Sehr geehrte Damen und Herren, wie soll ich mein Geld anlegen? Lasse ich meine Ersparnisse einfach auf dem Girokonto stehen oder lege ich sie auf einem Sparbuch an? Oder doch besser auf einem Tagesgeldkonto? Investiere ich in Fonds oder kaufe ich vielleicht sogar Aktien? Diese Fragen stellen sich zurzeit viele Anleger angesichts der niedrigen Zinsen. Während der DAX von Höchststand zu Höchststand fliegt, raten zahlreiche Experten zum Investment an der Börse. In einer Emnid-Umfrage haben wir nachgefragt, welche Anlagen die Deutschen aktuell nutzen und auf welche sie in Zukunft setzen werden. Das Ergebnis: Die Deutschen sind überaus sicherheitsorientiert. Beliebteste Anlage ist das klassische Sparbuch, danach folgen das meist unverzinste Girokonto und der Bausparvertrag. Immerhin jeder Vierte legt sein Geld in Fonds, Aktien, festverzinslichen Wertpapieren oder Zertifikaten an. Die Postbank Umfrage beleuchtet das Für und Wider für ein Engagement in Wertpapieren. Neben Details dieser Umfrage bietet Ihnen der aktuelle Pressedienst zahlreiche Informationen rund um das Thema Vermögensaufbau im Allgemeinen und die Anlage in Wertpapiere im Speziellen. Pressedienst Die Deutschen und die Wertpapiere D ie Bundesbürger schätzen die Sicherheit – besonders beim Thema Geldanlage. Kein Wunder, dass sie auch in Zeiten der Niedrigzinsen ihren Spar büchern treu bleiben. Laut aktueller Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank belegt das klassische Sparkonto mit 46 Prozent Platz eins der beliebtesten Anlagen. Auch in Zukunft wollen die meisten Befragten ihr Geld auf ein Sparbuch legen (36 Prozent), darunter vor allem die jungen Befragten zwischen 18 und 29 Jahren (47 Prozent). Zudem ist das sichere, aber zumeist zinslose Girokonto als „Anlage“ sehr beliebt; 42 Prozent der Deutschen parken hier Teile ihrer Ersparnisse. Gefolgt wird es vom Bausparvertrag (36 Prozent), der Lebensversicherung (34 Prozent), der Immobilie (32 Prozent) und dem Tagesgeldkonto (26 Prozent). Neben Sparbuch, Bausparvertrag oder Tagesgeldkonto besitzt jeder vierte Deutsche auch Wertpapiere. Die Investition an der Börse soll die Rendite erhöhen und ist in der Regel langfristig angelegt, so eine Postbank Umfrage. Auf Platz sieben der Rangliste findet sich mit Wert papieren eine Geldanlage, die als risikoreicher bewertet wird – dafür allerdings auch eine höhere Rendite verspricht. Jeder vierte Deutsche (25 Prozent) legt Kapital an der Börse an. Hauptmotiv der Wertpapierbesitzer: Sie wollen angesichts niedriger Zinsen mehr aus ihrem Geld machen (72 Prozent). „Eine Anlage in Wert papieren muss kein Risiko sein, wenn der Anleger einige Regeln beachtet“, erläutert Karsten Rusch von der Postbank. „Und die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen, dass die Mehrheit der Mit besten Grüßen Wertpapierbesitzer ihr Depot sehr besonnen verwaltet.“ Wichtigste Regel: Man sollte nur Geld an der Börse anlegen, das mittel- bis langfristig nicht benötigt wird. So kann der Anleger eventuelle Kursschwankungen aussitzen. Dementsprechend planen 66 Prozent mit ihren Wertpapieren einen langfristigen Vermögensaufbau, 65 Prozent nutzen sie als Altersvorsorge baustein. Lediglich 28 Prozent der Befragten wollen kurzfristig einen hohen Ertrag erzielen. Ein weiterer Grundsatz: Niemals ausschließlich auf Rendite an den Kapitalmärkten setzen, sondern stets unterschiedliche