SehrgrossesInteressefüreinheissesThema

Fintech 2015
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Volles Haus im Dolder Grand
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Mark Dittli, Michael Stemmle
3
Frank Keller (PayPal)
4
Mark Henkel (Paymill), Andreas Kern (Wikifolio)
5
Trent Huon (IDEO München)
6
Marco Abele (CS), Ronny Seidel (Hello Bank),
David Urbano (E-Lacaixa)
7
Falk Kohlmann (Swisscom)
8
Urs Rohner (CS)
9
Markus Nigg (ti&m)
10
Timo Pelz (Facebook)
11
David Rowan (Wired)
12
Herbert Kumbartzki (Basellandschaftliche KB),
Stephan Wick (Migros Bank),
Hanspeter Rhyner (Glarner Kantonalbank),
Pierin Vincenz (Raiffeisen Gruppe)
BILDER: IRIS C. RIT TER
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Samstag, 11. April 2015 · Nr. 28
Sehr grosses Interesse für ein heisses Thema
SCHWEIZ An der Fintech-Tagung des Finanz und Wirtschaft Forum wurde über die verschiedensten Facetten der Digitalisierung im Banking diskutiert.
THOMAS WYSS UND VALENTIN ADE
D
er Themenbereich Fintech und
die Digitalisierung der Bankenwelt ist heiss und beschäftigt die
Marktteilnehmer. Die Tagung Fintech
2015 – Innovation in Finance des Finanz
und Wirtschaft Forum war mit über 200
Personen im Dolder Grand in Zürich ausgebucht.
«Banken müssen Dienstleistungen innovativer gestalten», sagte Urs Rohner,VRPräsident der CS, an der Konferenz im Gespräch mit Mark Dittli, Chefredaktor der
«Finanz und Wirtschaft». «Bezüglich der
Art, wie man Kundenbedürfnisse erkennt
und erfüllt, schauen wir uns einige innovative Unternehmen an», sagte Rohner.
Denn die Bankbranche – und das Private
Banking insbesondere – hatte bis vor wenigen Jahren nicht den Anspruch, den
Kunden auf digitale Art zu begegnen.
Die Digitalisierung in der Bankenwelt
befindet sich noch in der Frühphase. David Rowan, Chef des britischen Technologiemagazins Wired, ging aufgrund der
Entwicklung in der Fintech-Branche davon aus, dass diese Firmen den Banken
nach und nach den Rang ablaufen werden
und Kunden die Banken irgendwann
nicht mehr brauchen. Doch warum werden die Goliaths von den Davids überholt?
«Man braucht Speed», sagte Markus Nigg
vom IT-Dienstleister ti&m.
Wie solche Davids aussehen, machte
die Präsentation «International Challengers» deutlich. Mark Henkel (Paymill) und
Andreas Kern (Wikifolio) zeigten ihre Unternehmen. Paymill stellt kleinen und
mittleren Unternehmen einen Bezahldienst zur Integration auf deren Webseiten zur Verfügung. Wikifolio ist eine Plattform, auf der private und professionelle
Anleger ihre Strategien veröffentlichen.
Über Innovationen in der Schweizer
Fintech-Szene sprach Falk Kohlmann
(Swisscom Enterprise Customers). Er
machte deutlich, dass die Schweiz gegenüber anderen Standorten in diesem Bereich noch einen deutlichen Nachholbedarf hat. Noch ist die Schweizer FintechSzene mit knapp 100 Unternehmen überschaubar.
Vier davon stellten sich in «Elevator
Pitches» von je fünf Minuten vor: Michael
Borter (Cashare), Roger Fromm (Investory), Dejan Juric (Klimpr) und Gerrit Sindermann (Millipay Systems) gaben in ihren Präsentationen Gas – in der Hoffnung,
die Jury mit Christina Kehl (Swiss Finance
Startups), Matthias Niklowitz (E-Foresight) und George H. Schmidt (Accenture)
zu überzeugen. Am meisten Punkte und
den Preis, überreicht durch Sandra Tobler
von Switzerland Global Enterprise, erhielt
Gerrit Sindermann von Millipay.
Über die Innovationen in der Finanzindustrie und die Konsequenzen daraus diskutierten Marco Abele (Credit Suisse),
Trent Huon (IDEO München), David Urbano (E-Lacaixa) und Ronny Seidel (Hello
Bank von BNP Paribas). «Die Bedürfnisse
der Kunden müssen und werden in den
Mittelpunkt rücken», lautete der Tenor.
Michael Stemmle von Additiv sprach über
Digital Wealth Management am Beispiel
von Investomat.ch.
Welche Auswirkungen die Digitalisierung auf das Schweizer Retail Banking hat,
diskutierten PierinVincenz, CEO von Raiffeisen, Hanspeter Rhyner, Vorsitzender der
Geschäftsleitung der Glarner Kantonalbank, Stephan Wick, Mitglied der Geschäftsleitung der Migros Bank, und Herbert Kumbartzki, Geschäftsleitungsmitglied der Basellandschaftlichen Kantonalbank. Vincenz, der designierter Chef der
Helvetia Versicherung ist, plädierte dafür,
sich mit Blick auf die Digitalisierung erneut Gedanken über das Allfinanzthema
zu machen.
Über Effizient, Skalierbarkeit und Profitabilität im Zeitalter der Digitalisierung
sprach Timo Pelz von Facebook. Frank Keller von PayPal gab eine Übersicht zum
Thema Payment und zeigte die Vorteile
auf, die sich für Konsumenten, Händler
und Finanzindustrie ergeben.
Urs Rohner: «Digitalisierung
spielt sehr wichtige Rolle»
fuw.ch/110415-7
Digitale Revolution krempelt
die Finanzindustrie um
fuw.ch/110415-9
Raiffeisen-CEO Pierin Vincenz
lässt die Allfinanzidee aufleben
fuw.ch/110415-8