Heft-Innenteil

CallAufruf
Stop. Future unwritten. transnational solidarisch
Unterwerfen wir uns in unseren Träumen und Wünschen für eine
gerechte Welt nicht länger der Diktatur der Alternativlosigkeit.
Stop. Denn noch ist nichts entschieden: Die Zukunft ist ein unbeschriebenes Blatt. Setzen wir der neoliberalen These, da sei keine
Alternative zur Ausbeutung der Menschen, zur Klimaerwärmung,
zu immer wieder neuen Kriegen, libertäre Ideen von Emanzipation
und Freiheit entgegen. Die Geschichte gehört uns und sie liegt in
unserer Hand. International oder Transnational - solidarisch.
Klare Feindbilder von vor 1989 scheinen Geschichte zu sein. Ebenso nationale Befreiungsbewegungen, die für viele einmal Bezugspunkte von Solidarität waren. Ist das gut oder schlecht? Welche politisch-strategischen Schlussfolgerungen ziehen wir daraus? Neue
Akteur*innen betreten die Weltbühne. Vieles bleibt undurchschaubar: Ein Aufstand in Syrien, der im Terror der IS versinkt. Eine stille Revolution in Rojava, die von US-Bombardierungen geschützt
wird. Eine Rebellion in der Ukraine, an der faschistische Kräfte maßgeblich beteiligt sind, die einen Krieg in Europa nach sich zieht und
doch wieder alte Feindbilder heraufbeschwört. Konfliktlinien und
Kämpfe vervielfachen und überlagern sich. Keine leichte Herausforderung für eine Linke in Nord und Süd, die sich internationalistisch und antimilitaristisch versteht.
#transnational
Wir sind Zeug*innen einer schwindenden Überzeugungskraft klassischer staatlicher Institutionen. Menschen werden entlang globaler Verwertungsketten ausgebeutet sowohl im Süden, aber auch
im Norden. Und innerhalb der EU schreiben Einige den Vielen vor,
wie sie zu sparen, zu leben und zu leiden haben, nach außen wird
sie territorial und ökonomisch abgesichert. Dazu wird die Mauer
immer noch ein Stück weiter verschoben, bis Nordafrika und in die
Ukraine. Tausende sterben daran, gehen unter - ob im Mittelmeer,
in Libyen oder in Bangladesh. Reimt sich vielleicht die westzentrierte Kritik an TTIP & Co stärker auf „nationale Souveränität“, als wir es
uns selbst eingestehen? Aber wenn kein Staat: Was dann? Und wie
kommen wir von einer inter-nationalen Perspektive zu einer transnationalen? Stop sagen, immer wieder. Und der (vor-)geschriebenen Zukunft eines globalen Kapitalismus Befreiungsmomente entgegensetzen. Was also ist heute Transnationalismus? Wie organisieren wir uns in der Spannung zwischen Globalisierung, Nationalstaat und Befreiung? Transnationales Handeln muss den Verheerungen sowohl lokal als auch weltweit Rechnung tragen. Denn wir
können uns nicht heraushalten und sind zum Handeln gezwungen: Der Widerstand der indigenen Bevölkerung in Lateinamerika gegen die unwiderrufliche Zerstörung ihres Lebensraumes, sei
es durch die Ausbeutung ihrer Bodenschätze oder Energiegewinnung durch Staudämme geht uns alle an. Genauso wie die Arbeitskämpfe der sich neu organisierenden Textilarbeiterinnen in Bangladesh. Oder eine mittelgroße gutbürgerliche Stadt in Deutsch-
land wie Münster, aus der heraus alle NATO-Kriegseinsätze für die
Schnelle Eingreiftruppe befehligt werden.
#solidarity
Eine transnationale Vernetzung ist wichtig, um emanzipatorische
Alternativen kollektiv zu entwickeln und umzusetzen. Dies stellt
alle Beteiligten vor Herausforderungen, weil es uns tatsächlich
abverlangt, die Grenzen zu überwinden, die Rassismus, Sexismus
und Klassismus zwischen uns ziehen, indem jede*r bereit ist, eigene Privilegien abzulegen. Die Vielfältigkeit, Unverbundenheit und
Ungleichzeitigkeit sozialer Auseinandersetzungen weltweit macht
es schwer, Bündnisse und Unterstützung jenseits des begrenzten
Kampfes, jenseits des lokalen Projektes zu organisieren. Die Linderung sozialer Missstände allein genügt nicht. Gleichzeitig gibt es
auch innerhalb dieser Projekte wenig Kontinuität: Aktivist*innen
tauchen auf, verschwinden wieder. Wie kann dann die konkrete
Praxis aussehen: Wer, mit wem, wofür? Wir brauchen einen neuen Begriff von Solidarität: Was ist transnationale Solidarität? Wie
sieht Solidarität aus, deren Ziel tatsächlich die Überwindung von
Sexismus, Rassismus und Kapitalismus ist? Der BUKO soll ein Forum sein, sich mit diesen Fragen aus verschiedenen Blickwinkeln
auseinander zu setzen: sozialökologischen und queerfeministischen Kämpfen, der Ökonomisierung von Bildung, antimilitaristischen und antirassistischen Bewegungen sowie mit Sicht auf globale Krisenproteste.
#revolution
Wir erleben, besonders seit dem Arabischen Frühling 2011, eine
Welt in Aufruhr. Aufstände flackern auf, Rebellionen entstehen,
Plätze werden besetzt. Wir erleben - und das ist die gute Nachricht
- Kämpfe um Würde und Rechte in verschiedensten Bereichen der
Gesellschaft, hier und anderswo: Kämpfe um Arbeiter*innenrechte,
gegen Privatisierung von Bildung, Gesundheit und Wohnraum,
Kämpfe für sexuelle Selbstbestimmung, migrantische Kämpfe um
Bewegungsfreiheit, Kämpfe gegen Korruption und staatlichen Terrorismus, Kämpfe gegen Extraktivismus und Ressourcenausbeutung, gegen Freihandelsabkommen und Troika in Europa ...
Eine zentrale Frage bleibt die nach der Verbindung dieser vielfältigen lokalen Kämpfe und partikularen Auseinandersetzungen: Wie
entsteht aus und in ihnen das Gemeinsame, das den herrschenden
neoliberalen Kapitalismus überwindet und echte Alternativen ermöglicht, jenseits von Staat und ausgehöhlter Demokratie? Dazu
müssen wir nach den Möglichkeiten einer gemeinsamen Organisierung fragen. Und wofür eigentlich gehen wir auf die Plätze?
Und wie kann eine gemeinsame Utopie aussehen? Worum geht es,
wenn wir sagen: Stop. Future unwritten.?
Start writing future.
BUKO37. Stop. Future unwritten. transnational solidarity
In our dreams for a just world, let‘s not surrender to the mantra
that there are no alternatives. Stop. Nothing is set: the future is a
blank page. Let‘s counteract the neoliberal claim that no alternative exists to the exploitation of people and planet, with emancipatory ideas of liberation and freedom. History is with us and we can
shape it. International or transnational ? in solidarity.
Well-known bogeymen prior to 1989 seem to be history. And so
are the national liberation movements that once received our solidarity. Is that good or bad? Which political strategic conclusions
do we draw from this? New actors emerge on the world stage. So
much remains opaque.
The uprising in Syria plunges into the terror of the IS. A quiet revolution in Rojava saved by US bombs. A rebellion in the Ukraine, aided
by fascist forces, resulting in a European war. Conflicts and strugg-
les increase and overlap. It‘s not easy for a left in North and South whose self-image is that of internationalism and antimilitarism.
# transnational
We‘re witnessing the disappearance of the persuasive power of
state institutions. People are exploited along global value chains in
the South - and in the North. Within the EU a few dictate the many
how they are supposed to save, live, and suffer, while externally the
EU is economically and territorially guarded. So the wall is pushed
bit by bit to North Africa and Ukraine. As a consequence thousands
die and drown ? in the Mediterranean Sea, in Libya or Bangladesh.
Is the western critique of TTIP and alike resonating more strongly
with a form of „national sovereignty“ than we admit? But if not the
state then what else? And how do we get from an inter-national
perspective to a trans-national one? Stop ? again and again. Cont-
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rasting the seemingly set-in-stone future of global capitalism with
moments of liberation.
What is transnationalism today? How do we organise ourselves
within the tension of globalisation, nation state and liberation?
Transnational action has to take into account local and global devastations. We can not stay out of it, but have to act: the resistance
of indigenous communities in Latin America against the irreversible destruction of their habitats by exploiting their national resources or through energy generation in the form of dams concerns all
of us. The same goes for the labour struggles of newly organising
textile workers in Bangladesh. Or an average sized bourgeoise city
in Germany like Münster that is the center for ordering all NATO military mission for the Rapid Reaction Force.
#solidarity
Transnational networking is important to collectively develop and
put into practice emancipatory alternatives. This poses a real challenge to everyone involved as it truly demands overcoming boundaries set by race, class and gender and forcing everyone to give
up some of their privileges. Social contestations worldwide are diverse, disconnected and not simultaneous which makes it hard to
forge alliances and support beyond bounded struggles and local
projects. The amelioration of social ailments is not enough. At the
same time there is a lack of continuity even within these kinds of
projects: activists emerge and disappear again. What could form of
concrete practice look like? Who, with whom, what for?
We need a new term for solidarity: what is transnational solidarity?
What would solidarity look like that truly aims at overcoming sexism, racism and capitalism? The BUKO is supposed to be a forum
to deal with these kinds of questions from the different perspectives: social ecology and queer feminism, the economisation of education, antimilitarism and antiracism, and last but not least with a
clear view on global protests against the crisis.
#revolution
We experience a world in uproar, especially since the Arab spring.
Uprisings XXX, rebellions emerge, squares are occupied. The good
news - we experience struggles for dignity and rights in different areas of society, here and elsewhere: struggles for workers‘
rights, struggles against the privatisation of education, health and
housing, struggles for sexual self-determination, migrants‘ struggles for the freedom of movement, struggles against corruption and
state terrorism, struggles against extractivism and resource exploitation, against free trade movements and Troika in Europe. ?
A central questions remains; the one asking for the binding element in these diverse local struggles and particular contestations:
how does the common emerge out of these struggles, one that
overcomes the ruling neoliberal capitalism and creates true alternatives, alternatives beyond states and hollowed out democracy?
This means asking for possibilities for a common forms of organisation. And precisely why do we occupy squares? What could a common utopia look like? What do we mean when we say Stop. Future
unwritten?
Start writing future.
TopicsThemen
Antirassistische Politik in transnationaler Perspektive
Auf der einen Seite eine immer massivere Abschottung von Nationen und Kontinenten, auf der anderen Seite eine Proklamation
angeblicher Offenheit und Willkommenskultur: Wir wollen einerseits Fragen stellen, die sich mit der Analyse der politischen Situation im Bezug auf Migration beschäftigen und gleichzeitig eine Diskussionsplattform zur Vernetzung der vielen antirassistischen Bewegungen schaffen, um Möglichkeiten der Zusammenarbeit jetzt
und in Zukunft zu diskutieren.
Für die antirassistischen Kämpfe für Bewegungsfreiheit und gegen das Abschottungsregime der Europäischen Union ergeben
sich vielschichtige Aufgaben und Anknüpfungspunkte. Das Sterben von Geflüchteten im Mittelmeer und an den EU-Außengrenzen und die Verantwortung europäischer Institutionen sind eine
Tatsache, trotzdem verschärft die Europäische Union ihre Abschottungspolitik weiter. Die EU-Außengrenzen werden noch stärker
aufgerüstet, die Befugnisse der Grenzschutzorganisation Frontex
erweitert. Gemeinsame Polizeioperationen der europäischen Länder praktizieren Racial Profiling auf hohem Niveau. In Spanien werden Lager eingerichtet, deren einzige Funktion es ist, Menschen
wieder auf die andere Seite der Grenze zu bringen und sie dort ihrem Schicksal zu überlassen. Gleichzeitig werden weitere Staaten
wie Serbien, Montenegro und Mazedonien von Seiten Deutschlands als sichere Herkunftsländer anerkannt. Welche Verbindungen der einzelnen Kämpfe ergeben sich? Gleichzeitig bleibt ein
Großteil der Migrationsbewegungen innerkontinental. Es gibt z.B.
weitaus mehr Geflüchtete auf dem afrikanischen Kontinent als in
Europa und aktuell viele Geflüchtete aus Syrien in Jordanien und
der Türkei. Wie stehen Bewegungen hier mit Menschen in anderen
Ländern im Austausch, was können wir voneinander lernen? Welche Verschränkungen antirassistischer Arbeit mit radikaler Kritik
globaler Herrschaftsverhältnisses und Ausbeutung ergeben sich?
Welche Verbindungen bestehen mit anderen sozialen Bewegungen in Bezug auf globale Fluchtursachen wie politische Konflikte,
Folgen des Klimawandels und ökonomische Ausbeutung in einer
durch (Neo-)Kolonialismus geprägten Welt?
Auch wenn Menschen es bis zu einem vermeintlich sicheren Ort
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geschafft haben, so ist ihr Leben oftmals geprägt von Diskriminierung und Unsicherheit, von institutionellem und Alltags-Rassismus. Residenzpflicht, Lagerunterbringung, Arbeitsverbot, rassistische Behörden, Illegalisierung und die ständige Angst vor Abschiebung führen zu Isolation und verhindern ein selbstbestimmtes Leben. Gleichzeitig treffen die bestehenden rassistischen und (post-)
kolonialen Strukturen und Praktiken wie z.B. Alltagsdiskriminierung, rechtsextreme Bewegungen wie PEGIDA, rassistische Übergriffe und Racial Profiling nicht nur Migrant*innen, sondern alle
Menschen, die in einer weißen Dominanzgesellschaft durch eine
kolonial geprägte Differenzproduktion von außen als angeblich
‚anders‘ oder ‚fremd‘ definiert werden.
Doch statt sich tatsächlich mit (post-) kolonialen Machtstrukturen
auseinanderzusetzen, wird oftmals eine angebliche „WillkommensKultur“ propagiert. In Münster erleben wir eine Stimmung von Seiten der Stadt, die nach außen das Bild einer offenen und hilfsbereiten Gesellschaft präsentieren will: „Wir lieben Vielfalt“ ist das Motto. Bei all den Floskeln darf nicht vergessen werden, dass struktureller wie alltäglicher Rassismus nicht durch Demonstrationen gegen PEGIDA und ehrenamtliches Engagement der Bürger*innen
verschwinden. Welche Möglichkeiten des Protestes und antirassistischer Interventionen gibt es um (post)koloniale Strukturen und
den rassistischen Normalzustand zu kritisieren und zu bekämpfen?
Wie können die bestehenden Proteste und Kämpfe gegen den
strukturellen Rassismus fortgeführt und parallel die radikale Kritik
an Grenzen und Nationen und die Forderung nach Bewegungsfreiheit weiter getragen werden?
Zusätzlich zu schon langjährig bestehenden Selbstorganisationen
sind in den letzten Jahren viele neue Initiativen von Geflüchteten
entstanden, es wurden Proteste in vielen Städten in Deutschland
und in weiteren Ländern Europas organisiert. Es gab Besetzungen,
Menschen sind in den Hungerstreik getreten, es fanden mehrere Protestmärsche und grenzüberschreitende Vernetzungen statt
wie der Protestmarsch nach Brüssel oder die Internationale Flüchtlings-Konferenz in Rom. Ein wichtiger Schwerpunkt ist seit einiger
Zeit die praktische Verhinderung von Abschiebungen durch zivi-
len Ungehorsam. Während sich in den vergangenen Jahren mehr
und mehr Geflüchtete organisiert haben, kam es oft zu massiver
Repression, wiederholten Hinhalte-Taktiken durch die Politik und
Diffamierungen der Bewegung. Die neuste Zuspitzung in Deutschland schlägt sich zur Zeit in den geplanten Gesetzesänderungen
des Asylrechts nieder, das politisch aktive Geflüchtete kriminalisiert, und ihnen das Recht nehmen soll, für ihre Rechte zu kämpfen.
Nach all den aufwühlenden Kämpfen und Aktionen der vergangenen Jahre - wo steht die Bewegung heute? Wie können die Kämpfe in den verschiedenen Ländern weiter vernetzt und der Protest
gegen das europäische Grenzregime weitergehend transnational
organisiert werden? Wie sieht die Unterstützung seitens antirassistisch motivierter Menschen aus? Welche Möglichkeiten gibt es bei
der Unterstützung Geflüchteter? Welche Widersprüche ergeben
sich dabei? Inwieweit wurden in den vergangenen Jahren (post)
koloniale Hierarchien bewusst gemacht und versucht abzubauen,
inwieweit konnten paternalistische Strukturen überwunden werden oder auch nicht? Was haben die Bewegungen in den vergangenen Jahren gelernt und wie können diese Erfahrungen genutzt
werden? Wie können transnationale Solidarität und eine weitere
gemeinsame Praxis des Widerstandes aussehen?
Der BUKO-Kongress will ein Forum zur Reflexion der eigenen politischen Praxis und zum Austausch und neuer Vernetzung sein. Lasst
uns der national und übernational agierenden Abschottungspolitik der Grenzregime eine transnationale gemeinsame Widerstandspraxis entgegensetzen!
Anti-racist politics in a transnational perspective
On the one hand a massive walling-off of nations and whole continents is taking place, behind the border we observe a simultaneous proclamation of open-mindedness and a culture of welcome:
We want to ask questions that are concerned with the analysis of
the political situation of global migration movements as well as
creating a platform for the many antiracist movements for coming
together and discussing possibilities for cooperation.
Complex tasks and links are apparant for the anti-racist struggles
for freedom and against the foreclosure regime of the European
Union. The death of refugees in the Mediterranean and in the EU‘s
external borders and the responsibility of European institutions are
a fact. Nevertheless, the European Union strenghtens their foreclosure policy. The EU‘s external borders are even more upgraded,
expanding the power of border protection agency Frontex. Joint
police operations work out racial profiling on high level. There are
camps for example in Spain who have the function to catch migrants and bring them back to the other site of the border and leave
them to their own fate. At the same time Germany recognizes more
countries such as Serbia, Montenegro and Macedonia as safe countries of origin. What links between the individual struggles arise?
At the same time, much of the migration is intra-continental. There
are, for example, much more migrants in Africa than in Europe and
currently many refugees from Syria to Jordan and Turkey. How are
movements here connected with people in other countries, what
can we learn from each other? Which interconnections between
anti-racist work and radical critique of global dominance and exploitation arise? What are the links with other social movements
in relation to global causes of flight as political conflicts, impacts
of climate change and economic exploitation in a world characterized by (neo-) colonialism?
Even if people have made it to a supposedly safe place, their life is
often characterized by discrimination and insecurity of institutional and everyday racism. Residential obligation, isolating accomodation, no working permit, racist authorities, illegalization and the
constant fear of deportation lead to isolation and make a self-determined life impossible. At the same time, the existing racist and
(post-) colonial structures and practices, such as everyday discrimination, right extremist movements like PEGIDA, racist attacks and
racial profiling not only affect migrants, but all the people who are
defined as ‚different‘ in accordance to a white dominant society
shaped by colonialist thoughts of supremacy.
But instead of actually deal with (post-) colonial power structures,
often a so-called „Welcome-culture” is propagated. In Münster we
experience a city that wants to present itself as an open and helpful
society. „We love diversity“ is the headline. All this euphoria cannot
make up for structural as well as everyday racism, even by joining
demonstrations against PEGIDA or voluntary engagement. What
are the options of protest and anti-racist interventions in order to
criticize and fight (post-) colonial structures and racism? How can
existing protests and struggles against structural racism be continued and at the same time a radical critique of borders and nations
and the demand for freedom of movement be carried on?
In addition to long-existing self-organization, a lot of new refugeeinitiative have been formed over the last years. There have been
protests in many cities in Germany and in other European countries. There were occupations, hunger strikes, several protest marches and cross-border networks like the protest march to Brussels
or the International Refugee Conference in Rome. There are serveral groups stopping deportations with actions of civil disobedience.
While there was a growing movement of refugees, there was also
massive repression, repeated stalling tactics by politicians and defamation of the movement. What we face now is the attempt of the
German government to change asylum law to criminalize refugees
who are politically active and fighting for their rights.
After all the exhausting struggles of recent years - where is the movement today? How can the struggles in different countries be
further connected and the protest against the European border regime be organized more transnationally? How do anti-racist motivated people support the struggles? What are the possibilities
in supporting refugees? What contradictions arise? How far have
(post-) colonial hierarchies been made conscious? Were paternalistic structures overcome or not? What have the movements learned
in the past few years and how can these experiences be used? How
can transnational solidarity and common practice of resistance
look like? The BUKO Congress will be a forum for reflection of one‘s
own practice and for political exchange and networking. Let us oppose to the policy of isolation of the border regime with a transnational practice of resistance!
Bildung im Neoliberalismus. Analysen und Emanzipatorische Gegenperspektiven
Emanzipatorische Politik lässt sich nicht auf einen räumlichen und
sozialen Nahbereich beschränken. Eine transnationale Vernetzung
ist wichtig, um eine vollständigere Analyse zu ermöglichen und um
emanzipatorische Alternativen kollektiv zu entwickeln und umzusetzen. Aus dieser Grundhaltung heraus wollen wir versuchen das
Thema Bildung aus einer globalen Perspektive zu betrachten und
Kämpfe um ein Recht auf Bildung zusammen zu denken. Bildung
ist für uns dabei ein individueller, selbstbestimmter Prozess, der
nicht zwangsläufig mit formaler bzw. institutionalisierter Bildung
übereinstimmt, der aber kollektiv organisiert sein kann. Inhaltlich
kann emanzipatorische Bildung keineswegs räumlich begrenzt
sein, was angesichts der beschränkten lokalen Perspektive eine
Herausforderung darstellt. An dieser Stelle kommt die Frage auf,
wie kollektive Lernprozesse in einem transnationalen Rahmen organisiert werden können und wie ein Austausch stattfinden kann.
Bildung befreien?!
Wenn wir ein Recht auf Bildung einfordern, geht es uns dabei nicht
(nur) darum, einen gleichberechtigten Zugang zu formalen Bildungssystemen zu fordern. Es geht uns insbesondere auch darum, eine breite Debatte über die Frage anzustoßen, was und wie
Bildung überhaupt sein soll. In den letzten Studierendenprotesten in Deutschland und Österreich wurde immer wieder freie Bil-
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dung gefordert. Wir verstehen unter dieser Forderung mehr als einen weitgehend kostenfreien Zugang zum sogenannten Bildungssystem. Freie Bildung ist für uns ein Gegenbegriff zu „Bildung für
den Kapitalismus“ (oder kapitalistischer Bildung), die den Zwängen des Systems unterworfen bleibt, Humankapital für den Arbeitsmarkt generieren soll und Herrschaftsverhältnisse reproduziert statt diese zu hinterfragen. Der Kampf um freie Bildung richtet sich zum einen gegen den Ausschluss von Personen durch
Selektionsmechanismen, durch sichtbare wie unsichtbare Hürden. Gleichzeitig geht es um die Frage, wo innerhalb dieses Systems Freiräume geschaffen werden können, die emanzipatorische
Bildungsprozesse ermöglichen. Um Antworten auf solche Fragen zu finden, wollen wir voneinander und miteinander lernen.
Wie sehen Kämpfe um so etwas wie freie Bildung an verschiedenen Orten der Welt aus und welche Verbindungen lassen sich zwischen unterschiedlichen lokalen Auseinandersetzungen finden?
Was können wir beispielsweise von der Kritik der Studierendenbewegung in Chile an einem hochgradig privatisierten Bildungssek-
tor lernen oder wie gestaltet das Movimento Sem Terra in Brasilien
Alternativen zum staatlichen Bildungssystem?
Gleichzeitig haben wir es mit politischen Bildungsprogrammen
und Diskursen über Bildung von weltumspannender Reichweite zu tun. Während sich internationale Bildungsprogramme darauf konzentrieren mehr Bildung in die Welt zu bringen, ist für uns
ein kritisches Hinterfragen der Praktiken und der damit verbundenen Interessen, Ziele und Machtstrukturen zentral. Die Vorstellung
Bildung könne messbar und deren Wirkung evaluierbar gemacht
werden, scheint uns eine weitere Ausprägung einer Gesellschaft
in der alle Lebensbereiche kontrolliert und quantifiziert werden.
Unsere Perspektive auf Bildung ist eine von Vielen. Es kann und sollen hier keine allgemeingültige Antworten gefunden werden. Wir
wollen uns vielmehr kritisch mit Bildung im und zum Neoliberalismus auseinandersetzen und auch Formen, die über das formale Bildungssystem hinausgehen mitdenken. Dazu laden wir euch
herzlich ein mit uns gemeinsam auf dem nächsten BUKO in Münster zu diskutieren. Education in neoliberalism. Analysis and emancipatory alternative perspectives
Emancipatory politic cannot be restricted to a spatial and social vicinity. Transnational networking is important to facilitate a complete
analysis and to develop and implement emancipatory alternatives
as a collective. Building on this basic attitude, we want to try to set
the topic education into a global perspective and to combine fights
for the right to education. For us, education is an individual, selfdetermined process that does not necessarily coincide with formal
institutionalized education, but a process that can be collectively
organized. Emancipatory education cannot be spatially limited in
terms of content – a fact that signifies a challenge considering the
limited local perspectives. Now the question arises, how collective
learning processes can be organized in a transnational frame and
how there can be any communication or exchange of ideas.
Free education?
When we demand a right to education, it is not (solely) about equal
access to formal educational systems. It is particularly about the
initiation of a debate on what education actually should be like.
The last students protests in Germany and Austria all demanded
free education. We understand this demand as more than just free
access to the so called educational system. For us, free education
is an antithesis to “Education for capitalism” (or capitalistic education), which is still subject to the constraints of the system, which is
supposed to generate human capital for the job market and which
reproduces power relations instead of questioning them. The
fight for free education is directed against the exclusion of peo-
ple through selection mechanisms, through visible and invisible
obstacles. At the same time, it is about the question where we can
create free spaces within the system that can enable emancipatory
educational processes. In order to find answers for these questions,
we want to learn from and with one another. How do fights about
something like free education look like at different places of the
world and which connections can be drawn between the different
local controversies? What can we learn from the critique of the students’ movement in Chile concerning a highly privatized education
sector or how does the Movimento Sem Terra in Brazil organize alternatives to the stately educational system?
At the same time, we have to deal with political educational programmes and discourses on education with global range. While international education programmes concentrate on bringing more
education to the world, we think that a critical questioning of the
practices and the connected interests, goals and power relations is
of crucial importance. The notion that education could be measurable and its impact evaluable, seems to be another characteristic
of a society in which all spheres of life a controlled and quantified.
Our perspective on education is one of many. It is not the aim to
find universal answers. We rather want to critically deal with education in neoliberalism and also think about ways that go beyond
the formal educational system. We therefore like to invite you to
discuss with us at the next BUKO in Münster.
(Queer-)feminismus
Internationalismus
Kann im globalen Zusammenhang von dem einen Feminismus gesprochen werden? Die Forderung nach Selbstbestimmung und
Geschlechtergerechtigkeit gab und gibt es in allen Teilen der Welt.
Frauen* schließen sich überall zusammen, um für die Verwirklichung von gesellschaftlicher Teilhabe und individueller Lebensgestaltung, unabhängig von Geschlecht, und gegen Diskriminierung
und Verfolgung zu kämpfen. Hierbei geht es häufig erst einmal darum, dass sich Frauen* sichtbar und hörbar machen und die traditionalisierten patriarchalen Ordnungsstrukturen in Frage zu stellen,
indem gleiche Rechte für Frauen* gefordert werden. So wird weltweit dafür gekämpft, dass Frauen ein Recht haben „ihren Partner
frei zu wählen und nicht zur Heirat gezwungen zu werden. Keine
Frau darf geschlagen und misshandelt werden.“ Sexualisierte Gewalt stellt jedoch auch eine Kriegsstrategie dar, so zum Beispiel in
Kolumbien. Dort reagieren Frauen*-Bewegungen auf die Gewalt
mit Widerstand und Friedensförderung.
Gesellschaftliche Umbrüche, Krisen und Kriege bergen für Frauen* eine erhöhte Gefahr Gewalt ausgeliefert zu sein. Sie können
jedoch auch für Frauen* eine Möglichkeit sein ihre eigenen Forde-
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rungen zu äußern und, zum Beispiel als selbst kämpfende Soldatinnen, von ihrer marginalisierten Position ein Stück in Richtung
Mit- und Selbstbestimmung zu rücken. So tragen Frauen* im kurdischen Widerstandskampf und bei dem Aufbau einer basisdemokratischen Rätestruktur in Rojava eine zentrale Rolle. „Wie will die
Frauenbewegung in Rojava langfristig eine frauenbefreite Gesellschaft durchsetzen und auf welche Erfahrungen und Methoden
bauen sie?“ Welches emanzipatorische Potential liegt in der Formierung von Frauen* als bewaffnete Kämpfer*innen?
