Alten- und Pflegeheim Marienheim

April 2015
Nr. 11
Daheim im
MARIENHEIM
Das Magazin für BewohnerInnen, MitarbeiterInnen und Freunde unseres Hauses
Ein guter Tag beginnt ...
Begrüßung
Herzlich Willkommen im Marienheim
Wir begrüßen unsere neuen Bewohner
Margareta Bonifarth
Schlüßlberg
Rosa Mahr
Gallspach
Alfred Huemer
Gallspach
Ivo Franjkic
Wallern
Anna Minihuber
Meggenhofen
Anna Hager
Neumarkt
Elisabeth Neuwirth
Grieskirchen
Berta Aichinger
Schlüßlberg
Michaela Traunmüller
Wallern
Hermine Uttenthaler
Bad Schallerbach
Irmgard Karger
Bad Schallerbach
Maria Ehrentraut
Neumarkt
Perr Maria
Gallspach
Elfrieda Möschl
Neumarkt
Maria Oberndorfer
Neumarkt
2
Leitung
Grußworte
der Heimleitung
Herzlichkeit
Liebe Leserinnen und Leser!
V
or genau sieben Jahren sind wir ins neue
Marienheim eingezogen. Es waren für
mich persönlich sehr schöne und wertvolle
Jahre. Als Heimleiter habe ich mit Menschen
in den verschiedensten Lebensabschnitten zu
tun. Alle Begegnungen und Kontakte waren
und sind etwas ganz Besonderes.
Ich liebe meinen Beruf!
Viele Bewohnerinnen und Bewohner sind in
diesen Jahren zu uns gekommen. Sei es aufgrund ihres Alters, ihrer Pflegebedürftigkeit
oder nach einer akuten Erkrankung, es war
ihnen nicht mehr möglich zuhause in gewohnter Umgebung zu wohnen.
Den allermeisten ist es gegönnt, diesen
Abschnitt als Erfüllung ihres ereignisreichen
Lebens zu sehen und zu genießen.
Trotz der Verschiedenartigkeit unserer
Wünsche, Bedürfnisse, Emotionen aber auch
Ängste gelingt es allen Beteiligten einander zu
vertrauen und zu respektieren.
INHALTSVERZEICHNIS
Neue Bewohner………………………………….. 2
Grußworte der Heimleitung………………………. 3
Zum Titelbild: Ein guter Tag beginnt …...………. 4
Beitrag aus dem Schwesternkonvent ….…....…. 5
Aktivitäten: Bewegungsgruppe ……. ………….. 6
Gastbericht Seniorenbund ……………….……... 7
Lebenswege: Angehöriger ….……………..……. 8
Lebenswege: Mitarbeiterin …………..……….…. 10
Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Ärztinnen und Ärzte,
Geschäftspartner und Lieferanten, Ehrenamtliche und Freiwillige, Nachbarn und Besucher,
sie alle tragen durch ihr wohlwollendes
Miteinander zu einem Leben, „beinahe wie
daheim“ bei.
Umrahmt und zugleich eingebettet von
unserer ausgezeichneten Trägerschaft, der
TAU-Gruppe der Franziskanerinnen von
Vöcklabruck, garantieren unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch ihre Professionalität
und Erfahrung, vor allem aber durch ihre
Herzlichkeit einen schönen Lebensabend im
Marienheim!
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen.
Ihr Heimleiter
Wolfgang Cossée
Bildergalerie Veranstaltungen …..……………..
Psychologie: Glücklichsein Teil 2 ……………...
Frühlingsgefühle …………..…………………….
Gastbericht Freiwilligenarbeit.…..……………...
Personelles …………..……...............................
Bilderrätsel Mitarbeiter ……………...…………..
Ratespaß …………………………………………
Verstorbene Bewohner………………………….
12
14
16
18
19
20
22
23
Zu Gunsten der einfacheren Lesbarkeit wird teilweise - sowohl für die männliche wie die weibliche Form die männliche Form verwendet.
3
zum Titelbild
Ein guter Tag beginnt ...
… mit einem Lächeln und einem schmackhaften Frühstück
F
ür Beides sind unsere Präsenzkräfte
Spezialisten. Ihr Tag beginnt meist schon
vor sieben Uhr früh um – wie zu Großmutters
Zeiten – den Kaffee aufzubrühen und das
Frühstücksbuffet zu richten.
Die tollsten Sachen werden auf den Tisch gezaubert, damit die Wünsche der Bewohner
frühstückstechnisch erfüllt werden können.
Jetzt muss man ja ehrlicherweise sagen, dass
ein Frühstücksbuffet eigentlich eine sehr neumoderne Erscheinung ist. Früher gab’s halt
eine Seihsupp‘n oder Rahmsuppe (dies war
regional unterschiedlich), damit man für die
vormittägliche Arbeit gestärkt war. Die Suppe
zum Frühstück gibt’s bei uns auch hin und
wieder – nicht zu oft, weil bei genauer
Betrachtung die körperliche Arbeit der Bewohner nicht mehr so anstrengend ist wie früher.
Ein bekanntes Lied besingt, dass sich die
Hausarbeit von selber macht. Im Marienheim
leider nicht, denn den ganzen Abwasch erledigen die Präsenzkräfte auch noch „nebenbei“.
Während des ganzen Tages
sorgen sich die Präsenzkräfte
um die Bewohner
sie sind eine tragende Stütze in
unserem Pflegekonzept.
Sie lesen manche Wünsche von den Augen
ab und es ist auch nicht tragisch, wenn sich
mal eine verlesen hat, dann wird eben was
anderes gemacht. Gleichzeitig haben sie sowohl für Bewohner, als auch für Angehörige,
Gäste und ihre Kollegen ein offenes Ohr.
Sie hören zu, trösten, organisieren und finden
dazwischen noch die Zeit ein Brat‘l in den
Ofen zu schieben oder „Mensch ärgere dich
nicht“ zu spielen.