Anlageklassen kombinieren. Laut Umfrage investiert nur ein verschwindend geringer Anteil der Befragten (0,3 Prozent) sein Geld allein in Aktien, Fonds, Zertifikate und festverzinsliche Wertpapiere. Die überwiegende Mehrheit vertraut auf einen Anlagemix aus sicheren und renditeorientierten Formen. Download Inhalt Iris Laduch-Reichelt Editorial & Aktuelles 7 % der Deutschen können keine finanziellen Rücklagen bilden, so das Ergebnis einer aktuellen Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank. Im Westen ist der Anteil mit knapp acht Prozent leicht höher als im Osten mit fünf Prozent. Von den über 60-Jährigen verfügt jeder Zehnte nicht über Geld, das er anlegen könnte. 1 Die Deutschen und die Wertpapiere Anlage 2 Kinderleicht anlegen mit Fondssparplänen Mehr Geld in jeder Lebenslage Grafik: 1290 Postbank / Bild: © Joachim Wendler Zahlen & Fakten 1 | 2015 Foto: 1289 Postbank / © Norbert Buchholz 1 Editorial & Aktuelles Anlage 3 Wer früher spart, hat später mehr Clevere Börsenstrategien Anlage Goldene Regeln für die Geldanlage Alle Texte, Bilder und weitere Informationen zum Download unter www.postbank.de/postbank-pressedienst 4 2 Anlage Berufsstarter Mehr Geld in jeder Lebenslage Kinderleicht anlegen mit Fondssparplänen b zur Geburt, zum Geburtstag oder zur Einschulung: Es gibt zahlreiche Anlässe, zu denen Oma und Opa ihre Enkel mit ein paar Euro beglücken. Schade, wenn das Geld einfach ins Sparschwein wandert und keine Zinsen bringt. Eine lu krative Alternative ist der Fondssparplan. Mit ihm erhöht sich die Chance, eine ordentliche Rendite auf das eingezahlte Geld zu erwirtschaften und mit 18 das erste Auto bezahlen zu können. Karsten Rusch, Experte für Aktien bei der Postbank: „Auch als langfristige Vorsorge fürs Rentenalter oder für größere Anschaffungen in der Zukunft ist ein Fondssparplan ideal. Er vermehrt das investierte Geld fast automatisch, auch wenn es keine Zinsgarantie gibt wie beim Sparbuch.“ So funktioniert es: Beim Fondssparplan kaufen Anleger jeden Monat für einen festen Betrag Anteile eines Fonds und profitieren so langfristig von steigenden Kursen an der Börse. Gleichzeitig ist das Risiko bei fallenden Kursen auf ein Minimum reduziert beziehungsweise wird über die Laufzeit hinweg ausgeglichen. Möglich macht es der sogenannte Cost-Average- oder Durchschnitts kosten-Effekt, der beschreibt, dass sich Kurs gewinne und -verluste über die Laufzeit des Fondssparplans die Waage halten. Denn die Anteile des Fonds werden immer zum aktuellen Kurswert gekauft, während der gezahlte Betrag gleich bleibt. „Bei niedrigen Kursen kaufen die Sparer also mehr Anteile, bei höheren Kursen weniger. Über die Dauer von mehreren Jahren oder sogar Jahrzehnten führt das dazu, dass der Gesamtwert der gekauften Anteile in aller Regel kontinuierlich ansteigt“, erklärt Karsten Rusch. Bei der Wahl des richtigen Fondssparplans sollte man sich gut beraten lassen. Denn auch hier kann man, wie beim Einmalkauf von Fondsanteilen, aus einem großen Portfolio wählen. Neben Fonds mit höherem Risiko und ebenso hoher Gewinnchance gibt es gleichzeitig An gebote für sicherheitsorientierte, konservative Anleger, die jedoch weniger Rendite abwerfen. Staatlich gefördert Gut zu wissen: Ein Fondssparplan als Baustein der Altersvorsorge wird vom Staat mit der RiesterZulage gefördert. Am Ende der Laufzeit garan tieren Riester-Fondssparpläne das eingezahlte