrenzung und Radikalisierung
Beschreibung der Seminare und Workshops
„Stand Up“ Menschenrechte in der Praxis. Flucht und Asyl
Mag. Elisa Roth, Flüchtlingsbetreuerin und Projektkoordinatorin SOS-Menschenrechte
SOS-Menschenrechte möchte Bewusstseinsbildung im Bereich der Menschenrechte in der Gesellschaft bewirken. Der
Workshop gibt einen Einblick in die rechtliche und soziale Situation von Flüchtlingen in Österreich und ermöglicht
so eine differenzierte Sicht auf Menschen, die ihre Heimat in der Hoffnung auf ein besseres Leben verlassen müssen.
Vorgestellt wird auch das „Projekt Stand up! – Menschenrechte in der Praxis“.
Allseits bekannte Unbekannte: Die Sinti und Roma jenseits von
Gerüchten und Vorurteilen
Dr. Ludwig Laher, Schriftsteller, Gitta Martl, Zeitzeugin, Nicole Sevic, Verein für Sinti und Roma
Das Seminar beschäftigt sich mit Geschichte und Gegenwart der österreichischen Sinti und Roma. Woher kommen sie? Wie
sieht ihre Sprache und Kultur aus? Woher stammen die gängigen Vorurteile und wie kann man ihnen begegnen? Zentrale
Themen sind der NS-Völkermord an den Sinti und Roma, die schwierige Situation der Überlebenden in Österreich nach 1945
und die Situation dieser Minderheiten im heutigen Europa. Im Seminar werden kompetenzorientie Unterrichtsmaterialien zu
Roma und Sinti vorgestellt, die der Linzer Roma und Sinti-Verein Ketani herausgibt.
Das interkulturelle Linz – Kulturlotsinnen führen durch Linz
Frauen mit Migrationshintergrund
Einige Linzer Stadtteile sind von einem hohen Anteil migrantischer Bevölkerung geprägt. Als Kulturlotsinnen ermöglichen
Frauen mit Migrationshintergrund unmittelbare Begegnungen mit Menschen, Verhältnissen, Ursprüngen, Ursachen
und Tatsachen. Durch ihre persönliche Sicht und die Verknüpfungen mit ihrer eigenen Herkunft ermöglichen sie neue
Einblicke in das Leben von Migrantinnen und Migranten sowie in die kulturelle Vielfalt der Stadt. (Treffpunkt: Neuer
Dom, 13:00 Uhr)
Begegnung in der Moschee
Dr. Selcuk Hergüvenc, Landesschulrat OÖ, Elvis Mutapciya, Vereinsobmann
Begegnung mit der islamischen Religion in der Moschee mit Informationen über den Islam, über die Geschichte und
die Merkmale. Die Begegnung im „Haus des Dialogs“ soll den Austausch und eine Diskussion zum Miteinander in der
Vielfalt ermöglichen. (10:00 – 12:00 Uhr, Ort: Moschee, Ecke Glimpfingerstraße-Wankmüllerhofstraße, Linz)
Prävention gegen misslingendes Aufwachsen
MMag. Andreas Girzikovsky, Leiter der Schulpsychologie des LSR OÖ
Zur Zeit ist viel die Rede von Pegida, terroristischem Islam und Radikalisierung der Jugendlichen. Es lohnt sich, einen Blick
hinter die tagesaktuellen Schlagworte von Medien und Politik zu werfen und eine Sensibilität zu entwickeln, welche Faktoren
und Verhaltensweisen das Aufwachsen im Milieu Schule gelingen lassen. Eine Stärkung dieser Zusammenhänge ist auch
zugleich die beste Prävention, die Lehrer/innen leisten können, um auf mögliche Fehlentwicklungen wie z.B. Radikalisierung
von Jugendlichen durch jihadistisch-terroristische Gruppierungen zu antworten.
Gemeinsam leben und lernen – trotz Unterschiede
Barbara Hintenaus, Pädagogin
Es werden Erfahrungen der Lehrerinnen und Lehrer mit Radikalismus und Extremismus thematisiert und Möglichkeiten
der Prävention im Bereich des sozialen Lernens vorgestellt. Durch die Auseinandersetzung mit Bildern und Karikaturen
werden eigene innere Bilder, Ängste und Vorurteile hinterfragt. Beispiele zur Umsetzung im Unterricht mit Projekten und
Materialien werden angeboten und diskutiert.
