www.wochenblatt.pl Zwei Sprachen – doppelte Chance: Die Grundschule Nr. 5 in Ratibor-Studen lädt zum „Tag der offenen Tür“ ein, bei dem über die Vorteile der Zweisprachigkeit gesprochen wird. Lesen Sie auf S. 2 Welches Buch hat Ihnen am meisten gefallen?„Mir ist es wschistko jedno, ob ihr ein polska książka oder ein deutsches Buch lest, Hauptsache dzieci, ist es, daß ihr überhaupt lest.“ Lesen Sie auf S. 3 Geburtstag mit richtigem Kuchen und frischer Milch: Wir hatten dieses Mal jedoch einen echten Glückstreffer in Sachen Unterkunft – bei Familie Möckel. Es war ein großer Bauernhof … Lesen Sie auf S. 4 Nr. 4 (317), 6. – 19. März 2015, ISSN 1896-7973 Jahrgang 27 OBERSCHLESISCHE STIMME Informations- und Kulturbulletin des Deutschen Freundschaftskreises in der Woiwodschaft Schlesien Tworkau: Fünfte Staffel des Kinderliederfestivals Bühne frei für kleine Künstler Einfallsreiche Requisiten und Kostüme haben jedem Auftritt einen besonderen Charakter verliehen. Bekannte Kinderlieder, bunte Kostüme und viel Freude präsentierten die Kleinsten auf der Tworkauer Bühne. In Rahmen des Kinderliederfestivals konnte der Nachwuchs seine musikalischen und sprachlichen Fähigkeiten zeigen. D as Festival richtet sich an Kindergartenkinder im Alter von drei bis sechs Jahren. In der diesjährigen Auflage haben Kinder aus den Kindergärten der Gemeinde Kreuzenort, aus Ratibor und aus dem befreundeten Kindergarten aus Lohnau im Kreis Kandrzin-Cosel teilgenommen. Das Fest der Kinderlieder fand am 17. Februar in Tworkau statt. Foto: Anna Mroczko Gesungen wurde nur in Deutsch und das auf einem für die Alterskategorie überraschend gutem Niveau. Die Aussprache vieler teilnehmender Kinder war sehr gut, hierbei sind besonders die zweisprachigen Kindergartengruppen zu nennen wie z.B. die aus Tworkau. Im Repertoire der Gruppen fanden sich unter anderem Lieder wie: „Vier Jahreszeiten“ oder „Grün, grün, grün sind alle meine Kleider“. Organisiert wird das Festival vom Kindergarten in Tworkau und der dortigen DFK-Ortsgruppe. Das Kinderliederfestival bezieht sich auf die Tradition des Deutschlernens in der Gemeinde, betont Bruno Chrzibek, der Vorsitzende der Tworkauer Ortsgruppe: „Bei uns in der Gemeinde ist es zur Tradition geworden, dass Deutsch lernen schon im Kinder- Eine frohe und bunte Runde – die Teilnehmer des Festivals Die Aussprache der Kinder war sehr gut, besonders zu nennen sind Kinder aus den zweisprachigen Kindergartengruppen. garten anfängt. Es ist dank vieler Enthusiasten, die wir in der Gemeinde haben, möglich – angefangen bei unserem Gemeindevorsteher und allen Lehrern und Direktoren der Kindergärten. Wir als DFK versuchen dank der finanziellen Mitteln die verschiedenen Projekte und Veranstaltungen zu unterstützen.“ Foto: Anna Mroczko Barbara Kasza, Lehrerin m Tworkauer Kindergarten, betont, dass die Kinder von Jahr zu Jahr besser vorbereitet sind. Die avisierten Ziele wurden erreicht: „Das Festival soll die deutsche Sprache popularisieren, die Leistungen der Kleinkinder zeigen und das Erlernen von Deutsch fördern. Ich bin mit dem Verlauf des Festivals sehr zufrieden, denn man hat den Kindern angesehen, dass sie Spaß an Deutsch haben.“ Spaß hatten die Kinder wirklich und nach den vielen Auftritten kam auch eine Überraschung: Ein Clown war erschienen, der den Kindern verschiedene Zaubertricks präsentierte und sie natürlich zum Lachen brachte. Für alle Teilnehmer hatten die Organisatoren Preise und Diplome vorbereitet. Michaela Koczwara Rudnik: 15-jähriges Bestehen der DFK-Ortsgruppe Bresnitz Kein Problem mit neuen Mitgliedern Vor ein paar Tagen feierte die DFK-Ortsgruppe Bresnitz (Brzeźnica) ihren 15. Geburtstag. Von Anfang an gab es bei ihnen viele Mitglieder und so ist es eigentlich bis heute geblieben, da die Ortsgruppe die größte in der Gemeinde Rudnik ist. Die Gruppe ist auch sehr aktiv. V or dem Jahr 2000 waren viele Bewohner von Bresnitz Mitglieder der DFK-Ortsgruppen in Gregorsdorf und Ratibor. Die Idee, eine eigene Gruppe zur gründen, hatte Pfarrer Henryk Rzega. Das hat viele zur Arbeit motiviert. Eine der Hauptinitiatorinnen war Marta Krybus, die alle Bewohner über das Verhaben informierte und animierte, der neuen Gruppe beizutreten. Die Gründungsversammlung fand am 11. Februar 2000 statt. 32 Mitstreiter haben teilgenommen, die Zahl ließ bis Juli mehr als verdreifachen. „Zu unserer Ortsgruppe und unseren Versammlungen kommen immer mehr Menschen und fühlen sich bei uns einfach gut, was uns sehr erfreut“, sagt Grażyna Ficoń, eine der aktivsten Mitglieder. Wie sie weiter berichtet, gibt es einige im Jahresverlauf ständig wiederkehrende Veranstaltungen: „Wir organisieren immer den Die Gründungsversammlung fand am 11. Februar 2000 statt. Mutter- und Vatertag, für die Kleinsten wird der Kinder- und der Nikolaustag veranstaltet, wo es auch immer ein paar Kleinigkeiten gibt. Wir treffen uns zur Advents- und Neujahrszeit und bereiten Weihnachtspäckchen für unsere Senioren vor. Wir denken auch an alle Geburtstags- oder Hochzeitsjubiläen unserer Mitglieder.“ Bei der kleinen Jubiläumsfeier im Februar wurde eine Präsentation über die Geschichte und Tätigkeit der Ortsgruppe gezeigt. Die erste Vorsitzende war Stefania Kara, seit 2011 hat Regina Piprek dieses Amt inne. Während der Präsen- Mit Ihren Engagement ist alles zu schaffen – Vertretet der DFK Ortsgruppe Bresnitz tation war zu sehen, dass die Ortsgruppe seit Anfang an stark und aktiv war, und außer den Treffen bei Kaffee und Kuchen werden auch andere Aktivitäten durchgeführt. Es wurden diverse Ausflüge veranstaltet, die das Wissen über unsere Region und Geschichte vermitteln. Sehr beliebt sind auch Ausflüge zum Foto: Anita Pendziałek Musiktheater Gleiwitz. „Wir treffen uns nicht nur im eigenen Kreis, sehr wichtig für uns sind auch Kontakte mit anderen Ortsgruppen. So organisieren wir auch mit andern DFK-Gruppen Ausflüge und Workshops, bei denen wir uns besser kennenlernen“, so Grażyna Ficoń. Michaela Koczwara Aus Sicht des DFK-Präsidiums Ignoriert… S eit zwei Monaten begehen wir