Die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung bildet noch immer ein
zentrales Thema feministischer Auseinandersetzungen. Damit einhergehend stellt sich die Frage wie Reproduktionsarbeit neu verteilt wird und auf wessen Kosten Emanzipation geschieht. Ist die
Rede von feministischen Perspektiven auf Arbeit, darf die Betrachtung des gesellschaftlichen Diskurses um Sexarbeit und Menschenhandel nicht fehlen. Dieser bewegt sich zwischen körperlicher Selbstbestimmung, Bevormundung und moralisierenden Befreiungsphantasien a la Alice Schwarzer.
Wie sehen feministische Kämpfe auf verschiedenen Kontinenten
und in verschiedenen Kontexten aus? Welche Gemeinsamkeiten
gibt es und wie kann transnationale Solidarität trotz verschiedener Auffassungen von Feminismus und verschiedener Ausprägungen und Ausmaße von patriarchalen Strukturen funktionieren?
Wie kann ein Umgang mit der eigenen Verwobenheit in Unterdrückungs- und Ausbeutungsverhältnisse aussehen, ohne in Tatenlosigkeit münden?
Feminismus goes queer?
Der Zusammenschluss für den feministischen Kampf „als Frauen
für Frauen“, kann Frauen* als Individuen und Kollektiv stärken und
eine empowernde Wirkung haben. Aber birgt dies auch Gefahren
des Ausschlusses und der Reproduktion stereotypischer Zuschreibungen? Geschlecht bestimmt als Struktur- und Identitätskategorie, global und regional tagtäglich das Leben eines jeden Menschen. Jedoch wiesen vor allem Feminist*innen of color darauf hin,
dass es nicht losgelöst von weiteren Kategorien betrachtet werden
kann, sondern intersektionale Überschneidungen von Geschlecht,
Aussehen, Behinderung, Herkunft und Sexualität in das Blickfeld
gerückt werden müssen.
Menschen, die sich nicht in das Korsett der binären Geschlechterordnung zwängen lassen, haben nicht nur im Alltag gegen Ausschlüsse zu kämpfen, sondern auch feministische Politik wird häufig ihrer Lebenswirklichkeit nicht gerecht. Die Rechte von Trans*,
Inter* und Queers bilden einen zentralen Punkt der queerfeministische Kämpfe.
Queerfeministische Forderungen lassen sich nicht losgelöst von einer Vorstellung eines ästhetisch und funktionell normierten Körpers betrachten. Formatstring (die Diskriminierung dick_fetter
Menschen), stellt eine Diskriminierungsform dar, welche auf neoliberale Selbstoptimierung und Körpernormierung zurück zu führen sind. Können sich (Queer)feminist*innen von der ständigen
(Selbst-)Bewertung loslösen? Welche neue Perspektiven eröffnet
der Queerfeminismus auf Geschlecht, Sexualität und Körper? Entspricht die queerfeministische Annahme einer nicht-statischen Ge-
schlechtsidentität dem neoliberalen Zeitgeist? Lassen sich Queerfeminismus und Feminismen, die sich explizit auf die Kategorie
Frau beziehen miteinander vereinbaren?
Sexismus und Feminismus auf dem BUKO Kongress
„In der BRD hält die Mehrheit der Gesellschaft Feminismus für überholt: „Wir sind doch alle schon so emanzipiert und gleichberechtigt“ - Feminismus wohltemperiert integriert in Gleichstellung und
kapitalistische Strukturen.“ Trotzdem bzw. gerade deshalb wollen
wir uns auch wieder dieses Jahr auf dem BUKO über (queer-)feministische Kämpfe weltweit informieren, mit feministischer Solidarität auseinandersetzen und die Verwobenheit von Patriarchat, Kapitalismus, Kolonialismus und weiteren Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnissen diskutieren. Der Kampf für Geschlechtergerechtigkeit, für die Auflösung der binären Geschlechterordnung,
für Selbstbestimmung und Teilhabe stellt eben nicht nur einen Nebenwiderspruch dar, sondern lässt sich nicht trennen von weiteren
emanzipatorischen Kämpfen. Die Orte, an denen wir uns bewegen
und austauschen sind in der Vergangenheit, wie in der Gegenwart
stets mit Geschlechterkämpfen und patriarchaler Unterdrückung
verbunden. Die Stadt Münster, genauso wie der BUKO selber. Auch
die emanzipatorische Linke ist nicht frei von Ausschlüssen, übergriffigem Verhalten, dominantem Redeverhalten und Barrieren.
Diese Tatsache bei den Diskussionen und Vernetzungen im Hinterkopf zu behalten ist der erste Schritt auf dem Weg zu einem achtsamen, aufmerksamen und anerkennendem Umgang miteinander.
Welchen Stellenwert hat Awarness auf dem BUKO und in wessen
Verantwortlichkeit steht diese? Welchen Zugang haben behinderte Menschen zu dem Kongress? Welche Rolle spielt die Auseinandersetzung mit eigenen Privilegien für eine transnationale Solidarität? Ist (Queer)feminismus nur eine Angelegenheit von Frauen*,
Lesben*, Trans* und Inter*? Worum geht (Queer)feminist*innen in
ihren Kämpfen weltweit und auch über die zeitlichen Generationen hinweg?
(Queer)Feminism Internationalism
Can we speak in a global context of one feminism?
The demand for self-determination and gender equality exists and
has been existing all over the world. Women* are joining forces
everywhere to fight for the realization of social participation and
individual lifestyles, regardless of gender, race or sexuality and
against discrimination and persecution. Often women*‘s immediate concerns are to make themselves visible and heard, and to question traditional patriarchal structures by demanding equal rights.
Worldwide, women* fight to have a right „to freely choose their
partner and not to be forced into marriage. No woman* should be
beaten and abused.“ Furthermore, sexualised violence also constitutes a war strategy, for example in Colombia. Women* there react to the violence with resistance and peace-building activism.
Social upheavals, crises and wars create an increased jeopardy of
violence against women*. However, they can also be a possibility
for women* to take control, to express their demands and to step
away from their marginalized position, to move towards (self-)determination (for example as armed soldiers).
In the Kurdish resitance movement in Rojava women* play a
central role in the construction of grassroots council structures. „ How can the women‘s movement in Rojava sustain a liberated society in the long run and what kind of experiences
and methods are central to their struggle?“ What emancipatory potential lies in the formation of women* as armed soldiers?
The gender-specific division of labuor still forms a central theme
of feminist struggles. At the same time the question of how reproductive work is redistributed arises and at whose expense emancipation happens. In the context of talking about feminist views
on work, the social discourse on sex-work and human trafficking
needs to take in an important part in our analysis.
These discussions situate themselves between body politics and
self-determination, being patronsed and moralizing liberation
fantasies. What do feminist struggles on different continents and
in different contexts look like? What similarities are there and how
can transnational solidarity despite various conceptions of feminism and despite various forms and dimensions of patriarchal
structures function? How can we deal with our own entanglement
in structures of oppression and exploitation?
Feminism goes queer?
The association of the feminists „as women for women“ can
strengthen women* and be empowering for the individualsas well
as for a collective. But it also creates risks of exclusion and reproduction of stereotypes. Gender influences as a structural- and as
an identity category our daily lives, globally and regionaly. People
who can not or don‘t want to be classified into the binary gender
system have to struggle with marginalisation in their every day life.
But often also feminist politics don‘t include the realities of trans*,
inter* and queers*. Queer feminist activism creates a visibility and
a space for Identities beneath and beyond the heterosexual matrix.
Queer-feminist demands can not be separated from the notion of
hetereonormative, white supremacist beauty ideals. Fat-shaming
(discrimination of not-skinny_fat people), is a form of discrimination which is part of a neo liberal, capitalist self-optimization and
body-norming. Especially feminists* of color have pointed out that
the category “gender“ can not be discussed without taking furthder categories into consideration. Intersections of gender, race,
physical appearance, ability, origin and sexuality have been put
into the centre of our analyses.
Is a non-exclusionary feminism possible? Can (queer-)feminists disengage themselves from a permanet (self-)assesment? Wich new
perspectives on intersections of gender, race, sexuality and bodyimage can queerfeminism explore and create? Does the queerfeminist assumption of a fluid gender-identity correspond with the
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neoliberal Zeitgeist? Can queerfeminism and feminisms, wich refer
to the category “woman“, be combined with each other?
Sexism in the left and during BUKO.
“In Germany the majority of society views feminism as dated: “We
are all already emancipated and equal before the law” - A well-tempered feminism which is integrated in a society of equal payment
and capitalist structures.” At BUKO we want to, regardless and especially because of this kind of sentiment and rhetoric, discuss and
inform each other about global and transnational (queer)feminist
struggles. We want to discuss and engage with notions of feminist
solidarity and the entanglement of patriarchy, capitalism, colonialism and other systems of domination and exploitation.The fight
for equality of all genders, the destruction of the binary gender system, for self-determination and active participation can not be understood as a single issue any more, it is inherently connected to all
emanicaptory struggles.
org | infrastructure
Sunday, 26th of April 2015, 12:57 p.m. 17 days till the BUKO.37.
The deadline for the programme ended three days ago. The very
last deadline is tomorrow. Now it has to be done. We’ve already
dealt with a lot, there’s only a few details missing here and there.
Please keep that in mind while reading this programme. All the information this programme is still lacking can be inquired at the Info-Point or from the organizing team.
The BUKO.37 has been organized and will be conducted by a group
of people from Münster and an extended society concerning the
BUKO-structure. The premises are kindly provided by the University of Münster. There is no profit-oriented event-management no
exploitative working catering and no cleaning crew that’s trying to
avoid minimal wages.
But there is a bunch of people who have put a lot of work into it
and will keep on doing so in order to make the BUKO a really good
congress. You may want to keep that in mind when something
does not run smoothly.
And as always we need attentive eyes. Not everything is barrierfree. Take care of you and of one another. Missing toilet paper is
not going to appear by swearing on it. A little hint at the Info-Point
might help. There will be an awareness-structure with people you
can talk to and with the possibility of retreat.
The BUKO.37 takes place at the premises of the politics department
(Scharnhorststr.100), the sociology department (Scharnhorststr.121), the university library (Scharnhorststr.109) and the gym
(Horstmarer Landweg, sleeping places).
You will find registration, Info-Point, luggage storage, the BUKOoffice, interpreters, child care, the communal kitchen (patio), crashcourses, some of the workshops and the closing event at the sociology department.
You will find the opening event with following world-café, the
talk with international activists on Friday morning as well as some
workshops at the politics department.
You will find some lecture halls and seminar rooms for workshops
at the university library.
There is the so called “Baracke” between the politics and sociology
departments, where there’s cultural events (for instance the party
on Saturday), the café of the student association of politics and sociology as well as room (inside and outside) for relaxing, networking etc. Please find the side plan on the last page as an inlay.
The different rooms may not necessarily be equipped and appropriate for every use. The programme and the assigned rooms are
more than just a proposition. There will always be some changes.
Please have a look at the Info-Point and the homepage from time
to time for any changes.
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The places which we inhabit and in which we exchange experiences have been connected to patriarchal exploitation in the past as
well as in the present. This also counts for the city of Münster as
well as the meeting place we call BUKO.
Emancipatory consciousness cannot be taken for granted, the
“emancipatory left” is not free from barriers, discrimination, sexual assault or dominant behaviour in discussions and conversations.
To keep this in mind during discussions and networking can be the
first step to a conscious, critical and gentle contact with each other.
We are wondering: how imortant are awareness-structures during
BUKO and who is responsible? How accessible is the congress to
disabled people? How important is the critical engagement with
one‘s own priviliges for a transnational solidatity movement? Is
(queer)feminism only of importance to women*, lesbians*, trans*
inter* and queer folx? What are queer feminists* struggles about
on a global scale and how will our fight look like in the future?
Orga | Infrastruktur
Sonntag, 26.04.2015, 12:57. Noch 17 Tage bis zum BUKO.37.
Der Redaktionsschluss für das Programmheft war vor drei Tagen.
Allerletzte Frist bis morgen. Jetzt muss es was werden. Vieles ist
klar, hier und da fehlen noch klitzekleine Details. Bitte habt das im
Hinterkopf, wenn Ihr dieses Programm lest. Infos, die in ein ordentliches Programmheft gehören, in diesem aber leider noch fehlen,
können immer am Info-Point oder bei Leuten vom Orga-Team erfragt werden.
Der BUKO.37 wird von einem Team aus Münster und aus dem erweiterten Dunstkreis der BUKO-Struktur organisiert und durchgeführt.
Die Räume werden uns von der WWU kostenfrei zur Verfügung gestellt. Es gibt kein profitorientiertes Event-Management, keinen
ausbeuterisch arbeitenden Catering-Service und keine Putzfirma
die überlegt, wie sie am Mindestlohn vorbei agieren kann.
Aber es gibt einen Haufen toller Menschen, die viel Arbeit darein
gesteckt haben und noch reinstecken werden, damit der BUKO37
ein wirklich guter Kongress wird. Vielleicht könnt Ihr das im Kopf
behalten, wenn mal irgendwas nicht so richtig rund läuft.
Und wie immer brauchen wir auch hier aufmerksame Augen.
Nicht alles ist barrierefrei. Achtet auf Euch und auf andere. Fehlendes Klopapier wird sich nicht durch fluchen materialisieren.
Ein kleiner Hinweis am Info-Point kann helfen. Es wird eine Awareness-Struktur geben mit Ansprechpartner*innen und einer
Rückzugsmöglichkeit.
Der BUKO.37 findet in den Räumlichkeiten des Instituts für Politik (Scharnhorststr. 100), Instituts für Soziologie (Scharnhorststr.
121), der Unibibliothek (Scharnhorststr. 109) und der Ballsporthalle
(Horstmarer Landweg , Schlafplätze) statt.
Im Institut für Soziologie (Soz) findet ihr die Anmeldung, den InfoPoint, die Gepäckaufbewahrung, das Buko-Büro, die Dolmetscher_
innen, Kinderbetreuung, Vokü (Innenhof ) sowie die Crash-Kurse, einen Teil der Workshops und die Abschlussveranstaltung (Sonntag).
Im Institut für Politik (Pol) finden die Begrüßungsveranstaltung
mit anschließendem WorldCafe, die Talkrunde mit internationalen
Aktivist*innen am Freitag morgen sowie weitere Workshops statt.
Die Unibibliothek (Bib) hat einen Hörsaal und ein paar kleine Seminarräume für Workshops.
Zwischen dem Institut für Politik und dem Aasee ist die „Baracke“, in
der ihr kulturelle Veranstaltungen (u.a. die Party, Samstag Abend),
das Café der Fachschaften sowie Innen- und Außenflächen zum
Entspannen, Vernetzen etc. findet. Eine Übersicht der Gebäude sowie Anfahrtspläne und Raumskizzen bekommt ihr auf als Einleger.
Die Räume sind unterschiedlich und für die eine oder andere Nutzung mal besser, mal schlechter geeignet. Das Programm und die
da angegebenen Raumbezeichnungen sind sicherlich mehr als
bloße Absichtserklärungen. Es wird aber auch immer wieder Änderungen geben. Deshalb achtet bitte auch auf die Änderungshinweise am Info-Point und auf der Homepage.
Info-Point and BUKO-office The Info-Point is your place to go for registration, organizational
questions of all kind, be it sleeping places, programme- or roomchanges or emergencies.
You will find contact people at these times:
Thursday 2 - 11 p.m.
Friday and Saturday 8 a.m. – 11 p.m
Sunday 8 a.m. – 2 p.m.
Info-Point und BUKO Büro
Der Info-Point ist eure Anlaufstelle für Anmeldung, organisatorische Fragen aller Art, sei es zu Schlafplätzen, Programm- oder Raumänderungen sowie bei Notfällen.
Hier findet ihr zu folgenden Zeiten Ansprechpartner*innen:
Donnerstag: 14 – 23 h
Freitag/Samstag: 08 – 23 h
Sonntag: 08 – 14h
Referents: Please register at the Info-Point. It will be in the entrance Referent*innen melden sich bitte auch beim Info-Point. Der Inhall of the sociology department, Scharnhorststr.121. The BUKO- fo-Point ist direkt im Eingangsbereich des Instituts für Soziologie,
office will be in the same building, ground floor, room Soz 121.520. Scharnhorststr. 121. Das Buko-Büro findet ihr im gleichen Gebäude, Erdgeschoss, Raum Soz 121.520.
AccomodationSchlafplätze
During the BUKO.37 there will be one big location for sleeping,
a gym at Horstmarer Landweg 68, beside some private places.
If you need a place to sleep check out the Infopoint (Institut for Sociology, Entrancearea). People who stay in the gym – please respect our Openingtimes.
At least on friday there will be sportevents, so we have to leave during the day.
Your luggage can be stored and locked in the gym.
Opening hours:
Th 15:00 - Fr 7:30
Fr 23:30 - Sa 7:30
Sa 15:00 - Su 9:30
Mobility at the BUKO
The different buildings, where the BUKO.37 takes place are all located around the Scharnhorststreet, so you can reach all events on
foot. The Aasee (Lake) is right behind the Institut of politics. Unfortunately, the gym is around three kilomeer away, it takes round
about 45 minutes to get there (on foot).
The bus connection is also not the best. If you have the possibillity
to bring a bike, do it and people who come by car, please give a lift
to those who need to get to the gym, or congress area.
Accessibility and interpreting sign language The rooms of the universities are partly barrier-free. We tried to realize as much accessability as possible, but still there will be workshops and events that are not accessable for everybody, because of
stairs etc. Get in touch with us if you have any special needs in this
regard. Also in the event of interpreting requirements, please, don‘t
hesitate to contact us, so we can go after an interpreting person.
Auf dem BUKO.37 wird es neben der Schlafplatzbörse für privat organisierte Schlafmöglichkeiten eine zentrale Unterbringung geben:
die Ballsporthalle - Horstmarer Landweg 68. Einen Schlafplatz bekommst du bei der Schlafplatzbörse am Info-point (Institut für Soziologie, Eingangsbereich). Bitte achtet darauf, die Zugangszeiten
zu der Turnhalle einzuhalten. Zumindest am Freitag wird es dort
tagsüber Sportveranstaltungen geben, sodass wir die Halle verlassen müssen. Das Gepäck kann dort aber eingeschlossen werden.
Öffnungszeiten:
Do 15:00 - Fr 7:30
Fr 23:30 - Sa 7:30
Sa 15:00 - So 9:30
Bewegen auf dem BUKO
Die Institutsgebäude liegen alle nebeneinander bzw. gegenüber
an der Scharnhorststr., die Veranstaltungen sind fußläufig erreichbar. Der Aasee ist direkt hinter dem Institut für Politik. Die Turnhalle
ist leider knapp drei Kilometer, zu Fuß ca. eine dreiviertel Stunde,
vom Kongressgelände entfernt.
Die Anbindung an den ÖPNV ist mäßig. Wer ein Fahrrad hat kann
das ja vielleicht mitbringen, wer mit dem Auto fährt könnte am Info-Point Mitfahrplätze angeben.
Barrierefreiheit und Gebärdendolmetschen
Die Räumlichkeiten der Hochschulen sind leider nur zum Teil barrierefrei zugänglich. Wir haben die Barrierefreiheit bei der Planung
im Blick gehabt. Es gibt aber Veranstaltungen und Orte, die nicht
barrierefrei zu erreichen sind. Wir bitten Euch am Info-Point nachzufragen und ggf. Hilfe in Anspruch zu nehmen, sodass alle an den
Events teilnehmen können an den sie möchten. Auch bei Bedarf an
Gebärdenverdolmetschung könnt ihr euch gerne bei uns melden,
sodass wir uns um eine*n Dolmetscher*in bemühen können.
Interpreters wanted - for whispered translations! Dolmetschende Gesucht - für Flüsterübersetzungen!
For a multilingual realization of the congress we are reliant on people who are able to interpret. If you could translate into German,
English, French, Spanish or any other language please contact us at
the Infopoint in the entrance area of the Institut for Sociology and
take a respective sticker, so you can show your addressability for
whispered translations to others who might need it.
For the workshops and events with international guests there
will be professional interpretations (translation) from our team of
interpreters.
Supporters … are always needed. If you are motivated and have some time to
support the BUKO-Team, please contact the Info-Point.
The VoKü (kitchen) is always happy about support as well, just
come around and ask at the Vokü.
Zur Durchführung des Kongresses in mehreren Sprachen sind
wir auf Menschen angewiesen, die dolmetschen können. Falls ihr
deutsch, englisch, französisch, spanisch oder andere Sprachen
übersetzen könnt, meldet Euch bitte am Info-point im Eingangsbereich des Instituts für Soziologie und nehmt einen entsprechenden Aufkleber mit, um anderen zu signalisieren, dass ihr für Flüsterübersetzungen ansprechbar seid.
Für die Workshops mit internationalen Gästen gibt es eine professionelle Verdolmetschung von unserem Dolmetscher*innenteam.
Helfer*innen
… brauchen wir immer. Wer also Zeit und Lust hat zwischendurch
irgendwo einmal mit auszuhelfen möge sich bitte am Info-Point
melden.
Oder wer beim Schnibbeln helfen möchte direkt bei der Vokü.
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Kitchen structure at the BUKO.37 The kitchen crew of this year’s BUKO is composed of many cooks
from different collectives: The Maulwürfe (moles, www.volxkuechefreiburg.blogsport.de), le sabot (www.lesabot.org) and other
collectives as well as individuals.
What unites us is the idea of being part of a resistant-emancipatory
movement that wants to support the infrastructure for political action through food.
We campaign for a life beyond discrimination, compulsory normalization, power- and hierarchy-relations, and position ourselves
against structural mechanisms that exclude people due to their alleged belonging to a certain group.
We regard cooking as a possibility to implement our demands and
to extravert our morale. This means that we have no chief, we take
care of each other, and we try to work as transparently as possible, we want to learn from and with one another, we concern ourselves with group structures and communications behaviour and
reflect them.
And yet, we are aware of the contradictions that we meet in a capitalistic organized society, one in which we grew up, one that
shaped us and one in which we are still living today.
We are a self-organized join-in kitchen where everyone can and
should contribute – we do not see us as solely offering service. We
aspire to offer the space where everyone can try him- or herself
out, be it whittling vegetables or stirring a huge pot.
We only cook vegan and also organic, regional and seasonal if possible. We want to offer tasty and balanced food for everyone and
therefore offer our food on a donation basis. Thus everyone pays
as much as he or she likes/can. We call a basic price so that you
know our real costs. We will donate any excessive money to political emancipatory projects and actions where it immediately comes
back to the movement.
Come over, grab a ladle and talk to us!
Where to find us:
Patio of the sociology department, Scharnhorststr. 121
Meal times:
Breakfast 8.30 – 10 a.m.
Lunch 1 – 2:30 p.m.
Supper 6:30 – 20:30 p.m.
Help needed in the kitchen:
10:30 – 12:30 and 3:30 – 5:30
Die Küchenstruktur auf dem BUKO37
Die Kochgruppe des diesjährigen BUKO setzt sich zusammen aus
Köch_innen mehrerer Kochkollektive: die Maulwürfe (www.volxkuechefreiburg.blogsport.de), le sabot (www.lesabot.org) und weitere Küchen, bzw. Einzelpersonen.
Uns vereint die Idee als Teil einer widerständig-emanzipatorischen
Bewegung die Infrastruktur für politische Aktionen, durch Speis
und Trank unterstützen zu wollen.
Wir setzen uns für ein Leben jenseits von Diskriminierung, Normalisierungszwängen, Macht- und Hierarchieverhältnissen ein und positionieren uns gegen (strukturelle) Mechanismen, die Menschen
aufgrund ihrer vermeintlichen Gruppenzugehörigkeit(en) ausgrenzen. Das Kochen sehen wir als Möglichkeit, uns in der Umsetzung dieses Anspruches zu versuchen und unsere Haltung nach
Außen zu transportieren. Konkret heißt das für uns: wir haben keine Chef_innen, wir achten aufeinander, wir arbeiten möglichst
transparent, wir wollen voneinander und miteinander lernen, wir
setzen uns mit unseren Gruppenstrukturen und Kommunikationsverhalten auseinander und reflektieren diese. Dabei sind wir uns
den Widersprüchen bewusst, auf die wir in einer kapitalistisch organisierten Gesellschaft stoßen, in der wir selbst aufgewachsen
sind, die uns (ge)prägt (hat) und in der wir bislang noch leben.
Wir sind eine selbstorganisierte Mitmachküche, in der sich jede_r
einbringen kann und soll – wir wollen keine Dienstleistungsfunktion einnehmen. Wir haben den Anspruch, einen Raum zu schaffen, in dem sich jede_r ausprobieren kann, sei es am Schnibbeltisch oder am großen Topf.
Gekocht wird bei uns ausschließlich vegan, nach Möglichkeit ökologisch, regional und saisonal. Wir wollen allen ein leckeres und
ausgewogenes Essen ermöglichen und kochen deshalb auf Spendenbasis. Sprich: alle zahlen soviel, wie sie können/möchten. Wir
benennen einen Richtpreis, damit du weißt, wo unsere realen Kosten liegen. Überschüssiges Geld spenden wir politisch-emanzipatorischen Projekten und Aktionen und lassen es somit zurück in die
Bewegung fließen.
Komm vorbei, schnapp dir ne Kelle, stell uns Fragen!
Wo du uns findest:
Innenhof des Instituts für Soziologie, Scharnhorststr. 121
Wann es Essen gibt:
Morgens von 8:30 – 10:00
Mittach von 13:00-14:30
Abend: 18:30 -20:30
You want to be responsible for cooking or deciding? Come to our Mitschnippler*innen-primetimes:
morning plenary in the kitchen tent at 10 a.m.
Schnippeln fürn Mittach: 10.30 – 12:30
We have chocolate and coffee :-)
Schnippeln fürn Abend: 15:30 - 17:30
Du magst verantwortlich Mitkochen und -entscheiden?:
Komm zum morgendlichen Plenum im Küchenzelt um 10:00 Uhr!
PS: Wir haben Schokolade und Kaffee!
Awareness during the BUKO congress Besides exchange and insights with regard to contents, we are looking forward to a BUKO congress in a respectful atmosphere and
with attentive interaction. Dominance relationships, power structures and own privileges are also a matter for BUKO activists and
become visible for example by talking behaviour.
Mind your limits and the limits of others. Every person defines
her*his limits on his*her own – everybody has different experiences and backgrounds, so please check in case of uncertainty! Pay
attention to each other and feel responsible to participate in creating the BUKO according to this.
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Umgang miteinander auf dem BUKO
Neben inhaltlichem Austausch und Erkenntnissen freuen wir
uns auf einen BUKO in einer respektvollen Atmosphäre und einen achtsamen Umgang miteinander. Herrschaftsverhältnisse, Machtstrukturen und eigene Privilegien sind auch ein Thema
für BUKO-Aktivist*innen und zeigen sich beispielsweise auch im
Redeverhalten.
Achtet auf eure Grenzen und die Grenzen anderer. Ihre Grenzen
definiert jede Person für sich selbst – alle haben unterschiedliche
Erfahrungen und Hintergründe, darum: im Zweifel lieber nachfragen! Gebt aufeinander Acht und fühlt euch alle mit verantwortlich,
den BUKO dementsprechend mit zu gestalten.
Child care We welcome small and big participants! The place to go to for child
care is in the sociology department, 1st floor. The child care team
will take care of the small BUKO-guests during the workshops and
all other events. So that the team can be best prepared, it will be
helpful if all people with children could register as early as possible.
Participants contribution We try to keep the contribution as low as possible, but we cannot
do without it. If you feel you will not be able to participate due to
the costs, please say so at the Info-Point. Because: Your participation should not be dependent on money. But the Congress as well
not. Such a congress ist just possible, if people who are able to pay
more also do so.
Regular contribution: 40.-Euro (almost covering costs)
Reduced contribution: 25.- Euro
Solidarity contribution: 55.- (+) Euro (helps us to cover travel costs
for international guests)
Kinderbetreuung
Große und kleine Besucher*innen sind auf dem BUKO.37 herzlich
willkommen. Die Kinderbetreuung ist im Institut für Soziologie im
1. OG zu finden. Das Kinderbetreuungsteam ist während der Workshops und Veranstaltungen da. Damit sich das Team etwas vorbereiten kann bitte wir Menschen mit Kind/ern um eine möglichst
frühe „Anmeldung“ während des Kongresses.
Teilnehmer*innenbeitrag
Wir versuchen, den Teilnahmebeitrag so gering wie möglich zu gestalten, darauf verzichten können wir leider nicht. Solltet ihr den
Teilnahmebeitrag nicht aufbringen können, dann sagt das einfach
am Infopoint. Denn am Geld soll die Teilnahme nicht scheitern.
Aber der Kongress auch nicht. So ein Kongress funktioniert eben
nur, wenn Leute die mehr zahlen können das eben auch tun.
