Ärztebrief

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Ärztebrief
Praxismarketing als Therapie
S. 1
Von der Anamnese bis zur
erfolgreichen Operation
Soziale Netzwerke und Bewertungsportale
als Chance sehen
S. 3
S. 2
Veranstaltungsvorschau
S. 4
Schaffung der eigenen Praxis-Persönlichkeit
S. 2
Therapiekonzept mit konservativen
und operativen Maßnahmen
S. 2
Praxismarketing als Therapie
In einem immer größer werdenden Konkurrenzkampf
sind Ärzte immer wieder als Unternehmer gefordert. Die
Herausforderungen sind ebenso vielfältig wie anspruchsvoll
– der Arzt muss sich als Unternehmer immer wieder mit
Fragen beschäftigen, die keine Verbindungen zu seiner regulären ärztlichen Tätigkeit haben. Häufig geht es hierbei um
Personalfragen, betriebswirtschaftliche Fragestellungen, aber
auch um Fragen wie: „Wie bekomme ich meine Praxis voll?“
oder um strategische Fragen zu Kooperationen.
Wir wollen dies auch in Zukunft zum Anlass nehmen, Ihnen
in wechselnden Veranstaltungen in unserer Kanzlei Hilfestellungen und wertvolle Hinweise „rund um Ihre Praxis“ zu
geben – und zwar auch jenseits des Steuerrechts.
Für unsere nächste Veranstaltung im Mai haben wir ein
besonderes Thema ausgewählt, das immer größere Relevanz hat: Das Thema Praxismarketing. Nach unserer
Erfahrung könnten sich viele unserer Mandanten mehr mit
diesem Thema beschäftigen – und zwar unabhängig davon,
ob sie eine Einzelpraxis neu gründen oder eine Großpraxis
betreiben. Als ausgewiesener Experte für das Marketing
speziell in Arztpraxen freuen wir uns, Herrn Kesting als
Referenten zu der Veranstaltung gewonnen zu haben. Alle
Details zu der Veranstaltung finden Sie am Ende dieses Briefes. Herr Kesting stellt nun in diesem Ärztebrief das Thema
„Praxismarketing als Therapie“ vor. Wir wünschen Ihnen
beim Lesen viele Anregungen und freuen uns darauf, Sie zu
der Veranstaltung begrüßen zu dürfen.
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© Tobias Kesting / Inhaber der Agentur Carekom –
Marketing auf Rezept
Von der Anamnese bis zur erfolgreichen
Operation
Wie schafft es eine Arztpraxis heute professionell zu kommunizieren, effizient zu agieren und nachhaltig erfolgreich zu
sein – und das alles neben der eigentlichen Aufgabe? Parallel
zum Praxisalltag und kontinuierlicher Fort- und Weiterbildung,
muss der Arzt zudem Unternehmer, Jurist, Steuerfachmann,
Psychologe, Politiker und Marketingexperte sein, um sich mit
seiner Praxis am Markt behaupten zu können. Doch nicht jeder
ist zum Supermann geboren und bedarf einer professionellen
Unterstützung auf finanzieller und unternehmerischer Basis.
Schaffung der eigenen Praxis-Persönlichkeit
Ärzte sehen sich einem stetigen Wandel ihrer Situation ausgesetzt: Berufs- und gesundheitspolitische Entscheidungen beeinflussen ebenso den Erfolg wie die demografische Veränderung
der Patientenstruktur. Egal ob Existenzgründer, Berufsausübungsgemeinschaften oder medizinische Versorgungszentren
- eine langfristige, strategische Planung mit modernen, ganzheitlichen Marketingmaßnahmen ist unabdingbar. Aber welche
Maßnahmen sind die richtigen, um die Praxis wirtschaftlich zu
führen? Hier gilt es zunächst eine ausführliche Diagnostik mit
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Anamnese zu betreiben, damit die Praxis ein klares Profil mit
einer unverwechselbaren Identität erhalten kann, quasi eine eigene DNA, bzw. betriebswirtschaftlich, ein Corporate Design
zu schaffen. Hierzu zählen Logo, Praxisausstattung, Website,
etc. Die zielgruppenorientierte Strategie spielt dabei eine
wesentliche Rolle. So sollten Farbkonzepte, WartezimmerUnterhaltung oder Patientenleitsysteme zum Leistungsspektrum und zur Philosophie der Praxis passen. Das regionale
Umfeld und das Angebot der Kollegen sollten ebenso bekannt
sein wie Bedürfnisse und Wünsche der Patienten.