Gemeinsam gegen Ausgrenzung und Radikalisierung
Aktionstage politische
Bildung
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Migration und Integration in Österreich: Herausforderung, Chancen
und Perspektiven im schulischen Kontext
Mag. Belmir Zec, Integrationsbeauftragter der Stadt Linz
Aufgrund der demografischen Entwicklung, die eine steigende Tendenz der Schüler/innen mit „nicht-deutscher
Muttersprache“ aufweist, spielt in der Diskussion über Entwicklungsmöglichkeiten von Schulsystemen durch
Einwanderung das Verständnis von unterschiedlichen kulturellen Hintergründe, die historischen Entwicklungen der
Migration und die interkulturelle Pädagogik eine immer wichtiger werdende Rolle.
In Vortrag geht es um die Verdeutlichung der aktuellen Herausforderungen, Chancen und Perspektiven im
Bildungsbereich mit Hinblick auf die Migrations- und Integrationsgeschichte Österreichs und Darstellung der
aktuellen Situation im schulischen Bereich durch folgende Punkte: Migration und Integration in Österreich:
Zuwanderungsgeschichte Österreichs (OÖ und Linz), aktuelle Zahlen, Daten, Fakten um die Themen Migration und
Integration, Best-Practice Beispiele im schulischen Kontext (Stadt Linz), Vorurteile und Fakten, Diskussion.
Psychische Störungen und deren Auswirkungen auf den Schulalltag
Dr. Werner Leixnering, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Verhalten und psychische Befindlichkeit von Schülerinnen und Schülern beeinflussen in hohem Ausmaß den Fortgang
und die klimatische Gestaltung des Unterrichts. Dieses Seminar soll zunächst Grundzüge des Verstehens psychischer
Beeinträchtigungen und Störungen junger Menschen vermitteln, auf Basis des in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
angewandten bio-psycho-sozialen Gesundheits- und Krankheitsmodells . Darüber hinaus werden Hinweise darauf
gegeben werden, mit welchen Maßnahmen es gelingen kann, auch jene jungen Menschen wieder in den Unterricht
„hereinzuholen“, die insbesondere auf Grund persönlicher traumatisierender Lebenserfahrungen in ihrer Lernmotivation
gehemmt und in ihrer sozialen Integrationsfähigkeit beeinträchtigt sind.
Interkulturelle Elternarbeit
Sevil Kus, Integrationsbüro der Volkshilfe OÖ
Der Workshop behandelt die Schnittstelle von Elternhaus und Schule und die Herausforderungen, die Eltern mit
Migrationshintergrund zu bewältigen haben. Es wird ein Einblick in das Thema Elternarbeit mit türkischstämmigen Eltern
gegeben. Ein zentrales Anliegen in der Elternberatung ist die Sensibilisierung für schulische Angelegenheiten. Sich mit
den Ursachen und Hintergründen der Bildungsprobleme ihrer Kinder auseinander zu setzen und an der Lösung dieser
Probleme aktiv mitzuwirken ist für viele Eltern neu und somit Chance und Herausforderung zugleich.
Kunst und Menschenrechte
Dr. Albert Hamann, Pädagoge
Wertschätzung, Respekt und freudige Anerkennung der Vielfalt des Lebens gelten als wesentliche Voraussetzungen für das
friedliche Miteinander. Die Auseinandersetzung mit Kunst kann dazu einen wesentlichen Beitrag leisten. Rezeption von Kunst
bezieht den Einzelnen ein, erfasst neben kognitiven Anteilen immer auch emotionale Bereiche und ist nie eindeutig. Der
Workshop will diese Vielschichtigkeit anhand ausgewählter Arbeiten zeitgenössischer bildender Künstlerinnen und Künstler,
die sich mit den Themen Erinnern, Toleranz und kulturelle Vielfalt befassen, erlebbar machen.
Workshop: VaKE-Projekte im Unterricht – Religiös motivierter
Extremismus
Mag. Dr. Alfred Weinberger, Erziehungswissenschaftler und Klaus Zeugner, MA, Lehrer und
Fortbildner
VaKE = Values and knowledge education, es geht gleichermaßen um Werteerziehung und Wissenserwerb. VaKEProjekte eröffnen Lösungsmöglichkeiten bei einem moralischen Dilemma. Eine Dilemmageschichte führt in das Thema
ein, anschließend werden in einer Diskussion die einzelnen Standpunkte erörtert. Nach einer gezielten RechercheArbeit (meist im Internet) wird das Dilemma nunmehr mit neuem Wissen nochmals aufgerollt. (Wer kann, bitte Laptop
mitnehmen, auch in der PH stehen einige Computer zur Verfügung.)