Kapital – im schlimmsten Fall erhält der Sparer also keine Rendite, dafür aber die staatliche Förderung. Laut den Ergebnissen einer aktuellen Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank sind Fonds übrigens die beliebteste Wertpapieranlage der Deutschen: Knapp 20 Prozent der Bundesbürger nutzen sie zum Vermögensaufbau. Besonders beliebt sind Fonds unter den 30- bis 39-Jährigen. In dieser Altersgruppe vertrauen knapp 30 ProDownload zent auf diese Anlageform. Von der Ausbildung oder dem Studium über die Familiengründung bis zur Rente: Wer seine Finanzen clever plant, kann in jeder Lebensphase ruhiger schlafen. Abhängig von der Lebenssituation empfehlen sich unterschiedliche Anlage- und Vorsorgestrategien. Berufsstarter Sie sind jung, lieben das Leben und haben noch keine Familie zu versorgen? Dann stehen oft kurzfristige Anschaffungen oder Reisen im Vordergrund. Entsprechend müssen finanzielle Mittel schnell verfügbar sein. Die flexibelste Möglichkeit, Geld anzulegen, ist auf dem Tagesgeldkonto, da es jederzeit verfügbar ist. „Gerade junge Menschen sollten an die Zeit nach ihrem Berufsleben denken und zunächst mit kleinen Beträgen für das Alter vorsorgen“, rät Helma Eckhardt von der Postbank, „dazu eignet sich ein Fondssparplan hervorragend.“ Er ermöglicht es, mit regelmäßig eingezahlten kleinen Beträgen langfristig von steigenden Börsen kursen zu profitieren. Und wer einen Riester-Fondssparplan abschließt, kommt zusätzlich in den Genuss der staatlichen Förderung, die jährlich bis zu 154 Euro beträgt. Kündigt sich später Nachwuchs an, erhöht sich die Zulage um bis zu 300 Euro im Jahr für jedes Kind (für Kinder, die vor 2008 geboren wurden, beträgt die Förderung bis zu 185 Euro). Junge Familien Für junge Familien zählt zuallererst Sicherheit. Hände weg also von risikoreichen Spekulationen. Am besten investieren sie in einen Mix verschiedener Anlageformen, wie zum Beispiel einen Bausparvertrag, gepaart mit Fonds und einem Tagesgeldkonto. Wer bereits in den eigenen vier Wänden wohnt, nutzt Sparguthaben und zinsgünstige Darlehen aus dem Bausparvertrag für kurzfristig auftretende Reparaturen oder nötige Modernisierungen. Wer noch kaufen oder bauen möchte, sichert sich die aktuell niedrigen Zinsen für die Verwirklichung seiner Pläne. „Angesichts der anhaltenden Niedrigzinsphase empfiehlt sich eine Investition in Wert papiere oder Fonds. Hier werden verschiedene Risikoklassen angeboten. Dabei gilt: Je größer die Gewinnchancen, umso höher ist das Risiko. Deshalb ist es wichtig, sich durch sicherere Anlageformen wie zum Beispiel Garantie fonds abzusichern”, erläutert die Postbank Expertin. Generation 50+ Klar, mit 50 gehört man noch lange nicht zum alten Eisen. Aber das Rentenalter rückt näher. „Jetzt wird es Zeit, seine Anlagen Zug um Zug von risikoreichen in weniger risikobehaftete Formen umzuleiten”, sagt Helma Eckhardt. Das heißt: schrittweiser Ausstieg aus riskanteren Anlagen an der Börse (außer man hat das „Spielgeld“) und hin zu Staatsanleihen, Garantiefonds und anderen Anlageformen mit garantierter Ausschüttung. „Wer weiterhin auf Aktien setzen will, sollte sogenannte Blue Chips in sein Depot aufnehmen, das sind Aktien von etablierten Unter nehmen, von denen eine stabile Wertentwicklung zu erwarten ist“, so Helma Eckhardt. „Doch auch hier bleibt ein gewisses Risiko. Aus diesem Grund sollte man sich am besten fachkundig beraten lassen.