Regeltarif: 40,- Euro (nahezu kostendeckend)
Ermäßigt: 25,- Euro
Soli-Beitrag: 55,- (+) Euro (hilft uns z.B. Reisekosten internationaler
Gäste zu bezahlen)
Includes: political inspiration, accommodation, childcare and Party. Enthalten sind: Politische Inspiration, Schlafplatzvermittlung, KinFood is served on donation basis.
derbetreuung und Party.
Das Essen bei der VoKü ist in dem Beitrag NICHT enthalten, sondern beruht auf Spendenbasis.
Press and photography
Our BUKO Kongressoffice will be at your disposal for enquiries of
all kind (Institut for Sociology, ground floor). You can contact them
via the Info-point. We kindly ask for the accreditation of all media
representatives at the Info-point.
What is important for participants as well as for the press: If you
would like to film, take photos or record during a workshop or at
the congress, please ask before if this is okay for all persons being
present. If this is not the case no recordings will be made. Respect!
But there will also be some events were the press and recordings
are explicitly required, those events are marked.
Organizers and domestic authority
The BUKO.37 is arranged by the Federal coordination of internationalism (BUKO). The BUK0.37-congress is collectively organized by
a nationwide preparatory group and a local network in Muenster.
The organizer
reserves the right to exercise property rights and deny access to
people who either belong to neo-Nazi parties or organizations, be
associated with the right-wing scene or that attracted attention in
the past by sexist, racist, anti-Semitic, homophobic and other inhumane comments and behaviour.
Presse und fotografieren
Unser BUKO Kongressbüro (Institut für Soziologie, Erdgeschoss)
steht für Anfragen von Seiten der Presse gerne zur Verfügung. Um
eine Akkreditierung der Medienvertreter*innen am Info-point wird
gebeten. Für Presse wie für alle Teilnehmenden gilt: Wenn ihr während der Workshops oder rund um den Kongress filmen, fotografieren oder Ton aufnehmen wollt, erfragt zunächst, ob dies für alle anwesenden Menschen ok ist. Wenn das nicht der Fall ist, werden keine Aufnahmen angefertigt. Respect! Vereinzelt gibt es allerdings
auch Veranstaltungen bei denen Presse und Videoaufzeichnungen
explizit erwünscht sind, hierfür gibt es extra Hinweise.
Veranstalter*innen und Hausrecht
Der BUKO.37 wird veranstaltet von der Bundeskoordination Internationalismus (BUKO). Der BUKO.37 wird kollektiv von einer bundesweiten Vorbereitungsgruppe und einem lokalen Netzwerk in
Münster organisiert.
Die Veranstalter*innen behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die neonazistischen Parteien
oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen
sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische, sexistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen und Verhaltensweisen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von
dieser auszuschließen.
DepartureAbreise
The moment that you leave, the BUKO-team will go into the second last round. Dismantling, tidying, and cleaning. Please keep in
mind that everything you leave behind will not be gone but has to
be cleaned up by us. This also applies for displayed magazines or
other printed stuff. Please take the rest of your displayed stuff back
home. Only then will the BUKO-team be able to go into the last
round, which is the “We-did-it-party”!
Wenn Ihr weg seid geht das Buko-Team in die vorletzte Runde. Abbauen, Aufräumen, Saubermachen. Bitte denkt dran, dass alles was
Ihr zurücklasst, nicht weg ist, sondern dann von uns weggemacht
werden muss. Das gilt auch für ausgelegte Zeitschriftenstapel und
sonstiges Druckwerk. Bitte nehmt die Reste von den Sachen, die Ihr
ausgelegt habt wieder mit. Erst danach gibt es für das Buko-Team
die letzte Runde, die große „Wir_habens_geschafft_Sause!“
9
Thursday Donnerstag
Wenn das Land zur Ware wird
When the Land becomes a Commodity
Indigenous communities in southern Mexico are heavily threatened by monocropping, the upgrading of infrastructure, tourism
and repression. Until today these communities are operating on
the grounds of self-organisation, collaboration and subsistence
economy. The land that is conceived as „mother earth“ in indiginous cosmovision is increasingly focused on in politics and economy and it is more and more transformed into goods. The film (2013)
is not only looking at neo-liberal „development projects“ and resistance of the people affected, it also broaches the issue of the link
to urban regions and consumers from the wealthy North thus there is a growing demand for palm oil, biofuels and exotic tourism.
Spanish with German subtitles. http://www.zwischenzeit-muenster.de/land-film.html
Die indigenen Gemeinden Südmexikos sind durch Monokulturen,
Infrastrukturausbau, Tourismus und Repression massiv bedroht.
Die Gemeinden funktionieren bis heute auf der Basis von Selbstorganisation, Kollektivarbeit und Subsistenzwirtschaft. Das Land,
das in der Kosmovision der Indigenen als „Mutter Erde“ verstanden wird, gerät immer stärker ins Visier von Politik und Wirtschaft
und wird zunehmend in eine Ware konvertiert. Neben den neoliberalen „Entwicklungsprojekten“ und dem Widerstand der betroffenen Bevölkerung werden auch die Verbindungen zu urbanen Regionen und uns Konsument_innen im reichen Norden beleuchtet,
denn der Hunger nach Palmfett, Biosprit und exotischem Tourismus wächst. Spanisch mit deutschen Untertiteln. http://www.zwischenzeit-muenster.de/land-film.html
Donnerstag | 16:00 | 120 min | Soz 121.519 | Spanish
Crashkurs: Solidarität mit Flüchtlingen! Aber wie?
Solidarity with Refugees! But how?
Beginner workshops for activists with and without flight background who started recently to be involved in refugee policy activities in Germany (or want to start) Asylbewerberleistungsgesetz,
Asylverfahrens¬gesetz... asylum laws, right of residence, Dublin III
... laws and administrative framework at the local -, state and federal level affecting refugees seem to be a jungle. We are trying to see
through these structures, by referring to the most urgent needs
and questions of participating asylum seekers. Above all, we want
to discuss strategic matters: How and where do I file an objection
or a claim? Where can I complain? How can I support (other) refugees effectivly? What can only be done by a lawyer? Where should
we act politically, because the situation can only be changed politically? How do we find alliance partners? To which addressees
do we focus our protest? How can public attention help us in our
concerns?
Donnerstag | 16:00 | 120 min | Soz 121.554 | German
EinsteigerInnen-Workshops für AktivistInnen mit und ohne
Fluchthintergrund, die neu in flüchtlingspolitische Aktivitäten
in der BRD einsteigen (wollen) Asylbewerberleistungsgesetz,
Asylverfahrens¬gesetz, Asylrecht, Aufenthaltsrecht, Dublin III... Gesetze und administrativen Rahmenbe¬dingungen auf kommunaler -, Landes- und Bundesebene, die Flüchtlinge betreffen, scheinen
ein Dschungel zu sein. Wir versuchen diese Strukturen zu durchleuchtet, indem wir an den dringendsten Bedürfnissen und Fragen von teilnehmenden Asylsuchenden anknüpfen. Dabei sol¬len
vor allem strategische Fragen diskutiert werden: Wie und wo kann
ich einen Widerspruch einle¬gen? Wo kann ich mich beschweren?
Wie kann ich (andere) Flüchtlinge effektiv unterstützen? Was kann
nur ein/e RechtsanwältIn leisten? Wo müssen wir politisch agieren,
weil sich die Situation nur dadurch verändern lässt? Wie finden wir
BündnispartnerInnen? An welche AdressatInnen müssen wir unseren Protest richten? Wie kann die Öffentlichkeit uns in unseren Anliegen unterstützen?
Bruno Watara, Dorothea Lindenberg
Crashkurs: Der Euro und seine Krise
Crash course: The euro and its crisis
The farer the so called euro crisis proceeds, the more confusing it
gets. This confusion is a requirement for the ruling politic to stay almost without any resistance. A glimpse into the past helps: In order to classify the current problems, this crash course deals with
the basic concept of the euro, its contradictions and with how politics deals with the crisis without solving it. With Ingo Stüzle (ak &
Prokla)
Donnerstag | 16:00 | 120 min | Soz 121.555 | German
Je weiter die sogenannte Eurokrise voranschreitet, desto unübersichtlicher wird das Feld und die Unübersichtlichkeit ist eine Voraussetzung dafür, dass die herrschende Politik fast ohne Widerspruch
bleibt. Da hilft ein Blick zurück. Um die aktuellen Probleme einzuordnen, befasst sich der Crashkurs mit dem Grundkonzept des Euro,
seinen Widersprüchen und damit, wie die Politik mit diesen und der
Krise umgeht, ohne sie zu lösen. Mit Ingo Stüzle (ak & Prokla)
Ingo Stützle
Crashkurs Reichtum!
Crash course: Wealth!
The fission of the global society into a rich minority and a poor majority is one crucial feature of capitalism. The consequences for the
poor are in the focus of discussions and observations, even at the
BUKO, while wealth remains untold. Wealth is being hushed up, talking about it is a taboo. Even our own state hides wealth, it protects
it from the community. „Naturally“, there is absolutely no control
over the worldwide financial and real capital, there is no serious
discussion on a (r)evolutionary distribution of the immeasurable wealth. Additionally, poverty has been coming back to the rich
countries since the 80s: The Hartz-concept by the red-green alliance in Germany is one of the gravest projects of mass impoverishment in the history of the banana republic. This crash course aims
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Die Spaltung der Welt in eine reiche Minderheit und eine arme
Mehrheit der Menschen in der Weltgesellschaft ist wesentliches
Merkmal des Kapitalismus. Diskutiert und beobachtet werden in
erster Linie (auch in der BUKO) die Auswirkungen bei den Armen –
fast komplett im Dunkeln bleibt der Reichtum. Reichtum wird vertuscht, über Reichtum zu reden ist tabu. Auch unser Staat versteckt
den Reichtum, er schützt ihn vor der Gemeinschaft. Es gibt „selbstverständlich“ auch keinerlei Kontrolle über das weltweite Finanzund Sach-Kapital, es gibt auch keine wirklich ernsthafte Diskussion über eine /r/evolutionäre Verteilung des unermesslichen Reichtums. Und: in die reichen Länder kehrt die Armut seit den 80er Jahren verstärkt zurück: Das grün-rote Hartz-Diktat in der BRD z.B. ist
to shed light on enrichment strategies: How does wealth emerge eines der größten Massenverarmungsprojekte in der bananenreand how does it operate? Referents: Richard Schmid (Attac), And- publikanischen Geschichte. Es geht in diesem Crashkurs darum,
reas Schüßler (asb/BUKO)
Bereicherungsmechanismen sichtbar machen: Wie entsteht Reichtum, wie wird er verwandt und wie wirkt er. Referenten: Richard
Schmid (Hausmeister attacVilla, Könnern, Vorstand „Halle im Wandel eG“, reichtumskritik.de), Andreas Schüßler (asb - Aktion Selbstbesteuerung, BUKO, reichtumskritik.de)
Donnerstag | 16:00 | 120 min | Bib 109.613 | German
Andreas Schüßler, Richard Schmidt (Attac)
Kritik der politischen Ökonomie- Crashkurs zum Marx’schen „Kapital“
Critic of Political Economy - Crash course about „Capital“ by Karl Marx
You always wanted to read „Capital“ by Karl Marx but just never
managed? You live in a capitalist world, but how it works has never been so clear to you? In this course we want to try to teach
you the most important parts of Marx’ theory about capitalism. We
start with some basic expressions: use-value and exchange-value
and the important difference between abstract labour and useful
labour. We try to reveal the secrect of money and to explain the fetishism of the commodity. We look at labour as a commodity and
its ability to create value and surplus value. Meanwhile we observe
where the exploitation of the working class arises and what class
struggle is about
Donnerstag | 16:00 | 120 min | 109.614 | German
Du wolltest schon immer mal „Das Kapital“ lesen, bist aber nie dazu
gekommen? Du lebst zwar im Kapitalismus, aber wie der eigentlich
funktioniert war dir noch nie so klar? In diesem Crashkurs wollen wir
versuchen euch in zwei Stunden die wichtigsten Punkte aus Marx’
Theorie über den Kapitalismus zu vermitteln. Wir starten mit den
Grundbegriffen Gebrauchswert und Tauschwert und dem wichtigen Unterschied zwischen abstrakter Arbeit und nützlicher Arbeit.
Wir versuchen das Geheimnis des Geldes aufzudecken und den
Fetischcharakter der Ware zu erklären. Wir schauen uns die Ware
Arbeitskraft genauer an und betrachten ihre Fähigkeit Wert und
Mehrwert zu schaffen. Dabei sehen wir wo sich die Ausbeutung der
Arbeiterklasse verbirgt und worum es im Klassenkampf geht.
Anneli Echterhof, Ozeni Athanasiadou
Treffen für Radio-Interessierte
Meeting for people interested in radio
No Cogress without free radios? If you are part of a free radio or interested in doing radio join us. We will make a meeting in the beginning of the congress for radio- interested people to check what
kind of radio-support we can organize for the BUKO. Depending
on how many people and how many recording devices we have
we can organize different projects. Please bring your recording device and Laptop if possible, we try to organize computer facilities.
Donnerstag | 17:00 | 60 min | Soz Infopoint | German
Kein Kongress ohne freie Radios, oder? Wenn Du (freies) Radio
machst, gemacht hast oder total Lust darauf hast bist du genau
richtig hier. Wir wollen uns zu Beginn des BUKO treffen, um zu
schauen wie eine Radio-Begleitung des BUKO aussehen kann. Je
nachdem wie viele Leute wir sind, und was wir an Technik haben,
können wir uns unterschiedliche Projekte vornehmen, von der Aufnahme einzelner Vorträge bis hin zu einer ausführlichen Berichterstattung mit Interviews und vielem mehr. Aufnahmegeräte und
Laptops solltet ihr mitbringen, wir sind vor Ort noch dran Computerzugänge zu regeln.
Martin Reiter
Stop. Future unwritten. Auftakt zum BUKO37 transnational solidarisch. Herzlich willkommen in Münster! Soyez les bienvenus! Bienvenid@s! с приéздом!
Opening meeting for the BUKO 37 - Cordially welcomes!
After various introductory crash courses we start with an opening
meeting. It will introduce the congress and its structure and will
give you the most important information. The people who organized the congress will also be presented. We especially would
like to welcome our international guests. This will be followed by
a “world café”, in which we want to approach the congress topic
“transnational solidarity” while discussing. Pausing, not perceiving history as completed and taking the liberty to making progress while asking questions. What does transnational solidarity
mean today? How does it look like in the struggles? We encounter
each other at the congress from the perspectives of different positions and power structures. To perceive these and still get to an exchange in solidarity, maybe even just defining terms, take the time
to destroy the so called lack of alternatives. We want to look beyond the present: What is it about when we say: Stop.Future.Unwritten. Thursday, May 14, 7.30 pm, Aula of “Politikinstitut” then collective scattering into the “world café”.
Nach verschiedenen Crashkursen zur Einführung starten wir mit einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung. Sie leitet in den Kongress
ein, stellt die Struktur vor und gibt euch die wichtigsten Infos zur
Hand. Hier zeigen sich auch die Menschen, die ihr Engagement in
die Vorbereitung dieses Kongresses gesteckt haben. Besonders
möchten wir unsere internationalen Gäste begrüßen. Danach folgt
ein moderiertes World-Café, in dem wir uns dem Kongressthema
„transnational solidarisch“ im Gespräch miteinander nähern wollen. Innehalten, die Geschichte nicht als abgeschlossen wahrnehmen und sich die Freiheit nehmen, fragend voranzuschreiten. Was
bedeutet heute transnationale Solidarität? Und wie sieht Solidarität in den einzelnen Kämpfen aus? Wir begegnen uns auf dem Kongress aus sehr unterschiedlichen Positionen und Machtstrukturen
heraus. Diese wahrzunehmen und dennoch gemeinsam zu einem
solidarischen Austausch kommen, vielleicht sogar erst einmal nur
Begriffe zu definieren, sich Zeit nehmen, die sogenannte Alternativlosigkeit zu zerstören. Wir wollen über das Bestehende hinaus
blicken: Worum geht es, wenn wir sagen: Stop.Future unwritten?!
Start in der Aula des Politikinstituts, danach kollektives Zerstreuen
ins Worldcafé Transnational solidarisch
Donnerstag | 19:30 | 120 min | Pol Aula | German
11
FridayFreitag
Talkrunde mit internationalen Aktivist*innen: Your fight is our fight?! Perspektiven transnationaler
Solidarität und Organisierung
Talk with international activists: Your fight is our fight?! Perspectives on transnational solidarity and
organisation
Whether there are fights for global freedom of movement, against
systematic military violence and persecution, for autonomy and
self determination, against coal- or hydroelectric- powerplants, for
free education, against land grab.....the BUKO37 opens up perspectives on global fights and movements. There will be talks by environmental activists, human rights activists, educational activists
and No Border activists to give an insight into their fights and to
talk about the importance of transborder solidarity and transnational organisation for them and which perspectives this opens up
for them.
Ob Kämpfe für globale Bewegungsfreiheit, gegen systematische
militärische Gewalt und Verfolgung, für Autonomie und Selbstbestimmung, gegen Kohle- oder Wasserkraftwerke, für freie Bildung,
gegen Landraub... - der BUKO37 eröffnet Perspektiven auf globale
Kämpfe und Bewegungen.
Beim Buko-Talk kommen Umwelt-, Menschenrechts-, Bildungs-, No
Border-Aktivist*innen zu Wort, um einen Einblick in ihre Kämpfe zu
geben und darüber zu sprechen, welche Bedeutung grenzüberschreitende Solidarität und transnationale Organisierung für sie
hat und welche Perspektiven dies eröffnet auf Veränderung.
Freitag | 09:30 | 120 min | Pol Aula | German
Transnationale Landkämpfe in Westafrika
Transnational land struggles in West-Africa
In 2012 the transnational network Afrique-Europe-Interact has
started to build up contact with villages in Mali which are affected by land-grabbing. At that time a 30 people delegation went to
the Office du Niger - 20 activists from Bamako and 10 from Europe.
Since then the new grass-roots union COPON (Coordination of farmers in the Office du Niger) with by now 1000 members has been
founded at the initiative of Afrique-Europe-Interact. Furthermore
Afrique-Europe-Interact, together with COPON, supports the two
villages Sanamadougou and Sahou, which since 2010 have lost almost all of their agricultural land because of land-grabbing. In the
workshop we want to first report how it was possible by complementary actions to help to initiate processes of political self-organization in Mali and at the same time achieve little successes. In
addition we want to report more in detail to what extent there is
a considerable gap concerning the different economic, social etc.
everyday realities among the different people involved, without
this however preventing the development of common perspectives of action.
2012 hat das transnationale Netzwerk Afrique-Europe-Interact begonnen, mit Dörfern in Mali Kontakt aufzubauen, die von Landgrabbing betroffen sind. Konkret ist damals eine 30-köpfige Delegation ins Office du Niger gefahren – 20 Aktivist_innen aus Bamako
und 10 aus Europa. Seitdem hat sich auf Initiative von Afrique-Europe-Interact die neue Basisgewerkschaft COPON mit inzwischen
rund 1000 Mitgliedern gegründet (Koordination der Bauern im Office du Niger). Darüber hinaus unterstützt Afrique-Europe-Interact
zusammen mit der COPON den Kampf der beiden Dörfer Sanamadougou und Sahou, die seit 2010 ihre landwirtschaftlichen Nutzflächen nahezu komplett durch Landgrabbing verloren haben.
In dem Workshop möchten wir zunächst berichten, wie es durch
komplementäre Aktivitäten gelungen ist, politische Selbsorganisierungsprozesse in Mali mitanzustoßen und zugleich erste kleine
Erfolge zu erringen. Zudem möchten wir näher davon berichten,
inwiefern aufgrund der unterschiedlichen ökonomischen, sozialen etc. Alltagsrealitäten eine erhebliche Kluft unter den diversen
Beteiligten besteht, ohne dass dies jedoch die Herausbildung gemeinsamer Handlungsperspektiven verhindern würde.
Freitag | 12:00 | 120 min | Pol 100.2 | German
Vom Jugendaufstand 2008 zur SYRIZA-Regierung 2015: soziopolitische Hintergründe im Schatten der Krise
From the youth uprising in 2008 to the SYRIZA government in 2015: socio-political backgrounds in the light
of the crisis
When in 2008 riots broke out over weeks after a deadly case of police violence in Athens, the financial crisis was still far away and without any impact on Greece. In this speech, the social backgrounds
of a frustration already existing before the crisis will be explored:
omnipresent vertical hierarchies, corruption in everyday life, police violence and a lack of perspectives hidden behind consume. On
this ground, the breakout of the crisis and the arrival of the Troika
meant a breach of a social contract, according to which jobs in the
public service and other preferential treatment were dealt in votes.
Thus, the collapse of the economy, the labour market and prosperity drag the two-party-system into the abyss. In the chaos thereafter an openly national socialist party became the third strongest
parliamentarian force and a leftwing government along with a populist rightwing coalition partner came to power, where it has remained, somewhere between ambitious promises, political compromises and weekly visits to the country´s creditors. An analysis
of the current political situation can be done in the course of the
discussion.
Freitag | 12:00 | 90 min | Pol 100.3 | German
12
Als im Jahr 2008 nach einem tödlichen Übergriff der Polizei in
Athen das Land über Wochen nicht zur Ruhe kam, war die Finanzkrise noch eine ferne Realität ohne spürbare Auswirkungen für
Griechenland. Dieser Beitrag bemüht sich darum, die gesellschaftlichen Hintergründe für den bereits zu Zeiten des Wohlstands aufgestauten Frust aufzuzeigen: allgegenwärtige vertikale Hierarchien und Vetternwirtschaft, Alltagskorruption, Polizeigewalt und
hinter Konsum versteckte Perspektivlosigkeit. Auf diesem Nährboden wurde bei Ausbruch der Krise bzw. bei Ankunft der Troika der
ungeschriebene gesellschaftliche Vertrag gebrochen, nach dem
Einstellungen in den öffentlichen Dienst und sonstige Begünstigungen mit Wählerstimmen gehandelt wurden. So zog der Zusammenbruch von Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Wohlstand das Zweiparteiensystem mit sich in den Abgrund. Im darauf folgenden Chaos wurde eine offen nationalsozialistische Partei zur drittstärksten
parlamentarischen Kraft und eine linke Regierung nebst rechtspopulistischem Koalitionspartner an die Macht katapultiert, wo sie
zwischen ehrgeizigen Versprechen und innenpolitischen Kompromissen wöchentlich bei ihren Gläubigern vorstellig wird. Eine Analyse der heutigen politischen Situation kann im Gespräch erfolgen.
Kostas T.
Dis-Placement - Flüchtlinge zwischen Grenzen
Dis-Placement - Refugees between Borders
The perception of refugees being in the wrong location and, therefore, as constituting a problem leads to certain policies and practices. State institutions have the power to issue documents and to
decide who will receive particular rights. They can grant asylum,
residency status and citizenship as well as deport, which in itself
is a form of forced migration. Concurrently, the international refugee regime creates a system in which affected people are labelled
with specific categories, like refugees or Internally Displaced Persons. These distinctions imply an opposition between voluntary
and forced migration or the necessity of crossing international borders to be able to claim international protection. Such labels are
often taken for granted in public discourse. The system of categories links the global migration regime directly to the embodied experiences of migrants. A state-centred perspective is complimented by a sedentary predisposition. The term ‘dis-placement’ itself
expresses the imagination of people naturally belonging to a specific location, where they are rooted and remain. Therefore, all durable solutions are based on the idea that a solution is only found
once mobility ends.
Die Vorstellung, dass Flüchtlinge sich am falschen Ort befänden
und deshalb ein Problem darstellten, führt dazu, dass staatliche Institutionen über die Macht verfügen, Papiere auszustellen und zu
entscheiden, wer Anspruch auf bestimmte Rechte hat. Sie können
Asyl, Aufenthaltsstatus und Staatsbürgerschaft gewähren, aber
auch Abgelehnte abschieben, selbst eine Form von Zwangsmigration. Auch schafft das internationale Flüchtlingsregime ein System,
in dem Betroffenen Kategorien („Flüchtlinge“, „Binnenvertriebene“ etc.) zugeordnet werden. Solche Unterscheidungen implizieren einen Gegensatz von freiwilliger und erzwungener Migration
oder die Notwendigkeit, internationale Grenzen zu überschreiten,
um Recht auf internationalen Schutz erheben zu können. Die genannten Labels werden im öffentlichen Diskurs häufig unkritisch
übernommen. Kategoriensysteme verknüpfen das weltweite Mobilitätsregime unmittelbar mit den Erfahrungen der MigrantInnen.
Der Begriff „Dis-placement“ selbst verweist auf die Vorstellung,
dass es einen Ort gebe, an den Menschen natürlicherweise gehörten. Dementsprechend basieren Lösungsvorschläge auf der Idee,
dass Mobilität zu enden habe.
Freitag | 12:00 | 90 min | Pol 100.05 | German
Im Dschungel - Deutsche Behörden gegen Flüchtlinge.
The concrete Jungle: Germany against refugees.
Why people flee from Sudan? how is the political situation there?
how Germany collaborate with the dictator in Sudan. The authorities in Germany use the law as an instrument or tool to violate human rights of refugees and new comers, to make their lives so difficult, because they want to stop the flow of migrants towards Germany. Series of laws had been issued and approved on the base of
protection of the German nation from the new comers, and as a
result: migrants’ human right (s) had been violated. What are these
rights? How they are violated, and why? Is it political or legal? What
is the result? What are lessons learned about (Law as a tool) in Germany? Generally, what is the main challenge facing (Law and human rights)?
Warum Menschen aus dem Sudan zu fliehen? Wie ist die politische Situation dort? Wie arbeitet Deutschland mit dem Diktator im
Sudan zusammen? Die Behörden in Deutschland nutzen das Gesetz als Instrument um die Menschenrechte von Geflüchteten in
Deutschland zu verletzen, sie zu isolieren und ihnen ihr Leben massiv zu erschweren. Sie wollen die Migration von Flüchtlingen stoppen, dabei spielen Menschenrechte keine Rolle. Was sind die Rechte von Geflüchteten? Wie und warum werden sie verletzt? Handelt
es sich um politische oder juristische Fragen?
Freitag | 12:00 | 90 min | Pol 100.107 | English
Adam Bahar, Maissara Saeed, Yassir Abdallah
Transnationale Solidarität in finanziellen Kampagnen
Transnational solidarity in financial campaigning
What already exists and how to strengthen it. Giant banks and other
financial institutions are global in their operations and impacts. In
this context, there is only so far that local campaigning on bank abuses can go. There is, however, an emergent web of financial campaigners across the globe, linking up to support each other, developing a transnational counter-power to transnational finance corporations. This talk will show examples of new forms of transnational
finance campaigning and ask the participants to develop ideas for
how we can further strengthen them. Bio: Brett Scott is a journalist,
campaigner and author of The Heretic’s Guide to Global Finance:
Hacking the Future of Money. He has worked with diverse groups
on financial reform and alternative finance. He has written for differrent publications and provides commentary on financial reform
and cryptocurrencies on media channels. He also helps facilitate a
course on power and design at the University of the Arts London.
Freitag | 12:00 | 90 min | Pol 100.124 | English
Was bereits besteht und wie es gestärkt werden kann. Riesenbanken und andere Finanzinstitutionen sind wahrhaftig global in ihren
Tätigkeiten und ihrem Einfluss. Dennoch gibt es ein auftauchendes
Netzwerk von financial campaigners über den Globus hinweg, die
sich zur gegenseitigen Unterstützung verlinken und so eine transnationale Gegenmacht zu transnationalen Finanzkörperschaften
entwickeln. Dieser Vortrag wird Beispiele neuer Formen transnationalen financial campaigning aufzeigen, und die Teilnehmenden
bei der Frage mit einbeziehen, wie diese Formen weiter gestärkt
werden können. Brett Scott ist Journalist, Campaigner und Autor
von „The Heretic’s Guide to Global Finance: Hacking the Future of
Money“ (Pluto Press: 2013). Er hat mit versch. Gruppen, wie Action
Aid, Global Justice Now, OpenOil und MoveYourMoney UK zu Finanzreformen und Alternativen Finanzen gearbeitet.
Brett Scott
Globales Lernen und post-koloniale Bilder
Global learning and post-colonial images
In this workshop we will analyze ideas of global learning and the
images, that are reproduced in educational materials, as published and distributed by NGOs, editors and educational institutions.
