21. März 2015 KLEINER PARTEITAG DER CSU IN BAMBERG STANDORT– UND RICHTUNGSBESTIMMUNG ZU KERNTHEMEN Beim Kleinen Parteitag der CSU in Bamberg hat der Parteivorsitzende Horst Seehofer gemeinsam mit sechs CSU-Ministern eine Standort– und Richtungsbestimmung zu den Kernpunkten der CSU-Politik für das Jahr 2015 vorgenommen. Dabei stellte der Parteivorsitzende deutlich heraus: „2015 ist politisch das wichtigste Jahr, es ist das Arbeits– und Themenjahr der CSU. Was wir 2015 auf den Weg gebracht und umgesetzt haben, ist von enormer Bedeutung. Es ist der inhaltliche Grundstein, auf dem wir aufbauen können, wenn es auf die großen Wahljahre zugeht. Unsere Wähler wird nur erstklassige Arbeit überzeugen.“ Schlüsselfaktoren für den Erfolg Neben den inhaltlichen Schwerpunkten ging der Parteivorsitzende in seiner Rede auch auf drei weitere Erfolgsfaktoren der CSU ein: 1. Politikstil—zuhören, nachdenken, entscheiden: Die CSU lebt die Koalition mit dem Bürger, wie der Bildungsdialog zur Weiterentwicklung des Gymnasiums, der Energiedialog oder die intensiven Abstimmungen zur Entwicklung der Heimatstrategie belegen. 2. (Wahl-)Versprechen einhalten: Die Mütterrente wurde bereits umgesetzt, die PKW-Maut kommt und der Solidaritätszuschlag wird schrittweise abgebaut. Beim Thema Griechenland bleibt die CSU bei ihrem Grundsatz „Geld nur gegen Reformen“. 3. Einsatz für Bayern, Bayern zuerst: Die bayerischen Anliegen haben für die CSU immer abso- luten Vorrang sei es bei der Neugestaltung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen oder der Energiewende. Darüber hinaus spielen in der CSU auch die Personen, die für diese Inhalte und Grundsätze stehen, eine wichtige Rolle. Deshalb kündigte der Parteivorsitzende an, auf dem Parteitag im Herbst eine schlagkräftige Führungsmannschaft vorzustellen, die die Verantwortung für die Zukunft übernehmen soll. Mehr tun für Familien mit Kindern Mit einem Initiativantrag spricht sich die CSU deutlich für die geplante Erhöhung des Kindergeldes und des Kinderfreibetrags aus. Zusätzlich tritt die CSU dafür ein, dass künftige Haushaltsspielräume zur Sicherung von Arbeitsplätzen wie zur Unterstützung von Familien eingesetzt werden. Und zwar vorrangig für jene, die es bei der Kindererziehung schwerer haben als andere: kinderreiche Familien und Alleinerziehende. Deshalb fordert die CSU, wenn es zusätzliche Handlungsspielräume für Familienleistungen gibt: Kindergelderhöhungen für das dritte und wei tere Kinder sollen künftig stärker ausfallen. Statt des bestehenden Entlastungsbetrags soll eine feste Steuerermäßigung eingeführt werden, die gezielt Alleinerziehende mit niedrigen Einkommen entlastet. 21. März 2015 „Die CSU ist die Partei der Familien. Wir werden in Berlin hart dafür kämpfen, dass Familien finanziell noch besser abgesichert werden. Denn Geld für Familien ist immer gut angelegtes Geld“ betont der Parteivorsitzende. Dabei spielt aber Gerechtigkeit eine wichtige Rolle. Deshalb will die CSU Änderungen beim Kindergeldtransfer ins Ausland bewirken. Viele EU-Ausländer arbeiten in Deutschland und haben Anspruch auf Kindergeld für ihre im Heimatland lebenden Kinder. Da hier die Lebenshaltungskosten oft sehr unterschiedlich sind, setzt sich die CSU dafür ein, dass: das Kindergeld an die Lebenshaltungskosten im Heimatland angepasst wird und volles Kindergeld nur für in Deutschland le bende Kinder gezahlt wird. Kernpunkte der CSU-Politik für 2015 Auf allen Ebenen stehen in den nächsten Wochen und Monaten wichtige politische Entscheidungen an, die enorme Auswirkungen auf Bayern haben werden. Die CSU hat sich dazu kraftvoll positioniert: Infrastruktur und Verkehrswege Deutschland startet derzeit die größte Modernisierungsoffensive für Infrastruktur aller Zeiten. Dafür erhält Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt Investitionsmittel in Rekordhöhe. Dies ist allerdings nur durch einen Systemwechsel von der Steuerfinanzierung hin zur zweckgebundenen Nutzerfinanzierung möglich. Hierzu gehört in erster Linie die Ausweitung der LKW-Maut und die Einführung der PKWMaut. „Eines ist vollkommen klar: Wir haben 30 Jahre diskutiert, jetzt wird es Zeit, dass die Pkw-Maut kommt. Jeder der nutzt, zahlt künftig - das ist Gerechtigkeit, das ist die Politik der CSU,“ so Dobrindt. Energiewende und Wirtschaftspolitik In Sachen Energiewende bezeichnete Wirtschaftsministerin Ilse Aigner den Energiedialog als großes Erfolgskonzept. „Wir haben alle an einen Tisch geholt und jetzt müssen die Entscheidungen in der richtigen Reihenfolge getroffen werden. Als erstes geht es um Energieeffizienz, dann um Energieproduktion und schließlich um die Frage des Energietransports,“ so Aigner. Das bedeutet für die CSU: Mehr Energieeffizienz durch steuerliche Anerkennung von energetischer Gebäudesanierung ohne Gegenfinanzierung durch die Streichung des Handwerkerbonus Systemwende bei der Förderung konventioneller Energieträger—Gas statt Kohle Keine Stromtrasse mehr als zwingend erforderlich und gleiches Recht für alle bei der Erdverkabelung Wirtschaftspolitisch investiert Bayern mit der Digitalisierungstrategie und der Gründeroffensive enorm in die Innovations– und Wettbewerbsfähigkeit seiner Unternehmen. Landwirtschaft und Ernährung Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt bekräftigte: „Die CSU war und ist die Stimme der ländlichen Räume, die Stimme derer, die mit und in der Schöpfung arbeiten.