das Jahr, das von der Regierung der Woiwodschaft Schlesien als das Jahr der Oberschlesischen Tragödie bestimmt wurde. Dieses regt zu Erinnerungen und Reflektionen an. Wir treffen uns an Orten, die an die Tragödie und das Verbrechen der Sowjets erinnern, bei den Lagern und bei Denkmalen. Wir machen das so seit Jahren, weil es unsere Pflicht gegenüber den Opfern und auch gegenüber den nächsten Generationen ist. Die Feierlichkeiten haben in diesem Jahr eine besondere Bedeutung. Einmal, da es das Jubiläumsjahr ist, zweitens, da erstmals bei den Gedenkfeiern Vertreter der Staatsgewalt mit dem Präsidenten Bronislaw Komorowski an der Spitze teilgenommen haben. Der polnische Präsident hat der Eröffnung des Dokumentationszentrums für die Deportationen in Radzionkau als Ehrengast beigewohnt. Anwesend waren auch Sejmabgeordnete und Senatoren, wie auch andere hohe politische Prominenz. Man sollte zufrieden mit der dortigen Form des Andenkens sein. Etwas stört dennoch, wenn man das ganze bewerten möchte. Ignoriert wurden nämlich Organisationen, die seit Jahren das Andenken an die Ereignisse von 1945 pflegen. Und dieses trifft auf unsere Gesellschaft ja in besonderer Weise zu. Auf der Gästeliste der Eröffnung des Zentrums gab es keinen Platz für unsere Vertreter. Und dies ist für uns umso schwerer zu akzeptieren, weil gerade die Zahl unserer Vorfahren, die deportiert wurden, überwog. Sie wurden aus Gebieten deportiert, die vor dem Zweiten Weltkrieg ein Teil Deutschlands waren, weil sie Deutsche waren oder als Deutsche betrachtet wurden, und dies wird auch die jüngst immer häufiger zu hörende These nicht ändern, dass die Deportierten „Schlesier“ waren. Man kann den Eindruck gewinnen, dass zurzeit die Verfälschung der Geschichte neue Dimensionen angenommen hat. Die Nachkriegsgeschichte wird ja nach wie vor meist auf eine ganz bestimmte Weise präsentiert. Der Fakt des Ignorierens unserer Vertreter wie auch anderen Organisationen, denen die Geschichte am Herzen liegt, bestätigt diese These. Mit müssen uns also alleine um die Fakten der Geschichte kümmern, aber auch fordern, dass die Geschichtsdarstellung der Wirklichkeit entspricht. Eugeniusz Nagel 2 Aus dem DFKZ kręgów DFK OBERSCHLESISCHE STIMME 6. – 19. März 2015 Angelegenheiten der Minderheit: Deutsch-polnische Gespräche des Runden Tisches Positiver Ausklang der Gespräche Am 17. Juni 1991 wurde in Bonn der Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit unterschrieben. A uf polnischer Seite wurde dieses Vertragswerk von Jan Krzysztof Bielecki und Krzysztof Skubiszewski unterschrieben, auf deutscher Seite von Helmut Kohl und Hans-Dietrich Genscher. Dies war eine Ergänzung zum deutsch-polnischen Grenzvertrag vom 14. November 1990, der eine der Vor- bedingungen seitens der Alliierten für die deutsche Wiedervereinigung war. Der über ein Jahr ausgehandelte Vertrag behandelte unter anderem die Entwicklung des Jugend- und Wissenschaftleraustauschs wie auch die Unterstützung der polnischstämmigen Deutschen und der deutschen Minderheit in Polen bei der Pflege ihrer kulturellen Identität und ihrer Muttersprache. Man konnte jedoch sowohl seitens der Deutschen Minderheit in Polen als auch der Polonia in Deutschland Stimmen der Unzufriedenheit aufgrund der vielen nicht erfüllten Verpflichtungen hören. So wurde Anfang 2010 in Berlin ein Gremium berufen, dessen Ziel die Besprechung und Durchführung von wichtigsten Verpflichtungen war. Die Ergebnisse der Arbeit von drei thematischen Gruppen werden während der Gespräche des Runden Tisches besprochen und diese werden abwechselnd in Polen und Deutschland organisiert. Derzeit wird die deutsche Minderheit in Polen von Ryszard Galla, Bernard Gaida, Norbert Rasch, Rafał Bartek, Waldemar Gaida und mir repräsentiert. Am 12. Juni 2011 haben die Vertreter beider Regierungen und die Gesellschaftspartner eine Gemeinsame Erklärung in Warschau unterschrieben, welche Verpflichtungen der Republik Polen gegenüber den Deutschen in Po- len und der Bundesrepublik gegenüber der Polen in Deutschland beinhaltet. Nach vier Jahren Pause wurden die Gespräche des Runden Tisches am 26. Februar in Warschau wiederaufgenommen, bei denen über die deutsche Minderheit in Polen und die Polen in Deutschland gesprochen wurde. Beide Seiten hatten ihre Stellung zur Realisierung der Verpflichtungen bezogen. Eine positive Bewertung der bislang erreichten Ziele des Runden Tisches fand einen Ausklang in der Gemeinsamen Erklärung. Beide Delegationen waren einverstanden mit der Fortsetzung der Arbeit in den Bereichen, in denen Fortschritte noch gering sind. Porträt: Herbert Helmut Czaja Sprecher der Vertriebenen Herbert Helmut Czaja wurde am 5. November 1914 in Teschen geboren. Nach dem Abitur am deutschen Staatsgymnasium in Bielitz absolvierte Czaja von 1933 bis 1938 ein Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie in Krakau und Wien. Er war anschließend als Lehrer im Höheren Schuldienst tätig und arbeitete schließlich als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Krakau, wo auch seine Promotion zum Dr. phil. erfolgte. C zaja war einer von vielen Millionen Deutschen, der nach dem Zweiten Weltkrieg die Tragödie, den Verlust der angestammten Heimat, hinnehmen musste. Seine zweite, neue Heimat fand er im schwäbischen Stuttgart. Er war Präsident des Bundes der Vertriebenen (BdV) und gehörte zu den führenden Repräsentanten der heimatvertriebenen Ostdeutschen und hat den Kurs des Verbandes maßgebend bestimmt. Sachkundig und hartnäckig suchte er immer auf der Grundlage des Rechtes und der Gerechtigkeit einen friedlichen und gerechten Ausgleich mit den Nach- barn des Ostens gemäß der „Charta der deutschen Heimatvertriebenen“, welche am 5. August 1950 in Stuttgart auf einer Großkundgebung in Gegenwart von Mitgliedern der Bundesregierung, der Kirchen und von Parlamentariern von dem „Unbekannten Heimatvertriebenen“ verkündet wurde. Sie trägt die Unterschriften der Sprecher der Landsmannschaften der Vertriebenen sowie der Vorsitzenden des Zentralvorstandes der vertriebenen