64 Neues von unseren Partnern Der Wirtschaftsführer April 2015 Dr. Juliane Sassmann Zwei Ohren sind nicht genug – das Senior Associate Camp Baker & McKenzie Kanzleistrategie, Leadership, Business Development – für Senior Associates wie mich spielen diese Themen eine zunehmend wichtige Rolle im juristischen Berufsalltag. Grund genug für unsere Kanzlei, ein spezielles Senior Associate Camp aus der Taufe zu heben, um diese Themen über drei Tage lang in Trainings aufzugreifen und unter Beteiligung unseres Managements zu diskutieren. „Hier fühle ich mich wohl.“ Das war mein erster Gedanke, als ich Anfang Mai 2014 das Forschungskolleg der Humanwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt in Bad Homburg im Taunus betrat. Schon der Gang vom Parkplatz durch den herrlichen Garten zum Hauptgebäude des Kollegs beeindruckte mich. Das Gebäude hatten seine Förderer als „Ort der Reflexion, der Debatte und des Dialogs“ gestiftet und seine Mauern schienen diesen Geist zu atmen. Ich fühlte mich ein wenig zurückversetzt in meine Studien- und Promotionszeit in Bamberg. Als ich beim Frühstück Kollegen aus den anderen deutschen Baker-Büros und dem Wiener Büro traf, begann ich, mich richtig auf die nächsten drei Tage im Taunus zu freuen. Das Management mit an Bord Wir waren alle sehr gespannt, was uns erwarten würde. Einen Intensiv-Workshop nur für Senior Associates wie uns, mit Themen speziell auf uns und unsere Senioritätsstufe zugeschnitten, mit intensiver Beteiligung des Managements – das hatte es bislang so noch nicht gegeben. Die Agenda hielt, was sie versprach: Am ersten Tag hatten wir die Möglichkeit, uns mit den drei Mitgliedern unseres Management-Teams – unserer Managing Partnerin Dr. Constanze Ulmer-Eilfort, Business Development Partner Dr. Christian Reichel und Managing Director Axel Metzger – intensiv zum Thema Kanzleistrategie auszutauschen. Zudem nahmen sich die drei viel Zeit, uns einen Überblick zu Themen wie Profitabilität und Governance zu geben. Auch die Auf© Richard Boorberg Verlag, Stuttgart/München forderung, die Gelegenheit zu nutzen, das Management-Team einmal richtig auf dem heißen Stuhl mit all den Fragen zu „grillen“, die uns auf dem Herzen lagen, nahmen wir in der offenen Atmosphäre des Kollegs gern wahr. Im Anschluss hatten wir die Gelegenheit, uns in einer nahegelegenen Tapas-Bar mit den Praxisgruppenleitern und vielen Partnern unserer Kanzlei in informeller Runde auszutauschen. Karriereweg – was erwartet mich? Am zweiten Tag des Camps ging es weiter mit Themen rund um den Karriereweg bei Baker & McKenzie. Constanze Ulmer-Eilfort und Claudia Trillig, Director Strategic Development, skizzierten uns den Weg vom Junior Associate bis zum Retirement in unserer Kanzlei und beantworteten unsere zahlreichen Fragen, zum Beispiel zu den nächsten Karriereschritten und entsprechenden Anforderungen. Den Rest des Tages schulte uns eine externe Trainerin zum Thema Leadership. Neben den Erkenntnissen aus vielen praktischen Übungen zum Thema ist bei mir vor allem das Vier-Ohren-Modell von Friedemann Schulz von Thun hängengeblieben. Nach diesem Modell wird eine Nachricht auf vier unterschiedlichen Ebenen beleuchtet und „gehört“ – die Sachebene (worüber ich informiere), die Beziehungsebene (was ich vom Gegenüber halte und wie ich zu ihm stehe), die Selbstoffenbarungsebene (was ich von mir zu erkennen gebe) und die Appell ebene (was ich bei meinem Gegenüber erreichen möchte). Schwierigkeiten in der Kommunikation entstehen dann, wenn die Gesprächspartner mit unterschiedlichen „Ohren“ hören oder eben „taub“ sind. Reflexion und Sensibilität für die eigene Kommunikationsebene wie auch die „Ohren“ seines Gegenübers können helfen, Kommunikationskonflikte zu minimieren. Ein hilfreicher Hinweis, nicht nur für den Berufsalltag, sondern auch für das Privatleben (Stichwort: „Der Müll ist voll“). Nach diesem kurzen Ausflug in die Psychologie ging es im Anschluss zu Sektempfang und Abendessen in das Bad Homburger Spielcasino im nahegelegenen Kurpark. In einem Ambiente, das uns Wetten abschließen ließ, wann Alexis und Krystle aus dem Denver Clan um die Ecke biegen würden, verbrachten wir einen sehr kurzweiligen gemeinsamen Abend an den Roulettetischen. Auch wenn niemand von uns mit einem Vermögen nach Hause gegangen ist – wir hatten jede Menge Spaß. Der Mandant im Fokus Am nächsten Morgen mussten wir allerdings wieder fit sein, denn es ging um das wichtige Thema Business Development. Claudia Trillig und Christian Reichel berichteten unter anderem über die Mandantenprogramme von Baker & McKenzie und Techniken für einen erfolgreichen Auf- und Ausbau von Mandatsbeziehungen. Am Ende der Veranstaltung am Sonntagnachmittag war ich zwar müde, aber voller neuer Eindrücke und sehr zufrieden mit den vergangenen drei Tagen. Besonders gefallen hat mir, dass wir Gelegenheit hatten, unsere eigenen Ideen, Einschätzungen und Herangehensweisen einzubringen und zu entwickeln. Darüber hinaus war das Senior Associate Camp eine sehr gute Gelegenheit, die Kollegen aus anderen Praxisgruppen und Standorten auch einmal außerhalb der Mandatsarbeit kennenzulernen. Und selbstverständlich werde ich mich in Zukunft bemühen, meine vier Ohren immer offen zu halten. Dr. Juliane Sassmann, Senior Associate, Tax-Gruppe Baker & McKenzie, Düsseldorf juliane.sassmann@ bakermckenzie.com
© Copyright 2024 ExpyDoc