Institut für Fortbildung und Schulentwicklung I
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Aktionstage politische
Bildung
Verbindung von Medien und Radikalisierung
Stefan Miejski, BA, Redaktionsleitung Bezirksrundschau
Am 7. Jänner wurde das französische Satiremagazin Charlie Hebdo von Extremisten gestürmt, wobei zwölf Menschen
getötet wurden. Was lässt Menschen so radikal gegen Medien vorgehen? Gleichzeitig steigt in Europa, besonders im
deutschsprachigen Raum, der Unmut gegen Medien. „Lügenpresse“ ist nur ein Schlagwort, das derzeit in aller Munde
ist. Aber wie weiß man überhaupt noch, was wahre Berichterstattung, was tendenziell und was Propaganda mit Hang
zur Radikalisierung ist? Ziel des Workshops ist es, ein Bewusstsein dafür zu vermitteln, wie Nachrichten entstehen, wie
man Qualität erkennt und wie man sich effizient eine Medienkompetenz aneignen kann.
Wertschätzen und konfrontieren – Ethik, Grundhaltungen und Tools
der Gewaltprävention
Dr. Rupert Herzog, Leiter der Mobbing- und Gewaltpräventionsstelle der KiJA OÖ
Respektlosigkeit, Gewaltvorfälle, soziale Ausgrenzung, Radikalisierung … – mehr vom selben (Ausschluss, Strafen,
Streichung sozialer Leistungen …) als Antwort? Was sind die Ursachen von und die Risikofaktoren für Mobbing, Gewalt
und Radikalisierung? Wie können wir reagieren? Welche Grundhaltungen und welche Tools sind nachhaltig wirksam
dagegen? Jenseits anlassbezogener Reflexe soll die Fortbildung Impulse für die weitere Diskussion dieser Fragen liefern.
Islamophobie als Herausforderung im Unterricht
Mag. Dr. Farid Hafez, MSc, Universität Salzburg
Islamophobie hat in den vergangenen Jahren wiederholt mediale Aufmerksamkeit erfahren. Gerade in den
vergangenen Wochen und Monaten ist – nach den jüngsten Anschlägen in Europa – die Islamfeindlichkeit in Teilen der
europäischen Gesellschaften gestiegen. Oft werden dabei Islam, Islamismus oder Djihadismus verwechselt. Die Anfänge
der Islamfeindlichkeit reichen weit zurück. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Islamfeindlichkeit setzte
hingegen vergleichsweise spät ein. Solchen Analysen widmet sich der studierte Politikwissenschaftler.
Islam und Schule
Amina Baghajati, Pädagogin, Medienreferentin der islamischen Glaubensgemeinschaft
Im Fokus stehen Informationen über den Islam in Gesellschaft und Schule einerseits und die geschichtliche und
aktuelle Perspektive andererseits. Von religiösen Speisegeboten und Kopftuchtragen bis hin zum Rollenverständnis der
Geschlechter und zur Elternarbeit. Wo muss zwischen Tradition, Kultur und Religion differenziert werden? Wie kann
man praktisch damit umgehen? Es besteht die Möglichkeit, ganz gezielt Fragen, die sich aus dem eigenen schulischen
Kontext ergeben, zu diskutieren.
Vielfalt & Zivilcourage - Präventionsarbeit in der Schule
Dr. Bianca Schönberger, Geschäftsführerin ZARA Training gemeinnützige GmbH
ZARA veranstaltet für Schüler/innen ab dem Volksschulalter interaktive Workshops mit den Themen Diskriminierung,
Gleichbehandlung, Zivilcourage und Vielfalt. Die Kinder und Jugendlichen lernen, ausgehend von Gemeinsamkeiten,
Unterschiede wertzuschätzen und einen positiven Umgang miteinander zu gestalten. Ziel ist es, positive Impulse für ein
respektvolles Zusammenleben im (Schul-)Alltag zu geben und die Selbstbehauptung der Schüler/innen zu stärken.
Kriege und Konflikte im Nahen Osten: Syrien, Palästina
Mag. Viola Raheb, Universitätsassistentin am Lehrstuhl für Religionswissenschaft, Wien
Marwan Abado, Musiker, Sänger, Komponist, Poet
Im Seminar werden die beiden Kriegs- und Konfliktregionen Syrien und Palästina behandelt. Die Hintergründe der
Konflikte und die Veränderung Israels werden aufgezeigt, die heutige Stellung Palästinas in der Staatengemeinschaft
erörtert. Schließlich stellt sich die Frage, ob es überhaupt ein friedliches Miteinander in der Region geben kann. Seit
2011 herrscht in Syrien Bürgerkrieg. Der Verlauf des Krieges, die Konfliktparteien sowie der Aufstieg des IS werden
besprochen. Umrahmt wird die Veranstaltung durch die Musik Marwan Abados, der – wie seine Frau Viola Raheb –
aus einer christlich-palästinensischen Familie stammt. 1985 flüchtete er nach Österreich, wo er eine neue Heimat fand.
Gemeinsam gegen Ausgrenzung und Radikalisierung