4
Sie sehen also, unsere Präsenzkräfte sind
nicht nur Kellner, Köche, Gesellschafter,
Haushälter und Pfleger,
„Und für so wichtige Personen ist ihnen keine
ordentliche Berufsbezeichnung eingefallen?“
mögen Sie sich denken. Und Sie haben Recht.
Leider hat sich bis heute kein passender Titel
für diese vielseitige Rolle herauskristallisiert.
Deshalb freuen wir uns, wenn Sie einen Tipp
haben und diesen bei uns im Büro abgeben –
wir schätzen Ihre kreativen Ideen!
Gerti Huber
Pflegedienstleitung
aus dem Schwesternkonvent
Ostern
Das Kernfest unseres Glaubens
Tod und Auferstehung Jesu
„Am ersten Tag der Woche, kamen sie in aller Frühe zum Grab, als eben
die Sonne aufging. Sie sagten zueinander: Wer könnte uns den Stein vom
Eingang des Grabes wegwälzen? Doch als sie hinblickten, sahen sie,
dass der Stein schon weggewälzt war; er war sehr groß. Sie gingen in das
Grab hinein und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen,
der mit einem weißen Gewand bekleidet war; da erschraken sie sehr. Er
aber sagte zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazaret, den
Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle,
wo man ihn hingelegt hatte.“ (Mk 16, 2-7)
Jeder Sonntag - der 1. Tag der Woche
Erinnerung an das Osterfest
E
s war im Jahre 1252 in Assisi. Die hl. Klara konnte durch eine Lähmung schon jahrelang ihr
Lager nicht mehr verlassen. Ihre Schwestern gingen zur Christmette in die Kirche. Klara hatte
solche Sehnsucht auch dabei zu sein und mitzufeiern. Da hörte sie plötzlich den wunderbaren
Gesang aus der Kirche, sie konnte sehen und hören und mit allen Sinnen mit dabei sein.
Papst Pius XII. erklärte sie im Jahre 1958 zur Patronin des Fernsehens.
Da die Feier des Gottesdienstes in unserer
Kapelle nicht mehr jeden Sonntag möglich ist,
nutzen wir für unsere Heimbewohner, die
ähnlich der hl. Klara nicht mehr in die Kirche,
zur Gemeinschaft der Gläubigen, gehen
können, die Übertragung der Eucharistiefeier
über Radio und Fernsehen und sind so auch
mit der Weltkirche verbunden.
Nach dem hl. Papst Johannes Paul II. kann
die Eucharistie durch keine andere Feier
ersetzt werden.
Wir sind dankbar, dass unsere MitarbeiterInnen den Bewohnern behilflich sind, damit diejenigen, die gerne möchten, auch rechtzeitig
zum Gottesdienst, Rosenkranz, … in die
Kapelle kommen können und auch wieder
abgeholt werden. Wir freuen uns auch über
jeden, der sich ehrenamtlich für diesen Dienst
bereit erklärt.
Es ist uns ein Anliegen, dass die christliche
Gesinnung in unserem Haus auch von
unseren Mitarbeitern und Ehrenamtlichen
weitergetragen wird.
Schwestern-Konvent
„Ich bin gekommen, damit sie das
Leben haben und es in Fülle haben“
(Joh 10,10)
„Geht hinaus in die ganze Welt und
verkündet allen das Evangelium“
(Mk 16, 15)
5
Aktivitäten
Bewegung
ist Leben
Leben
ist Bewegung
Die Bewegungsgruppe
stellt sich vor
J
eden Mittwoch findet bei uns im Marienheim die Bewegungsgruppe statt.
Das Ziel der Gruppe ist es, eine Möglichkeit
der gemeinsamen Bewegung in der Gruppe zu
bieten.
Die Bewohner sitzen dabei auf einem Sessel
und können mit Hilfe von verschiedenen Materialien (Schwungtücher, Bälle, Seile,…) eine
Vielzahl an Gelenken und Muskeln bewegen.
Durch die Möglichkeit mit diesen zu hantieren
fällt es oft leichter Bewegungen zu machen.
Die Bewegungsgruppe hilft auch bei der Orientierung der Wochenstruktur. Viele Bewohner
wissen, dass die Gruppe immer am Mittwoch
stattfindet.
Es besteht jedoch keine Bewegungsverpflichtung, wenn ein Bewohner zum Zuschauen
kommt, freuen wir uns auch über die Teilnahme und das Dasein.
Ein wichtiger Bestandteil ist entsprechende
Musik, die oft auch Erinnerungen weckt und
manchmal für spontanes Mitsingen sorgt.
Auch Musikinstrumente (z. B. Triangel, Schellen, Trommeln,…) können in der Bewegungsgruppe gut integriert werden und regen zum
Mittun an.
Geschicklichkeit, Mobilität und Ausdauer werden gemeinsam trainiert. Aber auch die soziale Interaktion wird gefördert, da die Gruppe
Gelegenheit bietet, dass sich die Bewohner
von verschiedenen Stockwerken wieder sehen
und unterhalten können.
„Es entstehen oft nette und
lustige Momente, dadurch wird
die Lebensqualität gesteigert“
6
Christa Gogl (ehemalige Physiotherapeutin
des Hauses), Kathi Panjan (ehemalige Mitarbeiterin), Sr. Susanne und Katrin Wagner
(Ergotherapeutin) leiten abwechselnd die
Gruppe, die durch die Mithilfe der Mitarbeiter
aller Wohnbereiche sehr unterstützt wird, da
die Bewohner zur Gruppe hin begleitet und
auch wieder in den Wohnbereich zurück gebracht werden.
Katrin Wagner
Ergotherapeutin
Gastbericht
Wir sind gerne Gast
im Marienheim
Seniorenbund
Gallspach
E
ine sehr nette Symbiose zwischen
Marienheim und Seniorenbund bilden die
Kaffeenachmittage, die einmal im Monat von
unseren Mitgliedern gerne in Anspruch
genommen werden. Nette Plaudereien, ernsthafte Diskussionen und Auseinandersetzungen mit Alltagsproblemen finden dort statt.
