s. Einladung - Dr. Udo Engbring-Romang

Anschrift:
Verband Deutscher Sinti und Roma
Landesverband Hessen
Annastr. 44
64285 Darmstadt
Tel. 06151 377740 + Fax 06151 377750
mailto: [email protected]
www.sinti-roma-hessen.de
Einladung zur Ausstellungseröffnung
Der Verband deutscher Sinti und Roma, Landesverband
Hessen, wurde 1980 als Interessenvertretung der in Hessen lebenden deutschen Sinti und Roma gegründet, und
seitdem ist er als „gemeinnützig“ anerkannt.
Neben seiner Beratungstätigkeit zur Lösung von individuellen Fragen, vertritt der hessische Landesverband die
Interessen der nationalen Minderheit der Sinti und Roma
in Hessen. Ziel ist aber auch der Abbau von Vorurteilen
der Mehrheitsbevölkerung gegenüber den Sinti und Roma.
Die Geschichte und die Gegenwart zeigen deutlich, dass
ein gleichberechtigter Dialog zwischen Sinti/Roma und
Nicht-Sinti/Roma nur möglich ist, wenn die Kommunizierenden vorurteilsfrei sind bzw. wenn sie bereit sind, ihre
Vorurteile zu überprüfen.
Überschrift
Nach der nunmehr erfolgten Anerkennung der deutschen
Sinti und Roma als nationale Minderheit sowie des deutschen Romanes als nationale Minderheitensprache durch
das Land Hessen, stand und steht die Aufklärung über die
Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma und über den
Antiziganismus im Zentrum der Verbandsarbeit.
Setzen Sie hi er Ihre Botsc haft ei n. Di e beste Wirkung erzi elen Sie, wenn Sie sich auf z wei oder dr ei Sätz e besc hränken.
Wir laden Sie herzlich ein zur Eröffnung einer
Ausstellung zum Thema
Verfolgung der Sinti und Roma.
Die Ausstellung „Hornhaut auf der Seele – Die
Geschichte der Verfolgung der Sinti und Roma
in Hessen“
wird am
Dienstag, dem 4. November 2014, um 18 Uhr
im Foyer des Landratsamtes in Marburg-Cappel
eröffnet.
In die Ausstellung führt Dr. Udo Engbring-Romang
ein. Sie ist dort bis zum 14. November 2014 zu
sehen.
Es wäre schön, Sie im Landratsamt zu dieser
Ausstellungseröffnung begrüßen zu können.
Wir verbleiben mit freundlichen Grüßen
Kirsten Fründt
Landrätin
Adam Strauss
Landesvorsitzender
Öffnungszeiten Foyer Landratsamt:
Montag bis Donnerstag 7:00 bis 16:00 Uhr und Freitag 7:00 bis 14:00 Uhr
Kontaktadresse: Kreisausschuss Marburg-Biedenkopf
Stabsstelle Büro der Landrätin, Fachdienst Presse- und Kulturarbeit,
Im Lichtenholz 60, 35043 Marburg, Tel.: 06421 405-1228 oder 405-1273,
Fax: 06421 405-1276, E-Mail: [email protected]
Auf den Tafeln wird die lange Geschichte der
Ausgrenzung und Diskriminierung der Sinti und
Roma dargestellt. Auf der Grundlage negativer
Zuschreibungen, Kriminalisierungen und falschen
Vorwürfen wurden Sinti und Roma seit ihrer Ankunft
in Mitteleuropa im frühen 15. Jahrhundert rechtlos
und „vogelfrei“ gemacht; durch die Obrigkeiten
verfolgt und vor allem immer wieder vertrieben.
Die Ausstellung wird im Foyer des Landratsamts
gezeigt. Sie dokumentiert vor allem die Verfolgung
der Sinti und Roma während des
Nationalsozialismus, beginnend mit rassistischer
Ausgrenzung, fortgesetzt mit Internierungen,
Verhaftungen und Vertreibungen, endend im
Völkermord an rund 500.000 Menschen in ganz
Europa, darunter rund 80 Sinti aus dem Gebiete des
heutigen Landkreises.
Den Dokumenten der staatlichen Verfolgung stehen
Aussagen von überlebenden Sinti und Roma
gegenüber.
Die Ausstellung macht deutlich, wohin Rassismus
und in diesem Fall Antiziganismus führen kann:
Während der fast 600 Jahre alten Geschichte der
Ausgrenzung und Verfolgung wurde fast nie
Widerstand formuliert, sondern der Antiziganismus
war und ist heute leider immer noch eine
Selbstverständlichkeit in der Gesellschaft.