Deutschen und seiner Landesverbände. In anderen Teilen Deutschlands wurde die „Charta der Heimatvertriebenen“ auf Großkundgebungen bestätigt. Kranowitz: Jubiläum des Eichendorff-Wettbewerbs Gedichte künstlerisch umsetzen An den Gesprächen haben unter anderem der Minister für Verwaltung und Digitalisierung Andrzej Halicki sowie der Staatssekretär beim Bundesinnenminister Günter Krings teilgenommen. Das Außenministerium repräsentierte Unterstaatssekretär Henryka Mościcka-Dendys. Bei dem Treffen war auch der Bundesbeauftragte für nationale Minderheiten Hartmut Koschyk anwesend. Staatssekretär Władysław Bartoszewski betonte die Bedeutung und die Erfolge des Runden Tisches, wies aber auch auf eine größere Intensität der Besprechungen über die Prioritäten hin. Martin Lippa Rybnik: Deutschpolnischer Poesieband Im Jahre 1994 legte Czaja das Amt des BdV-Präsidenten nieder. Bis zu seinem Tode aber war er Sprecher der Landsmannschaft der Oberschlesier und Vorstandsvorsitzender der Kulturstiftung der Oberschlesier sowie Vorstandsvorsitzender der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen. In dieser Zeit widmete er sich ganz seinem letzten Buch unter dem Titel „Unterwegs zum kleinsten Deutschland?“. Herbert Helmut Czaja liebte seine angestammte Heimat und die Heimatvertriebenen. Er verstarb am 18. April 1997 im Alter von 83 Jahren in StuttgartBad Cannstatt, seiner schwäbischen Ersatzheimat. Ein ausführliches Lebensbild des führenden und sachkundigen Repräsentanten der heimatvertriebenen Ostdeutschen Herbert Helmut Czaja, werden wir in den nächsten Ausgaben der Oberschlesischen Stimme veröffentlichen. Jürgen Aretz Dr. Herbert Helmut Czaja Erbauung für die Gemüter D er Verein Homo-Homini aus Rybnik und der Verein Papillon e.V. aus Kleve im Rheinland haben einen zweisprachigen Poesieband mit Werken gemütskranker Personen herausgegeben. Der Band beinhaltet zehn Gedichte und eine malerische Interpretation ihrer Inhalte. Sowohl die Gedichte, als auch die Bilder sind Werke gemütskranker Personen und wurden in einem Wettbewerb ausgewählt. Jeweils fünf aus Polen und fünf aus Deutschland. Ziel des Projekts ist es zu zeigen, dass die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen auf allen Ebenen Früchte tragen kann und man sogar gemeinsam auf soziale Probleme aufmerksam machen kann – in diesem Falle die sozialer Ausgrenzung. Die Herausgabe des deutsch-polnischen Poesiebandes wurde von der Stiftung für Deutsch- Polnische Zusammenarbeit gefördert. Anita Pendziałek Ratibor-Studen: Einladung zum „Tag der offenen Tür“ in der Grundschule Nr. 5 Zwei Sprachen – doppelte Chance Zweisprachigkeit verschafft viele Vorteile und öffnet zahlreiche Türen. Je früher man mit dem Deutschlernen anfängt desto besser. Wenn das Ganze in kleinen Klassenverbänden stattfindet ist der Erfolg fast garantiert. Ü Eine Arbeit aus dem vergangenen Jahr Schon zum zehnten Male haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, ihre Sensibilität und künstlerische Begabung unter Beweis zu stellen. Die Schule in Kranowitz lädt zum „Internationalen künstlerischen Eichendorff-Wettbewerb“ ein. I nitiatorin und Organisatorin der Veranstaltung ist die Lehrerin Aleksandra Osadnik. Diesmal hat sie für die jungen Künstler das Gedicht „Frühe“ von Eichendorff ausgesucht. Bei der malerischen Interpretation dieses Gedichtes kann man der Phantasie freien Foto: Monika Plura Lauf lassen. Die Teilnehmer haben die freie Wahl der Technik. Das Werk sollte jedoch nicht größer als 100 x 70 cm sein. Die Arbeiten werden in drei Alterskategorien bewertet – für die 1. bis 3. Klassen sowie die 4. bis 6. Grundschul- und Gymnasialklassen. Der Einsendeschluss ist der 25. April. Die Ergebnisse des „Internationalen künstlerischen Eichendorff-Wettbewerbs“ werden bei einer Gala zur Besichtigung ausgestellt. Diese soll im Mai stattfinden. Weitere Infos bei der Organisatorin Aleksandra Osadnik unter der Telefonnummer 32 410 70 10. Michaela Koczwara ber die Vorteile der Zweisprachigkeit wird während eines „Tags der offenen Tür“ in der Grundschule Nr. 5 in Ratibor-Studen gesprochen. Bei der Zusammenkunft von Eltern und Kindern, die ab September in die erste Klasse gehen, werden zahlreiche Vorzüge dargestellt. Die Klassen werden hier geringe Größen haben, so dass kein Kind anonym bleibt. Die JanBrzechwa-Grundschule Nr. 5 für die deutsche Minderheit in Ratibor-Studen ist eine für den gesamten Kreis offene Institution für alle Kinder, die sowohl in Deutsch als auch in Polnisch lernen möchten und wo die Gesamtzahl der Deutschstunden in einem sechsjährigen Bildungszyklus 1.120 Stunden beträgt. Die Schule ist sehr gut ausgestattet, in allen Klassenräumen gibt es multimediale Unterrichtsmaterialien wie z.B. entsprechende Tafeln. Am 14. März, ab 10 Uhr, wird nicht nur diskutiert, die Lehrer werden für die Kinder auch verschiedene Spiele vorbereiten. Die Kleinsten werden auch im Rahmen einer Kreativecke beschäftigt, Lehrer werden sich vorstellen und über die Fächer berichten die sie unterrichten. Danach folgt die Besichtigung des Schulgebäudes. Direktorium, Lehrer Grundschule Nr. 5 für die deutsche Minderheit Ratibor-Studen Foto: Monika Plura Die Schule ist sehr und Elternrat freuen sich, Interessierte begrüßen zu dürfen. gut ausgestattet, in Im vergangenen Jahr wurde die allen Klassenräumen Grundschule Nr.5 für die deutsche Minderheit mit einem Zertifikat „Wigibt es multimediale arygodna Szkoła“ ausgezeichnet. Dies Unterrichtsmaterialien. spiegelt sich aus den Abschlussprüfungen der Sechstklässler die die höchsten Ergebnisse in Ratibor erzielten. Seit Anfang gibt es eine sehr gute und enge Zusammenarbeit zwischen die Schule jährlich mit Unterrichtsmader Schule und der dortigen DFK Orts- terialien ausgestattet. Michaela Koczwara gruppe. Dank dieser Unterstützung wird Nr. 4/317 GESCHICHTE und kulturHISTORIA i kultura OBERSCHLESISCHE STIMME 3 Geschichte: Der Tag des Buches 1929 1929 beschloss das Volk der Dichter und Denker, in Deutschland und Österreich einen nationalen Tag des Buches