After an introduction with a summary of the general discussion
about global learning we will have a look at the materials and ana-
In diesem Workshop befassen wir uns in einer kritischen antirassistischen Perspektive mit Konzepten des Globalen Lernens und den
Bildern, die in Lehr- und Lernmaterialien verwendet werden. Dabei
geht es vor allem um aktuelle Materialien für das Globale Lernen,wie
sie von NGOs, Verlagen und Bildungsinstitutionen entwickelt
13
lyze some examples, based on specific methodological approaches. We will see if there are old and new stereotypes, also in publications with a progressive background. This workshop continues
the discussion of the BUKO-working group Bildung & Emanzipation (education and emancipation, BiEm) of the last years. On Friday the 15th. there will be a networkmeeting of the BUKO-working
Group Education and Emancaipation. We meet at 13.30 at the Infopoint. Are you interested? -> Join the meeting!
und vertrieben werden. Nach einer Einführung in die Diskussion
um das Globale Lernen sichten wir das (von der Referentin mitgebrachte) Material und analysieren mit verschiedenen Methoden,
in welchem Maße sogar auch in Material mit emanzipatorischer
Zielrichtung Stereotype fortgeschrieben werden oder durch neue,
ebenfalls klischeehafte Bilder ersetzt werden. Dieser Workshop
knüpft an die Diskussionen auf mehreren Seminaren des Arbeitsschwerpunkts Bildung & Emanzipation (AS BiEm) der BUKO in den
letzten Jahren an. Am Freitag (15.05.)trifft sich der Arbeitsschwerpunkt Bildung und Emanzipation um 13.30h für ein Vernetzungstreffen am Infopoint. Alle Interessierte sind eingelanden!
Freitag | 12:00 | 90 min | Pol 100.125 | German
Regina Schleicher
Finanzialisierung von Land, Nahrung und Natur
Financialization of food, land and nature
The trend of financialization has affected the entire agricultural value chain. Agricultural products, forests, soil and whole landscapes
have been commodified, securitized and traded on global financial markets. Agriculture funds are booming as a speculative form of
investment. These developments led to highly volatile markets, an
explosion in world market prices for agricultural products, and the
food crisis. Business with land has developed into a lucrative field
of investment. Financialization of nature can also be linked to global climate protection, conservation of biodiversity or to the promotion of biofuels and eco-tourism in parts of Africa, Asia and Eastern Europe. The global environmental agenda is more and more
turning into a central driving force of a new, “green” form of land
grabbing. The workshop sheds light on different forms and areas
of financialization. Together, we analyze which actors are pushing
for financialization, ask about the winners and losers and develop
a critique.
Der Trend der Finanzialisierung hat die gesamte landwirtschaftliche
Wertschöpfungskette erfasst. Agrarprodukte, Wälder, Böden, ganze Landstriche werden in Wert gesetzt und global gehandelt. Neue
hoch komplexe Finanzinstrumente, wie Indexfonds, Rohstoffzertifikate oder Nahrungsmittelfonds boomen als spekulative Kapitalanlage. Diese Entwicklungen sind (mit)verantwortlich für außerordentlich volatile Märkte, ein Weltmarktpreisansstieg für Agrarrohstoffe und die Nahrungsmittelkrise. In Teilen Afrikas, Asiens oder
Osteuropas lässt sich neben „klassischen“ Land Grabbing auch im
Zusammenhang mit Zielen des Klimaschutzes, dem Erhalt von Biodiversität, der Förderung von Biokraftstoffen oder Ökotourismus
eine Finanzialisierung von Natur feststellen. Dabei wird die Umwelt-Agenda zur zentralen Triebkraft einer neuen, „grünen“ Form
des Land Grabbing. Im Workshop werfen wir Schlaglichter auf unterschiedlichen Formen und Felder von Finanzialisierung von Land,
Nahrung und Natur. Wir analysieren dabei, welche Akteure die Finanzialisierung durchsetzen, wer GewinnerInnen und VerliererInnen dabei sind und entwickeln auf dieser Grundlage gemeinsam
eine Kritik an Finanzialisierung von Land, Nahrung und Natur.
Freitag | 12:00 | 90 min | Pol 100.4 | German
Anne Tittor, Jenny Simon
No Lager Osnabrück - Abschiebungen verhindern
Stop Deportations
Since march 2014, there have been 33 successful preventions of
deportations in Osnabrueck. In order to prevent more deprtation,
it is important to furthermore connect, learn from one another and
allow room for exchange. First of all, we want to share our experiences through an interactive input in order to encourage exchange
via discussions in small groups. We are looking forward to hearing
experiences and ideas from activists from other cities. The main
focus then should be on the mutual further development on this
type of protest, so that it can be conducted in other cities. One important question that could come up is whether there could emerge some kind of network that enables activists to fastly exchange
information and to locally react to changes and problems.
Seit März 2014 wurden aus Osnabrück 33 Abschiebungen erfolgreich verhindert. Um auch weitere Abschiebungen verhindern zu
können, ist es wichtig sich weiterhin zu vernetzen, voneinander zu
lernen und einen Raum für Austausch zu ermöglichen. In diesem
Workshop möchten wir in einem interaktiven Input zunächst unsere
Erfahrungen teilen um anschließend Austauschprozesse anzuregen.
Dies kann über Diskussionen in Kleingruppen erfolgen. Wir freuen
uns dabei auf die Erfahrungen und Ideen von Aktivistinnen aus anderen Städten. Besonderes Augenmerk soll schließlich darauf gelegt
werden die Protestform gemeinsam so weiterzuentwickeln, dass
diese auch an anderen Orten durchgeführt werden kann. Eine wichtige Frage könnte dabei sein wie eine Vernetzung entstehen könnte, die Aktivistinnen befähigt schnell Informationen auszutauschen
um auf Veränderungen und Probleme vor Ort reagieren zu können.
Freitag | 12:00 | 90 min | Pol Aula | German
No Lager Osnabrück
Kampf gegen Green Economy und die Verteidigung des Territoriums in Honduras
Fight against Green Economy and the defense of the territory in Honduras
Reduction of CO2-emissions, poverty reduction and local development - arguments with which companies and state banks praise
their investments are as diverse as they are lied. Reality in countries
like Honduras shows that behind the label of globalized „Green
Economy“ there is neocolonial plundering on a grand scale. Since
the civil-military revolt of 2009, the allocation of licenses for the
exploitation of rivers, woods and natural resources has multiplied. The „democratic“ after-revolt-regimes destroy the up to 2009
difficult achieved minimal rights and instead promote the milita-
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Reduzierung des Co2-Ausstosses, Armutsbekämpfung und lokale
Entwicklung - die Argumente mit denen transnationale Unternehmen und staatliche Banken ihre Investitionen anpreisen, sind ebenso vielfältig wie verlogen. Die Realität in Ländern wie Honduras
zeigt, dass hinter dem Etikett der globalisierten „Green Economy“
neokoloniale Ausplünderung in großem Stil steckt. Seit dem zivilmilitärischen Putsch 2009 hat sich in Honduras Vergabe von Konzessionen für die Nutzung von Flüssen, Wäldern und Bodenschätzen vervielfacht. Die „demokratischen“ Nach-Putsch-Regierungen
rization of the country. The social basis organization COPINH has
been campaigning for an explicitly anti-capitalist, anti-racist and
anti-patriarchal counter model and for a refoundation of the state for more than 20 years. COPINH unites around 200 indigenous
communities of the Lenca in the west of Honduras, who still defend
their common properties of the neoliberal sellout.
Freitag | 12:00 | 90 min | Soz 121.5 | Spanish
bauen die bis 2009 mühsam errungenen minimalen Rechtsstandards ab und fördern stattdessen nach Kräften die Militarisierung
des Landes. Die soziale Basisorganisation COPINH engagiert sich
seit über 20 Jahren für ein explizit antikapitalistisches, antirassistisches und antipatriarchales Gegenmodell und für eine Neugründung des Staates. In COPINH sind ca. 200 indigene Gemeinschaften der Lenca im westlichen Hochland von Honduras organisiert,
die ihre Gemeingüter gegen den neoliberalen Ausverkauf verteidigen. Referentin: Berta Zuñiga, Bildungskomission von COPINH,
Mitglied des Frauen-Netzwerkes Red Nacional de Defensoras de
Derechos Humanos de Honduras
Berta Zuñiga COPINH
Für eine dritte Option beim Geschlechtseintrag
For a third option for the gender entry
In July 2014 we delivered the district court in Gehrden, close to Hanover, a request to change the genderentry of a birthcertificate to
„inter/divers“. From the district court of Hanover and the higher regional court of Celle the legal way has brought us so far to the federal court of justice (on the 02/16/2015 we submitted the complaint). We combine the legal action for a third genderentry with
a political campaign. We want to create a space and a visibility for
all genders beyond man* or female. The legal action claims for the
right to gender for Inter, Trans* and all the others who do not identify as a man* or a woman*. In the talk, we present the campaign,
the application and the legal action. For this we go into the situation of Inter, trans and queers and provide an overview of the legal
situation in Germany and in other Countries. Based on this, we explain why we demand a third option and how the application is run,
and give suggestions on how you can support us.
Freitag | 12:00 | 90 min | Soz 121.555 | German
Im Juli 2014 haben wir am Standesamt Gehrden einen Antrag auf
Änderung einer Geburtsurkunde hin zum Geschlechtseintrag „inter/divers“ eingereicht. Über das Amtsgericht Hannover und das
Oberlandesgericht Celle hat uns der juristische Weg bisher bis zum
Bundesgerichtshof (BGH) geführt (am 16.2.2015 haben wir beim
BGH die Beschwerde eingereicht). Die Klage auf einen dritten Geschlechtseintrag begleiten wir mit einer politischen Kampagne. Wir
möchten Raum und Sichtbarkeit schaffen für alle Geschlechter. Mit
der Klage soll das Recht auf Geschlecht von Inter, Trans* und allen
Anderen, die sich nicht als Mann* oder Frau* identifizieren, eingefordert werden. In dem Vortrag stellen wir die Kampagne, den Antrag und die Klage vor. Dabei gehen wir auf die Situation von Inter,
Trans und Queers ein und geben einen Überblick über die Rechtslage in Deutschland und in anderen Ländern. Darauf aufbauend
erklären wir, warum wir eine dritte Option fordern und wie die Klage ablaufen wird, und geben Anregungen, wie ihr uns dabei unterstützen könnt. Wir freuen uns sehr auf den Austausch mit euch!
Kampagne Dritte Option
Die Ukraine und die Weltkrise des Kapitals
The Ukraine and the worldwide crisis of capital
This workshop will discuss the escalating geopolitical dispute on
the Ukraine as an example of the deep structural crisis of the late
capitalistic world system. On the one hand, we will illustrate the
different front lines of the neoimperial „Great Game“ in the south
west of the Russian Federation and explain the great power‘s motivations. One the other hand, one should keep in mind that these geopolitical actors are chased by the tightened innercapitalistic
contradictions, who hereupon reacts with an expansion politic that
is directed outwards. The main part of the talk will be on the innerUkrainian development of crisis, that resulted in the loss of its socioeconomic basis of production of this pauperized east-European
country. The central thesis is that the Ukraine could only become
the object of the geopolitical Great Game between east and west
because of an impending economic crash that erodet the economic foundation of the state sovereignity - which led to the predicament the Ukrainian government is facing: inclusion in a Russion or
in an European alliance?
Freitag | 12:00 | 90 min | Bib 109.6 | German
Im Workshop wird die eskalierende geopolitische Auseinandersetzung um die Ukraine als Moment der tiefen strukturellen Krise des
spätkapitalistischen Weltsystems diskutiert werden. Einerseits sollen die Frontverläufe bei dem neoimperialistischen „Great Game“
an der Südwestflanke der Russischen Föderation dargestellt und
die Motivation der einzelnen Großmächte erhellt werden. Zugleich
gilt es, diese geopolitische Akteure als Getriebene der sich verschärfenden innerkapitalistischen Widersprüche zu begreifen, die
hierauf mit einer nach Außen gerichteten Expansionsbewegung
reagieren. Den Hauptteil des Vortrags wird aber die innerukrainische Krisenentfaltung einnehmen, in deren Folge das pauperisierte osteuropäische Land seiner sozioökonomischen Reproduktionsbasis verlustig ging. Die Kernthese des Vortrags lautet somit, dass
die Ukraine nur deswegen zum Objekt des geopolitischen Great
Game zwischen Ost und West werden konnte, weil aufgrund eines
drohenden wirtschaftlichen Zusammenbruchs die ökonomische
Grundlage der staatlichen Souveränität dieses postsowjetischen
Landes erodierte – und die Staatsführung sich folglich zwischen einer Einbindung in das russische oder das europäische Bündnissystem entscheiden musste.
Tomas Konicz
Die letzte Grenze - Der Griff nach den Ressourcen der Tiefsee, die Bedeutung von Gemeingütern und
Solidarität auf dem Blauen Planeten
The last frontier - The grab for the deep sea resource, the importance of common goods and solidarity on
the blue planet
For the first time ocean policy is subject to the agenda of G7. A Zum ersten Mal ist die Meerespolitik Thema auf einem G7-Gipfel.
multitude of international negotiations, conflicts along maritime Die Vielzahl an internationalen Verhandlungsprozessen, Konflikten
borders and offshore projects shows how the importance of oce- um Seegrenzen und Offshore-Projekten zeigt wie stark die Bedeu-
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an policy is increasing. Transnational corporations were founded
to push forward into the deep sea and to explore the raw materials deposits. The last widely unused ecosystems of planet earth
are made accessible by modern engineering and science. A race
for the most profitable development areas is started. On the other
hand the greatest part of the marine raw materials is a common
good because of the United Nations Convention on the Law of the
Sea. But there is still the question who will benefit from the current
activities in the future. Associations of the civilsociety in the pacific
are against of any kind of deep sea mining. They defend their fluid continent against its degeneration into a testing ground for raw
materials conglomerats.
Freitag | 12:00 | 90 min | Bib 109.613 | German
tung der Meere in den letzten Jahren zugenommen hat. Mit der
Ressourcenkrise an Land, zunehmender Verknappung und Konkurrenz rücken die Meeresschätze in den Blick. Transnationale Unternehmen haben sich gegründet um in die Tiefe der Meere vorzustossen und die dortigen Rohstofflager zu erkunden. Die letzten
weitgehend unberührten Ökosysteme des Planeten werden nun
mit Hilfe modernster Technik und der Wissenschaft erschlossen.
Ein Wettlauf um ertragreiche maritime Fördergebiete und die Lizenzen dazu ist entbrannt. Obwohl der größte Teil der Ressourcen
des Meeresbodens durch das UN-Seerechtsübereinkommen zum
Gemeingut erklärt wurde, stellt sich jetzt die Frage wer von den
aktuellen Prozessen profitieren wird. Zivilgesellschaftliche Organisationen im Pazifik stellen sich gegen jeden Meeresbergbau und
wollen nicht das ihre Meere zu einem Versuchsgelände der Rohstoffkonzerne verkommen.
Verein für Internationalismus und Kommunikation e.V.
Extraktivismus natürlicher Gemeingüter und Landkonflikte in Chiapas
Corporate Extractivism of Communal Goods and Territorial Conflicts in Chiapas
The State of Chiapas in South Eastern Mexico is an area characterized by its natural and cultural diversity, its enormous bio- and
ethnodiversity. In this workshop we want to highlight various aspects to give account to the following statement: in Chiapas there are numerous infrastructure projects and exploitation of natural
resources that follow a logic of capital accumulation, these are extractive activities by (mostly) transnational corporations. There are
interests to expand projects that affect large areas, e.g. mining. In
different local and international spaces of dialogue about these issues, it was concluded that all these interests of territorial exploitation also follow a logic of military control & have state support.
Central questions in this workshop are: How are the various mega
projects in this region linked to each other? How has the organized
civil society responded to this wave of corporate interests? What is
the current social situation of different conflict zones?
Der Bundesstaat Chiapas im Südosten Mexikos ist ein Gebiet, das
sich durch seine natürliche und kulturelle Vielfalt, seine enorme
Bio- und Ethnodiversität auszeichnet. In diesem Workshop sollen
verschiedene Aspekte geschildert werden, die die folgende Aussage stützen: die zahlreichen Infrastrukturprojekte und die Ausbeutung natürlicher Ressourcen in Chiapas folgen einer Logik der Kapitalakkumulation. Dabei handelt es sich um Extraktivismusprojekte für die Rohstoffindustrie (meist) transnationaler Unternehmen.
Es gibt Interessen Projekte mit großer räumlicher Ausdehnung zu
erweitern: Staudämme, ‚nachhaltige ländliche Städte‘, Autobahnen, Ölförderung, etc. In Räumen des lokalen sowie internationalen Dialogs wurde darüber hinaus der Schluss gezogen, dass alle
diese Interessen territorialer Ausbeutung einer Logik der militärischen Kontrolle folgen und mit staatlicher Unterstützung agieren
(trotz lokalen Widerstands & Unregelmäßigkeiten in Rechtsangelegenheiten). In welchem Zusammenhang stehen die verschiedenen
Megaprojekte der Region? Wie reagiert die organisierte Zivilgesellschaft auf die Welle von Unternehmensinteressen? Wie ist die derzeitige soziale Situation der verschiedenen Konfliktgebieten?
Freitag | 12:00 | 90 min | Pol Baracke | Spanish
José Luis Mendez
BiEm me up BUKO - Come in and find out! BUKO-Arbeitsschwerpunkt Bildung & Emanzpation (BiEm) stellt sich
vor
BIEM me up BUKO - Come in and find out! Get to know the BUKO working group Education & Emanzpation
(BIEM)
The work focus is still young, but wants to be very old and sees
itself as a trans-generative, -cultural and -sexual networking, in an
undogmatic way the BiEm (Workgroup for education & emancipation) eats a lot of cheese and even more vegan stuff, it is loud and
inaudible, makes (no) alternative/school, promises nothing, sells
nothing, nearly nothing is mandatory and promised, it has high informal (flammable!) hurdles, always smells a little different, is to be
queer without falling apart, malefemale is with us written hichälmnicliebwn and the communicative question of violence is always
discussed again. In this sense, you are cordially invited to an informal get to gether of some Electrified.
Der BiEm (Arbeitsschwerpunkt Bildung & Emanzipation)ist noch
jung, will aber sehr alt werden und versteht sich auch als trans-generative, -kulturelle und -sexuelle Vernetzung, ißt undogmatisch
viel Käse und noch mehr Veganes, ist laut und unhörbar, macht
(keine) Alternativ/Schule, verspricht nichts, verkauft nichts, ist wenig verpflichtend und kaum vielversprechend, hat hohe in/formelle (brennbare!) Hürden, duftet immer etwas anders, ist schräg ohne
abfallend zu sein, männlichweiblich wird bei uns so geschrieben
hichälmnicliebwn und die kommunikative Gewaltfrage wird immer mal wieder gerne diskutiert.
In diesem Sinne bist du herzlich eingeladen zu einem ungezwungenen Kennenlernen einiger Elektrisierender.
Freitag | 13:30 | 60 min | Soz Infopoint | German
BUKO Arbeitsschwerpunkt BiEm
La Via Campesina - Globalize Struggle! Globalize Hope!
The Via Campesina Movement - Globalize the struggle! Globalize hope!
The workshop will discuss the transnational solidarity of peasant
agriculture with the example of La Via Campesina (LVC). LVC is with
more than 200 million peasants from more than 180 countries currently the largest „workers“-movement worldwide. In this global
multicultural and pluralistic movement peasants fight against ne-
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In dem Workshop soll am Beispiel von La Via Campesina (LVC) die
transnationale Solidarität in der bäuerlichen Landwirtschaft diskutiert werden. LVC ist mit aktuell über 200 Millionen (klein)Bäuerinnen aus über 180 Ländern die größte „Arbeiterinnen“-bewegung
weltweit. In dieser multikulturellen und pluralistischen Bewegung
gative effects on the agriculture. Ecological sustainable systems of
food production are replaced by monocultures. To stop this trend
and to provide a voice for agriculture worldwide, peasants are fighting in the international, politically emancipatory movement together with LVC for their rights. the participants will get an insight
into the transnational organizational structures, strategies, fights
and campaigns of LVC. Specifically, we want to deal with „food sovereignty“ and share our possibilities to show solidarity.
rund um den Globus kämpfen Bäuerinnen gemeinsam gegen negative Einflüsse auf die Agrarkultur. Ökologische nachhaltige Systeme der Lebensmittelerzeugung werden durch Monokulturen
verdrängt, deren Produktion den Klimawandel vorrantreibt und
soziale Strukturen im ländlichen Raum zerstört. Um diesen Trend
zu stoppen und bäuerlicher Landwirtschaft weltweit eine Stimme
zu geben, kämpfen Bäuerinnen in der internationalen, politisch
emanzipatorischen Bewegung LVC gemeinsam für ihre Rechte. Die
Teilnehmenden sollen einen Einblick in die transnationale Organisationsstrukturen, Strategien, Kämpfe und Kampangen von LVC
bekommen. Konkret wollen wir uns im Workshop mit „Ernährungssouvernänität“ auseinandersetzen und uns über unsere Handlunsspielräume austauschen, um solidarisch gegen die Macht des Agrobusiness und der Ernährungsindustrie entgegen zu wirken.
Freitag | 15:00 | 90 min | Pol 100.2 | German
Solidarität mit Rojava und den Geflüchteten - Erfahrungen aus dem Grenzgebiet zu Kobane, die aktuelle
Lage und wie wir uns solidarisieren können
Solidarity with Rojava and the Refugies - Experiences from the border region to Kobane, the current situation and how we can be in solidarity
2012 a unique community was organized by the syrien-kurdish
people. But this community is under the attack of the Islamic State.
The war caused death and damages. On the basis of personal reports from October 2014, January 2014and April 2015 we will try
to work out ways for international solidarity with Rojava and the
Refugees.
Im Norden Syriens baute die syrisch-kurdische Bevölkerung 2012
in Rojava/Kobanê ein weltweit einzigartiges Gemeinwesen auf. Es
gelang ihnen während des Machtvakuums des syrischen Bürgerkriegs, sich größtenteils von der Fremdherrschaft der regierenden
Baath-Partei unter Assad zu befreien und einen Demokratischen
Konföderalismus in den drei Regionen Rojavas, Afrîn, Kobanî und
Cizîrê umzusetzen. Es gelten hier Gleichberechtigung und Beteiligung aller ethnischen Zugehörigkeiten, Frauen, Männer, Glaubenszugehörigkeiten und Nichtgläubiger. Kurden, Araber, Armenier
Asyrer, Türkmenen und andere fingen hier an gleichberechtigt und
friedlich miteinander zu leben und die Zukunft zu gestalten. Dieses zukunftsweisende Projekt ist im Visier der Faschisten des Islamischen Staats (IS). In einem bedeutenden Widerstand mit internationalistischer Solidarität wurde die Stadt Kobanê befreit, dem IS eine
schwere Niederlage beigebracht und Zehntausende Yesiden vor
der Ermordung gerettet. Durch den Krieg gibt es viele Flüchtlinge
und Verwundete. Krankenhäuser, Schulen, Häuser und Infrastruktur
sind zerstört. Ziel ist die Hilfe und den Wideraufbau ökologisch und
bewusst zu gestalten. Anhand kleiner Erfahrungsberichte von Oktober 2014, Januar 2015 und April 2015 möchten wir in diesem Seminar gemeinsam Möglichkeiten der internationalistischen Solidarität für Rojava und den geflüchteten Menschen erarbeiten.
Freitag | 15:00 | 90 min | Pol 100.3 | German
Leman Stehn
System Change: Spannunsgfelder, Leerstellen und Stolperfallen der aktuellen Klimapolitik
System Change: contestation, gaps and pitfalls of current international climate policy
December will see yet another climate summit, this time in Paris.
NGOs and social movements are planning activities in Paris and elsewhere, while the negotiotators are trying to arrive at a consensus about a post-Kyoto agreement. We know this story from the
Copenhagen 2009 climate summit, for example. Back then, we
wrote a text entitled “Forget about Copenhagen”. We emphasised
that there is no point in talking about climate change without
mentioning capitalism. This workshop highlights why it still makes
sense to point out that the broader structures of society and climate change are intimately linked instead of painting gloomy pictures of a climate catastrophe. We will explain why we do not think
that climate summits are partiularly important and many things
are wrong in international climate politics. We also want to share
our views on what are better options for action than mobilising for
protests in Paris.
Freitag | 15:00 | 90 min | Pol 100.05 | German
Im Dezember ist mal wieder Klimagipfel, dieses Mal in Paris. NGOs
und soziale Bewegungen sind dabei, Aktivitäten in Paris und anderswo zu planen, während die Verhandler_innen eifrig über ein
Nachfolgeabkommen für das Kyoto-Protokoll verhandeln. 2009
haben wir unter dem Titel „Vergesst Kopenhagen“ beschrieben,
was aus unserer Sicht alles falsch läuft in der Klimapolitik und darauf bestanden, dass aus emanzipatorischer und internationalistischer Sicht Klimawandel nicht ohne Kapitalismus zu denken ist. Bestimmte Einsichten scheinen aber immer wieder in Vergessenheit
zu geraten. Deswegen wollen wir in diesem Workshop nochmals
aufzeigen, dass der Klimawandel mit gesellschaftlichen Strukturen eng verwoben ist und warum es sich lohnt, diesen Zusammenhang zu betonen anstatt den Klimawandel als Katastrophenszenario an die Wand zu malen, wieso wir Klimagipfel für nicht sehr wichtig halten und vieles andere an der herrschenden Klimapolitik für
falsch. Und es geht auch darum, was bessere Handlungsperspektiven als eine Mobilisierung nach Paris sind. Der Workshop baut auf
einen aktuellen Textentwurf von uns auf; wir werden einige Thesen
zur Diskussion stellen.
BUKO AS Gesellschaftliche Naturverhältnisse (GesNat)
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Reichtum. Macht. Armut.
Wealth. Power. Poverty.
The division of the people of the world society into a wealthy minority and a poor majority is an essential characteristic of capitalism.
There are more wealthy people here than welfare recipients. You
have to look for a very long time in the statistics to find the numbers of the (roughly 5 Million) rich people. Everyone knows „Florida
Rolf“ - but who knows about the 15 most wealthiest Germans? Redistribution has always been happening in reverse: Since the 1970s
wealth has been distributed more and more drastically from the
bottom up. The basic programme of neoliberalism in the 80s and
90s was the destroying of the unions, the reducing of wages and
the dismantling of the welfare state. And what‘s the air like at the
top, at the 0.1% - in the empire of the billionaires? We will have a
look at that with relish - so we can clench our fists in our pockets.
Or might there even be an action due? Speaker: Andreas Schüßler (asb - Aktion Selbstbesteuerung, BUKO, reichtumskritik.de), Richard Schmid (Hausmeister attacVilla, reichtumskritik.de)
Freitag | 15:00 | 90 min | Pol 100.107 | German
„Reicher Mann und armer Mann standen da und sah´n sich an. Und
der Arme sagte bleich: Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.“ Bert Brecht
Die Spaltung der Welt in eine reiche Minderheit und eine arme
Mehrheit der Menschen in der Weltgesellschaft ist wesentliches Merkmal des Kapitalismus. Es gibt bei uns mehr Reiche als
Sozialhilfeempfänger*innen. Mann/frau muss in den offiziellen
Statistiken sehr lange suchen, um die Zahl der (etwa fünf Millionen) Reichen zu finden. Jede/r kennt „Florida Rolf“ – wer kennt die
15 reichsten Deutschen? Umverteilung findet schon immer umgekehrt statt: Seit den 70er Jahren wird Reichtum immer noch drastischer von unten nach oben um verteilt. Das grundlegende Programm des Neoliberalismus in den 80er und 90er Jahren ist das
Zerschlagen von Gewerkschaften, das Senken von Löhnen und der
Abbau des Sozialstaats. Und wie ist die Luft ganz oben, bei den 0,1
% - im Imperium der Milliardäre? Das werden wir uns mal genüßlich ansehen, damit sich unsere Fäuste in den Taschen ballen können. Oder ist sogar mal noch eine Aktion fällig?
Referenten: Andreas Schüßler (asb - Aktion Selbstbesteuerung,
BUKO, reichtumskritik.de), Richard Schmid (Hausmeister attacVilla,
Könnern, Vorstand „Halle im Wandel eG“, reichtumskritik.de)
Andreas Schüßler, Richard Schmidt (Attac)
Transnationale Solidarität und Interkulturalität
Transnational solidarity and interculturality
Solidarity on the transnational level is in many respects a challenge. One of them is the ideas of foreign cultures that we have and
that lead us in specific encounter situations. What do we understand about culture? How can we refrain from our stereotypes and
prejudices? How can intercultural communication be adequately formed? The workshop will turn around these and other similar
questions.
Freitag | 15:00 | 90 min | Pol 100.124 | German
Solidarisches Handeln auf transnationale Ebene stellt in vielerlei
Hinsicht eine Herausforderung dar. Eine davon ist die Vorstellungen, die wir von anderen Kulturen haben und die uns in bestimmten Begegnungssituationen anleiteten. Was verstehen wir eigentlich unter Kultur? Wie können wir Abstand von unseren Stereotypen und Vorurteilen nehmen? Wie lässt sich interkulturelle Kommunikation adäquat gestalten? Um diese und ähnliche Fragen
wird es bei dieser Veranstaltung gehen.