Der Kontakt mit dem Pflegepersonal, mit den
Heimbewohnern und deren Angehörigen, sowie mit der Heimleitung fördert das Verständnis für alle Beteiligten.
Gerade wenn man sich selbst schon im Pensionsalter befindet, drängen sich automatisch
Gedanken an die Zukunft auf – wie wird sich
mein weiterer Lebensweg gestalten, werde ich
auch auf Pflege und Hilfe angewiesen sein?
In netter Gesellschaft und angenehmer Atmosphäre
beim Kaffeenachmittag oder verschiedenen
Veranstaltungen - eine willkommene Abwechslung.
Bei öfterem Besuch des Marienheimes erlebt
man, dass die Menschen, die hier ihren
Lebensabend verbringen, sich in besten
Händen befinden, dass sie gut begleitet den
letzten Lebensabschnitt erleben können.
Die Angst, einmal auf fremde Hilfe angewiesen zu sein, sitzt bei den meisten Menschen
tief. Wenn man aber sehen kann, wie professionell, einfühlsam und mit welchem Einsatz
das hier geschieht, kann man vertrauensvoll in
die Zukunft blicken.
Die Besuche unserer Mitglieder im Marienheim sind schon zu einer liebgewonnenen
Gewohnheit geworden. Auch Veranstaltungen,
wie stimmungsvolle Adventeinstimmung mit
Musik, passenden Texten und lustigen
Faschingsprogrammen sind ein Besuchermagnet.
Einige Mitglieder des Seniorenbundes sind
begeisterte Tänzer und aktiv beim „Tanzen ab der
Lebensmitte“ von und mit Christa Gogl dabei.
(jeden Montag um 14 Uhr im Marienheim)
Ulrike Krichbaumer
Fritz Wiesner
Schriftführer
OÖSB Gallspach
7
Lebenswege
Lang anhaltende
Liebe
über 3.000 Besuche
Seit mehr als 9 Jahren kommt Herr Franz Illk täglich ins Marienheim, um seine Frau Friederike zu
besuchen. Mitarbeiter, Bewohner und auch Angehörige unserer Bewohner haben in dieser
langen Zeit Herrn Illk kennen und schätzen gelernt. Wir freuen uns sehr, dass er sich bereit erklärt
hat über seinen Lebensweg zu berichten und ein paar Lieblingsfotos von ihm und seiner Frau zu
veröffentlichen.
ranz Illk erblickte als erstes von zwei Kindern im Jahre 1935 in Hofkirchen das
Licht der Welt. Zusammen mit seinen Eltern leider ist sein Vater viel zu früh im Krieg gefallen - und seiner Schwester lebte er in einem
kleinen Holzhaus in St. Georgen.
F
Mit 22 lernte er damals seines 6 Jahre jüngere
Frau Friederike kennen. Sie ist 1941 geboren
und wuchs bei ihren Großeltern auf. Ihre
Schulbildung genoss sie in Hofkirchen. Nach
dieser war sie ebenfalls wie Herr Illk in der
Landwirtschaft tätig.
1941 kam er in die einklassig geführte Volksschule in seinem Wohnort. Diese jedoch beherbergte fast 100 Schüler die beinahe zur
Hälfte aus Kriegsflüchtlingen bestanden.
Damals endete der Schulbesuch mit dem
14. Geburtstag und so hatte für ihn am
29.4.1949 das Schulbankdrücken ein Ende.
Im Alter von 20 Jahren heiratete sie ihren
Franz. Damals brauchte sie aber noch die Unterschrift ihrer Mutter, damit die Ehe rechtskräftig war. Friederike und Franz wurden
stolze Eltern von vier Kindern (Erika, Franz,
Bernhard und Gerlinde).
Sofort begann er bei einem Landwirt zu arbeiten, wo er auch 5 Jahre lang tätig war.
Danach absolvierte er eine Maurerlehre bei
der Firma Duswald. Nach einigen Jahren
Arbeit schickte ihn sein Chef in die Bundesgewerbeschule, da der Betrieb einen staatlich
geprüften Polier brauchte. Da er so fleißig war
wurden ihm viele Baustellen zugeteilt und so
beinhaltete eine normale Arbeitswoche meist
50 bis 52 Stunden. Zur Arbeit musste er jeden
Tag mit dem Fahrrad fahren, jedoch immer
vollbepackt, da das ganze Equipment immer
dabei sein musste.
Seine fröhliche und lustige Art konnte man
damals auch schon bemerken. Um sich dann
von der Arbeit abzulenken wurde das Fensterln gehen auch eine lustige Beschäftigung.
8
Lebenswege
Als das zweite Kind auf die Welt kam begannen sie mit dem Bau des eigenen Hauses.
Bevor das vierte Kind das Licht der Welt erblickte, konnte der Hausbau zu Ende gebracht
werden. Als die Kinder „aus dem Gröbsten
heraus waren“ arbeitete Frau Illk halbtags im
Kindergarten.
Beide hatten so ihre Hobbys: Friederike „ihre“
Schafe (meist 10 bis 20 Stück), welche ihr
sehr viel bedeuteten und für die sie auch oft
ihr gemütliches Bett verließ, um bei einer Geburt eines Lämmchens dabei sein zu
können. Franz liebte die Jagd. Doch große
Ereignisse, wie das Wildschwein schießen,
feierten sie immer gemeinsam.
Herr Illk betreut seit über 60 Jahren Bienen
und war 27 Jahre lang Imker-Obmann. Für
sein langjähriges Schaffen und Wirken wurde
er mit einer Urkunde geehrt.
Als freiwilliges Mitglied der Feuerwehr
St. Georgen war Herr Illk über 60 Jahre aktiv
und bekam eine Mitgliedsmedaille.
Beim Gemeinderat-Ausschuss war er vier
Perioden tätig, wobei er eine Periode als Vizebürgermeister wirkte. Auch für diese Leistung
erhielt er einen Ehrenring und eine Urkunde.