einzuführen. Man war sich zwar nicht sicher, ob ein offizieller Feiertag des Buches nicht der deutschen Auffassung vom Wesen des Buches als einem verborgenen Schatz widersprach. Aber es überwog die Überzeugung von der Notwendigkeit einer Art Mahnung an die Bevölkerung in einer Zeit, in der vor allem das Radio und Kino das Buch immer mehr verdrängten. A ber nicht nur die damals neuen Medien konkurrierten mit dem Buch, sondern auch das gedruckte Wort in zahlreichen illustrierten Zeitschriften und Magazinen buhlte mit leichter Kost um die Gunst des Lesers. Schon damals wurde registriert, dass man nicht von Menschen sprechen könne, die überhaupt nichts lesen. Viele Menschen lasen rein statistisch monatlich im Durchschnitt ein Buch, aber in Form von wenig unterhaltsamen Zeitungsartikeln. Schon damals hatten die Menschen in der mehr und mehr technisierten Welt immer weniger Zeit, ein Buch zu lesen, denn eine solche Tätigkeit verlangte eine längere Konzentration auf einen bestimmten Text. Schon damals stellte man sich auch die Frage, ob man eher Werke auf dem Niveau von Gerhart Hauptmann lesen sollte oder ob Bücher im Stil von Louis Weinert-Wilton empfehlenswerter seien. Der Tag des Buches wurde durch die Zusammenarbeit eines Arbeitsausschusses des Reichsinnenministeriums unter der Leitung von Wilhelm Külz, des Reichsverbandes des deutschen Schrifttums, des Buchhandels, der Jugendwohlfahrt und des Gesamtverbandes schaffender Künstler Österreichs zustande gebracht. Als geeigneten Tag wählte man den 22. März, den Todestag von Johann Wolfgang von Goethe, weil er als die Verkörperung literarischen Schaffens in deutscher Sprache galt. Bekanntlich hatte der viel reisende Goethe auch unsere oberschlesische Heimat besucht. Gerade 1928 hatte Viktor Kaluza bisher wenig bekannte Einzelheiten von dieser Reise wiederveröffentlicht: „ ‚Höre amice’, sagte Karl August von Weimar zu seinem Minister, ‚wir fahren ans Ende der Welt!’ ‚Entendu’, erwiderte der Geheimrat und schlüpfte in seine Reisestiefel. Bei Oppeln setzte man über die Oder und tat schon vor den Toren der Stadt an den berühmten Oppelner Würstchen sich gütlich. ,Bei Zeus’ schmatzte schmunzelnd der unsterbliche Sänger, die schmecken ja besser als unsere Frankfurter!’. Eine paritätische Ehrenpforte hieß die hohen Besucher herzlich willkommen. (Auf der Rückseite stand: ‚Serdecznie witamy’.) Die Glocken läuteten, die Schützengilde schoß Salut. Eine Base Eichendorffs überreichte dem Dichter einen Strauß roter Rosen, und die Ahnen Gustav Freytags, die eigens aus dem Pitschener Ländchen herbeigeeilt waren, luden die Herren zu Gaste. Es gab unter anderem polnische Kartoffelklöße. Goethe konnte sie nicht genug loben und ließ sich ein Rezept schreiben, das er sofort Frau Rat zuschickte. Nach alter schlesischer Sitte war auch für Getränke reichlich gesorgt. Toster Burgbräu und Annaberger Klosterbitter letzten den trockenen Gaumen. Sogar ein veritabler ‚Pieron mit Dynamit’ stand den Gästen zur Verfügung, die ohne große Umschweife studienhalber einen verhafteten. Goethe durchquerte das ganze heute so heiß umstrittene Industriedreieck. Sein kunstgeübtes Auge weidete sich an der malerischen Tracht der Roßberger Bauern und den feinen Handarbeiten der Schönwälder Stickstube. Von großer Bedeutung für den Dichter aber wurde die Bekanntschaft mit Johann Christian Ruberg, dem oberschlesischen Faust. Dieser oberschlesische Alchimist ist, wie neuerdings festgestellt wurde, das Urbild von Goethes Faust”. In Oberschlesien war nach der Teilung des Landes das Lesen von Büchern mit der Frage verbunden, ob man auch heimische Autoren lesen sollte. Sowohl in West- als auch in Ostoberschlesien versuchten Schriftsteller die Probleme der Heimat und der Oberschlesier literarisch darzustellen. Es waren Betrachtungen der oberschlesischen Frage aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Die Leser, die imstande waren, die beiden in Oberschlesien gebräuchlichen Sprachen zu verstehen, konnten über die Inhalte gründlich nachdenken. In Westoberschlesien wurde Mitte 1926 in Gleiwitz der Gau Oberschlesien des Schutzverbandes der deutschen Schriftsteller gegründet. Am Anfang zählte er 20 Mitglieder, die den in Oppeln wohnenden Schriftsteller Willibald Köhler zum Obmann wählten. Ein Jahr später waren es schon 35 Mitglieder. Für die Schriftsteller war der Schutzverband eine Art Gewerkschaft, aber er veranstaltete auch Autorenabende in oberschlesischen Städten, bei denen die Leser mit dem Autor über sein Werk diskutieren konnten. Schon seit 1922 gab es in Hindenburg die linksorientierte Vereinigung oberschlesischer Schriftsteller unter dem Vorsitz von Friedrich Kaminsky. Vorstandsmitglied dieser Vereinigung war auch Willibald Köhler, bis sich ihre Wege trennten. 1928 führte der Schutzverband deutscher Schriftsteller eine Rundfrage zur Belebung des Interesses an oberschlesischen Autoren und ihren Werken durch. Es handelte sich nicht um eine öffentliche Umfrage, sondern man wandte sich an zahlreiche ausgewählte Kreise des oberschlesischen Volkes mit der Frage: Welches Buch eines zeitgenössischen oberschlesischen Dichters oder Schriftstellers hat Ihnen am meisten gefallen? Eine Besprechung der Ergebnisse dieser Rundfrage veröffentlichte die Beuthener Zeitung „Ostdeutsche Morgenpost“. Man fand die Ergebnisse insgesamt interessant, obwohl nur eine kleine Zahl der Angefragten auf die so gestellte Frage geantwortet hatte. Eigentlich sei dies aber keine zu große Überraschung gewesen, denn man ging davon aus, dass die oberschlesischen Leser noch nicht das gleiche Interesse für heimische Literatur entwickelten, wie das beispielsweise im Sudetenland oder in Bayern der Fall war. Die übersandten Antworten bewiesen aber das Vorhandensein von Kenntnissen in der oberschlesischen Literatur und von den oberschlesischen Verhältnissen. Sie gaben aber kaum eine Antwort darauf, welches zeitgenössische oberschlesische Buch in der Heimat am meisten gelesen wurde. Als die populärsten oberschlesischen Schriftsteller erwiesen sich