Amadou Gaye
139... die letzten Raubtiere
139... The Last Predators
“139... The Last Predators” is the story of an Africa torn apart by
people‘s egoism. Where long-term power is founded on indescribable violation of human rights and the right of peoples. In a country where political assassination is the only argument, where power is only transferred within the family. In this country, reality is a
tragic triangle. So you have to choose your approach: kill, go into
exile, or die. It is very important that the international public understands the unfortunate connection between the dictatorship of
Paul Biya in Cameroon, that of Bouteflika in Algeria, of Blaise Compaoré in Burkina Faso, the tragedies at the borders and the human
rights violations in Europe. I could talk about my torture while kidnapped in Cameroon. Most of all, I would like to shed a light on
the role which political cinema should play in a world where politics itself is just a discipline for cruel predators. Be it black, white,
yellow or religious or irreligious people. The only victim is known:
The people, the assembly of the naïve. It is very important for me
to show this movie here, because Europe has its responsibility, because the film itself is a form of activism. I hope that the discussion
to follow will serve to advance this cause. Richard Djif
Freitag | 15:00 | 90 min | Pol 100.125 | French
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„139 ... die letzten Verbrecher ist die Geschichte eines durch
menschlichen Egoismus zerrissenen Afrikas, in dem Macht folgenschwer auf unbeschreiblicher Gewalt gegen Menschen und ihre
Rechte basiert. Ein Kontinent auf dem politische Hinrichtungen
das einzige Argument sind und Machtstrukturen sich bis in Familien ausbreiten. Auf diesem Kontinent besteht die Realität aus drei
Möglichkeiten. Du musst dich entscheiden: töten, ins Exil gehen
oder sterben. Es ist sehr wichtig dem internationalen Publikum
die Verbindungen des Diktators Paul Biya in Kamerun, des Diktators Bouteflika in Algerien und des Diktators Blaise Compaoré in
Burkina Faso, den Tragödien an den Grenzen und den Menschenrechtsverletzungen in Europa aufzuzeigen. Ich könnte über die
Folter sprechen die ich bei meiner Entführung in Kamerun erlitt.
Wichtiger ist mir aber, die Rolle zu beleuchten, die politisches Kino
spielen sollte, in einer Welt in der Politik selbst nur eine Disziplin
von brutalen Verbrechern ist. Seien sie schwarz, weiß, gelb, religiös oder atheistisch, die Opfer sind die einfachen Menschen. Es ist
mir sehr wichtig diesen Film hier zu zeigen, weil Europa eine Verantwortung trägt, weil der Film selbst eine Form des Aktivismus ist.
Ich hoffe die anschließende Diskussion wird mein Anliegen näher
bringen.“ Richard Djif
Richard Djif
Bologna Prozess: Europäisierung als Vorwand und Fake
Bologna Process: Europeanization as pretext and fake
Last summer, the 25th anniversary of the Bologna Declaration was
committed. In this document 29 European Ministers of Education
agreed in Bologna, Italy, in the summer of 1999 nothing less than
the creation of a uniform European Higher Education Area. In the
meantime, however, the alleged objective of the „Europeanization“
of studies has proven to be a fake. First of all each participating
country does what it wants. Secondly, and especially in Germany,
the rhetoric of Europeanization is just a false front that provoces
an unflexible system of studies and their economization. In this
way some kind of elite investigation-projects are financed. In this
area, one can observe the actual internationalization of science. By
special programs such as the Excellence Initiative, a certain type of
world class universities is going to be created that should be able
to compete with universities like Harvard, Princeton and Oxford.
This strategy will be analyzed in the workshop.
Im Sommer letzten Jahres wurde der 25. Jahrestag der Bologna
Deklaration begangen. Mit diesem Dokument vereinbarten im
Sommer 1999 29 europäische Bildungsminister_innen im italienischen Bologna nichts Geringeres als die Schaffung eines einheitlichen europäischen Hochschulraums. Mittlerweile hat sich jedoch
die angebliche Zielsetzung einer »Europäisierung« des Studiums
als Fake erwiesen. Erstens macht jedes der beteiligten Länder, was
es will. Zweitens ist gerade in Deutschland die Europäisierungsrhetorik nur vorgeschoben, um in Wirklichkeit eine Verbilligung und
Verschulung des Studiums zu bewirken. Damit werden Finanzmittel generiert, um diese in die sogenannte Spitzenforschung zu verschieben. Auf diesem Feld findet die eigentliche ›Internationalisierung‹ der Wissenschaft statt. Durch Sonderprogramme wie der Exzellenzinitiative soll ein spezieller Typus von ›Elite-Universitäten‹
(world class universities) geschaffen werden, der mit der Liga um
Harvard, Princeton oder Oxford konkurrieren kann. Diese Strategie
soll im Workshop analysiert werden.
Freitag | 15:00 | 90 min | Pol 100.301 | German
Torsten Bultmann (BdWi)
Anti-AKW-Bewegung in Indien: Globale Vernetzung - (wie) geht das?
Anti-nuclear Movement in India: Global Networking - (how) does it work?
For several years, we strive to connect anti-nuclear movements in
India and Germany. Meanwhile there are good personal contacts.
The Indian anti-nuclear movement became well-known within the
German movement. Some solidarity actions took place. But the anti-nuclear movement in India stagnates, in Germany we work on a
niche topic. On the one hand we want to encourage people: individuals can contribute a lot to the global networking – without a
known name, without a large organization and without money. On
the other hand, we want to exchange experiences and ideas: How
can we create a network of grassroots groups on different continents? Is this even a realistic goal? How can we avoid to stay in an
isolated niche? What are the experiences in other contexts? We will
present our activities with a few videos, some pictures and not too
many words, leave room for questions and hope for contributions
by participants. If you want to get some information in advance:
www.dianuke.org/?s=germany
Seit einigen Jahren bemühen wir uns, Verbindungen zwischen den
Anti-AKW-Bewegungen in Indien und Deutschland herzustellen.
Inzwischen existieren gute persönliche Kontakte. Die indischen
Anti-AKW-Bewegungen wurden hierzulande bekannter. Einige Solidaritätsaktionen fanden statt. Doch Anti-AKW-Bewegung in Indien stagniert, in Deutschland beackern wir ein Nischenthema. Zum
Einen wollen wir Mut machen: Einzelne können einiges zur globalen Vernetzung beitragen – ohne bekannten Namen, ohne Großorganisation und ohne Geld. Zum Anderen wollen wir Erfahrungen
und Ideen austauschen: Wie erreichen wir die Vernetzung von lokalen Gruppen auf unterschiedlichen Kontinenten? Ist dies überhaupt ein realistisches Ziel? Wie vermeiden wir es, uns in einer Nische einzurichten? Welche Erfahrungen gibt es in anderen Zusammenhängen? Wir werden mit wenigen Videos, einigen Bildern und
nicht allzu vielen Worten unsere Aktivitäten vorstellen, für Fragen
Raum lassen und auf Beiträge der Teilnehmenden hoffen. Wer sich
vorab informieren möchte: indien.antiatom.net
Freitag | 15:00 | 90 min | Pol 100.4 | German
Lebend wurden sie entführt, lebend wollen wir sie wieder! - Eine Delegation der Eltern und Studenten aus
Ayotzinapa (Mexiko) berichtet
Alive they were taken, alive we want them back! - A delegation of parents and students from Ayotzinapa
(Mexico) reports
The forced disappearance of 43 students from Ayotzinapa has become a worldwide symbol for the corrupt Mexican system. The students from poor peasant families were well known for their fight
against corruption and the neoliberal governmental politics and
became victims of the close link between state and drug cartels,
that for years has covered Mexico with violence and terror. Led by
the parents of the disappeared students, though, a mass movement has emerged which along with the return of the 43 demands
an end to violence and to the corrupt system. The delegation of
parents and students from Ayotzinapa will report on their struggle and their demands. They also want to meet European grassroots
movements and discuss possibilities of solidarity and common
struggles.
Freitag | 15:00 | 120 min | Pol Aula | Spanish
Die Verschleppung von 43 Studenten aus Ayotzinapa ist weltweit
zu einem Symbol des korrupten mexikanischen Systems geworden. Die Studenten aus armen kleinbäuerlichen Familien, die für
ihren Kampf gegen Korruption und die neoliberale Regierungspolitik bekannt sind, wurden Opfer der engen Verstrickung von Staat
und Drogenkartellen, die Mexiko seit Jahren mit Gewalt und Terror überzieht. Doch angeführt von den Eltern der verschleppten
Studenten ist eine breite Massenbewegung entstanden, die neben der Rückkehr der 43 auch ein Ende der Gewalt und des korrupten Systems fordert. Die Delegation der Eltern und Studenten
aus Ayotzinapa wird über ihren Kampf und ihre Forderungen berichten. Nicht zu Letzt wollen sie politische Basisorganisationen in
Europa kennenlernen und mit ihnen die Möglichkeit gemeinsamer
solidarischer Kämpfe diskutieren. Veranstaltung von: ¡Alerta! - Lateinamerika Gruppe Düsseldorf, Gruppe B.A.S.T.A., Informationsbüro Nicaragua, Mexiko-Initiative Köln/Bonn, Ökumenisches Büro
für Frieden und Gerechtigkeit e.V., Ya Basta Netz
Delegation Ayotzinapa
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WatchTheMed-Alarmphone gegen das Sterben-Lassen auf See
WatchTheMed - Alarmphone
On the 8th of October 2013 more than 260 people from Syria drowned next to Lampedusa, because the Italian and the Maltese Coast
Guard both had been claiming the respective other country was
responsible for the rescue operation. One year later the Watch the
Med-Alarm Phone started, aiming to prevent such cases in the future if possible. More than 80 activists share the shifts on the phone. They cannot rescue themselves. But they can inform those who
can and put pressure on them if necessary. In the first 6 months the
Alarm Phone intervened in more than 40 cases. In the work-shop it
will be introduced how the Alarm Phone functions and which experiences have been made so far.
Freitag | 15:00 | 90 min | Soz 121.5 | German
Am 8. Oktober 2013 ertranken vor der italienischen Insel Lampedusa über 260 Menschen aus Syrien nachdem die Küstenwachen von
Italien und Malta die Verantwortung für die Seenotrettung zwischen sich hin und her geschoben hatten. Ein Jahr danach -im Oktober 2014- startete das Watch the Med-Alarm Phone, um solche
Fälle nach Möglichkeit in Zukunft zu verhindern. Über 80 Aktivistinnen aus 10 Ländern von beiden Seiten des Mittelmeers teilen
sich die Schichten am Telefon, das rund um die Uhr besetzt ist. Das
Alarmphone kann nicht selbst retten, aber kann diejenigen informieren, die es können und wenn nötig auch Druck ausüben, und
das in Echtzeit. Im ersten halben Jahr wurde in über 40 Fällen interveniert und in mehreren Situationen dazu beigetragen, dass Rettungseinsätze veranlasst wurden. Dies sollte aber nicht davon ablenken, dass das massenweise Sterben auf dem Mittelmeer sofort
beendet wäre, wenn Flüchtlinge und Migrantinnen die Möglichkeit hätten, die täglich pendelnden Fähren benutzen zu können.
Im Workshop wird vorgestellt wie das Alarmphone funktioniert
und welche Erfahrungen bisher gemacht wurden.
Alarmphone
Rojava, eine Revolution der Frauen
Rojava, a revolution of women
In July 2012, in Rojava (West Kurdistan / North Syria) a revolution
began. The population drove the regime of Baath off, widely without bloodshed. Since then, the people organize themselves in a
system of council and communes. The image of Kurdish women
has been radically changed in the western public since that time.
Before, women of the Middle East have been mostly described as
oppressed and unprogressive, but today, the interest is especially
directed to the female combatants of the YPJ, of the independent
women’s unities. Women in Rojava have been a part of the fights
from the beginning, just as theywere present right from the start
in all the breakups of the so-called Arab Spring. Yet, many times,
they have been pushed back after the revolts and they got into situations even more futile than before. How does the women’s movement in Rojava want to achieve a society in which women are liberated in the long term? And on which experiences and strategies
do they rely?
Freitag | 15:00 | 90 min | Soz 121.555 | German
Post-Blockupy: Europäische Organisierung 2.0?
Post Blockupy: European Organizing 2.0?
The 18th March was an important day of protest against the catastrophies of european exploitation policy. The day showed, that european wide but also here, in a country, which implements significantly this policy, exists a growing, determined and common resistance. Thousands took free time from work, in order to block the
new headquarter of the European Central Bank, part of the Troika. From all over Europe many people came to Frankfurt to fight
against the crisis regime, against nationalism and racism. In the
middle of the week more than 25.000 people demonstrated colorful and determined for an Europe from below. We think it is time after three years of Blockupy, seven years of transnational crisis protests and the succesful action day in Frankfurt to draw a balance.
A next Blockupy can be only so strong as its feedback to the existing process. We want to discuss with you about forms of organizing and action, the transnational dimension of Blockupy and the
upcoming chances but also difficulties in the times of crisis. Dis-
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Im Juli 2012 begann in Rojava (Westkurdistan/Nordsyrien) die Revolution. Die Bevölkerung vertrieb das geschwächte Baath-Regime
weitgehend unblutig und organisiert sich seither in einem Räteund Kommunesystem selbst. Das Bild kurdischer Frauen hat in der
westlichen Öffentlichkeit seitdem einen radikalen Wandel durchlebt. Wurden Frauen im Mittleren Osten bisher überwiegend als
unterdrückt dargestellt, stehen vor allem die Kämpferinnen der
YPJ, der unabhängigen Fraueneinheiten im Fokus des Interesses.
Frauen in Rojava kämpften von Anfang an mit, parallel zu Volksräten wurden Frauenräte aufgebaut. Frauen haben eine Verfassung
auf der Basis von Frauenrechten durchgesetzt, haben eigene militärische Einheiten, sind mit einer 40% Quote in jeder Institution
vertreten und erreichen ökonomische Unabhängigkeit durch Frauenkooperativen. In allen Aufbrüchen des sog. Arabischen Frühlings
waren Frauen von Anfang an dabei, aber vielerorts wurden sie zurückgedrängt und gerieten in eine noch aussichtslosere Situation
als zuvor. Wie will die Frauenbewegung in Rojava langfristig eine
frauenbefreite Gesellschaft durchsetzen und auf welche Erfahrungen und Methoden bauen sie? Die Referentin Anja Flach ist Ko-Autorin des gerade erschienen Buches „Revolution in Rojava Frauenbewegung und Kommunalismus zwischen Krieg und Embargo“.
Anja Flach
Achtung, kurzfristig geänderter Termin!
Please note: rescheduled last minute!
Der 18. März war ein wichtiger Tag des Protests gegen die Katastrophen der europäischen Verarmungspolitik. Er zeigte, dass es europaweit und auch hier, in dem Land, das diese Politik maßgeblich
vorantreibt, wachsenden, entschlossenen, gemeinsamen Widerstand gibt. Tausende nahmen sich an dem Tag frei, um die neue
Zentrale der Europäischen Zentralbank, Teil der Troika, zu blockieren. Aus ganz Europa kamen viele Menschen nach Frankfurt, um
gegen das Krisenregime, gegen Nationalismus und Rassismus zu
kämpfen. Mitten in der Woche demonstrierten 25.000 bunt und
entschieden für ein anderes, solidarisches Europa von unten. Wir
denken es ist Zeit nach drei Jahren Blockupy, sieben Jahren transnationalen Krisenprotesten und den erfolgreichen Aktionstag in
Frankfurt Bilanz zu ziehen. Ein nächstes Blockupy kann nur so stark
sein wie das Feedback zum bisherigen Prozess. Wir möchten mit
euch über die Organisierungs- und Aktionsformen, die transnationale Dimension von Blockupy und die kommenden Chancen aber
cussion with John Malamatinas (Blockupy International), Michael vor allem auch Hürden in Zeiten der Krise diskutieren. Diskussion
Ramminger (Interventionist Left-Muenster) and hopefully many mit John Malamatinas (Blockupy International und ...ums Ganze!),
others who participated at the protests in Frankfurt.
Michael Ramminger (Interventionistische Linke-Münster) und hoffentlich vielen anderen die an den Protesten in Frankfurt teilgenommen haben.
Samstag | 11.30 | 90 min | Soz 121.5
Die brasilianische Bewegung landloser Arbeiter_innen: eine Praxis von „popular Education“ und ländlicher Bildung I
Brazilian Landless Workers‘ Movement: a popular and rural education praxis I
The Brazilian Landless Workers‘ Movement (MST) is a social movement, present in 24 of the 27 states of Brazil and counting with ca.
350 thousand families either fighting for land in camps, or producing healthy food. Its main struggle is on the Popular Agrarian Land
Reform, which goes beyond than just distributing land, but building a new society, orientated on socialist values. MST‘s purpose
for education is to build new, emancipated women and men, starting from eradicating the illiteracy in settlements and camps, until
building real conditions for every children to go to schools where
its rural culture is respected. MST has also a program for building
capacities for the activists, in cooperation with public schools and
universities. In this workshop, we discuss the movement itself, the
situation of agrar and food politics in a first stept and focus on the
educational experience of MST in a second one. The philosophy of
education in the MST comes from Paulo Freire‘s Popular Education.
Die brasilianische Bewegung landloser Arbeiter_innen (MST) ist
eine soziale Bewegung, die in 24 von 27 Bundesstaaten des Landes aktiv ist. Ca 350-tausend Familien kämpfen mit Landbesetzungen für die Umverteilung von Land oder produzieren Lebensmittel in Landreformsiedlungen. Das wichtigste Ziel der Bewegug ist
eine umfassende Landreform, die sich nicht auf die Umverteilung
von Land beschränken lässt, sondern eine Änderung gesellschaftlicher Strukturen, orientiert an sozialisitischen Werten anstrebt. Das
Ziel der MST Bildungsarbeit ist die Schaffung neuer Menschen, was
in der Praxis von der Bekämpfung des Analphabetismuses bis hin
zur Verwirklichung von Bildungsmöglichkeiten für alle Kinder und
Jugendliche reicht. Hierbei wird darauf geachtet, die jwlg. ländlichen Kulturen in der Schule zu berücksichtigen und respektieren.
Zur Umsetzung der Bildungsziele kooperiert die MST mit Akteuren
der Bildung, wie zum Beispeil öffentlichen Schulen und Universitäten. Im Workshop diskutieren wir die Bewegung an sich, sowie Agrarstrukturen und -politik um uns in einem zweiten Schritt auf die
Bildungspraxis der MST zu fokussieren. Die MST Bildungskonzepte
sind stark durch Paulo Freire beeinflusst.
Freitag | 15:00 | 90 min | Bib 109.613 | English
Alan Tygal
Supply Cha!nge: Für bessere Arbeitsbedingungen in den Zulieferketten von Supermärkten
Supply Cha!nge: For better working conditions in the supply chain of super markets
Supermarkets have an enormous influence: Consumers, farmers,
suppliers and governments – their dominance in market share and
their twofold role as buyers and sellers of products give them an
unchallenged power that affects the lives of literally everyone. Product sourcing and vending strategies have a direct impact on environment, economy and rights of all of us, in Europe and around
the world. A group of NGOs from across the EU is calling for tangible action from supermarkets, national governments and the EU to
improve labor conditions in countries of the global south and reduce environmental impact along the supply chain. We have identified private label production as key leverage point for this initiative. With 40% of market share for store brands, supermarkets need
to assume responsibility. If supermarkets took a stance for fair and
sustainable production instead of the present race to the bottom
in prices and standards, they could use their combined influence
and buyer power for a change for the better. Join us, e.g. with street
actions on the European Action Day and petitions.
Freitag | 15:00 | 90 min | Bib 109.614 | German
Supermärkte setzen in den vergangenen Jahren verstärkt auf Eigenmarken, wie „Gut und Günstig“ (EDEKA) oder „Ja!“ (REWE). Zwei
Drittel aller KundInnen kaufen regelmäßig Eigenmarken, vor allem
weil sie preiswerter sind als das entsprechende Markenprodukt.
Der Umsatz im Einzelhandel mit Eigenmarken kletterte so auf über
40 Prozent. Wenn diese Eigenmarken nachhaltiger produziert würden, hätte dies einen positiven Effekt auf die Umwelt und die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Ländern des globalen Südens.
Doch die Realität ist eine andere: Ausbeutung zum Dumpingpreis
ist in den Fabriken und auf den Plantagen Alltag. Auch die Ausbeutung von Arbeitskräften ist nicht nur im globalen Süden traurige
Realität: „In Deutschland alarmiert insbesondere die verstärkte Verantwortungsflucht der tarifgebundenen Unternehmen Edeka und
Rewe. Durch Ausgründung an selbstständige Kaufleute entstehen
nahezu betriebsratsfreie und tariflose Bereiche, in denen Kaufleute
nach Gutdünken über die Arbeitsbedingungen ihrer Beschäftigten
entscheiden“ (ver.di) In diesem Workshop stellen wir das Projekt
vor und wollen zeigen, wie Ihr mitmachen könnt, zu Beispiel mit
Petitionen und Straßenaktion zum European Action Day.
Almut Ihling (Christliche Initiative Romero)
„Votes for Women!“ Ein historischer Stadtspaziergang durch Münsters Innenstadt zu politischen Frauen in
Münster
„Votes for Women!“ A historical walk through Muensters inner-city about political women in Muenster
Maximal participants: 20 (please enlist at the information desk).
Gathering place: Lamberti church Muenster (Prinzipalmarkt/Salzstraße, the church with three cages at the tower). „Votes for women!“ Womens‘ fight for the right to vote and to be voted, and
for the right to be heard, has took long & is not yet over. This walk
shows Muenster from a different and unknown perspective. We follow traces of women who formed Muensters history - in different
manners and at different times: During the Stone Age, the Anabap-
Maximale Teilnehmer*innen: 20 (bitte in die Liste am Infotisch eintragen) Treffpunkt: Lambertikirche Münster (am Prinzipalmarkt /
Ecke Salzstr., die Kirche mit den drei Käfigen am Turm) „Votes for
Women!“ Der Kampf von Frauen um das Recht, zu wählen und gewählt zu werden und um das Recht, in allen Positionen gehört zu
werden, hat lange gedauert und ist noch nicht beendet. Dieser
Stadtspaziergang zeigt Münsters Innenstadt aus anderer und unbekannter Perspektive. Wir folgen Spuren von Frauen, die Münsters
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tism, the Treaty of Westphalia and in political movements of the
19th & 20th century. We report on women who broke the traditional roles up & fought for their rights, but also on women who
were politically active in national organizations or during the National Socialism. Why did this ideology attract women? How did women experience their political and social role during these different
times? With whom, for whom and for whose rights did they fight?
Which picture did the rest of the world paint of them?
Geschichte mitgestaltet haben – und zwar auf ganz unterschiedliche Weise und zu unterschiedlichen Zeiten: im Mittelalter, in der
Täuferzeit, während des Westfälischen Friedens, in politischen Bewegungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Wir berichten von Frauen,
die traditionelle Rollen aufbrachen und für ihre Rechte kämpften,
aber auch von Frauen, die in nationalen Verbänden oder während
des Nationalsozialismus aktiv waren. Was machte diese Ideologie
für sie attraktiv? Wie empfanden Frauen zu unterschiedlichen Zeiten ihre politische und gesellschaftliche Rolle? Mit wem, für wen
und für welche Ziele kämpften sie? Und welches Bild zeichnet(e)
die Außenwelt von ihnen?
Freitag | 14:30 | 120 min | Soz Infopoint | German
Geschichtswerkstatt ZeitenLauf e.V.
Die spanischen Außengrenzen und die Situation in Ceuta und Melilla
The external borders of Spain and the situation in Ceuta and Melilla
In this workshop we will talk about the violent anti-immigration
practices and ist consequences at the external borders of Spain, focusing strongly on the situation at the enclaves Ceuta and Melilla,
where migrants are often violently pushed back at the fences and
when reaching Spanish territory are interned in precarious spaces
called CETIs. We will give information on the anti-immigration strategies being used by the state and ist border authorities, about recent developments and incidents as well as about struggles of solidarity and resistance.
Freitag | 17:00 | 90 min | Pol 100.2 | English
In diesem Workshop berichten wir über die gewaltsamen Anti-Immigrationspraktiken an den spanischen Außengrenzen und fokussieren uns dabei auf die Situation in den Enklaven Ceuta und Melilla, wo Migrant_innen an den Grenzzäunen häufig gewaltsam zurückgeschoben werden und auf spanischem Territorium in prekären Aufnahmezentren (CETIs) interniert werden. Wir informieren
über die Strategien des Staates und der Grenzbehörden zur Immigrationsverhinderung, jüngere Entwicklungen und Vorfälle sowie
über Solidaritäts- und Widerstandsaktionen.
Clara García, Daniela Maite, SOS Racismo Madrid
Zentrum für politische Schönheit: Zwischen Kunst und Politik: Erster Europäischer Mauerfall
Between Art and Politics: The First Fall of the European Wall
The Center for Political Beauty (CPB) is an assault team that establishes moral beauty, political poetry and human greatness while
aiming to preserve humanitarianism. The group’s basic understanding is that the legacy of the Holocaust is rendered void by political apathy, the rejection of refugees and cowardice. It believes that
Germany should not only learn from its History but also take action. For several years now, the CPB has engaged in a parallel (more
beautiful) German approach to foreign politics that uses humanity
as a weapon. From Bosnia-Herzegovina and Aleppo straight to the
mountains of Melilla, the group’s interventions demonstrate how
art can be a fifth state power. For the 25th anniversary of the fall of
the Berlin Wall, a memorial was removed right from Berlin’s government quarters and was brought to the EU’s external borders. History refusing to remain silent. This was followed by a storm on the
EU’s external borders: the first fall of the European Wall.
Das Zentrum für Politische Schönheit (ZPS) ist eine Sturmtruppe zur Errichtung moralischer Schönheit, politischer Poesie und
menschlicher Großgesinntheit – und zum Schutz der Menschheit.
Grundüberzeugung ist, dass die Lehren des Holocaust durch die
Wiederholung von politischer Teilnahmslosigkeit, Flüchtlingsabwehr und Feigheit annulliert werden und dass Deutschland aus
der Geschichte nicht nur lernen, sondern auch handeln sollte. Seit
Jahren betreibt das ZPS eine parallele (schönere) deutsche Außenpolitik, die auf Menschlichkeit als Waffe setzt. Von Bosnien-Herzegowina über Aleppo bis in die Waldberge vor Melilla künden die
Aktionen von der Kunst als fünfter Gewalt im Staate. Das ZPS steht
für eine erweiterte Form von Theater: Kunst muss weh tun, reizen,
Widerstand leisten. Zum 25. Jahrestag des Mauerfalls 2014 wurde
ein Denkmal mitten aus dem Regierungsviertel an die Außengrenze der EU abtransportiert – Geschichte, die nicht schweigen will.
Es folgte ein Sturm auf die EU-Außengrenze: der Erste Europäische
Mauerfall. Cesy Leonard ist Chefin des Planungsstabs für Aktionen,
sie leitet außerdem das Filmdepartment des ZPS und ist für Networking und Development zuständig.
Freitag | 17:00 | 90 min | Pol 100.3 | German
Der endlose Warteraum - Flüchtlingskämpfe und Unterstützungsstrukturen in der Türkei
Turkey: the endless waiting room - refugee struggles and supporters in Turkey
In the beginning some general information about the legal situation of refugees in Turkey are given, especially the changes due
to new laws and agreements. The laws won’t be explained in detail but will be commented. Then will be shown what the problems
are migrants and refugees face most in Turkey and what struggles are existing currently (i.e. the case of Afghan refugees‘ ongoing
struggle against the decision of freezing Afghan nationals‘ asylum
applications). Also the supporter groups are mentioned, how they
are organized and what they do mainly. There will be a Skype-Call
with an afghan refugee activist in Turkey during the workshop. The
questions for the interview will be discussed in the workshop.
Freitag | 17:00 | 90 min | Pol 100.05 | English
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In dem Workshop werden zu Beginn einige allgemeine Informationen zur (u.a. rechtlichen) Situation von Flüchtlingen in der Türkei
vorgestellt. Dabei soll es vor allem um die aktuellen Veränderungen gehen und was diese für Folgen für Flüchtlinge und Migranten
haben, und nicht jedes einzelne Gesetz erläutert. Außerdem werden aktuelle Kämpfe wie die der Afghanischen Flüchtlinge gegen
das „Einfrieren“ ihrer Asylanträge beleuchtet. Dafür wird es auch
ein Skype-Gespräch mit einem Afghanischen Flüchtlingsaktivisten
in der Türkei geben, für das zu Beginn gemeinsame Fragen diskutiert werden können. Und auch die Strukturen der Unterstützer_
innen der Flüchtlingskämpfe in der Türkei werden aufgezeigt und
ihre Arbeit aus den letzten Jahren diskutiert.