Therapiekonzept mit konservativen
und operativen Maßnahmen
Konservative Maßnahmen stehen als Synonym für alle passiven
Maßnahmen, also all das, wo keine aktive Kommunikation mit
Patienten, Mitarbeitern oder zuweisenden Kollegen möglich ist.
Bei der Außendarstellung sind dies beispielsweise die Praxisbeschilderung, die Arbeitskleidung der Angestellten oder die Eintragung in diverse Verzeichnisse wie Telefonbuch, Gelbe Seiten,
Klinikführer oder andere Publikationen. Weitaus attraktiver
sind die operativen Maßnahmen, denn die aktive Kommunikation, also der Dialog mit den Patienten, eröffnet meist ungeahnte
und vielfältige Möglichkeiten. Dabei ist der Weg häufig das Ziel.
Eine dieser Möglichkeiten ist das Internet, denn es ist heute in
der Regel die erste Anlaufstelle für einen potenziellen Neupa-
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tienten. Fast 80 Prozent der Deutschen nutzen regelmäßig das
Internet und über die Hälfte der Bundesbevölkerung informiert
sich online über das Thema Gesundheit. Anstelle altetablierter
Branchenbücher hat sich das Internet zur Informationsquelle
Nummer eins für die Arztsuche entwickelt.
sich Patienten mit dem Arzt und anderen Patienten austauschen oder in diversen Bewertungsportalen ihre Meinung
kundtun. Dies mag sicherlich nicht immer vorteilhaft sein, aber
als Arzt muss man sich damit auseinandersetzen, wenn man
seine Praxis als moderne medizinische Einrichtung präsentiert.
Die meisten Patienten sind keine Mediziner und daher selten in
der Lage, die fachliche Kompetenz des behandelnden Arztes zu
beurteilen. Darin sehen viele Ärzte die Gefahren von Jameda,
Sanego und ähnlichen Portalen. Allerdings können Patienten
auch alle anderen Faktoren ihres Praxisbesuches bewerten.
Welchen Eindruck machten Praxis und Mitarbeiter? Wie lange
musste auf den Termin und im Wartezimmer gewartet werden?
Wie ausführlich war das Aufklärungsgespräch? Wie viel Zeit
hat sich der Arzt genommen? All diese sekundären Merkmale
kann ein Patient abschätzen und seine Ergebnisse mit anderen
Menschen teilen. Dieser Meinungsaustausch unter Patienten
hat solche Ausmaße angenommen, dass Arztempfehlungsportale im Netz eine Vormachtstellung haben und die Suchmaschinen dominieren. Allein Jameda wird monatlich von mehr als
3,5 Mio. Patienten genutzt. Insofern ist es nicht verwunderlich,
dass diese Portale sowie die großen sozialen Netzwerke eine
massive Auswirkung auf die Auffindbarkeit bei Google und die
Reichweite im Internet haben.
Die eigene Website gehört längst zum Pflichtprogramm einer
Praxis. Wer keine Homepage hat, kann meist im World Wide
Web auch nicht gefunden werden, bzw. muss mit einer ungünstigen Darstellung leben. Dabei ist eine eigene Website allein
längst kein Erfolgsgarant mehr, da auch im Netz der Wettbewerb massiv zugenommen hat und viele um eine optimale
Position in den Suchmaschinen kämpfen. Ein Imagefilm über
die Praxis, neuartige Behandlungsmethoden oder persönliche
Statements von Patienten können hier helfen, damit sich die
Website von der breiten Masse abhebt.
Der Praxisfilm dient der besseren Visualisierung, ist zeitgemäß
und vermittelt in kurzer Zeit weit mehr Eindrücke und Informationen als es ein Text könnte. Zudem nimmt ein Video dem
Patienten die Hemmschwelle vor dem Arztbesuch, denn es
vermittelt das Gefühl des Vertrauten und Bekannten. Besonders bei schwer erklärbaren Behandlungsmethoden bietet sich
ein Film an.
Auch hier gilt es wieder, eine klare Linie zu verfolgen, die der
Praxis eine harmonische Außendarstellung verleiht. Zudem
sollte die innerbetriebliche Basis stimmen, bevor man sich mit
Empfehlungsmarketing befasst. Ein Facebook-Account macht
zum Beispiel nur dann Sinn, wenn er regelmäßig mit Inhalten
gefüllt wird. Fragen, Anregungen und Bewertungen von
Patienten dürfen nicht als zusätzlicher Aufwand, sondern als
zwischenmenschliche Gesprächsplattform gesehen werden.
