Gemeindeblatt der Evang.-reformierten Kirchengemeinde Marienheim Nr. 109 Juli 2015 ________________________________________________ Wer von Gottes Gnade getragen wird, reist mit leichtem Gepäck. Thomas von Kempen 1 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Gottesdienste von Juli bis September Andacht von Pfarrer Sperber Neues aus der Gemeinde Im Gedenken an Ernst Gottschall Goldene Konfirmation an Palmsonntag Ausflug nach Dillingen Kinderspaß Zum Monatsspruch September Endlich Sommer Schmunzelseite 2 3 4 6 10 11 14 17 18 19 20 Texte: Pfarrer Herbert Sperber 4-9 Waltraud Götz 10 – 16, 19 Fotos: Andrea Vogl, Waltraud Götz Gesamtgestaltung: Waltraud Götz Ich wünsche dir genügend Erholung und ausreichend Schlaf, Arbeit, die Freude macht, Menschen, die dich mögen und bejahen und dir Mut machen, aber auch Menschen, die dich bestätigen, die dich anregen, die dir Vorbild sein können, die dir weiterhelfen, wenn du traurig bist und müde und erschöpft. Irischer Segenswunsch Gemeindeblatt der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Marienheim, Kurfürstinstr. 30, 86633 Neuburg/DonauTelefon 08431/8553, Fax08431/6179 EMail: [email protected] 2 Gottesdienste der ev.-reformierten Kirchengemeinde Marienheim Juli bis September: 5.7. 9 Uhr Maxweiler Pfr. Sperber 12.7. 9 Uhr Marienheim Pfr. Rupprecht 19.7. 9 Uhr Marienheim Pfr. Fritzsch 26.7. 18.00 Marienheimer Kirche Pfr. Sperber Jugendgottesdienst „a wengerl anders“ zum Thema: „von Liedern - wia im richtign Lebn“ zuvor ab 15 Uhr Gemeindefest auf dem Marienheimer Sportplatz 2.8. 9 Uhr Maxweiler Pfr. Sperber 9.8. 9 Uhr Marienheim Pfarrer de Fallois 16.8. 9 Uhr Marienheim Pfr. Sperber 23.8. 9 Uhr Präd. Dausend Marienheim 30.8. 9 Uhr Marienheim Pfr. Schiller 6.9. Pfr. Schiller 9 Uhr Maxweiler 13.9. 9 Uhr Marienheim Pfr.Sperber 20.9. 9 Uhr Marienheim n.V. 27.9. 18 Uhr Marienheim Pfr. Sperber Gottesdienst a wengerl anders zum Thema: „Heimat-Gefühle“, mit dem Zeller Jugendchor 3 Monatsspruch Juli Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bösen. ( Mt 5, 37) Verständigung ist etwas einfaches. In der Tierwelt. Die Laute und Signale von Tieren sind fast immer eindeutig. Ob aggressives Knurren oder Grollen, ob ängstliches Winseln oder Ducken, ob freudiges, entspanntes Schnurren oder Anstupsen: Tiere können nicht anders, als deutlich zu zeigen, was sie fühlen, was sie wollen. Verständigung mit und ohne Worte ist etwas Komplexes. in der Menschenwelt. Wir können lächelnd „Ja, gerne“ sagen und zugleich gestresst denken: „am liebsten gar nicht“. Wir können sagen: „ich freu mich, dich zu sehen“ - und denken: „Hoffentlich seh ich dich die nächsten 20 Jahre nicht noch mal!“ Wir können auch schwärmen vom tollsten Auto oder der modernsten Waschmaschine, oder der günstigsten und besten Versicherung, die wir im Angebot haben und dabei genau wissen, dass es bessere Autos oder Waschmaschinen und sinnvollere Versicherungen gibt. Wir können auch sagen: „Ich liebe dich!