Pelin Cakir
Drei Münsteraner: Die Nazi-Ärzte Otmar Verschuer, Karl Wilhelm Jötten und der Antifaschist Paul Wulf
Three Münsterans: The Nazi-doctors Otmar Verschuer, Karl Wilhelm Jötten and the anti-fascist Paul Wulf
The focus of the event will be on three people from Muenster who
could not be more different from each other: Firstly, the anarchist
and anti-fascist Paul Wulf (1921-1999) who has been declared „unworthy of living“ in 1938 and therefore had an enforced sterilization. He gave the more than 350000 victims of enforced sterilization
a voice after the end of World War II. Secondly, the Nazi-doctor, human genetecist and twin researcher Prof.Otmar Freiherr von Verschuer (1896-1969). Verschuer was one of the leading racial hygienists of the Nazi regime. One of his doctorands was the Ausschwitzdoctor Josef Mengele. Thirdly, the Nazi-doctor, bacteriologist, hygienist and proponent of eugenics and racial hygiene Prof.Karl Wilhelm Jötten (1886-1958). The referent Bernd Druecke is co-publisher of the book „Unworthy of living? Paul Wulf and Paul Brune. Nazi-psychiatry, enforced sterilization and resistance“. Being friends
with Paul Wulf, he helped to design the Paul-Wulf-sculpture and
to rename the Jöttgen-street into Paul-wulf-street. The referent Michael Schüßler has been active in the Club 68 in Muenster (Club of
people with disabilities and their friends) since 1975.
Freitag | 17:00 | 90 min | Pol 100.107 | German
Im Fokus der Veranstaltung stehen drei Münsteraner, die unterschiedlicher kaum sein konnten: Der Anarchist und Antifaschist
Paul Wulf (1921 - 1999) wurde 1938 als „Lebensunwerter“ zwangssterilisiert und war nach dem Zweiten Weltkrieg eine Stimme der
über 350.000 zwangssterilisierten NS-Opfer. Der NS-Arzt Prof. Otmar Freiherr von Verschuer (1896 -1969) war Humangenetiker und
Zwillingsforscher. Verschuer war einer der führenden Rassenhygieniker der NS-Zeit. Einer seiner Doktoranden war der AusschwitzArzt Josef Mengele. Der NS-Arzt Prof. Karl Wilhelm Jötten (1886 1958) war ein deutscher Bakteriologe, Hygieniker und Vertreter der
Eugenik/ Rassenhygiene in Deutschland.
Der Referent Bernd Drücke ist Mitherausgeber des Buches „Lebensunwert? Paul Wulf und Paul Brune. NS-Psychiatrie, Zwangssterilisierung und Widerstand“. Als Mitglied des Freundeskreis Paul
Wulf hat er die Paul-Wulf-Skulptur mitentwickelt und die Umbenennung des Jötten-Wegs in Paul-Wulf-Weg initiiert. Der Referent
Michael Schüßler ist seit 1975 im Club 68 (Club Behinderter und ihrer Freund*innen), Münster aktiv. Referenten: Dr. Bernd Drücke (Soziologe, Graswurzelrevolution-Redakteur) Michael Schüßler (Comenius Institut, Münster)
Bernd Drücke, Michael Schüßler
Ist die ökologische Landwirtschaft in Cuba und Nicaragua ein Erfolgsmodell?
Organic agriculture in Cuba and Nicaragua - a best practice model?
Organic agriculture has a notion of being a discourse among the
upper class in Germany. On the other hand the majority of the population is consuming fast food and cheap meat. Among the farmer in Cuba and the small-holder farmers in Nicaragua organic agriculture has a complete different origin. Money to purchase expensive agrochemical products is lacking, alternatives are needed.
This small-holder farming agriculture is marked as the only sustainable form of production by the global report on agriculture. Despite there are also reasons in both countries not to fully abolish any
form of industrial agriculture. The speakers of the workshop were
participating in a “joint research” on agriculture in Nicaragua and
Cuba. They will provide the results of the report with many pictures. Afterwards the speakers and the participants are invited to discuss the question: “Has organic agriculture in Cuba and Nicaragua
just developed due to the urgent need for it, a present crisis, or
could it be a real alternative for the whole world?”
Ökologische Landwirtschaft hat hierzulande den Beigeschmack eines Luxus-Diskurses: Besser Situierte, die sich Gedanken um den
Klimawandel und die Gesundheit ihrer Kinder machen, sind bereit, einen höheren Preis für Erzeugnisse zu zahlen, die regional und
bio produziert sind, während weite Teile der Bevölkerung auf Fast
Food, Fertiggerichte und Billigfleisch zurückgreifen. In der Landwirtschaft in Cuba und bei den Kleinbäuer*innen Nicaraguas hat
die ökologische Landwirtschaft einen völlig anderen Ursprung: Es
fehlt das Geld, um Agrochemie auszubringen, und so forscht man
nach Alternativen. Diese kleinbäuerliche Landwirtschaft bewertet
der Weltagarbericht als die einzig nachhaltige Produktionsform.
Trotzdem gibt es in beiden Ländern gute Gründe dafür, die industrielle Landwirtschaft nicht aufzugeben. Die beiden Referenten waren Teilnehmer*innen einer „solidarischen Untersuchung“ zur Landwirtschaft in Nicaragua und Cuba. In einem Input mit Fotos werden
sie deren Ergebnisse präsentieren. Dann werden sie in einem Streitgespräch mit anschließender Diskussion mit den Anwesenden ausloten: Ist die Ökologische Landwirtschaft in Cuba und Nicaragua ein
aus der Not geborerer Flicken oder ein Beispiel für die ganze Welt?
Freitag | 17:00 | 90 min | Pol 100.124 | German
Filmveranstaltung und Diskussion mit dem Filmemacher Heiko Thiele: Über den Tellerrand - Ernährungssouveränität in Zeiten des Klimawandels
Film event and discussion with the filmmaker Heiko Thiele: Right to land and seed - Food sovereignty in
times of climate change
Bangladesh, the country of rivers and paddy fields, has the highest
population density worldwide. Climate change and the capitalisation of the agricultural sector threaten the livelihood of small farmers. Transnational seed and chemical corporations make millions
in profit, leaving behind contaminated soil and indebted farmers.
The peasant movement has occupied plots of land as a result of the
enormous landlessness. They demand a fair land reform and selfdetermined food production.
Bangl/Germ. 2013, 84 Min., HD. A Film by Jürgen Kraus und Heiko
Thiele Production: Zwischenzeit e.V.
Infos, Trailer: zwischenzeit-muenster.de
Freitag | 17:00 | 90 min | Pol 100.125 | German
Bangladesch, das Land der Flüsse und Reisfelder, hat die höchste
Bevölkerungsdichte weltweit. Seit Jahren sind die Lebensgrundlagen von Kleinbäuerinnen und – bauern durch die dramatischen
Auswirkungen des Klimawandels, fehlgeleitete Weltbankprojekte
und die Kapitalisierung des Agrarsektors bedroht. Saatgut – und
Chemiekonzerne wie Bayer erzielen Millionengewinne und hinterlassen kontaminierte Ackerböden und verschuldete Farmer. Die
Landlosigkeit ist gravierend und nimmt durch Land Grabbing und
blutige Konflikte zu. Die kleinbäuerlichen Bewegungen fordern Ernährungssouveränität, also selbstbestimmte Agrarproduktion und
Landumverteilung. Sie besetzen und bewirtschaften Land, das ihnen laut Gesetz zusteht, aber zumeist aufgrund von Korruption
nicht übertragen wird.
Heiko Thiele
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Wir übernehmen! Selbstverwaltete Betriebe in Argentinien
We are taking over! Self-governed companies in Argentina
What has become of the new forms of self-organisation in Argentina after the uprising in 2001? Back then workers have seized their
factories in the face of impending bankruptcy and have continued
working autonomously. Since then we haven’t heard much about
this movement. But despite all the adversities those companies still
exist and more are joining the movement. Seizing factories are by
now part of the usual repertoire of resistance among the workers.
In Europe as well we ask the question how we can take over before capitalism ruins everything. But how does self-governalization work? Juan Pablo Hudson in his book “We are taking over! Selfgoverned businesses in Argentina” shows a detailed description
of the inner workings of some of the factories. Alix Arnold, Cologne (Co-editor and -translator), presents Hudson‘s book and talks
about the current state of the movement.
Was ist aus den neuen Formen der Selbstorganisierung in Argentinien nach dem Aufstand 2001 geworden? Dort haben damals
Arbeiterinnen angesichts drohender Pleiten ihre Betriebe besetzt
und in Selbstverwaltung weitergeführt. Nach den spektakulären
Anfängen mit heftigen Kämpfen hören wir heute nicht mehr viel
von dieser Bewegung. Aber trotz aller Widrigkeiten bestehen die
meisten übernommenen Betriebe immer noch, und es kommen
neue hinzu. Betriebsbesetzungen gehören inzwischen in Argentinien zum üblichen Repertoire des Arbeiterinnenwiderstands. Aus
der Not ist ein Reichtum an Erfahrungen entstanden, die über das
Bestehende hinausweisen und andernorts aufgegriffen werden.
Auch in Europa die Frage, wie wir den Laden übernehmen können,
bevor ihn der Kapitalismus völlig zugrunde gewirtschaftet hat.
Aber wie funktioniert Selbstverwaltung? Ein detailliertes Bild des
Innenlebens einiger übernommener Betriebe zeichnet Juan Pablo Hudson in seinem Buch „Wir übernehmen. Selbstverwaltete Betriebe in Argentinien – eine militante Untersuchung“ (Wien 2014).
Buchvorstellung und Bericht zum aktuellen Stand der Bewegung.
Referentin: Alix Arnold, Köln (Mitherausgeberin und –übersetzerin
von „Wir übernehmen“)
Freitag | 17:00 | 90 min | Pol 100.301 | German
Alix Arnold
Sex works!?
Stigma, privileges and sex work
Sex work is a term that is connected to different images. Sex workers, hustlers, massagers, escort, whore... what do you think when
you hear such descriptions? How did you form your opinion about
that? How do you deal with it? What does sex work mean? Who
practices sex work? What are the working conditions of sex workers worldwide? Which impact has the legalisation on the daily
routine of sex workers? The workshop is open to everyone who has
a positive relation to sex work, being sex worker or not. Emy Fem is
a sex working performer, activist and workshop leader who deals
with the subjects sexuality and body perception on different levels.
Sexarbeit ist ein Begriff, der mit unterschiedlichsten Bildern verbunden wird. Sexarbeiterinnen, Stricher, Masseure, Escort, Hure...
Was denkst Du, wenn du solche Bezeichnungen hörst? Wie hast
Du Dir Deine Meinung gebildet? Wie sieht Deine Auseinandersetzung mit dieser Arbeit aus? Was ist Sexarbeit? Wer macht Sexarbeit? Wie sind die Arbeitsbedingungen von Sexarbeiterinnen weltweit? Wie wirken sich Legalisierung und Dekriminalisierung auf
den Arbeitsalltag von Sexarbeiter_innen aus? Der Workshop ist offen für alle, Sexarbeiter_innen oder nicht, die einen positiven Bezug zu Sexarbeit haben. Emy Fem ist eine sexarbeitende Performerin, Aktivistin und Workshopleiterin, die sich auf verschiedenen Ebenen mit den Themen Sexualität und Körperwahrnehmung
auseinandersetzt.
Freitag | 17:00 | 90 min | Pol 100.4 | German
Emy Fem
Was hat Ayotzinapa mit uns zu tun? - Verstrickungen zwischen Deutschland und Mexiko
What´s Ayotzinapa to do with us? - Entanglement of Germany and Mexico
Mexico is in the middle of a devastating human rights crisis. Especially after the forced disappearances of the 43 students of Ayotzinapa, the huge gap between recognition and actual implementation of human rights seems obvious. This case reveals the concealed
connections between the government and the mafia. We are shocked, but what has Ayotzinapa to do with us in Germany? In 2011,
two students of the same Teacher Training College in Ayotzinapa,
were killed during a social protest. They were shot by policemen
with the German automatic rifle G36 made by Heckler&Koch. Since
2011, the German and Mexican government are planning a security pact. Supposedly, the aim of this pact is to improve the collaboration in the light of the „transnationalisation of crime“. Is Germany
therefore complicit to the corrupt government structures and their
serious human rights violations such as those against the 43 students? And what can civil society and solidarity organizations do
against it?
Freitag | 17:00 | 90 min | Pol Aula | German
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Mexiko befindet sich in einer schweren Menschenrechtskrise. Spätestens seit dem Verschwindenlassen der 43 Lehramtsstudenten
aus Ayotzinapa wird deutlich, dass in Mexiko zwischen rhetorischer Anerkennung und tatsächlicher Umsetzung der Menschenrechte eine tiefe Kluft liegt. Der grausame Vorfall zeigt die Verflechtungen von staatlichen und mafiösen Strukturen. Er macht auch
deutlich, dass der mexikanische Staat internationale Verpflichtungen sowie selbst erlassene Gesetze verletzt. In Deutschland sind
Menschen erschüttert. Aber was geht uns Ayotzinapa an? Bereits
2011 wurden zwei Studenten der Lehramtsschule von Ayotzinapa
bei Protesten von Polizisten mit G36-Gewehren der deutschen Firma Heckler&Koch erschossen. Seit 2011 planen die deutsche und
mexikanische Regierung ein Sicherheitsabkommen mit dem vorgeblichen Ziel, die polizeiliche Zusammenarbeit angesichts der
„Transnationalisierung der Kriminalität“ zu verbessern. Aber inwieweit macht sich Deutschland damit zum Komplizen von korrupten
staatlichen Strukturen und gravierenden Menschenrechtsverletzungen wie im Fall von Ayotzinapa? Und was können Zivilgesellschaft und solidarische Strukturen in Deutschland dagegen tun?
Veranstaltung von: ¡Alerta! und México vía Berlín e. V.
Delegation Ayotzinapa, Mexiko via Berlin e.V.
Map Mos Maiorum - Erfahrungen & Gedanken zu einem transnationalen Projekt gegen rassistische
Polizeikontrollen
Map Mos Maiorum - lessons from a transnational project against racist police controls
In October 2014 on http://map.nadir.org under the name of ‚Map
Mos Maiorum‘ we documented the biggest European joint police
operation with the goal of tracking and evicting alleged illegal immigrants so far called ‚mos maiorum‘. On our website people who
witnessed or were targeted by racist checks could report them under numerous categories (checks in airports, trains, raids etc) and
thus expose them to the public. Thereby we illustrated the massive
scope of the police operation and the ressources that the european
union and its member states were willing to exert on the hunt of illegalized migrants within the european borders.
In this workshop, we want to share some of our experiences from
2 weeks of mapping racist controls. Furthermore we want to illustrate problems we encountered while trying to establish a transnational resistance against „mos maiorum“ and to discuss ideas and
possibilities on how to deal with international police operations in
the future.
Im Oktober 2014 haben wir unter http://map.nadir.org die bis dato
größte gemeinsame EU-Polizeioperation zum Zweck der Verfolgung und Ausweisung vermeintlich illegaler Flüchtlinge, genannt
„mos maiorum“, dokumentiert. Auf unserer Website konnten Menschen, die rassistisch motivierte Polizeikontrollen beobachteten
oder selbst Ziel davon wurden, diese in verschiedenen Kategorien
(Kontrollen an Flughäfen, in Zügen, Razzien usw.) eintragen und
somit weithin sichtbar machen. Wir haben damit für knapp zwei
Wochen aufgezeigt, mit welchen immensen Ressourcen die Staaten der Europäischen Union Jagd auf illegalisierte Migrant_innen
auch innerhalb der Grenzen der Festung Europa organisieren und
betreiben.
In diesem Workshop wollen wir unsere Erfahrungen aus dem Projekt teilen und einige der Probleme aufzeigen, auf die wir beim
Aufbau eines transnationalen Widerstands gegen „mos maiorum“
gestoßen sind. Darüber hinaus wollen wir Ideen zur transnationalen Vernetzung und Möglichkeiten zum Widerstand gegen zukünftige internationale Polizeioperationen diskutieren.
Freitag | 17:00 | 90 min | Soz 121.5 | German
Map Mos Maiorum
Weltweite Vernetzung im Kampf um freie Bildung - Eine aktuelle Bestandsaufnahme
Connecting protests: International Student Movement (ISM)
The International Student Movement (ISM) helps to connect individuals and groups identifying with the struggle against the increasing commercialization of education and for freely accessible and
emancipatory education for all around the world. The communication platform was initiated in 2008. The workshop will begin with a
round of introductions including a focus on the latest movements
in the respective regions (~5 mins each). Afterwards the ISM will
be introduced in a short presentation. What is it all about and how
does it work? After clarifying any questions directly related to the
inputs, an open exchange of experiences related to transnational
networking in general and the ISM in particular will make up the
second half of this workshop.
Das International Student Movement (ISM) unterstützt die Vernetzung von Einzelpersonen und Gruppen, die sich mit dem Kampf
gegen die zunehmende Kommerzialisierung von Bildung und für
freie und emanzipatorische Bildung identifizieren. Die Kommunikationsplattform wurde bereits im Jahr 2008 initiiert. Der Workshop beginnt mit einer Vorstellungsrunde, in der die Teilnehmer_
innen auf aktuelle Protestbewegungen in den jeweiligen Regionen
eingehen (jeweils ~5 Minuten). Anschließend wird in einer Präsentation kurz die ISM Plattform vorgestellt. Wofür gibt es das ISM und
wie funktioniert es? Nachdem jegliche Fragen im Zusammenhang
mit den bisherigen Inputs geklärt wurden, besteht die zweite Hälfte des Workshops aus einem Erfahrungsaustausch im Zusammenhang mit transnationaler Vernetzung im Allgemeinen sowie der
ISM Plattform im Besonderen.
Freitag | 17:00 | 90 min | Soz 121.555 | English
Gallows, Mo, Otter, Ruud
Rojava: Es lebe der Widerstand - es lebe das Leben: eine kurdische Perspektive jenseits von Nationalismus,
Kapitalismus und Patriarchat
Rojava: Long live resistance - Long live life: a Kurdish perspective beyond nationalism, capitalism and
patriarchy
Rojava is regarded as a model for peacefully building a society in
the area that has been destroyed by civil war. What can the German left learn from the Kurdish resistance movement and how can
we manage to put the „Kurdish question“ back on the international
agenda? In this workshop we would like to discuss the opportunities of the Rojava-Solidarity for the development of a new internationalistic conception, of a transnationalism of social struggles.
With: Tatort Kurdistan Hamburg und Metin Güler, yxk/Perspektive
Rojava.Solidaritätskomitee Münster
Rojava gilt als Modell für einen friedlichen Gesellschaftsaufbau in
der von Bürgerkriegen zerstörten Region. Was können deutsche
Linke von der kurdischen Widerstandsbewegung lernen und wie
gelingt es, die „Kurdistanfrage“ wieder auf die internationale Tagesordnung zu setzen? In diesem Workshop möchten wir mit euch
Chancen der Rojava-Solidarität zur Entwicklung eines neuen internationalistischen Verständnisses, eines Transnationalismus sozialer
Kämpfe diskutieren. Mit: Tatort Kurdistan Hamburg und Metin Güler, yxk/Perspektive Rojava.Solidaritätskomitee Münster
Freitag | 17:00 | 120 min | Bib 109.6 | German
Metin Güler
Die brasilianische Bewegung landloser Arbeiter_innen: eine Praxis von „popular Education“ und ländlicher Bildung II
Brazilian Landless Workers‘ Movement: a popular and rural education praxis II
See part I
Friday, 15:00
page 27
Freitag | 17:00 | 90 min | Bib 109.613
Siehe Teil I
Freitag, 15:00
Seite 27
Alan Tygal
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Internationale Solidarität im Rucksack? Bericht von einer politischen Reise nach Indien
International solidarity in a backpack? Impressions from a political trip to India
In January 2015, a small group set out from Germany with India as
its destination. Our aim was to spend three weeks talking to political activists in India, understand the situation ithere better, get
inspirations for our own political activities and find out how we
could cooperate with people in India. The trip was organised in the
framework of BUKO, which was a premiere for the organisation. In
this workshop we will talk about and show photos from our meetings with Indian activists working on issues of agriculture and in
independent trade unions and we will summarise what we have
learnt about the situation in India unter the current hindu-nationalist government. We also want to disuss with you whether such
trips make sense from a viewpoint of international solidarity.
Freitag | 17:00 | 90 min | Bib 109.614 | German
Im Januar 2015 brach ein kleine Gruppe von Deutschland auf, um
in Indien drei Wochen lang mit politischen Aktivist_innen zu sprechen, die Situation in Indien besser zu verstehen, Inspirationen für
die eigene politische Praxis zu gewinnen und Möglichkeiten der
Zusammenarbeit zu sondieren. Die Reise fand unter anderem unter dem Dach der BUKO statt und war damit eine Premiere für die
BUKO. In diesem Workshop wollen wir – auch anhand von Fotos von Begegnungen mit indischen AktivistInnen aus den Bereichen
Landwirtschaft und unabhängige Gewerkschaftsarbeit berichten
sowie von der aktuellen Situation in Indien unter der derzeitigen
hinudnationalistischen Regierung. Zudem wollen wir gemeinsam
mit Euch über Sinn und Unsinn von derartigen Reisen im Kontext
internationaler Solidarität diskutieren.
Andreas Riekeberg (BUKO), Christiane Gerstetter (BUKO)
BUKO Jahresplenum: Zeit zum Treffen - Zeit zum Fragen - Zeit zum Mitmachen!
BUKO Plenary session: Time to meet - time to ask - time to participate!
The Federal Coordination of Internationalism (German abbreviation BUKO) has truly a long history: 38 years old, 37 congresses
and so on. The annual BUKO meeting is a space for BUKO-activists
and people who are interested in our work to get informed, to exchange ideas, to get to know the structures and to get involved!
What was our agenda of last year, what is about to happen and
how can I support it and participate? And to be honest: we urgently need new activists for our politics. So get informed and feel free
to join us! In the course of the annual meeting there will be reports
of the working groups, we will discuss the work of the committees
and of course we‘d like to talk about the next BUKO congress („Next
year‘s BUKO goes to...“). All activists and interested persons are very
welcome to join in!
Freitag | 19:00 | 120 min | Pol 100.125 | German
38 Jahre alt, 37 Kongresse, immer Teil sozialer Bewegungen und
Ort der Reflexion ihrer Praktiken– die Bundeskoordination Internationalismus hat wahrlich eine lange Geschichte. Sie steht für emanzipatorische Politik, radikale Kritik der gesellschaftlichen Verhältnisse und für eine internationalistische Bewegung. Sie versteht
sich als Netzwerk für linke Debatten und Aktionen, die sich aus Kapitalismus- und Globalisierungskritik ergeben. Aber was bedeutet
dies in der Praxis (der BUKO)? Auf unserem Jahresplenum können
sich Interessierte einen Einblick in die aktuelle politische und programmatische Situation der BUKO verschaffen. Die verschiedenen
Arbeitsstrukturen stellen sich vor und stehen für eure Fragen zur
Verfügung. Und wir sagen es offen: Um in Zukunft Kongress, Seminare, politische Reisen, transnationalistische Diskurse gemeinsam
organisieren zu können, benötigen wir dringend weitere Aktive.
Daher stellen wir auch vor, wo es Mitmachmöglichkeiten bei BUKO
gibt – und wir sind offen für neue, eure Ideen!
Nicht zuletzt wird auf dem Jahresplenum auch der BUKO 38 ins
Auge gefasst: Next year´s BUKO goes to … Wir freuen uns auf Euch!
BUKO-Aktivist_innen
Aktion: Stoppt die deutsche Unterstützung für den Staatsterror in Mexiko! Solidarität mit den Eltern und
Studierenden aus Ayotzinapa (Mexiko)!
Political Action: Stop the German support for state terrorism in Mexico! Solidarity with the parents and
students of Ayotzinapa (Mexico)!
Even before the forced disappearance oft the 43 students it became clear that politics, security forces and cartels in Mexico are
closely linked and have transformed the country into a mass grave.
130,000 people have been murdered, 26,000 kidnapped – among
them many activists. But for month now many people have protested against the violence and the corrupt system. For us solidarity with the victims and the protest means protesting against our
own government, which has strong ties with the Mexican. Mexican police have been trained by Germany for years. They used German guns against the students. Both governments are planing to
sign an accord on police cooperation soon. German government
has made itself a accomplice of violence and repression in Mexico!
With a delegation of parents and students from Ayotzinapa participating we therefore demand: No more cooperation with the violent regime in Mexico! No more arms supply! No ‚security‘ accord!
Unconditional support of the victims and the Mexican people defending themselves against the violence!
Freitag | 19:30 | 120 min | Soz Infopoint | German
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Nicht erst die Verschleppung von 43 Studenten hat gezeigt: In Mexiko sind Politik, Sicherheitskräfte und Drogenkartelle eng verflochten und sie haben das Land in ein Massengrab verwandelt.
130.000 Menschen wurden ermordet, 26.000 verschleppt – darunter viele Aktivist_innen. Doch viele Menschen protestieren seit Monaten gegen die Gewalt und das korrupte System. Für uns heißt Solidarität mit den Opfern und den Protesten vor allem Protest gegen
die eigene Regierung. Diese pflegen enge Beziehungen zur mexikanischen. Die mexikanische Polizei wird seit Jahren von Deutschland ausgebildet. Sie setzte gegen die Studenten deutsche Gewehre ein, die mit offizieller Genehmigung geliefert wurden. Auch stehen beide Regierungen kurz davor, ein Abkommen zur Polizeikooperation zu unterzeichnen. Die deutsche Regierung macht sich
zum Komplizen von Gewalt und Unterdrückung in Mexiko! Unter
Beteiligung einer Delegation der Eltern und Studenten aus Ayotzinapa fordern wir daher: Keine weitere Zusammenarbeit mit dem
Gewaltregime in Mexiko! Keine Waffenlieferungen! Kein „Sicherheitsabkommen“! Bedingungslose Unterstützung der Opfer sowie
der mexikanischen Bevölkerung, die sich gegen die Gewalt wehrt!
Veranstalter_innen: ¡Alerta!, Gruppe B.A.S.T.A., Mexiko-Ini Köln/
Bonn, Ökum. Büro für Frieden und Gerechtigkeit e.V., Ya Basta Netz
Delegation Ayotzinapa
La buena vida - Das gute Leben, Filmvorführung & Diskussion mit Regisseur Jens Schanze
La buena vida - The Good Life
Jairo Fuentes, the young leader of the community of Tamaquito, lives in the woods in the north of Colobia. The basis of their
existance is being destroyed through the coal mining in the „ElCerrejón“-mine: The vast hole, which with its‘ 700 sq km is the largest opencast coal mine on earth, eats itself deeper and deeper in
the once untouched landscape. The coal is being exported into all
parts of the globe. Jairo Fuentes is determined to prevent the violent eviction of his community that other communities have already experienced in the past. It starts with negotiations with the
mine‘s operators, behind whome there are powerful fossil fuel
groups. The Wayúu- community has started the struggle for their
life in the woods, which will soon turn into a struggle for existance.
„La buena vida - The Good Life“ tells the storyof the Colombians Tamaquito-community against the background of the worldwide rising consumption of energy which is caused the striving for groth
and wealth. Spanish with German subtitles.
Jairo Fuentes, der junge Anführer der Dorfgemeinschaft von Tamaquito, lebt in den Wäldern im Norden Kolumbiens. Die Lebensgrundlage der Wayúu-Gemeinschaft wird durch den Kohleabbau in
der Mine «El-Cerrejón» zerstört: Das gewaltige Loch, mit 700 Quadratkilometern der größte Kohletagebau der Welt, frisst sich immer tiefer in die einst unberührte Landschaft. Die Steinkohle wird
in alle Welt exportiert. Jairo Fuentes ist entschlossen die gewaltsame Vertreibung seiner Gemeinschaft, wie andere Dörfer sie in der
Vergangenheit erlebt haben, zu verhindern. Er beginnt Verhandlungen mit den Betreibern der Kohlemine, hinter denen mächtige Rohstoffkonzerne wie Glencore, Anglo American und BHP Billiton stehen.Der Dialog mit den Konzernvertretern gestaltet sich jedoch schwierig. Die Wayúu-Gemeinschaft beginnt den Kampf um
ihr Leben in den Wäldern, der schon bald zum Existenzkampf wird.
«La buena vida – Das gute Leben» erzählt die Geschichte der kolumbianischen Dorfgemeinschaft Tamaquito vor dem Hintergrund
des weltweit steigenden Energiekonsums, den das Streben nach
Wachstum und Wohlstand verursacht. Spanisch mit dt. Untertiteln
Freitag | 20:00 | 120 min | Cinema | German
Saturday Samstag
Abschiebegefängnisse in Spanien, Solidaritätsarbeit und Widerstandsstrategien
Migrant detention centers in Spain: solidarity work and strategies of resistance
In this workshop we will give background information on the existing migrant detention centers in Spain and present the solidarity
work of SOS Racismo Madrid and a campaign fighting for the closure of the Spanish migrant detention centers. We will also present
the idea of „15 J“, an international action day in June to demand
the closure of all migrant detention centers. We would like to invite
you to join „15J“ and come together to think collectively about how
we can fight against these racist prisons everywhere in the world.