“ Download Alle Texte, Bilder und weitere Informationen zum Download unter www.postbank.de/postbank-pressedienst Familie Fotos: 1292 Postbank / © Wavebreakmedia ltd, 1293 Postbank / © Jochen Manz, 1294 Postbank / © Cathy Yeulet O Foto: 1291 Postbank / © Dmitriy Shironosov In Zeiten niedriger Zinsen kommen Anleger, die mehr aus ihren Ersparnissen machen wollen, kaum an der Börse vorbei. Mit Fondssparplänen profitieren auch konservativ ausgerichtete, sicherheitsliebende Sparer von den Chancen der Aktienmärkte. 50 Plus Für jedes Alter und jede Lebenssituation den passenden Anlagemix: Wer klug investiert, macht mehr aus seinen Ersparnissen 3 Anlage Clevere Börsenstrategien Auch kleine Sparraten summieren sich über die Jahre zu einem ansehnlichen finanziellen Polster Wer Geld in Aktien oder Fonds investiert, sollte planvoll vorgehen. Für jeden Anlagetyp – ob vorsichtig, passiv oder chancenorientiert – gibt es die passende Strategie. Foto: 1295 Postbank / © Viktor Cap Wer früher spart, hat später mehr Auch mit einem g eringen Einkommen lassen sich Anlageziele erreichen. Berufseinsteiger und Geringverdiener werden vom Staat besonders gefördert. Doch was tun, wenn das Einkommen – durch Krankheit oder Arbeitslosigkeit – zeitweilig ausfällt? D urchschnittlich 795 Euro Bruttogehalt erhält ein deutscher Auszubildender im Monat, so das Ergebnis einer Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung. Damit sind finanziell kaum große Sprünge drin. Trotzdem lohnt es sich auch für Berufsstarter, regelmäßig Rücklagen zu bilden. „Für junge Menschen arbeiten die Zeit und der Zinseszins-Effekt“, so Angelika Sosnowski von der Postbank. „Über Jahrzehnte werfen auch verhältnismäßig kleine Sparraten eine ordentliche Rendite ab.“ Zudem unterstützen der Staat und einige Arbeitgeber Sparer mit Geldgeschenken und Steuervorteilen, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Zum Beispiel „Vermögenswirksame Leistungen“ (VL): Dabei zahlt der Chef bis zu 480 Euro im Jahr auf einen VL-Sparvertrag, zum Beispiel einen Bausparvertrag oder einen Aktienfonds- oder Banksparplan. Der Anspruch darauf ist in zahlreichen Betriebsverein barungen, Arbeits- oder Tarifver trägen festgeschrieben. Liegt das zu versteuernde Einkommen des Arbeitnehmers unter 20.000 Euro, schießt der Staat zudem die Arbeitnehmersparzulage – immerhin bis zu 80 Euro im Jahr – hinzu. Ein Bausparvertrag lohnt sich noch mehr, wenn Sparer zusätzlich zu den VL mindestens 50 Euro im Jahr einzahlen. Dann steht ihnen die staatliche Wohnungsbauprämie in Höhe von 8,8 Prozent der Spar leistung (bei maximal 512 Euro im Jahr) zu. Voraussetzung ist, dass ihr zu versteuerndes Einkommen die Grenze von 25.600 Euro nicht übersteigt. Wer als unter 25-jähri ger Berufsstarter einen nach Riester geförderten Vertrag abschließt, den belohnt der Staat einmalig mit einem Bonus von 200 Euro. Jährlich erhält der Sparer dann eine Förderung von 154 Euro, wenn er vier Prozent des Vorjahres-Bruttoeinkommens in den Vertrag fließen lässt. Berufsstarter, die noch kein Gehalt verdient haben, müssen 60 Euro einzahlen, um in den Genuss der Förderung zu kommen. Bei Familiengründung lohnt es sich dann richtig: Für ab 2008 geborene Kinder gibt es eine Zulage von 300 Euro pro Jahr. Sparverträge schön und gut. Doch was, wenn der Verdienst zeitweilig ausfällt? Etwa weil man nach der Ausbildung nicht