in dieser begrenzten Umfrage zwei Autoren, die auf Oberschlesien aus einer Perspektive schauen konnten. Robert Kurpiun war gebürtiger Ostpreuße, aber durch seine Tätigkeit als Lehrer in Oberschlesien lernte er das Land und seine Leute kennen. Die Schriftstellerin Elisabeth Grabowski aus Oppeln gab folgende Begründung für ihre Wahl: „Es wird mir schwer, zu sagen: Dieses oder jenes Buch hat mir am besten gefallen. Wir haben doch viel schöne Bücher, z.B. ‚St. Annaberg’, von Wientzek, in seiner innigen Poesie, und manch’ andere, die das oberschlesische Volk schildern. Auch der „Ruf der Felder“ von Bruno Arndt. Gern und immer wieder lese ich ‚Bunt Volk’ von Robert Kurpiun. Hier sind Volkstypen im klaren und wahren Sinn geschildert. Die Menschen werden uns lebendig: den einen oder anderen haben wir sicher schon einmal gesehen! Sie zeichnen sich bildhaft vor meinem geistigen Auge aus dem Dämmer der Erinnerung ab und gehen mir nah. Das tut nur gute, poetische Literatur“. Auch der oberschlesische Schriftsteller mitten aus dem Volke, der Bergmann Karl Franz Mainka, war davon überzeugt, dass Kurpiun in seinen Werken den gewiss nicht Quelle: www.katowice.ap.gov.pl/kontakt_gliwice.htm Welches Buch hat Ihnen am meisten gefallen? Plakat zum Tag des Buches von vornherein offen liegenden Weg zur oberschlesischen Volksseele und zum oberschlesischen Volkstum fand. Max Hermann-Neisse wurde, wie sein Name es sagt, in Neisse geboren, also auf der linken Oderseite am westlichen Rande von Oberschlesien. Dabei war er kein Oberschlesier schlechthin etwa im Sinn von Karl Schodrok. Viele Einwohner dieser Gegend verstanden sich als Schlesier mit Sympathie für Breslau. Der damals seine literarische Arbeit beginnende Hindenburger Schriftsteller Gerhart Baron schrieb dazu jedoch:„Der größte oberschlesische Dichter ist der vielgenannte, aber fast gar nicht gelesene Lyriker Max Hermann, Neisse. Ich trete umsomehr für ihn ein, als ich mich rühmen darf, sämtliche sieben Gedichtbücher Max Hermanns genau zu kennen. Er hat zwar noch einige Prosabücher sowie mehrere Komödien geschrieben. Seine Bedeutung liegt aber in seiner Lyrik, die zum Besten und Reinsten des deutschen dichterischen Schrifttums der Gegenwart gehört. Ich nenne da vor allem das Buch ‚Verbannung’, in das ich mich monatelang vertiefte und dessen wunderbare Melodik und sprachliche Anmut ich preise. Max Hermann ist ‚Leidtöner’. Daran stoßen sich fast alle seiner Landsleute, nur ich nicht”. So schlecht war es allerdings um den Neisser Dichter nicht bestellt, was die charakteristische Antwort von Viktor Kaluza bewies:„Ich habe meine schreibenden Landsleute Revue passieren lassen und kann mich für kein bestimmtes Buch entscheiden. Am stärksten hat mich der Lyriker Max Hermann, Neisse, berührt“. Der Kattowitzer Studienrat und Autor Rudolf Fitzek plädierte für Bruno Arndt. Seinem schon erwähnten Buch „Der Ruf der Felder“ attestierte er: „Der erste und einzige oberschlesische Volks- und Landschaftsroman von wirklich künstlerischer Geltung und Dauer! Sachlich, karg wie das oberschlesische Land selbst. Hier ist der Ostlandroman, er braucht nicht erst gesucht zu werden!”. In den Antworten auf die Rundfrage wurden auch andere Autoren genannt, die damals bekannt oder vielversprechend waren, heute aber völlig in Vergessenheit geraten sind, weil sie in einer Sprache schrieben, die heute in Oberschlesien eine Fremdsprache geworden ist. Wie es bei der deutschen Minderheit mit der Umsetzung der Anleitungen für deutsche Leihbibliotheken in Polen aussieht, die Inhalte des DFK-Arbeitsheftes 1 aus dem Jahr 1995 sind, weiß man nicht genau. Vielleicht gibt es inzwischen nach 20 Jahren eine neue Bücherund Leserstrategie. Am 22. März 1929 hatte der erste Tag des Buches in den oberschlesischen Städten einen recht unterschiedlichen Verlauf. In Gleiwitz kam es bei der Besprechung der Vorbereitungen für dieses kulturelle Ereignis zu einem kleinen Eklat, als der Büchereidirektor erklärte, die Stadt könne diese Veranstaltung nur mit einem Betrag in Höhe von 50 Mark unterstützen. Nicht nur Pastor Schmidt als Vertreter des Schutzverbandes deutscher Schriftsteller wurde dadurch peinlich überrascht. Unter solchen Umständen kam schließlich nur eine kleine Ausstellung von Büchern in der Stadtbücherei von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr zustande. Die Presse kritisierte aber nicht nur den Magistrat, sondern auch den Schutzverband für fehlendes kulturelles Verantwortungsgefühl. In Beuthen gab es im festlich geschmückten Stadtverordnetensitzungssaal des alten Stadthauses zwar auch lediglich eine Buchausstellung, aber immerhin dauerte sie drei Tage. Den Besuchern stand ein reiches Buchangebot zur Verfügung. Sie konnten sowohl das erlesene Stück der Jubiläumsausgabe des „Faust“ als auch moderne Kunstbücher und Monographien bewundern. Es fehlte auch nicht an Kinder- und Jugendbüchern. Man konnte sich auch mit wertvollen, aber preiswerten Bücherreihen bekanntmachen. Die Angelegenheit hatte nach Ansicht der Presse nur einen Makel – die Bücher wurden durch die Stadtbücherei nicht erworben, sondern waren nur von Buchhändlern ausgeliehen. Einzig die Stadt Hindenburg wurde für das vorbereitete Programm des Tages des Buches gelobt. Am 21. März hielt Rudolf Fitzek um 20 Uhr im Bibliotheksaal der Donnersmarckhütte einen Vortrag über das Thema „Die moderne Kulturkrise und das gute Buch“. Der Eintritt war frei, was für eine sehr gute Zuhörerzahl sorgte. In dieser Industriestadt war so etwas ein Grund zur Freude, denn man war sich der Tatsache bewusst, dass eine wirksame allgemeine Aufbauarbeit nur auf einer geistigen Basis geleistet werden könne. Rudolf Fitzek stellte in seiner Rede fest: „ Das Interesse des Publikums für Schauspiel, Schwank und Operette steht im umgekehrten Verhältnis zu dem Werte dieser drei Gattungen. Es war keineswegs immer so, daß die leichteste und seichteste Unterhaltung am stärksten bevorzugt wurde. Es wird vielfach gesagt, daß es heute eben keine großen Tragiker gebe, die das Publikum in