Bei seinen täglichen Besuchen begleitet ihn
des Öfteren seine Hündin Bela. Herr Illk
empfindet die Atmosphäre im Marienheim
sehr freundlich und angenehm.
Ich sehe Franz Illk als sehr liebevollen Menschen. Jeden Tag bringt er seiner Frau ein
Stück „Heimat“ in Form einer kleinen Tasse
Kaffee mit Honig mit, welchen er zur Mundpflege verwendet. Er ist so liebevoll mit seiner
Frau - jeder Mensch möchte gerne so behandelt werden. Denn was man in seiner Situation bedenken muss: was er an Energie, Liebe
und Aufmerksamkeit schenkt, kann ihm seine
Frau nicht mehr zurückgeben.
„Ich bedanke mich für die Fürsorglichkeit, die
sie Ihrer Frau entgegenbringen. Auch wenn
sie Ihnen dies nicht mehr sagen kann, spürt
sie die Nähe, welche sie sichtlich sehr
entspannt.
Danke für Ihre Offenheit und die bewundernswerte Treue zu Ihrer Frau.“
Christine Obermayr
Wohnbereichsleitung
9
Lebenswege
Koh Samui Oberösterreich
meine zweite Heimat
P
orntipa unsere zierliche, stets freundliche
und fleißige thailändische Mitarbeiterin
hat sich bereit erklärt, ein Interview zu geben.
Sie ist ein wesentlicher Bestandteil unseres
Reinigungsteams und auf Grund ihrer Persönlichkeit bei Bewohnern und Mitarbeitern besonders beliebt. Sie stammt aus dem wunderschönen Koh Samui, einer paradiesischen Insel im
chinesischen Meer.
Wie bist du nach Österreich gekommen?
Mein Mann machte in
Thailand Urlaub und hat
mich in dem Schmuckgeschäft, in dem ich damals gearbeitet habe,
kennengelernt.
Wir haben uns verliebt
und er kam dann öfters
nach Koh Samui, um
Urlaub zu machen und
um uns besser kennenzulernen. Nach zwei
Jahren nahm ich dann die Einladung nach Österreich an. Ein Jahr später haben wir geheiratet. Ich lebe seit 1999 in Österreich, und mir
gefällt es sehr gut hier.
Wie hast du dich in Österreich eingelebt?
Wie geht es dir mit dem Wetter bei uns und
dem Essen?
Am Anfang war es sehr schwer, ich hatte
Heimweh und das Erlernen der deutschen
Sprache war ziemlich schwierig. Meine thailändischen Freundinnen, die schon länger in Österreich lebten, haben mir dabei sehr geholfen,
mich hier zurecht zu finden. Die ersten Ehejahre waren sehr schön, ich habe meinen Mann,
der mit dem LKW in ganz Österreich, Deutschland und in den Niederlanden unterwegs war,
10
begleitet und so habe ich viel von diesen Ländern gesehen. Das Wetter in Österreich finde
ich abwechslungsreich, es stört mich nicht,
dass es hier viel kälter ist als in Thailand. Den
Schnee finde ich besonders schön. Das Essen
schmeckt mir auch, manchmal ist es zu fett
und Fleisch brauch ich auch nicht so viel. In
meiner Heimat gibt es drei Mal am Tag Reis,
meist mit Gemüse und etwas Fleisch oder
Fisch. Wir essen sogar zum Frühstück Reissuppe.
Porntipa bedeutet
„Schöner Tag“
Wie gefällt dir deine Arbeit im Marienheim?
Ich arbeite seit Dezember 2007 hier im Marienheim und es gefällt mir sehr gut. Ich freue
mich jeden Tag auf die Arbeit. Das Marienheim ist meine zweite Heimat geworden. Die
Bewohner sind mir sehr ans Herz gewachsen
und mit meinen Kolleginnen verstehe ich mich
besonders gut. Sie haben mir auch in der
schweren Zeit meiner Scheidung geholfen und
sind mir bei der Suche einer Wohnung und
beim Einrichten zur Seite gestanden, sie haben mich vor allem auch moralisch unterstützt
und bekräftigt. Die letzten Ehejahre waren leider nicht schön und ich habe sehr viel geweint.
Jetzt geht es mir sehr gut, ich lebe mit meinem
14jährigen Sohn Patrick in einer schönen
Wohnung und wir fühlen uns sehr wohl. Mein
Sohn geht ins Brucknergymnasium und ist
mein ganzer Stolz. Er ist sehr brav und macht
mir sehr viel Freude.
Lebenswege
Wie oft siehst du deine Familie in Thailand?
Ich fahre jedes Jahr im Sommer mit Patrick
nach Koh Samui. Mein Sohn kann sehr gut
thailändisch und kann sich mit meiner Verwandtschaft bestens unterhalten. Thailändisch
ist eine schwere Sprache bei der es auf die
Betonung ankommt. Ein Wort z.B. „mai“ hat
mehrere Bedeutungen: Es kann „neu“,
„verbrannt“ oder „Fragewort“ bedeuten, je
nachdem wie man es betont. Das macht die
Sprache für euch so schwer. Es gibt drei
Haupt-Dialekte für Nord-, Süd- und Ostthailand und jede Menge Unter-Dialekte. Unsere
Schrift ist auch sehr schwierig zu erlernen.
Porntipas Eltern mit einem Neffen
Im August ist es wieder so weit, wir fliegen
wieder in meine Heimat. Ich freue mich schon
sehr, meine Eltern und die drei Brüder wiederzusehen. Meinem 81zig jährigen Vater geht es
sehr gut, meine Mutter hat leider Diabetes. Sie
freuen sich auch schon sehr auf unseren Besuch. Ich telefoniere jede Woche mit meiner
Mutter und schicke viele Fotos. Mit Skype ist
das ja kein Problem mehr.