Natürlich erfordern diese Maßnahmen ein gewisses Engagement und professionell gesteuerte Pflege. Aber am Ende steht
der Ertrag, der ein Vielfaches höher ist, als eine gewöhnliche
Printanzeige in der regionalen Tageszeitung.
Die Frage lautet also nicht mehr: „Website ja oder nein?“,
sondern eher „Website und welche zusätzlichen Maßnahmen
brauche ich zudem, um besser gefunden zu werden?“
Soziale Netzwerke und Bewertungsportale als
Chance sehen
„Tue Gutes und lass andere darüber reden.“ Web 2.0 hat auch
für die Patientenkommunikation neue Wege geebnet.
In sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und Co. können
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Stringente Kommunikation schafft Vertrauen und hilft, sich
von der Masse abzuheben. Erst wenn sich alle Maßnahmen im
Einklang befinden, ist das Ziel, nämlich der maximale Wiedererkennungseffekt und somit die Patientenbindung, erreicht.
Am Ende ist der Marketing-Mix entscheidend, der dem Patienten den Weg in die passende Praxis weist. Den bestehenden
und potenziellen Patienten muss die bestmögliche Orientierung
gegeben werden, damit die Arztpraxis mit großer Freude und
wirtschaftlichem Erfolg geführt werden kann. Die richtige Strategie und der Einsatz von zielführenden und hierbei flexiblen
Maßnahmen, die nachhaltig wirken, machen den Unterschied
aus – das merken Patienten, Partner und Mitarbeiter.
Veranstaltungsvorschau
Einladung zur Veranstaltung „Praxismarketing als Therapie – Von der Anamnese bis zur
erfolgreichen Operation “
Kanzlei Laufenberg Michels und Partner
Die Kanzlei Laufenberg Michels und Partner
ist Ihr Spezialist für Steuerberatung, Vermögensplanung und Wirtschaftsprüfung.
Dr. Rolf Michels
Der Ärztebrief wird viermal im Jahr von
unserem Kompetenz-Zentrum „Heilberufe“ veröffentlicht und richtet sich mit
aktuellen Steuerthemen an Heilberufler,
ärztliche Kooperationen und Kliniken.
Steuerberater
Ihre Meinung ist uns wichtig!
Wir würden uns freuen, wenn Sie uns Ihre EMail-Adresse übermitteln, damit Sie in Zukunft
schneller und einfacher unsere aktuellen Steuernews erhalten.
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Meine E-Mail-Adresse: _____________________________
❒ Bitte nehmen Sie mich aus dem Verteiler.
Gibt es Themen, die Sie besonders interessieren?
Dann sprechen Sie uns an!
Impressum
Herausgeber:
Tobias Kesting betrachtet mit Ihnen das Praxismarketing als
Instrument der Umsatzoptimierung und Nachhaltigkeit. Wie
können Sie Ihrer Praxis eine unverwechselbare Persönlichkeit, quasi eine eigene DNA verschaffen? Hier spielen Logo,
Praxisausstattung, Website und viele weitere Kriterien eine
entscheidende Rolle. Des Weiteren erläutert er den Sinn und
die Bedeutung von Bewertungsportalen und Social Media unter
der Berücksichtigung von Außendarstellung und Wiedererkennungswert Ihrer Praxis.
am 13. Mai 2015
von 17.00 bis 19.00 Uhr
in unserer Kanzlei.
Referenten: Tobias Kesting, Dr. Rolf Michels
Mehr Informationen finden Sie auf www.laufmich.de.
Melden Sie sich bitte bis zum 6. Mai 2015 an:
Tel: 02 21 / 95 74 94 - 0, Fax: 02 21 / 95 74 94 - 51 84,
E-Mail: [email protected]
Teilnahmegebühr für Nicht-Mandanten: 25,- €
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Laufenberg Michels und Partner mbB
Robert-Perthel-Straße 81
50739 Köln
Telefon:
Telefax:
02 21 / 95 74 94 - 0
02 21 / 95 74 94 - 27
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E-Mail: offi[email protected]
Redaktion:
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Auflage:
Stand:
Dr. Rolf Michels
Der Ärztebrief erscheint 4 × im Jahr.
DIE FISCHER Werbeagentur GmbH
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1.100 Stück
April 2015
Wir freuen uns über Ihre Anregungen zum Ärztebrief. Wenn
Sie den Ärztebrief nicht mehr beziehen möchten, senden Sie
bitte eine E-Mail an offi[email protected].