das Theater ziehen. Aber man darf dem Publikum, dem Volksganzen damit doch nicht alle Verantwortung für die heutige Kulturkrise abnehmen. Dem Volk als Wesenheit, als Ganzheit fehlt heute irgend etwas, was es zu Goethes Zeiten gehabt hat. Der moderne Mensch droht, vollkommen wurzellos zu werden. Das moderne Publikum sucht nach Entspannung um jeden Preis. Es leidet unter einer krankhaften Erlebnisschwäche, unter einer gefährlichen Scheu vor geistiger und seelischer Vertiefung. Die Beschäftigung mit ernsten Problemen wird als eine lästige, unangenehme Arbeit empfunden, vor der man sich am liebsten drückt. Das große Publikum sucht und braucht Sensationen in der mannigfachsten Form. Der ‚Tag des Buches’ soll den Schatz an aufbauenden Kräften, die verschüttet und verdrängt dennoch im Volk leben, aufdecken, soll das Volk aufrütteln aus seiner Erschlaffung, soll die Verjüngung und Auffrischung seelischer Kräfte bewirken“. Rudolf Fitzek empfahl den Zuhörern, die Bücher des Schlesiers Hermann Stehr, des Rheinländers Stefan George und der Ostpreußin Agnes Miegel zu lesen. Selbstverständlich warb er auch für die Werke der oberschlesischen Autoren. Verständlich war es auch, dass er dabei sehr warm von zwei jungen Autoren aus Hindenburg sprach, nämlich von Gerhart Baron und Wilhelm Tkaczyk. Am 22. März fanden in Hindenburg drei Bücherausstellungen statt. Die erste veranstaltete die städtische Volksbücherei. Die thematischen Schwerpunkte lagen bei Heimat, Technik und Erinnerungen. Die Borromäus-Bücherei präsentierte Jugendbücher. Einschlägige Literatur zeigte die Arbeiter-Bücherei. Auch die Presse veröffentlichte zum Tag des Buches viel Material, um ihren angeblichen Konkurrenten dennoch zu fördern. Es handelte sich aber nicht um eine vorbehaltslose Unterstützung einzelner Buchpublikationen, sondern um eine sachliche Auseinandersetzung mit der Entwicklung des Büchermarktes. So stellte man damals etwas fest, was auch heute noch irgendwie zutrifft: „Früher sprach man vom ‚Buch des Jahres’, heute nicht einmal mehr von dem des Tages, sondern vom ‚Buch der Stunde’. Doch wie bei unserer gewöhnlichen Leibeskost fehlen auch hier die ,Vitamine´, denn: Was für Bücher sind es, die diese fabelhaften Auflageziffern haben! Die wirklich wissenschaftlichen? ‚Schöne Literatur’ darf man sie nicht einmal nennen. Denn der unter dem Deckmantel des ,LiterarischWertvollen´ gehende Schund ist von solchem Reiz, daß dergleichen ,Dichter´ und Romane anprangern dasselbe ist, wie sie empfehlen. Sie sind die Ursache, daß unsere modernen Nerven derart aufgepeitscht werden müssen, um überhaupt noch einen Reiz zu verspüren, daß ein Großteil auch der sog. künstlerisch bedeutsamen Literatur geradezu bordellisiert ist. Wundert man sich, daß dadurch das gute Buch von Jahr zu Jahr mehr verdrängt wurde? So sehr – wir können mit Beispielen dienen –,daß es für einen Verleger heute beinahe Selbstmord ist, noch ein gutes Buch zu drucken“. Man konnte solche Urteile fällen, aber es ließ sich nicht leugnen, dass die Leser Bücher lesen wollten, die ihre aktuellen Probleme in der von ihnen benutzten Ausdrucksweise wiedergaben. Guten Absatz garantierten auch Romane okkulten oder kriminellen Einschlags. Der Buchhandel gab dieses selbst zu, Klassiker wurden nur noch als Kommunionsund Konfirmationsgeschenke gekauft. Auch die Oberschlesier bildeten keine Ausnahme in der deutschen Leserlandschaft der damaligen Zeit. Selbst die Büchernarren unter ihnen lasen gerne Gesellschafts- und Zeitromane von Erich Maria Remarque, Ernst Glaeser, Ludwig Renn, Emil Ludwig, Sven Hedin, Stefan Zweig, Vicki Baum, Wilhelm Speyer und nicht zuletzt Edgar Wallace – so zumindest lauten die Ergebnisse einer Umfrage der „Ostdeutschen Morgenpost“ anlässlich des Tages des Buches. Mit den spezifischen Eigenschafen der oberschlesischen Literatur und ihrer Autoren beschäftigte sich an diesem Tag auch Karl Schodrok. Er betonte die Bedeutung des Dreigestirns Eichendorff, Freytag und Waldau, aber vor allem schrieb er von den neuen oberschlesischen Autoren, die in ihren Texten die Gegenwart literarisch zum Ausdruck brachten: „Zu den Neutönern oberschlesischer Dichtung zählen nicht nur die oberschlesischen Arbeiterdichter Karl Mainka und Paul Habraschka, Wilhelm Tkaczyk und Gerhart Baron, sondern überhaupt alle Dichter, die aus der Bevölkerungsschicht mit der oberschlesisch-slawischen Mundart kommen, die sich erst in ganz schweren Kämpfen durchringen mußten zur deutschen Kultur- und Bildungssprache, was dann manches Unfertige und Problematische besonders in ihren ersten Werken verständlich macht. Ich denke da beispielsweise an den tief veranlagten Heinrich Dominik und an den jungen August Scholtis, jenen beiden hoffnungsreichen und doch wieder so typisch zwiespältigen oberschlesischen Schriftstellern aus dem Hultschiner Ländchen. Ausgeprägte oberschlesische Eigenart zeigen dann noch beispielsweise Victor Kaluza und Alfons Hayduk. Immer und immer wieder aber kann man feststellen, ob unsere Dichter rechts der Oder wurzeln oder im Sudeten-Vorlande beheimatet sind. Hertha Pohl-Krappitz und Anna Bernard-Neisse kann man in diesem Zusammenhang mit Recht zwei Pole oberschlesischer Dichtung nennen”. Ein Jahr später kam in Gleiwitz Horst Bienek zur Welt. In seiner Gleiwitzer Tetralogie gibt es eine Szene, die man allen Oberschlesiern widmen kann: „In der Schule wurde der Unterricht deutsch abgehalten, aber wenn ein Schüler auf die Fragen eines Lehrers polnisch antwortete, so wurde das ohne Aufhebens akzeptiert, die Lehrer waren mit der eigenen Sprache ebenso gut vertraut wie mit der andern, und der Hauptlehrer Grabowski war es, der immer sagte: Mir ist es wschistko jedno, ob ihr ein polska książka oder ein deutsches Buch lest, Hauptsache dzieci, ist es, daß ihr überhaupt lest“. Dr.Stefan Pioskowik 4 OBERSCHLESISCHE STIMME GESCHICHTE und kulturHISTORIA i kultura 6. – 19. März 2015 Erinnerungen von Horst Wieczorek (Fortsetzung): Die Flucht aus Tunskirch Geburtstag mit richtigem Kuchen und frischer Milch eines von ihren