Porntipa mit Sohn Patrick
„Ich heiße Porntipa Obermair,
bin in Koh Samui, Thailand geboren“
Hast du Zeit für Hobbys?
Ich koche sehr gerne, lese gern auf thailändisch, auch das Filethäkeln macht mir Freude.
Ich häkle Vorhänge, Tischdecken und umhäkle Ostereier. Als Buddhistin meditiere ich täglich vor dem zu Bett gehen, bis zu einer Stunde, das gibt mir Kraft und sorgt für Ausgeglichenheit. Einmal im Monat fahre ich mit einer
Gruppe Buddhisten nach Linz in einen Tempel
um zu beten. Wir haben drei große Festtage
mit einem besonderen Gottesdienst. Das Neujahrsfest ist eines davon und findet am 13. April statt. Wir glauben an Wiedergeburt und Karma. Wenn wir in diesem Leben die Gebote
einhalten und ein gutes Leben führen, kommt
uns das im nächsten Leben zu Gute.
Die fünf Gebote für den „einfachen“ Buddhisten sind: nicht töten, nicht stehlen, keinen
Ehebruch begehen, nicht lügen, keine berauschenden Getränke zu sich nehmen. Für den
buddhistischen Mönch gibt es 227 Gebote, die
zähle ich aber jetzt nicht auf!
Wo siehst du dich in einigen Jahren?
Ich habe einen Traum: wenn ich in Pension
bin und Patrick mich nicht mehr so braucht,
möchte ich in Koh Samui ein kleines Kaffeehaus betreiben, einmal im Jahr nach Österreich fahren und im Schnee spazieren gehen.
Liebe Porntipa wir wünschen dir alles Gute,
freuen uns, dass es dir gut geht und du dich
bei uns wohl fühlst. Wir werden dich in deinem
Kaffeehaus in Thailand gerne besuchen und
lassen uns von dir mit Köstlichkeiten verwöhnen.
Christa Gogl
Freiwillige Mitarbeiterin
11
Veranstaltungen
Veransta
im Marie
Seit der letzten Ausgabe unserer Heimzeitung gab es wieder einige tolle Feste und
Feiern im Haus. Unter anderem:
Geburtstagsfeiern
Fensterlöffnung mit dem Landl Dreigsang
Adventcafe mit der Landl Gspusi-Musi
Mitgestaltung einer Adventfeier am Hauptplatz
Adventkonzert der Gallspacher Musikschüler
Krippenspiel vom Kinderchor Gallspach
Weihnachtsfeier mit den Laudate Kids
Franziskusmesse mit dem Kirchenchor Kematen
Faschingskehraus mit dem Gallspacher Trio
Gedenkfeier für Verstorbene
Theater der FF Enzendorf
12
Veranstaltungen
altungen
enheim
13
Gesundheit / Psychologie
Glücklichsein
ist kein Zufall - Teil 2
Dr. Irene Lehner-Adam
Klinische– und Gesundheitspsychologin
Psychotherapeutin i.A.u.S.
L
iebe Leserinnen und Leser!
In der vorigen Ausgabe habe ich Ihnen zwei
Faktoren vorgestellt, die unser Wohlbefinden
positiv beeinflussen können. In dieser Ausgabe möchte ich mich ebenfalls diesem Thema
widmen und die drei weiteren Aspekte des
„Glücklichseins“ nach M. Seligman bekannt
machen.
Das dritte Element, welches unser Wohlbefinden fördert ist der Sinn, also die Bedeutung,
die man den alltäglichen Dingen oder Ereignissen in seinem Leben gibt.
Ein sinnvolles Leben besteht darin, zu einer
Sache, die größer ist als das Ich, zu gehören
und zu dienen. Deshalb erschafft der Mensch
all die positiven Institutionen, die dies möglich
machen: Religion, politische Parteien, ökologische Bewegung oder die Familie.
Aber wann ist ein Leben sinnerfüllt? Seligman
beschreibt das folgendermaßen:
Wenn Sie ein Leben wählen, das Ihre Ziele
unterstützt, wenn Sie sich körperlich, seelisch
und geistig weiterentwickeln können und Ihre
Stärken in den zentralen Bereichen des
Lebens mit Hingabe einsetzen können.
Übung 4
Versuchen Sie jeden Bereich Ihres Lebens,
auch den alltäglichsten Dingen eine Bedeutung zu geben. Entdecken Sie die Botschaft in
jeder Aufgabe, jeder Aktivität und in jeder
zwischenmenschlichen Beziehung, die Sie zu
14
erfüllen haben also den Sinn, der in dieser
Beziehung, Aufgabe etc. steckt.
Und nun sind wir mit dem Stichwort
„Beziehung“ schon beim vierten Element, der
nach M. Seligman ein wichtiger Faktor ist, um
das eigene Wohlbefinden zu steigern:
die positiven Beziehungen.
Gute und positive Beziehungen können unser
Leben bereichern. Andere Menschen sind das
beste Gegenmittel gegen die Betrübnisse des
Lebens und sie sind die verlässlichste aller
Aufmunterungen.
„Eine freundliche Handlung zu
unseren Mitmenschen trägt mehr zur
Steigerung des eigenen
Wohlbefindens bei als jede andere
therapeutische Übung“
Übung 5
Lassen Sie sich morgen eine völlig unerwartete Freundlichkeit einfallen und tun Sie es
einfach. Beachten Sie, was dann mit Ihrer
Stimmung passiert.
Das fünfte Element ist die Zielerreichung,
bzw. die um Ihrer selbst willen verfolgte
Leistung, die zum Erfolg führt. Nicht unbedingt
Intelligenz ist also die Voraussetzung für
Erfolg, sondern viel mehr die Entschlossenheit
und Ausdauer.
Gesundheit / Psychologie
Übung 6
Planen Sie Ihr Leben!
Machen Sie langfristige Pläne für
- ein Jahr
(z.B. eine Ausbildung, Fortbildung,…)
- einige Monate
(Wohnung sanieren, ummöblieren,...)