“, obwohl wir nur meinen, ich begehre dich. Und wir können sagen, das war ich nicht oder das wollte ich nicht, obwohl ich innerlich weiß: Das war ich! Das wollte ich sehr wohl! Die biblischen Gebote „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden“ und „Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein“, sie sagen uns etwas Einfaches und zugleich fast Unmögliches. Sag die Wahrheit! Sei ehrlich! Es ist fast unmöglich, weil wir oft Angst haben, die Wahrheit sei zu unserem Nachteil oder dem unseres Nächsten. Aber, wenn dir jemand freudestrahlend zeigt, was er hat oder kann und dir sein Kleid oder sein Werk nicht gefällt, dann scheint es mir dennoch wahr zu sein, ihm oder ihr zu sagen: „Das ist aber hübsch, das ist wirklich mit viel Liebe gestaltet.“ Es kann auch ganz einfach sein: Sag die Wahrheit, sei ehrlich zu deinem Nächsten: das bedeutet, glaube ich, vor allem, die Wahrheit zu vermitteln: ich finde dich wunderbar, du bist mir wichtig. 4 Und es gibt ein ehrliches Ja und es gibt auch manchmal ein ehrliches Nein in der Liebe. Aber lieblos zu sein, das ist für mich „vom Bösen“. Das ist unwahr. Euer Ja sei ein Ja und euer Nein sei ein Nein – ich glaube, dieses Gebot sagt uns zunächst einmal: Sei zu dir selbst ehrlich. Leugne nicht deine Ängste oder deine Wünsche vor dir selbst! Und leugne nicht Gottes Willen, dich mit deinen Ängsten und Wünschen da haben zu wollen. Und dann: Sei ehrlich zu deinem, deiner Nächsten, leugne nicht deinen Wunsch, lieb zu haben und da zu sein für ihn, für sie. Das Leben teilen zu wollen, mit ihm, mit ihr. Wenn du lieb hast, lebst du wahr, dann bist du ehrlich – Du. Und dann sag, was du willst, wozu dein Wille, lieb zu haben, dich treibt. Sag Ja oder sag Nein – aber zeige dabei die Liebe, die in dir ist. Zu deinem Nächsten, zum Leben, zu dir selbst. Und in allem zu Gott. Und dann bist du ehrlich. Und dann lebst du wahr. Herzlichst Ihr und Euer Herbert Sperber Monatsspruch August 2015 Jesus Christus spricht: Seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben. Matthäus 10.16 5 Neues aus der Gemeinde: Ein neuer Konfirmandenjahrgang Unsere neuen sechs Konfirmanden haben Ihre Konfirmandenzeit begonnen: Lukas Gaul, Laura Kessler, Celina Scherer, Manuel Schläfer, Hanna Sperber und Julian Steinberger haben sich zum ersten Kennenlernen bereits im Mai und Juni mit Pfarrer Sperber und den Jugendteamern Anna-Lena Vogl, Carolin und Jakob Nürnberger getroffen. Mit Spielen und gegenseitigen Fragerunden - und einem Kennenlerngang durch Marienheim startete die Runde. Beim Spazieren durch den Ort wurde bei vielen Häusern angehalten und erzählt, welche Älteren oder auch gerade etwa Jungverheirateten aus unserer Gemeinde hier wohnen. Beim ehemaligen Feuerwehrkommandanten erzählte eine Konfirmandin, dass für ihren Opa das Aufstellen des Maibaumes zu einem Höhepunkt des Jahres gehörte. Und unsere langjährige Kindergottesdienstleiterin berichtete, wie viele Leut, Junge und Alte, zusammen „ein Team“, eine Gemeindschaft, bilden, um einander aufzubauen: am Ort und in der Kirche. Und unsere Sechs gehören nun auch noch bewusster dazu. Zum „Teambuilding“ werden sie mit Teamern und Pfarrern ins „synodale Konfirmandentrainingslager“ ab dem 16. Juli fahren und dort miteinander Spaß haben, singen und über Gott und die Welt reden. Nach den Ferien werden sie vierzehntägig für eineinhalb Stunden zusammenkommen, um