haltbaren und harten Soldatenbroten gaben. Dieses musste zerschlagen und brockenweise minutenlang im Mund gehalten werden, bis es aufgeweicht war und verschluckt werden konnte. Überhaupt war die Versorgung mit Nahrungsmitteln das zentrale Problem auf unserer Flucht. Mutter und wir Kinder hatten ja keine Vorstellung vom Transportgut, welches die Familie Elsner im unteren Teil des Wagens verstaut hatte. Nach und nach fanden wir aber heraus, dass sackweise Weizen, Mehl aber auch Hafer für die Pferde und andere Lebensmittel wie Haferflocken, Gries und Räucherwaren in größeren Gebinden an Bord waren. Die Waren hatte Familie Elsner jedoch nur für den eigenen Bedarf mitgeführt. Wir bekamen davon nichts. Als nächstes Ziel hatten wir dann Passau ins Auge gefasst und haben die Stadt am Zusammenfluss von Inn, Ilz und Donau über Karlstift, Freistadt, Rohrbach und Wegscheid erreicht. Vor Passau mussten wir mit Pferd und Wagen ein gewagtes Unternehmen überstehen: Wir überquerten die Donau per Fähre. W ir waren alle aufgeregt, nur der Fährmann und die Pferde strahlten Ruhe aus. Nach der Überquerung schlugen wir einen falschen Weg ein, von Hutthurm Richtung Norden. Dort übernachteten wir, um am nächsten Tag sofort unseren Weg wieder zu ändern. Wir fuhren zurück nach Sandbach im Kreis Passau. Ab hier zogen wir entlang der Donau Richtung Regensburg. Auch auf dieser Strecke waren wir immer wieder auf das Mitgefühl und Mitleid der von Kriegseinwirkungen relativ verschont gebliebenen Menschen angewiesen. Doch auch hier, wie schon in Österreich, haben sich viele Bewohner nicht mit uns solidarisiert und uns auch sehr oft abgewiesen. Immer wieder musste ich feststellen, dass Mutter mit dem kleinen Harald im Arm die Herzen der Menschen berührte und öffnete. So haben wir mitunter auch Milch für Harald bekommen, auch Wasser, Heu und Hafer für unsere Pferde. Weiter zogen wir die Donau entlang Richtung Regensburg, wobei wir mit unserem seltsam anmutenden Pferdewagen die steinerne Brücke überquerten, vorbei am Regensburger Dom und später an der berühmte Walhalla. Bruder Felix und ich haben dem griechischen Tempel einen Besuch abgestattet. Wir mussten feststellen, dass bereits viele Skulpturen aus der griechischen Mythologie entwendet waren und sind auch sicher, dass diese durch amerikanische GI‘s als Souvenir in den USA wieder auftauchten. Die Walhalla befindet sich etwa zehn km östlich von Regensburg und wurde von König Ludwig I. von Bayern errichtet. Der Weg führte uns weiter auf einen Kurs Nord-Nordost und Mutter und Felix, ich weniger, konnten damals die weitere Route und Wegeplanung von unserem Treckleiter Elsner nicht deuten. Denn unsere Fahrt bewegte sich auf besagtem Kurs. Das heißt, wir fuhren weiter Richtung Norden über Schwandorf, Amberg, Pegnitz, Greußen, Bayreuth und Hof. Es ging immer weiter. Mutter und auch wir Kinder hatten auf die Richtung keinen Einfluss. Bei diesem Thema kam es oft zu Zwistigkeiten, wobei uns Familie Elsner freistellte doch auszusteigen. Aber wir wollten weiterkommen und hatten ja auch einen Kinderwagen dabei. Obwohl die letzten vier Monate seit Ende März an der Psyche, an den Kräften und unserer Gesundheit zehrten, sahen wir uns nunmehr einer noch viel stärkeren psychischen Belastung ausgesetzt – wir landeten wieder bei den Russen. Damals schon nannte sich der östliche Teil Deutschlands Sowjetische Besatzungszone. Horst Wieczorek mit Bruder Harald beim Schlesiertreffen 2009 in Hannover. Wir waren immer wieder auf das Mitgefühl und Mitleid der von Kriegseinwirkungen relativ verschont gebliebenen Menschen angewiesen. Wie im Urlaub – Unterkunft in einer Scheune Ab dem 23. Juni 1945 zwang uns wieder der Gesundheitszustand von Herrn Elsner zu einem langen Aufenthalt. Wir hatten das kleine Städtchen Lengenfeld im Vogtland in Sachsen erreicht, als er wieder in einem Krankenhaus behandelt werden musste. Wir hatten dieses Mal jedoch einen echten Glückstreffer in Sachen Unterkunft – bei Familie Möckel. Es war ein großer Bauernhof mit Stallanlagen, auch für unsere Pferde, mit Kühen und Schafen und allerhand Kleingetier. Wir kamen am 23. Juni hier an, wohnten in einer großen Scheune und haben auch von der Hausherrin viel zu essen bekommen. Am 31. Juni, meinem zehnten Geburtstag, backten Frau Möckel und Mama richtigen Kuchen, dazu gab’s frische Milch. Wegen der Krankheit von Herrn Elsner haben wir uns bei Familie Möckel sieben lange Woche aufgehalten. Am 15. August haben wir dann die Familie Möckel in Lengenfeld im Vogtland verlassen müssen, da Herr Elsner aus dem Krankenhaus entlassen worden war. Mein Bruder Felix hatte dann die cholerische Art vom Kutscher Elsner wegen einer Nichtigkeit zu spüren bekommen. Und so trieb er Felix mit der Pferdepeitsche über dem Hof und schlug immer wieder auf ihn ein, als Mama ihm wie eine Furie in die Parade fuhr. Sie entriss ihm die Peitsche und ließ den Knauf auf seinem Rücken niedersausen. Dabei schrie Mama ihn mit sich überschlagender Stimme an: „Meine Kinder schlage ich selber“. Diese im höchsten Zorn hervorgestoßenen Worte sorgten auch viele Jahre später bei Familienfeiern immer wieder für verständnisvolles Schmunzeln bei uns Jungs. Die Hölle im Rot-Kreuz-Lager Mit einigen kurzen Etappen sind wir dann über Gammla und Unterröppisch im Kreis Greiz in Thüringen bis zum Rot-Kreuz-Lager in Gera gekommen. Es trennten sich nun die Wege zwischen unserer Familie und der Familie Elsner. Ab diesem Zeitpunkt erfuhren wir nichts mehr voneinander. Es hatte den Anschein, als wollten sie wieder in die Heimat zurück. Doch zurück zum Rot-Kreuz-Lager in Gera. Dieses Lager war die Hölle. Dagegen blieb uns die Scheune bei Frau Möckel als Paradies in Erinnerung. Wir alle waren innerhalb kürzester Zeit von Läusen, Wanzen und Flohbissen übersät. Harald wurde wegen der offenen Bisswunden dieser widerlichen Tierchen krank. Medikamente gab es nicht. Mama hat ihn beständig sauber halten müssen. Kurze Zeit später durften wir dann die Hölle verlassen und unser Ziel, das wir nicht selbst bestimmen konnten, weil