Samstag | 09:30 | 90 min | Pol 100.2 | English
In diesem Workshop informieren wir über die Hintergründe und
Bedingungen in den spanischen Abschiebegefängnissen und stellen die Solidaritätsarbeit von SOS Racismo Madrid und der spanischen Kampagne für die Schließung von Abschiebegefängnissen
vor. Wir präsentieren außerdem „15 J“, einen internationalen Aktionstag im Juni, an dem wir die Schließung aller Abschiebegefängnisse fordern. Wir möchten euch einladen mitzumachen und
zusammen zu diskutieren, wie wir die rassistischen Gefängnisse
überall auf der Welt bekämpfen können.
Schedule
Clara García, Daniela Maite, SOS Racismo Madrid
Freihandel ist nicht neu! Folgen von 20 Jahre NAFTA & Co. in Mexiko
Free trade is not new! Consequences of 20 years of NAFTA & co in Mexico
Since the negotiations about CETA and TTIP have become known,
many people in Europe started to see free trade as the „new evil“. It
is true that free trade indicates a stadium of capitalism that clarifies
the systems motto of „profit first, humans and nature second“. But
a lot of rightfully anxious citizens suppress the fact that European
and German companies are the winners in this game. With Mexico
being the sadly popular free trade world champion, the Mexican
population has gained more then 20 years of experience with the
consequences of free trade. They have been part of NAFTA since
1994 and part of the EU-associations-treaty since 1998. More than
500 groups and collectives have documented the consequences
of free trade in Mexico for over 3 years and have pressed charges
at the Volker tribunal. In November 2014 12 international judges
have proven with their verdict that free trade is a crime against humanity and recommended the population to undertake ways for a
refounding of the state. Magdiel Sanchez Queiros has attended the
tribunal, has coordinated the hearing concerning the situation of
youth‘s and following generations and is active in an constituent
movement.
Samstag | 09:30 | 90 min | Pol 100.3
Mit dem Bekanntwerden der Verhandlungen über CETA und TTIP
haben viele Menschen in Europa den Freihandel als das „neue Böse“
entdeckt. Es ist wahr, dass der Freihandel ein Stadium des Kapitalismus darstellt, wo die Devise des Systems „Profit vor Mensch und
Natur“ deutlicher denn je wird. Was viele dieser zurecht besorgten Bürger_innen verdrängen ist, dass europäische und deutsche
Unternehmen die Gewinner dieses Spiels sind. Die mexikanische
Bevölkerung hat mehr als 20 Jahre Erfahrung mit den Folgen von
Freihandel gesammelt, denn Mexiko hat die traurige Berühmtheit
Freihandelsweltmeister zu sein. Seit 1994 sind sie Teil von NAFTA
und seit 1998 gilt das Asoziierungsabkommen mit der EU. Drei Jahre lang haben mehr als fünfhundert Gruppen und Kollektive die
Folgen von Freihandel in Mexiko dokumentiert und zur Anklage
beim Ständigen Volker Tribunal, Kapitel Mexiko gebracht. Im November 2014 haben 12 internationale Richter_innen in ihren Urteil
bestätigt, dass Freihandel ein Verbrechen gegen die Menschheit
darstellt und empfohlen, dass die Bevölkerung Wege für eine Neugründung des Staates in Angriff nimmt. Magdiel Sanchez Queiros
hat am Tribunal teilgenommen, hat die Anhörung zur Situation der
Jugend und zukünftiger Generationen koordiniert und engagiert
sich in verfassungsgebenden Bewegung.
Magdiel Sanchez
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Flüchtlinge Willkommen
Refugees Welcome
Why shouldn‘t refugees in Germany be able to live in shared flats (or
other normal housing situations) instead of mass accommodation?
The initiators of “refugees welcome” thought the same and found
a way to make it possible. At the Buko they will present their project, discuss its opportunities and limits and exchange experiences.
Warum können geflüchtete Menschen in Deutschland nicht einfach in WGs (oder anderen privaten Wohnsituationen) wohnen
statt in Massenunterkünften?! Das haben sich die Initiator*innen
von „Flüchtlinge Willkommen“ auch gefragt und einen Weg gefunden, das möglich zu machen. Auf dem Buko werden sie ihr Projekt
vorstellen, mit euch über dessen Möglichkeiten und Grenzen diskutieren und Erfahrungen austauschen.
Samstag | 09:30 | 90 min | Pol 100.05 | German
Jonas Kakoschke, Mareike Geiling
2 Jahre nach Gezi: Die Türkei unter dem Erdoğan-Regime
2 years after Gezi: Turkey under the Erdogan-regime
In May 2013 it seemed as if the Arab Spring has finally arrived in
Turkey. Initiated by the planned destruction of the Gezi-Park in Istanbul, which was supposed to make way for a shopping mall, a
diverse and broad opposition movement against the AKP-government arose. There were protest action in almost all Turkish cities
and in many European metropolises. The attempt of the Erdogangovernment to smash the protests with pure repression did not
work. Despite several fatalities and a range of casualities, people
did not seize to protest. However, the silent majority did not join
the protests and the AKP did not lose an election ever since, occasionally but not solely through election fraud. The „soul of Gezi“
seems to have faded away and the opposition appears to be pretty
helpless against the AKP-government. We want to show how Erdogan was able to secure his power and which countermovements
still exist today.
Im Mai 2013 schien es so, als sei der „Arabische Frühling“ nun endlich auch in der Türkei angekommen. Ausgelöst durch die geplante Zerstörung des Gezi-Parks in Istanbul, der einem Einkaufszentrum weichen sollte, entstand eine vielfältige und breite Oppositionsbewegung gegen die AKP-Regierung. In fast allen türkischen
Städten und in vielen europäischen Metropolen fanden Protestaktionen statt. Der Versuch der Erdoğan-Regierung, die Proteste mit
blanker Repression zerschlagen zu lassen, gelang nicht. Trotz mehrerer Todesopfer und zahlreicher Verletzter gingen die Menschen
weiter auf die Straße. Allerdings hat sich die „schweigende Mehrheit“ der Bevölkerung nicht den Protesten angeschlossen und die
AKP konnte die Wahlen seither für sich entscheiden – mitunter mit
Wahlfälschungen, aber nicht ausschließlich. Der „Geist von Gezi“
scheint verflogen und die Opposition wirkt gegen der AKP-Regierung recht hilflos. Hier wollen wir skizzieren, wie Erdoğan seine Macht sichern konnte und welche Gegenbewegungen derzeit
noch existieren.
Samstag | 09:30 | 90 min | Pol 100.107 | German
Ismail Küpeli
„Nach dem Ende der ...“ - Geschichte wird gemacht!
The history of the alterglobalisation movement - and what it means for today
Everything you ever wanted to know about the globalisation movement: how it arose, which role grassroots movements of the South played in it, what trends are continued until today and what aspects of it have been lost, and which win a new quality in today‘s
protests?
Starting from the international network of the Zapatistas, Friederike Habermann took part in the globalization movement from the
very beginning .
Samstag | 09:30 | 90 min | Pol 100.124 | German
Wie war das eigentlich genau mit der Globalisierungsbewegung
– wie entstand sie, welche Rolle spielten die Bewegungen des
Südens dabei und, nicht zuletzt: Welche Tendenzen setzen sich
bis heute fort bzw. welche Aspekte davon sind verloren gegangen, und welche gewinnen in den heutigen Protesten eine neue
Qualität?
Friederike Habermann war, ausgehend von der internationalen
Vernetzung der Zapatistas, von Beginn an als Aktive in Peoples Global Action und damit der Globalisierungsbewegung dabei.
Friederike Habermann
It‘s (HUMAN)CAPITALISM, stupid! Neoliberale Bildung versus Pädagogik der Autonomie bei Paulo Freire I
It‘s (HUMAN)CAPITALISM, stupid! Neo-liberal education versus a “Pedagogy of Autonomy” by Paulo Freire I
The expression “human capital” was once classed as “non-word
of the year”. When we talk about education, we cannot avoid this
term. And talking about education is more than necessary unless
we want to cede this discussion to numerous TV discussions. Education is a central ingredient of neo-liberalism. This is true not just
in Germany or within the OECD countries but also in the globalised
south where neo-liberal education programmes are present and
active since many years. Paulo Freire realized this very early.
On the one hand this workshop is about uncovering the basic principles and mechanisms of neoliberal “education” and on the other
hand it aims to use Paulo Freire‘s criticism to disclose a link which
actually provides a counterpoint: a Pedagogy of Autonomy!
Samstag | 09:30 | 90 min | Pol 100.125 | German
,
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Humankapital war mal „Unwort des Jahres“. Wenn wir über Bildung
sprechen, kommen wir um diesen Begriff nicht herum. Und dass
wir über Bildung sprechen, ist mehr als notwendig, es sei denn
wir wollten diese Diskussion der Vielzahl von Fernsehdiskussionen
überlassen. Denn Bildung ist ein zentraler Bestandteil des Neoliberalismus. Und das nicht nur hier oder in den Ländern der OECD,
sondern auch im globalisierten Süden, in denen neoliberale Bildungsprogramme schon längst wirksam geworden sind. Paulo
Freire war jemand, der dies sehr früh gesehen hat.
In diesem Workshop geht es zum einen darum, die Grundprinzipien und Mechanismen neoliberaler „Bildung“ aufzudecken, zum anderen mit der Kritik Paulo Freires einen Anknüpfungspunkt deutlich zu machen, der dem tatsächlich etwas entgegenzusetzen hat:
eine Pädgogik der Autonomie!
Andreas Hellgermann, Barbara Imholz
Info-Veranstaltung zur Tagebau-Blockade “Ende Gelände” im August
Information on the blockade of an open pit mine in the Rhineland in August
Whether at the G7 summit in Bavaria this summer or the UN climate conference in Paris in December – in an infinite loop, heads
of states will show their dismay regarding climate change spiralling out of control. Yet there is a huge gap between need and deed
in order to avert catastrophic climate chaos. Short term profits of
energy corporations are once again placed above common welfare. The economic system that caused the climate catastrophe in the
first place is now supposed to solve the problem. It is time to resist
and take action on climate change. Everywhere in the world people stand in the way of diggers because they want the coal to remain
in the ground. From August 14 to 16 we we will also say NO to lignite coal diggers in the Rhineland coal area. We say “Ende Gelände!”
- it‘s the end of the line! We will oppose coal and we are many. We
will present the concept behind our action and hope for lively discussion on climate action from below.
Samstag | 09:30 | 90 min | Pol 100.301 | German
Ob beim G7-Treffen im Sommer in Bayern oder bei der großen Klimakonferenz im Dezember in Paris, Regierungsvertreter*nnen
werden dieses Jahr mit ernster Miene ihre Besorgnis über das eskalierende Klimachaos ausdrücken. Doch aller mahnenden Worte
zum Trotz werden den politischen Versprechungen wieder kaum
Taten folgen. Die kurzfristigen Profitinteressen der Energiekonzerne werden wieder einmal über das Gemeinwohl gestellt und
ein Wirtschaftssystem zur Lösung der Probleme angerufen, welches uns erst in die Klimakatastrophe gebracht hat. Es ist an der
Zeit Widerstand zu leisten und den Klimaschutz selbst in die Hand
nehmen. Vom 14. bis 16. August sagen auch wir im Rheinischem
Kohlerevier „Ende Gelände“ für die Braunkohlebagger und stellen
uns mit tausenden Menschen der Kohle entgegen! Dafür braucht
es eine breite Mobilisierung – und die Verknüpfung verschiedenster sozialer, ökologischer, anti-kapitalistischer... Kämpfe. Wir stellen
unser Aktionskonzept vor und freuen uns auf lebhafte Diskussionen wie wir Klimaschutz von unten vorranbringen können.
AG Veranstaltungen des „Ende Gelände”-Bündnisses
Inputs on current (student) movements worldwide: Berichte aus Myanmar, den USA und anderen Regionen
Inputs on current (student) movements worldwide: Reports from Myanmar, the USA ans other places
Some people who are also associated with the International Student Movement (ISM) platform will give some inputs on current
developments in their regions. So far two short presentations are
confirmed. Name: Ryan ‚otter‘ Thomson Organization: Students for
a Democratic Society Focus: Autonomous Resistance to Commercialization of Education and Repression on US Campuses Names:
Thint and Kyaw Organization: All Burma Federation of Student Unions (ABFSU) Focus: Movement against recent Education Reforms
and State Repression in Myanmar More inputs on ongoing social movements at the University of Amsterdam and in the UK are
planned. Furthermore a video message from Rabat (Morocco) is
expected.
Samstag | 09:30 | 90 min | Pol 100.4 | English
Einige Leute, die auch auf der International Student Movement
(ISM) Plattform aktiv sind, werden kurze Vorträge zu aktuellen Entwicklungen in ihren entsprechenden Regionen halten. Bisher können zwei Inputs bestätigt werden: Ryan aus Raleigh (North Carolina) wird auf den Widerstand gegen die weitere Kommerzialisierung von Bildung in den USA und die damit zusammenhängenden
Repressionen an den Hochschulen eingehen. Thint und Kyaw, zwei
Studierende, die auch in der All Burma Federation of Student Unions (ABFSU) organisiert sind, werden über aktuelle Entwicklungen
im Kampf gegen Reformbemühungen im Bildungsbereich berichten. Die Bewegung ist in hohem Maße von Repression betroffen.
Mehrere Aktivist_innen befinden sich seit einem Angriff auf eine
Demo Anfang März im Gefängnis. Weitere Inputs zu aktuellen Protestbewegungen in Amsterdam und Großbritannien sind vorgesehen. Auch eine Videonachricht aus Rabat (Marokko) wird erwartet.
Kyaw, Otter, Thint
Rojava: Der Aufbau der demokratischen Autonomie - Basisdemokratie inmitten des Krieges
Rojava: Constructing Democratic Autonomy
In the beginning of 2014 the kurdish people of northern syria together with oder ethnic and religious groups of Rojava proclaimed
the democratic autonomy in the cantons of Cizîre, Afrin and Kobanî. Long before the outbreak of civil war they began an experiment of a democratic reformation of the society, referring to ideas
like communalism and council organization, like Abdullah Öcalan
proposed them in his utopian concept of democratic confederalism. Since the non-violent uprising in summer 2012 the process
of formation of autonomous social structures is advancing. Today
almost every street and every village organize their social and cultural life collectively. Women and youth are initiatively pushing
things forward. The creation of self-government apart from nation
state and patriarchy is declaredly the attempt of an ethic and political revolution, which could form an alternative solution to the
chaos of Middle East. The workshop will be about the ideas, backgrounds, progresses and problems in the quest to renew society.
Samstag | 09:30 | 90 min | Soz 121.5 | German
Anfang 2014 haben die Kurd_innen in Nordsyrien gemeinsam mit
den anderen ethnischen und religiösen Gruppen von Rojava die
„Demokratische Autonomie“ in den Kantonen Cizîre, Afrin und Kobanî ausgerufen. Schon lange vor Beginn des Bürgerkrieges begann dort das Experiment einer demokratischen Erneuerung der
Gesellschaft entlang von Ideen wie Kommunalismus und Räteorganisierung, wie sie unter anderem von Abdullah Öcalan in der Utopie eines demokratischen Konföderalismus vorgeschlagen wurden. Seit dem gewaltlosen Aufstand im Sommer 2012 findet offen
der Aufbauprozess autonomer gesellschaftlicher Strukturen statt.
Heute organisieren nahezu jeder Strassenzug und jedes Dorf das
soziale und kulturelle Leben in kollektiver Art. Frauen und Jugendliche sind treibende Kräfte in der darauf aufbauenden Rätestruktur. Der Aufbau einer Selbstverwaltung abseits von Nationalstaat
und Patriarchat ist erklärtermaßen der Versuch einer ethisch-politischen Revolution, die eine Möglichkeit für einen demokratischen
Ausweg aus dem Chaos des Mittleren Ostens darstellen kann. Der
Workshop soll einen Einblick in Ideen, Hintergründe, Fortschritte
und Probleme bei der Umsetzung der Neugestaltung der Gesellschaft geben.
Tatort Kurdistan
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EU-Einwanderungs-Politik (Außen- und Binnengrenzen)
EU immigration policy (external and internal borders)
From slavery to the neo-colonialism the hatred and the cleavage
between the peoples are still visible. Nowadays geopolitical conflicts in the Near East are the sources of economic profits and separation at the expense of so many people. Therefore these conflicts
are fueled directly or indirectly by the West, with the sale of arms,
to raise the gross domestic product (GDP).
Samstag | 09:30 | 90 min | Soz 121.519 | French
Von der Sklaverei bis zum Neo-Kolonialismus sind der Hass und die
Spaltung zwischen den Völkern immer noch sichtbar. Heutzutage
sind die geopolitischen Konflikte im Nahen Osten Quellen ökonomischen Profits und Trennung auf Kosten so vieler Menschen. Daher werden diese Konflikte direkt oder indirekt durch den Westen
geschürt, mit dem Verkauf von Waffen, die das Bruttoinlandsprodukt steigern.
CISPM Berlin
Sexualisierte Gewalt als Kriegstrategie in Kolumbien - Ziviler Widerstand und Friedensförderung von
Frauen-Bewegungen als Antwort
Sexualized violence as a war strategy in Colombia - Civil disobedience and the promotion of peace by womens‘ organizations as an answer
The human rights activist Gloria Cala will give a report on the more
than 50 years of armed conflict between Colombian paramilitary
groups, official armed forces and guerillas against indiginous people, afro-Colombians, peasants, youths, teachers and human rights
activists. There have been 7 million victims until today and almost
half of them are women. National and international women‘s organizations for human rights campaign for the victims, demand punishment for the offenders and fight for the victim‘s rights for emotional, psychological and social redemption. The presentation aims
to make the brave and imaginative fight of thousands of Colombian women visible. Gloria Cala is a judge and has been active in politics for 14 years, in governmental and non-gevernmental groups,
through the support, training and consulting of human rights organisations, peasant communities, afro-Colombians and indigenous
people who have been evicted from their land and their home.
Samstag | 09:30 | 90 min | Soz 121.554 | Spanish
Die Menschenrechtlerin Gloria Cala berichtet über den seit mehr
als 50 Jahre andauernden bewaffneten Konflikt zwischen kolumbianischen paramilitärischen Gruppen, den offiziellen Streitkräften
und Guerillas gegen Indigene, Afro-Kolumbianerinnen, Bäuerinnen, Jugendliche, Lehrerinnen und Menschenrechtsaktivistinnen.
Bis zum heutigen Tag gibt es 7 Millionen Opfer. Fast die Hälfte sind
Frauen. Vor allem nationale und internationale Frauenorganisationen für Menschenrechte setzen sich für die Opfer ein, verlangen
eine Bestrafung der Täter und setzen sich für die Rechte der Opfer
auf eine emotionale, seelische und soziale Gesundung und Wiedergutmachung ein. Der Vortrag zielt darauf ab, die Not und den mutigen und phantasievollen Kampf von Tausenden von kolumbianischen Frauen sichtbar zu machen. Gloria Cala (Anwältin) ist seit 14
Jahren aktiv in staatlichen und Nicht-Regierungsorganisationen, in
der Unterstützung, Schulung und Beratung von Menschenrechtsorganisationen, bäuerlichen Gemeinschaften, Afro-Kolumbianern
und Indigenen, die von ihrem Land, ihren Häusern vertrieben wurden oder davon bedroht sind und von Opfern von Staatsverbrechen und des bewaffneten Konflikts in Kolumbien.
Gloria Cala/Kolumbiengruppe Hamburg
Transnationale Kämpfe für Bewegungsfreiheit. Erfahrungen in der transnationalen Kooperation zwischen
Aktivist_innen in Afrika und Europa
Transnational struggles for freedom of movement. Experiences in the transnational cooperation between
activists in Africa and Europe
Together with Libya Marocco is up to this day for many refugees
and migrants from sub-Saharan Africa a central stopping point on
their way to Europe - be it in order to reach the Spanish enclaves
Ceuta and Melilla, which are on Maroccan territory or in order to
take a boat towards the Spanish coast. Several activists from the CISPM (International coordination of undocumented and migrants)
have themselves been blocked for years in Marocco. In this workshop there will be on the one hand side reports about the situation in the north african transit countries. On the other hand the
possibilities, problems and challenges of transnational cooperation and solidarity shall be discussed by the example of the cooperation between the CISPM (at which also Afrique-Europe-Interact
is participating) on the one hand side and refugees and migrants
in Marocco on the other side. More information for the preparation
one can find here: www.afrique-europe-interact.net and https://cispmberlin.wordpress.com
Samstag | 11:30 | 120 min | Pol 100.2 | French
Zusammen mit Libyen ist Marokko für viele Geflüchtete und Migrantinnen aus Subsahara-Afrika bis heute eine zentrale Etappenstation auf ihrem Weg Richtung Europa - wahlweise, um die auf
marokkanischen Territorium gelegenen spanischen Enklaven Ceuta und Melilla zu erreichen oder ein Boot Richtung spanischer Küste zu nehmen. Mehrere AktivistInnen der CISPM (Internationale Koordination der Papierlosen und Migranten) waren selber jahrelang
in Marokko blockiert. In dem Workshop soll zum einen über die Situation in den Nordafrikanischen Transitländern berichtet werden.
Zum anderen soll am Beispiel der Kooperation zwischen der CISPM
(an der auch Afrique-Europe-Interact beteiligt ist) einerseits und
Geflüchteten und Migrantinnen in Marokko andererseits die Chancen, Probleme und Herausforderungen transnationaler Kooperation und Solidarität diskutiert werden. Weitere Informationen zur
Vorbereitung finden sich auf www.afrique-europe-interact.net
und https://cispmberlin.wordpress.com/
Afrique-Europe-Interact, CISPM Berlin
Risse in der neoliberalen Hegemonie: Die Studierenden- und die Arbeiter_innenbewegung in Chile
Fisuras de la hegemonía neoliberal en Chile: el movimiento estudiantil y de trabajadores
La instalación del modelo neoliberal en Chile se dio en un contexto
autoritario lo cual permitió realizar el experimento neoliberal chileno de manera muy profunda. Una lucha actual en contra de ese
sistema neoliberal fue la lucha de los estudiantes que llega a su
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Unter dem autoritären Regime Pinochet-Diktatur wurde in Chile
in den 70er und 80er Jahren ein tiefgreifendes neoliberales Modell durchgesetzt. Eine soziale Bewegung, die aktuell gegen dieses neoliberale Projekt kämpft und 2011 ihren bisherigen Höhe-
punto álgido el año 2011. Ha sido por lejos la de mayor importancia desde el retorno a la democracia, ya sea en cuanto a su masividad como a la radicalidad de las demandas. Por otra parte,aunque
sin tanta notoriedad, desde el año 2006 al presente se vienen sucediendo una serie de luchas obreras que ha generado un punto
de corte respecto a las tradicionales formas y demandas del movimiento de trabajadores de los años anteriores.
¿existe alguna conexión entre ambas experiencias? ¿Cómo se están generando fisuras en el corazón del modelo neoliberal? ¿Y cuáles son los límites y las murallas de contención que dicho modelo
tiene y que de facto han evitado cualquier transformación estructural del sistema político-económico vigente?
punkt erreichte, ist die chilenische Studierendenbewegung. In Bezug auf die massive Mobilisierung wie auch die Radikalität der Forderungen kann die Bewegung als die Wichtigste seit der Rückkehr
zur Demokratie ansehen werden. Parallel lassen sich seit dem Jahr
2006 eine Reihe von Arbeitskämpfen beobachten, die zwar keine
so große Bekanntheit erlangten jedoch über traditionelle Formen
und Forderungen der Arbeiter_innenbewegung der vorangegangenen Jahre hinausgehen. Gibt es Verbindungen zwischen den
beiden Erfahrungen? Wie entstanden und wie entstehen Risse im
Herzen des neoliberalen Modells? Und welche Mechanismen haben de facto bis heute jeden strukturellen Wandel des aktuellen
politischen und wirtschaftlichen Systems verhindert?
Samstag | 11:30 | 90 min | Pol 100.3 | Spanish
Lucas Cifuentes
(Mein) Fett ist politisch
(My) fat is political
Body shaming and fat shaming are thoroughly normalized and rarely questioned - even in leftist and feminist spaces. Discrimination due to body weight is closely linked to various forms of discrimination, e.g. racism, sexism and ableism, and should therefore be
of interest to progressive activists. This lecture provides a fat and
body positive perspective on contemporary conceptualizations of
health and size and introduces some of the tenets of fat empowerment / fat acceptance movements.
Das Ab- und Bewerten von Körpern (Body Shaming) und das kontinuierliche Beschämen von dickenfetten Menschen und ihren Körpern (*Fat Shaming) *gehören zu den heterosexistischen Grundprinzipien unserer Gesellschaft. Körpernormierungen sind dabei
so normalisiert, dass selbst Menschen, die sich als feministisch verstehen, keinen Widerspruch darin sehen, sich die Lust am Essen zu
versagen, weil diese mit Zunahme von Körpergewicht und Fettsein assoziiert wird. Die Diskriminierung und Stigmatisierung von
dickenfetten Menschen und ihren Körpern ist eng verknüpft mit
verschiedensten Formen von Diskriminierung. So orientiert sich
die Idee eines „perfekten“ Körpers an sexistischen, fettfeindlichen,
rassistischen und ableistischen Maßstäben. Dickefette Menschen
müssen stets als Negativbeispiel in Zeiten neoliberaler Selbstoptimierung herhalten. In dem Vortrag wird dem gesellschaftlichen
Normzustand eine fett-positive Perspektive entgegengestellt und
einige Grundsätze der Fat Empowerment / Fat Acceptance Bewegung vorgestellt. Im Kern geht es um körperliche Selbstbestimmung und wie alle – egal mit welchem Gewicht – von fett-positiven Perspektiven profitieren können.
Samstag | 11:30 | 90 min | Pol 100.05 | German
Magda Albrecht
Globale Gesundheit ist machbar! Shape fair structures to improve global health
Global Health is Feasible! Shape fair structures
The latest ebola outbreak caused about 11,000 fatalities. Twice the
number of people die of the dengue fever every year as there is no
remedy against this disease. Many other diseases could be treated
if the necessary medication were available in poor countries. And
last but not least many illnesses caused by poverty could be avoided if only clean drinking water or toilets would be available. We
are going to have a look at the reasons for the global health crisis and put our focus on structural problems: What are the shortcomings of the system of patents and research, as cemented by
the industrial states? Do the esteemed public-private partnership
schemes actually measure up to the expectation of providing a solution to the crisis? What will be the consequences if donor organizations focus on technological solutions, such as contraception
implants to improve women’s health? An efficient fight against poverty, adequate research for neglected diseases and fair rules for
international trade are possible. It’s our task to shape them.
Rund 11.000 Menschen starben durch die aktuelle Ebola Epidemie
– Dengue fordert jedes Jahr doppelt so viele Opfer, weil es auch
gegen diese Krankheit keine Medikamente gibt. Viele andere Erkrankungen wären zwar durchaus behandelbar, doch die erforderlichen Arzneimittel sind in armen Ländern nicht zu haben. Nicht
zuletzt wären viele Armutskrankheiten vermeidbar – schon allein
durch sauberes Trinkwasser. Wir wollen Ursachen der globalen
Gesundheitskrise beleuchten und dabei insbesondere strukturelle Probleme in den Blick nehmen: Woran krankt das von den Industriestaaten zementierte Patent- und Forschungssystem? Sind
öffentlich-private Partnerschaftsmodelle, die als Ausweg aus der
Krise gefeiert werden, tatsächlich eine Lösung? Was folgt, wenn
Geberorganisationen und -staaten zunehmend auf rein technologische Lösungen setzen - etwa auf Verhütungsimplantate zur Verbesserung der Gesundheit von Frauen? Wirksame Armutsbekämpfung, mehr Forschung für vernachlässigte Krankheiten und faire Spielregeln im internationalen Handel sind machbar. Aber wir
müssen sie gestalten!
Samstag | 11:30 | 90 min | Pol 100.107 | German
Claudia Jenkes (BUKO Pharmakampagne)
Critical Whiteness und die internationalistische Linke - reloaded
Critical Whiteness and the internationalist left - reloaded
Focus of the discussion and / or such a seminar, which is initially
open to people of all belonging and identification, among others,
could be the following questions:
Which conclusions can white lefts draw from the consciousness
Schon im letzten Jahr wurde auf dem BUKO ein Workshop zum
Verhältnis von Critical Whiteness und einer internationalistischen
Linken angeboten; die daraus entstandene Idee, dies in einem Seminar münden zu lassen, scheiterte bislang. Dieser Workshop ist
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of structural and often individual privileges for their work in mixed
contexts?
Do people of color understand themselves as a part of a mixed
left movement or is a strategic essentialism on obtaining and securing agency in the foreground?