miteinander herauszufinden, was Bibel, Kirche, Glauben und An-Gebote Gottes ihnen sagen können. Termine sind: Montag, der 14. September um 17.30 Uhr bis 19.00 Uhr. Ab 28. September jeweils ab 17.00 bis 18.30 Uhr. Weitere Termine: 12.10. / 26.10. / 16.11. / 30.11. / 14.12.! Restaurierungen und Renovierungen Unsere Kirchentür und alle weiteren Türen und Fenster an der Kirche werden endlich restauriert. Nachdem der Denkmalsschutz dem Angebot einer Restaurierungfirma zugestimmt hat, sind nun das Kirchentor und die Rundfenster der Kirche in der Werkstatt des Restaurators, Herrn Sensburg, aus dem Allgäu. Mit großer Vorsicht und Sachkompetenz hat er die Schäden inspiziert und die wahrscheinliche Ursprungsfarbe freigelegt. Bei einem vorerst letzten Treffen mit dem Denkmalsschutz wird es darum gehen, miteinander eine angemessene und passende Annäherung an die Erstgestaltung 6 des Tores und der Fenster zu finden. Nach Abschluß dieser Arbeiten werden auch die anderen Türen und Fenster, an denen bereits die Witterung gearbeitet hat, wieder sorgsam aufgearbeitet. Vermutlich nach den Sommerferien werden wir uns über ein schönes restauriertes Erscheinungsbild unserer Kirchenfenster und -türen freuen können. Einstweilen aber zeugt unseres Erachtens auch schon der provisorische Eingang von guter Handwerkskunst. In der Zwischenzeit gibt es aber auch noch eine weitere Renovierungarbeit: das Gemeindehaus muß dringend gestrichen werden. Auch dies werden wir in den nächsten Wochen bereits angehen. Immerhin wollen wir diese Massnahme so nutzen, dass auch das Gemeindehaus mit einem gelben Farbanstrich der Kirche und dem Pfarrhaus angepasst wird. Beitritt zum Verein „Asylsuchende sind Mitbürger“ Neuburg hat einen Verein, der sich um die Belange der Asylbewerber in der Sammelunterkunft am Donauwörther Berg kümmert. Stadträtin Bettina Häring ist die Vorsitzende von „Asylsuchende sind Mitbürger e.V.“. Überaus anschaulich haben Stadträtin Frau Häring und zwei Ihrer Mitstreiterinnen dem Kirchenrat von Ihrer ehrenamtlichen Aufgabe erzählt, von durchaus auch kritischen und traurigen Momenten, wenn in der Zwischenzeit gut integrierte Familien doch wieder das Land verlassen mussten. Vor allem aber erzählten Sie von den wunderbaren Erlebnissen mit Kindern bei Spielen und Aktionen, oder für Familien und Einzelne vom gelungenen Finden einer Heimat, Arbeit und Freunden, bei denen sie unterstützend zur Seite stehen konnten. In einer Neuburger Wochenzeitschrift sah Frau Häring ihre Aufgabe so: "Egal, ob es der Gang zur Behörde, der Besuch beim Arzt, das Ausfüllen von Formularen oder eher Alltägliches ist, sie benötigen unsere Hilfe, zumal die meisten unsere Sprache nicht sprechen. Und vor allem benötigen sie das Gefühl, dass sie bei uns willkommen sind und dass sie uns vertrauen können.