übernommen wird oder weil eine Krankheit zu einer längeren Auszeit zwingt? „In diesen Fällen sollte man möglichst zeitnah das Gespräch mit seiner Bank suchen und gemeinsam eine individuelle Lösung finden“, erklärt Angelika Sosnowski. Wer zum Beispiel einen Bausparvertrag abgeschlossen hat, kann die Sparrate reduzieren oder die Bausparsumme anpassen. Ein Riester-Vertrag lässt sich zeitweilig beitragsfrei stellen. Allerdings muss man für den entsprechenden Zeitraum auch auf jegliche Förderung verzichten. „Das Geld in einem Riester-Vertrag gehört zum sogenannten Schonvermögen. Wenn der Sparer Arbeitslosengeld II bezieht, kann er vom Staat nicht gezwungen werden, das Kapital aus diesem Vertrag zu entnehmen“, so die PostDownload bank Expertin. Alle Texte, Bilder und weitere Informationen zum Download unter www.postbank.de/postbank-pressedienst aut einer aktuellen Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank hat jeder vierte Bundesbürger Geld in Wertpapieren angelegt. Dabei gilt: Wer Geld an der Börse investiert, sollte seine Anlage möglichst breit streuen und damit sein Risiko verteilen. Ist die Zusammenstellung des Depots möglichst „bunt“ – etwa mit Aktien aus Europa, aus Schwellenländern, von aufstrebenden und alteingesessenen Firmen sowie mit in sich bereits gut gemischten Fonds –, kann es Schwankungen abfedern. Als kurzfristige Geldanlage sind Aktien aber ungeeignet: „Es sollte nur Geld in Wertpapiere fließen, das auf unbestimmte Zeit – mindesMit der richtigen Strategie tens für fünf Jahre – nicht benötigt wird“, kann jeder Anlagetyp von erklärt Helma Eckhardt von der Postbank. Wertpapieren profitieren Besonders vorsichtige Anleger, die Verluste möglichst vollständig ausschließen möchten, werden sich mit Aktien schwertun – denn das Risiko von Börsenindex, wie zum Beispiel den DAX oder auch den Wertschwankungen bleibt immer. Für sie eignet sich am Weltindex oder europäischen Aktienmarkt, ab.“ Wer in ehesten die klassische „Buy and Hold“-Strategie. Dabei den vergangenen Jahren zum Beispiel auf einen DAXwerden Wertpapiere von gesunden Unternehmen, soFonds gesetzt hat, ist damit aufgrund der aktuellen genannte Blue Chips gekauft und über längere Zeit Börsenentwicklung sehr gut gefahren. gehalten. „Sind die Papiere klug ausgewählt und stimmen die wirtschaftlichen Rahmendaten, werden die Chancen nutzen Aktien mit großer Wahrscheinlichkeit über kurz oder Wer gern selbst die Fäden in der Hand behalten möchlang steigen”, sagt Helma Eckhardt. Passive Anleger te, setzt auf Einzeltitel. Dafür muss man kein „Zocker“ profitieren durch Fonds von der Expertise erfahrener sein. Wichtig ist, sich gerade am Anfang auf wenige Fondsmanager und erreichen damit eine möglichst Branchen oder Märkte zu konzentrieren – so behält man breite Streuung. Der Einstieg funktioniert auch mit kleiden Überblick. Eine breite Streuung erreicht man, indem nem Startkapital. Und wer lieber regelmäßig monatliche man das Depot mit (Index-)Fonds unterfüttert. So wird Beträge zur Seite legt, für den bietet sich ein Fondsspardie Wertentwicklung stabilisiert. Übrigens: Mit Aktien plan an. Doch an der Börse gilt: Je höher die Rendite, kann man nicht nur durch Kursgewinne Geld verdienen. umso höher das Risiko. Wer auf Nummer sicher gehen Beliebt ist auch die Dividendenstrategie. Dabei kauft möchte, für den sind Garantiefonds eine Alternative, man gezielt Wertpapiere