Do anti-capitalist theories demote contemporary racism and
white privilege to a side contradiction?
der Versuch, ob sich ein neuer Anlauf ergeben könnte... Fokus der
Diskussion und/oder eines solchen Seminars, das zunächst einmal
für Menschen jeglicher Zugehörigkeit und Identifikation offen ist,
könnten u.a. folgende Fragen sein:
Welche Schlüsse ziehen weiße Linke aus dem Bewusstsein struktureller und oft auch individueller Privilegien für ihre Arbeit in gemitschen Zusammenhängen?
Verstehen sich People of Colour als Teil einer gemischten linken
Bewegung oder steht für sie ein strategischer Essentialismus zur
Erlangung und Sicherung von Handlungsmacht im Vordergrund?
Degradieren (auch) antikapitalistische Theorien der Gegenwart
Rassismus und weiße Privilegien zum bloßen Nebenwiderspruch?
Samstag | 11:30 | 90 min | Pol 100.124 | German
Friederike Habermann
It‘s (HUMAN)CAPITALISM, stupid! Neoliberale Bildung versus Pädagogik der Autonomie bei Paulo Freire II
It‘s (HUMAN)CAPITALISM, stupid! Neo-liberal education versus a “Pedagogy of Autonomy” by Paulo Freire II
See part I
Saturday, 9:30
page 33
Samstag | 11:30 | 90 min | Pol 100.125 | German
Siehe Teil I
Samstag, 9:30
Seite 33
Andreas Hellgermann, Barbara Imholz
Aktionstraining Ende Gelände
Actiontraining Ende Gelände
In this basic training, we want to prepare ourselves for the mass action of the climate action summer 2015 and beyond. The program
includes affinity groups, consensus, flowing through police chains
and other practical skills Contents of the training include:
Reflections on Civil Disobedience
affinity groups as social basis of actions
Decision-making in affinity groups and between affinity groups
(spokes-council)
Blocking techniques
Introductory legal assistance and dealing with repression The
training is no school class where
the trainer „teaches proper behavior in actions“ to the participants.
Instead it is supposed to offer the participants a protected environment to prepare themselves for an action they intend to carry
themselves and share their experiences and ideas. The trainers facilitate this process, exercises and role plays that can help to increase
the individual and collective ability to act, reduce fears, build on already proven and learn new.
Samstag | 11:30 | 90 min | Pol 100.301 | German
In diesem Basistraining wollen wir uns fit machen für die Massenaktion des Klimaaktionssommers 2015 und darüber hinaus.
Auf dem Programm stehen Bezugsgruppen, Konsens, Durchfließen von Polizeiketten und weitere praktische Fähigkeiten Inhalte
der Trainings sind: – Überlegungen zu Sozialem und Zivilem Ungehorsam – Bezugsgruppen als soziale Basis von Aktionen – Entscheidungsfindung in Bezugsgruppen und zwischen Bezugsgruppen (im Sprecher*innen-Rat) – Blockadetechniken – einführende
Rechtshilfe und Umgang mit Repression Die Trainings sind keine
Lehrveranstaltung, bei der die TrainerInnen den Teilnehmenden
„das richtige Verhalten in Aktionen beibringen”. Vielmehr geht es
darum, dass sich die Teilnehmenden in einem geschützten Rahmen auf eine Aktion, die sie selbst durchführen wollen, vorbereiten können und über ihre Erfahrungen und Vorstellungen austauschen können. Die TrainerInnen moderieren diesen Prozess und ermöglichen einen Erfahrungsaustausch durch Moderationstechniken, Übungen und Rollenspiele, die helfen können, die individuelle
und kollektive Handlungsfähigkeit zu erhöhen, Ängste abzubauen,
auf bereits erprobtes aufzubauen und neues zu lernen.
Aktivist_innen von skills4action
Die Geschichte der Women in Exile and Friends
The history of Women in Exile and Friends
As activists of Women in Exile and Friends, we invite you to our
workshop describing; the history of Women in Exile and Friends. In
a power point presentation and a short film clip from our raft tour
last summer, this was joined by refugee women and supporters without refugee background nation wide.
We will tell a story that started from personal problems, which
made us organize ourselves politically and Friends supporting our
political fight. After that, we will discuss together about general refugee issues, from a woman’s perspective such as isolation, exclusion, sexist and racist discrimination.
Samstag | 11:30 | 90 min | Pol 100.4 | English
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Als AktivistInnen von „Women in Exile and friends“, laden wir euch
zu unserem Workshop ein, welcher die Geschichte der „Women in
Exile and freinds“ beschreibt. Dazu zeigen wir eine Powerpoint-Präsentation und einem kurzen Filmclip von unserer Floß-Tour letzten
Sommer, die landesweit von Flüchtlingsfrauen und UnterstützerInnen ohne Fluchterfahrung begleitet wurde.
Wir werden eine Geschichte erzählen, die mit persönlichen Problemen beginnt, die dazu geführt haben, dass wir uns selbst politisch organisieren und FreundInnen unsere politischen Kämpfe unterstützen. Anschließend werden wir gemeinsam über allgemeine Themen von Geflüchteten, wie Isolation, Ausgrenzung, sexistischen und rassistischer Diskriminierung, aus der Perspektive einer
Frau, diskutieren.
Women in Exile & Friends
Syriza, Podemos, Venceremos? Die Parteien „neuen Typs“, soziale Bewegungen und die radikale Linke
Paties of a „new type“, social movements and the radical left
The most crucial conflict since the beginning of the currency union, whose outcome will mark the future of the euro zone for a long
time: Will „Tsipras and his lot“ defer to the German austerity mandate or will there be a way towards „A Modest Proposal“ of the Greek
Finance Minister Varoufakis or alternatively an euro exit? It is obvious that the technocratic reporting on horse-trading in the euro
zone ignores important domestic political controversies that we as
a social movement have claimed inevitable: Fights we have to face
despite of years of solidarity work; fights that do not lose their currentness due to a liberal government. But not only the Greeks face
the fact that their controvesies go into the next round: Podemos,
originated out of the Spanish protest movement 15M, advances
to be the strongest party in Spain. People are waiting with baited
breath for the upcoming elections. We want to commonly consider
the question, how the current
situation and the success of the left-wing parties of a „new type“ is
to be judged. A special focus is going to be on the relationship between social movements and the radical left.
Der wichtigste Konflikte seit Beginn der Währungsunion dessen
Ausgang die Zukunft der Eurozone für lang markieren wird: Wird
sich „Tsipras und seine Bande“ dem Diktat aus Deutschland beugen
oder wird doch der Weg eröffnet einerseits für den „Bescheidenen
Vorschlag“ des griechischen Finanzministers Varoufakis oder anderseits den „Euro-Austritt“ Lapavitsas und Flassbecks? Was klar ist:
In der technokratischen Berichterstattung über den Kuhhandel in
der Eurozone gehen einige wichtige innenpolitische Auseinandersetzungen die wir uns bisher als soziale Bewegungen auf die Fahne geschrieben haben unter. Kämpfe mit denen wir auch in unserer jahrelangen Solidaritätsarbeit konfrontiert waren und sind, und
ihre Aktualität auch unter einer linken Regierung nicht verlieren.
Aber nicht nur in Griechenland gehen die Auseinandersetzungen
in die nächste Runde: Podemos, entstanden aus der spanischen
Protestbewegung 15M um die Bewegung der Empörten und so
wie Syriza auch Teil der europäischen Linkspartei im Europaparlament, avanciert in den spanischen Umfragen derzeit zur stärksten Partei. Auch die kommenden Wahlen in Spanien werden mit
Spannung erwartet. Wir wollen gemeinsam der Frage nachgehen,
wie die aktuelle Situation und der Erfolg der Linksparteien „neuen
Achtung, kurzfristig geänderter Termin! Typs“ zu beurteilen ist. Besonderer Fokus soll dabei auf das VerhältPlease note: rescheduled last minute! nis zu sozialen Bewegungen und der radikalen Linken liegen. Mit:
A.K. (Αντιεξουσιαστική Κίνηση=Antiautoritäre Bewegung) Thessaloniki, Nikolai Huke (ak)
Freitag | 15:00 | 90 min | Bib 109.6 | German
Grigoris Tsilimantos/Antiautoritäre Bewegung, Niko Huke
Friedensverhandlungen und Menschenrechtslage in Kolumbien
Peace negotiations and the condition of human rights in Colombia
The civil war in Colombia has been going on for more then 60 years, and its‘ many facets are hard to grasp. The conflict between the
Colombian governmental army, rightist paramiltary and left-wing
guerilla fighters never stood still and never came to a truce. Thereby, they take civil societies‘ right to a life in dignity. The Colombian
government, with the economical and military support of the USgovernment, tried to beat the rebel fighters by force of arms. Under
the reign of Juan Manuel Santos (2010-2014), there were the first
peace talks with the rebels of the Revolutionary Forces of Colombia
(FARC-EP) in the Cuban capital Havanna. There will be a presentation on forced disappearance based on the story of four sisters who
were abducted, abused, tortured and then buried in a mass grave,
along with so far not identified victims.
Samstag | 11:30 | 90 min | Soz 121.519 | Spanish
Seit mehr als 60 Jahren tobt in Kolumbien ein Bürgerkrieg, und seine vielen Facetten sind nur schwer zu begreifen. Der Konflikt zwischen der kolumbianischen Regierungsarmee, rechtsgerichteten
Paramilitärs und linken Guerillagruppen war nie von einer Waffenruhe unterbrochen. Damit nehmen sie der Zivilbevölkerung ihr
Recht auf ein Leben in Würde. Die kolumbianische Regierung versuchte, mit wirtschaftlicher und militärischer Unterstützung der
US-Regierung, die Aufständischen mit Waffengewalt zu besiegen.
In der Regierungszeit von Juan Manuel Santos (2010-2014), begannen in der kubanischen Hauptstadt Havanna erstmals Friedensgespräche mit den Rebellen der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC-EP). Ein Fall von Gewaltsamem Verschwindenlassen wird
vorgestellt anhand der Geschichte vierer Schwestern, die 2001 von
Paramilitärs verschleppt, missbraucht, gefoltert und anschließend
in einem Massengrab verscharrt wurden. Erik ist kolumbianischer
Menschenrechtsaktivist, Dokumentarfilmer, Journalist und Autor.
Er gründete eine Stiftung, die nach seiner Mutter Nydia Erika Bautista benannt ist (FUNEB) und arbeitet unermüdlich gegen das Vergessen der im bewaffneten kolumbianischen Konflikt Verschleppten und Verschwundenen.
Erik Arellana Bautista (H.i.j.o.s. Colombia)
Warum Feminismus? Und von welchem Feminismus sprechen wir überhaupt?
Why feminism? And what feminism we are talking about?
In Germany the majority of society thinks feminism is obsolete:
„We‘re already so emancipated and equal“ - Feminism well-tempered integrated into gender mainstreaming and capitalist structures. And THE feminism doesn´t exist anyway: White privileged feminists had to and must deal e.g. with the criticism of their idea of
a „global sisterhood“. The queer feminist vision of deconstruction
of the gender binary demands to stop exclusion on the basis of sexual orientation and identity concepts beyond the standard binary
- and thus the confrontation with other feminist blind spots. How
can feminist struggle with solidarity look like today- against gender-based exclusion and suppression mechanisms from different
positions and contexts? What is the focus of feminist’s struggles
In der BRD hält die Mehrheit der Gesellschaft Feminismus für überholt: „Wir sind doch alle schon so emanzipiert und gleichberechtigt“ - Feminismus wohltemperiert integriert in Gleichstellung und
kapitalistische Strukturen. Und DEN Feminismus kann es auch
nicht geben: Weiße privilegierte Feminist*innen mussten und
müssen sich auseinandersetzen etwa mit der Kritik an ihrem Bild
einer „weltweiter Schwesternschaft“: Wo die krasse Differenz unterschiedlicher Lebensrealitäten ausgeblendet wird und Menschen in
einen Kategorie-Topf geworfen werden, wird das den verwobenen Herrschaftsmechanismen nicht gerecht. Die queerfeministische Vision der Dekonstruktion von Zweigeschlechtlichkeit macht
das Aufbrechen von Ausschlüssen anhand von sexueller Orientie-
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worldwide? Which feminist practices and issues are important and
necessary for them? We want to enter into a exchange on these
questions with you and representatives of feminist struggles from
different contexts and generations.
rung und Identitätskonzepten jenseits der binären Norm notwendig - und damit die Auseinandersetzung mit weiteren feministischen blinden Flecken. Wie können - nichtsdestotrotz und ‚gerade
weil‘ - solidarische feministische Kämpfe gegen geschlechtsspezifische Ausschluss- und Unterdrückungsmechanismen aus den verschiedenen Positionen und Kontexten aussehen? Worum geht den
Feministinnen in ihren Kämpfen weltweit und auch über die zeitlichen Generationen der Feministinnen hinweg? Welche feministischen Praxen und Themen sind für sie wichtig und notwendig?
Über diese Fragen wollen wir mit euch und Vertreter*innen feministischer Kämpfe aus verschiedenen Kontexten in einen soldarischen Austausch treten.
Samstag | 11:30 | 90 min | Soz 121.554 | German
Beyond Europe - Ein kleines Experiment des transnationalen Austausches
The slogan “Beyond Europe” is a clear “no” to current imaginations
of Europe. Obviously, the dream of a politically-economically united, “more equal” and “just” Europe for everyone under the Euro is
breaking apart. This “Nation Europe” turns out to be a Europe of
austerity and deadly disharmony. Another false alternative is being
propagated by several right-wing and reactionary forces across the
continent. They argue that the only solution is to “fall back” to a “Europe of nations”. We want to go beyond these solutions. We argue
for the option beyond state, nation and capital brought about by
anti-authoritarian struggle and self-organisation. Six years on from
the start of the financial crisis, we started the necessary project of a
transnational platform for radical exchange, discussion and action.
“Beyond Europe! – Antiauthoritarian platform against capitalism”
as a beginning for exchange and understanding between anticapitalist groups, beyond our usual borders and limits. Discussion with
the groups: Antiauthoritarian Movement - Thessaloniki, Antifa AK
Cologne
Samstag | 17:30 | 120 min | Pol 100.107 | English
Der Slogan „Beyond Europe“ (Über Europa hinaus) ist ein klares
„Nein“ zu den gegenwärtigen Vorstellungen von Europa. Offensichtlich fällt der Traum von einem politisch-ökonomisch geeinten,
„gleicheren“ und „gerechteren “ Europa für Alle unter dem Euro in
sich zusammen. In diesem Moment entpuppt sich diese „Nation
Europa“ als ein Europa der Austerität und der tödlichen Disharmonie. Über den gesamten Kontinent wird von verschiedenen rechten und reaktionären Kräften eine weitere falsche Alternative propagiert. Sie behaupten, die einzige Lösung sei das „Zurückfallen“ zu
einem „Europa der Nationen“.. Wir wollen über diese Alternativen
hinaus gehen. Wir streiten für die Alternative jenseits von Staat, Nation und Kapital, hervorgebracht durch antiautoritäre Kämpfe und
Selbstorganisierung. Sechs Jahre nach dem Beginn der Finanzkrise
begannen wir endlich das notwendige Projekt einer transnationalen Plattform für radikalen Austausch, Diskussion und Aktion. „Beyond Europe- antiauthoritarian Plattform against Capitalism“ ist ein
Beginn von Austausch und Verständigung zwischen antikapitalistischen Gruppen, der über unsere üblichen Grenzen und Schranken
hinausgeht. Diskussion mit den Gruppen: A.K. (Αντιεξουσιαστική
Κίνηση=Antiautoritäre Bewegung)- Thessaloniki, Antifa AK Köln
Antiautoritäre Bewegung, Antifa AK Köln
Mobilization around the COP21 in Paris: Planned europe wide mobilization, actions and initiatives
In Paris, december 2015 the 21th Conference of Parties will take
place. From all out of Europe people are organizing bike-caravanes, buses, trains and marches. However it won’t be the moment to
know if mankind will be able to limit the rising of sea levels, extreme dryness in the south or the loss of precious ecosystems. It is not
the moment to see whether world leaders take their responsibilities. It can be a moment where we, civil society, put forces together
to limit the damage of a disastrous capitalism in the hand of the
lucky few. It will be an opportunity to put forward our alternatives.
Not the technical ones, not wind mills, solar panels, or housing ->
Samstag | 17:30 | 120 min | Pol 100.124 | English
isolation. But the way we organize society, the values we want to
be taught at schools, the way we see production, labor, money. Paris 2015 is the occasion to build-up people’s forces. We won’t militate for ‘good’ climate-agreements, but to restore the debate in the
center of a democratic approach, where we, the people, will decide
what’s best for our world, for our lives. In Paris, we will unite with
climate movements of all around the world, and collectively convey our messages to government leaders and the world by massive
non-violent protests and actions.
Goedemé David (Climate-Express)
Antira-Vernetzungstreffen
Antira-Networking
The BUKO intends to provide a platform for exchange and networking and to encourage activists and supporters in anti-racist
struggles. Groups and activists from different cities and countries
can talk about current issues, projects and problems. What are the
similarities in our struggles? Where can we support each other and
how? What can we learn from each other? Is a transnational networking possible despite different initial conditions? We want to
discuss, exchange ideas, develop alternatives and learn from the
inputs of the congress with all activists, groups and interested people who want to collaborate after the congress.
Samstag | 17:30 | 120 min | English
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Der BUKO-Kongress soll Aktivistinnen und Unterstützerinnen in antirassistischen Kämpfen, die über den Kongress hinaus an einer Zusammenarbeit interessiert sind, eine Plattform zum Austausch und
zur Vernetzung bieten. Gruppen und Aktivist*innen aus verschiedenen Städten und Ländern können von aktuellen Themen, Projekten und Problemen berichten. Welche Gemeinsamkeiten sehen
wir ins unseren Kämpfen? Wie und wo können wir uns gegenseitig
unterstützen? Was können wir voneinander lernen? Ist eine transnationale Vernetzung trotz unterschiedlicher Ausgangsbedingungen möglich? Diese und weitere Fragen sollen gemeinsam mit allen Aktivist*innen, Gruppen und Interessierten diskutiert werden.
Wir wollen Ideen austauschen, Handlungsalternativen entwickeln
und aus den Inputs des Kongresses lernen.
Miriam, Toure
Arbeitsschwerpunkt Stadt und Raum lädt ein: Vernetzungstreffen stadtpolitischer Initiativen
Networking meeting on urban policy initiatives
Throughout Germany, there are more and more right-to-the-citynetworks as well as initiatives against evictions, high rents and the
neoliberal city government‘s policy. There‘s already been a networking meeting at the last BUKO and in April 2015 there‘s been
a meeting in Kassel of 60 activists from 15 different cities. This networking meeting on the BUKO about urban policy aims to offer
even more room for exchange of ideas about local ares of conflict,
fight and practices, and most of all a getting to know of each other.
It is not the aim to plan another nationwide campaign which is going to come to nothing. Instead, we want an exchange of experiences in order to build a transregional network. It is to be discussed
how we can cover everyone‘s needs.
Bundesweit entstehen Recht-auf-Stadt-Netzwerke sowie Kampagnen und Initiativen gegen Zwangsräumungen, Mietenwahnsinn
und neoliberale Stadtpolitik. Schon auf dem letzten BUKO gab es
ein Vernetzungstreffen und im April diesen Jahres trafen sich 60
AktivistInnen aus 15 Städten eine ganzes Wochenende in Kassel.
Dieses Vernetzungstreffen stadtpolitischer Aktivist_innen auf dem
Buko soll ein weiterer Raum sein für einen Austausch über lokale
Konfliktfelder, Kämpfe und Praxen und vor allem für ein Kennen
lernen vor Ort. Die Planung der nächsten bundesweiten Kampagne, die dann wieder im Sande verläuft, ist nicht das Ziel des Treffens, wohl aber der Erfahrungsaustausch und der Aufbau einer
überregionalen Vernetzung. Welchen Bedarf es dafür gibt und wie
diese aussehen sollte, kann hier diskutiert werden.
Samstag | 17:30 | 120 min | Soz 121.519 | German
BUKO AS StadtRaum
Vernetzungs- und Reflektionstreffen: International Student Movement (ISM)
How to continue with the International Student Movement (ISM) platform? (open meeting)
The ISM platform, which is predominantly used by groups and activists to network and coordinate actions related to the struggle
against the increasing commercialization of education as well as for
freely accessible and emancipatory education, has been around for
over six years and made progress. The extensive infrastructure consisting of a website, social media tools and mailing lists can only be
upheld in its current form, if people contribute new ideas and accept responsibility for certain tasks. We want to use this workshop
to reflect on how the ISM developed so far and the current state of
affairs. The aim is to explore possible perspectives in this context.
People who want to learn more about the ISM and are interested to
get involved are most welcome to join!
Samstag | 17:30 | 120 min | Soz 121.554| English
Die Plattform ISM, auf welcher sich überwiegend Gruppen und
Einzelpersonen im Kampf gegen die zunehmende Kommerzialisierung von Bildung und für freie emanzipatorische Bildung vernetzen sowie Aktionen koordinieren, gibt es bereits seit 2008 und hat
sich seitdem stetig weiterentwickelt. Die Infrastruktur mit Homepage, sozialen Medien und Email-Verteilern ist umfangreich und
kann nur weiterhin in der jetzigen Form bestehen, wenn Personen neue Impulse setzen und Verantwortung für gewisse Bereiche
übernehmen. Wir möchten den Workshop nutzen, um gemeinsam
die bisherigen Entwicklungen und den aktuellen Stand der Dinge
zu reflektieren. Ziel soll es sein, Perspektiven in diesem Zusammenhang zu erörtern.
Leute, die mehr über das ISM erfahren wollen und Interesse haben
sich einzubringen, sind herzlich willkommen!
Mo (Free Education Movement Marburg)
Sunday Sonntag
Open Space & Vernetzung
Open Space & Networking
The room is at free disposal for spontaneous ideas, events and Der Raum steht zur Verfügung für spontante Ideen, Veranstaltunnetworking.
gen & Vernetzungen.
Sonntag | 09:30 | 90 min | Soz 121.519 und Soz 121.554
Transnationale Solidarität heute - Kongressreflexion mit Frühstücks-Infotainment
Transnational solidarity today - Reflexion of the congress
5 congress observers who have visited some workshops in each
one of the 5 panels have consented prior to the congress and will
therefore deal with the same questions for preperation (e.g. What
were the central topics/propositions/controversies in panel xy? Are
there any links between the set topics and emancipatory fights?
What do you gain from the congress? Which specific actions do we
plan?
The congress observers will have a relaxed breakfast together on
sunday and will talk about their personal experiences. This will be
moderated and should take about 60-90 minutes, starting at 10.30
a.m.. Obviously, all other attendants will get the chance to speak as
well. The aim is an evaluation as close to the basis as possible. We
thereby want to facilitate a constructive and positive closure of the
BUKO :-)
Fünf „Kongressbeobachter*innen“, die einige Workshops von je einem der fünf Themen-Panel besuchen, erklären sich im Vorfeld des
Kongresses bereit und bekommen von der Reflexions-AG alle die
gleichen Fragen zur Vorbereitung (in etwa: Was waren aus Deiner
Sicht im Panel xy die zentralen Themen / Vorschläge / Kontroversen? Wo gibt es Verbindungslinien zwischen den jeweiligen Themen und emanzipatorischen Kämpfen? Was nehmt Ihr mit vom
Kongress mit? Welche konkreten Aktivitäten nehmen wir uns vor?)
Die Kongress- und damit auch Prozessbeobachter*innen werden
am Sonntag in lockerer Frühstücksclub-Infotainment-Atmopshäre
kurz nach ihren persönlichen Eindrücken entlang der 3-4 Leitfragen
interviewt. Die Reflexion wird moderiert und soll 60-90 Min. dauern
ab 10.30 Uhr. Natürlich bekommen auch alle weiteren Anwesenden
die Möglichkeit, sich zu äußern. Ziel ist eine möglichst basisnahe
Auswertung unseres Kongresses. Wir möchten so einen konstruktiven und powervollen Abschluss des BUKOs verwirklichen :-)
Sonntag | 10:30 | 90 min | Soz Foyer OG | German
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Auftakt der Transnationalen Mobi-Tour für Bewegungsfreiheit, Autonomie und Gutes Leben statt G7
Start transnational Mobi-tour for freedom of movement, autonomy and a better life instead of G7
The BUKO congress is almost over, but for us is time to go one –
with a tour with our international guests to mobilize the next 2,5
weeks against the G7-Summit in Elmau in South-Germany in beginning of June. Before the whole congress sends the caravan on
their tour all the participants will talk about their work, their motivation to fight the g7 and the results of the congress. With: Liliana
Uribe: (Columbia) Magdiel Sánchez (Mexico) Bertha Isabel Zúniga
(Honduras). Souad Rouahi & Mohamed Ben Smida (Tunesia) Riadh
Ben Ammar (Tunesia) Touré Moussa (Ivory coast/ lives in Germany)
Sonntag | 12:00 | 60 min | Soz 121.5 | English
Der BUKO 37 in Münster ist fast vorbei, aber wir sind noch lange
nicht am Ende. Denn jetzt geht es erst richtig los… Von Münster
startet eine Mobilisierungstour mit Internationalen Gästen des
BUKO um zweieinhalb Wochen zu den Protesten gegen den G7Gipfel im bayrischen Elmau Anfang Juni zu mobilisieren. Bevor der
gesamte BUKO die Tour mit einer medienwirksamen Aktion verabschiedet, wollen wir die Tour aber noch einmal richtig vorstellen
und schauen was wir vom BUKO 37 alles mitnehmen können. Auf
dem Podium stellen sich alle Teilnehmer_innen vor und berichten
warum Sie zu den Protesten gegen den G7-Gipfel fahren wollen.
Referent_innen der Mobi-Tour: Liliana Uribe: kolumbianische Anwältin, engagiert sich gegen Militarisierung und Straflosigkeit bei
Menschenrechtsverletzungen Magdiel Sánchez: mexikanischer
Aktivist, u.a. bei den Jugendlichen gegen den Nationalen Notstand
(JEN) und dem Ständigen Tribunal der Völker (TPP). Bertha Isabel
Zúniga: honduranische Radiomacherin, Feministin und Aktivistin
für die Rechte indigener Gemeinden. Souad Rouahi und Mohamed
Ben Smida von der Initiative La Terre Pour Tous aus Tunesien, Organisation Angehöriger vermisster Refugees. Riadh Ben Ammar: tunesischer Aktivist und Theatermacher Touré Moussa: engagiert bei
Voix des Migrants und der Internationalen Koalition der Sans-Papiers MigrantInnen und Flüchtlinge (CISPM).
Martin Reiter
INFO
Mumia Abu-Jamal (USA) The preparation team for the BUKO decided to invite the journalist
Mumia Abu-Jamall from the US as a speaker and partner for discussion to Münster. He should have held his speech at the opening of
the BUKO in the talk on transnational solidarity. We decided to invite him although we were aware of the fact, that he as an US-prisoner (for more than 33 years, more than 28 of them in the death
cell, since 2012 in a “normal” cell) couldn’t have come to Münster.
But such an invitation is always a signal for the prisoner him-/herself
and raises awareness in the public at the BUKO. Mumia would then
have – under restrictive prison-conditions – send his greetings.
We may be too late with both of these tries. Since the 30th of May,
Mumia has been fighting for his life again: He is seriously ill and
does not get treatment.
We will give a new report on the situation at the BUKO in Münster.
Information on freiheit-fuer-mumia.de
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Mumia Abu-Jamal (USA)
In der Vorbereitungsgruppe für den BUKO (BUundesKOngress) in
Münster haben wir beschlossen, den Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA als Redner und Diskussionspartner nach Münster
einzuladen. Er sollte seine Rede zum Auftakt des BUKO in der „Talkrunde Transnationale Solidarität“ halten.
Wir wollten ihn einladen, wohl wissend, dass er als US-Gefangener (seit über 33 Jahren, mehr als 28 davon in der Todeszelle, seit
Anfang 2012 in einer „normalen“ Zelle) nicht nach Münster hätte
kommen können. Eine solche Einladung ist immer auch ein Signal
an den/ die Gefangene/n - und gleichzeitig Information für die jeweilige (BUKO)-Öffentlichkeit. Mumia hätte dann - unter restriktiven Knast-Bedingungen - eben eine Grußbotschaft, einen Text aus
dem Gefängnis gesendet, geschickt.
Mit beidem kommen wir bei Mumia Abu-Jamal vielleicht zu spät:
Seit dem 30. März 2015 kämpft Mumia erneut um sein Leben - er
ist schwer krank und wird nicht behandelt.
Wir werden beim BUKO in Münster aktuell berichten.
Bitte informiert Euch aktuell über die Seite http://freiheit-fuer-mumia.de/
Aktivist*innen der Freilassungskampagne verständigen sich
in der BRD über https://listen.jpberlin.de/mailman/listinfo/
freiheit-fuer-mumia