Zwei Ohren sind nicht genug – das Senior Associate Camp von Baker

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Neues von unseren Partnern
Der Wirtschaftsführer April 2015
Dr. Juliane Sassmann
Zwei Ohren sind nicht genug –
das Senior Associate Camp Baker & McKenzie
Kanzleistrategie, Leadership, Business
Development – für Senior Associates
wie mich spielen diese Themen eine zunehmend wichtige Rolle im juristischen
Berufsalltag. Grund genug für unsere
Kanzlei, ein spezielles Senior Associate
Camp aus der Taufe zu heben, um diese
Themen über drei Tage lang in Trainings
aufzugreifen und unter Beteiligung unseres Managements zu diskutieren.
„Hier fühle ich mich wohl.“ Das war mein
erster Gedanke, als ich Anfang Mai 2014
das Forschungskolleg der Humanwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt in Bad Homburg im Taunus betrat.
Schon der Gang vom Parkplatz durch den
herrlichen Garten zum Hauptgebäude
des Kollegs beeindruckte mich. Das Gebäude hatten seine Förderer als „Ort der
Reflexion, der Debatte und des Dialogs“
gestiftet und seine Mauern schienen
diesen Geist zu atmen. Ich fühlte mich
ein wenig zurückversetzt in meine Studien- und Promotionszeit in Bamberg.
Als ich beim Frühstück Kollegen aus den
anderen deutschen Baker-Büros und dem
Wiener Büro traf, begann ich, mich richtig auf die nächsten drei Tage im Taunus
zu freuen.
Das Management mit an Bord
Wir waren alle sehr gespannt, was uns
erwarten würde. Einen Intensiv-Workshop nur für Senior Associates wie uns,
mit Themen speziell auf uns und unsere
Senioritätsstufe zugeschnitten, mit intensiver Beteiligung des Managements – das
hatte es bislang so noch nicht gegeben.
Die Agenda hielt, was sie versprach: Am
ersten Tag hatten wir die Möglichkeit,
uns mit den drei Mitgliedern unseres
Management-Teams – unserer Managing
Partnerin Dr. Constanze Ulmer-Eilfort,
Business Development Partner Dr. Christian Reichel und Managing Director Axel
Metzger – intensiv zum Thema Kanzleistrategie auszutauschen. Zudem nahmen sich die drei viel Zeit, uns einen
Überblick zu Themen wie Profitabilität
und Governance zu geben. Auch die Auf© Richard Boorberg Verlag, Stuttgart/München
forderung, die Gelegenheit zu nutzen,
das Management-Team einmal richtig auf
dem heißen Stuhl mit all den Fragen zu
„grillen“, die uns auf dem Herzen lagen,
nahmen wir in der offenen Atmosphäre des Kollegs gern wahr. Im Anschluss
hatten wir die Gelegenheit, uns in einer
nahegelegenen Tapas-Bar mit den Praxisgruppenleitern und vielen Partnern
unserer Kanzlei in informeller Runde auszutauschen.
Karriereweg – was erwartet mich?
Am zweiten Tag des Camps ging es weiter mit Themen rund um den Karriereweg bei Baker & McKenzie. Constanze
Ulmer-Eilfort und Claudia Trillig, Director
Strategic Development, skizzierten uns
den Weg vom Junior Associate bis zum
Retirement in unserer Kanzlei und beantworteten unsere zahlreichen Fragen, zum
Beispiel zu den nächsten Karriereschritten und entsprechenden Anforderungen.
Den Rest des Tages schulte uns eine externe Trainerin zum Thema Leadership.
Neben den Erkenntnissen aus vielen
praktischen Übungen zum Thema ist bei
mir vor allem das Vier-Ohren-Modell von
Friedemann Schulz von Thun hängengeblieben. Nach diesem Modell wird eine
Nachricht auf vier unterschiedlichen
Ebenen beleuchtet und „gehört“ – die
Sachebene (worüber ich informiere), die
Beziehungsebene (was ich vom Gegenüber halte und wie ich zu ihm stehe), die
Selbstoffenbarungsebene (was ich von
mir zu erkennen gebe) und die Appell­
ebene (was ich bei meinem Gegenüber
erreichen möchte). Schwierigkeiten in
der Kommunikation entstehen dann,
wenn die Gesprächspartner mit unterschiedlichen „Ohren“ hören oder eben
„taub“ sind. Reflexion und Sensibilität
für die eigene Kommunikationsebene
wie auch die „Ohren“ seines Gegenübers
können helfen, Kommunikationskonflikte
zu minimieren. Ein hilfreicher Hinweis,
nicht nur für den Berufsalltag, sondern
auch für das Privatleben (Stichwort: „Der
Müll ist voll“).
Nach diesem kurzen Ausflug in die
Psychologie ging es im Anschluss zu
Sektempfang und Abendessen in das
Bad Homburger Spielcasino im nahegelegenen Kurpark. In einem Ambiente,
das uns Wetten abschließen ließ, wann
Alexis und Krystle aus dem Denver Clan
um die Ecke biegen würden, verbrachten wir einen sehr kurzweiligen gemeinsamen Abend an den Roulettetischen.
Auch wenn niemand von uns mit einem
Vermögen nach Hause gegangen ist – wir
hatten jede Menge Spaß.
Der Mandant im Fokus
Am nächsten Morgen mussten wir allerdings wieder fit sein, denn es ging um
das wichtige Thema Business Development. Claudia Trillig und Christian
Reichel berichteten unter anderem über
die Mandantenprogramme von Baker
& McKenzie und Techniken für einen
erfolgreichen Auf- und Ausbau von Mandatsbeziehungen.
Am Ende der Veranstaltung am Sonntagnachmittag war ich zwar müde, aber
voller neuer Eindrücke und sehr zufrieden mit den vergangenen drei Tagen.
Besonders gefallen hat mir, dass wir Gelegenheit hatten, unsere eigenen Ideen,
Einschätzungen und Herangehensweisen
einzubringen und zu entwickeln. Darüber
hinaus war das Senior Associate Camp
eine sehr gute Gelegenheit, die Kollegen
aus anderen Praxisgruppen und Standorten auch einmal außerhalb der Mandatsarbeit kennenzulernen. Und selbstverständlich werde ich mich in Zukunft
bemühen, meine vier Ohren immer offen
zu halten.
Dr. Juliane Sassmann,
­Senior Associate,
Tax-Gruppe Baker &
McKenzie, Düsseldorf
juliane.sassmann@
bakermckenzie.com