Am Rhein

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NR. 65 . MITTWOCH, 18. MÄRZ 2015
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Mutant sorgt für Aufsehen
Das Gehörn eines abnormen Drei-Stangen-Bocks
fand das besondere Interesse der Fachleute bei
der jüngsten Versammlung des Hegerings
Niederzissen. Seite 18
Am Rhein
Y
Fotos, Videos, Berichte auf www.rhein-zeitung.de/ahrweiler
Franken hofft auf schnelles Internet
Ortsbeirat Unternehmen aus dem Saarland will Glasfaserkabel verlegen, wenn Resonanz stimmt
Von unserer Mitarbeiterin
Judith Schumacher
M Franken. Ein wichtiger Aspekt
zur Zukunftsfähigkeit ländlicher
Kommunen ist die Verfügbarkeit
von schnellem Internet. Für den
Sinziger Ortsteil Franken zeichnet
sich hier eine gute Lösung ab.
„Sollten sich 35 Bürger dazu bereit
erklären, Verträge mit der Firma
Inexio abzuschließen, will das Unternehmen auf eigene Kosten Glasfaserkabel zur Breitbandversorgung zu marktüblichen Preisen
verlegen. Ich wäre in jedem Fall
bereit dazu“, kündigte Ortsvorsteherin Helga Schmitt-Federkeil bei
der jüngsten Ortsbeiratssitzung an.
Das Unternehmen aus dem
Saarland hatte bei Sinzigs Bürgermeister Wolfgang Kroeger ein entsprechendes Angebot für Franken
und Koisdorf vorgelegt. Durch die
Glasfasertechnik, die bis an die
Verteiler der Telekom verlegt wird
und diese dann nutzt, wird eine
Maximalgeschwindigkeit von 100
MBit erreicht. „Etwas Sichereres
als Breitband gibt es nicht“, betonte Helga Schmitt-Federkeil. In
einer noch zu terminierenden Bürgerversammlung soll das Vorhaben
erläutert werden, und im Falle der
Akzeptanz würden binnen eines
Jahres die Kabel verlegt.
Wichtig für die Infrastruktur ist
insbesondere für junge Familien
auch die Versorgung mit ausreichenden
Kindergartenplätzen.
„Unsere Wartelisten für U 2-Plätze
werden immer länger. Das Problem
ist seitens der Stadt erkannt. Der
Kreis sieht das allerdings anders
und hat uns mitgeteilt, dass die
Sollzahlen im Stadtgebiet erfüllt
sind – wir im Ortsbeirat sind aber
der Auffassung, dass es kein Zustand ist, die Kleinsten bis nach
Sinzig zu bringen“, so die Ortsvorsteherin. In Kürze soll ein Gesprächstermin mit der Kreisverwaltung geführt und über einen
Anbau oder eine Containerlösung
nachgedacht werden.
Was das Dorfgemeinschaftshaus/Schützenhaus angeht, ist der
Ortsbeirat dabei, auszuloten, welche politisch umsetzbare Lösung
gefunden werden kann. „Wir arbeiten ernsthaft daran, um spätestens im Sommer einen akzeptablen
Weg gefunden zu haben, für den
es aber auch in der Bevölkerung einen breiten Konsens geben muss“,
so Helga Schmitt-Federkeil.
Aufgerufen ist die Dorfgemeinschaft nun auch, sich über ihre Art
der Präsentation anlässlich der Fei-
erlichkeiten zu 750 Jahren Stadtrechte Sinzig Gedanken zu machen. „Die Feierlichkeiten sollen
sich über das ganze Jahr 2017 hinziehen. Angedacht ist, eine große
Veranstaltung anlässlich des Sprudelnden Sinzigs vom 9. bis 11. Juni
2017 mit einem Festumzug, bei
dem sich auch alle Ortsteile beteiligen sollen“, kündigte die Ortsvorsteherin unter Vorbehalt etwaiger Änderungen durch den Festausschuss an. In Franken selbst
könnte sie sich einen Tag der offenen Höfe mit Präsentation der neuen Dorfchronik vorstellen.