von Firmen, die regelmäßig denn sie garantieren eine Mindestrückzahlung. „Eine Dividenden ausschütten. Eine Garantie gibt es aber gute Möglichkeit, von der gesamtwirtschaftlichen Entnicht: Die Ausschüttung der Dividende ist von der wirtwicklung zu profitieren, sind sogenannte Indexfonds”, schaftlichen Lage des Unternehmens abhängig und erklärt die Postbank Expertin. „Diese bilden einen kann in einem schlechten Geschäftsjahr sogar komplett Download gestrichen werden. Fotos: 1296 Postbank / © Martin Benik,1297 Postbank / © Mathias Richter L 4 Anlage Zwei Drittel aller Anleger waren im vergangenen Jahr mit der Wertentwicklung ihrer Geldanlage unzufrieden, so der Bankenfachverband. Doch auch in Zeiten niedriger Zinsen muss Anlegerfrust nicht unbedingt sein. Wer diese goldenen Regeln beachtet, zieht am Jahresende eine positive Bilanz. 1) Nur Anlagen nutzen, die man versteht sollte schon die Risiken abgesichert haben, die vor dem Ruhestand bestehen. „Wichtig ist, dass jeder über eine Privathaftpflicht und eine Berufs unfähigkeitsversicherung verfügt“, so der Postbank Experte. „Und wer eine Familie gründet, sollte diese durch eine Risikolebensversicherung absichern – so ist im Todesfall das Auskommen gesichert.“ In der Regel macht es zudem mehr Sinn, freies Kapital in den Abbau von eventuell vorhandenen Schulden zu stecken und Sondertilgungsmöglichkeiten voll auszunutzen. Der Börsenguru Warren Buffett schaffte es mit dem Grundsatz „Kaufe nur, was du auch verstehst“ vom Zeitungsboten zum Milliardär. Also Finger weg von Firmen, Fonds, Zertifikaten und anderen Wertpapieren, die man nicht durchschaut – auch wenn die Gewinnversprechen noch so verlockend sind. Mit Börsengeschäften verbunden ist die Pflicht, sich ausreichend zu informieren – etwa über das Unternehmen und dessen Branche, von dem man Aktien erwerben will, oder über die Strategie des Fonds, in den man plant einzusteigen. „Eine Orientierung bieten auch die gesetzlich vorgeschriebenen Produktinformationsblätter bzw. AnleDer Mix macht’s gerinformationen (auch „Beipackzettel“ genannt), die „Nicht alle Eier in einen Korb legen.“ – Bei Kunden zu jedem Finanzprodukt vorgelegt werden müs- der Kapitalanlage bedeutet dieser Rat, dass Vermösen“, erläutert Aktienfachmann Karsten Rusch von der gen auf verschiedene Anlageformen und -klassen Postbank. „Sie geben einen Überblick über die wesent verteilt werden sollte. Dabei muss der Mix auf die lichen Eigenschaften und Kosten der Geldanlage.“ Nur Ziele und die konkrete Lebenssituation des Anlegers wer das Investment versteht, kann Chancen und Risiken zugeschnitten sein. Da sich die Rendite der vergegeneinander abwägen und eine mündige Entscheidung schiedenen Anlagen unterschiedlich entwickeln für oder gegen die Anlage treffen. kann, stabilisiert sich unterm Strich der Gewinn – und potenzielle Risiken werden abgefedert. Wohlfühlen 4) 2) Anlageziele kennen und definieren 5) Wohlfühlen ist Pflicht Verstehen Ziele Kennen Fotos: 1298 Postbank / © Wavebreak Media Ltd, 1299 Postbank / © Dmitriy Shironosov, 1300 Postbank / © Randolf Berold Goldene Regeln für die Geldanlage Bei der Geldanlage sollte man einige Regeln be- achten – damit die Rendite stimmt und man trotz Zu welchem Zweck will ich mein Geld anlegen? Als Was nützen mir die aussichtsreichsten möglicher Risiken nachts gut schläft Notgroschen, für den Kauf eines Autos oder einer