“ Der Kirchenrat unserer Gemeinde beschloss, den Verein und seine wichtige Aufgabe an unserem Ort zu unterstützen, indem wir als Gemeinde diesem Verein beigetreten sind. Außerdem werden wir gerne Hilfsanfragen wegen Kleidung, Möbeln oder Unterkunft über Abkündigungen oder Hinweise an dieser Stelle weiterleiten. Wer den Verein auch noch mit seiner direkten Mitarbeit unterstützen möchte: - hier eine Anfrage von Frau Häring, Interessenten können sich gerne bei mir oder bei ihr direkt melden: „Es gibt in der 7 Gemeinschafts-Unterkunft weiterhin großen Bedarf an Deutschunterricht. Wer Zeit und Lust hat, dafür ein paar Stunden pro Woche zu opfern, ist herzlich willkommen. Wir suchen auch noch "Betreuende" für einzelne Frauen in der GU, die dringend Hilfe brauchen .Ein Treffen einmal pro Woche würde schon viel bringen. Außerdem suchen wir jemanden, der ein-bis zweimal die Woche die Fahrradwerkstatt in der GU betreut und Hilfestellung beim Reparieren von Fahrrädern gibt. Und natürlich sind wir immer offen für gute Ideen, wie wir den Menschen helfen können.“ Miteinand´ im Sommer feiern Auf unser kleines Gemeindefestl wurde ja schon hingewiesen. Am 26. Juli ab 15 Uhr wollen wir mit Kaffee und Kuchen auf der Wiesn beginnen, der Posaunenchor wird uns zünftige Musi aufspielen, ab 17 Uhr soll es eine Leberkas-Brotzeit zur abendlichen Stärkung geben, bevor wir um 18 Uhr in der Kirche zusammen einen „Jugendgottesdienst a wengerl anders“ unter dem Motto: „Von Liedern wia im richtign Lebn“ vorbereitet und mitgestaltet vom Jugendstammtischtreff - erleben dürfen. Wer einen Kuchen mitbringen kann, oder einen Kartoffel- oder Nudelsalat für unser Miteinanderfeiern - das wäre wunderbar! Werbung zum Musi machen und genießen Und weil wir an diesem Tag, aber auch zu vielen anderen Gelegenheiten unseren tollen Posaunenchor genießen dürfen - hier noch einmal ein wichtiger Hinweis: Neue oder wieder einsteigen wollende Bläser sind ganz herzlich willkommen. Auch Anfänger werden gern von den „alten Hasen“ geschult. Und ob mit 12 oder mit 66 Jahren - jede/r kann noch Neues lernen - und vor allem ganz viel Freud in einer richtig schönen Gemeinschaft von Jung und Alt, männlichen und weiblichen Posaunisten erleben. Bei Interesse einfach bei mir oder auch beim Posaunenchorleiter Markus Bitterwolf melden, oder mal vorbeikommen, am Mittwoch ab 19.30 Uhr bei der Chorprobe im Jugendheim neben dem Pfarrhaus! 8 Und wer vielleicht gar keine Beziehung zu einem Instrument, aber doch viel Freude an der Musik und insbesondere am Singen hat, der kann sich beim Zeller Jugendchor melden, unter Leitung von Raphael Beck. Auch in dieser Gruppe werden Sängerinnen und Sänger von jung bis alt, ob katholisch, evangelisch, oder ganz was anderes noch gerne willkommen geheißen. Der Chor soll übrigens auch beim Gottesdienst „a wengerl anders“am 27.9. unter dem Motto „Heimat-Gefühle“ mitwirken. Als musikalisches Schmankerl darf ich aber auch schon auf ein besonderes Konzert im Oktober durch unseren Posaunenchor hinweisen. Genaueres hierzu folgt in der kommenden Ausgabe unseres Gemeindebriefes. Dank für viel Harmonie Dies führt mich zu meinen letzten Worten an dieser Stelle: dass wir einen so wunderbaren Posaunenchor haben, das ist ein ganz großes Verdienst unseres Ehrenposaunenchorleiters Ernst Gottschall, von dem wir leider am 11. Mai auf dem Friedhof Abschied nehmen mussten. Waltraud Götz hat an anderer Stelle Wichtiges zu seiner Würdigung geschrieben. Mir bleibt dies eine zu sagen: ein Mensch, der mit seiner Musik und mit seinem Wesen Leuten