- die kommende Woche
(die Tante in Wien besuchen,...)
- und für den morgigen Tag
(Kino gehen, Speisekammer aufräumen,...)
Sie werden sehen: jedes Mal, wenn Sie Ihre
geplanten Ziele erreicht haben, wird Ihr Wohlbefinden steigen!
„Wohlbefinden ist also eine Kombination
eines guten Gefühls, sinnvollen
Handlungen, guten Beziehungen und
der Zielerreichung (Erfolg)“
Wir sollten den Kurs im Leben so wählen,
dass wir möglichst viel von allen fünf Elementen erlangen. Wohlbefinden und Aufblühen
erreichen wir allerdings nur dann, wenn wir
nicht gebannt auf das Problem starren und in
ihm baden, sondern indem wir beginnen, in
kleinen Dosen positive Schritte zu setzen.
Dieses Modell dient heute weltweit als Richtschnur für den Aufbau positiver Programme.
Die Übungen der Positiven Psychologie
werden durch den Klienten begeistert aufgenommen, weil sie leicht durchzuführen sind.
Fünf Aspekte
zum „Glücklichsein“
Positive Gefühle
Engagement
Sinn
Positive Beziehungen
Zielerreichung
Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei den Übungen
zur Steigerung Ihres „Wohlbefindens“!
Quelle: Martin Seligman
„Flourish – wie Menschen aufblühen“
Alles Liebe wünscht Ihnen
Ihre Dr. Irene Lehner-Adam
15
Aktuelles
Alles neu
macht der Mai
Frühlingsgefühle
oder
Frühjahrsmüdigkeit?
D
ie Natur erwacht und der Mensch schläft
ein! Die Tage werden spürbar länger,
dennoch sind viele Menschen von Frühlingsgefühlen weit entfernt. Dieses Phänomen ist
die Frühjahrsmüdigkeit, welche keine Erkrankung, sondern eine durch die Jahreszeit hervorgerufene Erscheinung ist.
Die häufigsten Symptome der Frühjahrsmüdigkeit sind Kraftlosigkeit, Ermüdbarkeit, Abgeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Kopfschmerzen, Wetterfühligkeit, Kreislaufschwäche,
Schwindel, Stimmungsschwankungen.
In dieser Zeit stellt der Körper den Hormonhaushalt um. Einerseits werden vermehrt
Geschlechtshormone produziert, die für
„Frühlingsgefühle“ sorgen. Andererseits ist die
Serotoninausschüttung, die für die Aktivierung
des Körpers und für die gute Stimmung
zuständig ist und unter Lichteinfluss produziert
wird, über den Winter erschöpft worden.
Gleichzeitig wird auch die MelatoninProduktion (die wiederum für Ruhe und Schlaf
zuständig ist) verringert. Die steigende
Tagestemperatur erweitert die Blutgefäße,
was bei vielen Menschen einen niedrigen Blutdruck verursachen kann. Die Umstellung der
Uhren Ende März kann unseren Schlaf-WachRhythmus durcheinanderbringen.
Auf all diese Veränderungen reagiert der
Körper mit Müdigkeit.
Wie können wir der Frühjahrsmüdigkeit
vorbeugen?
Ganz wichtig ist, dass man der Müdigkeit nicht
nachgibt und sich im Bett verkriecht!
„Raus an die frische Luft,
damit Körper und Gehirn
genügend Sauerstoff
bekommen!“
Tagsüber viel im Freien sein, helles Licht,
Sonnenstrahlen heben die Stimmung. Denn je
mehr unser Körper natürlichem Licht ausgesetzt ist, desto mehr Serotonin wird gebildet
und das fördert die Aktivität.
Durch leichten Sport bzw. Bewegung und
durch morgendliche Wechselduschen kann
man den müden Kreislauf ankurbeln. Essen
Sie weniger um den Organismus nicht zusätzlich zu belasten. Sinnvoll sind mehrere kleine
Mahlzeiten mit viel frischem Obst, Gemüse
und Vollkornprodukten. Trinken Sie am Besten
viel Wasser und ungesüßte Tees.
Um die Schlafqualität zu verbessern, Schlafzimmer für die Nachtruhe abdunkeln, denn nur
so kann genügend Melatonin produziert
werden. „Last but not least“:
Genießen Sie die Gesellschaft von Leuten, mit
denen Sie sich wohl fühlen!
Alles Gute durch den Frühling wünscht Ihnen
Dr. Irene Lehner-Adam
16
Aktuelles
Was sagen unsere Bewohner zum Thema
„Frühlingsgefühle“?
U
nsere Bewohner kennen sich mit den
Frühlingsgefühlen gut aus – für die Frühjahrsmüdigkeit hatten sie nicht so viel Zeit. Sie
erinnern sich vor allen Dingen an die Arbeit,
die draußen wieder los geht und an viele Festlichkeiten, die alljährlich gefeiert werden.
„Im April kumm i wann i wü, im Mai kumm i
glei!“ – wer bei diesem Spruch rote Ohren bekommt kennt ihn wahrscheinlich nicht, denn
dabei geht es um die Pflanzerl im Garten (!),
wie uns Frau Hager, eine passionierte Gärtnerin, versichert. Zu beachten beim Einsetzen
der Pflanzerl sind die Eisheiligen (12. bis 15.
Mai Pankratius, Servatius, Bonifatius und die
kalte Sophie), die einem die ganze Pracht verderben können.
Außerdem sollten im Mai die Bäume ausschlagen – bitte um Vorsicht, dass sie nicht getroffen werden!. Die Gartenarbeit, die wieder beginnt, der Frühlingsputz, der bis Ostern fertig
sein sollte, damit der Osterhase auch sicher
kommt – davon wissen unsere Damen und
Herren viel zu berichten.
Frau Karger erinnert sich noch genau, dass es
im Frühling besonders aufregend war „auf Aufriss zu gehen“. Was würde sich dazu besser
eignen als die vielen Festlichkeiten wie das
Maiblasen, Maibaum aufstellen und stehlen
und der Maitanz.