Im- Renditechancen, wenn mich die Geldanlage um mobilie, die Ausbildung meiner Kinder oder die finanzi- meine kostbare Nachtruhe bringt? Jeder Anleger elle Absicherung im Rentenalter? „Wer sich über den bringt eine ganz persönliche Risikoneigung mit, Zweck seiner Geldanlage im Klaren ist, weiß, wie viel jeder geht anders mit Fehlern und Erfolgen um und Kapital er benötigt und wann es verfügbar sein muss. trifft Entscheidungen auf seine eigene Art – der Angebote prüfen und auf Gebühren achten Dementsprechend kann der Anleger eine passende eine eher analytisch, der andere aus dem Bauch Strategie entwickeln und damit seine Ziele erreichen“, heraus. Egal ob vorsichtiger, chancenorientierter Ist die Entscheidung für ein Finanzprodukt ge sagt Karsten Rusch. Vor allem der Faktor Zeit spielt eine oder risikobereiter Anleger: Man sollte sich im fallen, gilt es für den Anleger, die Angebote entscheidende Rolle: Je länger der Zeithorizont, desto Klaren sein, welcher Typ man selbst ist, und seine genauer unter die Lupe zu nehmen. „Wichtig ist, eher können Wertschwankungen – zum Beispiel von Anlage dementsprechend planen. sich ausreichend Zeit zu nehmen, den Vertrag in Aktien und Fonds mit aussichtsreichen Rendite Ruhe zu lesen und offene Fragen zu klären – gechancen – ausgeglichen werden. Wer auch kurzfristig Bescheidenheit ist eine Zier gebenenfalls auch durch einen außenstehenden auf seine Rücklagen zugreifen will, sollte zusätzlich Beim Handel an der Börse ist SelbstüberRatgeber“, sagt Karsten Rusch. „Ein seriöser Beeine von der Börse unabhängige und sofort verfügba- schätzung einer der größten Fehler. Gerade Neurater wird den Kunden niemals unter Druck setzen re Anlageform wie das Tagesgeldkonto wählen. linge, die bei einigen Transaktionen erfolgreich und ihn zu einer Unterschrift drängen.“ Wie bei waren, neigen dazu, ihre Kompetenz zu über jedem Vertragsabschluss ist es sinnvoll, Vergleichs Risikovorsorge geht schätzen. Sie verfallen der Illusion, alles im Griff zu angebote von anderen Anbietern einzuholen. vor Altersvorsorge haben, und schreiben die Erfolge ihren Fähigkeiten „Wichtig ist dabei, die gesamten Kosten – inklusive Private Altersvorsorge ist essenziell – das ist unbe- zu – auch wenn es tatsächlich nur Zufall war. Dies Abschluss- und Verwaltungskosten – zu betrachDownload stritten. Doch wer in die private Vorsorge investiert, birgt die Gefahr, zu hohe Risiken einzugehen. ten“, so der Postbank Experte. 7) 6) 3) Alle Texte, Bilder und weitere Informationen zum Download unter www.postbank.de/postbank-pressedienst Service Damit der Postbank Pressedienst auf dem richtigen Schreibtisch landet, können Sie unter www.postbank. de/postbank-pressedienst/ service Ihre Kontaktdaten aktualisieren, den Pressedienst abonnieren oder ab bestellen. Zudem vermitteln wir Ihnen gern den Kontakt zu einem unserer Finanz experten für ein Interview oder weitere Recherchen. Für Bild- und Textanfragen, Anmerkungen und Anregungen senden Sie bitte eine E-Mail an [email protected]. Besuchen Sie uns auf: Impressum Herausgeber Postbank, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Friedrich-Ebert-Allee 114–126 53113 Bonn Tel.: 0228/920 12101 [email protected] Konzept und Redaktion Schulz&gut. Jennifer Weissenbacher www.schulz-und-gut.de Gestaltung MAGAZINWERKSTATT Claudia Mögling www.magazinwerkstatt.de
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