Harmonien des Lebens nahe bringen und eine Gemeinschaft zusammenhalten kann, der ist ein großer Schatz. Wir sind von Herzen dankbar, dass der liebe Gott uns einen solchen Schatz mit Ernst Gottschall geschenkt hat und dass er unser Zusammenspielen und Zusammensein im Chor, in der Kirche, im Ort bereichert hat und immer noch erfüllt. Und Dir, lieber Ernst, sind wir dankbar - und stimmen auch Dir zu Ehren unsere Harmonien weiter an. Und Du hörst es ja sicher gern - auch da, wo Du jetzt bist! Und so, liebe Gemeinde: bleiben Sie gut behütet! Ihr Herbert Sperber 9 Im Gedenken an Ernst Gottschall Wir trauern um Ernst Gottschall, der am 8. Mai 2015 für immer von uns gegangen ist. Er war nah dran an unserer Kirche, sowohl räumlich als auch mit dem Herzen. 38 Jahre lang, von 1975 bis 2013, wirkte Ernst Gottschall in unserem Presbyterium mit, setzte sich für die Belange unserer Gemeinde ein, sorgte als Mesner auch für eine offene Tür bei den Gottesdiensten und war da, wenn man ihn brauchte. Zusammen mit seiner Frau Hildegard bewirtschaftete er eine ganze Zeit auch unser Gemeindehaus. Der plötzliche Tod seiner geliebten Frau im Jahr 2013 traf ihn schwer. Und was wäre unser Posaunenchor ohne den Gottschall Ernst gewesen, der seit 1959 Mitglied des Chores war und 20 Jahre lang, von 1976 bis 1996, als Chorleiter fungierte. Dass neben der Kirchenmusik, die immer an erster Stelle stand und steht, später auch Märsche und weltliche Musikstücke das Repertoire erweiterten, ist Ernst zu verdanken, der sich große Verdienste , um den Chor erworben hat. Wir sind dankbar, dass wir Ernst Gottschall in unserer Mitte haben durften und werden uns gerne an ihn und sein verschmitztes Lächeln erinnern.. Jubiläen 200 Jahre Marienheim und 50 Jahre Posaunenchor Marienheim Mit dem Presbyterium unterwegs auf einer Studienreise nach Brandenburg. Hier in Stargard/Pommern. Verabschiedung von Ernst Gotschall und Anneliese Bitterwolf als Presbyter am 9. Dezember 2012 10 Goldene Konfirmation in Marienheim Zwar musste in diesem Jahr an Palmsonntag die Konfirmation mangels Jugendlicher ausfallen, doch konnte an diesem Tag dennoch ein ganz besonderer Gottesdienst unter der Überschrift „Stark durch’s Leben: Von Goldener Konfirmation und anderen Stärkungen“ gefeiert werden. Die Gemeinde hatte Gemeindeglieder der Geburtsjahrgänge 1945 bis 1951 eingeladen, gemeinsam die „Goldene Konfirmation 50 plus“ zu feiern. 30 ehemals in Marienheim Konfirmierte oder später zur Gemeinde Hinzugekommene konnten diesen Tag miteinander begehen. Der Gottesdienst wurde vom Posaunenchor feierlich umrahmt und Pfarrer Sperber erteilte mit den Worten „Gott spricht: „Ich will Dich segnen und Du wirst ein Segen sein“! (1. Mose 12.2) jedem Jubilar einen persönlichen Segen und überreichte ein Erinnerungsgeschenk. 11 Nachlese Ein feierlicher Gottesdienst unter der Mitwirkung des Posaunenchores, eine berührende Predigt und ein Ständchen von Pfarrer Sperber, Segen und Orgelklänge: So bleibt uns dieser Tag in Erinnerung. 12 Die Gemeinde hatte zum Mittagessen ins Gemeindehaus eingeladen und da ergaben sich noch viele schöne Gespräche. Schließlich hatten sich Manche lange nicht mehr gesehen. 