Die Tradition der kirchlichen Feste und Feiertage, Ostern, Christi Himmelfahrt und Pfingsten, hatten hohen Stellenwert.
Viele Geschichten lassen die Vermutung aufkommen, dass nicht immer alles ganz jugendfrei abgelaufen ist. Dies ist allerdings ein nicht
bestätigtes Gerücht und kann nicht mit
Bestimmtheit behauptet werden.
Wenn wir jetzt noch die Tipps der Psychologin
mit den Geschichten der Bewohner vergleicht,
so muss man sagen, dass die Menschen
damals genau das Richtige getan haben:
Sie haben sich viel in der frischen Luft und im
Tageslicht bewegt. Sie haben sich mit Menschen umgeben, die sie mögen und haben
gemeinsam gefeiert und wenn sich zwei
„ineinander verschaut haben“ dann sind die
Frühlingsgefühle nicht mehr aufzuhalten gewesen.
Gerti Huber
Pflegedienstleitung
Also – denken Sie nicht zu viel darüber
nach, wie ermüdend doch die Frühjahrsmüdigkeit ist sondern überlegen Sie wen
Sie anrufen könnten, um heute gemeinsam einen Spaziergang zu machen oder
feiern zu gehen.
Singen oder tanzen Sie wenn ihnen danach ist und das noch am Besten draußen, dann wird uns der Frühling ganz bestimmt gut auf den Sommer vorbereiten.
17
Ehrenamt
Besuchsdienst Freiwilligenarbeit
M
ein Name ist Eva Meindlhumer und ich
bin seit April 2014 Freiwillige Mitarbeiterin im Marienheim. Was hat mich bewogen im
Marienheim als Freiwillige mitzuarbeiten?
Da ich beruflich als Lehrerin immer mit
Kindern und Jugendlichen beisammen war, ist
es mir geradezu ein Bedürfnis gewesen nun
auch mit Senioren und Seniorinnen mehr
Kontakt zu haben und ihnen ein bisschen
Freude zu bereiten, ihnen zuzuhören und von
ihnen zu lernen.
Auch hat mich meine langjährige und enge
Freundschaft mit Navajo- und LakotaIndianern in dieser Weise sehr beeinflusst,
denn ich habe gesehen und sehe es dort immer wieder, wie liebevoll sie mit ihren betagten
Mitmenschen umgehen und sie verehren. Da
kann man so einiges dazu lernen!
Ja, warum bin ich im Marienheim? Da gibt es
einige gute Gründe dafür. Einer meiner Söhne
absolvierte seinen Zivildienst im Marienheim.
Er erzählte mir immer viel Schönes und Berührendes vom täglichen Beisammensein mit den
Bewohnern und Bewohnerinnen. Er denkt bis
heute noch gerne an diese Zeit.
Als mein Schwiegervater, der sehr schwer an
Alzheimer erkrankt war, einen Platz im Marienheim bekam, waren wir sehr froh. Wir besuchten ihn mehrmals in der Woche und so
konnten wir sehen, wie einfühlsam und würdevoll hier mit den Bewohnern und Bewohnerinnen umgegangen wird. Die Herzlichkeit, die
18
auch uns als Angehörigen entgegengebracht
wurde und das familiäre Klima hat uns
fasziniert.
Sogar „tierische Therapeuten“, zwei Katzen,
einen Papagei, im Sommer Hasen und
Hühner, gibt es hier. Man weiß ja welch positiven Einfluss Tiere auf die Seele und die
Gesundheit des Menschen haben. Drei Jahre
verbrachte unser Opa wohl versorgt im
Marienheim, dann verstarb er leider. Nicht nur
er fehlte uns, sondern auch der nette Kontakt
zum Haus und seinen Bewohnern.
Ich freue mich daher sehr, dass es die
Möglichkeit gibt, als Freiwillige mitzuarbeiten.
Ich lese sehr gern vor, und so hoffte ich auf
diese Weise jemandem ein bisschen Freude
und Abwechslung zu bringen. Ich besorgte mir
einige „Vorlesebücher für Senioren“ und so
besuche ich nun meistens an einem Dienstag
„meine“ Frau Elfriede im ersten Stock.
Frau Elfriede feierte im Oktober ihren
100. Geburtstag und obwohl sie fast blind ist,
kann sie sich in ihrem Zimmer sehr gut orientieren. Sie freut sich immer sehr, wenn ich
komme und setzt sich dann auch gleich gemütlich auf den bequemen Stuhl, der noch von
ihrem Vater stammt, wie sie jedes Mal stolz
erwähnt und hört mir aufmerksam zu. Wir
lachen auch recht viel. Was für eine wundervolle und äußerst humorvolle alte Dame sie
doch ist! Sie ist mir sehr ans Herz gewachsen!
Wenn sie mich dann zur Tür begleitet hat, das
lässt sie sich nicht nehmen, fahre ich mit dem
Lift ins Erdgeschoß hinunter.
Im Kaffeehaus warten auch schon einige Bewohner und Bewohnerinnen, um mit mir einen
kleinen Plausch abzuhalten und ein wenig zu
scherzen. Ich freue mich auch immer über die
netten Begegnungen und Gespräche mit den
geistlichen Schwestern, mit dem Pflege- und
Hauspersonal, dem Herrn Verwalter und seinem netten Team und meinen Freiwilligen
Mitarbeiterkolleginnen.
Das Marienheim ist ein einfach ein ganz
besonderer Platz! Ich freu mich schon auf den
nächsten Dienstag!
Eva Meindlhumer
Freiwillige Mitarbeiterin
Personelles
Hochzeit
Nach langjähriger Probezeit schloss unsere Mitarbeiterin
und Betriebsrätin FSB“A“ Ulrike Kalteis am 26.10.2014
den Bund der Ehe mit Rudolf Lehner.