Voran gehen kontinuierlich die
Sanierung und der Umbau des
Sportlerheims. Wie Werner Adams
berichtete, wurden bisher mit viel
Eigenleistung der Vereinsmitglieder bereits die Sanitäranlagen erneuert, ein Schiedsrichterraum ge-
Voran gehen kontinuierlich die Sanierung und der Umbau des SportlerFoto: Judith Schumacher
heims in Franken.
baut und der Klubraum saniert. In
diesem Jahr steht die Dachsanierung an, für die im Sinziger Haushalt 40 000 Euro eingestellt wurden. Auch soll das Vereinsheim einen Anbau für die gegnerische
Mannschaft mit eigener Umkleidekabine bekommen. In diesem
Jahr wollen sich die Frankener
Provisorische Treppe zum Rolandsbogen entsteht
Kompakt
Pressgrube verschoben
M Bad Breisig. Entgegen bisherigen
Ankündigungen wird die Pressgrube vor der Bahntrasse in der
Unteren Bachstraße aufgrund
kurzfristiger Änderungen im Bauablauf zunächst nicht ausgehoben.
Dafür werden die Arbeiten in der
Unteren Bachstraße vorgezogen,
die sonst nach den Pressarbeiten
stattgefunden hätten. Die Vollsperrung in der Oberen Bachstraße
wird bis nach Ostern aufgehoben.
Zunächst erfolgen die Bauarbeiten
im oberen Teil der Unteren Bachstraße zwischen Rathausgasse und
Kreuzung Grabenstraße. Die Geschäfte sind fußläufig in der gesamten Bachstraße erreichbar.
Wahrzeichen Absturz von
Mauerteilen verzögert
Sanierungsarbeiten
Von unserem Redakteur
Jan Lindner
M Rolandswerth. Die Aussichtsplattform des Rolandsbogens oberhalb von Rolandswerth soll an Ostern wieder für die Öffentlichkeit
zugänglich sein. Am Dienstagnachmittag hat eine Fachfirma damit begonnen, eine provisorische
Treppe durch den Weinberg hoch
zum Plateau zu bauen – weit entfernt also von den Sicherungs- und
Sanierungsarbeiten.
Ende Januar hatten sich bekanntlich Teile von Stützmauer,
Treppe und Podest gelöst und waren zehn Meter in die Tiefe gestürzt. Die neue provisorische
Treppe ist aus Metall, 18 Meter
lang und überwindet einen Höhenunterschied von neun Metern.
Es gibt zwei Treppenläufe zum
Hoch- und Runtergehen mit beidseitigem Handlauf und drei Zwischenpodeste.
Die Treppe stößt unterhalb des
Plateaus auf die bisherige Treppe.
Sie soll etwa ein Jahr stehen und
wird zurückgebaut, wenn die Sanierung der südlichen Mauer der
ehemaligen Burg abgeschlossen
ist. Erst dann soll die alte Treppe
wieder hergestellt und in Betrieb
genommen werden. Öffnen sollen
indes am Osterwochenende – voraussichtlich an Karfreitag – das
Restaurant und das Standesamt auf
dem Aussichtsplateau des Wahrzeichens der Rheinromantik.
wieder an der Aktion „Sauberhafter Kreis Ahrweiler“ beteiligen und
haben sich für Samstag, 11. April,
um 8.30 Uhr am Sportplatz zum
Mülleinsammeln verabredet. Positives konnte auch für die Frankener Kirmes berichtet werden: Verhandlungen mit neuen Standbetreibern waren erfolgreich.
Jugendpflege sucht Müll
Derzeit baut eine Fachfirma eine provisorische Treppe zur Aussichtsplattform des Remagener Wahrzeichens Rolandsbogen. In einem Jahr soll die Sanierung abgeschlossen sein. Dann wird diese 18 Meter lange Stahltreppe zurückgebaut.
Foto: Vollrath
Die entsprechenden Fundamente für die neue Treppe wurden am
Dienstagnachmittag eingesetzt. Am
Mittwoch soll es mit dem Bau der
Stufen weitergehen. Ab nächster
Woche beginnen die Sicherungsarbeiten der Mauer, die zwei Wochen dauern, wie Jörg Pierdzig
sagt. Er ist Projektleiter der Bonner
Firma Develop Visio Real Estate
GmbH, die den Rolandsbogen samt
Restaurant 2008 gekauft hatte. Zur
Sicherung wird auch ein rund 600
Quadratmeter großes Stahlnetz
über die gesamte Mauer gespannt.
Das soll verhindern, dass weitere
Teile der rund 900 Jahre alten
Mauer sowie Erdreich abrutschen.