13 Ausflug des Frauenkreises nach Lauingen, Dillingen und Höchstädt warum denn in die Ferne schweifen, wo es doch in unserer Nachbarschaft, sozusagen am selben Strom, so nette kleine Städtchen zu entdecken gibt. Nicht nur die Frauen, sondern auch deren Männer und liebe Gäste machten sich auf den Weg ins Schwäbische und schauten erst einmal, was Lauingen so zu bieten hat. Da ist natürlich das Wahrzeichen, der Schimmelturm, der mit seinen 54 Metern stolz in die Höhe ragt und mit seinen prächtigen Wandmalereien begeistert. Hübsche Fachwerkhäuser, edle Bürgerhäuser, ein Rathaus mit einem Storchennest drauf und dem Denkmal von Albertus Magnus, dem großen Gelehrten, Theologen, Philosophen und Bischof davor. Albert der Große wurde um 1200 in Lauingen geboren und 1931 von Papst Pius XI heiliggesprochen. Und dann war da natürlich noch die Donau…. Weiter ging unsere Tour nach Dillingen, wo wir von zwei Stadtführerinnen erwartet wurden. 14 Auch Dillingen hatte viel Sehenswertes und Interessantes zu bieten. Im 15. Jahrhundert zur Residenzstadt und zum Regierungssitz des Hochstiftes Augsburg erhoben, wurde 1549/51 durch Kardinal Otto Truchsess von Waldburg eine Universität gegründet. Diese Zeit ist geprägt von den Jesuiten, von deren Wirken und Macht wir in der ehemaligen Studienkirche „Märiä Himmelfahrt“ erfuhren. Schlossausgang Dillingen Und hier, im Hof der Universität kühlten wohl die Studenten ihre Köpfe. 15 In Höchstädt, unserer letzten Station hatte es uns das Schloss angetan und da ganz besonders die Ausstellung „Über den Tellerrand“, die wunderschöne Fayencen, das ist eine besondere Art von feiner Keramik, zeigt. Klar, dass da besonders die Frauenherzen höher schlugen. Geschichtsinteressierte dagegen konnten sich in der Dauerausstellung „Die Schlacht von Höchstädt“ über geschichtliche Zusammenhänge der damaligen Zeit und die Schlacht anno 1704 informieren. Schön war er wieder, unser Ausflug. Natürlich gehörte ein kleiner Kaffeeplausch im Schlosscafé als Abschluss dazu. So gestärkt machte es uns auch nichts aus, dass unser Bus auf der Heimfahr t über eine halbe Stunde lang auf „Herz und Nieren“ von einer Verkehrskontrolle geprüft wurde, um dann schließlich ohne Beanstandungen weiterfahren zu können. 16 Lehrerin: Wie stellt ihr euch das Land vor, in dem Milch und Honig fließt?" Peter: "Ziemlich klebrig! "Kinder, warum macht ihr denn wieder so einen Lärm?" "Wir spielen nur Vater und Mutter." "Und wo ist Klaus?" "Der liegt unter dem Sofa und wartet darauf, dass er zur Welt kommt. Der Vater schimpft: "Für so ein Zeugnis müsste es Prügel geben." - "Prima", strahlt der Sohn, "ich weiß wo der Lehrer wohnt." Lehrer: "Pete, ich gebe dir sechs Nüsse du Lehrer: "Pete, ichund gebe gibst die Hälfte dir sechs Nüssedavon und du deinem Wie viel gibst dieBruder. Hälfte davon sind das?" - Zwei!" "Du deinem Bruder. Wie- viel kannst immer noch -nicht sind das?" - Zwei!" "Du rechnen!" "Ich schon, kannst immer noch nicht aber mein -Bruder nicht!" rechnen!" "Ich schon, aber mein Bruder nicht!" 