“ Insbesondere bei der Lebensmittelproduktion setzt die CSU auf Qualität und Sicherheit, darauf können die Menschen vertrauen. Beim Thema Gentechnik bleibt die CSU bei ihrer klaren Haltung, für die sie im Bund und in Brüssel erfolgreich gekämpft hat: Keine grüne Gentechnik auf deutschen Feldern! Auch beim Thema Tierwohl verfolgt die CSU ein klares Ziel: Nicht mehr Verbote, sondern konstruktive, innovative Lösungsansätze—zum Wohle der Tiere und für eine wettbewerbsfähige, qualitätsorientierte Fleischerzeugung in Deutschland. Entwicklungspolitik und Flüchtlingsprävention Bei der Bewältigung der Flüchtlingsströme leiste Bayern bereits Herausragendes. Aber das Problem könne nicht allein in Deutschland und Europa gelöst werden, so Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller: „Wir müssen auch dorthin gehen, wo die Probleme, die 21. März 2015 Krisen und Kriege stattfinden.“ Notwendig ist ein Infrastruktur– und Aufbauprogramm für die betroffenen Regionen, aber auch für die wichtigsten Aufnehmerländer wie den Libanon, die Türkei oder den Nordirak. Besonders jugendlichen Flüchtlingen soll gemeinsam mit dem deutschen Handwerk eine berufliche Ausbildung ermöglicht werden. Auch von der EU fordert die CSU mehr Einsatz und ein koordinierteres Vorgehen. Innere Sicherheit und Asylpolitik „In Bayern leben heißt sicherer leben“, stellte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann fest. Er verwies auf die aktuelle Kriminalitätsstatistik: Auch im vergangenen Jahr war Bayern das Land mit der niedrigsten Kriminalitäts- und der höchsten Aufklärungsquote. Dieser Erfolg ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die bayerische Polizei den höchsten Personalstand aller Zeiten vorweisen kann, während andere Bundesländer Stellen abbauen. Mit Blick auf die Ausschreitungen in Frankfurt in der letzten Woche sagte Herrmann: „Wer zu solchen Demonstrationen aufruft, muss sich von Gewalt klar distanzieren. Und wer sich davon nicht klar distanziert, der ist mit verantwortlich für solch brutale Gewalt.“ Weiterhin klar entgegentreten wird die CSU der Gefahr des islamistischen Terrors sowie der Überforderung durch Zuwanderung. Bayern wird auch in Zukunft jeden politischen Flüchtling unterstützen, Wirtschaftsflüchtlinge müssen allerdings konsequent in ihre Heimat zurückgeführt werden. Bund-Länder-Finanzen und Heimatstrategie Bayerns Finanzminister Dr. Markus Söder verwies auf die hervorragende Finanzsituation des Freistaats mit dem seit Jahren ausgeglichenen Haushalt. Solide Finanzen waren schon immer ein Kernanliegen der CSU, das sie auch in Berlin durchgesetzt hat. Der Staat muss endlich lernen mit dem Geld auszuImpressum CSU-Landesleitung Franz Josef Strauß-Haus Nymphenburger Straße 64 80335 München Verantwortlicher Dr. Hans Michael Strepp, Hauptgeschäftsführer kommen, das ihm zur Verfügung steht. Deshalb wehren wir uns gegen jegliche Form von Steuererhöhungen, bekräftigte Söder: „Wir werden die Abschaffung der kalten Progression nachhaltig voranbringen und wir wollen nicht zulassen, dass bei der Erbschaftsteuer durch die Hintertür massive Belastungen entstehen.“ Der ländliche Raum ist die Seele Bayerns, den die CSU mit der Heimatstrategie fit für die Zukunft machen möchte. Dazu gehört die Weiterentwicklung des kommunalen Finanzausgleichs zugunsten strukturschwacher Kommunen, der Breitbandausbau und die Behördenverlagerung mit über 2.000 Mitarbeitern und 900 Studenten als größtes Infrastrukturprojekt der bayerischen Geschichte. CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer: „Dieser Parteitag hat deutlich gezeigt: Die CSU steht für Familie und Gesellschaft, für Wirtschaft und Unternehmen, für Zukunft und Innovation, für Werte und geistiges Fundament, für Fördern und Fordern. Die CSU ist stark in ihren Themen und hat für jedes Politikfeld die Botschaft, die Deutschland und Bayern braucht. Keine andere Partei kann uns inhaltlich das Wasser reichen. Deshalb muss es unser erklärtes Ziel sein, für Heimat und Vaterland eine linke Republik zu verhindern.“ Service Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.csu.de
© Copyright 2025 ExpyDoc