vorher schon die Weiterreise von offizieller Seite bestimmt worden war, war Hildburghausen in Südthüringen. Ein Prozent für die deutsche Minderheit Wollen Sie, dass sich die Tradition und Kultur der deutschen Minderheit in unserem Teil Schlesiens weiter entwickelt? Auch Sie können dazu beitragen, indem Sie ein Prozent Ihres Steueraufkommens dem Deutschem Freundschaftskreis in der Woiwodschaft Schlesien überweisen. ie wichtigsten Informationen zu die- Tätigkeit des Deutschen Freundschaftskreisem Thema finden Sie auf der Inter- ses in der Woiwodschaft Schlesien aussieht, netseite www.dfkschlesien.pl. Die Inter- welche Projekte durchgeführt werden oder netseite veranschaulicht, wie die kulturelle wie man die deutsche Sprache pflegt. D OBERSCHLESISCHE STIMME Impressum Herausgeber: Deutscher Freundschaftskreis im Bezirk Schlesien Anschrift: ul. Wczasowa 3, 47-400 Ratibor; Tel./ Fax: 0048 - 32 - 415 51 18 Mail: [email protected] Redaktion: Michaela Koczwara Im Internet: www.dfkschlesien.pl Druck: Polskapresse Sp. z o.o., Oddział Prasa Wrocławska. Abonnement: Wir schicken die Oberschlesische Stimme per Post direkt zu Ihnen nach Hause. Zusätzlich und völlig kostenlos erhalten Sie auch das „Wochenblatt.pl“ zweimal im Monat. Foto: Sammlung Horst Wieczorek Nach einer Übernachtung im Zug auf dem Bahnhof Themar fuhren wir in Hildburghausen ein. Aber auch hier hatten wir das Gefühl, dass wir als Aussätzige empfangen wurden. Doch wir wurden empfangen. Bei den RotKreuz-Mitarbeitern stand die Sauberkeit an erster Stelle. Wir wurden für zwei Wochen im Schützenhof in Quarantäne gehalten. Alle mitgeführten Kleidungsstücke, auch die, welche wir am Körper trugen, wurden mehrmals durch eine Entlausungsanlage geführt. Die Menschen mussten sich mit einer besonderen Seife waschen und Körperbehaarung wurde eingepudert. Nach Abschluss dieser Aktion war es dann soweit. Am 28. August wurden wir noch mit einer weiteren Familie, Frau Senier mit ihren sechs Kindern, zum Bahnhof von Hildburghausen geführt, um mit der Kleinbahn nach Simmershausen zu kommen. Herr Rottenbach, stellvertretender Bürgermeister von Simmershausen, hat uns in Hildburghausen in Empfang genommen und am Backhaus von Simmershausen zum Warten aufgefordert. Nun waren wir angekommen. Erinnerungen Während der gesamten Zeit von Ende März bis Ende August 1945 war es ja nicht so, dass wir beständig an unsere verlorene Heimat dachten. Uns Jungs waren oft Begegnungen mit den Rotarmisten und den Amis in Erinnerungen geblieben. Wobei wir immer hofften, auch von ihnen etwas zum Verzehr zu erhalten. Nein, die Amis waren eingebildet und geizig. Da wurde keine Schokolade oder Kaugummi verteilt. Wogegen die Russen uns schon eher Nachwort Bei der Auswertung der Dokumentation unserer Mutter für den Zeitraum der Flucht konnte ich feststellen, dass wir insgesamt 183 Tage unterwegs waren. Während dieser Zeit hatten wir 110 Tage Unterkunft in landwirtschaftlichen Anwesen gefunden. Das war jedoch nicht der Verdienst von Familie Elsner, sondern bei der Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten waren Mama, Harald und ich am erfolgreichsten. Bruder Felix hielt sich bei dieser Aufgabe eher zurück. Das heißt, dass wir bei den Bauern auch mit etwas Essen gut versorgt waren. Das war aber auch nicht in jedem Fall so. Oft habe ich auch in den Ortschaften, die wir passierten, die Menschen an den Türen um etwas zu Essen abgebettelt. Die Bereitschaft etwas zu geben, hielt sich hier in Grenzen. Erst als Mama mit Harald im Wickeltuch dazukam, waren die Menschen eher bereit etwas Essbares abzugeben. Im Verlaufe der Jahre bis 1982 musste ich auf Grund unseres Besuches in Radlin in Oberschlesien eine erneute, exaktere Bewertung unserer Flucht vornehmen. Mein Cousin hat damals in längeren Diskussionen immer wieder zum Ausdruck gebracht, dass es von entschiedener Bedeutung für unsere Familie war, im März 1945 die Heimat verlassen zu haben. Und im Abstand von Jahrzehnten, denke ich daran, dass sich Mama bei diesen Unterredungen zurückgenommen hat und still war. Obwohl es nicht ihre Art war. Aber sie wusste, dass sie mit der Entscheidung, die Heimat zu verlassen, das Leben ihrer Kinder und auch ihr eigenes gerettet hatte. q Und der Herr hat nicht vergessen, was geschehen, wird er messen. Nach dem Maß der Ewigkeit – oh wie klein ist doch die Zeit. Joseph Freiherr von Eichendorff D iese Erinnerungen wurden von Horst Wieczorek in Form eines Heftes veröffentlicht. Mit diesen Heft wollte der Autor vor allem seiner Familie einen Einblick in diese Zeiten geben, damit sie erfährt, wie die Flucht aus Tunskirch ausgesehen hat und wir sie die Probleme gemeistert haben. Unterstütze bei der Steuererklärung unseren DFK Wenn Sie diese Tätigkeiten unterstützen möchten, dann klicken Sie auf das Bild mit dem Prozentpunkt und Sie erhalten alle Informationen, die für die Überweisung des einen Prozents Steueranteils notwendig sind. Sie können sogar eine konkrete Ortsgruppe als Zuwendungsempfänger bestimmen. Dazu müssen Sie nur in die ergänzende Informationen den Namen der Ortsgruppe eintragen. Um das eine Prozent an den Deutschen Freundschaftskreis zu überweisen, müssen Sie natürlich die „KRS“-Nummer kennen. Diese lautet: 0000001895. q Przekaż 1% podatku na działalność DFK Jahresabonnement: In Polen: 65,60 PLN, in Deutschland: 35,60 Euro (inklusive Versandkosten). Das Geld überweisen Sie bitte auf das untenstehende Konto. Unsere Bankverbindung: Bank Śląski Oddz. Racibórz, Kontonummer: 15 1050 1328 1000 0004 0002 8627, Nr. IBAN: PL 15 1050 1328 1000 0004 0002 8627, Bankfiliale Nr.134, Nr. BIC (SWIFT): INGBPLPW. Bitte geben Sie bei der Überweisung das Stichwort „Spende für die Oberschlesische Stimme“ und Ihren Namen an. Bei allen Lesern, die ihr Abo für das Jahr 2014 bereits bezahlt haben, oder die eine Spende geleistet haben, möchten wir uns ganz herzlich bedanken. Wir freuen uns über jeden Beitrag. Einsendeschluss für Beiträge ist der 5. und der 15. jeden Monats. 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