17 Monatsspruch September 2015 Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelsreich kommen. Matthäus 18.3. In einer Welt, in der alles immer vorwärts gehen soll, ist Umkehren nicht eingeplant. Rückwärtsgewandt wird mit Rückschritt gleichgesetzt. Rückschritt ist eben nicht Fortschritt. Ebenso bedeutet alt werden oft, kindisch, infantil sein. Demenz ist ein großes Schreckgespenst. Der Film „Honig im Kopf“ thematisiert dieses Problem. Es wird gezeigt: Kinder gehen anders mit Krankheit, Leben und Tod um. Unbeschwert, nicht belastet von allen möglichen Wenn und Aber, sondern einfach und voller Zuneigung und Vertrauen. Im Verlauf des Lebens ändert sich das. Erwachsene raten dazu, nicht zu gutgläubig zu sein. Enttäuschtes Vertrauen lässt vorsichtig und misstrauisch werden. Eigene schlechte Erfahrungen und große und kleine Betrügereien bestimmen den Abschied von der Kindheit. Das Grundvertrauen von Kindern bekommt Risse. Die Vertreibung aus dem Paradies passiert mit dem Älterwerden ein weiteres Mal. Ich bin froh, dass ich meinen Klein-Kinder-Glauben nicht veloren habe. Natürlich gehören zu meinem Leben auch Fragen, Zweifel und Enttäuschungen. Klar hadere ich auch mit meinem Gott. Aber mein Urvertrauen zu einem begleitenden, schützenden und liebenden Gott ist nie so erschüttert worden, dass ich Gott misstraut hätte. So kann ich immer noch vom Reich Gottes träumen und versuchen, bereits jetzt einen Lichtstrahl aus dem Himmelreich auf der Erde zu entdecken und anderen zu zeigen. Es ist schön, auch als Erwachsener als Kind Gottes geborgen zu sein. Carmen Jäger 18 Liebe Leser, endlich Sommer! Und bald sind Ferien. Vielleicht fahren Sie irgendwohin, wo es schön ist, vielleicht sind die Berge Ihr Ziel oder das Meer, egal ob In- oder Ausland. Vielleicht lassen Sie auch auf dem Balkon, auf der Terrasse oder in Ihrem Garten die Seele baumeln, bei Spaziergängen in unserer schönen Umgebung oder bei Tagesausflügen. Aber egal, was Sie tun, freuen Sie sich über ihre freie Zeit, genießen Sie Gottes herrliche Schöpfung, träumen Sie vor sich hin oder toben Sie sich beim Sport aus. Und sehen Sie mit Dankbarkeit, wie gut wir es doch haben, auch wenn nicht alles immer so ganz nach unseren Wünschen geht. Manchmal genügt ein Wechsel der Perspektive, um alles in einem anderen, helleren Licht zu sehen. Und es wird uns bewusst, dass die Alltagssorgen, die uns belasten, gar nicht soooo groß und doch irgendwie zu bewältigen sind. Also wechseln Sie getrost die Perspektive, holen Sie Luft, genießen Sie Ihren Urlaub, wo es möglich ist und vertrauen Sie darauf, dass Sie sich in allem Tun, Erholen, Freuen in Gottes Hand geborgen wissen dürfen. So wünsche ich Ihnen allen eine entspannte und fröhliche Urlaubszeit, Stunden der Freude und des Genießens, Sonne pur und ab und zu auch mal einen erfrischenden Sommerregen. Und ich wünsche Ihnen, dass Sie erholt und voller Energie wieder in Ihren Alltag hineinfinden dürfen und sich gerne an die Tage des Ausruhens oder der Action – ganz wie Sie es wollen – zurückerinnern können. Ausblicke Blicke vorwärts sagen die Einen Blicke auch zur Seite meinen die Anderen Blicke niemals zurück raten die Dritten Und ich? Ich blicke nach oben Also, schöne Ferien und erholsamen Urlaub Ihre Waltraud Götz Waltraud Götz 19 20 21
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