Durch den Mauerbruch Ende Januar ist die Sanierung der südli-
chen Mauer deutlich teurer geworden. Pierdzig geht nun von
Kosten in Höhe von 600 000 Euro
aus. Dazu kommen 15 Prozent Baunebenkosten (15 Prozent). Ursprünglich sollten 80 Prozent der
Sanierungskosten
bezuschusst
werden durch Bund und Land. Als
klar wurde, dass die Sanierung
durch den Absturz Ende Januar
deutlich teurer werden würde, hatte die Eigentümergemeinschaft
neue Zuschüsse beantragt.
Laut Pierdzig nehmen die diversen Denkmalbehörden derzeit
eine neue Schätzung und Bewertung vor. Dann wird über mögliche
neue Zuschüsse entschieden. Er
sagt: „Wir hoffen, dass es bei der
80-prozentigen Förderung bleibt.“
M Bad Breisig. Für ein Projekt der
Jugendpflege der VG Bad Breisig
am Samstag, 21. März, wird noch
Müll gesucht. Mädchen der Mädchengruppe machen aus Eierkartons, Tetrapaks, Joghurtbechern,
Flaschen und Ähnlichem Mode.
Die Recyclingware dafür wird im
Jugendbahnhof gesammelt. Bitte
nur gründlich ausgewaschene
Teile abgeben. Mehr Infos auf
www.jugend-bad-breisig.de
Ehrungen im Tennisclub
M Bad Breisig. Zur Mitgliederversammlung lädt der TC Blau-Weiß
Bad Breisig für Samstag, 21. März,
um 17 Uhr ins Klubhaus an der
Brunnenstraße ein. Ein Rückblick
auf das Seniorenturnier 2014 und
eine Vorschau auf die 28. Auflage
im August stehen ebenso auf der
Tagesordnung wie die Etatplanung
2015, Sanierungen und Ehrungen.
Zukunftsdialog liefert Politikern „wertvolle Impulse“
SPD-Aktion Die Bildung
von morgen gestalten –
Bürger beteiligten sich
M Bad Breisig. Zum vierten Mal
führten die Landtagsabgeordneten
Petra Elsner und Marcel Hürter einen Zukunftsdialog der SPD-Landtagsfraktion durch. „Gemeinsam
die Bildung von morgen gestalten“
lautete der Titel der Veranstaltung
im Rheinhotel „Vier Jahreszeiten“
in Bad Breisig.
Kontakt:
Elsner und Hürter freuten sich,
zahlreiche Gäste begrüßen zu können, unter ihnen Hans Beckmann,
Staatssekretär im Bildungsministerium, Lehrer, Eltern, Schüler und
sonstig am Bildungswesen Interessierte. Beckmann leitete mit einem Vortrag in die Diskussion
über, indem er Impulse gab, wie
die Bildung von morgen gestaltet
werden kann. Darüber hinaus skizzierte er, wie sich das Thema Bildung aktuell im Land darstellt.
Die Teilnehmer des Zukunftsdialogs erarbeiteten unterschiedliche
Rhein-Zeitung
Poststr. 15, 53474 Bad Neuenahr
Anregungen und Vorschläge. Unter anderem wurden der Ausbau
der Ganztagsschulen, sprachliche
Förderung, individuelle Betreuung
sowie eine sozialpädagogische und
psychologische Begleitung der
Schüler an den Tischen diskutiert
und im Anschluss die Ergebnisse
im Plenum präsentiert.
„Das Thema Bildung liegt den
Menschen am Herzen. Das zeigte
auch die ausgesprochen lebendige
Beteiligung der Gäste in den Diskussionsrunden“, meinten Elsner
und Hürter. „Daher begrüßen wir,
Redaktion: 02641/91147-0
[email protected]
dass die Landesregierung seit Jahren den Fokus auf die Bildungspolitik legt. “
Mit der vierten Veranstaltung ist
die Reihe der Zukunftsdialoge im
Kreis Ahrweiler abgeschlossen.
Aber auch danach wollen Petra Elsner und Marcel Hürter auf Formate
setzen, die die Bürger bei der Meinungsbildung einbeziehen: „Die
vier Veranstaltungen haben uns
wertvolle Impulse geliefert und
auch Spaß gemacht. Darauf wollen
wir aufbauen.“
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Staatssekretär Hans Beckmann (Mitte) war auf Einladung der SPD-Abgeordneten Petra Elsner und Marcel Hürter nach Bad Breisig gekommen.
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