Pension
Ende Jänner ging nach fast 22 Jahren Dienst im Marienheim FSB“A“
Gerti Türk in den wohlverdienten Ruhestand. Auf diesem Wege nochmals herzlichen Dank Gerti für die liebevolle und wertschätzende Pflege
und Betreuung, die du für die vielen Bewohnern geleistet hast.
Prüfung
Rückkehr nach Karenz
Die Lehrabschlussprüfung zum Bürokaufmann absolvierte René Lehner mit gutem
Erfolg.
Köchin Brigitte Hellwege
FSB“A“ Helene Schlagintweit
Die Abschlussprüfung zum „Altenfachbetreuer für Altenarbeit“ absolvierte
Manfred Hörzi mit ausgezeichnetem Erfolg.
Herzliche Gratulation!
Neue Praktikantin
Ausbildung zur FSB“A“ Pichler Silvia Johanna
Zivildienst von April bis Dezember 2015
Philipp Greifeneder
Tobias Knapp
Gallspach
Gallspach
19 Jahre (01.03.1996)
Beruf: Mechatroniker
Hobbys: Fußball, Fischen
18 Jahre (11.06.1996)
Beruf: Koch
Hobbys: Musik, Reisen
19
Bilderrätsel
Erkennen Sie mich wieder?
Viel Erfolg beim Erkennen unserer MitarbeiterInnen!
1
2
3
4
5
6
7
8
9
DAMALS
20
Bilderrätsel
HEUTE
Ulrike Lehner
Ulrike Schneebauer
Marianne Sallaberger
Martina Obermayr
Andrea Winter
René Lehner
Iris Pluschkowitz
1
2
3
Andrea Winter
Andrea Asböck
Martina Obermayr
Monika Pointner
Andrea Asböck
4
5
6
Ulrike Schneebauer
Marianne Sallaberger
Ulrike Lehner (Kalteis)
7
8
9
Iris Pluschkowitz
Monika Pointner
René Lehner
21
Begrüßung
Ratespaß
Testen Sie, wie aufmerksam Sie
unsere Berichte gelesen haben!
Was können Sie hier erkennen?
1. Wie viele unserer neuen BewohnerInnen
sind aus dem Bezirk Grieskirchen? (Seite 2)
a)
b)
c)
□
□
□
9
15
5
2. Wen ernannte Papst Pius XII zur Patronin
des Fernsehens? (Seite 5)
a)
b)
c)
□
□
□
1)
Hl. Katharina
Hl. Bernadette
Hl. Klara
3. An welchem Tag findet die Bewegungsruppe
statt? (Seite 6)
a)
b)
c)
□
□
□
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
2)
4. Wie alt war Friederike, als Franz sie kennenlernte? (Seite 8 und 9)
a)
b)
c)
□
□
□
16 Jahre
18 Jahre
20 Jahre
5. Welchen Traum hat Porntipa für die Pension
in Ihrer Heimat Koh Samui? (Seite 10 u. 11)
a)
b)
c)
□
□
□
Reiseleiterin werden
ein Kaffeehaus betreiben
Schmuck verkaufen
3)
6. Wie können wir der Frühjahrsmüdigkeit vor
beugen? (Seite 16)
a)
b)
c)
□
□
□
viel Kaffee trinken
lustige Filme anschauen
Bewegung an der frischen Luft
7. Welche freiwillige Tätigkeit führt Frau Meindlhumer im Marienheim durch? (Seite 18)
a)
b)
c)
□
□
□
Kochen und Putzen
Servieren und Abwaschen
Besuchen und Vorlesen
8. Wie viele Jahre war FSB“A“ Gerti Türk im
Marienheim tätig? (Seite 19)
a)
b)
c)
22
□
□
□
4)
22 Jahre
21 Jahre
20 Jahre
AUFLÖSUNGEN
1 b, 2 c, 3 b, 4 a, 5 b, 6 c, 7 c, 8 a
Bild 1)
Bild 2)
Bild 3)
Bild 4)
„Maria mit Kind“ Statue Foyer
Ringelnatter
Nähkiste
Kapellenfenster
Leitung
Abschied
Sterben in Würde
Wir nehmen Abschied
Norberta Peer 77 J.
† 14.10.2014
Ernestine Födermayr 87 J.
† 27.10.2014
Dr. Johanna Koch 87 J.
† 02.11.2014
Maria Kühberger 88 J.
† 09.11.2014
Johanna Lang 91 J.
† 12.11.2014
Gabriele Nussbaumer 65 J.
† 17.11.2014
Alfred Huemer 76 J.
† 07.12.2014
Egon Schmee 77 J.
† 08.12.2014
Ivo Franjkic 87 J.
† 08.01.2015
Martha Schönbauer 91 J.
† 19.02.2015
Katharina Burgstaller 85 J.
† 28.02.2015
Maria Kottik 91 J.
† 07.03.2015
Helma Maria Reim 83 J.
† 11.03.2015
Margareta Bonifarth 84 J.
† 11.03.2015
Alwine Männl 93 J.
† 11.03.2015
Wenn ihr mich sucht,
sucht mich in euren Herzen.
Habe ich dort eine Bleibe
gefunden, lebe ich in euch weiter
Rainer Maria Rilke
Michaela Traunmüller 92 J.
† 14.03.2015
Margareta Renhardt 94 J.
† 18.03.2015
Rolanda Büll 100 J.
† 20.03.2015
23
IMPRESSUM
Herausgeber: MARIENHEIM Alten- und
Pflegeheim der Franziskanerinnen von
Vöcklabruck GmbH
A-4713 Gallspach, Schützenweg 6
Tel. 07248/68403-0, Fax Dw 110
[email protected]
www.aph-marienheim.at
Redaktionsteam: Wolfgang Cossée,
Gerti Huber, Dr. Irene Lehner-Adam,
Marion Oberauer, Christine Obermayr
Fotos:
Marienheim
Nächste Ausgabe: Oktober 2015
Redaktionsschluss: 16. August 2015